Nachrichten über den Saatenstand um die Mitte des Monats Juni 1898, Zusammengestellt im Kaiserlichen Statistischen Amt.
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Staaten
und
Landestheile.
Um die Mitte des Monats Juni war der Stand der Saaten: Nr. 1 sehr gut, Nr. 2 gut, Nr. 3 mittel, Nr. 4 gering, Nr. 5 sehr gering.
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Niederbayern Oberpfalz . . Oberfranken . Mittelfranken Unterfranken Schwaben ,
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1895 1894 1893
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Fn der ersten Hälfte der Berichtsperiode von Mitte Mai bis in den Anfang Juni herrschte trübes, kühles, nasses Wetter; zu Anfang Juni trat im Often und Nordosten vorwiegend heitere und ziemlich warme Witterung ein, während in den westlichen und südlichen Gebietstheilen reihlihe Niederschläge statthatten, welhe oft mit Hagel s{lägen verbunden waren oder als Wolkenbrüche niedergingen. In den leßten Tagen der Berichts periode berrschte veränderliche, ziemlich kühle Witterung, im Binnenlande mit häufigen Gewittern. a :
Während das Wetter den Wintersaaten, dem Klee und den Wiesen fast überall förderlih war, haben die Sommersaaten und die Kartoffeln vielfa gelitten; in dem einen Theil Deutschlands durch Nässe, in anderen Gebietstheilen dur Trockenheit. Troß der zahlrei berihteten Einzelshädigungen durh Hagel, Wolkenbruh, Ueberschwemmung, vereinzelt au durch Frost, is aber der allgemeine Stand do ein recht befriedigender, Die beiden für die menshli@e Ernährung in Deutshland wichtigsten Körnerfrüchte, der Winterroggen und der Winterweizen, weisen bessere Juni-Noten auf, als je zuvor in den lehtvergangenen fünf Jahren. Au der Winterspelz steht in diesem Fahre besser als in vier der eben genannten fünf Jahre. Die Sommergetreide: Weizen und Roggen, Gerste und Hafer zeigen zwar eine Vershlehterung gegenüber dem leßten Maibericht, bieten aber, mit Ausnahme der Gerste, dieselben Ernteaussichten, wie im Juni vorigen Jahres. Der Stand von Klee und Wiesen berechtigt zu guten Erwartungen, Nur die Kartoffeln weisen eine minder gute Note auf, als sie \fich hier im Juni der Jahre 1893—97 berechnete.
Wintergetreide.
Bei dem Winterroggen ist die Blüthe durhschnittlichß gut verlaufen, und vers spricht er somit einen guten Körnerertrag, tn Oberbayern und in Theilen von Württem- berg, indessen auch in Anhalt wurde sie durch hâufigen Regen becinträhtigt. Aus dem Süvben und Westen Deutschlands wird bei Roggen häufig Lagerung gemeldet; in Baden hat er deshalb vielfa abgemäht und verfüttert werden müssen. Der Winterweizen beginnt stark zu s{hossen, hier und da tritt er bereits in Aechren; Lagerung wird von ihm nur vereinzelt gemeldet. Stellenweise is bei dem Weizen Rost aufgetreten, felten beim Roggen.
Sommergetreide. Fn ganz übereinstimmender Weise wird aus fast allen Theilen Deutschlands be-
richtet, daß die Sommerfrüchhte von den Witterungseinflüssen fehr empfindlich berührt worden sind, namentlih zeigen die spät bestellten Saaten eine schwache Entwickelung, Hafer und Gerste haben theilweise durch Nässe und Kälte gelbe Farbe erhalten und litten oft durch Drahtwürmer und Nost, sowie unter Verunkrautung ; die Gerste stellen- weise au durch Engerlinge. Am besten lauten die Berichte über die Sommerfrüchte aus Bayern und Elsaß-Lothringen.
Kartoffeln.
Das Urtheil über die Kartoffeln ist noch unsicher; im allgemeinen lauten die Berichte über ibren Stand ungünstig; in feuhtem und {chwerem Boden sind sie oft verfault, haben deshalb lüdenhaften Stand und mußten theilweise umgepflügt und neu bestellt werden, Abweichend berihten Anhalt, Bayern und Elsaß-Lothringen, daß die Kartoffeln dort im allgemeinen gut ständen, Bayern jedoch mit dem Zusaß, daß ihre Bearbeitung durch die Ungunst der Witterung fortgeseßt erschwert werde,
Klee.
Der Klee steht im allgemeinen gut, Luzerne etwas geringer. Der Kleeschnitt hat in der Berichtsperiode begonnen und fällt gut und reichlich aus. In Bayern versprach der erste Schnitt Vorzügliches, besonders in Bezug auf Menge; in Württemberg war die Gewinnung bei der unbeständigen Witterung ershwert und hat ein Theil des Dürrfutters an Nährwerth eingebüßt; in Baden war vornehmlih in der Ebene viel dur Lagerung verdorben, das Ergebniß des ersten Schnitts aber, soweit derselbe zur Bergung gelangte, ein befriedigendes. Aus denjenigen Gebieten, in denen vorwiegend trockenes Wetter herrschte, wie Königreih Sachsen, Sachsen-Altenburg, Anhalt, und in den Provinzen Brandenburg, Pommern, Posen, Schlesien und Sachsen berichten mane Bezirke, daß der zweite Kleeschnitt infolge der Dürre {chlecht nadhwachse, und bezeihnen Regen als sehr er- wünscht, während im Gegensay hierzu sich sonst meist der Wunsch na trockenem, bestän- digem Wetter äußert.
Wiesen.
Während Feld- und Berg-, wie au höher gelegene Thalwiesen einen reihliden Futterertrag geben, liefern tiefgelegene und nasse Wiesen beim Heuschnitt nur geringe Ernte; auf letztere ist das Bodengras größtentheils zurückgeblieben. Niedrig gelegene Wiesen waren oft noch übershwemmt, auch das Gras ist infolge dessen vielfa zur Fütterung unbrauhbar geworden. Während das Königreich Sachsen für die Heuernte eint ausgezeihnete Witterung hatte, wurde in Bayern die Bergung des Heues dur Negen vielfa ershwert und. insoweit au die Güte beeinträhtigt. Im allgemeinen ist die Heu ernte aber eine gute.
Fn der nebenstehenden Tabelle bedeutet ein Strih (—), daß die betreffende Frudt garnicht oder nur wenig angebaut ist, ein Punkt ( . ), daß Angaben fehlen oder nicht voll
ständig gemacht sind. L, i Lz M Die Saatenstands-Noten sind bei jeder Fruhtart unter Berücksichtigung der Anhau-
fläche und des Ertrags berehnet worden.
Berlin, den 23. Juni 1898,
Statistik und Volkswirthschaft.
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der in den Haupt -Bergbaubezirken Preußens im I. Vierteljahre 1898 verdienten Bergarbeiter-Löhne. Mit Aus\chluß der fest besoldeten Beamten und Aufseher. L. Durchschnitts-Löhne sämmtltcher Arbeiter.
Gesammt-Belegschaft
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Verfahrene (didien auf
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Verdiente reine Löhne (nach Abzug aller Arbeitskosten, sowie der Knappschafts-, der Invaliditäts- und Ältersversicherungs-
Beiträge)
Art und Bezirk des
I. Bergbaues
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insgesammt im
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Zahlen) M
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Jahres- mittel 1897
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Dortmund: a. Nördliche Reviere 1) . b. Südliche Reviere 2)
59 027 19 491
57 739 56 376 19039 18 846
133 830 49 194
130 507 48 413
122 964 46 571
37 247 222
11 003 906 3 844 345 |
13 587 207 _|
IO 850 533 3 839 829
38 100 214 13 878 947
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3 046 522 | 525 0103) | 4 464 760 | [ 051 118 |
544 021 |
1) und 2) Siehe Anmerkung 5°) und §6) der unteren Nachweisung.
/ . 3) Hinzu tritt der Werth der Brotkornzulage: mittel 1897 = 9,06 M für 1 Schicht.
Zahl und Durchshnitt8-Löhne der einzel
Unterirdisch be- Sonstige un \chäftigte eigentliche irdisch beschäf
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im Ober-Bergamts8- bezirk Halle
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in Mansfeld (Kupfer- \chiefer) . ¿
im Oberharz ._
in Siegen-Nassau
sonstiger rehts- rheinischer .
linkêrheiniszer .
1) Einschließlich Ein- und Ausfahrt. 2) Gefsammt-Belegschaft vergl. Spalte 2 von I.
3) Für 8,9 9/60: 8 Stunden; für 59,1 %: 10 Stunden; für 32,0 9%: 12
Stunden.
4) Für 19,6 9/6: 8 Stunden; für 80,2%: 10 Stunden; für 0,29/0: 12 Stunden.
5) Nördliche Neviere: Recklinghazsen, Ost-Dortmund, West-Dortmund, Nord-Bochum, Herne,
Ost-Essen, West-Essen, Oberhausen.
Gelsenkirhen, Wattenscheid,
6) Südlihe Neviere: Süd-Dortmund, Witten, Hattingen, Süd-Bohum, Süd-Essen, Werden.
7) Siehe Anmerkung ?) bei I.
Zur Arbeiterbewegung. :
Aus Hamburg wird der „Voss. Ztg.“ gemeldet: Gestern Mittag stellten 1200 Bäckergesellen die Arbeit ein; sie vertheilen sich auf 450 Betriebe, während 50 Betriebe, darunter zwei größere, die Forderungen erfüllten. : i: j
In Hanau haben, der „Köln. Ztg." zufolge, die Zimmer- gesellen gestern die Arbeit niedergelegt, da die Arbeitgeber den ihnen vorgelegten Tarif, der 40 - Studenlohn und 10 stündige Arbeitszeit sowie möglichste Beseitigung der Ueberstunden fordert, niht ge- nehmigt haben. h i L
In Hof ist der Ausstand der Tischler, wie der „Vorwärts“ berihtet, nahezu beendet, da die Forderungen der Arbeiter von fast sämmtlichen Meistern bewilligt wurden.
Aus Merthyr (Süd-Wales) meldet „W. T. B." zum Aus- stande der Kohlenarbeiter: In der Naht zum Mittwoch kam es
in Rhymney Valley zu einem Zusammenstoß zwishen der Polizei und Minenarbeitern, welhe gegen nicht ausständige Kameraden eine
Kundgebung veranstalteten. darunter ein Führer der Minenarbeiter. Kavallerie an Ort und Stelle entsendet worden.
Aus Barcelona wird dem „W. T. B.“ gemeldet : der hiesigen Arbeiter vershlimmert sh. In der Provinz find 17 000 Arbeiter ohne Beschäftigung. Fabriken im Juli schließen werden.
An der Ruhr sind am zeitig gestellt keine Wagen.
Mehrere Personen
wurden verwundet, Bon Pontypridd aus ift
Die Lage Es wird befürchtet, daß die
Handel und Gewerbe,
Täglihe Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Nuhr und in Oberschlesien.
22. d. M. gestellt 14 610, nicht reckcht-
In Oberschlesien sind am 22, d. M. gestellt 5110, nicht recht- ¿eitig gestellt keine Wagen.
165 | | kammer — Notierungsftelle.
| 4) gering genährte jedes Alters 48 bis 50. — Bullen:
L RLETETS erungen. 8 Beim Königlichen ege cht 1 Berlin ftanden die nahbezeichneten Grundstücke zur Versteigerung: Gartenstraße 73, der Wittwe M. Höhne gehörig; Flähe 3,57 a; Nußungswerth 6590 M; mit bem Gebot von 1000 M. (als festgeseßtes geringstes Gebot) blieben der Ober-Landesgerihts-Rath Dr. Richard G öf en zu Frankfurt a. O. und der Assessor R. Göschen zu Halle a. S. Meistbietende. — Neue Königstraße 1 und 1a. und Frieden- straße 8, der Handelsgesellshaft in Firma W. Kirchhoff gehörig; Fläche 8,19 a; Nußungswerth 24800 4; ein Gebot wurde bei dem festgeseßten geringsten Gebot von etwa 500 000 M nit abs gegeben, das Verfahren daher eingestellt. — Aufgehoben wurde das Verfahren der Zwangsversteigerung des Kausmann Georg Rumpf- {hen Grundstücks Kl. Hamburgerstraße 24/25, Ecke Linien- straße 161; ferner des in der Victoriastraße 4 belegenen, dem Premier-Lieutenant a. D. Hans von Westernhagen gehörigen Grundstücks. — Ver tagt wurde das Verfahren wegen des Grund- ssttücks Kommandantenstraße 47, der Frau W. Rücker gehörig. Beim Königlichen Amtsgericht Il Berlin wurde das Ver- fahren der Zwangsversteigerung der nahbenannten Grundstücke aufge- hoben: zu Zehlendorf, am Wege Zehlendorf—Machnow belegen, dem Kürschner C. Biermann zu Berlin gehörig. — Zu Gr.- Lichterfelde, Parallelstraße 24 belegen, dem Kaufmann Wilhelm Fleher zu Berlin gehörig. ___ Beim Königlichen Amtsgerihcht zu Charlottenburg ist die Zwangsversteigerung des dem Architekten Ludwig Feut h zu Grunewald gehörigen, im Grundbuche von der Villenkolonie Grune- wald Band 8 Blatt Nr. 234 eingetragenen, daselbst Wangenheim- straße 30 belegenen Grundstücks ohne Aufhebung der erfolgten Voll- streckungsmaßregeln einstweilen eingestellt worden. Die Termine am 2. und 3. August d. J. fallen fort.
_ Berlin, 22. Juni. Marktpreise nach Ermittelungen des Königlichen Polizei-Präsidiums. (Höchste und niedrigste Preise.) Per Doppel-Ztr. für: * Weizen 20,30 4; 18,10 A — * Roggen 14,30 (4; 12,90 A — *Futtergerste 14,70 4; 12,00 A — **Hafer, gute Sorte 18,40 4; 17,60 A — Mittel-Sorte 17,50 4; 16,60 M — geringe Sorte 16,50 4; 15,60 — Nichtstroh 4,66 ; 4,00 A — Heu 6,70 M; 4,00 (6 — ***Erbsen, gelbe, zum Kochen 40,00 6; 25,00 A — *** Speisebobnen, weiße 50,00 M; 25,00 A — *** Linsen 80,00 4; 25,00 #. — Kartoffeln 8,00 4; 6,00 M. — Rindfleish von der Keule 1 kg 1,60 A; 1,20 A — dito Bauchfleish 1 kg 1,30 4; 0,90 4. — Schweinefleish 1 kg 1,60 A; 1,20 A — Kalbfleisch 1 kg 1,60 4; 1,10 /( — Hammelfleish 1 kg 1,50 A; 1,10 A. — Butter 1 kg 2,40 A; 1,80 #. — Eier 60 Stüd 3,60 M; 2,20 Æ. — Karpfen 1 kg 2,00 A; — # — Aale 1 kg
2,60 M; 1,20 Æ. — Zander 1 kg 2,50 M; 1,00 A. — Hechte 1 k 2,00 M; 1,20 e. — Barsche 1 kg 1,60 4; 0,80 . — Sbleie 1 kg 2,40 M 1,20 e — Bleie 1 kg 1,40 A; 0,80 M. — Krebse * (Ermittelt von der Zentralstelle der preußischen Landwirth\schafts3-
** Preise im freien Berliner Verkehr. *** Gleinhandelspreise.
NAu3weis über den Verkehr auf dem Berliner Schlachtviehmarkt vom 22. Juni. Zum Verkauf ftanden;: 310 Rinder, 2254 Kälber, 2097 Schafe, 7821 Schweine. Markt- preise nach den Ermittelungen der Preisfestsezungs-Kommission : Bezahlt wurden für 100 Pfund oder 50 kg Schlachtgewicht in Mark (bezw. für 1 Pfund in Pfg.): Für Rinder: Ochsen: 1) vollfleischig,
| ausgemästet, höchsten Schlahtwerths, höchstens 7 Jahre alt, — bis —;
2) junge fleischige, nicht ausgemästete und ältere ausgemästete — bis —; 3) mäßig genährte junge und gut genährte ältere — bis —z; 1) voll-
2) mäßig genährte 3) gering genährte 46
fleischige, höchsten Sclahtwerths — bis —; jüngere und gut genährte ältere — bis —;
| Färsen
i 42 bis | 60 bis 61; 2) âltere_ | Hammel und Schafe (Merzschafe) 53 bis 55; 4) Holsteiner Niederungs-
T S B S O t
bis 50. — Färsen und Kühe: 1) a. vollfleishige, ausgemästete höchsten Schlahtroerths — bis —; b. vollfleishige, aus- Kühe höchsten Schlachtwerths, höchstens 7 Jahre alt, -; 2) âltere ausgemästete Kühe und weniger gut ent- iüngere — bis —; 3) mäßig genährte Färfen und Kühe
bis 50; 4) gering genährte Färsen und Kühe 42 bis 45. Kälber: feinste Mastkälber (Vollmilhmast) und beste Saugkälber 64 bis 67 ; mittlere Mastkälber und gute Saugkälber 60 bis 63; 3) geringe Saugkälber 52 bis 56; 4) ältere gering genährte Kälber (Frefser) 45, Schafe: 1) Mastlämmer und jüngere Mafthammel 2) ältere Masthammel 55 bis 58; 3) mäßtg genährte
\chafe — bis —, auch pro 100 Pfund Lebendgewiht — bis — M S ine: Man zahlte für 100 Pfund lebend (oder 50 kg) mit 20 9/9 Tara-Abzug: 1) vollfleishige, kernige Schroeine feinerer Rafsen und deren Kreuzungen, höchstens 1} Jahr alt: bis 54; Käser
| — bis — ; 2) fleischige Schweine 53 bis 54; gering entwidckelte 51 bis
E.
52; Sauen 4s bis 49 M
Berlin, 21. Juni. Bericht der ständigen Deputation der Woll- Interessenten. Das Geschäft in deutschen Wollen auf den Lagern war in den ersten 3 Wochen des Monats fill in Erwartung der bevorstehenden deutshen Märkte. Die bis jeßt abgehaltenen Provinztal- märfte mit meist weit kleineren Zufuhren als im vorigen Jahre, ver- liefen ziemlih rasch. Gut gezüchtete und gut behandelte Wollen erfuhren Hauptnachfrage, besonders bevorzugt blieben aber feine Qualitäten. — Der bi-fige öffentlihe Markt begann heute mit geringeren Zufuhren — etwa 6000 Ztr. fas nur Rückenwäschen, gegen etwa 9000 Ztr. im vorigen Jahre — und war bei ruhigem Geschäft in der Hauptsache bis zum Mittag beendet. Der Aufschlag gegen voriges Jahr betrug auf den Zentner für Dominial - Wollen 10—12 9%, einzelne feine mehr. Auf den Lagern war das Geschäft ruhig. Am 20. d, M. wurde hier eine Auktion von etwa 4500 Ztr. NRückenwäschen und etwa 500 Ztr. ungewashenen Wollen abgehalten. Die Auktion verlief rege, und der Preisaufshlag kam dem auf dem Markte bewilligten im wesentlihen glei. Ungewashene Wollen erzielten Mai - Preise; zurückgezogen wurden nur 120 Ztr. Rückenwäschen. Käufer auf der Auktion sowie auf dem Markte waren Fabrikanten und Händler. Die Wäschen der dies- jährigen Schur fallen recht gut aus. Es wurden bezahlt: sür feinere Rückenwäshen #Æ 150—165, einzelne feine Tuchwollen höher, für gute mittelfeine 120—130 4, für mittel 108—115 Æ, für Landwollen 85—95 F, für ungewashene Wollen 46—55 A. Einschließlih ungewashener Wollen wurden zum Verkauf gestellt : auf dem öffentlihen Markt etwa 6000 Ztr., auf den Lagern etwa 18 000 Ztr., alte Bestände, Rücckenwäschen etwa 2000 Ztr., zu- sammen etwa 26 000 Ztr. oder etwa 3000 Ztr. neue Wollen weniger als im vorigen Jahre. Der IaR an Nückenwäschen dürfte wohl darin seinen Grund finden, daß în diesem Jahre mehr {warz ge- horen wurde, und dann in der weiteren Verminderung der Heerden. Zu den Lagern treffen täglih neue Zufuhren ein.
Berliner Wollmarkt. 22. Juni, Abends. Auf den Stadt- lagern ist es gestern und heute verhältnißmäßig ruhig zugegangen. Größere Geschäfte sind niht bekannt geworden. Das Gesammt- quantfum der verkauften Wollen auf sämmtlihen Stadtlagern umfaßt shägungsweise etwa 8000 Ztr., die je nah Beschaffenheit und Qualität zu den Wollmarktspreisen Käufer fanden. Heute Nach- mittag war das Geschäft überhaupt recht spärlih, und die Umsäße vollzogen sih nur s{leppend, da der größere Theil der Fabrikanten
Berlin {hon verlassen hat. Die Aufnahme der hiesigen Lager ergab am 20, d. M 25724 3e b U V M.
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