1826 / 234 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Fri, 06 Oct 1826 18:00:01 GMT) scan diff

migung. erhalten, weil sie nicht neue, soudern nur Ges ;

währleistung srüherer Einverständutsfc beteffen.

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: Magdeburg, 2. October. Se. Königl. Hoh. der

Herzoa von Cumberland sind nebst Gefolge am 30. v. M., |

und ‘heute Adend um 7 Uhr Se. Königl, Hbvh. der Priuz Wilhelm von Preußea (Sohn. Sr... Maj. des Königs) Hier eingetroffen, sind m Gasthause zur Scadt London ‘abgéstiegeu, und haben, ersterec gestern, und Se. Königl. Hoh. der- Prinz Wilh:im nach furzem Küufenthalt, ihre Reise nach Hanuover 1veiter fortgejebßt.

Die. Stadt Magdeburg hat gestern Abend durch d16 Ableben des Kaufmanns und Bücger-Doristen Helle einen ihrer edelsten Bürger, einen Mann verloren, der ich, n. dem Besib der ungetheilten Achtung und Ltebe aller. Einwohner, ‘und niche mwauder im Besilz des allge meisten Vertrauens befand.“ Seir 43 Jähren Bürger dtesèer Stadt, ist er für ihr Wohl auf alle Weise und nach allen Kräften thätig gewesen. Allen ihm übertcra- genen bürgerlicher Aemtern hat er unausgeseßt mit dei höchsten Pünktlichkeit und Pflichttreue, und mi eben so großer Uneigeunüßigfkeit und mit trefflichem Erfotge vor standen. Mie gleicher Treue stand ex seinem eige: nen Geschäfte vor, da er gelernt hatte, jede Stunde auszufaufen. Von des Königs - Maj-e\k ward“ er durch Verleihung des allgem “en Ehrenzeichens erster Kiasse geehrt; sein Bild, dessen Beji6 die Stadt sich ichou ‘früher geseßt har, wird, nun ‘die Stelle auf dem Rathhause zier2u, welche bestimmt ist, das Andea fen an Männer zu erhalte, die ch bejónders um un- sere Stadt- verdient gemacht häben.

Koble -z. Der disher so- glúcklih erhaltene Zu- stand des Friedens und der Ruhe hat die Eimwohuer sowohl wie die Behörden -in den S und nah den Kon rnualhaushalt auf eine bieibdende Weise zu regeln, Mißbräuche auszurotten und Ordnung uud, Kredit wieder herzustellen. Neben bedeutenden: Schuldenzahlungen wurden die {Wege unterhalten oder neue angelègrc, ‘das Schicksal der Schullehrer und zum Theil der am *Germg{ten -betokldeten Pfarrer verbessert, Schulhäuser gebaut oder nah dem Bedarf “der Popu- lacion verzrôßert, Baumscyuleu angelegt und audere uüßliche Anstalten gegründer. „Dabei mußte jedoch ‘in det leßten “Jahren diejenige O -fonomie eintreten; welche die geringen Fruchtpreise nôthig machten,

Landwirthschaftlicche Berichte aus dem Funern des RNeihs vom Ende ugust, S CSchihi.)

IX, Fâlih Eléve-Ber s, Köln, Die Erndte der Wiiter- nid Sowmwmerfrüchte ist volender. nicht fo ergiebig, als inan’ erwartet hat, indem das Bétrbbe bei der “größen Hiße seine vollkommene Reife kicht erlangt hoc, Déèr Ertrag gn Gemüse, na mentlich Kohl und Rübéèn, ist nicht belohnend, Auch die Kartoffeln werden sparsam gewonnen werden , in- Vess2n wird der tn*den lebten Tagen des Augustmonats

eingetretene Règen nöch sehr heilsam witfen, bejonders

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Gedruckt bei Feister

Stand-geseßt, uach \

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zut V-êtilgung des Ungeziefers, welches ch in der Dürre eingestellt und in einigen liche Besorguisse veraulaßt hat. soricht einen ergiedigen Herbst. au zu retfen, daher die Weinberge schon sind. Düsseldorf. Die Temperatur blieb währen) des Augustmonats fortdauernd sehr ho und eine dig jen Sommer sehr auszeihnende Hiße und Dürre sind die Folgen, die, während die anhyalteude heitere und warme Witterung der Erndte förderlih war, auf dit Vegetation nachtheilig gewirkt haben, so daß die Gz, cenfrúhte und das Objt fast ganz mißrathen siud uny die Futterfräuter sehr gelitten haden, Der Ectrag dg Cereal: E:ndte‘war im Ganzen mictelmäßig, reichliqge

Gegenden erhe,

Der Weinstock pz, Die Traube fang ge) dosen

Iyreußiscche Staats - Zeitungs.

für den Ocljamen, dessen neue Saar sehr viel verspr

chend fort)chreitet. bere Sorten in

Die Kartoffelerndte ist für die fh, mehrern Gegenden ganz mißrathey

auch die Spärkartoffel hat durch die Dürre géliitgy

unde Versprichc nicht viel. X. Niederrhein. Koblenz. Die Hoffnun gen zu einer reihlichen Weinerndte von vorzüglich gutga

Qualirät nähern fich täglich mehr der Gewißheit, wen

auch selbst in «einigen Gegenden die große Hiße da Abfallen vieler Beeren verursacht, Und dadurch den Cz trag der Lese verringern wird, An der Ahr zeigte sd zu Ende Juli und im Anfange Augusts eine bishy noch nicht beobachtete Krankheit des Weinstocks. Ein! zelne Traubeubeeren wurden nämli welk, bekamen nen braunen Flecken von faulizrem Ansehen, und vey tröïtneten endlich ganz. Dies griff um sich, allmählig wuktden die Sie ébenfalls welk uud faul, und die aj gegrisfeue Traube ‘ging zuwe.n ganz zu Grunde. Dil Ursache diejer Krankheit 1 noch nicht ermittelt, -doh es gewiß, daß sle niht durch ein Jusekt hewitt vorden, weil man auch jetbst mic dem Vergtößerunys glase keines erblick:n fonuite. Die allgemeine Meinunß gehi dahin, daß sie von-der großen Hiße herrühre, wil sle am Ede Juli mit dieser ‘begann, “und ‘gewöhulit auf der von déèr Sonne be¡chienenen Seite der Trau aunfsing. Allein Lebteres war doh nicht immer der Fh und èês ist überdies nicht wahrscheinlich, daß “der tu t wem heißen Kluna ‘heimische Weinstock “von unse Sonne leiden weëde. Es scheint ‘vielmehr, daß ein id gener durch das fáite Frühjahr erzeugter Kranfkheitsstis in der Traube vorhatiden war, der durch dié ‘ermgeti cene Hi? schneller entwickst wurde, Das Uebel Yi indeß bald wieder. aufgchört, und der Schaden tf verhäl nipmáßig, nicht dedeutend. Aachen. Der Erudis und der Vorbereitung der Witiltérsaat war ‘die größte

| theils heiße und trockeneWittèrung nicht ungünsis

der Sommerfruht, den Kartoffeln und Futterträutel aber sehr nachtheilig. Auch der Einsaat des Raps ui Nübfsaamens war dieselbe niht zuträglich, indem si daran Schuld war, daß ein großer Theil beim Keiml

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zurückgehalten oder vom Ungeziefer abgefressen wur Wiesea und Weiden, besonders die hoch gelegenen, ha ben durch die anhalémnwde Hiße umd Dürre: ebenfalls ali perotdentlih gelitten. È |

Ki gil ih-e--S-h- au-f pi €l e.

Donnerstag, “den 5. Det. Jm Schauspielhaus „Hamlet, Trauerspiel in 5 Abtheilungen, vou Shal prare. (Herr Wolff: Hamlet!)

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, 4 - » a Qu n und Eisersdorff. Nedacteur John

Folg

Allgemeine

Berlin, Freitag, den 6ten October 1826,

Amtliche Nachrichten.

Nronit des Tages Des Kôaigs Majestät haben den Professor Lich:

tenstein nah der auf ihn gefallenen Wahl zum NRec-

tor der hiesigen Universität für das Universitäs- Fahr 1826/27 allergnädigst zu bestätige gert,

Ov

Im Bezirk - der Königl. Regierung zu Aachen is der Vifar Peter Jos. Longarts zum Hülfspfarrer in Dreyborn, Kreis Gemünd; der Húülfs- pfarrer Joh. Math, Goebels, zu Bleibuir, zum Hülfs- pfarrer zu Brachelen, Kreis Geilenkirchen; der Hülfs: pfarrer Joh. Wilh. Schleicher, zu Brachelen, zum Hülfepfarrer zu Prümmeren , Kreis Geilenkirchen; der Vikar Franz X1vier Mertens, zu Frechen, zum Hülfs, pfarrér zu Bieybuir, Kreis Gemünd, und der Vikar Werner Maehren, zu Raeren, zum Hülfspfarrer in

Walhorn Kreis Eupen, und

zu Breslau, der ‘Pastor Winkler zu Kaulwiß zum Pfarrer in Reesewiß ernannt worden,

Angekommen. Dex Königl. Sicilianische außer: ordentliche Gesandte .und bevollinächtigte Minister am hiesizen Hofe, Marquis v. Gagliatti,-von Leipzig.

Der Königl. Französische Kabinets - Kourier Ca si- mir, von Paris. :

Abgedeist, Se. Exc. der General-Lieutenant und Kommandeur der 1l1ten Division, v. Naßmer, nach Hannover,

Der diesseitige außerordentlibe Gesandte und be: vollmächtigte Minister am Königl. Dänischen Hofe, Graf v. Meuron, nah Coppeuhagen.

Der Kaiserl. Russishe Oberst und Flägel Adjutant, Fürst Lobanow-Rostowsky, nah Frankfurt a. M.

Dn

Zeitungs-Nachrichten.

Ausland. Paris, 29, Sept. Se. Königl. Hoh, der Dau-

phin ist am 24, in Bar-le Duc angekommen. Während des Diners, welches der Prinz dort eiunoaßm, und: zu weichem die angesehensten Personeu der Stadt eingela.

den worden waren, exlaubte er, daß man das Publifum

durch den Speisesaal gehen ließ, und so wurde diese Mahlze:t ein wahres Familienfest.

Das Kauffahrtei|chiff}, der General Foy, - welches am 295. aus Häiti in Havre angefommen ist, hat die Ueberfahrt in 50 Tagen bewerkstelligt, und bringt gute Nachrichten von diesem Lande. Das gelbe Fieber hatte nich noch n'cht gezeigt. Es waren wenig Französische Schiffe in Port:au: T ce, und die Fracht theuer.

Bei dem vorg vor dem hiesigen Zuchtpolizei- gerichte verhandelte “p .ozesse-dor Biographie der Po- lizei. Kommissarien wolite Nie ck der Verfasser davon sein. Ein gewisser Guyon, det bisher dafür gegolten hatte, behauptete, er habe das Manuscriptr blos abges schrieben, der wirkliche Verfasser sei e Manu Na- mens Bertrand. Da- aber Guyon diese Bezauptung nicht “beweisen fonute, wurde angenommen, er sei der Verfasser; und er wurde zu 9 Monat Gefängniß und 500 Fr. Gelobuße“ verurheile.

Eine hiesige Zeitung hatte die erfreulihe Nachricht gegeben, daß sih in Lyon etroas mehr Leben in den Fa- brifen gezeigt hatte, und daß in der leßten Zeit ziemlich viel Bestellungen auf Seidenwaaren eingegangen waren, Diese Nachrichr bestätigt sih leider nihe. Mit Aus- nahme der großen Bestellung für den König, wovon schon frühe die Rede gewesen ist, und. wovon: nur We- nige Vortheil ziehen, sind gar feine bedeutende Aufträge eingegangen. Eine große Anzahl Stühle stehen still, und- das Arbeitslohn ist so niedrig, daß die Weber, welche noch Arbeit haben, faum bestehea kônnen, so daß man einem traurigen Winter entgegensieht, /

Fünfprocentige. Nente 97 Fr. 60 C. Dreiprocent. 65 Fr- 90 C.

London, 26. Sept, Vorgestern machte der- Her: zog von Suss-y und der Herzog von Rutland dem Her- zog von York Besuch, Gestern fuhr Se. Königl. Hoh. aus und besichtigte die im Bau ‘begrissenen, zu jeinem fúnftigen Wohnsiß bestimmten neuen Gebäude im Kô- niglien Pallast von St. James. ut

Der Unter-Staats:Secretair für die auéwärtigen Angelegenheiten, Lord Howard de Walden, ijt gestern nah Paris abgereist, um unseren dasigen Gesandten, Lord Granville, bei dem sich dermalen sein (Lord Ho- warde) Vater, Lord Seaford, nebst Herrn Canning be- inde besuchen, i pag Ne dn und auch ám Sonnabend arbeitete der Lord Ober-Commissair der “jonischen Inseln, Sir“ Ferd. Xdams, im Colonuial Amte mit de VENIIE, SRACI M ‘retaiz dieses Departements, Herrn Hay. i M Ein voni Courier nitgetheiltes Schreiben aus Malta vom 6. Septbr, “meldet, daß in der vorherzeganget en Nacht eines von Cochrane's Dampfbooten dort, nicht angelaufen, oder vorbeigefahren sei, um zu fragen, as der Lord dort sey ; es sei von Messina gekommen. Die Regies-