1826 / 232 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Wed, 04 Oct 1826 18:00:01 GMT) scan diff

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ben, daß sie ch die Hiße sehr- gelitten haben, bestátigens sich nach dens m allen Seiten eingegaugenen Nachrich, ten, Mit RXYt errege ein solcher Zustand der Diage gerechte Beforguisse. Es wird |chwer halten, die jo schr vermehrten Hausthiere bei dem Sehlshlageu der Ertof feln, des Gruyimers und des Sommergetreides zu er- nähren, wenn ein strenger und anhaltender Winter auf den heißen und langen Sommer erfolgen ' soltre. Noch shwerer wird es dem gemeineu Mann werden, Nahs rungsmittel fúr sih' zu beschaffen, da geradè die Ge- genstände, auf die er vorzugsweise gewietien ist, Erdtof- feln námlih und Kohl, eine so höchst geringe Ausbeute gewähren. Bromberg. DieWeigen- und Roggenerndte ist beendigt und ihr Ausfall bêéfriedigend. Leider aber wird dies, so. viel -sih schon jeßr úberjeben laßt, bei der Sommer Erndte und den Gartenfrüthten uicht der Fall sein. Auf diese hat die große und anhaltende Hiße zu nachtheilig eingewirft, Namentlich sind die Kartoffeln in den meisten Gegenden zanz mißrathen, Diés lágt Theuerung uud unter der ärmeren Menschenklasse gro- ßen Mangel voraussehen.

VIL Sadthsen, Magdeburg. Die Erndte, welche fast 14 Tage früher als gewöhulich beendigt wotr- den, ist im Ganzenck sehr mittelmäßig ausgefalleu, bé, sonders im, Hafer und Gerste, so wie. an Stroh, der Flachs is gauz mißrathen. Die frühern Karcoffeln ha- den einen sehr geringen Etrag geliefert, die jpátern haden sih aber, so wie die Sommersaat und die Gar: tenfcüchte, nach dem späten Regen etwas erholt. Merjebdburg. Die Noggen-, Waizen- und G.rsten- eridte wurde im Monat August beendigt, nur ein Theil des Hafers befindet sich noch auf dem Felde. * Das Rè, ¡uléat der Erndte im Allgemeinen ist Folgendes: Nozg- geu und Waizen reichlih an Schoen, sparsam an Kör, nern, li beidèn hatte eine gure Mictelerúdte satt. Gerste" und vorzüglih Hafer, fallen dagegen bedeutend aus, und im Hafèr hat sowobl in der Qualität, als-in der Quantirät eine schlechtè Erndte Statt gehabt, Der Spanische Klee, welcher in dem gröperen Theile des hiesigen Departements als Futrerfkraut erbaut wird, lit durch die Hiße, und der zwette Schnitt gewährte tur mäßigen E:crag. Da, wo Regen gefallen, ist mau wmic der Grummezeridte sehr zufrieden, Bei Witrenberg, we man nch wenig davon versprach, ist dieselde über Erwartang gut ausgefallen, Jn den Gebirgsgegeitten sind das Obst, und namentli die Pstuumen, votzüglich gerathen und ti Masse vorhanden, Fa andern Gegenden fällt der Ertrag vur mittelmäßig aus, Die Húljeafrúchre, Erbsen, Linsen, Bohnen uud Wicken, haben im Allge; meinen durch die zu anhastende Hiße geliiten und der Betrag ift daher geringer ausgesalleu, als man f-Úher zu hoffen berechtigt war." Den Kartoffeln und Koh! früchten ist der Regen sehr günstig gew. sen, Ein sol; cher Ueberfluß an Gurken, wze“ diejes Jahr vorhanden, il wohl Jelten da gewesen, so daß das Schock füc 6. 4 auch 2 Pf, zu haben ist, Der Wein stock ver|pricht eine FuGgezelhnere Erndte, “Die Aussichten auf den tünftigen Klee sollen erfreulich sein, dagegen hät 'sch bei der Rapssaat (hr ater Erbfeind, der Erdfloh, eingefunden. Erfurt, Dia Ernkdteardeitén haben bei der statt gen es en großen Hiße und Dürre, wodurch fast alle Feldfrüchte glecchzeitiz zur Reifé famen,_schr beiden agt werden müssen uud sind bis auf den Hafer, wel cher noch nicht überall beigebracht worden. i Déèr Roggen ltefert zwar viel Stroh ho p i A O

, : ( La Va J, Vg tleines Korn, nan n im Durchschnirt das 7te Koru als Er'raa m Merse ai tene Welche mem Roggen dtasichtlich Réichhaltigkeir übertrifft “tbe Al R EEN E O [ähr auf das -athte S bri fs nh gin Silrag unge im Durcb\chuict das Ÿ E O Aublameit liefert

T a9 Vle Kortt, hat ader u dem Eichs

deendigce,

felde und in der Grafschaft Hoßn\tein theilweise vou der Made gelitten. Die Erndte an Gerste und Haf fällt gering aus. Schon zur Bestellzeit war die Wit, terung diesen Fruchisorten nichc- güastig, indem die Ausjaat nicht gehdcig zum Ketmen - kommen fonte, Demnächst fehlte es .an dem zum Bestauden nôthige Regen, und endlich führte die eingetretene außerordent luhe Hiße eine Nothreife herbei. Man nitmnait jy Darch¡chuitt bei der Gerste das 5te und bei dn Hu fer das 6te Korn als Ertrag an. Die Hülsenfrüchte gewährten ebenfalls fein erfreulihès Rejultar. Det Flachs und Hanf is fast ganz misrathen. Bei det Kartoffeln, weiche sich dur die neuerlich erfolgen Ru gen wieder eiwas erholt haben, erwartet man allenfalls eine Miíttelerudte. Die Feld- und Gartengemüse fal, len geciñger gus, nur allein die Gurfen sind vorzügli gerathen, An Obst ist fast überall Mangel. Solchen nach ann -die- diesjährige Erndte, Eins in das Anden gerehnet, faum eine. Mittelerndte genannt werden, VIIL. Westphalen, Münster. Die Getreide Erndte wurde bis: auf dèên Buchiveizen und einigem späten Hafer all¿nthalben beendigt. Der Ertrag wg ia dea Kleiboden-Gegenden bei der Winterfrucht nod

gattung Jchlechr. Der Körner - Ausfall deim :

u L 330n war überall sehr unbefriedigeud, däs Kotn sehr flèin und Énvotatändig und das Stroh, der Win, “tecfrúchte sowohl als der Sommerfrüchte, blieb unter den gewöhnlichen "Gewichte. Hafer, Erbsen, Gers und Bohnen haben von der Dürre ungemein gelittty und „geben, yameutlich im Warendorfer K: eise, stellen weise nicht mehr wie die Einsaat. - Ebenso hat dit Hibe den Gartenfiüchten sehr geschader, Mitten in “det Zeit gewöhnliher Fülle fehlten bejsondets im Lúde nigh auser Kreise, die Gemüse, wozu jedoch auch dis Raupen, die vorzúglich dem jungen Kohle fehr schadeten, das Jhrige beitrugen. - Die Kartoffeln waren häufig durch vahsen und uggenießbar. Der Flachs war in Durchschnitte gänz!lih mißrathen, während der Han noch eiue leidlihe Ausbeute gewährte. U-ber deu Er trag des Buchwcitens läßt sih zwar noch nichts Gi, wisses sagen, indessen scheint derielbe doch noch b. ser aud zufallen, als mai: anfänglih glaubeu mußte. Für das Gy deihen der Futterfräuter war uur noch wenig Hoffnung rothanden, da der Samen zum Theil vor dem Keimen ver! braunt is =- Minden. Die Erkidte ist mit Ausnahine der Spátfartoffeln, Kohl: und Rübecngewächse und des

gierungsbeztrfks beentigt gewejen z ein seir Menichengebeu!

fen unerhd-ter Fall. Ihr Gesanimt Resulcat bleibt un ter: der Mittelmäpßigkfeir, Die Wiuterfrüchte gut, oder streuen |chlecht, Gerste und Hafer find noth reif geworden, größtentheils sehr wenig ergiebig, hin und wieder gauz fehlgeihiagen. Desgleichen die Raulp rüchte, deren }parsame und winzige Körner überdem von Würinern zerfressen sind. Auch der Buchwäzen hâlt nit, was er früher- versprach. Alle Oelgewächle geden faum den halben Ertràäg eines Mizrteljahrs. Dek Flachs is fast gänzlich mißrathen, zwei Drittel seiner Aussaat sind ganz ausgeblieben, und das vorhandene Ul kurz und sc{lecht. Hingegën hat der Hanf fast úberal einen guten Ectrag geliefert. Der zweite Wiesen nitt verspriche fast ga uüèchts, Ungeachte ergi: bigen Srrohes- der Winterfrüchte wird die erfütterung ehr 1chwierig werden, besonders da daselbe fast unverfäuflich tit. (Schluß folgt.)

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RÈnigl he SGSaus ps

Dienstag, 3. Octob. Jm Opernhause?

E Q e Var d 3 NAdtheilungen mi auf ScGioy Avenel‘’, Vper in 3 Adtheilungen »

Tanz, Musik von Boyeldieu.

* Ÿ _—. » _ Ÿ u Sn E E q Jy A | } Gedruckt bei Feister und Eisersdorff. Redacteur Joh n-

nte L mittelmäßig, in den Sandgegénden aber in jeder Frucht Weißen

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Obstes, vot Ablauf des Monats auf allen Punkten des Reu

hâáuften

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preußishe Staats - ZeiSÄng.

Berlin, Mittwoch, den 4ten October 1826.

Amtliche Nachrichten.

Kron! 6 T œ g#%;

Se. Majestät . der König haben den bisherigeu und Sradtgerichts : Ass:ssor Haberkorn zum Rath bei dem Commerz- und Admiralitáts Collegio zu

Danzig zu ernennen geruhet. )

Der bisherige Landgerichts. A}es}sor Scchrôter ist ¡um Justiz Commissarius bei dem Landgerichte ín Gôrs lis und zum Notarius publicus im Bezirke des Obet- laidesgecihts zu Glogau bestellt worden,

SLANE:2 a0: 164-1: A TE M S G - AMRS E D

B efaiwrn-tmach{Gun g.

Des Königs Majestät haben zu befehlen aerußt, daß im Jahre 1827 eine Ausstellung: -vaterländischèr Fabrikate, nah den, dinrch die Allerhöchste Kabinets Ortre vom 7, Jüni 1821 extheilten Vorschriften Statt finden joll. Jn Gemäßheit dicses Allerhöchsten Befehls dre hiemit wiederholt zur dent lihèn Kenntniß gebracht, so ie dasjenige, was heute

sômnit!ihe Regierungen, zur Ausführung derselben |

vetfügt worten.

¡Auf Ihren Antrag vom 23. Mrz cur, will Ich über die dffentliche Auéestellung inländischer Fabrikate, und die fúe die ausgrzeihnetesten derselben anzuordnende Preis-Austheilung, Folgendes hiemit festseßen.

1. Vom 1. September 1822 an, findet in Berlin die Au: stellung solcher vaterländischen Fabrikate sechs Wochen. hindurch statt.

2 Das Reht, zu dieser Ausstellung zugelassen zu

Ae dein, hat jedes Fabrifat, auc das gröbste, wenn des Mien Gebrauch allgemein verbreitet, und es im Verhält

niß zum Preise gut gearbeitet ist.

d Die Gémwerbtreibenden, welche an- der Au sftel- lung Theil nehmen wollen, sind gehalten , sich bei ihrer landräthlihen Behörde zumelden, welche die Nachwei- jungen den Regierungen einreichen,

4. Die“ Regierungen ernennen eine Kommission zur Prüfung, ob die Gegetistände von der Bescha ffen heit find, daß sie zur National - Ausstellung zugelassen wetden fdunen, i

Die Kowmission besteht aus sechs Faßbrifanten un- Botsibe des Gewerbe - Raths der Regíierua g. fludet cine Preisvertheilung für die ausge: 1 Fabrifatè, in goldenen, silbernen und eher- | münzen bestehend,» statt, ou beauftrage Jch e, Mir demnächst diejenigen Gewer btreibenden zu

le ter dem

d. Ci zeihneteito nien Denk

‘ausgezeichneten

ß

Höheren Auszeicknungen namhaft zu machen, wele durch wesentlihe Verbesserungen in der Fabrifation und Betrieb ihres Gewerbes, einen bedeu» tenden Einfluß auf das Wohl der Provinz und den Absaß an Fabrifaten geübr haben. :

6. „Die Preisvertheilung geschieht auf den Aus- spruch einer Kommission von funfzehn Mitgliedern, welche hierin Mrlin zusammèntritt, und deten Ernen- nung Jch Jhnen überlo e. Auch bestimmt diese Kom; mission, welche Fabrikate eine ehrenvolle Erwähnung verdienen,

Der Ausspruch dieser Kommission wird öffentlich bekannt gemacht.

7. Für alle Gegenstände, welche für preis vürdig, oder einer ehrenvollen- Erwähnung werth erkannt wor? den sind, werden die Tranebportfkosten erseßt,

8, Von allen Gegenständen, wofür ein Preis ertheilt wörden, wird eine Probe in die Waarensammlung der tech- nischen Deputation des Handelsministeriunrs niedergelegt, mit einer Bezeichnung, welche den Namen des Fabrikanten, seinen Wohnort, die bewilligte Auszeichnung und deu Preis der Waare enthält.

Berlin, den 7. Juni 1821.

; - (gez.) Friedrih Wilhelm, An den Staats-Minister Grafen von Bülow!“

Eine Ausstellung vaterländischer Fabrikate, wie sie von des Königs Majestät, durch die, in der Gesetz- sammlung vom Jahre 1821 abgedruckte Kabinetsordre vom 7. Juni angeordnet. worden, soll, einem Allerhdch- fen Befehle zufolge im Jahre 1827 wiederum in Ber- lin Statt finden.

Zur Ausführung dieses Befehls ist Folgendes be- stimmt: 5 M5

Zu 1. ‘die Auestellung der Gegenstände wird im Afademie- Gebäude unter den Linden Statt finden. Deren Einsendung“ muß bis zum 1. August des. künf- tigen Jahres, und. unter der Adresse * der Königlichen technischen Deputation für Gewerbe gescheheti. :

Zu 2... die kèhte Ausstellung hat. den Beweis ges licfert, daß der Gewerbestaud den Zweck derselben in einer entgegengeseßten Art, mißvetstanden hat, “indem Manche dér Meinung wareu, es fomme dabei haupt- sôchlih" auf einzelne mit besonderer Sorgfalt gefertigte Stúcfe an, andre áber, ein jedes Fabrikat, zu ‘dessen Verschônerung dié schônen Künste betgetragen bâtten, sei ein Kunstwerk, und lolhes, nicht für die Aus- Tellunq geetaqtret. j V T BAE der Ausstellung ‘ist aber, Waaren där-

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zulegen, wie sie für den Verbrauth von ihren BVerfer- tigern in Quantitätey geliefert werdenoder geliefert werden fónnen, und bei diesen ist neben der innern Tüchtigkeit; de: gewöhnliche Fabrikpreis, zu welchem sie aus ber ecsten