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Landwirthschaftlihe Berichte aus dem Jnnern des Reihs vom Ende September. ; (Schluß. )
IX. Jülich, Cleve, Berg. — Köln. Jn den obern Theilen des Regierungsbezirks ist man mit Be- stellung der Winterfrüchte be]häftiugr. Kohl, Kartoffeln, Rúben und Futterkcäuter haben durch den eingetretenen Regen, wo sie nicht schon verdorret waren, Überall viel ewonnen. Dennoch wird es dem. Landmann \chwer allen, sn Vieh durch den Winter zu deinugen. Der Weinstock dagegen steht gut und wenn die warme Wit- terung noch einige Zeit anhält, darf auf einen sowohl in Qualitàt als Quantität ergiedigen Ertiag gerechnet Verde.
X. Niederrhein. Koblenz. Die Wein- rraubenz sund im Monat September in r Reife nicht o vorge!chritten, als man gehosst hatte, jedoch sind fie am Rhetne mehr zurúck geblieben, als an der Mosel, der Nahe und dec Ahr. An denjenigen Trauben, welche — wie die Winzer}prache sagt, — noch nicht ganz im Weiñke mwareti, hat der Frost in den Nächten vom dis 24, des g. M. Schaden gethan. Die anfänglich v ¡länzend gewesenen Aussichten auf die diesjährige Wein;- esèé fangen an, unsicher zu werden, und es der} wäh- cend des Mozyats October noch einer vorzüglich) günsti 1 Witteruug, Es herrscht zu viele Ungleichheit in Traube. indem man am nämlichen Stöcke ganz upd az unreise findet, einr Umstand, der bei der Gleichh der diesjährigen Blüthe nicht zu begreifen ist, der aber der Güte des Weines auf jedeù Fall Scha- ven thun wird. Die Ursache der in eintgen Gegenden bemerttcn Krankheit an den Trauben hat! sich, im Kreise Koblenz wenigstens, nunmehr gezeige. Mau fand nämlich ia dem Mark der Siengel einen Wurm, w:lher an dem hintern Theile eine Zange hatte, gleich den sogenannten Ohrwürmern. Man glaubt, daß dèr im Frühling erschienene ôftere Höheurauh, welcher so viele für die Obstolúthen |chädlichèé Jujekten mitdrachte, auch die Veranlassung zur Entstehung dieser Würmer gewesen sei. — Aachen. Die Witterung des Monñäáts September hatte auf die Landwirthchast sehr vortheilhaften Einflnß, in- dein die Acckec ohne Hindernisse zur Wintersaat vorberesi, tet und gleich darauf au gut damit bestellt werden fonn ten. Die Rüben und- der kleine Saamen haben si durh die Wärme und den abwechselnd gefallenen Regen sehr erholt und bieten“ gegenwärtig eine gute Aussicht dar ; eben so gunstig hat diese Witterung auch auf die Wiesen, die durch die frühere Dürre schr gelitten hat- ten, eiñgewirft, so daß sich von dem Grasiwvuchs und Rüädkraut noch viele Vortheile erwarten lassen.
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| mit Nachtfrösten verbundenen Witterung hat keinen
nachtheiligen Einfluß auf die Gesundheit der Menschey gcáußert, als wohl mit Gruud besürhtet werden konnte, und nur gelinde Flußfieber, leichte Halsentzündungen, auch einige Wechfeifieder siud als Folgen der pldblicheg Witterungsumstimmung anzusehen.
IT, Westpreußen — Danzig. Herrschende Kranf, heiten unter den Menschen sind: gastrishe Wechselfieber, Katharrhali]he Krankheiten. Sporadish: weiße un) rothe Ruhr.
ITT, Brandenburg. — Potsdam. Die Kraus, heiten unter den Menschen waren im Monàt Septen ber nihc so háufig, wie in den vorhergegangenen My; naten. Doch herrschten noch fortwährend gastrische Fie ber, Diarrhden und Cholera. Besonders häufig waren Wecbselfieber. Jn mehreren Fällen neigte sich der Fin bercharafter zum nervdsen hin und trug dann mit zu Verlängerung der Krankheit bei. Außerdem kamen au Brust» und Halsentzündungen vor. — Frankfurt, Der Gesundheirszustand geht an, fatharrhalische Krank, on, Husten, Halsbräunèn, Dukchfälle und Wechsel fieber famen *\adeß hzuafig vor. —_ EV- Do mern, Stettin. Kranke giebt e unter den Menschen viele. Diarrhden und Brechrußrey dauetten im Septembermonuat fort und wurden wi jede andere Krankheit leiht nervds, wovon ältere Ju dividuen häufig ein Opfer wurden. Jun einigen Ort schasten, wie zu Trestin, Randowschen Kreîses, steigert sich dergleihen Nervenfieber bis zur Entwickelung eint Ansteéungsstosses, — Koeslin. Die Sterblichkeit un ter den Men\chen hat im Septembermonat keine ungy wöhnlichen Erscheinungen geliefert. Die Ruhrfkrankhä besteht noch in Schievelbein, woselbst 7 Kinder an det selben gestorbén sind; in Tewpelburg hat sie nicht wel ter um sih gegriffen, vielmehr is sie dort im -Scchwin den. Die natürlichen Meischeupoken in Bütow si noch nicht vôllig gehoben. Ja Gr. Einichen, Neustel cinschen Kreises, 1st däs. Scharlach fieder ausgebrochei In allen vorbemerkceu Krankheitsfällen find die erfol derlichen Maaßrigelu . in sanitätspolizeiliher Hinsid| getroffen worden, — Stralsund. Mit dem Gesun heitszustande der Einwohner in hiesiger Provinz vet hâlt es sih noch fast ében so, als in dem Monat Al gust, indem die der Zeit angezeigten gastrischen, gallis ten, rheumatishen 2c. Krankheiten, bejonders aber U brehen, -Diarrhden urd Brechdurchfälle noch im Gan/ sind. Von diesen leßteren Uebeln wurden hauptsächli| Kinder befallen und sie hatten bei einigen dersetd! im ersten und zweiten Lebensjahre das Ansehen v! Gastromalacie, welches auch die dei eiuem Kinde ang stellte Section bestätigte. Wechsel- und Nervenfiebel Scharlach, - Rötheln uud Masern zeigten sich nur eil
Berichte über den Gesundheitszustand aus dem Junnern des Reichs vom Ende Sep-
: tember.
L. Ostpreußen. — Königsberg. Der schuelle bedeutende Temperaturwechsel von der Mitte des Monats September, zum öôftern von 15 Grad Reaumurx Unter; \chied, vermehrte die Zahl der Krankheiten und Todes fälle, mehrere Personen verloren dur) Schlagflússe, rheumati|chen Ursprungs, plô6lich ihr Leben. Der-Ein:- tritt einer wieder anhaltendên gleihmäßigen, wenn gleich jehr gemäßigten Temparatur führte das frühere gewöhn- liche Verhältniß herbei, doch blieben Durchfälle und rheu- matische Kranfheiten aller Art vorherrschend. Gum- binnen: Der schnelle Uebergang der Hike zur kalten,
rann
Gedruckt bei Feister und Eisersdorff.
zeln ‘und waren nicht bösartig. Zu bemerfen ist übi gens, daß die eingetretene fkältere Witterung auf d Gesundheitszustand der Menschen sehr wohlthätig el gewirkt und als Folge vavoa die Zahl der Krank! bedeutend abgenommen hat, weshalb dein auch Mortalitát von feinem größeren Belange, als sonst wöhnlich, gewesen -ist. (Schluß folgt.)
Kdnégliqe Sau iei
Freitag, den 3. Nov. Jm Opernhause: /,N Juan „‘/ Oper in 2 Abtheilungen, mit Tanz, Ml von Mozart. (Hr. Hauser, vom Königl. Hofthea zu Dresden: Don Juan.) ;
Redacteur John
5506, 16798, 20385 und 22467: 10 Gewinne zu §00
All-gEmeine
Preußishe Staats-Zeitung.
HNE 299
Berlin, Sonnabend, den 4ten November 1826,
S 2 S B
Amtliche Nachrichten. Mr Rit des. Tages.
Se. Durch!. der Herzog Wilhelm von Bragun- shweig-ODels sind-nach Breslau abgereist.
Befkfanntmachunmg, Anf jeder Stztion der Hauvt-Post- Course des Preußischen Staates, ist zur Bequemlichkeit der Posf- reisenden eine Passagierstube, entweder im Posihause seibst, oder, wo dazu der Raum mangelt, in der Nähe desselden, eingerichtet, welche anständig -meublirt, be: Macht erleuchtet und. im Winter geheizt sein muß, und in welcher die Postreijenden frere Aufnahme zu jeder Tageszeit finden, ohne etwas verzehren zu dürfen. Jn jeder Passagier: stube befindet sich ein, vem Cours-Büreau des General- Postamts unterstempelter Preis. Courant, welcher ergiebt, welche Ersrishungen dort gefordert wetden tfônnerz, und velchen Preis sie haben Auch ift in derselben ein pa- raphirtes Buch öffentlich ausgelegt, welches vorne allge: zeine Verhaitungsregeln enthált, und desseu leere Blät: ter. dazu destimnit stad, daß Reisende, welche Beschwer- den über langsame oder unfreundliche Bedienung, schlechte Bewirthung 2c, zu sührea haben, folche -darin nieder- schreiben . können, deren Jjedesmalige Einsendung zu gründlicher Untersuchung und Abstellung unverzüglich erfolgen wird. - Das Publicum wird hievon in Kenntniß gesebt. Berlin, den 31, Oftdr. 1826.
Der General -Postmeister. Nagler.
Bei der am 283., 30. und 31. vorigén Mtso, 41. 1nd- 2. d. Mes. ge\chehenen Ziehung der 82sten Königl. Kleinen Lotterie fiel der Hauptgewinn von 10000 Thk. pu No, 11924; die nächstfolgenden 2 Hauptgewinne don 2500 Thl. fielen auf Nr. 1498 und 16620: F Ge vinne zu 1500 Thl. auf Nr. 6394; 23468 und 38645;
Gewinne zu 1200 Thl. auf Nr. 11424, 15197, 27256 1nd 90504 ; 5 Gewiune ¿u 1000 Thl. auf Mr, 1694,
bl. auf Nr. 4641, 4980, 14587, 15049, 18184, 18741, 2330 / 32562, 34943 und 37904; 25 Gewinne zu 150 hl, auf Nr. 1456, 2762, 4086, 5225, 5284, 9227, R L G ° c O Onn0 2 5 f 524, 10836, 12098, 12809, 2007i, 22862, 25212, 9000, 20877, 28448, 30094, 30799,
2086, 26877, 284 33617, 34171, 9913, 30216, Ö, 930, 40617 und 41484: 200 Gewinne du 100 Thl. auf Nx.
j 1, 670, 679, 1245, 1389, 1904, 2105, 2111, 2125, 2701, 2956, 3006, 3178, 3238 P4192, 8602, 3801, 3870, 3982, 4417, 4486,
S020, 10338, 11443, 13599, 15310; 16633, 17130; 18611, 20034, 21345, 29399, 24704, 26716, 28947, 30498, 31515, 33064, 34534, 36924, 37951, 39388, 40051, 11386, De Lotterie
Ziehung
Kön
f
Na
Waerksiät
e
Loosen zu 3 Thlr. Einsaß, und 9000 Gewinnen, zur nächstfolgenden 83sten Lotterie beibehalten ,
Angekommen. Kabinets- Kourier Ridgeway, von Str. Petersburg.
4531, 0813, J4U7,
4591, 4635, 4730, 9128, 95242, 5727, 6518, 7452 ; - 7786 , 8263. 861 9037, 9201, 9416, 9748, 9877, 10304, T £0496, 10512,- 10880,, 11062, 11338, -11357" 11545, 11740, 11873, 12653, 12992. 13211” 13865, 14049, 14164, 14204, 14811 15095 15:33, 15399/415405, 15859, 15994, 16209, 16282. 16809, 17024, 17056, 17207, 1705, 17795 17920, 18007, 18409, 18450, 18477. 18486 18645, 19099, 19487, 19565; 19590, 96000 20130, 20278, 20360, 20460, 20696, 20949. 21391, 21893, 21934, 22161, 22620, 99947: 23690, 23699, 23770, 24164, 24187, 24573 24852, 24942, 25079, 23174, 25470, 26669 26912, 26975. 27161, 27694, 27700, 28852. 29135, -29528, 29825, 29873, 30160. 30293. 30564, 30823, 31049, 81076, 31146, 31328 31803, 32073, 32462, 32509, 32836, 33023, 33119, 33290, 33424, 34173, 34936. 34693, i
OL A4,
3, 393217, 25570, 35574, 36234, 36252, 369833, 37069, 37913, 38157,
37121, 37157, 37480,
38591, 38753, 38950, 39260, 39265 39388, 39391, 39452, 39490, 39669 - 3995 40082, 40219, 40463, 40662, 40745, 41020 41398 und 41720. 4 r unterm 20. Oktober 1824 zur 65en befanur gemachte Plan ,
4782 ,
r)
r C 478A,
feinen bestehend aus 42000 ist auch
ofte deren am 9. D-zemder d. J. ibren Aufang nimmt.
Berlin, den 3. November 1826.
bishe General - Lotterie
igl, Preu Direktion.
Der Königl. Großbrittanischs
Zeitungs-Nachrichten.
Ausland.
ris, 23. Oktober. Gestern haben S, M. die te besucht, wo das Monuwmènt verfertigt wird,
welchss dem verewigten Könige Ludwig XVL auf dem Plaße gleichen Namens erridtet werden soll.
Exc. der Marquis Alfieri de Sostegno, Bot-
schafter Sr. Maj. des Königs von Sardinien am fran-