1826 / 274 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Wed, 22 Nov 1826 18:00:01 GMT) scan diff

1091

254 Tory's, 159 Whigs, 58 Jndependenten und L von unbefannten- Grundsäßen. Aus Schottland sind 23 Tory's, 8 Whigs, 2 Jndependenten, und 9 [von unbekann ten Gfundsäßen; aus Zrlaud endlich sind 40 Tory's, 22 Whigs, 20 Judependeuten und 18 von unbefannten Grundsäßen, Die Herren Canning, Peel, Huskisson, Wynn und Robinson, die einzigen Minister, die Mirt- glieder des Unterhauses sind, werden in diesem Verzeich- niß zu’ den Torys gerechnet.

Am “Montag wurde in einem der Kirchspiele von Dublin eine öffentlihe Versammlung gehalten, uad eine Petition an das Parlament beschlossen, worin demsel ben anempfoh! werden soll,- einen Vergleich mit den Staatsgl#: d wugehen, das Kircheneigenthum zur Echaltung mei 2 zuwenden, die Korngeseße zu vernihten und zuheben. |

¿e Union Jrlands mit England auf-

Capitain C. Malcolm, ein Bruder des Generals |-

Sir F. Malcolm und des Admirals Sit T. Malcolm,

ist zum Ritter geschlagen worden. Der Vater dieser

Ritter-Famwilie, die sih nur allein durch Verdienst em-

E hat, ist ein Landwirth in Dumksfries- ree.

Folgende statistische Angaben sind aus Actenstücken nd Documenten entnommen, "welche dem Parla- mente während der vorigen Sißung vorgelegt wur- den: Die Summe, welche jährlich zur Deckung der Aus aben aufgebracht werden muß, beläuft sich auf 63 Millionen Pfd. Str. Die Erhebungskosten derselben allein betrugen voriges Jahr 3,898,377, so viel unge- fähr als die gesammten Einkünfte der Vereinigten Staa- ten von Nord-Amerika betragen, Davon'-ist mehr als die Hälfte für die Staatsschuld -erforderlih. .Aus den Finanz Rechnungen dieses Jahres ersieht man, daß die Verzinsung derselden mit. Einschluß des Tilgungsfonds und der Pensionen für die See, und Land- Officiere so wie die Verwaltungskosten sich in dem, mit dem 5, Januar ‘abgelaufenen Jahre, auf 35,502,422- Pfd. St. belaufen hat, und die an die Staatsgläubiger zu zah- lenden Zinsen allein 29,650,339 Pfd. Str. betragen haben. Eíin andrer hdchstwihtiger Ausgabezweig- ift der Militairstand. Die regulaire Armee, mit Einschluß der Regimenter fär. Jndien, beläuft si auf 112,779 Mann die irregulaire, aus nicht incorporirter Miliz, Freiwil- ligen: Jufanterie und Yeomanry-besteheñd, betrug im J. 1821 an 162,328 M., zusammen 275,107 M. Diese Militairmacht kostet dem Staate jährlich 7,579,631 Pfd. Sterl. Jm Jahr 1792 hatten wir niche mehr als 86.807 Mann regelmäßige und unregelmäßige. Truppen deren Unterhalt 2,775,212 Pfo, Set. kosteten. Einè ähnliche Vermehrung der Ausgaben findet sich auch dem Seewesen. Zum Unterhalt der Marine brauchte man 1792 nicht mehr als 1. Mill. 985,482 Pfd, St und im Jahr 1826 nicht weniger als 5 Mill. 849,119 Pfd. Sr. Eine fählbare Bürde, die niht ohúe Grund den Namen „, todte Last// führt, und aus volleu Pen- fsionea, Halbsolo 2c. besteht, beträge ebenfalls bei- nahe so viel als die gesammten Einkünfte manches Staa- tes, Die Zahl der Offiziere, die volle Pension èrhal- ten, ist 6,173, die Z1hl derer auf Halbsold 6 009; bei der Marine 5,528. Unker lebtein sind 200 Admirale, von deen nur 10 im activen Dienst stehen, 803, Capitäne, von denen nur 70 angestellt find, und 3689 Lieutenants von denen uur 669 tun wirklichen Dienste stehen. Für die Pensionen, den Halbsold 2c. derselben, - fúr die Mi- liz Adjutanten, Laudmwmiliz - Adjutanten, Auslánder, die Pensionen und Halbsold erhalten, hat der Staat bei dem eigentlihen Militair 3,214 842, bei der Marine 1,593,629 Pfd. St. zu bezahle, uud mit den -Pensio- nen der Beaniten bei der Accise, den Zöllen, dem Schaß Stempel 2c. zusammen 5,392,499 Pfd, Str. Diete Staatslast hat, statt si 3" vermindern, seir dem J.

{1822 um 13,411 Pfd. St. zugenommen. Am wen sten fostet die Civil-Liste für die K. Familie, die 4 Einschluß der Peusionen und vielen andern damit a min gen ven Ausgaben 2 Mill. beträgt, u

in Mechanicus in Corsham, Wiltshire, will « , G l

¡ Perpetuum Mobile erfunden haben und hat sich us Erfiadung wegen an den König gewandt. Es ist e Rad, das vermittelst Magneten in Bewegung gef wird. : di Der Magistrat in Edinburg hat den dortigen Bay,

E a pre u Strafe des Sonntags daz Barticheeren verboten, widrigenfalls sie bes den sollen. h gen f rafe. N

The Chester Courant méldet, daß die jun t:

De i gen Mid, chen der Grafschaft Nottingham dem neuen Parlamial eine Petition: Hagestolzen mit einer Steuer zu bel gen, überreichen lasset wollen,

Die Russischen Kriegsschiffe Moller und Senaivin, sind am 3. von Portsmouth nah den Russischen Nis derlassungen an den Nordwest-Küsten von Amerika un ter Segel gegangen,

_ Da Globe and Traveller von gestern Abend giebt

einen Dries-aus Alexandrien (Egypten) vom 27, Sept,

dition, bestehend aus 50 Kricgs- und Tranusportschi nah Morea abgesandt hat. p E

Laut einen? Briefe, welhen der Exdeputirte Ly lando unterm 31, Oct. an eiu, Parlamentsmitglied London geschrieben hat, soll- der gegenwärtige Zustand der Angelegenheiten Griechenlands zu den besten Hofs nungen berechtigen.

Nach einem Liverpooler Blatte sollen in dem Jahre vom 1. Juli 1825 bis dahin 1826 ‘nicht weniger als 26,933 schwarze Sclaven von der Africanishen Wesb tüste auf Brasilishen Schisfen nach Rio- Janeiro go bracht sein, von welhen 1540 unterwegs starbeti,

Briefe aus Bogota, welche melden, daß der Haß der Padres. oder Priester gegeu die Keber, oder Auu länder protestantisher Religion, noch ungeshwächt fort dauere, liefern ein trauriges Gemälde von der gänzli chen Unwirksamfkeit der. dortigen Polizei.

Aus Buenos- Aires wird unterm 6. August gemeldet; Unser Nationa! : Heer,- aus 800 Mann bw

in das feindliche Brasilishe Gebiet einrücken.

nes vollständigen Erfolgs zu erfreuen, Die innern Angelegenheiten schreiten unter den beste - Vorzeichen fort. Nach einer Verhandlung, die vier Abende hintet

tutionello Kongreß, daß die Form der Republik fort. während die der Einheit sein folle. 40 Stimmen wu ren fúr und nur 11 gegen diesen Beschluß. Den P:0 vinzen dürfte diese Entscheidung des gese gebenden Kdr pers gefallen. ‘Die gemachten Fortschritte in richtigek Einsicht, im Verständuiß vou dem wahren Wol des Staates, in Begriffen von Ordnung unnd Gesittung sind ungtaublich groß. Es fehlt in den Provinzen nicht, so wenig als in dex Hauptstadt, an einigen Ueßbelwol-

lichen Meinung und der sittlihen Stärke dexr Natio: nal- Behörden weichen, Die gegenwärtige. Administea- tion {cheint entschlossen, den Ruhm erwerben zu wollen, daß sie uns ein Land, der Argentiner würdig, gegeben d. h. entledigt des Tyrannen und jeder Art von Tyrau' nei. Die dffentlihe Meinung wird durch Männer von größtea Talent und Einflusse uncerstüßze, __Stöcfholm, 10. Novbr. Heute wurde hier der Geburtstag J, M. der Königin aufs -Festlihste und Herzlichste begangen. Se. K. H. der Kronprinz gaben

ut Feter

Reichsgeld - Comptoirs vorzunehmen, stionsblatt will aber wissen, diese Revision werde nicht

ste finden,

co, übersteigen.

worin gemeldet wird, daß der Pascha eine dritte Expe

stehend, wird nun bald über den Uruguai und wiitt : Es ist von den besten Officieren unsrer Nation befehligt 4 mit allem Nöthigen versehen, und wir hoffen, uns e

einander gewährt, beschloß am 19ten v. M. der founsti

lenden; alleiu fie sind verachtet und müssen der öffent!

1095

J, MM. mit Jhrer Gegenwart beehrten.

MIPO j - ; ; / Hefanntlich sollen die Revisoren der Reichsstände

« September nächsten Jahres zusammentreten, um inf

; weil die Reichsstände noch vor diesem Zeit infte zum Reichstage zusammenberufen werden würden. Die Committee wegen der zwishen- der Regierung jd dem Handelshause Michaelsen und Benedicks über 1 Schiffsverkauf obshwebenden Angelegenheit, die seit (ge unthätig war, hat jeßt wieder ihre Zusammen- nfte degonnen,

Argus ITT, behauptet, die diesjährigen Zolleinkünfte ieden, nach den bisherigen Aussichten, den im Bud- t angeshlagenen Zollanfsaß wvz! um 300,000 Rthlr.

Die neue Landfiraße in Femtland nach der Norwe- jshen Gränze ist jeßt ganz heendigt.

Die Reprásentanten - Wahlen zum nächsten Stor- hing: werden in Norwegen ununterbrochen fortgeseßt. * Vom Mayn, 17.- Novvr. Am 14. d. wurde zu inchen in der Residenz Hof - Kapelle, in Gegenwart hrer Königl, Majestäten und des ganzen Hofes, die oje Cereinonial-Tauf- Handlung “an Jhrer fönigl, Ho- bit dex Prinzessin Alexandra Amalta, dur den fdnigl. Fipellan- Direktor Bischof von Streber vorgenommen, n selbigen Tage erfolgte aucch die formelle Erêffaung t Vorlesungen an der von Landshut nach München \rsesten Ludwig - Maximilians Universität durch den n Sr. Maj. dem Könige als Commissarius ¡dazu ab- hordneten Staatsraty und Regierungspräsidenten von Pidder, Am 15. sollte nach Juhalt des erschienenen jtogramms die feierliche Eröffnung“ der Universität sib statt finden, welche Se. Maj. der König durch hre Gegenwart verherrlichen wollten,

Fhre Königl. Hoheiten der Prinz und die Prin- hssiu Friedrich der Niederlande, sind am 14. d. auf je Rückreise von Berlin nah Brüssel dur Frankfurt ommen,

Lissabon, 2. Novbr Ju der Eröffnungssißung ht Cortes hat die Jnfantin Regentin den durch den sen Artikel der Charte vorgeschriebenen Eid mit lau- t Stimme geleistet ; die ganze Versammlung hörte hu stehend an, Gestern fand die erste Sißung der airs : Kammer statt. Auf Ansuchen der Kammer er- jUinte der Präsident, Herzog von Cadaval, den Mar (uis«von Tancos und den Gräfen Mesquiteila zu Se- itarien, Bei der Prüfung der Dokumente jedes Mic- liedes fragte der Graf voùñ Arcos, oh der Marquis jon Chaves (ehemals Graf Amarante) als Pair des eichs angeseyhn werden sollte. Der Präsident erwie: bitte, ex habe seine Dofumente nicht vorgelezt;7 worauf hr Marquis von Vagos erklärte, daß er ihn als sol; din nichr anerfennez die Kämmer faßte jedoch keinen desh!luß hierúber. Schließlich wurde folgende Eides: hrmel vom PräAädenten vorgeschlazen, und von der ammer genehmigt: „Ich schwöre auf das hrilige Fyaugeliurn, meine Verpflichtungen als Pair des Reichs teu zu erfüllen ; die rômisch fatholish:apostolishe Reli: (ion, die Untheilbarfkeit des Reichs zu erhalten ; die con- situtionelle Charte vom 29. April 1826 zu beobachten, ind, so viel von mir abhängt, beobachten zu lassen; dem nige und dem Vaterlande treu zu seiu; und für das lgemeine Wohl der Nation zu wirken. // Gestern hilt die Deputirten-Kammer ebenfalls ihre erste Sißung inter dem einstweiligen Vorsike' des ältesten Mitgliedes, Grafen v. St. Payo. Sie beschäftigte sih mit der Prúfung der Vollmachten, und vertagte sich auf heute, wo die Wahl des Präsidenten stattfinden soll.

Revision der Staatsverwaltung, der Banf und} bestraft werden, Das Convor-: d geslúchcet sind,- befindet sich auch der Gouverneur von

dieses frohen Tages einen glänzenden Ball, { nem Hauptquartiere Tavira, welches er am 24. vesekt

er seine. Vereinigung mit der Division des Die Häupter des Strenge

háât, Kriegsministers bewerkstelligt hat. Aufruhrs sind verhaftet, und soilen mit aller Unter denjenigen, die nach Spanien

Villa: Real, der zuvor alle Geschüße des Plaßes hatte vernagelu lassen.

Der Kriegsminister berichtet selbsi, daß die Aus- reißer von den spanisch2¿n Behörden aus Ayamonte ents fernt und nach Ecija in Andalusien geschickt - worden

sind.

Túrkei. Der Oesterreihishe B- chter vom 13, Novbr. enthält unter: Wien den {1 “i Balgendes: Die neuesten Berichte auc Könstantim@p] melden, daß der Großherr der. am 6- Ott. von den túrfischen und russischen Bevollmächtigten in Ackermanns Unters zeichneten Convention am 24. gedachten Monats seine Ratification ertheilt hatte. Noch am nämlichen Tage ijt ein Kourier nah Ackermann abgegangen, um das ra- cificirte Justrument dahin zu überbringen.

Dieselben Berichte aus Konstantinopel sprechen

vou unruhigen Bewegungeu, die vorzüglih an den Ta- gen des 18 und' 19, Octoder in der Haupstadt Statt gefunden Hatten, aber durch die von der Regierung ger" gen die Meuterer ergriffenen Maaßregela vollständig gedämpft worden roaren. : __ Das Nähere hieráber, so wie die weiteren mit der lebten Post aus Konstantinopel und Smyrna eingelau- fenen Nachrichten, behalten wir uns vor, nahhträglih mitzutheilen, :

Vermischte Nachrichten.

Die Times theilen einen zwar chon ältern , aber interessanten Brief von. einem Stabsoffizier des Genes ralstabes mit, aus dem folgende Beschreibung des Sturms von Bhurtpore entlehnt “ist.

Ich erzáhle eins der merkwürdigsten Ereignisse, ds- nen icy während meiner 33jährigen Dienstzeit in allen bewohnten Theilen dec Erde beigewohnt habe. Ss 1k das Ereigniß des 18. Januars, an welchem denfwürdis gea Tage Bhurtpore durch Sturm genommen wurde z daß ih hier Augenzeuge gewesen, möchte ich jeßt um

feinen Preis missen, Die Stadt wurde von der Armee des Lords Coms

bermeere- am 16. Dec. eingeschlossen und ihre Approchen sogleih genommen, Der Feind zeigte si tapfer, aber er hatte dadurch einen großen Fehler begangen, daß er es zu lange verschoben hatte, das Wasser in den Haupt- graben zu lassen. Am 13., als unsere Armee vor Bhurts- pore ankam, wollte er diesen. Fehler verbessern, -und suchts die Deiche durchzustechen, welche einen großen Wassers behálter einshlo}seon. Unsere Kavallerie war indessen hon so nahe herangefommen daß sie die mit diesem Gesch ft beauftragte Division auseinander iprengen und sich in den Besiß des Bassins seßen, folglich die Absicht des Feindes vereiteln konnte. Dis Artillerie war in wenigen Tagen schon in voller Arbeit, die Stadt mite Kugeln und Bomben zu beschießen, und der Feind ers mangelte nicht, das Feuer eben so lebhaft zu erwiedern. Unser shwerstes Geschüß fonnte den ungeheuer dien Erdwáällen nur wenigen Schaden zufügen, und selbst das Wenige, was es anrichtete, wurde gewöhnlich in dér folgenden Nacht wieder hergestellt. dan war daher #04 gleich darüber eins, eine Mine anzulegen, welche unter die Bastion zur Rechten und unter den Graden faßte, Diese Mine war am 17. Januar fertig uad mit nie weniger als 12,000 Pfand Pulver angefüllt, Der

Der Graf von Alva meldet unterm 26, aus sej-