1826 / 237 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 10 Oct 1826 18:00:01 GMT) scan diff

London, 30. Septbr. York fahren fortwährend

Sir Henry Torrens, Audienz, J

Macgregor und Mr. Simpson besacht.

Es geht das Gerächr, daß wenn die Hauptstadt nur erst das Beispiel gegeben, durch das ganze König- reich “Versammlungen zum Petitioniren wegen Aufhe- bung der Korngeseße und anschnlichetr Beschränkung

der Staatsausgaben werden gehalten werden.

Der Graf [vou Ezremont, der Stifter der Ports- mouth- und Arundel Canal Compaguie, hat dieser Com- angefangenen Werkes, seine Actien, die ihn 15,750 Pf. St. kosteten, ge\chenkt, und sih außerdem anheishig gemacht, die Sumtue ab- zutragen, welche die Compagnie von der Regierung

pagnie zur Volleadung ihres

borgte.

Die Regierung hat 40 bis 50000 eiserne Bettstel-

len zum Gebrauche der Soldaten bestellt.

Das neue Dampf\chiff Georg der LV, hat die Fahrt von Brighton nach Lissavdon, bei ungünstigem Winde,

in 5 Tagen zurückzgelegr..

Neuerlichst hat sih das Kauffartheischiff Fortune, Cap. Gilfison, dur eine besonders s{chnele Neise nach Es L'gelte am 8. Dec. v. J. von Grenock ab, landete am 29. Dec. auf Ma- deira eine Ladung Kohlen 2c., vhm dafür Wein ein und segelte den 9. Janaar nah Bombay weiter z dort angefoinmen, ging es den 6. Juni wieder ab, passirte das Cap am 25. Jali, S. Helena am 5. August ; hatte

und von Ostindien ausgezeichnet.

im Canal widrigen Wind und anfkerte den 23, Septbr. in Gourock Bay, 109 Tage nach der Abfahrt.

În Bezug auf bie erste griehishe Anleihe (im Jahre 1824) enthalten die New-Tîmes und Repräsen; tative in einem der leßten Blätter folgenden Artikel : 7, Bis jeßt ist die Aufmerksamkeit des Publikums ledig- lih auf die Verwaltung der zweiten griechischen An- leihe gerihtet gewesen; die Verwendung der ersten "An- leihe ist aber in gleihes Dunkel gehüllt, uud fordert strenge Untersuchung, ‘Eiñer von den Actien-Juhzabern hat bei der neusithen Vepsammlung (vom 4, d. M.) die B. merkung geäußert, daß, wenn man die von England gelieferten Anleihe:Gelder gut und toeise verwaltet hätte, der Fall von Navarin verhindert worden wäre, und wir sind der Meinung, daß seine Bemerkung gegründet war. Navarin wurde erst gegen Ende Mai 1825 über- geben; der. Fall dieser Festung war drei Ursachen zuzu: schreiben : erstens fehlte es durchaus an Mitteln zur Vertheidigung des Hafens, obschon. dieser Hafen, der beste und geräumigste in Griechenland, wegen seines engen Einganges, besonders leicht , zu vertheidigen ist; zweitens befanden sih die Werke der Festung in einem außerordentlich verfallenen Zustande, und uhfähig, ir- gend eine nur mit der geringsten Einsicht geleitete Be- lagerung auszuhalten, Sie befanden sich in der That beinahe in demselben Zustand, wie sie im Jahre 1821 von den Turken waren verlassen worden. Drittens wa- ren Conduriozti und die grichishe Regierung ohne Mittel, irgend ein bedeutendes Truppencorps im Felde zusammen zu halten, oder den Abfall der Epiroten und- der übrigen Nordgriechen zu verhiuderu, Einige oder alle von diesen Ursachen der Schwäche; hätten durch die Geldmittel, welche die erste Anleihe gewährte, beseitigt oder wenigstens vermiadert werden fönnen. Die Festungswerke hätten ausgebessert ; einige Vor- fehrungen zur Vettheidigung des Hafens getroffen, und Mittel herbeigeschafft werden kdnnen, die Grie- hen in den Stand zu: seßen, in einem so kriti schen Augenblick, Stand zu halten. Leider ist nichts

den Morgen twerden Se. K. H. von den Aerzten Sir Henry Halford, Mr.

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S. K. H.-der Herzog von täglich aus, geben auth jeden Tag Ihrem Militair - Secretair, Sir Herbert Taylor, so wie an ‘gewissen Tagen dem General - Adjutanten,

nublos für die griehische Sache als die zweite verge det worden. Navarin, seiner eignen {wachen Besat, zung überlassen, mußte sh, da der Hafen in der Ge, walt des Feindes, und feine Aussicht auf Ersa6 Ün der Landseite her vorhanden war, ergeben. Die gyptier übershwemmten nun soforc Morea, und die Wagschale Griechenlands, unfähig, sich von den Wir, kungea dieses Schlages wicder zu erholen, ist seitdem schnell gesunken. Diejenigen Personen, welche sich mit der Verwaltung der êrsten Auleihe befaßten, sollten bil, ligeriveise verantwortlich für die Katastrophe gemach; werden, welche durch eine verständigè Verwendung der unter ihrer Aufsicht stehenden Gelder hätte verhütet werden können; und wir hoffen daher, daß die grobe Verschw&endung der zweiten Anleihe die Köpfe derjeni gen, welche ein Fateresse an diesem Gegenstande nah m2n, nicht dergestalt ausschließlich beschäftigen werde, um sle zu verhindern, auch die auf die erste Auleihe Bezug habenden Thatsachen einer strengen Untersuchung zu unterwerfen.// -

Aus Kingston (Jamaica) wird uuterm 8, Au; gust gemeldet: Es sind Nachrichten aus Guatimala eingezangen, wornach die politische Parteiung ange fangen, den s{ädlichsten Einfluß im Ministerium aus; zuúüben, Jm Congreß erschienen die Discussionen mehr als Versuche der Parteien, ihre Kräfte gegen einander zu wägen, als einem Wuusche ähnlich, die öffentlichen Geschäfte zu Ende zu bringen, Es war ein Antrag gemacht, den Präsidenten Hrn, de Arce unter Anklage zu stellen, fand aber doch feine Unterstüßung, Zwischen den- Regierungs - Truppen und Milizen war eine Ray, ferei vorgefallen, und hatte mehreren das Leben gets stet, wodurch die Hiße der Parteigeister denn ein wo nig abgekuhlt shien.

Der Colombiano vom 19. und 26. Juli enthält einen langen Beschluß der in Valencia versammelt ge wesenen Abgeordneten der Stadträthe von Valencia und-Apare; oder vielmeßr ein Manifest an alle befreun dete Nationen, ein Verzeichniß ‘aller, unter der Ver waltung des Vice-Präsidenten Santander so lange et: duldeten Leiden enthaltend; unterzeihnet vou 27 Mit gliedern im 16, Jahre der Unabhängigkeit, in Välen cia am 30. Juni,

Amsterdam, 3. October. Es sind Nachrichten aus Batavia bis zum 25. Juni eingelaufen, nah welche die Kriegsvorgänge mit erneuetter Lebhaftigkeit im Ju nern fortdauerten, und es schien, daß die Empörer b( deutendere Kräfte aufstellen würden.

Derichteu von dea Niederländishen Besißungen auf der Westküste Sumatra?s zufolge, hat- der Anbau von Kaffee in Padang bedeutend zugenommen ; und wurden ausgeführt: im Jahre 1819: 275000; 18; 368000; 1821: 992000; 41822: 1488000; 183; 1612000; 1824: 1736000; 1825: 2046000; 1826 bis Ende Mai’s 992000 Niederl. Pf.

Stockholm, 26. Sept. Der Direktor der hie sigen Veterinair-Ansta!t, Hr. Norling, hat wegen seiner ausgezeichneten Verdienste um die Unterdrúckung der Viehseuhe, welche ror kurzem in mehrern Provinzin herrschte, den Wasa-Orden in Brillanten erhalten. Nach einem Berichte unsers Consuls in Barcellona ist durch einen ueuetdings von der Spanischen R egie? rung erlassenen Zolltarif der Zoll auf die Einfuhr nor discher Producte bedeutend erhöht worden. Der Staate minister der auswärtigen Angelegenheiten hat hierauf Unterhandlungen mit der K, Spani‘chen Regierung angeknüpft, um wo möglich eine Herabseßung der Zolls abgaben auf nordische nen man den besten Erfolg hofft.

Christiania, 27, Sepe. Die, bis Ausgang die ses Jahres bewilligte Zollfréiheit für Ziegelsteine- und

von dem allen geschehen, und die erste Anleihe eben fo

Kalk „* welhe nach Friedrichshall direkte vom Auslande

Producte zu bewi:fen, von de

ngefáhrt werden, soll, einer spâätern Bestimmung zu- [n bis weiter gelten, eben so wie solches bereits für (8 n iegeln und Z-rmmerßz2lz bestimmt worden, Da Die Repräsentanten Wahlen zum Storthing wer- s ununterbrochen fortgeseßt, und es scheint, daß die Mehrheit r Maedas für diesesmal aus dem Bauern- 7 Wält tro. n edner Zeitung meldet unterm 12, d. M.: Gegenwärtig hat man auf dem Gute Leerfald am feinstrande, fünf Viertelweges von Drontheim, den ge- viß außerordentlich seltenen Anblick, daß eine Eberesche (Rónnebártráe ) mit reifen Beeren zugleich mit frischen weißen Blüthen beseßt ist, der Baum mithin diesen Sommer zum zweiten Malé blüht. ‘/ / Copenhagen, 30. Sept. Vishof Bloch isk von seiner nach Norwegen unternommenen Neise wieder zu | ingetros}sen. t Sie, wie stark der Knochenhandel in Dinnemark getrieben wird, führt ein hiesiges Blatt qu, daß der Kaufmann Born zu Corsder in den drey ahren 1824, 1825 und 1826 bis nun allein 50 La- dungen verschisst habe. Man behauptet, dieser Kno, chenhandel bringe jährlih' dem Lande wenigstens 150 bis 200,000 Rthl. ein, 4 : Die Königl. Behörde läßt im Novembermonat die durh Wasserwerke und Dampf- Maschinen getriebene Papier: Fabrik und Baumwollenspinnerei, Maglekilde - Fabrif genannt, in Rosfiltæ ôssentlih verkaufen. Die Papiermühle lieferte jährlich 15 bis 16000 Ries Papier. Unterm 15. d. M. ist eine allerhôhste Verordvung |durh die Rentefammer erlassen, wodurch abermals den ) Unterthanen gestatter wird, einen Theil ider Steuern l fár das fünftige Jahr in Korn abzutragen. | Wien, 3, Oct. Se. Majestät der Kaiser haben das nachstehende allerhöchste Handschreiben an den Gra- lfen Frauz Zichy Ferraris zu erlassen geruhet : | ¡Lieber Graf Zichy! R j} Der Verlust, den Sie und Jhre Familie ín- der Person Jhres Vaters erlitten haben, wird von Mir aufrichtig getheilt. Jh habe ihn in seiner eben ‘so lan- gen, als ehrenvollen Laufbahn stets als einen treuen und eifrigen Staatsdiener erfannt. Jch wünsche sein An- deufen in seineu Nachfommen zu ehren, und ernenne [Sie zum Ober-Gespan des von Jhnen bereits zu Mei- ner Zufriedenheit administrirten Raaber- Comitats, und verleihe Jhnen zugleih die geheime Rathswürde mit Nachsicht der Taxen. oi i | Wien, 30. Sept. 1826. A

i Madrid, 21. Septbr. Der Gesundheitszustand des Königs hat sich so sehr verbessert, daß man hofft, S. M. werden noch einigen Wochen im Escurial zu- bringen fônnen. Der Hos wird a!'sdaun deu 30. dort- ‘n abgehen. : E A Valencia hat es Unruhen gegeben, und die Gar- son ist einige Tage lang unter den Waffen gewesen. Der Gouverneur von Santander hat am 15, d, M. ‘inen Tagsbefehl erlass:n, wodurch den Soldaten verbo- ben wird, sich in größerer Zahl" wie zwet zu versammeln. | Neuyork, 2. Septbr. Man berichtet aus Neus-

Vampshire, daß im Jahr 1810 im ganzen Staat nur |

}völf Manufakturea waren, die im Jahr vier bis fünf Vill, Yards Baummwollenzeuge lieferten und daß jeßt 90 derjelben úber 30 Mill. Yarts „anfertigen. Das anze Land um Pottsouth hat das Aussehen eines Manufactur : Districts gewonnen; Dörfer von 60, 70 Wohnungen sind entstanden, wo vor kurzem nur 1 oder L Hâuser waren, Zu Lowell is seit Januar 1825 eine Vesellschafe mit einem Capital von 600,000 Dollars, um Jean, Dimity, gezwilltes Gut u. s. w. anzufertigen, n Thätigkeit und das System dehnt sich täglich weiter Rus,

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Unsre Blätter enthalten eine Rede, die Gen. Jzck- son auf eiuem dffentlihen Schmause in Giles Counîty, Tennessee, gehalten, welche einen so heftigen Geist der Feindseligkeit gegen England athmet, wie er den Volks- leidenshaften in unsern rohern Staaten zusagen mag, den man aber hier in dem Munde eines Candidaten zur Präsidentschaft der Union höchst unschicklih, zumal im gegenwärtigen Zeitpunkte, finden will,

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Aachen. Das Kommunalwesen hält sich fortwäh- rend in einem befriedigenden Zustande. Die G:meinde- Vorstände beschäftigen h jeßt mit den Vorarbeiten zur Anlegung der Budjets pro 13827. Die Gêmeinde-Chro- nifen werden überall ordeutlih fortgeführt und eben so gewähren die Kommunal-Baumschulen in manchen Ge- meinden einen erfreulichen Anblick, Der Kommunal- Wegebau war während der Ecndtezeit hin und wieder ins Stocken gerathen, derselbe hat jedoch wiederum von neuem begonnen.

_Jyn allen Pfarreien wird der Vorschrift gemäß an der” Aufstellung dar Kirchen-Lagerbücher mit lobenswer- ther Thätigkeit gearbeiter und die Kirchenvorstände sehen immer m-hr ein, wie wichtig diese Einrichtung zur Si- cherung des Kirchenvermögens list, und welhen Nußen dieselben für die Folge in dieser Hinsichr ergeben wird. Was das Schulwesen. betrifft, so spricht der gate Geist und Willen für die Vervollkommnung desselben sih im- wer deutlicher aus, indem man allgemein «ifrig bemüht ist, den desfallsigen Vorschriften nah Möglichkeit zu genügen. j

Berichte über den Gesundheitszustand aus dem Junern des Reichs vom Ende August. (Schluß,)

IX, Jülich, Kleve, Berg: =— Köln, Der Ge- sundheitszustand hat sich, ungeachtet.der großen Hike, nicht verschlimmert. Die vorkommenden Krankheiten sind Brust- und Gallenfieber, auch hie und da Ruhr. Ueber die Resultate der Schußpockenimpfung gehen seßt die Berichte der Kreis - Physifer ein, welche den erfreus lichen Beweis liefern, daß das frühere Vorurtheil meist ganz vershwunden ist, Düsseldorf. Die anhal- tende große Hiße hat in einigen Gegenden nachtheilig auf den Gesundheitszustand gewirkt; in mehreren Ge- meinden des Landkreises Düsseldorf, in der Stadt Rhein- berg, Kreises Geldern, in einigen Gemeinden des Krei- ses Neuß hat si ein nèrvôses Fieber gezeigt, jedoch von geringerer Bedeutung, ats zu Duisburg, wo es als wirk- liche Epidemie weét umgreifend hervorgetreten ist, jedoch ist auch hier die Mortalität noch gering, Die Aerzte dieses Ortes haben mit wirklicher Aufopferung und unermüdeter Anstrengung alle ihre Kräfte dem Uebel entgegen auf- eboten, das jeßt, in der Stadt abnehmend, sich auf die Umgegend verbreitet. Auch in der Gemeinde Bih- li, Kreises Rees, wo dasselbe Fieber son längere Zeit sich hartnäckig angesiedelt hatte, hat dasfelbe neuer- dings Ausbreitung gewonnen und die Anstrengung der Aerzte in Anspruch genommen. Jm Kreise Elberfeld herrschen hartnäckige Wechselfieber und zu Lennep eine - jedoch nicht bôsartige Masern-Epidemie während end- lih die im. Orte Burg, Kreises Lennep, ausgebrochene Blatternfraufkheit ganz, und ohne Opfer zu nehmen,

drückt worden ist.

e Niederrhein. Koblenz. Der Gesund- heitszustand ist im Monat August ziemlich befriedigend