1826 / 246 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Fri, 20 Oct 1826 18:00:01 GMT) scan diff

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L. Fa, Heppo von Canton 2c. 2c., exláßt diesen Befehl an die Fong- Kaufleute (welche allein mit aus- wártiaen Nationen Handel treiben dürfen). Die ge- aenwärtige Dynastië hat das Amt eines Hoppo einge- seßt, welcher die Odberaufsihe über den Seehandel führt, aus witleidigen Gesinnungen: gegen Ausländer, die aus fernen Gegenden fommen, ader sicherlich nicht wegen irgend eines Bedarfs, weichen sie für die Uhren, -Tü- cher, gestreiften Zeuge u. st\. w. der Fremdeu hat, oder wegen der jährlihen auf mehrere hundert tausend Tehls sich belaufendeu Abgaben. “Die Centralnation besißt Seiden. und baumwollene Zeuge aller Gattungen ge- nug, die das ganze, Volk bekleiden und bedecken fôns nen; auch Ueberfluß an Sonnenuhren, Wasserußren, Stundengläsern,' so wie an Schlag- und Tasehenuhren aus Soachong und Yuang.Tschuh, hinreichend, um den Zeitenlauf zu erfahren. Dagegen sind die seltenen und tostbaren Artikel, welheè von den vier Seen her und von dea Nationen aus detu Norden und Süden bracht werden, in berghohen Haufen in dem faiserlichen Pallaste aufgethürmt. Sobald etne Provinz vou Hun gersnoth heimgesucht wird, werde, Millionen Tehls aus dem Nationalschaße zur Unteritö6ung derselben hergegeben. Wozu bedarf man denn unbede- ende Vaag- ren fremder Nationen? Were“ die Wischiedenen Völke des westlicben Meeres seit langer Zeit für ibe Existenz von Thee, Rhabarber und aundery chineschen ugnifea abhängig waren, wurde das Amteines Hoppo eingeseßt, um zu wachen, daß der Handel nach gerechten und unparteiischen Grundsäßen geführt werde, Da man aber befürchten mußte; daß die fern úbe «4 ein Fremden, unbefannt mit der Sprache, und nicht im Staude, sich Lensmittrel anzuschaffen, durch lasterhafte Etageborr-, hintergangen und betrogen werden möchten, so wurder die Hong. Kaufleute eingeseßt, ihre Waaren zu faufen, und die Linguisten ihnen als Dollmetscher detgegeben, während sie mit Lootsen und Verkäufern ver: sehen wurden, so wie mit Lebensmitteln und Wasser zu ihrer Erhaltung. Und da ebenfalls zu defürhter war, , daß die mit den Gesehen der himmlishen- Dynastie nicht vertrauten Fremden zu einer Verleßung derselben duxch \chlechte Eiageborne verleitet werden möchten, so wurde ein hoher und des Vertrauens würdiger Beamter zu ihrer besondern Oberañfsicht ernannt, während der Vice- könig für ihre innere Leitung und Aufsicht - noch Civil. und Militairbeamte einseßte, Die Gnade war“ sehr oroßz aber die Geseße siad sehr sirenge, Die fremden Kaufleute haben enrweder ihre Obern, welche úber ihre Angelegenheiten wachen, oder eine niedrigere Gerichts; barfeit wird von jedem Capitain oder Schiffer übeë die Leute aus eubt, welche unter seinem unmittelbaren Be. fehle stehen. Können sie sich genau nach älterem Her- fommen rihten, dann muß ein gutes Einverständniß von beiden Seiten auf immer erhalten werden.

Aber seit den leßten Jahren scheint Lauheit aus langer Nachlässigkeit eingetreten zu sein, Mit Aus: nahme des englischen Obern, welcher wirklich die allge- meinen Bestimmungen moralischer Gebührlichfkeit verstchr, so wie die Fremden dieser Nation (in dem Dienste der Comvagnie), welche auf sih gehörige Ache haben, gegen die Andern, nâtnlich die Américaner und Kiang- Kio; (die Land- oder indishe Ausländer) Fremden, uneinge- denk des großen Wohlwollens und der Güte Sr. Kais. Maj., unwürdigen Chinesen Gehör, und lassen sich von diejen irre leiten, Das Geseß war immer, daß sobald ein Fremder sich ungerecht behandelt zu sehen glaubt, er

stürmishes Meer kommenden

davon in Keantniß seßen müßte, welche die Klage zy die Hong-Kaufleute übergeben, und diese an den Hoppe überreichen mögen, dex hierin selbst nach Recht verfgh: ren, oder mie Sr. Excell. dem Vicekdaig berathey wvúrde, wie die Sache auf die beste Weise in Orcduung zu bringen sei. Man hat aber seit kurzem vernomm-y daß Fremde aus verschiedenen Ländern îich von unw digen Personen irre leiten ließen, und wurden bei un, shicktlihen Handlungen *) entdeckt, und so wie man sj ausgesunden, und ihnen gesteuert hatte, gaben sie vor, großes Unrecht erlitten zu haben, nahmen es auf si, eine fremde Birtschrift zu überreichen, und gingen nah den Stadtthoren, dieselbe zu überliefern. Dies war eine unerhört ordnungswidrige Handlung, und verdient grogen Tadel, Es ist der eigentlihe Beruf der Hoppe, welche die Kaiserliche Ernennung zur Controlle erhalten haben, mit Sr. Exell. dem Vicekdnige úber die besten Maaßregeln zu berathen, welche genommen werden fôn nen. Was |chon geichehen “ist, bedarf nicht wieder von neuem ins Gedächtniß gerufen zu werden, aber diese Befehl! wird ausdrücklich an -Xouqua und an die übth genHong-Kaufleute erlassen, damit sie ihn den fremden Kaufleuten jeder Nation überliefern können, Sie müs sen sicck genauFnach dem -alten bestehenden Gebrau richten, und sich von den neueren s{chlimmen Gewohn heiten rein waschen. vollen Fle Kais. Veaj. nicht mit Undank vergelten, Daß diè Hong- Kaufleute auch: ausrichtig und mit ih rem ganzen Einflusse ihren Linguisten, Verkäufern u, s,

waschen , sich genau nach deu Verordnungen zu ti ten, ohne fleinlihen Gewinn zu suchen, und sch ins Neb des Gesetzes zu verstrifen. Sollte nach der Bu fanntmachung dieses Befehls irgend jemand hartnätig im Bösen verharren, oder sih erlauben, diese Ermahi nung leicht zu behaudelù, so werde ih, ‘der Hoppo, in

treter angehöôre,

Schiffe feine Verbindung zu- unterhalten. schweres Virgehen, dann werde ih mich an. Se. Mas wenden, niche zu erlauben, daß die Schiffe jener Nu

würdigen Chinesen betrifst, wi'che zum Bösen anrcizen, so werde ich nach dem Geseße über unerlaubten Verkehr mit Freméen zuerst die Umstände an Se. Mai. deri cen, und dann das Geseß in Wirkung treten lassen, Die Folgen hiervon werden für die Personen und Fa milien, so wie für das Leben der Hong: Kaufleute nid leicht sein. Man muß befürchten, daß diz bloße Be raubung des Knopfes nicht wirfsam genu sein wird, ihr Vergehen zu bedecken. Daß Alle, welche still s{chwel

Taon - Kwang tes Jahr 9tex Monat.

*) Oeffentlihes Baden im Flusse.

Köntgliche Schausp. eile,

Donneïistag, dea 19. Oct,

beiden Grenadiere,/“ Lustspiel in Z Abtheilungen

seine Obern oder den Capitain seines eigenecu Schiffe

E E S R EER E P R R A E r e A A

Gedruckt bei Feister und Eisersdorff.

berpantomime in 2 Abtheilungen, von J. L, Lewin.

Redacteur John

Dann werden sie das große Wohl |

w. gebieten, ihr Aatliß zu äadern und ihre Herzen u

Verbindung mit Skt. Excellenz dem Vicekdnäge, nntet Ÿ i¡uchen, welher Nation und welchem Schiffe der Urbew | Ist das Vergehen leiht, dann werd" ih den Hong: Kaufleuten befehlen, mit jenem einzelnen. Is es «in 1

tion in den Hafen einlaufen follen. - Was die unw |

gend gehorchen, diesen speziellen Befehl nicht verkennen,

Im- Opernhause: „Di |

Hierauf: „Der goldene Schlüsse!,// große komische Zaw

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40.

Berlin, Freitag, dén 20sten October 1826.

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Amttiche Nachrichten. Aron des Tages

Fu bltEcCan-d um,

Die im' verflossenen Sommer bestant-ene neué Btkief- post: Verbindung von Berlin nah Naumburg, Erfurt, Frankfurt g. M. 2c. vermittelst der am Montage Nachinittäg von hier nach Leipzig abgehenden Schnell: post. fludet für die Zeit vom 1. November bis 1. April nicht statt, Das‘ correspoudireade Publicum wird hiervon in Verfolg des Publicandi vom 28. März c. mit dem Bemerken in Kenutniß gesebt, daß die Briefe nah Frankfurt a. Mayn während dieser Zeit -wiederum, vie vormals, Úber Magdeburg und Cassel-gesandt werden.

Berlin, den, 18. October 1326.

General: Post- Amt.

Abgereisk, So. Exc. der General Lieutenant und Kowmändeur ' dek 11ten Division v. Naßmer, nach Bresláu.

Der General-Major und Kommandeur der 13tkeu Kavallerié-Brigade, Freiherr v. Lüßow, nah Münster.

Der Bischof von Mäntster und Dom-Probst zu Minden, Freiherr Droste zu Vischering, nah Mag deburg.

Zeitungs-Nachrichten.

A u4 lan 4:

Paris, 13. Oktbr. Der König hat den Oberbe- sehlshaber ‘des jet aufgehobenen Lagers zu ' Luneville, Vicomte Mermetr», zu seinem Adjutanten ernannt. Se. Maj, haben außerdem mehreren-Offizieren der dort zusam- mengezogenen Truppen Ordensverleißhungen ertheilt.

Der Oberst Soyez, Adjatant des Genèérals Bolivar, befindet sich seit einigen Tagen in París.

Nach dem, Quaxrtalbericht des Direftors der Til: gungsfasse votn Ende September sind - vom 1. Juli dis dahin 903,278 Fr. dreiprocentige Rente für 19,889,543 Fr. 52 C, aufgefauft worden, der Mittelcurs ist also 66 Fr. 6 C, Die Summe der. bereits getilgten dreiprocentigen Rente beträgt hiernach überhaupt 4,817,863 Fr.

‘Einige hiesige Zeitungen theilen regelmäßig die K. Ordonnanze# mit, wodurch Frauen; Congregationen ge: nehmigt werden, und wollen aus der großen Anzahl dieser Ordonnanzen den Schluß ziehen, daß die geistli Gen Körperschaften nach einer übermäßigen Ausdehnung

trachten ; sle vergessen aber, daß die Mehrzahl dieser Congrégationen bereits seit langen Jahren bestehén, und zum Theil schon unteë Bonaparte bestanbdeu haben, und daß die gee” „wärtig erlassenen Ordonnanzen feine neue Congregat _* schaffen, sondern nur die alten in der dom G eh J, 1825 vorgeschriebenen Form bes stätigen. 5 Es ist von den Ministern des Kriegs und des Fnunexn eine Conimissi niedergeseßt worden, um den vöm General Baudrand entworfenen Plans die ÎIn- seln Guadeloupe und Martinic gesünder zu machen, zu prüfen. L Ein Herr St. Etienne, welchëc zum Geschwornen bei der jebigen Sißung- des Assiseng@richts aufgerufen worden und nicht gekommen war, wurbe. neglich zu ei- ner Geldbuße von 500 Fr. verurtheilt, Ei“ brachte in- dessen Eutschuldigüngsgründe vor, die vom Gorichts- hofe für triftig anerkannt worden sind, weshait zdie Verurtheilung zurückgenommen wurde. i Fünfprocentige Rente 98 Fr. 50 C. Dreiprocente. 6 Fr. 55 ‘C. : | / oren 10. ‘Oct. Lord Ponsonby soll den Zweck * seiner -Sendung nach Brasilien nicht erreicht haben, Der Kaiser beharrt bei scinem Beschlusse, die Banda Orientál nicht wieder herauszugeben, so entschieden felbst mehréère sciner Staatsräthe “dafür sind. Die Kriegs kosten sind sehr bedeutend; sie beleben aber zum Theil deu Producten-Hahdel Brasiliens, da sowohl der Flotte als den Landtruppen ihre- Bedürfnisse zugeführt werden. Die Befehlshaber der Französischen und Americani\hen zu Rid liegenden Geschwader, haben gegen die Blofkis rung des La Plata - Stromes protestirt, und Commo- dore Elliott hat dieselbe nicht anerfannt, soudèern ist mit der Fregatte Macedonian, und begleitet von den Kriegesch1sen Cyane und, Boston nach dem La Platas- Strome gesegelt, 7 A M xúni wurde auf ‘dem Cap der guten Hoffs nung eine Köaigl. Cabinets: Ordre wegen der Behand- (ung der Sclaven bekannt gemachk, die wit derjenigen ibercinfômmt, welche für Trinidad und Demerara er- (asseu wurde. s : i ita A Congreß von Panama hat sich am 23. Zuli vertagt, um seine Stßungen in Mexico fortzuseßen. Dex Brittische Pre Ne bei demselben, Hr. Daws ins, istzin Jamaica angetommen. | es, Le L Dise Congreß hat 200 Dollars zum Druck des Werkes von Chimalpain , eines gebornen Mexicanere: Geschichte der Eroberung des meyicant- chen Reichs durch die Spanier, ausgeseßt. U 2a hat, wie man weiß, dieje Geschichte ums Jah

va 0 6 : B eb cinéin von der E S wig t. n Privatschreiben aus Laguaira vom 18, August ÿ

E S E T E T P T O T S E E E I T E 7 E ! abet O 2 F EN A G x 1g Rb 6ER T M O E N: N s ASETE T R A 2) h A C E T R E 2A e s e e A E C O L B E m Ed s R T E E r L Ä