1826 / 252 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Fri, 27 Oct 1826 18:00:01 GMT) scan diff

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Seite und andererseits die höchsten Jn:

Reichs ihm gebieterish" die Ausrecthal

dens anbefaßlen, zu einem Kriege fortge:

der Fürst Menkifof, nachdem “er Tauris mit viele ASGtungsbezeigungen einpfan- worden, diese Stadt veclassen hatte,

unterweges kam iÿpm Abbas Schnelligkeit ebend dahin eilend, plößlich zuvor. Diese unerwartete Reise, die Eilfertigkeit, womit je et- folgte, die Kriegsgerüchte, welche sle begleiteten, mußten den Fürsten Menßifkfoff úberrashen. Und in der That ¡ih angelangt, den Krieg beschlossen. dereu Text wir hier abschriftlich mitthel n, *) drücke er sich folgendermaßen aus: Sultanich, deu 3, Juli 1826

Der vornehmste Minister des Schach ist ein gewis- n i

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; ser Allaïar- Chan, Kadjar von Gedurt, Schwieger]\oh

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seines Beherrschers und Schwager des Abbas Mirza, |

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welcher die Schwester des ersteren geheirathet hat. Er führt den Titel Assefout : Dovle, der für ihn errichtet worden ist. Die übrigen Minister sind von ¿m “b- hânzig und alle Bestimmungen des. Schach gehen durch seine- Hände. Die geringe Geschäftskenntniß des Allgu: ar:Chaa hat ihm jedoch genöthigt, in Hinsicht auf die BVerhälcñüisse mit den auswvärti;en Mächten seine Zu- Auche zu den a7 Minitern zu nehmen, und diese, insonders N. Uboul, Hassan, Chan und Mirza - Ad, doul -Ws5hab - ben davon .Vörtheil ziehen wollen, um ihu zu stärzo! ndem sle dem Schach die Unfähigkeit jenes Mini icsen und zugleih sich zam Beweis erdoten, day er deu Staatsschalß 80 Tausend Tomans entwendet hat. Der Sturz Allaïar-Chans war beinahe entichi®*en, als dieser in äußersten Mitteln noch eine Hülfe fand. Der Krieg gewährte sie ihm. Er trat in ein Vündniß mit dem Seid von Korbelay und machte 1 zu seiner Stúße, andererseits schickce ec nah Abbas Mirza, der sh dann spornstreihs nah Sultanieh be- gab, um seinen Schwager aufrecht ‘zu, halteu, Der Mollah predigte den Religionöókrieg und wtegelte das Volk auf. . Allaïar/Chan brachte angebliche Bittschristeu von Unzufriedenen in unseren Provinzen zum Vor: schein, worin die Perser zur Hülfe- gerufen wurden, und Abbas Mirza stellte eindringlich dar, daß ein gün stiger - Zeitpunkt zum Kriege da sei. Der Schach, sj nen Sohn, seine Mollahs und das Völk fürcztend, gab, ungeachtet seines Widerwillens gegen deu Krieg, nach und Ailazar-Chan ist wieder auf dem Gipfel der Macht: Die Truppen erhielten Ordre, gegen die“ Grenzen vorzurücfen und der Aufruf der Mollahs an das Voit wurde nah allen Provinzen gesandt, um in- den Mo- scheen verlesen zu werden. Alle diese Beschlüsse wur- den während meiner Reise von Tauris nach Sultaunteh gefaßt und ausgeführt und ich komaie hier unter wenig günstigen Auaspicien an. Unxer solchen Umständen ist der einzige nüßlihe Zweck, den ich ins. Auge fassea fann, der, Zeit zu gewinnen, damic die Behörden in Georgien Maßregela ergreifen, um dem Angrisfe Wi: derstand zu leisten; aber ich habe sehr geringe Hoff- nung, die Unterhandlung wegen der Grenzen in die Länge zu ziehen, denn man ist hier entschlossen, sie nur der Form wegen zu verfolgen, die Forderungen zu úber: |pannen, und die Uaterhändlung abzubrecheu, sobald ich das verwerfe, was unannehmbar ist, i Sültanieh, den 3. Juli 1826. Mit meiner Aukunfe in Sultanieh hat das höfliche

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*) „Die Couriere des Fürsten Menßtzikoff sind von der per- sischen Regierun,, angehalfen worden, und erst von Tiflis aus konnte er die Neihe seiner Berichte zukommen lassen,“

»/ Lit =- L 6 B i Altar t em Schach nach dem Lager von Sultanich |

Mirza , mit | hatte der Shach das Schreiben des Kaisers gus mei

nen Häândeu entgegennezmea müssen ,

| er jolhes tun werde.

| ll unter ihnen und führte allein das Kort.

x , 0 - d Benehmen der Perser gegen mich ein Endé genommen E j

| meina Zelte ist von Wache umringt, welche alle Com;

nuntcanon nach außen verhindern. Bei der d ffentli;

Wir haden Gelegenheit gehabt, zu mel-| cheu Audienz, welhe der Schah mir bewilligt hat, hat

von Abbas |

man geflisseutlih mir nicht einmal die bei den am hig; sigen Hose defindlichen Geschäststrägern üblichen Ehren,

| bezeiguugen erwiesen, oowohl das Ceremonial im Vot:

aus festgeseßt worden war. Nach diesem Cerenioujas nen en, und i hatte die bestimmte, zweimal wiederholte Zasiherunge rhalten, daß j ' Dess-nungeachtet wollte ec das, jelde, als ih es ihm darreihte, nicht nehmen, und he,

| zeichnete mir mit der Hand ein Kisset, um das Scchtkei: | den daraus niederzulegen; yach den Landesgebräuchen iz

war dies aber ein Maugel au Achtung gegen den Kai

j | jer, Als Entschuldigung habe 14 sogenannte Mißpoer:

tändnisse bekommen. Alles geschiehr auf den Anzrieh - der, Jederzeit dem angenblicklichen Ani lgeud, în seiner friegerishen Wuth die Sachen äußerste creiden mêchte, ' Sulcanieh, den 5. Juli 18326, Ich habe heute frúh eine Conferenz mit den Mi, nisternu des Sach gehabt. Alaïzr:Chan hatte den Vor;- i, 10 2 Er et: neuerte se‘tjame Anmaaßunagen und bestand insonders auf der Rückgade der Uferstrete am See Gofktscha, Jh habe ihm das Schreiden des Kronprinzen an den General Yermoloff entgegengestellt, worin jener darein ivilligt, uus diesen Uferstrih im Tausch gegen den zwi [hen dem Kapán und dem Kapanaktshay gelegenen Landstrich zu überlassen. Allaïir Chan hat mir erwb dert, daß der Schach nie seine Zustimmung, noch seine Billigung zu einem solhen Taujche gegeben habe, und daß derselde unzulässig sei. Jch babe dem Minisker he merkflih gemacht daß diese veränderte Meinung deim Kaiser nicht bekaunt gewesen, als ih Petersburg ver: lassen, daß mithin meine Jastructionen eine erst nach meiaer Abreise eingètretene Thatsache niht erwähnen könnten, daß ih mich aber beeílen würde, meine Regie rung um neue Befehle zu bitten, Der Minister hat dem nichts zu entgegnen gefunden, und sih darauf be- [chránft, mir zu sagen, daß da der Schach unverzüglich nah Ardedil abgehen werde, man mie die Mitrtcel! zur Rückkehr nach Tiflis gewähren werde und daß die Un;

.terhandlung in einer Grenzstadt, worüber man fich, zu

Haltung der Conferenzen, vereinigen werde, fortgeführt werden könne, Der Kronprinz ist heute früh abgereist, um die Truppen an unserer Grenze von Karaback zu sammen zu ziehen; er sleht sch schon im Besi6 vog Tiflis und Rußland den Frieden dictirend, Jndem er lich ia den shöônsten Hoffnungen wiegt, geht sein Dün fel bis zum Kindischen; er vergleicht |ch mit Tamerlan und Nadir-Schach, (Schluß folgt.)

Paris, 20. Oftbr. Vorgestern hat Hr. Canning die Ehre gehabt, bei dem Könige zu speisen. Es ist, wegen der Etiquette, die an Unserm Hofe herrscht, lange zweifelhaft gewesen, ob dies stattfinden würde oder nicht, Die Abreise dieses Ministers wird- wahrscheinlich den 23, oder 214. erfolgen,

Das Wichtigste, was unsere Zeitungen enthalten, ist die Nachricht von Talmas Tode. Jn derx Etoile befindet sich folgendes Schreiben des Neffen des Ver- storbenen: „, Tala ist heute Morgen um 11 Uhr 3s Minuten gestorben ; er hat wiederholt vor mehreren Per soneñ erflárt, es sei sein Wille, daß seine Leiche unmit? telbar nach dem Gottesacker (d. h. nicht erst nach -der Kirche) gebracht werde. Jch ersuche Sie, mein Herr

Redakteur, diese mit dem levten Willen meines Oukels-

übereinstimmende Erflärung möglichst schnell befannt zu machen. Paris, 19, Oktober 1326 (gez) Amadeus Talma, Dr, med.‘

| zum sch

nobsoof und Se. Lorenzo erstreckt.

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Lord Cochrane hat, von Malta fomimend, ‘am 13.

d M. cine halde Lieue vom Hafen von Marseille die ?

ufer geworfen. Er -befindet sich am Bo-d einer ihm ¿hórenden fleinen Goelette mit 10 Passagieren 2nd ei jer Mannschaft von nur 14 Köpfen, Das Schiff h die Erlaubuiß erhalten, inden Hafen einzulaufen, und eim Abgaige des Briefes , welcher diese Nachrichten ringt, wurde Lord Cochrane jeden Augenbli in

ille erwartet. s

Eine Kdnigl. Ordounanz befiehlt, daß die Fünffran- fenstücke vom 1 Januar k. J. ab, mit einem

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Ziempel geschlagen werden sollen, Die Stempel und |

Matricen, deren man sich bisher bedient hat, sollen zer- | schlagen werden. Zwei andere Königl. Ordonnanzen | Vorrät ¡halten die definitive Genehmigung von 3 Ferauen- | )

Congregationea des Ordens der Ursulineriunen, Aus Maragnau (Brasilien) schreibt man unterm in

S Cr s Ld C Ca A s e. D C, R, E 4, Sept. Folgendes: ¿„¿ Dic Taxirt g der französischen

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s R Bd : A At, I h & D A Paaren geschieht in Drafllien- auf eine höchst willkühr- lid) g 353 g Î se. 10M Y i : gs A GTO he üs hern als dei wixfiichen Werth, g T: 8 die I A, od E H M L is » E ¿ die Wirkung der Zollermäßigung ganz oder doch

Man giebt ihnen im Tarif einen viel hóô

vol s Cn! l weiches die Folge hac,

großen Theil vereitelt wird.

Briefe aus Havannah melden, daß der spanische Laborde dahin wieder zurúczetehrr ist, i einen fürchterlihen Sturm erlitten hatte, wo

rch mehrere Fregatten entmastet worden siud.

(miralschif harte große Havareien erlicten, und

Fregatte, welhe vom Geschwader getrennt worden war,

atte man seitdem nicht wieder ge{ezen.

_ Fünfprocentige Rente 99-Fr. 10 C. Dreiprocenc.

0 l. 00 L. London, 16, Oct, (uber Paris). Mit der Fre- qitté Hussard ist der mexicanijhe Gesandce D, Seba: sian-Camacho, nedst den anderen Mitgliedern der, zum Vehuf des mit unserer Regierung äbzu}schließenden Han- helösvertrags von der mexifanishen- Regierung abgesens- eten Deputation, nämlich: D. Guttufsez de Estrada, D, O'Brieu und dem Obristen Jacio in Eugland ein- (etrofen Die Times enthalten Folgendes: „„Die Staaten Massachusets und Maine haben versucht, sich in- Besiß lesjenigen Theils der euglishen Provinz Neu: Braun- hweig zu sesen, welcher sich swischen den Flüssen Se- Sie haden dajelbst, linerhalb der Grenzen des Gediets des Königs vou England Acte dex Oberherrlichkeit ausgeubt, sle haden hrittishe Ländereien verschenki, sie haben königliche Wal: hungen verfauft odex confiscirt, sie haben die Einwoh nr zu den Milizversammlungen berufen. Das Land, lesen Besiß sie in Folge eiuer über den lebten Frie. lenstractat erhobenen Chicane in Anspruch nehmen, d-:- ie 10,000 Quadratmeilen treffliche Ländereien, im desib brittijher Unterthanen. Die]es Laud beherrscht ln Lauf des St. Loreuzo und dient als Verbindungs; Mittel zwishea Kanada und Neu-S hotiiand; und wäh. lud- 8 Monaten im Jahre fann man nur durch dieses (aid hindurch mit Kanada in Verbindung stehen, Folgende specielle Thatsache kann dazu dienen, eine Vorstellung von dem Stillstaud in industcieller Hinsicht, len die leßte Krisis in England verursacht hatte, zu ge vihren, Die -Quantität der aus Jralien eingeführten

hen und gesponnenen Seite, welche während der drei

isten Vierteljahre vou 1825 zusammen 8,578 Ballen htragen , hat si im gleichen Zeiiraume von 1826 nur f 1501 Ballen, mithin nicht einmal auf das Fünf. heil, belaufen.

London, 18. Oct. (Ueber Hoiland). “Jm aus. Virtigen Amte kommen fortwährend Depeschen von run. Canning an und“ deeser Tage arbeitete der Her g v. Wellingron daselbs.

Der amtlichen Augabe zufolge haben die Staats

er Committee ich vom Markte zurück zige recille Partei irgend einer : HAOrnNPrelle find abermal- Rbehlr., Roggen 52, | Srdjen sogar bis 10 Rothlr. die Tonne. In der lebten Zeic ijt ziemlich viel W ur aufgefkfaufc und unter aud:rm und Spe ausgeführt worden. | V üahen, 19, Oct. Gestern Nachmittags um ¿2 Uhr tainen Jhre Majestät die verwittwete Frau Kd- nigin wit J: KK- HH, den Prinzessinnen Marie und cute, von Karlsruhe k i n hiesiger Nesidenz an, und sesten nach dzm m II, MM. dem Köniñe und Königin eingenommenen Mittazsn “le, unr halb Ihre Reise nach“ Tegernsee wie! . Die gen Octcoberfeste gingen w vorgestrigen Tage zu Eade. Den Beschiuß geg". 7# Uhr Abends ein sehr brillantes Feuerioc ., das I. MM. der König und die Königin allerguävigst mit anzusehen | gerußten. | Volkömenge, welche bei diesem S hauspiele zugeget war, unermeßlich. Dennoch herrschte allenthalben die größte

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Seinige dazu bei, durch anständiges Betragen eine Freude ungestört zu erhalten, an welcher selbs die ers habensten Gegenstände unserer Liebe “und Verehrung Antheil zu nehmen gerußten. Es machte einen überaus feierlihen Eindruck, oben in abendlicher Stille: den mondbeglänzten Himmel, und untén wie eia wogendes Meer die zahilosen Menschenmassen zu sehen, die wahr- hafe in stürmischer Freude erbrausten, als die fönigli- hen Herrschaften in ihrer Mitte. erschienen, und in gleich enthusiastishe Bewegung geriethen, als Allerhöchst- dieselben die Thereslenwiese wieder verließen.

Das Königl, Regierungs- und Jautelligenzblatt vom gestrigen Tage enthält eine Königl. Verordnung vom 13, Oft., wodur die Verordnung vom 15. Sept, 1818, die Polizei in den Universitätsstädten betreffend, hins slchtlich auf die uach München versebte Ludwig : Maxíi- milians- Universität außer Wirkung geseßt, und der Ges shâfcsfkreis der Münchener Polizei auch auf die Ange- hôrigen dieser Universität ausgedchnt wird. Doch hat die Polizeidireftion von allen polizeilihen Verfügungen, welche Studirende oder sonstige Angehôrige der Univers sität betreffen, dem Rektor und afademishen Senate jederzeit unverzüglich Kenntniß zu geben; so wie auch lebtere verpflihtet sind, der Polizeibehörde von alleu Disziplinarverfägungen, deren Kenutuiß derselben in dienstliher Hinsicht nothwendig oder erwünscht seyn fann, Mittheilung zu machen.

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Erfurt. Der Bau der nach dem: Rhein führen- | den Kunststraße, welche den hiesigen Regierungsbezir

Der Abend war entzückend sch{chôn, uad die *

| Ordnung, denn auch der Geringste im Velfe trug das-

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