1826 / 210 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Fnnern des Reichs vom Ende Juli.

N D Teriuben, Königsberg. Der Gesund- heitszustand unter den Men sehen bot im Monat Juli nichts Bemerfkfenswerthes dar. Der in einigen Distrif ten herrschende Scharlach war niche bôsartig, Gum- binnen. Die im Juni als Folge der anhaltenden Hike vorgetommenen entzündlichen Krankheiten des Unterlei- hes, der Brust und der Haut fand auch im Julimonate stat. Es gesellten sich bei den eingetretenen falten Abenden noch häufige Katarrhe,/ Schnupfenfieber, ruhr- ähnliche Durchfälle und frieselähnliche Hautausschläge hinzu. Jm Darkehner Kreise sind die Menschenblattern bei zwei Chegatten ausgebrochen. Indessen darf in Be- tref} der angeordneten Hausspettre_ und der verfügten Zwangsimpfung der pockenfähigen Zndividuen am Orte und in der Umzegend keine Bejorguiß wegen deren wei-

teren Verbreicung gehegt werden.

I Westpreußen. Danzig. Grassirende Krantheiten finden nichr statt. Sporadi]ch sind: Cho- lera, Ruhr und Nervenfieber, Die nach dem vörigmo- natlichen Berichte an zwei Orten zum Vorschein gafóm menen Menschenpocken sind durch die getrossenen Sicher- heits-Maßregeln gänzlich unterdrückt. Marienwer- der. Der großen Hiße ungeachtet ist der Gesundheits- zustand der Menschen niche ungünstig und nur in der leßteren Zeit des Julimonats sind dreitägige Wechsel. fieber und Diarrhôen gallichter Art vorgekommen. Zum GlLck waren bis jest die Nächte nicht kühl, wodur Eutzúudungs-Krankheiten vergütet worden find. |

IIL. Brandenburg. Potsdam, Dureh die

- vorherrschende große Hiße entwickelte sih eine frank-

hafc erböhete Venesität, namentlich im Unterleibde, und E R A Durchfälle, gallichres Erbrechen, Brech- dur{chfálle, remittirendè und intermittirende-Fieber, Auch herrsh2en_ hin und wieder Scharlach sieber, Nervenfieber, zervdôle Brustentzündungen und Keichhus{ien. Die Augenentzündungen kamen zwar in ‘Porsdam noch vor, jedoh nicht mehr so häufig, wie früher. In Perleberg graffirten -die Masern epidemisch und zeig- ten später feinen so guten Charaftex wie zu An- fange. Jusbesondere erfolgten häufige _Nachkrank- heiten, als Ansch{wellungen, wiederkehrende Fieber 16. Zu Schwerin, Amts Teapits, wurden die Kinder des Kossäthen Ludwig von den naturlihen Blattern befallen, Frankfurt. Obgleicy .die fortwährend heiße Wirt; terung das Entstehen ve» Krankheiten befürchten ließ, sa ist dennoch der Gesuncheitszustand ziemlich gut und die Sterblichkeit in dem gewöhnlichen Verhältnisse ge- blieven. Die am häufigsten vorgekommenen Krankheiten sind Durchfälle, Koliken und Unterleibs- Entzündungen,

IV, Pommern. Stettin; Dieunnatürlich heißeund tieckne Witterung zeigte sich für die Gesundgeic der Menschen von" nachtheiligen Folgen. Erschöpfende Diarrzden mit -Vomituritionen Uind- wirflichem Erbre- ¡en verbunden, ferner exenthematische Leiden, frieselar- tig und andere unbestimmte ormen annehmend, und meistens mit quälendem Jucken, „verbunden, plagten die Menschen. Diè Blattern verioren sich mehr und mehr. Hier in Stettin hörten sie ganz auf, eben so auf dem Lande. Nur in Stargardt waren“ noch einige Juficékte. Andere Epidcmieen kamen nicht vor. Koeslin. Die Sterblichfeit unter den Menschen hat im Monat Juli feine ungewöhnlihen. Erscheinungen geliefert, Das

Berichte über den Gesundheitszustand aus;

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in Zchin, Dramburger-, in W. Plassow, Stolper- u in einigen Dörfern des Fürstenthumer Kreises. Jn d,® Stadt Falkenburg haben flch die Masern unter de Kindern gezeigt, Die Rötheln, welchs in einigen L ten des Belgarder Kreises grassirten, sind völlig 0 hoben. Stralsund. Seharlachfieber, Rötheln u F Masern haben sich im Monat Juli zwar noch fortwij rend gezeigt, sind jedoch gutartig, und wie die gleich"

tigen Kinderktranfheiten und die fontagiöse Augenfrai/ heit einer Familie zu Pantin, sehr im Abnehmen. J *

Allgemeinen hat jedoch die Krankenzahl bedeutend ¡uf nommen, indem der gastrijhe und gallichte Charat( E immer mehr- hervor: getreten 1, Es sind daher (F brechen, gallichte Fieber, Durchfälle und Wech]el fie)

am meisten (m Gange, Auch waren rheumatisch fatharrhalische Affektionen, Hämorrhoidalische Uebel, ginen, Kongesiionen nach Kopf und nah Brusjï, (|

Allgemeine

reußishe Staats - Zeitung.

M 210,

Berlin, Freitag, den Sten September 1826.

Solge der ungewöhnlichen Sommerhiße, sehr: häu Es |tarben jedoch verhältnißmäßig nur ivenige Men 4, V, Schlesien. Breslau. Die im Mol Juli am meisten verbreiteten Krankheiten waren : rh E mathi]ch - katyarrhalijcze Fieber, oft mit Uebergang F groper, allgemeiner Schwäche, wo dann ein Nerv tranfheitzzustand damit sich zu verbinden drehte. B gleicher Zeir -hitdeten fi Rheumatismen, oft von |/ hefligsten Urt, aue. und Gichtaufäle. Dié gewöhnlich |pärer eintreten Unterleibsleiden, Koiik und Brechdurchfälle kamz2n [f in diesem Monate vor. Bei den Kindern waren n die Masern häufig, doch wurden sie gefahrlöser, aus dem Schafpocken, Keichhusten und Purpurfriesel. Fs Masern waren auch in den Städten Neumarkt 1 U Trebniß, und hie und da im Wohlauer, Oelsner ui Nimptjcher Kreise verbreitet. Ju Oelsner Kreise h sich das Scharlachfieder zu Schinollen gezeugt, und F Wohlau waren die. Menschenblatteru bet einem MYF chen ausgebromen, einige Personen an der Brechruhr gestorben. LF pen,

unter den Erwachsenen, Scharlachficber und Ruhr | ter den Kindern. T

VI. Posen, Posen, Der Gesundheit stand war im Allgemeinen cerwünschte. Nur im A nauer und Dirnbaumer Kreite herrschten Scharlach sicl and un Ostrzeszower und Krotoschiner Kreise zeigten! die Menschenpocken, jedoch nicht bösartig. Das di jährige Impfungsgeschäft wird von Seiten der Mi

Scharlachsieder, welches indeß niche bösartig ist, herrscht

Berdbreitung ist daher nicht zu besorgen. Brombei In der Stadt Gnesen und in den Dörfern Podarjy Posteliß und Zachäsberg sind. die natúrlihen Men si blattern außgebrochen, und in der Stadt Lobsens has sich unter den Kindern die Windpocken gezeigt, . die M dech keine Ansteéung befürchten lassen. in der Stadt Gnesen 8 Personen wahnsinnig gew den, welche ärztlih behandelt werden. j

Küntali@Gt S Gau p iert

Donnerstag 7. September. Jm Schauspielha\W ¡¡Humoristische Studien,“ Schwank in 2 Abtheilun nah Andrieux, von C. Lebrún, Hierauf: „„Stedf pferde,‘ Lustspiel in 5 Abtheilungen von P. A, Wi

Gedruekt bei Feister und Eisersdorff.

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Abgereist. tlihe Gesandte und bevollmächtigte “Minister aml 2; ; i efehl der

, y Auch erschienen Rosen im Ges¿MWnigl. Schwedischen Hofe, Marquis von Gabriäc, gterung. bereits 23,000 Piaster fúr die Res Ohrendbrüsenaeshwulst, Hals- und Drustentzündun,ch Paris.

ht, welhes einige Zeitungey verbreitet haber, ist | angekommen. Jn J i di Le hrseheinlih dadurch entftanden, daß mehrere spänisè wasfenfähige E l Roman éa ‘sollen sich 8000

halbem Sold stehende Offiziere sich in d Ug echi j ch Portugal begeben haben. N O er That | große Anzahl griechischer Krie

ezrigt M Die Ecoile enthält folgende Nachrichten aus Tino Außerdem 17. Juli, Der Commodore Hamilton loll einen vom | Schäfern von z pßbrittannishen Botschafter ausgewirkten Ferman nach : hen gebracht haben, wodurch dem Kiutahy -Palcha be- Sehlacht statt len wird, die Alterthümer Athens zu Ihonen, Éin Mechisgzer Sas ist mit 500 Mann von Athen de- Mirt, Und zu genanntem Pascha übergegangen, der cent. 66 Fr. 10 C hn mit einem Kaftan bekleidet, und den rúdstäándi L ; i old seiner Truppe bezahlt hat, Die Cinwèleee E E Ai Lee piamittag Samos sollen die Absicht haben, sich den Türken | bs, weshalb sie alle niht zur nsel gehöô- Enden Griechen daraus vertrieben haben, Di : Ebi : | ie G j kunst des Contre: Admirals Rigny mic seiner E U E i L E O Syrene 05 A diese Insel am 13. d. M. vor Redacteur JohMem großen Unglück bewahrt. Ein Hydtiötisches Schi Joh E nämlich mit zwei andern F E M tzeugen vor dieser Jnsel angekommen, und afte by e Commission mitgebrachc, welche, angeblich im ias

E A E T E E Tze Dmer

Amtliche Nachrich tren. rof des- Tages.

trag der Regierung, eine neue Contribne;

wg E eontribution y

Diaßar und einige andere Summen vot Ste Ee

| vatleuten, im Ganzen Ungefähr 70,000 Piaster A

Dex Königl. Franzs alfevorz f Die Jnsel- war’ ‘indeß ‘nur zur WBezahl a g!. zösische“ außeror f 19,000 Piaster verpflichtet, weil fle auf B ung von

Truppen des

Ovdversten Fabvier entrihtet hatte. Nichts dejtoweniger

drang die Comnission' auf Bezahlung des Ganz, bat e fortgesebter Weigerung Gerelts ano und d tade mit Kugeln und Kartätschen fdie L D bun Con «Waren die _Faebosische Kirche und g Wohnungen des lateinischen Bischofs und des hoflá v ichen Consuls von Kugeln getroffen, und ees ändi- ionen getödtet worden, als die Syrene ha Ls Vere fremden Consuls begaben sich sogleich zu Hrn, v Ri ie J und ersuchten ihn, sich ins Mitrel Su agen A any, den griehischen Fahrzeugen - worauf erx

Zeitungs-Nachrichten. Ausland.

j Ri ; L bedeuten li E | M Paris, 1. Sept. Eine telegraphische Depesche aus ste nicht sofort d : en leß, daß, wenn m Stréiegauer Kreise woMFresi meldet die Anfkunfe des Vice- Admirals Duperré | tholische Bischof ber Ea ltelites

wodurch der fa-

i M ° Mt den Fregatten Awphytrite, Amazone, Flora, diel zösische Schübli n G und mehrere- andere fran- Wechsel fieber , Hals - und Brustentzunduni )mphe, Clorinde, Circe und 2 N adsisch Sch blinge in Gefahr

waren während“ des Julimonats die HauptkrantheiWSechiffe gehörten zum Geschwader, welhes der Baron | mission entschloß Duiperte in den Gewässern" der Antillen befehligte. j

4 Aus Madrid meldet man, daß der Widerstand, | auch die Primaten vo {chen die Einfährung der Constitution in Portugal | schied, nach Anhörung beider Parthei t ahren hatte, wesentlich abnimmt, und daß die portu- | Rest der Contribution A elen, daß Tine dén sishen Soldaten, welche nah Spanien desertirt wa- | die Fabviersche Truppe zug der Auslagen für 1, sth wieder unter ihre Fahnen zu stelten beginnen, | Theile schließlich die Frist zu benußen, welche ihnen von der Regeu- | ner der Jnsel seg

bewilligt wörden ist, Es ist nicht ein einziges si ) : x e É ; ; M : : pa- fund gaben ih! cinalbeamten bereits überall betrieben, und eine weiches Regiment in Portugal eingerückt ; ciclea Ge- z B He

geseßt würden, so würde

19 wirkte, und die C si, die Sache der Ver i Tee mittel

Hrn, v. Rigny zu übergeben, Diesem termarfen is

n Tine, und M Rigny ents;

Diese f er sle angreifen. Diese Drohu

bezahlen solite womit ¿ | î einverstanden erklärten, Alle O

neten die A‘ *unft des Hrn i

die + v. Níign M tre Innige Dankbarkeit zu tit Jn Tine sind ein Tausend _ Flüchtlinge a i

befinden. Jn H

g : es befinden sich 25 Brander dad e euge versammelt;

Jun der Gegend der Pyrenáes hat ¿wischen den

wei vèêrschiedenen Dörfern, di | 1 j : ie tve der Weidepläße im \Streice waren , eite fôrmlide.

gefutiden, die mit dem Tode 15 : Leure geendigt hat. : Tode mehrerer

Fltfprocentige Reñte 100 Fr. 30 €. Dreipro-

hatte Fürst Esterhazi eine sehr lange j ; tung im auswärtigen Amce, ge amtliche Verrich-

Gestern kamen Hr. Canning “ünd Graf Bathurst

gestern Abend erwartet.

L IGO ist Ur t in Windsor.

| ah unfern Blättern wird jeßt unverzúali i

bewaffneten griechishen | Reihe von Cabinetsräthen über Mittel zur M der Brodtheurung im Lande angestellt werden, S

Diesen Morgen kam aus Calcutta vom 7. April