1898 / 103 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 02 May 1898 18:00:01 GMT) scan diff

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Rer eme Drm em

aturitätsprüfung ohne weitere Ziele hätte do keinen Zweck. Diese Maturitätsprüfung hat doch zur Folge die Zulassung zur

“Universität und zur Staatskarrière. Das können aber die Frauen nicht verlängen, allerdings halten sih viele Damen für ebenso qualifiziert

wie die Männer. Dem muß ich unbedingt entgegentreten. An und x si sind die Frauen ebenso begabt wie die Männer, aber nicht x die juristishe und staatliche Karriòère. Man verkennt dabei die von Hause aus verschiedene Organisation der Knaben und Mädchen. Es wäre ein Unglück, wenn man die kleinen Mädchen in diefe Schule bincinzwänge und fie körperlih und geistig überanstrengte. Es handelt sich nur noch darum, ob Mädchen zum medizinischen Studium zugelassen werden sollen. Man findet Damen, die durch ihre natürlichen Gaben ein Verständniß für Krankheiten haben; aber das sind Ausnahmen, und man sollte nur Frauen zum Studium zulassen in einem Alter, in welchem sie körperlih und geistig entwickelt sind und ch als qualifiziert erweisen. Ich würde die Maturitätsprüfung für rauen überhaupt nit zulassen, unck ih bedauere, daß die Regierung ier hon zu weit gegangen ist. Dadurch hat man indirekt anerkannt, daß die Frauen, eben|o wie die Männer, zur Staatscarriòre zugelassen werden können. Man soll körperlich und geistig entwickelten Frauen Gelegenheit geben, fich für den ärztlihen Beruf nach einer bestimmten, noch zu t Methode vorzubilden.

Abg. Wet ekamp (fr. Volksp.): Der Magistrat von Breslau hat keineéweg@s einen Vorstoß gegen die Regierung macen wollen. Von den Vertretern der Neformshule wird bedauert, daß an die Mädchen dieselben Ansprüche gestellt werden wie an die Knaben, z. B. in Bezug auf das Lateinishe und Griechische. Wäre das nit der Fall, so brauhten wir keine besonderen Mädchengymnasien zu errichten. Das humaristishe Gymnasium is} heute nit mehr die Anstalt für allgemeine Bildung. Graf Limburg will die Frauen für gewisse medizinishe Fächer zulassen, aber ohne Maturitätsprüfung ; aber die Mädchen wollen gar keine Erleichterung den Männern gegenüber haben. Der Minister hat sih überhaupt gegen die Konkurrenz der Frauen und Männer ausgesprochen. Wie soll es aber anders gemacht werden ? Menn die Frauen nur den Beruf haben, zu kochen und zu näben, dürften die Männer sih auch nicht dem Beruf der Bäerei und Schneiderei u. . w. widmen, Wenn man ten Frauen das Gemüthsleben zuweist, so müßten säwmtlihe Theologen abdanken; denn nihts wendet si{ch mehr an das Gemüth als die Religion. Die Männer dürften sih nicht auf den Standpunkt stellen: wir haben zu bestimmen, was die Frauen machen dürfen. Ein Bedürfniß für die Vermehrung der Erwerbszweige für die Frauen ist unzweifelhaft vorhanden, und diesem Bedürfniß muß die Regierung Rechnung tragen. Ein Regierunasvertreter hat hier einmal selbst den Wunsch auégesprochen, daß die Städte Mädchenshulen errihten möhten, jeyt aber legt man einer Staèt Schwierigkeiten in den Weg. Daß ein Bedürfniß für Mädchengymnasien vorhanden ist, beweist do tie Gründung von Privatanstalten an den verschiedensten Stellen. Die jungen Damen sollen in das Haus gehören; ja, die jungen Damen würden dem Minister sehr dankbar sein, wenn er ihnen die nöthigen Männer verschaffte. Es wird aber für die Mädchen immer s{werer, si zu verheirathen. Jst es denn s{hlimm, wenn ein Mäd- ch°n erst studiert und sich dann verheirathet? Es ist hohe Zeit,

erhalten können. Der Minister hätte mit dem Magistrat von Bres- lau in Verbindung treten müssen, um den Plan in irgend einer anderen Form zu genehmigen. Auf dem Gebiete der sozialen Ent-

j ü ie Fêrd ieser Bestr ( ‘eine Er ! ; wickelung würde uns die Fêrderung dieser Bestrebungen keine Er F tian wis

\chwerung, fondern ungeheure Erleichrerung bringen.

Abg. Dr. Dittrich (Zentr.): Das Ziel der- Frauenbewegung ist die völlige Gleichstellung der Frauen mit dèn Männern. Wenn die Frauen jeßt unter denselben Bedingungen immatrikuliert werden wollen, wie die Männer, so werden sie bald au dieselben Folgen verlangen, d. h. die Zulassung zu allen Staatsämtern. Die Re- rung ist der Frauenbewegung {hon sehr weit entgegengekommen.

eine Partei erkennt das Bedürfniß nah einer Erweiterung der Erwerbszweige für die Frauen an, aber niht auf Kosten der Männer ; denn wenn die Männer noch weniger als heute in die Lage kommen, eine Familie zu gründen, dann können fie den Frauen noch weniger die Existenz gewähren, die ihr eigentliher Beruf ist. Wenn in be- stimmten Berufszæeigen ein Bedürfniß für Ausbildung der Frauen vorhanden ift, kann man besonderc Fahschulen und besondere Kurse, an den Universitäten, z. B. für weibliche Aerzte, einrihten. Wir sind dem Minister dankbar für seine Aufklärungen und bitten ihn, an seinem Wege festzußalten oder vielleiht sogac {hon die gemachten Konzessionen wieder etwas einzuschränken.

Abg. Stöcker (b. k. F.): Daß der Minister den Breslauer An- trag abgelehnt hat, ist ganz natürli; denn der Antrag verstößt gegen die einfahsten Grundsäße auf dem Gebiete der Erziehung, Wir baben eine mänknlihe höhere Ausbildung und eine weibliche höhere Nusbildung, und beide sind ganz verschieden. Auch Frauen, die eine bôhere wissenschaftliße Ausbildung erstreben, müssen zuerst völlig die Ausbildung der Frau empfangen. Der Bres- lauer Plan hat den Fehler , taß Mädchen in dem Alter der Ent- widckelung 32 und mehr Stunden lang in den klassischen Fächern unter- rihtet werden sollen. Das ist gegen die Natur. Auch die klassischen

ächer müssen bei den Frauen durh moderne Sprachen erseßt werden. ch fann dem Streben keinen Geshmack abgewinnen, die alte kTlassishe Bildung den Frauen zu geben. Die Bildung der Frauen

darf niht auf der Antike beruhen. Besser gefällt mir der Plan der |

Berliner Schule, in der erst nach dem cewöhnlihen Kursus für die

Märchen die gelehrte Bildung ibnen eröffnet wird. Aber au dann j müßten die fklassishen Fächer beshränkt werden. Wenn die Frauen

zum Maturitätsexamen zugelassen werden, werden sie auf den Weg der klassishen Bildung, der Bildung der Männer, gedrängt. Die Unterrichtöverwaltung muß den Weg der Bildung der Frauen und das Maß der von ihnen zu verlangenden Kenntnisse feststellen. Wo die Gelegénheit zur gelehrten Bildung fehlt, wird sich auch das Begehren nach derselben nicht so leicht herausstellen. Allerdings giebt es Mädchen, die eine höbere Bildung wünschen, als auf die höheren Töchtersculen gehört. Dazu liegt sogar auch ein Staatsbedürfniß vor. Es ift zu wünschen, daß Lehrerinnen bis zur ersten Klasse der höheren Töchterschulen unterrichten, und diese müssen Gelegenheit zur Aus- bildung erhalten. Das Bedürfniß nah weiblichen Aerzten ist allerdings bedeutend, au weibliche Aerzte könnten namentlich durch ihren Nath viele Krankheiten im Entstehen verhindern. Das Untersuchen der Prostituierten dur männliche Aerzte muß aufhören und erseßt werden dur das weib- lier Aerzte. Das Schamgefühl bei diesen unseren so tief gefallenen Schwestern kann höchstens wiederhergestellt werden, wenn fie den weiblihen Aerzten überlassen werden. Klassiswe Bildung brauchen aber auch die weiblihen Aerzte nit; in anderen Ländern verlangt man folie Bildung nit einmal von einem männlihen Arzte. Der Ausdruck Mädchengymzasium , Unioersitätsstudium 2c. {adet der posten Sache ungeheuer ; denn darin liegt der Ausdruck: Die Frauen ollen Männer werden. Es kommt lediglich auf etne Ausbildung

der Frauen für gewisse Erwerbszweige an. Der Minister soll die

Wege dafür vorzceichnen, anstatt die Sache einfoch gehen zu lassen. Der Rath, zu heirathen, is ja gut gemeint; aber 45 %/ der Tölter höherer Stände heirathen überhaupt nit mehr, weil die Söhne der höheren Stänte wenig Lust zur Heirath haben. Das is eine sehr ernste Frage. Oeffnen wir den Frauen ganz bestimmte Berufe, so hören auch ihre zu weit gehenden Aspirationen auf. Der Begriff der Konkurrenz darf hier nit eingesührt werden, oder haben etwa die Männer Angst?" Die Frauen müßten folgerihtig auch von der Kon- kurrenz der Männer befreit werden. Ih erinnere nur an das Schneider- ewerbe, Die deutschen Frauen follen Lehrerinnen, Aerztinnen werden, onft nicis. Weitergehende, extravagante Forderungen erschweren nur die Erfüllung der berehtigten Forderungen der Frauen, und. ich möchte davor hier auëdrücklich warnen. Abg. Wetekamp verwechselt Theologie und Religion, die erstere i} eine Wissenschaft. Will er hier Zukunsts- le machen? Dann allerdings mit Blechinstrumenten. Man be- rüdsihtige den rihtigen Nothstand und s{hneide den falshen Weg ab.

Minister der geistlichen 2c. Angelegenheiten Dr. Bosse: Meine Herren! Ich möchte angesihts des Ganges, den die

Debatte genommen hat, darauf verzichten, auf alle Einzelheiten, die im Gegensaß zu meinen ersten Ausführungen hier vorgebracht sind, nochmals einzugehen ; ih habe aber doh das Bedürfniß, es auédrück- lih auszusprechen, daß auch nach meiner Auffassung in dem Hauptpunkte der Abg. Stöcker den Nagel auf den Kopf getroffen hat (sehr wahr !), und zwar dahin: Zuerst Frauenbildung, und zwar volle und ganze Frauenbildung mit aller Berücksichtigung der Weiblichkeit und aller weiblichen Tugenden; und dann erst die spezielle Berufsbildung. Die Frauenbildung muß die Hauptsache sein, und zwar ganze Frauen- bildung; damit bin ich vollkommen einverstanden.

Jch bin auch fonst einverstanden mit dem, was der Herr Abg. Stöôcker ausgeführt hat über die Ausbildung der Lehrerinnen, die i eine höhere wissenshaftlihe Bildung aneignen wollen, Wir haben ja von Staatswegen gewissermaßen sie dazu induziert/ indem wir be- stimmte Oberlehrerinnenstellen in die Etats der höheren Mädchen- schulen eingestellt haben, für die wir die Ablegung eines wissenschaft- lien Examens verlangen. Es is ein berechtigtes Verlangen, was Herr Stöcker stellt, wenn er sagt, daß wir die Vorbereitung dieser Damen nicht ins Wilde gehen lassen sollen, sondern daß wir auch die Wege dazu den Frauen zeigen und ihnen zur rechten Errei(ung des Zieles helfen sollen. Aber das geschieht, auh. Offenbar hat Herr Stöcker das niht gewußt; in Göttingen, Königsberg, Berlin, au in Breslau bestehen bereits solche Veranstaltungen mit staat- licher Beihilfe und Betheiligung, und die s{ultehnischen Räthe des Ministeriums betheiligen sih beim Unterricht an diesen Anstalten hier in Berlin auf das lebhafteste und eifrigste. Also diesen Gesichts- punkt erkenne ich vollständig an. Nur in einem Punkte kann ih mi weder mit dem Herrn Abg. Stöcker, noch mit dem Herrn Abg. Dr. Dittrich einverstanden erklären, nämlich in Bezug auf das medizinische Studium. Es is unmöglich ih habe mih in dieser Sache sehr genau informiert, habe mih mit unzähligen Medizinern besprohen es ist unmögli, daß wir weibliche Aerzte shaffen mit einem geringeren Maße von Vorbildung und einem geringeren Maße von Ausbildung, als sie die männlichen Aerzte haben. Sollen die weiblichen Aerzte ihren Beruf erfüllen, sollen sie wirklich für Frauen- und Kinderkrankheiten das fein und das Vertrauen ih gewinnen, das sie sih gewinnen müssen, wenn aus der Sache etwas werden foll, so müssen fie dasselbe leisten, was die männlichen Aerzte leisten. Dazu kommt aber, daß die medizinische Approbations-Prüfung auf dem Gebiete der Reichsgesegebung liegt. F kann gar nichts daran ändern. Es besteht auch nicht die geringste Ausficht, daß der Bundesrath zustimmen follte, für weibliche Aerzte eine andere Ausbildung zuzulassen und andere Bedingungen für die

Anstalten zu schaffen. auf denen die Mädchen eine gelehrte Bildung | medizinishe Prüfung der Frauen herbeizuführen, wie sie für die männ-

lihen Aerzte vorgeschrieben sind. Meine Herren, das ift alles versucht ; darüber habe ih mich zu informieren gesucht: es würde ein ganz vergeblihes Bestreben sein, wenn ih darüber hinauswollte- überhaupt weiblide Aerzte wollen, so müssen wir, wie die Dinge jeßt liegen, diesen Weg gehen. Jch halte das au für ungefährlih; denn wenn eine Frau eine voll abgeschlossene weiblihe Bildung empfangen hat, und wenn sie dann in der Lage ift, Medizin studieren zu wollen und zu können, dann wird das auch ge- {ehen können ohne Gefährdung ihrer Weiblichkeit.

Ich will hier auf die Einzelheiten niht eingehen. Ih für meine Person bin der Meinung, daß es gewisse medizinishe Kollegia giebt, die ih niemals so gestatten würde, daß Männer und Frauen zugleich daran theilnehmen, sondern ih würde, wenn die Sache überhaupt weiter- geht, die Sache so einrihten und ih heffe au, Dozenten dafür zu finden daß diese Kurse für Frauen gesondert von den männlichen Studierenden veranstaltet werden. Wir brauchen auf diese heikle Sade, die ja nur einzelne Vorlesungen, nicht alle, betrifft, niht weiter einzugehen ; aber in diesem Punkte verlangen die Herren zuviel. Das ist niht zu machen! Diese Sache ist nach meiner Ansicht unaus- führbar ; die weiblihen Aerzte müssen dasselbe leisten wie die männ- lien, sonst bekommen sie überhaupt keine Stellung. Das ist auch einstimmig der Wunsch aller derjenigen Damen gewesen, die bei mir in dieser Angelegenheit gewesen sind; alle haben sie mir gesagt: Sorgen Sie dafür und gewähren Sie uns die Möglichkeit, daß wir lernen können, was die Männer lerncn. Darunter waren ganz außerordentlih anspreGende Damen, die durchaus den Eindruck einer edleren Weiblichkeit machten.

Nun, meine Herren, sei mir noch gestattet, ein Wort hinzuzufügen. &Fch bin auch noch in einem anderen Punkte mit dem Herrn Abg. Stöôter völlig einverstanden. Dur nichts wird die berechtigte Fürsorge für die Frauen und für ihre erweiterte Erwerbsthätigkeit mehr gefährdet als durch die Excesse derjenigen Frauen, die nach der Emanzipationsseite hin viel zu weitgehende Ansyrüche erheben. (Sehr rihtig! rechts.) Meine Herren, niemals ist der berechtigten Frauenbewegung ein größerer Schaden zugefügt worden als durch den Berliner Frauen-Kongreß. Da sind die Frauen erst hellhörig geworden und sind unzählige Frauen geradezu abgefallen von diesem Ziel der Frauenbewegung; da hat si ein tiefer Riß voll- zogen, der vielleiht sehr gut ist. Denn die berechtigte Frauenbewegung wird doch durchdringen, und wir sind ja auf dem Wege dazu, hier in den Grenzen des Bedürfnisses zu helfen und sie zu fördern. Das möchte ih auch gegenüber Herrn Rickert sagen, der gemeint hat, ih bätte in meinen Ausführungen diesen Strich zwischen der berehtigten und der unberechtigten Frauenbewegung viel zu {arf gezogen. Ja, meine Herren, je s{härfer ih diesen Strich ziehe, desto mehr wird die berehtigte Frauenbewegung dadurch zu ihrem Rechte kommen; wenn ih die Unterschiede aber verwishe, dann fommen wir in Gefahr, daß Berechtigtes und Unberechtigtes durcheinanderwirbeln wird, und dann können wir überhaupt zu keiner klaren, übersihtlihen und durchsihtigen staatlißhen Gestaltung ge- langen.

Das, meine Herren, ist es im wesentlihen, was ih zu sagen hatte. Ich kann im Ganzen und Großen selbst den Herren, die gegen mich gesprochen haben, nur dankbar sein für die sahli&e Art, mit der meine Ausführungen hier aufgenommen sind. Wir meinen es gut mit den Frauen, die in die Loge kommen, nah einer erweiterten Erwerbsthätigkeit suhen zu müssen; wir wollen ihnen helfen, aber innerhalb des berehtigten Kreises der Thätigkeiten, die für Frauen überhaupt mözlich sind, Damit werden wir bei der Stimmung, wie sie sih heute im hohen Hause gezeigt hat, ganz gewiß au gedeihlich weiter kommen. (Bravo!)

Abg. Dr. Glattfelter (Zentr.) weist auf die üblen Erfahrungen mit dem Mädchengymnasium in Cassel hin und meint, daß {hon die | tehnishen Schwierigkeiten von jedem weiteren Versuch abschredckten. ! Die Frauen seicn zu gut dazu, \sih an den leidenschaftlihen politischen

Kämpfen der Gegenwart zu betheiligen. An Gelegenheit zur Be- schäftigung fehle es den Mädchen nicht ; überall herrshe Dienstboten- mangel. Die böherstehenden, gebildeten Damen hätten Gelegenheit zur sozialen Liebesthätigkeit, wenn sie keine Gelegenheit zum Heirathen hätten. Die Frauen müßten in ihrer Sphäre bleiben.

Abg. Stöcker: Das Bedürfniß weiblicher Aerzte is anerkannt ; fie brauchen aber weiblihe Vorbildung, nicht männliche, wie der Minister fordert. Es wird über kurz oder lang dahin kommen, daß au die Äbiturienten der Realshulen zum ärztlihen Studium zuge- lassen werden. Warum will man da von den Aerztinnen eine klassische Norbildung verlangen? Dtese Frauen sollen doh nicht Aerzte, sondern Aerztinnen werden, also Aerzte für ihre Mitshwestern. :

Abg. von Schenckendorff (nl.): Meine Partei hat zu dieser Frage noch keinz Stellung genommen. In der Unterrihtskommisfion haben wir uns aber {hon öfter darüber ausgesprochen. Die Beweg- gründe Breslaus sind gute, diese Stadt steht in Bezug auf das Ünterrichtswesen mit an erster Stelle. Diese Bestrebungen haben einen berechtigten Kern, und wir sind bereit, die Erwerbsfähigkeit und Thätigkeit der Frauen mögli zu erweikern. Die Er- ziehung der weibliben Jugend muß eine weiblihe sein. Ich hätte gewünsht, daß die Vertreter Breslaus mit der Regierung Rücksprache genommen hätten und daß ter Stadt die Ent- \cheidungsgründe mitgetheilt worden wären. Bedenklich ist mir, {hon 12 jährige Mädchen zum Besuh solcher Gymnasien zu verleiten. Das würde ganz ungesunde Verhältnisse shaffen. Auch der Lehrplan gefällt mir nit, er würde die Schülerinnen überlasten, namentlich die weniger begabten. Man muß die Natur des Weibes im Auge behalten und nicht scablonisieren, bloß um eine Staffel für höhere Stellen zu haben. Est muß die weibliche Bildung abgeshlofsen werden, che mon den Mädchen Weiteres zumuthet. Erfreulih i es, daß der Minister sich über den Nersuch mit dem MNeformgymnasium in Frankfurt so günstig ausgesprochen hat. Man möge die Versuche fortseßen. Wenn man von einer \{rankenlosen Eröffnung der Berufe für die Frauen spricht, so, meine ih, ist {on datür gesorgt, daß die Bäume nicht in den Himmel wachsen; die meisten Frauen s{wenken auf dem leßten Zwölftel des Weges wieder ab. Ein Vorwurf, daß er die Eingabe des Magistrats zu spät beantwortet habe, trifft den Minister nicht. Man sollte sich vor Rückschritten hüten, wie sie die rechte Seite in der Frage der Maturitätsprüfung wünscht. Es müssen hier aanz klar exkennbare Linien geschaffen werden. /

Abg. Gothein: Auch ih bätte gewünscht, daß ein Vertreter der Stadt Breslau mit der Regierung verhandelt hätte. Es wäre aber auch keine übertriebene Zumuthung, wenn ein Dezernent des Ministers an den Magistrat geschrieben und um Aufklärung gebeten hätte. Der Magistrat hat nur die Absiht gehabt, daß den Abiturientinnen des Mädchengymnasiums dieselbe Berechtigung ge- währt werden folle, die jeßt hon den Extranen zusteht ; die Frauen- frage solltz2 dabei garniht berührt werden. Aber ih gebe zu, daß die Fassung des Petitums mißzuverstehen war. Bis jeßt fehlt es den Mädchen an genügender Gekegenheit zur Bor- bereitung für die Maturitätsprüfung ; Privatstunden find für die meisten zu theuer, und darum giebt es bis jeßt auch nur wenig Bewerberinnen. Auch ich bin kein Freund des Breslauer Lehr- plans, -aber was bleibt der Stadt anders übrig, als den Mädchen die klassishe Bildung zu gewähren, die jeyt von den Abiturienten verlangt wird? Jedenfalls ließ sich über die Sache verhandeln; ob Reformgymnasium oder nit, darauf fommt cs nit an. Fängt man mit dem fkla sishen Unterricht zu spät an, so werden die Mädchen überlastet. Wie follen denn eigentlih die Städte ihre Anstalten zur Vorbereitung der Mädchen für das Abiturientenexamen einrihten? Das Abiturientenexamen ist keine Vorstufe für die Staatscarrière, sondern nur die Vorbedingung für den Besuch der Unive: sität. Die Konkurrenz der Frauen foliten wir doch niht fürhten. Hoffentlich findet fih ein Weg, der es den jungen Mädchen ermöglicht, das Abiturientenexamen bequemer und billiger zu machen, als es bis jeyt möôglich war. Erfreulich ift es, daß die heutige Debatte Mißverständnisse und Erbitterungen zerstreut hat, die das Schweigen der Regierung hervorgerufen hatte.

Abg. Pleß (Zentr.): Die Frau gehört ins Haus; dort hat sie ihren Beruf als Gattin und Motter, und die Frauenrechtler stellen die Dinge auf den Kopf, indem sie tie Ausnahme zur Regel machen wollen. Dur die Konkurrenz der Frauen wird der Arbeitslohn der Männer künstlih herabgedrückt. Unsere sogezannte wissenschaftliche Bildung führt zu unberehtigten höheren Ansprüchen an das Leben und verleitet die Mädchen, sih der Handarbeit zu schämen. Man bilde Herz und Gemüth und stärke das Familienleben; dann wird es besser werden.

Abg. Wetekamp: Geben Sie allen heirathéfähigen Mädchen gute Männer, Herr Pleß, dann werden sie Ihnen sehr dankbar fein ; aber es giebt eben mehr Mädchen als Männer, und viele finden keinen Mann, und da müssen sich die Männer {hon die Konkurrenz der Frauen gefallen lassen. Zukunftsmusik wollte ih nicht machen ; mat man sie aber, so muß sie Blechmusik sein, sonst wird sie nicht gehört.

Damit ist die Besprehung der Juterpellation beendet.

Es folgt die Berathung des Berichts der Staats- shuldenkommission über die Verwaltung des Staats- \huldenwesens im Rechnungsjahre vom 1. April 1896/97.

Abg. Lückh off (fr. kons.) theilt mit, daß aus Anlaß des Falles Grünenthal Ausfkun|t von der Staatsschuldenverwaltung über die Sicherheit der Staatépapi-re gegen Fälschungen u. \. w. verlangt worden sei. Diese Auskunft habe durchaus befciedigt.

Der Bericht wird durch Kenntnißnahme erledigt.

Abg. Ja n}en (Zentr.) berichtet sodann über die allgemeine Rechnung über den Staatshaushalts-Etat pro 1894/95 und die Nehnung über die Fonds dks ehemaligen Staatsschaßes für dasselbe Jahr.

Das Haus ertheilt der Staatsregierung die nahgesuhte Decharge. /

»ierauf vertagt sih das Haus.

chluß 31/, Uhr. Nächste Sißung Montag 11 Uhr. (Gesehentwurf, betreffend die Disziplinarverhältnisse der Privat- dozenten an den Landes-Universitäten ; Berichte und Petitionen.)

Handel und Gewerbe.

Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Nuhr und in Oberschlesien. An der Nuhr sind am 30. v. M. gesteUt 14353, niht recht- zeitig gestellt keine Wagen. Jn Oberschlesien sind am 30. v. M. gestellt 3566, niht reht- zeitig gestellt keine Wagen.

Ausweis übec den Verkehr auf dem Berliner Schlachtviehmarkt rom 30. April. Zum Verkauf standen: 4468 Rinder, 1625 Kälker, 9837 Schafe, 6525 Schweine. Markt- vreise nah den“ Ermittelungen der Pretsfestsfeßungs-Kommisfion : Bezahlt wurden für 100 Pfund oder 50 kg Schlachtgewicht in Mark (bezw. für 1 Pfund in Pfg.): Für Rinder: Ochsen: 1) volfleischig, ausgemästet, höchsten Schlachtwerths, böchstens 7 Jah1e alt, 56 bis 61; 92) junge fleischige, niht ausgemästete und ältere ausgemästete 50 bis 54; 3) mäßig genährte junge und gut genährte ältere 48 bis 49; 41 gering genährte jedes Alters 45 his 47, Bullen: 1) voll- fleischige, ¿sten Schlahtwocrihs 50 bis 55; 2) mäßig genährte jüngere und gut genährte ältere 45 bis 49; 3) gering genährte 42 bis 44. Färsen und Kühe: 1) a. vollfleishine, ausgemästete Färsen höchsten Shlochtwerths bis —; b. vollfleishige, aus- gemästete Kühe höchsten Schlachtwerths, höchstens 7 Jahre alt, O - bis 51; 2) êliere ausgemästete Küke und weniger gut ent- wickelte jüngere 48 bis 49; 3) mäßig genährte Färsen und Kühe 45 bis 47; 4) gering genährte Färsen und Kühe 41 bis 43, Kälber:

1) feinste Mastkälber (Vollmilhmast) und beste Saugkälber 61 bis 66; c mittlere Mastkälber und gute Saugkälber 54 bis 59; 3) geringe Sauztälber 45 bis 52; 4) ältere gering genährte Kälber (Frefsser) 37 bis 43. Schafe: 1) Mastlämmer und jüngere Mafthammel 55 bis 57; 2) ältere Mosihanmel 48 bis 53; 3) mäßig genährte Hammel und Schafe (Merzschafe) 45 bis 47; 4) Holsteiner Niederungs- \hafe bis —, auch pro 100 Pfund Lehendgewiht bis M. Schweine: Man zahlte für 100 Pfund lebend (oder 50 kg) mit 20 9/0 Tara-Abzug: 1) vollfleischige, ïernige Schweine feinecer Hasen und deren Kreuzungen, höchst-ns 14 Jahr alt: a. bis 53; b. über 300 Pfund leberd (Käser) bis —; 2) fleischige Schweine 51 bis 52; gering entwidelte 49 bis 50; Sauen 45 bis 49 M

Berlin, 30. April. (Bericht der ständigen Deputation der Wollinteressenten über den Wollhandel im Monat April). Fortdauernder Bedarf an Rohmaterial führte im April anhaltend Käufer zu; wenn die-Umsäße in deutschen Rücenwäschen alter Schur die bisherige Höhe nicht erreihten, so war cs wohl allein den fehr fleinen Vorräthen zuzuschreiben. Ungewaschene Wollen neuer Schur, worin jeßt eine, gute Auswahl vorhanden ist, waren begehrt. Verkauft wurden etwa 2500 Ztr. Rückenwäschen und etwa 5000 Ztr. ungewaschene Wollen. Die Preise blieben unverändert; an den Käufen für ungewaschene Wollen betheiligten si, außer Fabrikanten, auch Kammgarnspinner. Zu der am 5. Mai hier statifindenden Auktion von ungewaschenen deut- {hen Wollen kommen etwa 8000 Ztr. zur Versteigerung. Kolonial-W-olle. Die Nachfrage war unregelmäßiger als in den Vormonaten; immerhin betragen die Umsäße etwa 3500 Ballen, davon § Kapwolle, 4 australishe und Buenos-Aires-Wolle. Die Preise blieben behauptet. In den leßten Tagen verallgemeinerte sich die Frage wieder mehr.

Berlin, 30. April, (WowWenberiht für Stärke, Stärkes- fabrikate und Hülsenfrüchte von Max Sabersky, Berlin W. 8.) Ia. Kartoffelstärke 283—244 M, Ia. Kartoffelmehl 2323—245 M, Ila. Rartoffelmehl 195—21F 4, Feuchte Kartoffelstärke, Frachtparität Berlin 13,75 M, gelber Syrup 263—27 M, Kap.-Syrup 27F-—28 M, Export 287— 29 1, Kartoffelzucker gelb 277—28 M, Kartoffelzucker kap. 28F—29 M, Rum-Kuleur 39—39} 4, Bier-Kuleur 38—38F M, Dextrin gelb und weiß Ia. 30—304 M4, do. sekunda 27}—283 M, Weizenstärke (kleiust.) 36—38 M, do. (großst.) 40—41 M. Hallesche und Schlesische 44—45 M, Veisstärke (Strahlen) 49-50 H, do. (Stücken) 48—-49 #Æ(, Maisstärke 30—32 A, Schabestärke 36—38 M, Viktoria-Erbsen 19—22 M, Kocherbsen 18—21 M. grüne Erbsen 18—20 , Futtererbsen 14—15 A, inl. weiße Bohnen 19— 21 M, SFlahbobhnen 21—23 Æ, Ungar. Bohnen 17—18 M, Galiz.-ruß. Bohnen 16—17 M, große Linsen 40—64 M, mittel do. 34-38 M4, kleine do. 26—34 M. weiße Hirse 16—18 H, gelber Senf 16—26 M, Hanfkörner 177—18 4, Winterrübten 25 bié 251 M, Winterraps 2547—26} M. blauer Mohn nom. 34—42 M. weißer do, 40—44 M, Buchweizen 14-—15 X, Wicken 133—155 M, Pferde- bobnen 184—14F MÆ, Leinsaat 22—23 M, Mais loko 12—125 M, Kümmel 36—46 M4, prima inl. Leinkuhen 145—15F M, do. ruÿ. do. 14—15 Æ, Rapskfuchen 13—14 Æ Ia. Marseill. Erdnußkuchen 16—16} M, Ia. doppelt geficbtcs Baumwoll - Saatmehl 58—-62 9/ 132 -- 147 M, helle getr. Biertreber 28—34 9% 10—10è M, getr. Getrreide}hlempe 32—36 9% 12}—13 MÆ, Mais - Weizen1chlempe 35—39 9% 137-14 MÆ, Maisschlemyve 40—44% 12}—134 M. Malzkeime 8F—9X M, Roggenkleie 10}3—11 4, Weizenkleie 107— 11 M. (Alles per 100 kg ab Bahn Berlin hei Partien von mindestens 10 000 kg.)

Vom oberschlesis{chen Eisen- und Zinkmarkt be- rihtet die „Schl. Ztg.“: Die Verhältnisse auf dem Roheisen- markt liegen unverändert günstig; die Produkiion findet s{lanke Abnahme, und auch die restlichen Quantitäten des in Oberschlesien noch disponibel gewesenen MNoheisens wurden zu lohnenden Preisen verkauft. Auf dem Walzeisenmarkt hat der anhaltend starke Eingang von Aufträgen während der letzten Wochen eine erfreulihe Festigung der Lage herbeigeführt. Auch die wenigen Großhändler, welhe noch mit Käufen für das zweite Quartal im Verzuge geblieben waren, haben sich nunmehr ent- \chlosse-n, das Versäumte nachzuholen, und so wurden in den leßten Tagen noch recht ansehnlihe Schlüsse vom Verbande gebucht., Die obershlesischen Walzwerke verfügen gegenwärtig über ein Arbeits- quantum, welches zu ihrer vollen Beschäftigung bis nahezu in die Mitte des dritten Quartals ausreicht; dabei ift als günstiges Momert her- vorzuheben, daß der gegenwärtige Stand “nicht nur demjenigen des gleihen vorjährigen Zeitpunkts quantitativ genau entspricht, fondern der effektive Spezifikationsstand zur Zeit erheblih höher als im Vor- jahre ift. Auch die Verladungen waren außerordentlich um- fangreih, und der Versand an syndiziertem Walzeisen hat im ersten Quartal dieses Jahres eine Ziffer erreiht, wie sie seit Jahren niht verzeihnet werden konnte. Auf Grund dieser günstigen Verhältnisse haben die vereinigten oberschlesischen Walzwerke beschlossen, für das zweite Quartal den Grundpreis zu- nächst um 2,50 #4 für die Tonne zu erhöhen. Wenn diese Preis- erhötung sich, im Hinblick auf die hohen RNohmaterialkosten, in ver- hältnißmäßig bescheidenen Grenzen hält, so beruht das auf dem Um- stande, daß namentlich Stabeisen und Bleche in fo bedeutenden Mengen gefertigt werden, daß troß des großen Konsums darin die Nachfrage nicht unbefriedigt bleibt. Auch der Aus- landsmarkft ift lebhaft, und namentlich Rußland hat großen und dringenden Bedarf. Die Ziffern der nach diesem Absaßgebiet für das erste Quartal bewirkten Verkäufe und Versendungen find er- heblich höher als die des gleichen Zeitraumes der beiden leßten Jahre. Die Nathfrage nah Rohz ink wurde in der leßten Woche wieder lebhafter und die Käufer ließen sih bei det festen Haltung der Hütten sogar zu der Bewilligung etwas höherer Forderungen herbei Auch in England trat eine Aufbesserung des Preises für gute gewöhnliche Sorten um 5 Sh. ein. Die Stimmung bleibt weiter sehr günstig. Auch Zinkblech wurde so lebhaft begehrt, daß die Preise eine weitere Erhöhung um 1 4 für 100 kg erfuhren.

Aus Wiesb aden wird geshrieben: An verschiedenen Orten des Regierungsbezirks zeigt sich seit einiger Zeit lebhafter als bisher dae Bestreben, die mineralishen Schäße des Bcdens auszunußtzen. So taben si in der Gemarkung Steinbach des Kreijes Limburg größcre Quarzit-Lager gefunden, mit deren Ausbeutung b: gonnen worden ist. Bei E isenbah in demselben Kreise wird eifrig nah Blei- und Silbererzen gesucht, ebenso in den Gemarkungen des Westerwaldes nah Basalt, Quarzit und Thon. Im ODber- westerwaldkreise breitet sih die Ausnußzung der Steinbrüche durch Unternehmer immer mehr aus.

In der Aufsichtêraihétsigung der Vereinigten Köln- Rottweiler Pulverfabriken vom 30. April wurde der vorge- legte Rehnungsabschluß für 1897 genehmigt und beschlossen, der am 26. Mai stattfindenden Hauptversammlung bei reihliden Abschrei- bungen und einem Gewinnvortrage von über 300 0009 M eine Divi- dende von 15 %% vorzuschlagen.

Wie die , Rhein. Westf. Ztg." aus Essen a. d. Nuhr meldet, führten die Verhandlungen der Vertreter des Kohlensyadika1s mit dem Ministerium der öffentlihen Arbeiten, betreffend die Lieferung von Lokomotivkohlen, zur Erneuerung des mit dem Fahre 1898 ab- laufenden Vertrages. Das VPéinistertum hat den Preis von 9,60 4. bewilligt. Die abgeschlossene Menge beträgt 2 108 200 t,

Demselben Blatte wird aus Siegen mitgetheilt, Amerika kaufe große Mengen Siegerländer Spiegeleisen, da die Zufuhr MLBEN bg iger CEisenerze aus fspanishen Gruben infolge des Krieges auéfalle.

Von der „Süd- Amerikanishen Rundschau", Illu- strierte Monatsschrift füc b Finanzen, Handel, Induttrie, Verkehr, Geographie und Statistik Zentral- und Süd- Amerikas liegt das zweite Hest des VI. Jahrgangs mit folgendem Inhalt vor : + Jsidoro Errázuriz. Der Außenhandel Chiles im Jahre 1897. Aus dem Süden Chiles. Paraguay in Decadenz. —- Ein- gelan, Zur Lage in Brasilien. Brasilianishe Finanzen.

euishe Einwanderung und Kolonisation in Méxiko. Die

Guayaquil, Quito-Bahn in Ecuador. Rundschau. Wechselkurs- berihte. Literaturbericht. M M

Stettin, 30. April. (W. T. B.) Spiritus loko 52,90 bez.

Breslau, 30. April. (W. T. B.) Schluß - Kurse. Schles, 3F 9/0 L.-Pfdbr. Litt. A. 100,05, Breslauer Diskontobank 121,75, Breslauer Wechslerbank 110,75, Schlesischer Bankverein 146,00, Breslauer Spritfabrik 158,10, Donnersmarck 160,00, Kattowigzer 176,50, Oberschles. Eis. 104,00, Caro Hegenscheidt Akt. 128,50, Oberschles. Koks 167,00, Oberschles. P.-Z. 158,75 Opp. Zement 164,60, Giesel Zem. 154,00, L.-Ind. Kramsta 151,00, Schles. Zement 219,50, Schles. Zinkh.-A. 253,50, Laurahütte 189,10, Bresl. Delfabr, 96,00, Koks-Obligat. 102,25, Niederschles. elektr. und Kleinbahn- gesellschaft 133,50,

Produktenmarkt. Spiritus pr. 100 1 100% erkl 50 M Berbrauchs8abgaben pr. Ayril 71,50 Gbv., do. 70 Æ Verbrauchs- abgaben pr. April 51,80 Gh.

Magdeburg, 30. April. (W. T. B) Zuckerberiht. Kocrn- zucker exkl. 88 9/0 Rendement 10,25—10,45, Nachprodukte exkl. 75 9/0 Rendement 7,70—8,49. NRuhiger. Brotraffinade T 23,50. Brot- raffinade 11 23,25. Gem. Raffinade mit Faß 23, %5—23,75. Gem. Melis 1 mit Faß 23,00. Ruhig. Robzucker 1. Produkt Transito f. a. B. Hamburg pr. April 9,35 bez., 9,40 Br., pr. Mai 9/35 Gd,, 9377 Br. pr. Juni 9,427 Gbd., 9,477 Br, vr: Juli 9,527 Gd., 9,574 Br., pr. Oktober-Dez. 9,625 Gd., 9,677 Br. Rubig.

Frankfurx a. M., 30. April. (W. T. B.) Schluß - Kurse.

Lond. Wechsel 20,51, Pariser do. 81,10, Wiener do. 169,85, 3 9/0 Reichs-A. 96,70, 3 9/0 Hessen v. 96 94,00, Italiener 91,80, 3 %/o port. Anleihe 18,70, 5 9% amort. Rum. 100,00, 49/0 russische Konf. 102,50, 49/6 Ruff. 1894 67,70, 49/0 Spanier 34,40, Kcnv. Türk 21,70, Unif. Egypter —,—, Reichsbank 160,60, Darmstädter 159,20, Diskonto-Komm. 195,10, Dresdner Bauk 159,40, Mitteld. Kredit 116,50, Oest.-Ung. Bank 777,00, Oesterr. Kreditakt. 3024, Adler Fahrrad 283,00, Schudckert 253,90, Höchster Farbwerke 428,00, Bochum. Gußst. 215,70, Westeregeln 191,30, Laurahütte 189,00, Gotthardbahn 144,80, Mittelmeerbahn 94,90, Privatdiekont 34. _ Effekten-Sozietät. (Schluß.) Oesterr. Kredit-Aktien 302, Franz. 3057, Lomb. 674, Gotthardb. 144,10, Deutsche Bank —,—, Disk -Komm. 195,30, Dresdner Bank 159,25, Berl. Handelsges. 161,20, Bochumer Gußst. 215,50, Gelfenkirhen 186,40, Harpener 185,20, Hibernia —,—, Laurahütte 188,70, Portugiesen 18,35, Schweizer Zentralbahn 137,40, do. Nordostbahn 100,50, do Union 73,30, Ital. Méridionaux —-,—, Schweizer Simplonb. 84,90, 6 9/0 Mexikaner —,—, Italiener 91,60, Allgemeine Clektrizitätsges. ,—, Nationalbank? 145,10, Helios —,—, 1860er Loose —,—, Northern Pacific 60,00, Türkenloose —,—.

Köln, 30. April. (W. T. B.) RÜübsl loko 57,50, pr. Ok- tober 55,10.

Dresden, 30. April. (W. T. B.) 3% Säck®f. Rente 94,40, 34 9% do. Staatsanl. 100,40, Dreéd. Stadtanl. v. 93 101,00, Allg. deutsche Kreditb. —,—, Dresd. Kreditanstalt 135,75, Dresdner Bank —,—, do.- Bankverein —,—, Leipziger do. —,—, Sächsische do. —,—, Deutsche Straßenb. 167,0, Dresd. Straßenbahn 228,75, Sâ&s.-Böhm. Dampfschifffahrts-Ges. 285,00, Dresd. Bauges. 246,00. _ Leipztg, 30. Aptil. (W. T. B.) S@Pluß- Kutse. “3% h sische Rente 94,80, 3F 9/6 do. Anleihe 100,40, Zeißer Paraffin- und Solaröl-Fabrik 116,00, Mansfelder Kuxe 910,00, Leipziger Kredit- anstalt-Aktien 206,59, Kredit- und Sparbank zu Leipzig 121,00, Leipziger Bank-Aktien 187,90, Leipziger Hypothekenbank 148,75, Sächsische Bank-Aktien 130,75, Sächsishe Boden-Kredit-Anstalt 134,00, Leipziger Baumwollspinnerei-Aktien 171,00, Leipziger Kammgarn- Spinnerei: Aktien 180,00, Kammgarnspinnerei Stöhr u. Co. 188,00, Altenburger Aktien-Brauerei —,—, Zuckerraffinerie Halle-Aktien 123,00, Große Leipziger Straßenbahn 223,00, Leipziger Elektrische Straßenbahn 152,00, Thüringis&e Gas-Gesellshafts-Aktien 219,00, Deutsche Spitzen-Fabrik 235,00, Leipziger Elektrizitätswerke 130,25, Sächsisße Wollgarnfabrik vorm. Tittel u. Krüger 134,50

Kammzuga- Terminhandel. La Plata. Grundmuster B. pr. April #, pr. Mai 3,47 #4, pr. Juni 3,425 #1, pr. Juli 3,40 4, pr. August 3,374 16, pr. September 3,374 M, pr. Oktober 335 M, pr. November 3,35 4, pr. Dezember 3,35 4, pr. Januar 3,327 #4, pr. Februar 3,325 #4, pr. März 3,325 A Umsatz: 15 000, Tendenz: Ruhig.

Bremen, 30. April. (W. T. B.) Börsen-Scchlußbericht. Naffiniertes Petroleum. (Offizielle Notierung der Bremer Petroleum- Börse.) Loko 5,45. Schmalz. Sehr fes. Wilcox 31È s, Armour shield 315 4, Cudahy 325 4, Choice Grocery 32F s, White label 327 #4. Speck. Höher. Short clear middl. loko 31 „F. Reis anziehend. Kaffee fes. Baumwolle. Nuhig. Upland middl. loko 347 #. Tabadck. 380 Seronen Carmen.

_ Kurse des Effetten-Makler-Vereins. 59% Norddeutsche Wollkämmerei und Kammgarnspinnerei-Aktien 166 Br., 59/6 Nordd. Uoyd-Aktien 109 Gd., Bremer Wolllämmerci 289 Br.

Hamburg, 30. April. (W. T. B.) S(luß - Kurse. Hamb, Kommerzb. 137,00, Bras. Bk. f. D. 158,50, Lübeck-Büchen 173,35, A-C. Guano-W. 64,85, Privatdiskont 3}, Hamb. Packetf. 112,40, Nordd. Lloyd 111,00, Trust Dynam. 172,90, 3 9%, Hamb. Staatsanl. 94,50, 34 9/9 do. Staatór. 105,70, Vereinsb. 164,00, Hamb. Wechsler- bank 129 50. Geld in Barren pr. Kar. 2792 Br., 2786 Gd. Silber in Barren pr. Kgr. 78,25 Br., 77,75 Go. Wechselnotierungen : London lang 3 Monat 20,337 Br., 20,294 Gd., 20,317 bez., London kurz 20,524 Br., 20,487 Gd.,, 20,51 bez., London Sicht 20,54 Br., 20,50 Go., 20,527 bez.,, Amsterdam 3 Monat 168,35 Br., 167,95 Gd., 168,30 bez., Oest. u. Ung. Bkpl. 3 Monat 168,30 Br., 167,90 Gd., 163,15 bez., Paris Sicht 81,25 Br , 80,95 Gd., 81,11 bez, St. Petersburg 3 Monat 214,45 Br., 213,95 Gd., 214,25 bez., New-Yozk Sicht 4,245 Br., 4,223 Gd., 4,24 bez., New-York 60 Tage Sicht 4,19 Br., 4,17 Gd., 4,18 bez.

Getreidemarkt. Weizen loko fest, holfteinisher loko 246-- 256. Roggen fest, mecklenburger lofo 175—185, russischer loko sehr fest, 136. Mais 119. Hafer fest. Gerste fest. Rüböl fest, loko 53. Spiritus fester, pr. April 2%, pr. April. Mai 25, pr. Mai-Iuni 2X, pr. Juni-Juli 257. Kaffee fest. Umsay 9000 Sack. Petroleum rubig, Standard white loko 5,35 Br.

Kaffee. (Nachmittagsbericht.) Good averaae Santos pr. Mai 30x Gd., pr. Juli 31 Gd., pr. Sept. 31} Gd., pr. Dezember 32 Gd. Zuckermarkt. (Schlußbericht.) Rüben-Robzucker 1. Produkt Basis 88 9/6 Rendement neue Usance, frei an Bord Hamburg pr. April —, pr. Mai 9,35, pr. Juli 9,55, pr. August 9,624, pr. Oktober 9,60, pr. Dezember 9,677. Stetig.

Wien, 30. April. (W. T. B.) Schluß-Kurse. Oesterreichische 41/5 9/6 Papierrente 102,00, Oesterr. Silberrente 101,80, Oesterr. Goldrente 121,40, Oesterr. Kronenrente 101,60, Ung. Goldrente 120,70, do. Kron.-A. 99,00, Oesterr. 60er Loose 143,25, Länderbank 9231,50, Oesterr. Kredit 356,50, Unionbank 297,09, Ungar. Kreditb. 382,25, Wiener Bankverein 264,25, Böhmische Nordbahn 259,00, Buschuehrader 597,00, Elbethalkahn 259,50, Ferd. Nordbahn 3460, Oesterr. Staatsbahn 353,10, Lemb.-Czern. 299,25, Lombarden 76,00, Nordwestbahn 246,00, Pardubiger 207,50, Alp.-Montan 163,10, Amsterdam 99,75, Deutsche Pläße 58,81, Londoner Wechsel 120,65, Pariser Wechsel 47,70, Napoleons 9,55, Marknoten 58,8), Russische Banknoten 1,278, Brüxer 303,00, Tramway 517,50.

Getreidemarkt. Weizen pr. Frühjahr 15,30 Gd., 15,35 Br., do. pr. Mat- Juni 14,30 Gd., 14,32 Br. Roggen pr. Frübjahr 10,20 Gd., 10,30 Br., do. pr. Herbst 8,33 Gd., 8,35 Br., Mais pr. Mai-Juni 6,38 Gd, 6,40 Br. Hafer pr. Frühjahr —,— Gd,, —,— Br., pr. Mat-Juni 7,85 Gd., 7,90 Br.

2. Mai, Vormittags 10 Uhr 50 Minuten. (W. T. B.) Sehr fest. Ungar. Kredit-Aktien 385,50, Oesterreichishe Kredit, ktien 358,75, Franzosen 355,50, Lombarden 76,90, Elbethalbahn 260,50, Dest. Papierrente 10210, 40/6 ungarishe Goldrente 120,80, Oesterr. Kronen-Anleißhe —,—, Ungar. Kronen-Anleihe 99,10, Marknoten 58,81, Bankverein 265,25, Länderbank 232,25, Buschtiehrad. Litt. B. Aktien 598,00, Türkische Loose 60,10, Brüxer 304,00, Wiener Tramway 514,00 ex., Alpine Montan 166,00. :

Budapest, 30. April. (W. T. B.) Getreidemarkt.

Weizen loko rubig, pr. Mai 14,32 Gd,, 14,34 Br., vr. Herbst 10,64 Gd., 10,66 Br. Roggen pr. Herbst 8,20 Gd., 8,25 Br, Hafer pr. Herbst 6,00 Gd., 6,02 Br. Mais pr. Mai-Juni 6,17 Gd., 6,18 Br., pr. Juli 6,27 Gd., 6,28 Br. Kohlraps rx. August- September 13,00 Gd., 13,10 Br. 2 ¿

London, 30. April. (W. T. B.) (S{luß-Kurse.) L 2409/0 Kons. 1114, 3% Reichs - Anl. 943, Preuß. 34/0 Kon}. —, 50/0 Arg. Gold-Anl. 88, 449% uß. Arg. 64, 6% fund. Arg. A. 864, Brafil. 89er Anl. 464, 59%/0 Chinesen 99, 3#%/ Egypt. 1014, 49% unif. do. 1072, 35/6 Rupees 623, Ital. 59/9 Rente 914, 6% kons. Mex. 944, Neue 93er Mex. 934, 4% 89er Russ. 2. S. 1025, 4% Spanier 324, Konvert. Türk. 214, 44%/ Trib.-Anl. 107, Ottomanb. 118, Anaconda 58/16, De Beers neue 254, Incandeëcent (neue) 100, Rio Tinto neue 275/16, Plaßdiskont 38, Silber 265/16, Neue Chinesen 17 9/6 Disagio.

Fn die Bänk flossen 340 000 Pfd. Sterl.

An der Küste 2 Weizenladungen angeboten.

08 e Fayazucker 112 stetig. Rüben -Rohzucker loko : stetig.

Morgen beginnt die neue Serie der Wollauktionen. Das Totalangebot hierzu beträgt 209 000 Ballen.

Liverpool, 30. April. (W. T. B,) Baumwolle. Umsaß 8000 B., davon für Spekulation und Export 1000 B. Stetig. Middl. amerikan. Lieferungen: Fest. April-Mai 3%/64—32%/64 Käuferpreis, Mai-JFuni 335/64—32/64 do., Juni-Juli 33/e4 do., Juli- August 336/64—387/64 Verkäuferpreis, August-September 326/64 Käufer- preis, September: Oktober 335/64—3%/64 do., Oktober-November 3%/e4 do., November-Dezember 384/64—3835/64 do., Dezember-Januar 324/64— 335/64 do., Januar-Februar 331/64—3%/64 d. do.

Paris, 30. April. (W. T. B.) Die Börse zeigte anfangs Festigkeit, bewirkt dur größere Käufe, war später aber wieder p* s fa matt, hervorgerufen durch neuen starken Rückgang der Spa; r. Banken und Rio Tinto waren anfänglih erhöht, später wieder n.ch- gebend. Der Verkehr in Minenaktien gestaltete sih ret lebhaft.

(Schluß-Kurse.) 8309/6 Französische Rente 102,37, 9 0/g Italienische Rente 92,15, 39/0 Portugiesishe Rente 17,20, Portugiesische Taback- Oblig. 448,00, 49/9 Russen 89 —,—, 49/0 Russen 94 —,—, 3# % Nuff. A. 101,00, 3 % Russen 96 95,25, 49/6 span. äußere Anl. 323, Konv. Türken 21,07, Türken-Loose 104,50, Meridionalb. 670,00, Oesterr. Staatsb. 757,00, Banque de France 3605, B. de Paris 895,00, B. Ottomane 533,00, Créd. Lyonn. 819,00, Debeers 651,00, RNio- Tinto-A. 684,00, Suezkanal-A. 3450, Privatdiskont Eb Wchs\. Amst. k. 207,12,- Wes. a. dts. Pl. 1222/16, Wchs. a. Italien 6, chs. London k. 25,284, Chèg. a. Lonbon 25,31, do. Madr. k. 260,00, do. Wien k. 207,37, Huanchaca 52,00.

Getreidemarkt. (Schluß.) Weizen matt, pr. April 32,55, pr. Mai 32,65, pr. Moai-August 31,15, pr. Juli-August 29,95, Roggen ruhig, pr. April 21,90, pr. Juli-Aug. 18,75, Mehl ruhig, pr. April 67,65, pr. Mai 67,50, pr. Mai-:August 66,40, pr. Juli- August 65,09. Rüböl ruhig, pr. April 565, pr. Mai 9564, pr. Mai- August 564, pr. September-Dezember 574. Spiritus matt, pr. O pen pr. Mai 482, pr. Mai: August 487, pr. September-Des zember 432.

Nohzucker. (Schluß ) Behauptet. 88 9/6 loko 303 à 31}. Weißer Zucker behauptet, Nr. 3, pr. 100 kg, pr. April 33F, pr. Mai 337, pr. Mai-August 33F, pr. Oktover-Januar 31F

St. Petersburg, 30. April. (W. T. B) Wechsel auf London 93,95, do. Awsterdam —,—, do. Berlin 45,82, Checks auf Berlin 46,2%, Wet&#sel auf Paris 37,30, 49/6 Staatsrente v. 1894 1005, 4 9/0 Geld-Anl. v. 1894 Ser. 6 1554, 34% Gold-Anl. v. 1894 148, 49/9 fonsf. Eifenb.-Obl. v. 1880 —,—, 44 9/6 Bodenkr.-Pfandbr. 1504, St. Petersb. Diskontobank 678, do. intern. Bank 1. Emission 6127, Ruff. Bank f. auswärt. Handel 415, Warschauer Kommerz- Bank 496#.

_ Mailand, 30. April. (W. T. B.) Italien. 59/0 Rente 99,023, Mittelmeerbahn 521,00, Méridionaux 721,00, Wechsel auf Paris 107,15, Wechsel auf Berlin 132,10, Banca d’Italia 787.

Amsterdam, 30. April. (W. T. B.) Schluß - Kurse. 49% Russen v. 1894 633, 3 9% holl. Anl. 967, 5 9/6 garant. Mex. Eisenh.- Aul. 34}, 5 9/6 garant. Transvaal-Eisenb.-Obl. 993, 6 9% Transvaal —. Marknoten 58,95, Ruf. Zollkupons 191.

Getreidemarkt. Weizen auf Termine ges{chäftslos, do. pr. Mai —, pr. November —. Roggen loko —, do. auf Termine behauptet, pr. Mai 163, pr. Oktober 144. Rüböl loko —, do. pr. Mai —, do. per Herbst —.

Java-Kaffee good ordinary 33. Bancazinn 392.

Antwerpen, 30. April. (W. T. B.) Getreidemarkt. Weizen weichend. Roggen fest. Hafer fester, Gerste behauptet.

Petroleum. (Schlußbericht.) Raffiniertes Type weiß loko 162 bez. u. Br., pr. Mai 16ck Br., pr. Juni 16} Br. Fest. Schmalz pr. April 80.

New-York, 30. April. (W. T. B.) Die Börse eröffnete fest und verblieb eine Zeit lang in fester Haltung. Ira späteren Ver- lauf des Verkehrs trat theilweise eine Reaktion ein. Der Umsaß in Aktien betrug 167 000 Stück.

Weizen eröffnete bei stetiger Tendenz mit etwas höheren Preisen.

Auch im weiteren Verlauf des Geschäfts war auf reihlihe Deckungen der Baissiers, bedeutende Entnahmen und Ernteausfihten in Europa ein fortwährendes Steigen zu verzeihnen. Mais durchweg feft entsprehend der Festigkeit des Weizens sowie auf bedeutende Ent- nahmen und höhere Kabelberichte. _ (Schluß-Kurfe.) Geld für Regierungsbonds: Prozentsaß 1F, do. für andere Sicherheiten 3, Wechsel auf London (60 Tage) 4,803, Cable Transfers 4,845, Wechsel auf Paris (60 Tage) 5,243, do. auf Berlin (60 Tage) 931/16, Atchison Topeka u. Santa Fs Aktien 103, Canadian Pacific Aktien 80#, Zentral Pacific Aktien 115, Chicago Milwaukee u. St. Paul Aktien 873, Denver u. Rio Grande Preferred 42x Illinois Zentral Aktien 985, Lake Shore Shares 1827, Louis- vilie u. Nashville Aktien 47#, New-York Lake Erie Shares 112, New-York Zentralbahn 109F, Northern Pacific Preferred (neue EGmifs.) 624, Norfolk and Western Preferred (Interims-Anleihescheine) 443, Philadelphia and Reading First Preferred 39, Union Pacific Aktien (neue Emission) 195, 49/6 Vereinigte Staaten Bonts pr. 1925 119, Silber Commercial Bars 57, Tendenz für Geld: Leicht.

Waarenberiht. Baumwolle - Preis in New - York 6, do. für Lieferung pr. Mai 6,12, do. do. pr. Iuli 6,22, do. in New-Orleans 54, Petroleum Stand. white in New-York 5,60, do. do. in Philadelphia 5,55, do. Refined (in Cases) 6,25, do. Credit Balances at Oil City 71, Schmalz Western steam 6,02, do. Rohe & Brothers 6,35, Mais pr. Mai 39F, do. pr. Juli 393, do. pr. Sept. —. Rother Winterweizen loko 1214, Weizen pr. Mai 1185, do. pr. Juli 1023, do. pr. Sept. 894, do. pr. Dez. 864, Getreidefraht nah Liverpool 5, Kaffee fair Rio Nr. 7 7, do. Rio Nr. 7 pr. Mai 605, 5 doi Juli 5,95, Mehl, Spring-Wheat clears 4,60, Zucker 33, Zinn 14,70, Kupfer 12,25. Nachbörse: Weizen pr. Mai F c. höher.

Der Werth der in der vergangenen Woche eingeführten Waaren betrvg 8 808 066 Doll., gegen 9 778 246 Doll. in der Vor- woche, davon für Stoffe 1314 487 Doll. gegen 1.802 698 Doll. in der Vorwoche, andere Waaren 7 493 579 Doll,

Die Netto-Einnahmen der Oregon Railroad & Navti- gation S tv any e E E a E, 198 034 Doll. gegen \ oll. im gleichen onat des orjahres,

97 ee, E A q res E

icago, 30. April. (W. T. B) Weizen seßte im Ein- klang mit New-York hon etwas höher ein und zog ut rit Käufe die gestern an der Seeküste stattgefunden haben, im Preise no weiter an. Der Handel in Mais verlief infolge der höheren Weizenpreise und Deckungen in fester Haltung. _ Weizen pr. Mai 120}, do. pr. Jult 945. Mais pr. Mai 333, Schmalz pr. April 5,85, do. pr. Mai 5,85, Speck short clear 6,00. Pork pr. April 11,10.

W-:chsel auf

Nio de Janeiro, 307 April (W.T. B) London 511/16. Buenos Aires, 30. April. (W. T. B.) Goldagio 163,30