1898 / 129 p. 13 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 03 Jun 1898 18:00:01 GMT) scan diff

ri änsemarkt 3. Offener Arrest mit Auzeige- : e an 97. Juni d. I. einschließli. An- me bis zum 16. Juli d. I. eins{hließli. “Erste Gläubigerversammlung d, 28. Juni d. J. Vorm. 11 Uhr. Allgemeiner Prüfungstermin d. S. Juli d, J., Vorm. 10 Uhr. Amtsgerihi Hamburg, den 31. Mai 1898.

Hur Beglaubigung: Viedt, Gerichtsschreibergehilfe.

[16627] Koukursverfahreun. Ueber das Vermögen der offenen Handels- gesellschaft in Firma Osterhoff & Schmidt zu amburg, Brook 2, wird heute, Nachmittags N Uhr, Konkurs eröffnet. Verwalter : Kaufmann O Busse, Avolphsplat, Börsenhof 22a. ffener Arrest mit Anzeigefrist bis zum 23. Juni ‘d. F. einfchließlich. Anmeldefrist bis zum 20. Juli d. F. oinschließlih. Erste Gläubigerversammlung d. 24. Juni d. J., Vormittags 117 Uhr. Allgemeiner Prüfungstermin d. 4, August d. J+, Vormittags 10} Uhr. Amtsgeriht Hamburg, den 31. Mai 1898. Zur Beglaubigung: Vi edt, Gericitsschreibergehilfe

[16625] Konkursverfahren.

Ueber das Vermögen des Tischlers Ernst Carl Martin Johann Ludwig Hinze zu Lm Eimsbüttel, Meißnerstraße 10, wird heute, Nach- mittags 1} Uhr, Konkurs eröffnet. Verwalter : Rechtsanwalt Dr. A. Greve, gr. Burstah 22 I. Offener Arrest mit Anzeigefrist bis zum 27. Juni d. J. einschließlich. Anmeldefrist bis zum 16: Juli d. I. entli “(Erfte Gläubigerversammlung d. 28, Juni d. J.,- Vormittags 11} Uhr. All- gemeiner Prüfungstermin d. 28, Juli d. J.- Vor- mittags 10} Uhr. ?

Amtsgerihi Hamburg, den 1. Zuni 1898.

Zur Beglaubigung : Viedt, Gerichts\chreibergehilfe.

[16626] Veber das

Konkursverfahren. , Vermögen des Wäsche- und Weifß- waarenhäudlers Moriß Jonas in (niht ein- getragener) Firma Morris Jonaë zu Hamburg, Graëtfeller 21, ITI, wird heute, Nachmittags 1} Uhr, Konkurs eröffnet. Berwalter : Buchhalter H. Hartung, Große Theaterstraße 24. Offener Arrest mit An- zeigefrist bis zum 2. Juni d. J. einschließli. Anmeldefrist bis zum 16, Juli d. S, einschließli. Erste Gläubigerversammlung d. 28. Juni d. J-- Vormittags L114 Uhr. Allgemeiner Prüfungs- termin d. 28, Juli d. J., Vormittags 1073 Uhr.

Amtsgericht Hamburg, den 1. Juni 1898. Zur Beglaubigung: Viedt, Gerichtsschreibergehilfe. [16652] Bekanutmachung.

Bom Kgl. Amtsgericht Kempten wurde beute, Nach- mittags 4 Uhr, auf Antrag der Gemeinschuldner der Konkurs über das Vermögen der Bäcekermeisters- eheleute Johaun und Therese Weiß in Roth- Freuz bei deren Zahlungsunfähigkeit eröffnet. Konkurs- verwalter: Rechtéanwalt Wiest dahier. Frist zur Anmeldung der Konkursforderungen bis 22. Juni d. F, Wahltermin am 18. Juni gl. Is., Vor- mittags 10 Uhr, und allgemeiner Prüfungstermin am S. Juli desî. Js., Vormittags 9 Uhr, je im Zimmer Nr. 8, dahier, Offener Arrest mit Anzeige- frist bis 14. Juni d. Js.

Kempten, den 31. Mai 1898.

Schuppert, Sekr.

[16630] Bekanntmachung.

Ueber das Vermögen der Färberseheleute Jo- hanu Heinrich und Anna Margaretha S{ad von Königshofen wurde am 31. Mai 1898, Abends 5 Uhr, der Konkurs eröffnet. Verwalter : Rechts- anwalt J. Will dahter. Offener Arrest mit Anzeige- frift bis zum 29. Juni 1898. Ablauf der Anmelde- frist: 16. Juli 1898, Abends 6 Uhr. Erfte Gläubiger- versammlung: 23. Juni 1898, Vormittags 914 Uhr. Allgemeiner Prüfungstermin : 21, Juli 1898, Vormittags 94 Uhr, beim Kgl. Amts- geriht hier.

Königshofen im Grabfeld, den 31. Mai 1898.

Gerichtsschreiberei des Königlichen Amtsgerichts.

(L. 8.) Eisner, Kgl. Sekretär.

[16854] Konkursverfahren.

Ueber das Vermögen des Kohlen- und Bau- materialienhändlers Hermann Noatsch zu Kottbus ist heute Nachmittags 54 Uhr der Konkurs eröffnet. Verwalter: Banquier Ernst Trauschke hier. Offener Arrest mit Anzeigefrist bis zum 90. Juni 1898. E bis zum 10. August 1898. Erste Gläubigerversammlung den 25, Juui 1898, Vormittags 94 Uhr. Allgemeiner Prü- fungstermin den 25, August 1898, Vormittags Hz Uhr.

Kottbus, den 31. Mai 1898.

Königliches Amtsgericht.

[16648]

Ueber das Vermögen des Fleischers Ferbinaud Waller in Mittweida wird heute, am 31. Mai 1898, Nachmittags 3 Uhr, das Konkursverfahren er- öffnet. Konkursverwalter: Herr Gerich1sshöppe Bürger hier. Anmeldefrist bis zum 24. Junt 1898, Wahltermin am 30, Juni 1898, Vormittags 10 Uhr. Prüfungstermin am D, Juli 1898, Vormittags 10 Uhr. Offener Arrest mit An- zeigepflicht bis zum 29. Juni 1898.

Königliches Amtsgericht Mittweida. Bekannt gemacht dur den Gerichtsschreiber : Sekr. Jähnig.

(16653)

Das Kal. Amtsgericht München I, Abth. A. f. Z.-S., hat über das Vermögen der Spezereiwaaren- a P Wally Reischl in München, Holz- traße 6 2./0, auf deren Antrag am 28. ds. Vits., Nachmittags 53 Uhr, den Konkurs eröffnet. Konkurs- verwalter: Rechtsanwalt Dr. Ludolf Hellmann in München. Offener Arrest _erlafsen, Anzeigefrist in dieser Richtung und Frist zur Anmeldung ver Konkursforderungen bis 20, Juni 1898 einschließli bestimmt. Wahltermin zur Beschlußfassung über die Wahl eines ande Verwalters, Bestellung eines Gläubigeraus\chufjes. dann über die in §§ 120 und 125 der Konfursorbuung bezeichneten Fragen in Nerbiubung mit“ dem allgemeinen Prüfungstermin auf Montag, 27, Zuni 1898, Vormittags 104 Uhr, Sißungsziimmer Nr. 98, Erdgeschoß des Justizpalasies, bestimmt.

München, den 30. Mai 1898.

Der Königl. Sekretär: (L. 8.) Köstler.

“n

[16639]

ist am 28. Mai 1. Js., eröffnet. Verwalter : hier. 96. Juli l. Is. eins{l. 26. Juli l. Js.

[16634]

Konkurs eröffnet.

zum 20. Juni d. J. 1898.

Vormittags 9 Uhr,

(16646)

mittags 124 Uhr, das

4, Juli 1898,

{16632]

Vechta, 1898, Mai 31.

[16855]

[16645]

gehülfe a. D.

Konkursverwalter ernannt.

[16649]

Forderungen und zur 2

mittags S Uhr, vor dem hierielbst bestimmt.

[16635]

Pantaffel- und Martha verehel.

termins hierdurch aufge

[16657] Das Konkuroverfahren

termins aufgehoben.

[16654]

aufgehoben. Essen, 28. Mai 1898.

[16629]

Das

und Durchführung Agen,

Aktuar

Erste Gläubigerver 1 21. Juni l. Js., Vorm. 9 Uhr, allgem. Prü- fungstermin am 5. August l. vor Gr. Amtsgericht hier, Zimmer Nr. 15. Pforzheim, den 28. Mai 1898. | Der Verte Greee Gr. Amtsgerichts : ohrer.

Prüfungstermin Mitiwoch,

Nerwalter : Kaufmann Gmil De Gläubigerversammlung den 27, Juni 1898, Vor- mittags 10 Uhr, allgemeiner Prüfungstermin den Vormittags 10 Uhr, vor dem Königlichen Amtsgericht, Zimmer Nr. 7. Offener Arrest und Anzeigefrist, sowie Anmeldefrist für die Konkursforderungen bis zum 25. Juni 1898. Tilfit, den 31. Mai 1898. / A ugu st i, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. Abtheilung 1 þ.

Fn dem Konkursverfahren über das Domäueupächters Max Neiuike von hier wird, nachdem der bisherige Konkursverwalter, Kanzlei- Riemann von hier, gestorben ist, der

Kanzleigehülfe W. Ludovici zu zum

über die nit verwerthbaren Schlußtermin auf den 28.

Koukursverfahren. Nr. 922914. Ueber das Vermögen wirths Konrad Wilhelm Müller in Lan Nachm. Kaufmann Offener Arrest mit Anzei efrift Anmel n bis zum

ammlung am

5 Ubt,

Konkursverfahren. L Ueber das Vermögen des Bäckermeisters Richard Müller hier ist am 31. d. Berwalter : Winkler hier. Offener Arrest mit Anmeldefrist bis Erste Gläubigerversammlung und allgemeiuer ven 29. Juni 1898, immer Nr. 14. Saalfeld, den 31. Mai 1898.

Der Gerichtsschreiber Herzogl. Amtsgerichts. IIL.

F. V.: König.

M., Nachmittags 3 Uhr, Kausmann Carl Anzeigefrist bis ¡um 20. Juni

Konkursverfahren. Ueber das Vermögen des K Priuz in Tilsit ift heute, den 31. Mai 1898, Nach- Konkursverfahren eröffnet. skau in Tilsit. Gríte

Ueber das Vermögen des Schusters und Wirths Heinrich Franz Giese zu Oythe ist heute, Nach- mittags 124 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalter: Mandatar Josef Thole zu Vechta. Konkursforderungen sind bis zum 23. Juli 1898 an- zumelden. Erste Gläubigerversammlung am 25. Juni 1898, Vormittags 107 Uhr. am 6. August 1898, Vormittags 10 Uhr. Offener Arrest mit Anzeigefrist bis zum 23. Juli 1898.

Großherzogliches Amtsgericht. Abtheilung I. Veröffentlicht: Menke, Gerichts\chreibergehilfe.

Konkursverfahreu. Das Konkursverfahren über das Vermögen des Bäckers Johann Baptist Schwoerer in Wirtternu- heim wird nah erfolgter Abhaltung des Schluß- termins hierdurch aufgehoben. Benfeld, den 1. Juni 1898, Das Kaiserlihe Amtsgericht. (gez.) von Mengershausen. Beglaubigt: y Der Amtsgerichts-Sekretär (L. 8.) Korn.

Bischhaufen

Vischhausen, den 24. Mai 18983. Königliches Amtsgericht. Koukursverfahren. Fn dem Konkursverfahren über das des Kaufmanns Moritz Lange in Dramburg ist zur Abnahme der Schlußrechnung des Werwalters, zur Erhebung von Einwendungen gegen das Schluß- verzeichniß der bei der Vertheilung zu berücksichtigenden 3eschlußfassung der Gläubiger VBermögensfstüde der Juui 1898, Vor- Königlichen Amtsgerichte

Dramburg, den 26. Mai 1898. Behnke, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

Das Konkursverfahren über das Vermögen der

ilzschuhwaareufabrikautin

Fuhfufß, geb. Schnappauf,

hier wird nach erioiare Ubhaltung des Schluß- oben.

Dresden, ven 31. Mai 1898.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung Iþ. Bekannt gemacht dur den Gerichtsschreiber : Sekretär Hahner. Bekauntmachuug. den Nachlaß der Polizeirottmeifterswiitwe Katharina Streufl von Erxlaugen is zach Abhaltung des Schluß-

über

Erlangeu, 25. Mai 1898. Königliches Amtsgericht. Eyßelein. Zur Beglaubigung: Gerichts\hreiberei des Königlichen Amtsgerichts. (L. 8.) Lauk, Kgl. Ober-Sekretär.

__ Beschluß.

Das über das Vermögen des Kaufmanns Emil Simenauer zu Essen eröffnete Konkursverfahren wird nah rehtskräftig bestätigtem Zwangövergleich

Königliches Amtsgeríct.

Konkursverfahren. Konkursverfahren über das Vermögen des Zigarreuhäudlers Albin Bruno Ader Glauchau wird nach Abhaltung des Schlußtermins der Schlußvertheilung hierdurch

lauchau, den 31. Mai 1898. Königliches Amtsgerickt. Bekannt gemacht durch den Gerichtsschreiber :

Arlt

des Adler- enalb onfkfurs tto Hugentobler is zum

Js., Vorm. 9 Uhr,

aufmauns Hugo

Prüfungstermin

Verwögen des

Vermögen

in

[16651]

Konkursverfahren.

Sn dem Konkursverfahren über das Vermögen des Kaufmauns Johann Klug in Haunover wird infolge eines von dem Gemeins{huldner emachtèn Vorschlags zu einem Zwangsvergleiche Vergleichs- termin auf den 25. Juni 1898, Vormittags 11 Uhr, vor dem Königlichen Amtsgerichte hier, Zimmer Nr. 126, anberaumt.

Hauuover, den 26. Mai 1898.

Königliches Amtsgericht. 4 A.

K. Amtsgericht Heilbroun.

Das Konkursverfahren über das Vermögen dos Karl Strobel, früheren Bäckermeisters in Heilbroun, is nach Abhaltung des Schlußtermins und Vollzug der Schlußvertheilung heute aufgehoben worden.

Den 31. Mai 1898.

Gerihts\{reiber Gehring.

[16658]

[16655] Bekauntmachung. Das Konkursverfahren über das Vermögen des pens. Lehrers Ludwig Deufert und der Bier- brauerswittwe Amalia Jüngling von Mönch- berg wurde laut Beschlusses des hiesizen Amts- Geridts vom 28. Mat 1898 wegen erfolgter Schluß- vertheilung aufgehoben. Klingenberg, den 28. Mai 1898, Gerichts\reiberei des Kgl. Amtsgerichts. (L. 8) Steinert, Kgl. Sekretär.

[16641] Jn der Theodor Abrahamfohu'’schen Konkurs- fade wird zur Abnahme ter Schlußrehnung, zur Erhebung von Einwendungen gegen das Schluß- verzeichniß, zur Beschlußfassung der Gläubiger über die nicht verwerthbaren Vermögensftücke und über die Forderungen der Mitglieder des Gläubiger- auss{usses der Schlußtermin auf den 21, Juui 1898, Vormittags 9 Uhr, Zimmer 2 im Amts- gerihtsgebäude, bestimmt. Labischin, den 26. Mai 1898.

Schorstein, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

[16856] Konkursverfahren.

Nr. 11460. Das Konkursverfahren über das Vermögen des Gärtners Albert Zibold in Langenwinkel wurde nah rechtskrästiger Be- stätigung des abges{chlof}senen Zwangsvergleihs und Abhaltung des Schlußtermins mit Beschluß des Amtsgerichts vom Heutigen aufgehsben.

Lahr, den 25. Mai 1898. Der Gerichtsschreiber Gr. Amtsgerichts: Eisenträger.

[16643] Bekanntmachuug.

Das Konkur8yerfahren über das Vermögen des Strafaustaltsrendauten Albert Knack und dessen Ehefrau Louise, geb. Brügmann, von hier wird, nachdem die Zustimmung aller Konkursgläubiger beigebracht worden ist, und nach Beobachtung der Vorschrift des § 189 K.-D. eingeftellt.

Mewe, den 31. Mai 1898.

Königliches Amtsgericht. [16804]

Das Königl. Amtsgeriht München I1., Abth. A. f. Z-S., hat mit Beschluß vom Heutigen das unterm 14. Januar 1893 über das Vermögen des Hauptmanns a. D. Edwiu von Meyer hier eröffnete Konkursverfahren als durch Schlußverthei- luna beendet aufgehoben.

Müncheu, 28. Mai 1898.

Der Kgl. Sekretär: (L. 8.) Köstler. [16640] Koufursverfahren.

n dem Konkursverfahren über das Vermögen des Dekorateurs Oóúkar Heske zu Nakel ist infolge eines von dem Gemeinschuldner gemachten NYor- lags zu einem Zwangsvergleiche Bergleich8termin auf den S7. Juni 1898, Vormittags 9 Uhr, vor dem Königlichen Amtsgerichte hier anberaumt.

Nakel, den 31. Mai 1898,

von Miaskowski, Gerichts\chreiber des Königlichen Amtsgerichts.

[16623] Konkursverfahren.

Das Konkuréverfahren über den Nachlaß der Frau Helene Alma Junuold, geb. Emmrich, in Groißsch wird nah Äbhaltung des Schlußtermins bierdurch aufgehoben.

Pegau, den 1. Juni 1898,

Königliches Amtsgericht. Bekannt gemacht dur ‘den Gerichtssreiber : Akt. Winkler.

[16644] Konkursverfahren.

Das Konkuréverfahren über das Vermögen des Nittergutöbesitzers Bröcker zu Hanshagen wird, nahdem der in dem Vergleichstermine vom 24, Februar 1898 angenommene Zwangsvergleich dur rehtékräftigen Beschluß vom 24. Februar 1898 bestätigt ift, hierdurh aufgehoben.

Pollnoto, den 25. Mai 1898.

Königliches Amtsgericht. [16802] Beflauntmachung. x

In Sachen, betreffend das Konkursverfahren über das Vermögen des Kausmanns Adolf Pietsch in Pyrmout, wird nach Abhaltung des Schlußtermins e ns des Konkursverfahrens hierdurch - be-

ofen.

Pyrmout, den 27. Mai 1898.

Fürstl. Wald. Amtsgericht. [16650] Beschluß.

Das Konkursverfahren über das Vermögen des Kaufmanus Eduard Wapler zu Rathenow wird nach Abhaltung des Schlußtermins und Voll- ziehung der Schlußvertheilung hierdurch aufgehoben.

Ratheuow, den 23. Mat 1898.

Königliches Amtsgericht. [16637] Konkursverfahren.

Das Konkursverfahren über den " Nachlaß des Huthändlers (Schuhmachers) Joachim Wulff (Wolf) in Sczwerin i. M. ist nach erfolgter Abhaltung des Schlußtermins dur heutigen Gerihts- beschluß Lu gegoven,

Schwerin i. M., den 1. Juni 1898.

Tarif- x. Bekanntmachungen der deutschen Eisenbahnen. [16773] Mitteldeutscher Privatbahn-Güterverkehr. Der mit Befanntmahung vom 22. März d. J. eingeführte Ausnahmetarif für Gis tritt in dem hier bezeichneten Umfange mit sofortiger Gültigkeit unter gleihen Bedingungen bis zum 31. Oktober d. J. wieder in Geltung. Erfurt, den 1. Juni 1898.

__ Königliche Eisenbahn. Direktiou, zugleih im Namen der betheiligten Verwaltungen,

[16774] Bekanntmachung. Mit Gültigkeit vom 5. Juni 1898 wird die Station Misburg des Direktionsbezirks Hannover als Ver- fandplaß in die Ausnahmetarife für Gisen 2c. der Speztaltarife T und 11 Ausnahmetarif 9, Sees hafen-Ausnahmetarife 1. und E,! des Gruppen- tarifs 1V, sowie der Gütertarife für die Oldenburg- Nordwestdeutshen, den Oftdeutsch-Nordwestdeutschen, den Berlin-Stettin-Nordwestdeutshen Verkehr und den Niederdeutschen Verband aufgenommen. Ueber die Höbe der Frachten geben die betheiligten Dienststellen Auskunft. Hanuuover, den 31. Mai 1898. Königliche Eiseubahn-Direktion, namens der betheiligten Verwaltungen.

Nheinisch-Westfälisch-

Südwestdeutscher Verbaud.

Am 1. Juni d. Is. werden

1. in das Waarenverzeichniß des Roh stofftarifs (Au3nahmetarif Nr. 23 des Theil 11 vom 1, Januar 1893 und Ausnahmetarif 2 des Theil T1 vom 1. August 1896) unter der besonderen Ziffer 9 aufgenommen:

9) Schlacken, ungeformt, auch Schlacken- mehl, Shlackensand, Shlackenkies.“

Bezüglih ter Frachtberechnung nah dem Lade- gewicht der verwendeten Wagen gelten für Schlacken u, f. w. dieselben Bestimmungen wie für Erde. Der im Waarenverzeichniß des Rohbstofftarifs bei Ziffer 2 und in den Bestimmungen, betreffend die Fracht- berechnung nah dem Ladegewicht der gestellten Wagen, hinter dem Worte „Sand“ befindliche Zusaß „(auch Schlackensand)“ fällt fort.

Für die neu aufgenommenen Artikel sind die Fracht- säße des Nohbstofftarifs anwendbar im Verkehr mit allen Stationen der Tarifabtheilungen B. (Elsaß- Lothringen), D. (Main-Neckar-Bahn), E. (Pfalzbahn) und G. (Basel) sowie im Verkehr mit den Badischen Stationen Eberbach, Friedrihsfeld, Heidelberg, Mann- heim und Schwetzingen ;

II. direkte Entfernungen für die Station Fürth und Odenwald der Main-Neckar-Bahn in den Heften 1—1V der Abtheilung D. eingeführt.

[I1. Frachtsäße des Ausnahmetarifs 9a. (Eisen und Stahl) von Stationen des Direktionsbezirks Frankfurt a. M. nah den Badischen Stationen Gottmadingen und Stockach im Heft 1 der Abtheilung A. eingeführt.

[V Beitimitungen in die Vorbemerkungen zu den Kilometerzeigern der Hefte 2 der Abtheilung B , der Hefte I der Abtheilungen A. (alt), D., E. und F., des Heftes der Abtheilung G. und des Tarifs für die Beförderung von lebenden Thieren, betreffend die direkte Abfertigung von Sendungen von und nach dem Kölner Shlacht- und Viehhof zu den Entfernungen und Frachtsäßen der Station Köln-Nippes neuer Bahnhof auf- genommen,

V. die Nachträge II1 zu den Tarifheften 2, 3, 4, b und 6 der Abtheilung A. (Baden) cin- geführt, welche u. a. enthalten:

1) Entfernungen und Frachtsäße für die neu aufs aenommenen Stationen Albachten des Direktions- bezirks Münster und Duisburg Hafen TIT und Vogelheim des Direktionsbezirks Essen sowie die bereits im Verfügungöwege eingeführten Tarifkilometer und Frachtsäße für die Stationen Köln Hafen und Oberca|sel bei Düsseldorf des Direktions- bezirks Köln, Dahlbusch-Rotthau sen des Direktioasbezirks Essen, Bork der Dortmund-Gronau- Enscheder Eisenbahn und Min gols8heim der Badischen Staatébahn,

9) Aenderungen und Ergänzungen der Ausnahme- tarife, insbesondere des RNohstofftarifs und die Eisen- Ausnahmetarife 9, 9a. und 9b., leßtere infolge Aufs» nahme der Stationen Duisburg Hafen II und Köln

[15809]

nahmetarif 9 a. 3) Sonstige Aenderungen.

und Frachtsäße für die Stationen

SFmmendingen, Mengen, Pfullendorf,

Bahn und der Badischen Staatsbahn.

Die im Nachtrag 11 zum Heft 2 enthaltenen Eng werden erst vom 15. Juli d. J. ab gültig.

Tarifheft der Abtheilung G. vorgesehenen Entfernungen

Bezirks Essen gültig und werden die im Nachtrag X1V

waren, wieder in Kraft geseßt. Duishurg Hafen Il,

und Ludwigshafen a. M. Giulin iwerk

andererseits eingeführt. Das Verkehröbureau der unterzeichneten Berwoaltung

ertheilt Auékunft. Kölu, den 25. Mai 1898. Königliche Eisenbahu-Direktiou, zugleih namens der betheiligten Verwaltungen.

onD

Verantwortlicher Redakteur: Direktor Siemenroth in Berlin.

Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin,

E. Tiede, Amtsgerichts-Aktuar.

ODrudck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlag# { Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Ne. 32.

Hafen in diefe 3 Ausnahmetarife sowie der Badischen h Stationen Gottmadingen und Stockach in den Aus- F

Die in den Nachträgen enthaltenen Entfernungen E

l Eberbah, F Friedrichsfeld, Heidelberg, Shweßingen, Mannheim, F Schiltach, s Sigmaringen und Villingen haben auch Gültigkeit F im Verkehr mit den gleihnamigen Stationen des i Eisenbahndirekttonésbezirks Mainz, der Main-Nedar-

VI. die in den Nachträgen 11 zum Heft 4 B, IX f zum Heft 11 D., VIT zum Heft II F. und die im

und Frachtsäge für die Station O des 5

¡um Heft Il É. für diese Station enthaltenen Ent- ff fernungen und Frachtsäße, welche gemäß Bestimmung unter VI 1 des Nachtrags XVI bercits aufgehoben F

VIL. Fratsäße wischen den Stationen Albachten, [f Bogelheim und Obercassel bei F Düsseldorf einerseits und Ludwigshafen a. Rhein

Besondere Beilage

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

„M 129.

Berlin, Freitag, den 3. Juni

1898,

—_——————————

Wir sind in den Stand geseht, einige Auszüge aus dem

von dem Finanz-Minister an Seine Mazestät den Kaiser und

König erstatteten verwaltung *‘ 1897 zu veröffentlichen.

des

Fmmediat - Bericht über die Finanz- Fens vom 1. Juli 1890 bis 1. April

Wir glauben damit weiteren Kreisen Volks einen Dienst zu erweisen und einen werthvollen Bei-

reu

trag zu dem besseren Verständniß der Finanzlage und Finanz-

gebahrung Preußens, waltung zu liefern.

sowie der Maßnahmen der Finanzver- Dies Verständniß wurde bisher dur den

Mangel einer übersichtlichen Darstellung der Entwickelung der S B 14 in einem längeren Zeitraume überaus erschwert

und hat die

er Umstand vielfach eine ganz irrige und schiefe

Beurtheilung herbeigeführt.

erfen wir zuerst einen Blick auf den Zustand der preu-

ßischen mae bei Beginn der Berichtsperiode und des vor-

hergehen

wes

en Jahrzehnts. Der Bericht äußert sih darüber im entlichen wie folgt:

„Die Lage des Staatshaushalts war im Anfang dieses Jahrzehnts eine shwierige geworden. Die Be- merkung, mit welcher der damalige Finanz-Minister den Etat von 1890/91 dem Abgeordnetenhause vorlegte, daß die Finanzlage zwar noh günstig sei, aber zur Vorsicht mahne für das nächste Jahr, für die Zukunft, fand bald ihre volle Bestätigung. Die Rechnung des Jahres 1891/92 schloß gegenüber cinem Ueberschuß des Vor- jahres von rund 13 Millionen Mark mit einem Fehl- betrage von fast 43 Millionen Mark, obwohl die Staats- verwaltungsausgaben nur die normale Steigerung hatten und das Extraordinarium nur 2,9 Prozent der gesammten Staatsausgaben betrug.

Die Erklärung für diese ungünstige Wendung giebt ein kurzer Rückblick auf das vorhergehende Fahrzehnt.

Während die Matrikularbeiträge Preußens 1879/80 bis auf rund 43,6 Millionen Mark gestiegen waren, sollte das Tabacksteuer- und Zolltarifgeseß vom Jahre 1879 mit der sogenannten Frankensteinschen Klausel, welche von den aus diesen Geseßen zu erwartenden Mehr- einnahmen dem Reiche nur 130 Millionen Mark beließ, dies Verhältniß umkehren. Das Reich sollte aus einem lästigen Kostgänger, einem mahnenden Gläubiger ein freigiebiger Versorger der Einzelstaaten erden.

Dies Ziel wurde allmählich erreicht. Die Zuschüsse an das Reich sanken von Jahr zu Jahr und wurden 1884/85 von den Ueberweisungen seitens des Reichs hon um rund 23 Millionen Mark übertroffen. Die Kehrseite dieser günstigen Entwickelung lag aber für Preußen darin, daß hier, wesentlich infolge der Ver- mehrung der Einnahmen des Reichs, erhebliche Steuer- erleihterungen eintraten; insbesondere wurde den beiden untersten Stufen der Klassensteuer diese ganz erlassen, und auch bei den höheren Stufen sowie bei den unteren der Einkommensteuer fanden bedeutende Nachlässe ‘statt. Diese Maßnahmen hatten einen Ausfall von beinahe 93 Millionen Mark für die Staatskasse zur Folge. Zu- agleich wurden die Gerichtskosten heruntergeseßt, sodaß die Einnahmen der Justiz von rund 57,7 Millionen Mark im Jahre 1880/81 auf rund 47 Millionen Mark im Jahre 1884/85 sanken, also einen Ausfall von rund 107 Millionen Mark ergaben.

Im Jahre 1885 erfolgte im Reich eine weitere Er- höhung der Zölle. Zu gleicher Zeit und mit. Rücksicht hierauf erging aber in Preußen die sogenannte lex Huene, welche die Ueberweisungen aus den landwirth- schaftlichen Zöllen, sofern sie 15 Millionen Mark über- stiegen, den Kommunalverbänden zumwies. Diese ZU- wendungen erreichten mit rund 57 Millionen Mark im Zahre 1891/92 ihren Höchstbetrag.

Einer erneuten Erhöhung des Zolltarifs im Jahre

1887 und dem Branntweinsteuergeseßh dessen Erträge ebenso wie dic des Reichsstempelgeseßes von 1881/85 in Fortentwicelung der Franckenstein {hen Klaufel zur Ueberweisung an die Einzelstaaten gelangten folgten in Preußen in den Jahren 1888/89 Die sogenannten Schuldotationsgeseße, welche \hon 1891/92 der Staats- kasse eine Ausgabe von rund 27 Millionen Mark ver- ursachten.

Hierzu traten eine Reihe anderer im einzelnen weniger erheblicher Mehrausgaben bezw. Minderein- nahmen: die Erhöhung der Me riRohen der Volks\chul- lehrerwittwen (1881), die Q der Hinterbliebenen von Beamten sowie die Erhöhung der Beamtenpensionen (1882), die Zuschüsse zu den Pensionen der Volks\schul- lehrer von je 600 46 (1885), die Fürsorge für Be- amte bei Betriebsunfällen (1887) und endlih der Erlaß der Beamten- bezw. Lehrerbeiträge zu den Hinterbliebenen- pensionen (1888/89).

Alle diese Maßnahmen ergaben für die Staatskasse Mehrausgaben bezw. Mindereinnahmen von etwa 150 Millionen Mark; dagegen waren die Mehrüber- weisungen des Reichs, nahdem sie 1889/90 bis auf 80 Millionen Mark gestiegen waren, hon 1891/92 auf rund 42 Millionen Mark gesunken und blieben damit um rund 15 Millionen Mark hinter den Zahlungen zurück, welche allein auf Grund der erwähnten 1ex Huene an die Kreise geleistet werden mußten, sodaß dieser Zushuß aus der Staatskasse ohne Ersay zu zahlen war.

Da ferner die dauernden Staatsverwaltungsausgaben von 1880/81 bis 1890/91 sich um rund 99 Millionen Mark vermehrt hatten, so hätte sih {hon längst vorher ein bedeutender Os im Staatshaushalt ergeben müssen, wenn nicht die Ueberschüsse der Eisenbahnen im Laufe der achtziger Jahre eine ungeahnte Höhe er- reiht hätten

ouis dati) QUE N 1890/91 trat aber auch hier ein NRückshlag ein. Statt eines jährlih durchschnittlih um rund 25 Millionen Mark steigenden Ueberschusses ergab sich ein Minderübershuß gegen das Vorjahr von rund 15 Millionen Mark und noch im nächsten Jahre ein solher von rund 9 Millionen Mark. Der Fehlbetrag im gesammten Staatshaushalt betrug, wie eingangs bemerkt, beinahe 43 Millionen Mark.“ :

Die ungünstige Finanzlage im Jahre 1890/91 wird hier- nach in dem Bericht im wesentlichen einerseits auf eine Ver- mehrung dauernder Staatsausgaben ohne die Sicherheit dauernder Deckung und andererseits auf die Aufgabe von Staatseinnahmen ohne sichere Gewähr des Ersaßes aus neuen Einnahmequellen zurückgeführt, beides veranlaßt durch das

ünstige Ergebniß einiger Rehnungsjahre, die mit hohen, aber in solcher Höhe nicht dauernd zu erwartenden Ueberschüssen abschlossen.

Dabei erinnert der Finan bericht daran, daß der Finanz- Minister im Jahre 1878 bei Vorleguna des Etats einen Fehl betrag von rund 73 Millionen Mark in ähnlicher Weise, namentlich durch das Aufgeben von Staatseinnahmen in Höhe von 355 Millionen Mark erklärte, indem er darauf hinwies, daß auch 1868/69 der damalige Finanz-Minister eine gleich mißlihe Lage des Staatshaushalts hauptsächlih durch die Be- seitigung einer ganzen Reihe indirekter Abgaben im Betrage von etwa 155 Millionen Mark begründet hatte.

Die gegenwärtige Finanzverwaltung hat es unter diesen Umständen als eines ihrer Hauptziele angejehen, neben Bereit- stellung der erforderlihen Mittel für die gedeihlihe Fort- entwickdelung und Fortführung des Staatsgedankens und der allgemeinen Staatszwecke vor allem einer sicheren und festen Gestaltung des Finanzwesens, einer nah altigen Besserung der ungünstig gewordenen finanziellen Lage des Staats be- sondere Aufmerksamkeit zu widmen und zu diesem Behufe nicht nur überschnelle, den Etat dauernd belastende Ausgabever- mehrungen besonders in den Defizitjahren zu vermeiden, son- dern auch den Einnahmequellen des Staats pfleglichste Be- handlung angedeihen zu lassen.

Das Nähere hierüber wird in dem Bericht des Finanz- Ministers in einer Reihe theils allgemeiner, theils auf die einzelnen Verwaltungszweige bezüglicher Abschnitte ausgeführt.

Von besonderem Jnteresse ist dabei zunächst die dem Be- riht beigegebene Generaltabelle, welche zugleich die finan- ziellen Ergebnisse für die der Berichtsperiode vorangehende Zeit, bis zum Jahre 1880/81, nachweist.

Wir bringen diese Tabelle in Nachstehendem unverkürzt zum Abdruck. Doch sind für 1896/97 an Stelle der Etats- zahlen die Zahlen der inzwischen fertig gestellten Rehnung, fowie am Schlusse in Cursivschrift die Zahlen für den neuesten Etatsentwurf für 1898/99 nachgetragen, welche auhch in der folgenden Darstellung mit in Betracht gezogen worden sind.

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(Generaltabelle #. umstehend.)

Ein Blick auf die Zahlen der Sp. 25 der Generaltabelle läßt erkennen, daß sich die gesammte Finanzlage des preußischen Staats in der Berichtsperiode von Jahr zu Fahr gebessert hat, sodaß sich nach immer geringer werdenden Desiziten, von 1895/96 ab sogar ein namhafter Uebershuß von etwas über 60 Millionen Mark, für 1896/97 von etwas über 95 Millionen Mark in der Rechnung ergab und für das Jahr 1897/98 wieder ein balancierender Etat vorgelegt werden konnte. D Ergebniß erscheint um so erfreuliher, wenn man an den Zahlen der Sp. 23 b—d beobachtet, wie außerordentlih der Ausgabe- bedarf für die allgemeine Staatsverwaltung während der Zeit von 1890/91 bis jeßt gestiegen ist, welhe erheblichen Beträge mithin für fulturelle, wirthschaftliche und fozialpolitishe Zwecke innerhalb dieses Zeitraums von der Finanzverwaltung bereit gestellt worden sind.

Während nach Sp. 23 b in dem vorangegangenen 10jährigen Zeitraume von 1880/81 bis 1890/91 die Ausgaben von 578 663 000 ( auf 360 060 000 é, also um 81 397 000 M oder um 29 09/ gestiegen waren, haben sie in der kürzeren Periode von 1890/91 bis 1898/99 bereits eine Steigerung von 360 060 000 é auf 501 971 000 M, also um 141 911 000 M oder um fast 40 9/9 erfahren. Daß gerade in den allerleßten Jahren die Vermehrung des Ausgabe vedarfs eine prozentual besonders starke gewesen ist, erklärt fih naturgemäß daraus, daß dies Uebershußjahre bezw. Jahre mit balanzierendem Etat sind, während die ersten Jahre der Berichtsperiode mit Defiziten abschlossen, also größere Zurückhaltung erheischten. Zugleich giebt sih in diesen Zahlen kund, wie {nell fich dem Ergebnisse günstiger Rechnungsjahre die stärkere Steigerung des Ausgabebedarfs anpaßt und wie wenig, beiläufig bemerkt, die Besorgniß begründet ist, daß günstige Rechnungsergebnisse Wu nichts anderem, als zu einer Ü ermäßigen Reservierung der Staatseinkünfte zum Nachtheil der Wirthschafts- und Kultur- bedürfnisse des Volkes führten.

Um nun den sich stets mehrenden, durch die Sache gebotenen Wünschen innerhalb der einzelnen Verwaltungszweige nah Me der vorhandenen Mittel in thunlichst weitgehendem Maße gerecht werden zu können, ist die Finanzverwaltung

zunächst E gewesen, bei den einzelnen Etatsposten alle

unnöthigen Geldausgaben, sowie Etatsüberschreitungen thunlichst zu vermeiden, sparsam in Men Sinne zn wirthschaften eine ins Kleine gehende Aufgabe, deren Bedeutung aber für ein so großes Finanzwesen, wie es der preußische Staat ist, niht untershäßt werden darf. Wie weit diese Absicht erreicht worden ist, läßt sih freilih in einer Zahlenreihe niht zur mee Deutlicher zeigt die Tabelle h weitere

Wege, welche die Ana ns eingeschlagen hat, um die aus der starken Steigerung der Staatsverwaltungsausgaben

für das Gleihgewiht des G zu bejorgeen Schwierigkeiten möglichst auszugleichen und zu mindern.

Hierhin gehört einmal die sorgfältigere Behandlung des Ordinariums, d. h. die Beobachtung größerer Vorsicht bei der Einstellung solcher Ausgaben, Ade eine dauernde, w09- möglich steigende Belastung der Staatskasse zur olge haben. Dafür ist wieder mehr wie bisher auf eine Stärkung der einmaligen Ausgaben, des sog. E traordinariums hin- ewirkt worden, bei welhem im Falle Kkbenbar Einnahmen eihter Kürzungen möglich sind. Die Spaltenreihe 23c ergiebt, daß das Extraordinarium bei den gesammten Staatsverwal- tmgagusgaen von 39 681 000 / im Jahre 1880/81 bis 1890/91 gradatim bis auf 22131 000 M gesunken war, während es sich von da an bis 1897/98 wieder auf 36 205 i, für 1898/99 sogar auf 50 321 000 gesteigert hat. Für leßteres Jahr beträgt bei den Staatsverwaltungs- ausgaben das Extraordinarium über 10% der Gesammt- summe dieser Ausgaben, während es 1890/91 nur etwas über 69/9 derselben ausmachte.

Daneben hat die Finanzverwaltung ihr Bestreben darauf gerichtet, durch eine psleglichere Verwaltung bezw. eine Ver- mehrung der Einnahmen bei den einzelnen Staatsverwaltungs- ressorts den erforderlichen Staatszushuß (Sp. 23d) nah Möglichkeit zu vermindern. Während von 1880/81 bis 1890/91 die Einnahmen in diesen Ressorts sih nur um ein (eringes, nämlich von 72 493 000 f. auf 75423 000 gesteigert hatten (Sp. 23a), ist vom Jahre 1890/91 ab hauptsählich als Folge der Erhebung von S und Bauleitungsgebühren, sowie des Preußischen Gerichts- fostengeseßes vom 25. Juni 1895 u. st. w.) eine allmählih fortschreitende Vermehrung der Staatsverwaltungseinnahmen wahrzunehmen. Jnsgesammt ist in der Zeit 1890/91 bis 1898/99 eine Steigerung dieser Einnahmen von 75 423 000 M auf 109 106 009 M, aljo um rund 34 Millionen oder etwa 45 9/9 erfolgt. Diesem Umstande ist es zu verdanken, daß, während in der Zeit von 1880/81 bis 1890/91 bei einer Ver- mehrung der Staatsverwaltungsausgaben um 29 9% eine Steigerung des Zuschußbedarfs (Sp. 23d) um 39% ein- getreten war, sih von 1890/91 bis 1898/99 troß der viel stärkeren Steigerung der Ausgaben (um fast 40 9%) der ‘Zu- \hußbedarf nur von 284 637 000 á auf 392 865 000 M, also um 38 9% vermehrt hat.

Die in Sp. 13 bis 22 der Generaltabelle enthaltenen Zahlen- reihen ergeben des näheren, wie sich der Mehrbetrag der Ge)ammt- ausgaben für allgemeine Staatsverwaltungszwecke auf die einzelnen Verwaltungsressorts vertheilt.

Auch bei den einzelnen Verwaltungszweigen tritt fast itberall die Thatsache hervor, daß in der 10jährigen Periode von 1880/81 bis 1890/91 eine verhältnißmäßig viel geringere Steigerung in der Bewilligung von Staatsmitteln für all- gemeine Verwaltungsausgaben stattgefunden hat, wie in der Beit von 1890/91 bis 1898/99.

Diese Erscheinung legt zuglei Zeugniß ab von den großen und mannigfachen ideellen und materiellen Fortschritten, welche Preußen in dem leßten Yahrzehnt gemacht hat. Denn jeder Fortschritt des Volkes s{haf}t neue Aufgaben L den Staat und äußert sih in der Gewährung steigender Beihilfen aus Staatsmitteln zu den fortschreitenden Kulturaufgaben.

pi Ag i E M ST-TY E R I T A tO T MI