1898 / 114 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 14 May 1898 18:00:01 GMT) scan diff

1898 ), Vermischtes. (Pr abhutatan, og 4A T Bap: a und Entzündungen der Athmungsorgane. ; tg.

: Sehe über die Sterbefälle fn vei en Orten mit 15 000 und méhr*

Wohentabelle über die Sterbefälle in deutschen Orten mit 40 000 E Desgl. in größeren Stäbten des Aus- 'Tandes. Erkrankungen in Krankenbäusern deutsber Großftädte. Desgl. in deutshen Stadt- und Landbezirken. Witterung.

Nr. 16 des „Eisenbahn-Verordnungsblatts"“, heraus- isterium der öôffentlihen Arbeiten, vom 10. Mai, Großherzoglih hessishes Geseß, anderweitige für die Hinterbliebenen der im hessisch- preußishen Gemeinschaftsdienst angestellten Staatseisenbahnbeanten Geseß vom 26. März 1897) betreffend, vom 21. April 1898. rlaß des Ministers der öffentlichen Arbeiten: vom 24. April 1898, betreffend Bezeichnung der zur Mitwirkung bei der Genehmigung von Kleinbahnen berufenen Eisenbahnbehörde in den Genehmigungsurkunden

und mehr Einwohnern.

at folgenden Inhalt:

egeben im Min hat folgen der Bezüge

und Nachträgen dazu. Nachrichten.

eußen. Breslau.) Chemishes Unter- ) Lungentüberkulose eschenkliste. Peonats«

betheiligen, und foll dies au

Monats\{rift b

Darstellung.

Aus Schönebeck berichtet die „Mgdbg. Ztg.“, daß in der dortigen Fahrrad-Fabrik von Ferdinand Lange am Mittwoch ein ftand sämmtlicher Arbeiter ausgebrochen sei.

Aus Brünn wird der „Vo}s. Ztg.“ ausständigen Bergleute in den Le|hauer Arbeit bedingungslos wieder auf; andere dürften nachfolgen, (Val. Nr. 112 d. Bl.)

Aus

Von der st. Zt. angekündigten neuen Zeitschrift - „Berliner

Statistik und Volkswirthschaft.

Zur Arbeiterbewegung.

Kunst und Wissenschaft.

Architekturwelt*

Markgrafenstraße 35) i Die Zeitschrift, die unter Leitun Ernst Spindler und Bruno Möhring hergestellt und von Dr. Adolf ersten Beitrage

Rosenberg redigiert

eine Uebersicht tektur Berlins. Waarenhaus Wertheim, Leipzigerstraße (von Alfred Messel), Wohn- häuser und Villen in der Hohenzollern- bezw. Kurfürstenstraße (aus- noch niht ganz e von Großheim und Cremer u. Wolffen- stein) und die St. Simeons-Kirhe in der Wasserthorstraße (von aurath Franz Shwechten). Daß neben der Baukunst, dem Programm die Plastik und das Kunstgewerbe

führt von Kayser u.

emäß, auch die der

erlins in

beschrieben und „Arbeit“

igur der

nebst Jort dazu. „Bücher|hau“ \chließt das Heft. ebenso reich wie forgfältig, die Wiedergabe der photographischen Auf-

Wetterbe 8 U

der

wird, bringt in dem neuesten Erscheinungen

Eingehend gewürdigt werden

Malerei,

Zeitschrift wird einerseits bewiesen durch einen Beitrag von Adolf Rosenberg, der die künstlerische Thätiykeit des Landschaftsmalers, Professors Ernst Körner, zeitigen Vorsißenden des Vereins Berliner Künstler, würdigt, andererseits durch die Abschnitte über monumentale und dekorative Plastik und kunstgewerbliche Arbeiten. die noch der Aufstellung harrenden dekorativen figürlihen Gruppen von Professor Otto Lessing für das neue Königliche Marstallgebäude

Berücksichtigung

theilweise abgebildet, ebenso

für das Waarenhaus

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cht vom 14. Mai, Morgens.

Stationen.

Bar. auf 0 Gr u. d. Meeressp

red. in Millim

fius | 48

Wind. Wetter.

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52G.

Belmullet . . Aberdeen Christiansund Kopenhagen . Stockholm . Haparanda Cork, Queens-

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Uebersicht Eine flahe Depres

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Inseln erschienen und upflanzen, während der Luftbruck über Böhmen am bs sten ist. Dementsprehend wehen über Mittel- Europa südlihe Winde, welche an der Küste mäßig, im Binnenlande {chwach auftreten. Unter ihrem Einfluß is die Temperatur etwas gestiegen. Jn Deutschland, wo überall Regen gefallen ist, it das Wetter kühl und heiter. Rügenwaldermünde und Friedrichshafen hatten gestern Nahmittag Gewitter.

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heiter halb bed. Regen bedeckt halb bed. bededckt

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heiter Regen Negen wolkig wolkenlos wolkig wolkenlos heiter

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der Witterung. sioón ift über den Britischen

[heint südostwärts ih fort-

Deutsche Seewarte.

Theater,

„Königliche Schauspiele. Sonntag: Opern us, ñg. u in 3 von Ambroise Thor, “ar it Jenuil e

ung des Romans ‘Wilbelm

Wolfgang von Goethe"\

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von Paul acn, Anfang 7} Uhr.

gemeldet : Gruben nahm die

Sti von Ernst Wasmuth; Berlin W., t nunmehr das erste Heft ausgegeben worden. der Architekten Heinri Jafsoy,

in der Arci-

In jenem werden bereits

die allegorische Wertheim von

rofessor Ludwig Manzel und anderes. In dem Abschnitt „Kunst- gewerbliche Arbeiten“ findet man u. a. cine Aufnahme und Beschrei- bung der von dem Bildhauer Riegelmann in Eichenholz geschnitten, reih mit figürlihem Schmuck versehenen Thür, welche den Zugang zu den Sißen des Evangelischen Kirchenbauvereins in der Kaiser Wil- helm-Gedächtnißkirche bildet, ferner Ansichten des Sitzungsfaal3 sowie von Möbeln, Thür, Dee und sonstigen inneren Details aus dem Neu- bau der Pommerschen Bank (Architekten: Wittling und Güldner) Mit einer „Chronik aus allen Ländern“ und einer Die illustrative Ausftattung ist

Im Dienst. Donnerstag: Anno

spielerishes Können verfügt, der Ein Theil der

Hellmuth zeigte gewachsen ;

Fräulein

darstelle, die breite

führung.

nahmen in Lihtdruck musterhaft. farbigen Skizze des Mittelfeldes einer Stukdecke (von dem Architekten Otto Rieth) in lithographishem Farbendruck verdient wegen der Gewissenhaftigkeit der tehnishen Ausführung volles Lob. wohnern, März. Desgl. in größeren Städten des Auslandes. | Als ein niht gering anzushlagender Vorzug der Zeitschrift darf ferner das handlihe Format (Hochquart) bezeichnet werden. Wie der Verleger mittheilt, hat nachträglich die „Vereinigung Berliner Architekten“ beschlossen, l auf dem Titel der Zeitschrift fortan zum Ausdruck kommen. Da diese Vereinigung eine Reihe der hervor- ragendsten Berliner Baukünstler zu thren Mitgliedern zählt, bürfte ihre Netaus volle Garantie für die Erfüllung des Programms der eten; ein getreues Spiegelbily von dem zu geben, was

Berliner Kunst und Kunstgewerbe in der Gegenwart {chaffen.

Theater und Musik.

Shakespeare?s Lustspiel „Was Ihr wollt* gelangte gestern | in Abend in glänzender Ausstattung und vortrefflicher Beseßung zur Die heiteren Scenen, in denen der trinkfeste Ritter Tobias, der furhtsame Junker von Bleichenwang, der Narr und das Im Schiller-Theater wird morgen Nachmittag „Der , Bauernkomödie mit Gesang von Anzengruber als 4. Vorstellung im Cyclus gegeben; Abends geht Fulda's Lustspiel «Die wilde Jagd* in Scene. Am Montag und Freitag kommt „Galeotto*", Donnerstag „Blaues Blut“ zur Wiederholung. Für Dienstag ist die erste Aufführung des Lustspiels „Die Dummen“" von Guinon und Denier, deuts von woch und Sonnabend wird diese Vorstellung wiederholt. Für Sonn- tag, den 22. Mai, Nachmittags, i „Wallenstein?s Tod“, Abends «Der Pfarrer von Kirchfeld“ angesegt.

Im Lessi ng-Theater wird das Lustspiel „Im weißen Rößl“ auch in der kommenden Woche allabendlih zu Aufführung gelangen.

Die Erstaufführung von Gandillot?s Lusts) 21 „Villa Gabriöle“ im Neuen Theater ist auf Mittwoh, der "8. Mai, verschoben worden. Morgen, ‘am Montag und Dienstag :ht daher noch der Schwank „Freuden der Häuslichkeit“ in Scene¿ Vorher wird, neu einstudiert, Maupassant's Schauspiel „Musc&e" in etnen Akt zusammengezogen zur Aufführung gelangen. Die ‘ür morgen aus- gegebenen Plätze behalten fär Mittwoch ihre Gültigkeit, ohne daß ein Umtausch an der Kasse nothwendig ift.

_Das Belle-Alliance-Theater beendet am Mittwoh seine Winterspteljeit, die erste unter der Direktion des Herrn Droefcher, mit einer Aufführung von Ibsen's „Kaiser und Galiläer“. Am Donnerstag (Himmelfahrtstag) wird die Sommerfaison mit der W. Mannstaed?’[hen neuen Gesangsposse „Wein, Weib und Gesang“ ihren Anfang nehmen und zuglei der Sommergarten eröffnet werden. Bis noch je zwei Wiederholungen des Wilbrandt's{hen Dramas „Der Graf von Hamtrerstein“, und zwar morgen und am Dienstag, und eine leßte Aufführung von Axel Delmar?s neuestem Drama „Die Aermsten“ am Montag statt.

Die Jarno’she Komödie „Momentaufnabnen“ gelangt im Residenz-Theater morgen Abend und während der folgenden Woche täglich zur Aufführung.

Im Theater Unter den Linden geht morgen Nachmittag „Der Bettelstubent" in Scene; an allen Abenden der kommenden Woche wird die Heuberger!sGe Operette „Der Opernball“ wiederholt.

Das oberbayerishe Bauern-Ensemble der „,Tegernseer*“ im Thalia-Theater kann die wegen plößlich einget:etener Erkrankung des Fräuleins Hausdorf am Donnerstag abgesagte Première von „Bauernliab“ nicht mehr nahholen, da morgen bereits der leßte e i } i j Gastspielabend stattfindet. Zur Aufführung gelangt „Der Zimmer- Im Köntglihen Schauspiel hause werden morgen Neuling's | festl“. Als zweiter Theil folgt das vor Seiner Majestät dem Kaiser zur Aufführung gebrahte Programm von oberbayerischen Volksliedern.

Im Central-Theater wird morgen und an den folgenden Abenden von dem Ersemble des Direktors Fiala das Volksftück mit Gesang und Tanz „Im Austrags\tübl" zum zweiten Male mit Fräulein Schönchen und Herrn Neuert in den Hauptrollen aufgeführt.

(Fortsezung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.

übermüthige Kammermädchen mit dem eitlen treiben, wurden ebenfo wirksam durchgeführt, wie der holde Liebeszauber, welcher vom Herzog zu Olivien und von diefer zu dem Geschwisterpaar Viola und Sebastian seine leuhtenden Fäden zieht, poetischen Reiz verbreitete. Zu bedauern war nur, Geschwister durh eine Person, obglei diese über ein großes shau- ruhige Verlauf und der kraftvoll- beeinträchtigt wurde. Frau Prasch- Grevenberg, die diese beiden Rollen spielte, hatte allerdings Gelegen- heit, ihre Darstellungskunst und Gestaltungskraft glänzen zu lassen; aber die Schwierigkeit, die dichterishen Gestalten des Bruters und dex als Jüngling verkleideten Schwester auseinander zu halten, wirkte störend auf den Hörer und Zuschauer ohne Reflexion über den Sprecher auf der Bühne klar sein, wenn eine ungetrübte künstlerif{e Empfindung angeregt werden soll. Jn der Schluß- scene sah sich die Negte ohnehin bei dec Gegenüberstellung des Ge- s{hwisterpaares genöthigt, für eine stellvertretende \stumme Figur zu forgen, die ihr Antliß den Zuschauern bebarrlih verbarg und abwechselnd die Viola und den Sebastian darzustellen hatte. Frau Prasch fand für die/ Viola weichere, innigere und echtere Töne als für den wer- ; benden und mit dem Degen \treitenden Jüngling. Fräulein Wulf namentlich das | sprach die Rolle der Olivia sich der Rolle der Maria

heitere Eindruck des Stückes etwas

Kammermädchens darf bei aller Keckheit und Ungebundenheit das künstlerishe Maß nie überschreiten. die blasse Furht des Junkers Bleichenwang, den Herr Schindler Behaglichkeit des Herrn finden toerden, | in der Rolle des Onkel Tobias und ganz besonders die selbstgefällige Wohlanständigkeit und fade Eitelkeit, welhe Herr Bassermann in die Rolle des Malvolio zu legen wußte. Auch die Herren Stahl als liebekranker Herzog und Wehrlin als Narr boten tüchtige und anerkennenswerthe Leistungen.

Im Kön iglihen Opernhause geht morgen Arnbroise Thomas’ Oper „Mignon* in Scene. Am Montag findet eine Auf- führung von Georges Bizet's Oper

„Im Neuen Königlichen Opern-Theater wird morgen zu ermäßigten Preisen Schönthan's Shwank „Der Raub der Sabine- rinnen“ gegeben. Als Emanvel Striese tritt Herr Emil Thomas auf.

deutscher Schwank „Anno dazumal*, in welchem die Damen Schramm und Hausner, die Herren Vollmer und Herter auftreten, und „Madame Dutiire* mit Frau Schramm in der Titelrolle gegeben Am Montag gelangt Carl CTöpfer’s Lustspiel „Rosenmüller und Finke" mit Herrn Emil Thomas als Timotheus Bloom zur Auf-

Das Deutsche Theater bringt für E Woche folgenden Spielplan: Morgen und am Sonnabend: „9

Au die Reproduktion der

fich an dem Unternehmen zu Wiederholun

alvolio thre Scerze

daß infolge der Verkörperung der

Der Hörer muß si

mit zärtliher Empfindung;

der derbe Uebermuth dieses Ungetrübte Heiterkeit erregten | dahin finden

Pittschau

„Carmen“ stait.

athan der Weife*;

Schauspielhaus. 128. Vorstellung. Auno dazumal. Ein deutscher Schwank in 3 Aufzügen (theilweise mit

Benußung eines alten Anekdotenstoffes) von Carlot

Gottfrid Reuling. Madame Dutitre. Ein Stückchen aus Alt-Berlin, von Ludwig Makowski. Anfang 75 Ubr.

Neues Opern-Theater. Der Raub der Sabi- nerinnen. Schwank in 4 Aufzügen von Franz und Paul von Schönthan. (Emanuel Striese: Herr Emil Thomas, als Gast.) Anfang 74 Uhr.

Montag: Opernhaus. 125. Vorstellung. Carmen. Oper in 4 Akten von Georges Bizet. Text von VDenry Meilhac und Ludovie Halévy, nach einer Novelle des Prosper Mórimée. Anfang 725 Uhr.

Schauspielhaus, 129. Vorstellung. Sonder- Abonnement A. 20. Borstellung. Rosenmüller und Finke. Original-Luftspiel in 5 Aufzügen von Carl Töpfer. (Christian Timotbheus Bloom: Herr Emil Thomas, als Gast.) Anfang 74 Uhr.

Dienstag: Opernhaus. 126. Vorstellung. Lohen-

rin. Romantische Oper in 3 Akten von Richard Wagner. (Lohengrin: Herr Ernst Kraus, als Gast.) Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. 130. Vorstellung. Wie die Alteu sungen. Lustspiel in 4 Aufzügen von Karl Niemann. (Annalise: Frau Franziska Ellmenreich, vom Stadt-Theater in Hamburg; Sophie: Fräulein Tauma, als Gäste.) Anfang 74 Uhr.

Opernhaus. Mittwoh: Zar und Zimmer- maun. Donnerstag: Lobetauz., Phantasien im Bremer Rathskeller. Freitag: Die Zauber- flöôöte, Sonnabend: Odysseus? Heimkehr. Sonn- taa: Die Meistersinger von Nürnberg. aüer von Stolßzing: Herr Ernft Kraus, als

ast.) Anfang 64 Uhr.

Swausptelhaus. Mittwoh: Zum ersten Male: dazumal. Madame Dutitre. Freitag: Hamlet. Sonn- abend: Jm Dienft. Sonntag: Doctor Klaus. (Griesinger: Herr Emil Thomas, als Gast.)

Neues Opern-Theater. Donnerstag: Der Raub der Sabinerinnen. (Herr Emil Thomas, als Gast.) Sonntag: Die Waise aus Lowood. ane Eyre: Fräulein Käthe Brandt; Judith

arleigh: Fräulein Adele Wienrich, als Gäste.)

Deutsches Theater. Sonntag: Nathan der

Weise. Anfang 74 Uhr. Montag: Johannes, Dienstag: Die versunkene Glocke.

Berliner Theater. Sonntag, Nachmittags Uhr: Die - Mottenburger. Abends 74 Uhr:: as Jhr wollt.

Montag: Jun Behandlung.

Dienstag: Was Jhr wollt.

„Die offizielle F

G'’wissentwurm“

Montag, Mittwoch und Freitag: „Johannes*; Dienstag: Ü 7 sunkeneGlodke“ ; Donnerstag (Himmelfahrtstag): Biber Tee nächstfolgenden Sonntag A! / Sonntag fällt wegen einer Malinée der Freien Bühn- die Nachmittags- Vorstellung aus; am Nachmittag des nächstfolgenden Sonntags kommen E O a O b 4 Gakadtt m Berliner earer wird „Fn Behandlung“ am Mo

Mittwoch und nächsten Sonntag gegeben. é Mal

bend: „Der Biberpelz*“. Am morgigen

Montag findet eine

von Shakespeare's Lustspiel „Was Ihr wollt“ statt: dieselbe Vorstellung is für Dienstag angeseßt. Am D n! [angen „Die Mottenburger“, Freitag „Renaissance“ (66. Abonnements- Vorstellung), Sonnabend „Romeo und Julia® zur Aufführung. Morgen Nachmittag werden „Die Mottenburger“ gegeben. Im Goethe- Theater finden Au}|führungen des Schauspiels rau“ morgen, am Dienstag, Freitag (37. Abonnements. E A Dioutas Ba, mee nlad Ta en A ajuerk am Pcontag (36. Abonnements-Vorstellung) und Sonnaben Berliner Theater. n N Cnet aon am Mittwoch in „Maria Stuart“, D / „Liebelei* und „Abschiedsfouper*. Als Nachmittags-Borstellung ‘i morgen „Minna von Barnhelm“, nächsten Sonntag „Ein ommernahtstraum* in Scene.

onnerstag ge»

dele Sandrock

onnerstag

Otto Brandes, bestimmt. Mitt-

Gocthe-Theater. Bhf. Zoologischer Garten Kantstr. 12, Sonntag, Nachmittags 3 Ubr: Minua ton Barnhelm. Abends 73 Uhr: Die offizielle

rau.

Montag: Gastspiel der K. K. Hofburg-Schau- spielerin Adele Sandrock. Francillon.

Dienstag: Die offizielle Frau.

Schillex - Theater. (Wallner - Theater.) Sonntag, Nachmittags 3 Uhr (4. Vorstellung im Anzengruber-Cyclus): Der G’wissenswurm. Abends 8 Ubr: Die wilde Jagd.

Montag: Galeotto. Anfang 8 Uhr.

Dienstag: Zum ersten Male: Die Dummen. Anfang 8 Uhr.

Lessing-Theater. Nöfel. Anfang 74 Uhr. Montag: Jm weißen Nößl, Dienstag: Jm weißen Nößl. Mittwoch: Jm weißen Rößl,

Neues Theater. Schiffbauerdamm 4a. /5, Direktion: Sigmuñd Lautenburg. Sonntag: Die Freuden der Häuslichkeit. Schwank in 3 Akten von Maurice Hennequin, Deutsch von Benno Jacobson. In Scene geseht von Sigmund Lauten- burg. Vorher; Musotte. Schauspiel in 1 Akt von Guy de Maupassant. Anfang 74 Uhr.

Montag und Dienstag: Die Freuden der Häuslihkeit, Vorher : Musotte.

Mittwoch : Zum ersten Male: Villa' Gabrièle. Lustspiel in 3 Akten von Léon Gandillot. Deutsch von Benno Jacobson. Jn Scene gesezt von Sig- mund Lautenburg.

Sonntag: Jur weißen

Belle-Alliance-Theater. Belle-Alliancestr.7/8. Sonntag: Der Graf vou Hammerstein. Histori- \{ches Schauspiel in 5 Akten von Ad. Wilbrandt.

Montag: Die Aermsften.

Dienstag: Der Graf von Hammerstein,

BVorauzeige. Eröffnung der Sommer-Saison: Donnerstag, den 19. Mai, Im Theater: Zum ersten Male: Wein, Weib, Gesang.

Residenz-Theater. Direktion: Theodor Brandt. Sonntag: Momentaufuahmen. Komödie in 3 Akten von Josef Jarno, Vorher: Nach use ! Plauderet in 1 Akt von Paul Linsemann. Akfang

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hr. Ztonlag uod folgende Tage: Momentaufnahmen. Vorher: Nach Hause!

Theater Unter den Linden. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Bet halben Preisen: Der Bettelstudent. Abends 74 Uhr: Mit neuer Ausstattung: Der Operubail. Operette in 3 Akten nah dem Lustspiele , Die Rosa-Dominos“ von Léon und Waldberg. Musik von Richard Heubergex. Fu Scene gesegt von Julius Frische.

Montag: Der Opernball.

Thalia-Theater. (Vormals: Adolph Ernst- Theater.) Sonntag : Lehtes Gastspiel des Oberbayri- \chen Bauern-Ensembles D' Tegeruseer. Der Zimmerfestl. Bauernkomödie mit Gesang und Tanz in 3 Akten von Anuy Schäfer. Hierauf: NRepertoire-Nummern und Tänze, welche das Personal die hohe Ghre hatte, vor Seiner Majestät dem Kaiser aufführen zu dürfen. Anfang 74 Ühr.

Central - Theater. Alte Jakobstraße 30. Sonntag: Neuntes Gastspiel des Fiala-Ensembles. Im Austragsftüberl. Ländliches Volksitück mit Gefang und Tanz in 4 Akten. (Fräulein Amalia Schönchen, K. K. Hofburg- Schauspielerin, Herr Hans Neuert, Königlich bayerisher Hof-Schauspieler, als Gäste.) Anfang 8 Uhr.

Montag: Dieselbe Vorstellung.

E R E E D D E A E E I Q T A T R Familien-Nach richten.

Verlobt: Frl. Margarethe von Wurmb mit Hrn. PopPamann Hans Ulr -ch von Luck (Potsdam). rl. Leonie Muencke mit Hrn. Sec.-Lieut. Erich Matthäi (Shöneberg—Berlin). D Vereheliht: Hr. Gerichts - Assessor ‘Oscar Se mit Frl. Elisabeth Dicke (Neu- uppin—Barmen). Geboren: Ein Sohn: Hrn. Amtsrichter Hoß Géftorben: "Hr, Professor Köppen (S burg) estorben: Hr. Professor Köppen (Straßburg). Hr. Kommerzien-Rath Paul Julius Stahl: berg (Stettin). Hr. Rittergutsbesißer und Major a. D. Amand Frhr. von Schrottenberg (München.) Hr. Superintendènt a. D. Bern- hard Patrunky (Görlitz). Hr. Post-Direktor Paul Menzel (Kiel). Frl. Sophie von Hardev- berg (Berlin).

Verantwortlicher Redakteur: Direktor Siemenroth in Berlin.

Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin,

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags- Anslalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.

Sieben Beilagen (eins{liélich Börsen-Beilage).

Erste Beilage

zum Deulschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

M 114.

Deutsches Reich.

: Geis mnd der Einnahme an Wechselstempelsteuer im Deutschen Reich für die Zeit vom 1. April 1898 bis zum Schlusse des Monats April 1898.

2. 3. 4,

: Einnahme |Im Rechnungs- Einnahme in demselben jahre 1898 im Monat | Zeitraum des + mehr April 1898 Borjahres z

«pril 18 (Spalte 4) weniger. M I A O M [4

|

| | 13 8a 13 078/20 20|— 5 991/801 5 624/70 367/10 11 905/80| 11 741/30 164/50 142 060/50} 110 070/30 31 990/20 5 106/40| 4764/30 342/10 7 391/30 7 126/40 264/90 8 877/80 10 125/20 1 247/40 2 371/90 2 054/40 317/50 6 297/10 5 645/90 651/20 6 156/801 6 448/70 291/90 21 216/60} 1881170 2 404/90 9 391 |— 2 359/70 1 388|— 2 628/20 7 903/10 268/50 8 878/70 464/30 92 773/20 559/90 9 l

Ober-Post-Direktions- Bezirke.

I. Im Neichs-Post- Gebiete: 1) Königsberg . 2) Gumbinnen 3) Danzig 4) Bli. 5) O è i‘ 6) Frankfurt a. D. 7) Stettin . # 8) Köslin 9) Posen . . 10) Bromberg 11) Breslau . 12) Liegnitz 1 e | 1 14) Magdeburg . . 34/6 1 15) Halle a. S. . 5 343| 16) Erfurt. A 3 3331 1 T E O ,903/ 1 18) e 3 6715 1 19) Münster . 20) Minden . 21) Dortmund R 23) Frankfurt a. M. 24) Köln i 25) Aachen 26) Koblenz 27) Düsseldorf 28) Dre 29) Dresden . 30) Leipzig 31) She é‘ 32) Karlsruhe 33) Konstanz . 34) Darmstadt : 35) Schwerin i. M. 36) Oldenburg 37) Braunschweig 38) Bremen . : | 39) Hamburg . A 104 785/30 40) Straßburg i. E. 22 331130 E 3 295/90 Summe I. 819 622/50 L Bav 79 197|— I1I. Württemberg . 27 170/80 Ueberhaupt 925 9901/30 Berlin, im Mai 1898. Hauptbuchhalterei des Reihs-Schaßamts. Biester.

932/10 1971/60 984/60 1 686/90 3 780/70 834/50 8 476/130 1 392/60 20 579/80 2 846/80 8 73379 3 950 20 32 133/60 3 968/10 21 253/20 986/10 8 640/50 21|— 6 243/30 1071/60 56 167/20 7 081/20 9 516/20 153/60 20 54710 4 391180 53 361170 17 458/50 - |— 22 606/30

6 374/60 898/90 375120 89/40 388/50 998/60 9080|

9 352/40

6 053|— 497120 100 268/50 4 927/90

1 379/40 106 575/80

9 868/90 23 426/60 12 683/90 36 101/70 20 26710

8 661/50

7 314/90 63 248/40

2 362/60 24 938/90 35 903/20 22 606/30 31 533/60

8 000/60 13 830/10

3 192/90

5 823/50

6 060/30 23 642/80

3103/50

5 435|—

5 06170 21 562/80 95 432/90 16 278/30 9 798/70 719 354/— 74 269110 25 791/40 819 414/50

HT+ H+++++++1 +++ 1+ 1 +++ 1 +++++++++ | +++ 1 ++| ++++++

Personal-Veränderungen,

Königlich Preuftische Armee.

Offiziere, Portepee - Fähnrihe x. Ernennungen, Beförderungen und Mer gen, Im aktiven Heere. Schloß Urville, 9. Mai. Fürst zu Hohenlohe-Langen- burg, General der Kav. à la suite der Armee, zum 1. Hannov. Drag. Regt. Nr. 9, à la suite desfelben, verseßt.

Schloß Ur ville, 10. Mai. Wieczorek, Oberst und Kom- mandeur des Inf. Regts. Graf Tauenttien von Wittenberg (3. Branden- burgishes) Nr. 20, zur Vertretung des Kommandeurs der 78. Inf. Brig. nah Brieg, Frhr. Grote, Major à 1a suits des 2. Brandenburg. Ulan. Regts. Nr. 11 und kommandiert bei dem Kaiserlichen Statthalter in Elsaß-Lothringen, zur Dienstleistung bei dem genannten Regt., vom 15. Juli ab bis zur Beendigung der diesjährigen Herbstübungen desselben, Frhr. v. Lüttwiß, Hauptm. vom Großen Generalstab, als Militär-Attachs zur Botschaft in London, „Morgen, Hauptm. vom Großen Generalstab, kommandiert als Militär - Attaché bei der Botschaft in Konstantinopel, gleihzeitig auch mit Beibehalt seines Wohnsißes in Konstantinopel, als solcher zur Gesandtschaft in Bel-

rad, kommandiert. Waldorf, charakteris. Major vom Hess. eld-Art. Regt. Nr. 11, unter Beförderung zum Major, vorläufig ohne Patent, als Abtheil. Kommandeur in das Thüring. Feld-Art. Regt. Nr. 19 verseyt. Waldschmidt, Sec. Lt. vom 5. Rhein. Inf. Regt. Nr. 65, von dem Kommando zur Kaiserlihen Marine entbunden.

Abschiedsbewilligungen. Im aktiven Heere. Schloß Urville, 10. Mai. v, Goßler, Gen. Major und Chef der

entral-Abtheil. des Generalstabs der Armee, mit Pension und dem harakter als Gen. Lt., Edler Herr u. Frhr. v. Plotho, Sec. Lt. vom Füs. Regt von Steinmeß (Westfäl.) Nr. 37, mit Pension, der Abschied bewilligt. :

Im Sanitäts-Korps. Berlin, 5. Mai. Kerksieck, Assist. Arzt vom Juf. Regt. Graf Dönhoff (7. Ostpreuß.) Nr. 44, scheidet mit dem 6. Mai d. J. aus dem Heere aus und wird mit dem 7. Mai d J. als Assist. Arzt mit seinem bisherigen Patent in der Schutztruppe für Kamerun angestellt.

Kaiserliche Schußtruppen.

Schloß Urville, 10. Mai. v. Heydebreck, Pr. Lt. von der Schußtruppe für Südwest-Afrika, zum Hauptm. und Komp. Chef, vorläufig ohne Patent, befördert.

Preußischer Landtag. Herrenhaus.

14. Sißung vom 13. Mai 1898.

Das Haus erklärt zunächst eine Reihe von Petitionen, welche von der Petitions- bezw. Finanzkommisfion zur Erörte-

Berlin, Sonnabend, den 14. Mai

rung im Plenum für niht geeignet erahtet worden sind, ohne Diskussion für erledigt.

Bei der sodann folgenden Berathung des 49. Berichts der Staatsschuldenkommission über die Verwaltung des Staatsschuldenwesens im Rehnungsjahre vom 1. April 1896/97, auf Grund dessen der Referent Herr von Graß - Klanin der Königlichen Hauptverwaltung der Staatsschulden Decharge zu ertheilen beantragt, theilt auf Anregung des Referenten

Graf von Hutten-Czapski als Mitglied der Staats\hulden- kommission mit, daß dieselbe aus Anlaß der Grünenthal’schen Fälshungen am 15, April mit den Mitgliedern der Hauptverwaltung zu einer gemeins{haftlihen Besprehung zusammengetreten sei und fest- gestellt habe, daß im Bereich der preußishen Staats\huldenverwaltung keinerlet Unordnungen oder Unregelmäßigkeiten stattgefunden hätten. Die Kommission habe dann erklärt, daß sie keinen Anlaß gefunden habe, irgend welche Vorschläge zur Verschärfung der bereits vor- handenen Kontrolmaßregeln zu machen.

Der Antrag des Referenten wird angenommen.

Die Petitionskommission beantragt durch ihren Referenten Herrn vonSchön ing, über die Petition des landräthlichen Bureaugehilfen A. Becker in Lüchow und von Anderen um Regelung der Besoldungsverhältnisse der iodt: s Ab der Landrathsämter und Kreisausshüsse, sowie um Abänderung der Bestimmungen für die Annahme von Anwärtern für den Bureaudienst zur Tagesordnung überzugehen.

Ohne Debatte wird dem entsprehend beschlossen.

Der Hofbesißzer W. Steinhauer in Obermühle bei Köslin petitioniert um gerechtere Vertheilung der Schullasten zwischen Gutsbezirk und Landgemeinde. Die Petitionskommission beantragt auh hier durh ihren Referenten Herrn von Schöning Uebergang zur Tagesordnung.

Ein Antrag des Ober-Bürgermeisters Westerburg auf Ueberweisung zur Berücksichtigung wird niht genügend unterstüßt.

Ober-Bürgermeister Westerburg - Cassel hält die Schaffung eines haltbaren Rehtsbodens für dieses der Regelung dringend be- dürftige Verhältniß für nothwendig und bedauert, daß der das gleiche Ziel verfolgende“ Antrag Baensh-Schmidtlein im anderen Hause nicht zur Annahme gelangt ist. Er hoffe, daß ih die Regierung, da auf absehbare Zeit ein allgemeines Schulgeseß nicht zu erwarten sei, ent- \chließen werde, einen speziellen Geseßentwurf zur Regelung der Schul- unterhaltungspfliht vorzulegen.

Geheimer Ober-Regierungs-Rath von Bremen bezieht, si auf die von der Regierung {hon im vorigen Jahre abgegebenen Er- klärungen, denen sih ja auch das Haus angeschlossen habe. Die vor- liegende Rechtsfrage sei streitig. Bisher hätten die Gerichte anerkannt, daß die Bestimmung des § 33, Theil 11, Titel X11 des Allgemeinen Landrechts noch zu Recht bestehe. Solle ein Dritter für die [leistungs- unfähige Gemeinde eintreten, so könnte er verlangen, daß die Leistungs- unfähigkeit exekutivish festgestellt werde. Dies würde aber eine zu große Aufregung und Beunruhigung in der bäuerlihen Bevölkerung verursachen.

Nach einem Schlußwort des Berichterstatters wird der Kommissionsantrag angenommen.

Durch Uebergang zur Tagesordnung erledigt das Haus ferner auf Antrag der Petitionskommission die Petition des Deichhauptmanns Rauch in Landsberg a. W. um Berück- sichtigung der Deihbeamten in dem zu erwartenden Gesetz- entwurf, betreffend Anstellungs- und Pensionsverhältnisse der Gemeindebeamten.

Herr von Bemberg-Flamersheim berichtet namens der Agrarkommission über die Petition des W. von Beesten auf Haus Heidhof bei Lingen und von Anderen, Landwirthen im Emsthale, um Ergänzung -des Ber ggescßes behufs Gewährung eines größeren Schußes gegen gemeinschädliche Einwirkungen des Bergwerksbetriebes und Verhinderung der Zuführung der Piesberger Grubenwässer in die obere Ems bei Rheine.

Die Kommission beantragt hierzu folgende Resolutionen:

I. Als Ergänzung des Berggeseßes von 1885 erscheint die folcende Bestimmung wünschenswerth :

Wo zur Verhütung gemeinshädliher Einwirkungen des Berg- werksbetriebes Shußmaßregeln erforderlich find, sollen die Be- theiligten oder Vertreter derselben vorher gehört werden.

Anordnungen, welche zum Schutze getroffen werden, sind den- selben mitzutheilen.

Eine Kontrole der Ausführung solcher Shußmaßregeln soll stattfinden.

IT. Das Herrenhaus hegt das volle Vertrauen zu der [König- lihen Staatsregierung, daß bei Abführung der Piesberger Gruben- wässer alle dabei in Frage kommenden Interessen reiflich erwogen werden und die nöthige Fürsorge gegen etwaige allgemeine Schädigungen sicher geftellt wird, und geht über diesen Theil zur Tagesordnung über.

IIL. Von vorstehenden Beschlüssen soll der Staatsregierung Kenntniß gegeben werden.

Ohne Diskussion tritt das Haus diesen Anträgen ein- stimmig bei.

Schluß nah 31/2 Uhr. Nächste Sißzung Sonnabend 1 Uhr. (Rechnungsvorlagen; Arbeiterwohnungsgeseh ; lte entwurf, betreffend die Regelung der Disziplinarverhältnisse der Privatdozenten.) Das Pfarrerbesoldungsgesey kommt erst am Montag zur Berathung.

Haus der Abgeordneten. 79, Sißung vom 13. Mai 1898.

Ueber den ersten Theil der Sißung ist in der gestrigen Nummer d. Bl. berichtet worden.

Die zweite Berathung des Geseßentwurfs, betreffend das Anerbenrecht bei Landgütern in der Provinz Westfalen und in den Kreisen Rees, Essen (Stadt und Land), Duisburg, Ruhrort und Mülheim, wird fortgeseßt.

Nah §Z 26 soll, wenn die Verbindlichkeiten durch das außer dem Anerbengut vorhandene Vermögen gedeckt werden, 2 U ein Dritttheil des Anrehnungswerths als „Voraus“ erhalten,

Abg. Friß en-Rees (Zentr.) beantragt, daß im Land- gerichtsbezirk Duisburg das „Voraus“ ein Fünftel betragen soll.

Geheimer Regierungs-Rath Dr. Holtermann erklärt sich mit dieser Abänderung einverstanden.

Abg. Gamp (fr. kons.) stimmt dem Antrage ebenfalls zu. Auf eine Anfrage desselben erklärt der

189,

Justiz-Minister Schönstedt:

Meine Herren! Die Berechkigung der Miterben zur Verweigerung der Ueberschreibung des Anerbengutes auf den Namen des Anerben, solange sie nit von den auf den Nahhlaß haftenden Schulden nah Maßgabe des § 26 befreit sind, ergiebt sich aus § 22 des Gesetzes, Darnach ist zur Eintragung des Anerben als Eigenthümer die Zus

| immung der Miterben erforderlich. Selbstverständlih können fie

nicht genöthigt werden, diese Zustimmung zu ertheilen, solange nicht der Anerbe die ihm durch § 26 des Geseyes auferlegten Verpflichtungen erfüllt hat. Im übrigen muß die Ueber- nahme der Schulden und die Befreiung der übrigen Miterben von denselben \sich innerhalb des Auseinandersezungéverfahrens voll- ziehen. Damit ist die Zeitfrist gegeben. Der Anerbe wird ja fast ausnahmslos das größte Interesse daran haben, den Abs&luß des Verfahrens zu beschleunigen, sodaß nach meiner Meinung eine Ge- fährdung der Miterben niht vorliegt. Die Bestimmung im Schluß- saß des § 26 kann hiernah wohl als eine lex imperfecta nit be- zeihnet werden.

Abg. von Eynern (nl.) spricht si gegen den Antrag aus, weil derselbe eine neue Buntscheckigkeit in das Gesetz bringe.

Nach einigen weiteren Ausführungen der Abgg. Fritzen und Jürgensen bemerkt der

Justiz-Minister Schönstedt:

Meine Herren! J glaube einen Jrrthum des Herrn Abg. von Eynern berichtigen zu dürfen in Bezug auf die Abgrenzung der Land- gerihtsbezirke. Der Landgerihtsbezirk Duisburg umfaßt die Kreise Duisburg, Mülheim a. d. Ruhr, Rees und Ruhrort. (Zuruf des Abg. von Eynern.) Einen Kreis Oberhausen giebt es niht. Obere hausen gehört zum Kreise Duisburg; die vorhererwähnten Land- gemeinden Borbeck u. st. w. gehören zum Kreise und ebenso zum Land- gerihtsbezirk Essen. Es if also in den Antrag Frißen nit ein- begriffen lediglih der Kreis Essen; im übrigen aber umfaßt er die sämmt- lichen hier in Betracht kommenden rheinishen Kreise.

S 26 wird mit dem Antrag Frißen angenommen.

Die S8 27—31 werden ohne Debatte angenommen.

S 32 bestimmt:

Wird das Anerbengut innerhalb 15 Jahren nah dem Ueber- zang des Eigenthums auf den Anerben veräußert, so hat der

nerbe den Betrag des Voraus nachträglich in die Erbmasse ein-

zuwerfen. Veräußert der Anerbe innerhalb dieses Zeitraums Theile des Gutes, deren Grundsteuerreinertrag und Gebäudesteuer-Nußungss werth zusammen größer sind als der zwanzigste Theil des gesammten Grundsteuerreinertrags und Gebäudesteuer-Nutzungswerthes des Gutes, so hat er einen entsprechenden Theil des Voraus in die pi au Cen, soweit niht gleihwerthige Grundstücke ausgetauscht werden

Die Abgg. Bahmann und Genossen beantragen, den S 32 zu streichen, event. stait 15 Jahre 5 Jahre zu bestimmen. j Die Abgg. Gamp und Genossen wollen im zweiten Saß agen:

e +_. . Theile des Gutes, deren Kaufpreis höher is als der zwanzigste Theil des Uebernahmepreises*, und am Schluß: „. . so- n niht gleihwerthige Grundstücke dem Anerbengut zugeschrieben werden.“

Die Abgg. Jürgensen, Schmieding, von Eynern treten für den Antrag Bachmann ein.

Dem vom Antragstellèr befürworteten Antrag Gamp stimmt au Abg. Dr. Klasing (kons.) zu

Unter Ablehnung des Antrags Bahmann wird § 32 mit dem Antrag Gamp angenommen.

Nah § 33 jollen beim Verkauf des Gutes innerhalb 15 Jahren die bei der Auseinandersezung betheiligt gewesenen Anerbenberechtigten ein Vorkaufsreht haben.

Die Abgg. Bachmann und Genossen beantragen, E diesen Paragraphen zu streichen, eventuell die Zahl 15 dur die Zahl 5 zu ersetzen.

Der Antrag wird abgelehnt und § 33 unverändert anges nommen.

è 34 trifft Bestimmungen für den Fall, daß mehrere Anerbengüter vorhanden sind.

Die Abgg. Gamp und Jürgensen beantragen übers einstimmend die Streihung der Bestimmung, daß der zum Anerben Berufene Anerbe in Betreff sämmtlicher Anerbengüter sein soll, wenn deren Bewirthschaftung von einem derselben aus erfolgt.

Der Antrag wird angenommen und in der dadurch ver- änderten Fassung auch 8 34.

Nach § 35 können die bei der Auseinandersezung be- theiligten anerbenberehtigten Abkömmlinge des bisherigen Gutseigenthümers standesgemäßen Unterhalt auf dem Anerben- gute gegen stande3gemäße, ihren Kräften entsprehende -Mit- arbeit von den Anerben beanspruchen. Diese Befugniß soll aufhören, wenn auf Verlangen der Berechtigten das Ab- findungsfapital oder Pren davon oder Abfindungsrenten ge- zahlt werden. Ausgeschlossen von dieser Befugniß sollen die Kinder sein, welhe vor dem Tode des Erblassers entmündigt oder zu Zuchthausstrafe verurtheilt sind.

Die Abgg. Bachmann und Genossen beantragen die Streichung des ganzen Paragraphen.

n, Groth (nl.) beantragt für den Fall der Ablehnung dieses Antrags, die Entmündigten niht von der erwähnten Befugniß auszuschließen.

Die Abgg. Gamp und Genossen beantragen folgende

assung : Der Anerbe ift Verte seinen Geschwistern bis zu deren Großjährigkeit auf dem Anerbengute standesgemäßen Unterhalt zu gewähren ; sie find zur Mitarbeit verpflihtet. So lange der Unter- halt gewährt wird, kann von dem Anerben die Zahlung des Ab- findungskapitals oder von Zinsen oder Abfindungörenten nit bes anspruht werden. i Abg. Dr. Oswalt (nl.) will im zweiten Saß des §8 35 die Worte „auf Verlangen der Berechtigten“ nur für Minder-= jährige gelten lassen. Die Abgg. Groth und Dr. Oswalt empfehlen ihre Anträge, bezw. die Streihung des ganzen Paragraphen. Abg. Dr. Klasing flimmt dem Antrag Gamp zu, will aber bis zur dritten Lesung eine bessere Faffung finden. Abg. Dr. Sattler (nl.) weist darauf hin, daß {hon die Lösung mehrerer Fragen bis zur dritten Lesung vertagt sei, obwohl die bige herige Berathung sehr eingehend gewese sei. Was solle das uun für

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