1920 / 146 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 05 Jul 1920 18:00:01 GMT) scan diff

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Drucfehlerberichtigunag.

In den in der Nr. 134 des „Deutschén Neichsatizeigers 1nd Preußischen Staatsattzeigers“ véröffentlichten Richtlinien für die Gewährung von E umd Unterstülzungen für

örigen infolge dér ditrch den Krieg bewirkten Abtretung preußischer Gebiélsteile etitstängen | sind, vom 10.. Juni 1920, ift ina § 12 Absay 1 Zeile 4 statt |

Schäden, die deutschen Neichsange

„S 1” zu seßen „S§ 3“.

Bekanntmachung,

betreffend Ausgabe von SchuldversthreibUigen auf den Jnhabetr.

Der- Bayerischen Vereinsbank in Mütihen wurde

die Genehmigung étteilt, meeE der geseßlithen und säßungs- j tehidé, auf den Jithaber lau-

tende, in Stücke zu 10 000, 5000, 2000 und 1000 4 ein-

mäßigen Umlaufsgrenze nah

geteilte Schuldverschreibungen in den Verkehr zu bringen: 20 Millionen Mar? 4 % ige, vom 1. Juni

(Folge 128). München, den 80. hrttti 1920. Bayerisches Stantsemtnisterium für Handel, Frdustrie und Gewerbe. J. A.: Dr. von Meftnel.

Bekanntmachnng.

Der Carl Zeiß-Stkiftung in Jena. ist die Genehmigung | Schnldverfschreibungen auf den | Inhaber bis zum Betrage von 10 Millionen Mark erteilt

zur Aus3gabe von

Morde

Diíe Anléihe is mit 4/5 rH zu verzinsen und ist eingeteilt in Schuldverschreibungen zu 6000 4, 2009 F, 1000 tmd

500 #6 Nenn

Dié Schuldverschreibungen gelangen vom Jahre 1930 ab durch Auslosung mit einem Ausgeld von 2 vH in der Weise

zur E E daß in jedem Jahre zum 1. Juki, etstmalig

zum 1. Juli 1930, mindestens flin}hunderitausend Mark (Nenn-

wert) zurückgezahlt werden.

Die Carl Zeist-Sfiftuno kann die Tilgung durch verstärkte

Auslosung beschleunigen und auch die gesamte Anleihe nach Aufkündigung, frühestens jede zum 1. Januar 1931, im ganzen zur Nückzahlung bringen. Weimar, ven 3. Juli 1920. ' Ministerinm des Jnnern. F. Vi: Kromayer.

Vie. von heute ab zur Ausgabe FUSEnDe Nummer 145 des Neih3s-Gesetßblatts enthält unter

Nr. 7650 eine Abänderung der Richtlinien für die Ge- währung von Vorschüssen, Sn unv Kuterstiqugen für Schäden in den deutichen Sechußgebieten aus Anlaß des Krieges vom 15. Januar 1920 (Neichs-Geseßbl. S. 61), vom 1. Juli 1920, unter

Nr. 7651 cine Verordnung über Frühdrusch, vom 30. Juni 1920, unter

Nr. 76592. eine Bekanntmachung über Einfuhr von Käse, vom 29. Juni 1920, unter

Nr. 7653 eine Verordming, betreffend Aufhebung ber Verordnung über Labmägen von Kölhern, vom 30. Juni 1920, und unter

Nr. 7654 eine Bekanutmachung, betreffend das Julkraft- treten der Abschnikte 113 und lil des Reichsansgleichsgeseßes, vom 1. Jult 1920.

Berlin, den 3 Juli 1920.

Postzeitnng3amt.

Krüer.

Pren f; en Finanzminister inm. Vreußishe General-Lotterie-Direktion. WeklentttmwmaGUng.

Die On der L eile der 16. Preußifsch- Süddentschen (2429. Preußischen) Klasfsentotterie beginut nah planmäßiger Bestimmung am 13. Juli 1990. Die 214 000 Stammlos-Nummerrsöllchen der 16. (242.) Lotterie und die 5000 Gewinnröllhen der 1. Klasse dieser Lotterie werden {on am 12. Juli 1920, Nachmittags 1/4 Uhr, öffentlich im „Fetangs aal des Lotteriegebâudes, Berlin W. 56, Jagersteaße 56, eingeschüttet.

Das Einschütten und die Fehung werden unter--Nufficht eines Notars vorgenommen.

Berlin, den 2. Juli 1920.

Preußische Gener«'" Lotterie-Direfkkion.

‘ramms. Dr. Däumling.

Groß.

Ministerium des Znnern.

Ler Landrat Dr. Spiritus in Perleberg ist zum Negie- rungsrat ernannt worden.

Justizminksterin m.

Zu Landgerichtsdirektoren find ernannt: der Landgerichtsrat Dr. Schmidt-Blanke aus Frankfurt a. M. bei dem Land- gericht T in Berlin und der Landgerichtsrat Dr. Plesser aus Essen in Duisburg. _ Versegt sind: der Landgerichtsdireltor Göh mann in Frank- furt a. M. nach Hannover, der Landgerichtsrat Samuel in Landsberg a. W. an das Landgericht T in Berlin, die Amts-

ge: Dr. Erohne in arlottenburg als Land- gerichtsrat an das * Landgericht T in Berlin, Wich- mann in Nödding als Landgerichtsrat nah Kiel,

Siemens in Oberaula nach Dillenburg, Winter in Apen- rade nah Nemvied, ODestreih in Steele nah Herford, Geissel in Necklinghaufen nah Langendreer, Nömer in Tondern nah Altona, Ketels in Tondern nach Husum, Jessen in Hadersleben nah Kappeln, Karraß, Dr. Lemke und Macckeprang in Hadersleben, Dr. Ewoldt in Sonder: burg und Prast in Toftlund nach Kiel, Dr. Rathjens in Apenrade und von Meurers -in Sonderburg nah Schleswig,

1920 m innerhalb 70 Jahren üt Wege dér Küitidigung, Verlosung oder des freihändigen Rüefäufs einlösbbart Hypothekltnpfandbriefe

_in Klöße,

| 1T und Ul in Berlin, Gißen

„mann, Dr. Ernst Wachs ner und Dr.

Heesch tin Tofklund nach Tönning, Weyer in Erkelenz und Heider in Lindlar nach Köln,

Anus dem Justizdienst find geschieden: der Landgerichtsrat Niepagen in Hannover infolge feiner Uebernahme in den Geschäftshereih des NReichsarbeit&ministeriuums unter Ernennung zum Regtérmgsrat in Vérsorgung§wesen, der Nmtsgerichtsrat Dr. von der Heyden vom Amtsgericht Berlin-Mitte infolge seiner Ernennung zum Regierungsrat und Mitglied des Reichs-

| ausfchuses für den Wiederaufbau der Handelsflotte, der Amts-

| gerihisrat Nemy in Hannover infolge seiner Uebernahme in

| die Neichsfinanzverwaltung unter Ernennung zum Regierungsrat. D

Zu Landgerichtsräten sind ernaunt: der Hilfsrichter Wiso ky bei dem Landgericht IL in Berlin, die Hilfsrichter Juncker und Dr. Kaßeustein sowie der Gerichtsassefor Wuthmatin in Dortmd, der Gerichtsassessor Erih Schulze in Hagen i. W. und der Gerichtsassesfsor Mertens in Köln.

Zu Aml3gerichtsräten find ernannt: der Staats8anwalt- \{haftsrat Dr. Marcks in Cottbus bei dem Amtsgerichte daselbst, der Gerichtsassefsor Wilhelm Koerfer in Mülheim (Ruhr), der Hilfsrichter Graf von Plettenberg-Lenhausen in Nheinberg, der Hilfssrichter Georg Braun in Bottrop, der Gerichtsasseßor Schlechtex in Herne, der lag ita Dr. Knapmamnti in Zörve, der Hilf3richter Anb e in Neck- linghaufén, der Geritsasessor Martia Müller in Steele, der Gerichisassessor Lempfrid in Köln, der Hilfsgrichter Dr. Julius Fritsche in Lühen, ver Hilf3richter Dr. Friß sche ‘in Zörbig mo der Hilfsrichter Dr. to Krüger in Schivelbein.

Der zum Nmntsgerichtsrat ernannte Hilfsrichter Dr. Paul Thelen is anfgefordert, sein Amt anstatt in Dinslaken in Rheinberg anzutreten.

Der Amtsgerichtsrak Dr. Zim mer in Loslau ift gestorben.

Der Hilfsstaatsanwakt Dr. Quentin ift zum Staats- anwallschaftsrat in Verden mit dein Wohnfiß in Geestemünde étttatint. /

Zu Stklwrafanstakltsdireïtocen find ernaunt: der elsaß- lothringißche Gefängnisdirektor Henning in Brieg und der Strafanjiallsoberinspeïtor Kühnast aus Plôßeusee in Lichten- burg. Ueber die hierburch frei werdende Oberin spektorstelle bei dem Strafgesängnis in Plößeonsee ist bereits verfügt.

Der Nechiscauvali und Notar, Justizrat Dr. Brandts in Peine ist gestorben.

Der Amtsfiy ist angewiefen dem Notar Dr. Kuß aus Labischin in Stallupönen mnd dem Notar Dob berstein aus Czaritiïaun îin Franstadt.

Zu Notaren sind ernannt: die Rechtsamvälte Dr. Walt er Scchtegniß in Bernan, Okto Berber in Wusterhausen a. D., Friedrich P osruischil in Neurode, Justizräte Philipp Benfey, Dr. Louis van Biema, Johann: Votunga, Hans Brauns, Walter Busse, Dr. Wilhelm Dieckmann, Friß Grote, Dr. Hans Heinemann 11

Meyer, Dr. Gearg Müller, Dr. Andreas Baye, Hermann

Poppelb aum, Dr. Georg Tidow, Dr. Otto Wo lterec sowte Die Nechlsanwüälte Dr. Hermann van Biema, Zee ; chau,

h N G E, T Arthur i Karl Kirfchenbauêr, Paul LangTLopf, i J L D Y ; 4 l ff torowicz, Dr. Honnes Kaufmann, Ernst Körner, Karl

Wilhelm Dierting, Dr. Nichard Slber3, Dr. Hans F Fricdrih Sohde, Gumbert, Dr. Dr. Paul Mogk, Dr. Siegmund Oppler, Erwin Pfefïffer, Paul Napp, Dr. Heinrih\ Schmtdt, Otto Schütte, Dr. Mchard Seckel, Kark Söhlmann, ilhelm Thoms, Paul Tomnyemaecher,- Dr. Wilhelm Wolter in Hannover, Dr. Paul Feu erhale und Dr. Rudolf Stecher in Hannover- Linden, Dr. Franz Aue, Fri Barttlingk, Wilhelm Beitzen I1, Dr. Konrad Köhler und Gustav Schul e in Hildesheim, Karl Freymnth in Neustadt a. Nbg., Bruno Loefcher in Osterode a. H., Franz Müller in Ghrenbreitstein,

Fustizrat Guido Löffler in Hechingen, Ernst Sayn in Neu-

wied, Dr. Willy Scheing ütte in Genthin, Walter T raue Ernsi Fließ in Magdeburg und Waldemar Nenter in Magdeburg-Neustadt, Dr. August Schulz in Osterburg, Dr. Gerhard Paez in Wolmirstedt, Wolfgang Heß in Altdamm urid Dr. Frit Bernhagen in Bergen auf Nügen.

In der Liste der “ieg, dig io ai find gelöscht die Rechts- anwälte: Dr. Püschel bei dem Oberlandesgerichiain Breslau, Goerdeler bei dem Oberlandesgeriht in Marieuwerder, Dr. Neinshagen und CORRE bei. den Landgerichten I,

; vei dem Landgerichte IT in Berkin, Wunderki h bei dem Amtsgericht und dem Land- geviht in Breskau, Neuefeind bei dem Amtsgericht und dem Landgericht in Aachen, Justizrat La nser bei dem Amtsgericht und dem Landgericht in Saarbrücken, Dr. Tiedt bei dem Amtsgericht in Neukölln und Dr. Aelkemann bei dem Amis- gericht in Reinhausen.

Mit der Löschung der Rechtsanwälte Or. Ne el in Breslau, Goerdeler in Marienwerder und Dr. Ackemann in Reinhausen in der Nechtsanwaltsliste ist auch ihr Amt als Notar erloschen.

In die Liste der Rechtsanwälte sind eingetragen:

I. folgende bei dem Landgericht L zugela)}sene Rechts- anwälte zugleih bei den Landgerichten T und Uk in Berlin: Dr. Wiki Alterthum, Dr. Wilhelm Bayer, Carl vom Berg, Jak Beutler, Dr. Ernst Eckstein, Dr. Hans Guhlke, Otto Halbmayer, Dr. Walter Haver, Ludwig Hayn, Dr. Hugo Kämpny, Dx. Albert Kaß, Hans Mahr, Herbert Philipp, Friß Ramien, Dr. Stefan Nosenfeld, Dr. Harry Nosent hal, Dr. Julius Schindler, Dr. Georg S chchu- Erih Simon, Franz Stryck, Georg Süßmann,

: Hans Wolff,

TT. folgende bei dem Landgericht 11 zugelassenen Rechts- anwälte zugleih bei den Landgerichten T und UI in Berlin: Gustav Ahrens, Justizrat Dr. Dagobert A uerbach, Dr. Julian Bach, Dr. Kurt Blumenthal, Wilhelm Bormann, Dr. Friy Buth, Dr. Erich Claus, Dr. Siegfried Engel, Dr. Friedrih Fischer, Dr. Hermann Freund, Alexander Gärtner, Otto Graw, Ernst Herzberg, Vinzens Hundhausen, e E A eOn, Dr. Kurt Janssen, Dr. Johannes Jo hl Nr P Wilhelm Jo ßmann, Georg Kirsch, Dr. Alfons Knet\ch, Dr. Harwald Künzel, Justizrat Max Latte, Friedrich Ludowieg, Dr. Kurt Martini, Dr. Siegfried Meyer, Dr. Erich Meßdorf, Georg Miethe, Conrad Naruhn, Ernst Ottinger, Dr. Erich Paschke, Nudolf Philipp, Paul Probst, Erich Saage, Justizrat Theodor Schaaff, Dr. Karl Schaper, Justizrat Nobert Sch ellwien, Justizrat Adolf Schönlank, Dr. Rein-

A E h 426 4 Cy Fan S N nr 2H C C ad y 4 a hold Schröder, Dr. Oskar Skorczewski, Dr. Friedrich (Zz h N V3 41 «lh Ie e “aub » 4114 H Ce er * Mani ew LUUL, U JLCLLDOIO DOIUOU €, vJGUHIUS A ale, (HYEOV(Q

Tuch, Friß Uhlbach, Gerhard Uhlenbrock und Arthur Zwirn,

Dr. Karl Hefte, Dr. Ludwig Hef L j gierungsafsessoren,

ta

ITI. folgende bei dem Landgerichte T1 zugelaffenen Rechls- anwälte jualaidi bei den Landgerichten T und Il in Berlin: Fe Dr. Georg Baumert, Justizrat Otto Berns ardi, Wilhelm Bindemann, Dr. Hans Boas, Max Borchert, Herbert Eger, Dr. Walter Ernst, Paul Fahl, Dr. Adolf Friedländer, Dr. Heiko Heikes, Dr. Johannes Hentschel, Werner Hoegen, Paul Fsrael, Dr. Arthur Karsen, Johannes Kraft, Alexander Kranich, Justizrat Friß Krüpfganß, Dr. Jsmar Landsberg, Her- mann Leiser, Justizrat Alfons Loewe, is Saul Lüdicke, Justizrat Marx yrezorr von Lyncker, Dr. Wil- helm Michaeli, Wilhelm A Martin Pinkus, Justizrat Otto Pr eußler, Dr. Georg Nosenthal, Justizrat akob Schachtel, Dr. Walter Schade, Dr. Oskar Scherbius, Peter Schneider, Hugo Schoenlank, Axel Schulß- Niborn, Dr. Ludwig Silberschmidt, Dr. Karl Stem mer, Justizrat Guftav Stock, Arthur Sympher, Dr. Hugo einberg und Paul Zobel. : Jn die Liste der Nechtsanwälte find ferner eingetragen die Rechtsanwälte: Justizrat Wilhelm Kehren, bisher bei dem Amtsgericht und dem Landgericht in Düsseldorf, bei dem Ober- landesgerichie daselbst, Kronheim aus Posen und Seelmann aus Königsberg i. Pr. bei dem Landgericht T in Berlin, Dr. Lippmann, bisher bei dem Landgericht in Breslau, au bei dem Amtsgericht daselbst, Dr. Ae mann aus Reinhausen bei dem Amtsgeri L in Geestemünde, Dr. Kuß ans Labischin bei dem Amtsgericht in Stallupönen, Kabilinski aus Czersk bei dem Amtsgericht in Löbejün, Dobber stein aus Czarnikau bei dem Amtksgeriht in Franftadt, die Gerichtsassessoren: Klußmann bei dem Bargen und dem Landgeri t in Osnobrück, Küchen bei dem Amtsgericht in D die früheren Gerichtsafsessoren Dr. Ernst Dahlmann Dr. Koeppel bei dem Landgericht T in Berlin. Zu Geridlsaßesoren ind ernannt: die Referendare Wengel, Dr. Leo Hirschfeld, Gustav Wegener und Nchard Joachim im irke des Kammergerichts, Dr. Walter Lesser im Bezirke des Oberlandesgerichis zu

furt a. M., Holterhoff, Ebbers md Joseph M des Oberlandesgerichts zu Hamm, Börnsen im es Oberlandesgerichts zu Kiel, Schubbert und Harlos im Bezirke des Oberlandesgerichts zu Köln, es im Bezicke des C zu Königsberg i. Pr., Lipke und Max Flesch im Bezirke Oberlandesgerihts zu Namnburg a. S. und Widera im Bezirke des Oberlande3gerichts zu Stettin.

Nus dem Justizdienste find geschieden die Gerichtsassessoren: Dr. Kklinghardt infolge E Srnenmmg zum Regierungsrat im Neichsministerium für Wiederaufbau, Erich Bremer in- folge seiner Ernennung zum Negierungsrat und Mitglied des Neich3ausschufses für den Wiederaufbau der Handelsflotte, . Dr. Dennert und Dr. Hans Schröder infolge ihrer Ueber- . nahme in die O E unter Ernennung zu Ne-

r. Bree und Dr. Ulrichs infolge

ihrer Uebernahme als Finanzamtmänner in die Reichsschaß- verivaltung.

Den Gerichtsasfessoren Aschaffenburg, Dr. Wilhelm Bayer, Dr. Caspari, Karl Friele, Führer, Dr. Louis „Holbeck, Hans Homann, Dr. Eduarò Kaa§t, Dr. Kan-

Breslau, Erdniß im Bezirk des E Be oh im Ve- Bezirke

Lange, Dr. Lattermann, Dr. Alfred Mayer, Konrad Niermann, Ohlens, Ernst Nichard, Erich Sommer, Hermann Stiewe, Stöve, Georg Wagner, Dr. Wienktgen und Dr. Zaeschmar ist die nachgesuchte Entlassung aus dem -Justizdienst erteilt.

| Der Gerichlzaffessor Scchlötke ist gestorben.

Ministerium für Wissenschaft, Kunst und A :

Der Pfarrer Dieß in St. Goarshausen, ‘Regierungsbezirk Wiesbaden, ist zum Dekan ernannt worden. Ihm is das Dekanat St. Goarshausen, Regierungsbezirk Wiesbaden, über- tragen worden.

Die Preußische Staatsregierung hat die Wahl des Malers, Professors Dr. Liebermann zum Präsidenten der Akademie der Künste für das Jahr vom 1. Oktober 1920 bis 1. Oktober 1921, ferner :

die Wahl des bisherigen Leiters des städtischen Lyzeums in Benrath, Dberlehrers Derigs zum Direktor dieser Anstalt und die Wahl der Direktorin des städtischen Lyzeums in Mayen Dr. Sophie Hoelßenbein zur Direktorin des städtischen Lyzeums IT in Köln bestätigt.

Die Wiederwahl des Vorstehers einer akademischen Meistersehule für musikalische Komposition, Professors Dr.S ch u- mann zum Stellvertreter des Präsidenten der Akademie der Künste fir die Zeit vom 1. Oktober 1920 bis 1. Oktober 1921 ist vom Minister für Wissenschaft, Kunst und Volksbildnng bestätigt worden.

Der Komponist Professor Dr. Pfiyner ist zum Vor- oa einer Meistershule a musikalische Komposition an ‘dex [Tademie der Künste in Berlin ernanni worden.

Der bisberige belgische Ministerialdirektor Dr. Ver Hees in München ift zum außerordentlichen Professor in der philo- A Fakultät der Universität in Berlin ernannt, und

er ordentliche ralellor Dr, Meinardus in Münster i. W. in gleicher Eigenschaft in die philosophische Fakultät der Universität in Göttingen verseßt worden.

Bekanntmachung. Zur Ausbildung von Turn-, Sthwimm- und

Ruderlehrerinnen wird im Jahre 1921 ein sechs Monate währender Lehrgang in der Landesturnanstalt in Spandau ab- gehalten werden, dessen Beginn ih auf Mittwoch, den 5. Ja- nuar 1921, festgeseßt habe.

Meldungen der in einem Lehramte stehenden Bewerbe- rinnen sind bei der vorgeseßten Dienstbehörde spätestens bis zum 1. September 1920 anzubringen. BVewerberinnen, die noch nicht im Schuldienste beschäftigt sind, haben ihre Meldung bei der für ihren Wohnort zuständigen Regierung, die in Berlin wohnenden bei dem Polizeipräfidenten hierselbft ebenfalls bis zum 1. September 1920 einzureichen.

Den Meldungen sind die im § 3 der Aufnahmebestim- mungen vom 22. Juni 1912 (Zentralblatt f. d. g. U.-V. S. 510) verzeichneten Schriftstücke geheftet beizufügen. Die

Meldung selbst ist mit diesen Schriftstücken nicht zusammen- zuheften. Die Aufnahmebestimmungen werden auf Erfordern

manu

F:

von den für die Meldung zuständigen Behörden unentgeltlich zur Verfügung gestellt.

e endgültige Aufnahme in den Lehrgang ist von dem Bestehen einer Prüfung abhängig, bei der u. a. die im § 4 der Bestimmungen vom 22. Juni 1912 genannten Uebungen verlangt werden.

Berlin, den 17. Juni 1920. Der Minister für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung. Haenisch.

Evangelischer Oberkirchenrat.

Der evangelische Feldprobsi D. Schlegel ist zum Mit- glied des Evangelischen Oberkirchenrats im unbesoldeten Neben- amt ernannt worden.

Bor anntmaecoung, __ Dem, Altwarenhändler Rudolf Kühn in Breslau, Ssheitnigerstraße 10, ist jeder Handel mit getragenen Kleidungs- und Wäschestücken nebst Shuhwaren, Altmöbeln sowie gebrauchten Haus- und Kücen- geräten wegen Unzuverlässigkeit untersagt worden. Breslau, den 30. Juni 1920.

Der Polizeipräsident. Eugen Ern st.

Bekanntmachung.

Auf Grund der Bundesratsverordnung vom 23. September 1915, betr. die Fernhaltung E er Personen vom Handel (NGBl. S. 603), haben wir den Veleuten Anton Scmidt sowie deren Sohn und Tochter Wilhelm und Maria Schmidt in Dortmund, Märkisle Straße 30, durch Verfügung vom heutigen Tage den Handel mit Lebensmitteln aller Art fowie mit sonstigen Gegenständen des täglichen Bedarfs wegen Unzuverlässigkeit untersagt. Die Untersagung twwirkt für das Reichsgebiet. Die K der amtlichen Bekanntmachung dieser Verfügung tm Reichsanzeiger und im amtlichen Kreisblatt find von den Betroffenen zu tragen.

Dortmund, den 2. Juli 1920.

Wucherstelle der Polizeiverwalturg. J. A.: Dr. Geyer.

BekänntmaMGung.

Die Brotverkaufsstelle Paul Nottmann, Ham- orùú, Kampstraße 133, i wegen Unzuverlässigkeit ihres Inhabers vou 3: Juli 1920 ab ge\chl ossen; gleichzeitig ist dem Nottmann jealiher Handel mit Lebens- und Futtermitteln sowie mtt Gegenständen. des täglichen Bedarfs und jede Vermittkertätigkeit hierfür untersagt. Die durch das Ver-

fahren entstandenen Kosten hat Nottmann zu tragen. Hamborn a. Rhein, den 25. Juni 1920. Der Oberbürgertneister.

Mülhens.

Kichtamilihhes.

Deutsches Reich.

ministers Dr. Heinze abgehaltenen Vollsißung des Reichs" rats wurde den Entwürfen eines Gesetzes, betreffend die weitere vorläufige Regelung des Reichshaushalts sür das Rechnungs- jahr 1920, eines A über die Anwendung der Meists begünstigung ai nicht meistbegünstigte Länder, einer Verord-

R E Ausführung des Geseßes über den Personenstand und die Eheschließung in der Fassung des Gesetzes über den Per-

fonenstand vom 11. Juni 1920 und eines Gesetzes, betreffend das Berner Abkommen vom 30. Juni 1920 über die Erhal- tung oder Wiederherstellung der durch den Weltkrieg betroffenen gewerblichen Eigentumsrechte, zugestimmt.

Der Reichsrat trat heute zu einer Sißung zusammen ; vorher hielten die vereinigten Ausschüsse für Neichswehr- angelegenheiten, für Rechtspflege und für Haushalt und Rech- nungsiwesen, -die vereinigten vg M e für Reichswehrange- legenhéen und für Seewesen,

Volkswirtschaft Sißungen.

Der Vorsitzende des Reichswirtschaftsrats Edler v. Braun ist AOIaeeIn vom Herrn Neihspräsidenten empfangen worden.

Das eingehende Gutachten der deutschen wirt- schaftlihen Sachverständigen über Deutsch- lands wirtschaftliche Leistungsfähigkeit, das am 30. Juni dem Obersten Rat neben zwei amtlichen Denk- schriften über die Zahlungsfähigkeit Deutschlands und über die E e in Deutschland von der deutschen Regierung als Material für die Verhandlungen in Spaa überreicht worden

ersten Teil eine ausführliche Darstellung der wirtschaft- lichen Lage Deutschlands. Es werden zunächst die

vernichtenden wirtschaftlichen Wirkungen der a ae- |

zeit geschildert, weiter die Minderung der deutschen Produktiv- fräfte durh ven Vertrag zu Versailles und ihre verhängnis- vollen Folgen in allen ihren T Das Gutachten geht dann kurz auf den Zustand der deutschen Finanzen und auf die durch die neuen Steuern verursachte Belastung der deutschen Volkswirtschaft ein.

Der zweite Teil des Gutachtens beschäftigt sich mit den Voraussezungen zur Feststellung des Wiede r- gutmachung8betrages und behandelt zunächst das Angebot der deutschen Friedensdelegation in Versailles vom 29, Mai 1919, wobei Deutschland sih zu Zahlungen bis zur Höchsssumme von 100 Milliarden Gold verpflichten wollte.

Die Sachverständigen halten an sich den Grundgedanken des

Angebots und die Erwägungen, von denen es ausging, im Prinzip |

auch heute noch für rihtig, Eine Wiederholung dieses Angebots konne tedoh heute ge mehr erfolgen, weil einmal von den damals als integrierender Teil des deutshen Angebots aufgezählten Voraus- segungen (vor allem Belassung Dt- und Westpreußens, Ober- \{chlefiens und des Saargebiets, Selbstbestimmungsrecht für Deutsch- Desterreih, Belassung der Kolonien als Mandatar des Völkerbundes, Verzicht auf Auslieferung der Handvelsflotte, keine Okkupation deut- schen Gebiets) auch nit eine einzige erfüllt worden sei, sodann aber auch die gesamie außere und innere Wirtschastslage Deutschlands

erner die vereinigten Aus- | L l { schüsse für Haushalt und Nechnungswesen und für Volkswirt- | Lage ungeklärt und gefährdet. Es besteht für no \chaft, die vereinigten Ausschüsse für Haushalt und Nechnungs- | wesen, für Reichswehrangelegenheiten und für Seewesen sowie | die vereinigten Ausschüsse für Steuer- und Zollweseèn und für |

ih unter erheblicher Mitschuld der alliierten und assoziierten Machte wesentlich verschlechtert habe. Bei der Erörterung der Möglichkeit deutscher

Leistungen bezeichnen es die Sachverständigen als ihren Wunsch,

ihre Erörterung der Wiedergutmachungsfrage einem festen Vorschlag | a weit anzunähern, als es überhaupt in einer wirtschaftlihen Ge- |

amtlage möglich ist, bei der niht nur die bekannten Faktoren \chon beforgniserregend genug sind, sondern zugleich weitere wesentliche Faktoren sih überhaupt der Grfassung durh Rechnung oder Schäßung entziehen. Sie kommen dabei zu der Auffassung, daß die Be-

mühungen aller Beteiligten auf die Lösung der einzigen wirklich | i | Davon find noch Auslandsschulden abzuziehen, die 8—10 Milliarden | erreichen dürften.

großen ragen konzentriert werden sollten, die der Kohlenlieferungen "G v: pr , VA

und der Beteiligung Deutschlands am Wiederaufbau ‘Frankreihs im

eigentlichen Sinne.

Es

insbesondere also Frankreich, zwar eine Option auf bestimmte Kohlen- |

mengen zu gewähren, jedoch unter dèr Vorausseßung, daß die Lieferung auf Grund der im freien Wettbewerb sih bildenden deutschen bzw. englishen Ausfuhrpreise tatsächlih bezahlt werden. Deutschland

würde fich dann verpflichten müssen, die Einkünfte aus diesem Posten | in erster Linie für die Erfüllung der in Geld auszudrückenden Wieder- | Weiter i} es erforderlich, daß |

gutmachungsl[eistung sicherzustellen. Deutschland, da es niht genügend exrportieren kann, einen Teil seiner lebendigen Kräfte ins Ausland sendet, um Kraft einen weiteren Betrag aus ausländishen Zdählungsmitteln

_—

über eine Arbeilsbeteiligung beim Wiederaufbau Frankreichs mit allem Nachdruck fortgeseßt und einem greifbaren Ergebnis zugeführt

menschlichen Arbeitskraft und der Landwirtschaft nötig sind. Der unbedingte CEinfuhrbedarf für die Zeit vom 1. Juli 1920 bis zum 30. Juni 1921 beträgt nach Berechnung der Sachverständigen über 4,5 Millionen Tonnen Nahrungsmittel und mindestens 300 000

Tonnen Nohphosphat. Dafür benötigt Deutschland ausländische Kre- |

dite in Form einer Notanleihe. Die näheren Bedingungen dieser Kredithilse würden im übrigen nur in mündlichen Verhandlungen festgelegt werden können, deren baldige Einleitung den Sachver-

fassung

ständigen äußerst dringlich ers{éint, wie überhauyt nach Auff

der Sachverständigen die alsbaldige Aufnahme von wirtschaftlichen | l 8 | Mengen Kriegsanleihe in den A kleiner Leute find, die ein

Verhandlungen dazu beitragen würde, jene Atmosphäre von ruhiger Sachlichkeit und verantwortungsbewußter Eo herzu- stellen, ohne die der Bertrag von Versailles niema

Kraft, ein wirklicher Friede zu sein, erhalten würde.

Schließlich beschäftigt sich die Denkschrift mit den Vor- |

aussepungen für die Abgabe. eines neuen deutschen Angebots und kommt zu dem Ergebnis, daß

ein solches Angebot nur möglich i}, wenn bei der Ausführung

des Vertrages von Versailles von folgenden Vorausseßungen ausgegangen wird, die allerdings eine abschließende Aufzählung nicht darstellen:

Deutschland wird im Wege der Gegenseitigkeit Meist- begünstigung, wirtshaftlide Gleichberehtigung und Nechtssicherheit im Ausland acwährt.

_Der Wirtschaftsfrieden wird durch ausdrücklich zuzusagende Nichtanwendungder Nepressalienklausel gesthert,

Deutschlands Wirtschaftshoheit im Inland bleibt un- angetaftet. _Deutkschlands Einheit als Zollgebiet wird dur keinerlei Eingriffe gefährdet. Freier Verkehr mit Ostpreußen wird gewährleistet.

Ps Lasten aus der Okkupation werden durh Begrenzung ge- | | mildert.

In der am 3. Juli 1920 unter dem Vorsiß des Reichs” |

Die Restitutionen der aus den beseßten Gebieten weggeführtien Gegenstände müssen in das System der. Wiedergutmahungs\chuld ein- gegliedert werden. j

Die finanzielle Auseinandersezung mit den ehemaligen Bundes- genossen wird unter Mitwirkung der Entente ermöglicht.

Deutschland wird der zu feiner Eristenz notwendige S chiffs- ranm zur Verfügung geftellt.

Der Gegenwert bder bereits Tiquidierten und das Eigentum an den noch nicht liquidierten deutshen Rechten und Interessen im Auslande bleibt den Berechtigten zu unmittelbarer Verfügung erhalten.

Die Erhaltung Oberschlesiens bildet unerläßliche Borausfehung jeder Wiedergutm asverpflitng für Deutschland. Sollte wider alles Erwarten die Abstimmung gegen Deutschland aus- fallen, so würde die Abgabe eines deutschen Wiedergutmachungs- angebois hinfällig werden müssen, da die Unfähigkeit Deuischlands zu nennenswerten Leistungen ohne Gegenleistung ohnehin für alle Welt erkennbar sein würde.

Das Gutachten ließt:

Selbst nah Erfüllung dieser Voraussekungen bleibt Deutschlands l i nicht absehbare Zeit feine andere Möglichkeit, als den Notwendigkeiten des! Staatshaushalts soweit äußerste Einschränkung und stärkste Steueranspannung nicht ausreichen, durch hemmungslose Ausgabe neuen Papiergeldes zu genügen. Dieses Verfahren läßt sih wegen der sozialen Wirkungen der agen Preisveränderungen nur noch furge Zeit fortsegen. Was dann kommen wird, ist ungewiß. i

Ohne rasen Beginn wahrhaft folidarif{en Zusammenarbeitens der Völker sind die in der geftörten Weltordnung liegenden Ursachen der Wirtschafts- und Währungsnot nicht zu beseitigen.

In der D ene #ber die Zahlungsfähig- keit Deutschlands für die Wiedergutmacharng, die von der Deutschen Regierung der Entente vor der Konferenz von Spaa übergeben wurde, wird dem „Wolffshen Telegraphen- büro“ zufolge ausgeführt:

Das deutsche Volk&wermögen ist vor dem (Kriege von vielen Seiten übershäßt worden. Auf Grund der Veranlequnq zam Wehrbeitrag

ist, enthält dem „Wolffschen Telegraphenbüro“ zufolge in seinem A uin 0 Dr E Ds Den LeIe N AUTE O ILEM

Mark Gold begiffern dürfen. Dieses Vermögen ist durch den Ver- lust der Kolonien, der Unternehmungen im Auslande, der Ab- tretungen usw. dur die Wirkungen von Krieg und Kriegsfolge sehr stark vermiädert worden. Aus diesem verminderten Vermögen ist die Miedarauhmaduna zu leisten. Da Deutschland feiner Schiffe unv feiner Ausland8guthalben verlustig gegangen ift, fam die Zahlung 1m wesentlichen nur durch die Ausfuhr von Waren lbeglichen werden. Jst die deutsche Volkswirtschaft imstande, die mit der Wiedergutmachung verbundenen Lasten zu tragen? Die Bevölkerung is an Zahl und Leistungsfähigkeit zurückægangen. An Stelle der früheren Arbeits- freudigfeit ift in vielen Kreisen Unruhe und Arbeitunlust getreten. Die Denkschrift s{ildert den Zustand der berschiedenen Zweige der deutschen Volkêwirtshaft. Die deutshe Landwirtschaft hat einen großen Teil ihrer Leistungsfähigkeit verloren. Die deutsche J n - dustrie hat eine dreifache Aufgabe zu lösen. Sie muß der in- dustriellen Bevölkerung, die nicht au8wandern kann, Arbeitsgelegenheit ben. Sie muß nach Wegfall der aus Schiffahrt und Kapitalan- agen im Ausland stammenden Einkünfte die Bezahlung der deutschen

Einfuhr ermöglichen; sie muß überdies die Ware für die Wiedergut- | Auch die deutsbe Jndustrie e aber eine ibrer | Jie deutsde Kohlen-

machung liefern. Grundlagen, Eisen, fast zu drei Viertel verloren. produftion ist 1919 auf 108 Millionen oder 57 % der Förderung von 1913 gesunken. Dur den Verluft von Oberschlesten würde Deutschland mindestens die Verfügung über weitere 18 Millionen Tonnen im Jahr verlieren, Die Wirkung jsder mögliten Steigerung der Förderung würde daburck aufgehoben. Abgesehen von wenigen be- günstiaien Industrien, wie eiwa der chemiscken Jndustrie, wird die deutsche Industrie mehr und mchr zu einer Veredelungöindustriec.

Diese Veredelungsindustrie muß ihre Rohstoffe dur die Ausfuhr vou

hen C Bei der Kohlenlieferung bleibt nach Ansicht der | Sachverständigen kein anderer Ausweg, als den gegnerischen Staaten, |

durch werbende | ' ih vóôllig erholt hat. zur Abgeltung seiner Wriedergutmachungsshuld zu erhalten. Die | Sachverständigen halten es, fo lange andere Betätigungsmögalichkeiten | größerer Beyölkerungsmassen im Ausland den Deutschen dur Kolo- | nien nicht gewährt werden, für unerläßlich, daß die Verhandlungen |

werden. Eine weitere Notwendigkeit für Deutschland ist die Einfuhr | Volkswirtschaft ist o

derjenigen Warenmengen, die für unmittelbare Wiederherstellung dec |

s die ihm fehlende | das ganze de afti so würde | ein Staatsbankrott den völligen ORAm as lozial und politi

| durchgeführt, aber sie lassen sih bei einer bewerkstelli

Fertigfabröfaten bezahlen. Nur wenn die Industrie mit voller Kraft arbeiten kann, wird fie das können und dabei genügend Ware für den inneren Markt zur Verfügung haben. . Das deutsche Vetfkehrs8- wesen ift zerrüttet, Dem deuis{en Handel is dut{ch den Krieg

Und feine Folgen ein gutes Teil seiner Kapitalkrafi genommen.

Hat man daher, wie eingangs erwähnt, das Volksvermögen vor dem Kriege mit 220 Milliarden angenommen, so wird man heute nach den Abtretungen im Osten und Westen, nach Verlust der ge- jamten Handelsfloîte, nach Abstoßen dec ausländischen Wertpapiere, nach Verbrauch aller Warenvorräie und nach se{8jähriget Abnubung aller Produktionsmittel höchstens von 100 Milliarden reden fönnen.

i Den verminderten produktiven Kräften steht allein aus dem Warenverkehr eine Verschuldung von etwa 50 Milliarden Mark gegenüber. Diese Waren sind teils auf Kredite getauft, teils mit Banknoten bezahlt worden, von denen etwa 29 Milliarden Mark im Ausland sein dürften. ffur die näcbste Zeit wird man mit einer deutshen Ausfuhr von vielleibt 35—40 Milliarden Mark Papier rechnen fönnen. Ihr steht eine Einfuhr von vielleiht 89 Milliarden Mark an Lebensmitteln und Nobstcffen gegenüber. Die deutsche Handelsbilanz ist also passiv. Sie kann nur aktiv werden, wenn die deutsche Industrie in so großem Umfang zu arbeiten vermag, daß sie zur Deckung des ivneren Bedarfs ausreicht und die gesamte Einfuhr bezahlen kann. Sie kann erst wieder aktiv werden, wenn Deutschland | Im Gegensaß dazu seßt aber die Erfüllung des Friedensvertragë eine aktive Handelsbilanz voraus.

__ Die Leistunçen der deutschen Volkswirtschaft an andere Volks- wirtschaften müssen {ließlich aus dem Haushalt des Reichs bezahlt werden, dem der Steuerzahler die nötigen Mittel zur Verfügugg stellen muß. Gelingt es nmcht, so muß eine wilde Kreditwirtschaft mit zunehmender Laon eintreten, ie Gesundung der deutschen

olf l ne Gesundung des deutschen Geldwesens nicht möglich. Die Gesundung des deut]shen Geldwesens hängt von der Regelung der E Finanzen, Ee von der Regelung der s{chwebenden Schulden, ab. Die Megelung des Finanzwesens

| wird endlih von der Höhe und der Form der Entschädigungs- | verpflihtung bedingt. Die

e g be Steuern, insbesondere die direkten Steuern, sind sehr stark angeshwollen. Die indirekten Steuern lassen sih zurzeit niht wesentli erhöhen. Man kann nit dur Verbrauchsabgaben den Konsum verteuern, während man gleichzeitig

10 Milliarden Mark zu seiner Verbilligung cinseßen muß. Die

| kritische Lage des deutschen Finanzwesens kann au nicht durch das

Gewaltmittel eines Staatsbankrotis gerettet werden. Da große

Staalsbankrott in das Lager der sozialen Anarchie treiben würde, und das ganze deuishe Wirtschaftsleben auf Kredit aufgebaut ist

zur Folgé haben. Die Ausführung des Friedenévertrags in der jeßt vorliegenden Form wird die deutsche Aa iGal noch weiter ge- fährden. Geht man von einer rein finanziellen Belastung von nur 60 Milliarden Gold dur den Friedensvertrag aus, so würde ein Haushalt von vier Köpfen etwa 40 000 4 schulden, das macht zu einem Saß von 6 Prozent 2400 #4 im Jahr. Da die heutige Be- steuerung bereits einen Bedarf von über 30 Milliarden Mark im Jahr vorsieht, würde der Haushalt von vier Personen unter den bestehenden Vorausseßungen mit D en von 4400 M be- lastet fein. Dabei hatten im Jahre 1918 8121 Prozent der preußi- {hen Steuerzahler ein Einkommen von nicht über 3000 A4. Ins- gesamt würden mindestens 2,4 Milliarden Mark Gold oder 24 Mil- liarden Mark Papier das deutsche Budget belasten. Das kann unter den heutigen Verhältnissen nur dadurch gesehen, daß die deutsche Negierung neue \{chwebende Schulden ausgibt. Die Zerrüttung des deutschen Finanzwesens ist das naturgemäße Ergebnis des Krieges und seiner Folgen. In dieser Beziehung 1 die Lage Deutschlands

| von derjenigen anderer Länder niht grundsäßlih verschieden. Der

grundsegende Unterschied seiner Stellung liegt darin, daß es infolge des &rièdensvertrags nicht die Möglichkeit hat, Mittel und Wege srei zu wählen, die zur Gesundung seines Wirtschaftslebens und zur MNettung seiner Finanzen führen Tör.nen.

Dhne wirtschaftlihe Bewegungsfreiheit und wirtschaftliche Zu- fammenarbeit mit anderen Völkern kann Deutshland weder jein Wirtschaftsleben aufbauen, noch seine Finanzen ordnen. Ohne Ordnung seiner Finanzen ift die pünktlihe Erfüllung seiner Ver- pflihtungen unmöglih. Wird Deutschland seine wirtschaftliche Be- wegungsfreiheit wiedergegeben, dann ist zu hoffen, daß sein arbeits- gewohntes Volk alle Kräfte zum Wiederaufbau seines wirtschaftlichen Lebens einsehen wird.

__ Die Denkschrift des Reichsfinanzministeriums über die Steuerbelastung, welche die deutshe Regierung am 1. Juli der Friedenskonferenz übergeben hat, unterrichtet über die Entwiluag der Reichssteuern während des Krieges bis zum Abfchluß der Reform des direkten Abgabensystems.

__ Die Denkschrift zeigt, auf welche Weise Deutschland versucht, einen eigenen Bedarf an Steuern bon annähernd 32 Milliarden Mark durch: laufende Steuern zu befriedigen. Die Denkschrift betont, daß hon vem fiskalischen Standpunkt aus dieser ungeahnt hohe Bedarf zu einem Steuerdruck führen müßte, der bis an die Grenzen des überhaupt Möglichen reichen würde. Dies gegenüber einer Wirtschaft, die durch den Krieg an NRohscoffen und Gütern verarmte, deren Er- nährungégrundlagen dur die großen Gebietsabtretungen empfindlich geschwächt wurden und der durch den Waffenstillstand und Friedens- vertrag age Lieferungen auferlegt wurden. Hierzu kam, daß das deutsche Wirtschaftsleben nah Friedens\{luß niht auf eigenen Füßen stehen Tonnte, Jondern große Posten an Nahrungsmitteln und Rohstoffen vom Aus8land einzuführen Hatte. Für diese Verbindlich- feiten waren die Gegenwerte niht vorhanden, zumal der E, vertrag fast alle beute Forderungen im Ausland beseitigte. Die Folge dieser Verschuldung war die Valutaentwertung, die threrseits zu einer Steigerung des Preisniveaus führte. Die Lebenshaltung ist durch biese Ersheinungen auf einen Grad der Teuerung geführt, der als unerträglich begeichnet werden muß. Wie it allein die Teuerung auf die Gestaltung des Steuerbedarfs in Reih, Gliedstaaten und Gemeinden wirken mußte, zeigt ein Posten im Neichshaushalt, nämlich die Ausgabe bon 3 Milliarden Mark für Besoldungsaufbesserungen. Aber das Ziel der großen Steuerreform in Deutschland dürfte im Hinblick auf die veränderten wirtschaftlihen und sozialen Grundlagen nicht allein darin liegen, Einnahmen zu ershließen. E3 kam vielmehr die zweite, für die ruhige staatlibe Entwiklung Deutschlands unerläß- liche Vorausseßung hinzu, nämlich den gewaltigen Steuerdruck nach den Pringipien der Leistungsfähigkeit auf die Steuerpflichtigen und ihre Wirtschaft zu verteilen. Jn erster Linie stand daher die Reform der direkten Steuer auf Vermögen, Einkommen und Vermögens- zuwachs. Wenn auch die indirekten Stetuern borerst nur eine sekundäre - Nolle spielten, so bedeutet das nicht, daß sie niht ausges{chöpft werden. Das geht fon aus dem Vergleih der Erträgnisse zwischen den S M A, hervor. Ä S au gd a 3 sichen ägungen aufgebraht in einem ung8zustand, d. h. also in einer Lage, die als steg bezeichnet s folgende SUEOen:

in Millionen in Millionen Mark ark Direkle Steuern... «a WO/WQOU 2130 Indirekie Steuern - - 5 s 6 «5 « 18200 1328 C n 30 956 4137

Es hallen sich also die direkten Steuern auf der einen und die indirekten Steuern mit den Zöllen auf der anderen Seite etwa das Gleichgewicht. Dieses Steueraufkommen soll erreiht werden, denn der Bedarf von Reich, Ländern und Gemeinden, der auf wenigstens 32 Milliarden veranschlagt is, kann aus keiner anderen Quelle be- friedigt werden als aus den laufenden direkten und indirekten Steuern und Zöllen. Die Ersparnisse auf der AURIb eee sind \trengstens

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