1826 / 278 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Copenhagen, 18. Novbr. und 1816 hier gestiftete Wohlthätigkeit& Gesellschaft, de- ren Beshüberia J. M. die Königin ift, besizt einen Capitalfonds von 45,000 Rbthirn. Dieselbe theilt jähr- lih Prämien an Dienstboten aus, welche in einer lan- gen Reihe vou Jahren treu und fleißig gedient haven, und hat im Ganzen schon 142 Perfonea belohnt. Auch unterstüst diese Gesellschaft arme und tauglihe Hand- werker durch Anleihen , zur Fortseßzung=ihres Gewzezrbes in Stand zu 1-

Die hier herrschende mnen Cholera giebt, hac n”

Hamburg, 23. No Königl. dänischen Cor" einen Kreuzzug wider tigen, Goth ä, ‘21, Nov Am 18. d. ist hier folgendes Pantent êrschieuen :

Wir Friedrich, Wir Ernst, Wir Bernhard Erich Freun d, von Gottes Gnaden Herzoge zu Sach- sen, Jülich, Cleve und Berg, auch Engern und West- phalen, Landgrafen in Thüringen, Markgrafen zu Mei- ßen, gefürstete Grafen zu Henneberg, Grafen zu der Mark und Ravensberg, Herren zu Navenstein 2c. 2c

Fúgen hiermit zu. wissen: Bekanutlic) haben Wir, nahdem durch das am 11, Febr. v. J. erfolgte Ableben

fheit, der - man den Ia- nmer nicht aufgehöLt.

Zach einem Schreiben des Tripolis schien der Dey rger Schiffe zu beabsich-

des weiland Durchlauchtigsten Herzogs und Hektrn,-

Friedrich IV., Herzogs zu S. Gotha und Alteuburg, dieses Herzogliche Hàus in seinem Mannsstamm erlo, schen ist, die dadurch an Uns angefallenen Gotha- und Altenburgischen Lande, bis zu einer endlichen Vereini- gung darüber,- in gemein|[chaftlichen. Besiß nehmen und bisher gemein]chaftlich verwalten lassen.

Auf Unser gemeinschaftlihes Ersuchen haben Se. Königl. Majestät» von Sachsen die Leitung und Ver- mittelung-bei den Unterhandlungen über die beabsichtigte Auseinandersegung übernommen. Sehr bald hat sich Uns dabei die Ueberzeugung aufgedräugt, daß eine dem Woh! Unserer gesammten Lande entsprechende Theilung nur“ in sofern möglich sein würde, als zu gleicher Zeit einige gegenseitige Adtretungen Uns angestammtier Län- der und Landestheile Statt fänden. So schmerzlich der- gleichen Opfer Unsern laudesvätorlichen Herzen auch -im- mer fallen mochten, so haben Wir doch den sie heischen- den höhern Rücksichten nahgegebèn, wodurch endlich zu Hildburghausen am 12, Novbr. d, J. unter Königlich Sächsischer Vermittelung, kin von Uns nachmals unterm beutigen Tage ratificirter Vertrag Úber die ganze Suc- cessionsangelegenheit zu Stande gekommen ist, nach welchem

A. Wir, Hz?rzog Friedrih zu S. Hildburghausen, Unsere gesammten bisherigen Lande,

Wir, Herzog Ernst zu S. Coburg Saalfeld, das Für- stentzum Saalfeld, das Amt Themar, und die auf dem linfen Ufer -der Steinach gelegenen Coburgischen Oxt: {haften,

Wir, Herzog Bernhard Erich Freund zu S. Mei: ningen, die Kainmerzüter Kadzleuberg und Gauerstadt, abtreten, und diese gegenseitig abzutretenden. und die Uns neuerlich angefallenen Gocha-Altenburgischen Lande von nun an, folgeudermaaßen vertheilt, besißen werden : Es gelängr nämlich

B. an Uns, Herzog Friedrih, das Fürstenthum Al- tenburg mit Ausschluß der nach den weiter unten (uns ter D.) vorfommenden Bestimmungen, au Sachson-Mei- ningen fallenden Landestheile, aber mit der bisher von S. Hildburghausen ausgeubten Lehnsherrlichkeit an dem Rittergute Schwandiß im Altenburgischen, insbesondere aber auch mit deu eilf Dorfschaften : Ammelstädt, Bu- chá, Dienstädt, Ebelbach, Gräfendors, Oberhasel, Kolk- wiß, Langenorla, Möbelbach, Saalthal und Schweiniß;

Die im Jahre 1815

C, an Uns, Herzog Ernsi, das Herzogthum Gas ohne das Amt Krannichfeld und A t dichter LV thaishen Antheil an Römhild, die bisher Hitdburabäg, senshen Aemter Königsderg und Sonnenfeld, lebtürid jedoch ohne die dazu gehörig gewesenen Lehnschaften i Meininger Oberland, und die in dem Fürstenthum Ca burg gelegenen, bisher Meiningischen Kammergüter Kahlenderg und Gauerstadt, mit welchen neuerworbene Ländern und Landestheilen Wir von nun an noch ris das Fürstenthum Coburg ohne die auf dem linfen Ufa der Steinach gelegenen Ortschaften, jedoch mit den Flus ren und Zubehörungen solher Ortschaften besißen wet den, welche auf dem rechten Ufer der Steinach liegen dergestalt, daß Uns nameätlich auch die Ortschaften Fürth am Berg und Horb wit ihren ganzen Fluren verbleiben ;

D. an Uns, Harzog Bernhard Erich Freund, das Herzogthum Hildbur-hausen, mit alleiniger Ausnahme der Aemter Königsberg und Sonnenfeld, und der Lehus; herrlihfeit an dem Altenburgischen Rittergute Schwan diß, das Fürstenthum Saalfeld, die bisher zum Fürstey thum Coburg gehôrig gewesenen, auf dem linken Use der Steinach gelegenen Ortschaften: Mupperg, Mog: ger, Liebau, OVerlsdorf, Rotheul, Livdenberg, Laugen múß und die sämmtlichen sogenaniten Wustungen, und ¡war diese Ortschafteu mic allen ihren, auch wit den auf dem rehten Steinach Ufer gelegenen Zubehörungen, das Amt Themar, das bisher zu Gotha gehörig gewe sens Drittheil des Amtes Römhild, das bisher Álten burgische Ame Camburg mic der Saline Neusulza und mit -der von Weimarischem Gebiet umgebeneu Parzelle Vierzehnheiligen, der an das Amt Camburg gränzende Theil des Amtes Eisenberg, namentlih die Ortschaften: Thierschueck, Molau, Kasekirchen, Kaùerwiß, Utteubach, Senseliß, Seidewiß, Neidshüß, Priesnilß, Janisrodga, Aue, Boblas, Heiligenkreuz, Köckenitsh und Groibschen, die von Weimarischem Gebiet umgebenen Altenburg schen Parzellen Lichtenhayn und -Mosen, das Amt Kra nichfeld, die bisher von S. Hildburghausen wegen Sow üenfeld besessenen Lehüschaften in verschiedenen Ortschafs ten des Meininger Oberlandes, mit “welchen neuerwor- benen Ländern und Landestheilen Wir künftig alle Un sere bisherige Lande, jedoch mit Wegfall der Kammer güter Kahlenberg und Gauerstadt, besißen werden,

_ Daher entbieten Wir, iuszesammt, allen Behörden, Dienern, Vasallen und Unterthanen in nuktgenannten, von der Theilung uud gegenseitigen Abtretung bécroffes nen Landen und Landestheilen Unsere Guade, und et dffnen ihnen hier:nii, daß Wir andurch nicht uur den bisher gemeinschaftlichen Besiß der. Gotha - Altenburg schen Lande, sondern auch, an eines Jeden Theile, deu bisherigen aus|chließenden Besiß der zur gegenseitigen Abtretung bestimmten, oben (unter A.) genannten Län der und Landestheile, zu Gunsten der neuen Erwerber,! aufe geben, und dagegen von diesen Ländern und Landestheilen, so wie oben (unter B. C, und D.) deren nene Landesher ren bestimmt sind, hiermit Besiß uehmen. Zugleich ent lassen Wir diejenigen Unserer Vasallen und Untertha!

nen, welche vermöge dieser Veränderung ei Wechsel des

Landes- und Lehnsherrena betriffe, der gegen dieselben und die betreffenden Herzoglichéèn Häuser bisher aus: gehabten “Pflichten, und verweisen sie damit an- ihre neuen Landes: und Lehnsherren , als an -ihre von Gott eingeseßte Obrigkeit, Wir scheiden von diesen Unser geliebten Unterthanen, die Uns, zum Theil unter {wit rigen Zeitverhältaissen , unvergeßliche Beweise treue? Anhänglichkeit gegeben haben, unter Anwünschung des göttlihen Seegens und mit der tröstenden Beruhigung, daß Wir hauptsächlih nur ihrer eigenen Wohlfahrt das shmerzlihe Opfer der Trennung bringen, und daß sie in ihren Landesherra nur sich naÿbefreundete Mitglie der einer und derselben, ihre unter sich stammyverwand-

iuterthanen mit gleicher Liebe umfassenden Regen-

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h, erivarten Wir; daß sie in Uns 1

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n bdedrucken lassen.

jg zur Ehrenburg und Meiningen zur Elisadethen-

15. November 18329.

(Lit 0)

iedrich, H. ¿: Sachsen. (Li

hoh. der wirklichen Vereidigung durch

herweisungs- und Besiknahme- Patent

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fzmilie wechseln, wvelche in diesem Wechsel cin noth

"1,28 Mittel erblickt, ihre Lande desto sicherer zu Von Unsern sonach heut an Uns überwie]e- von Uns úüdernommenen neuen linterthanenu | ind Unsern Färst- q Erben und Nachfolgern ihre Landesherren erfen- und Uns die schuldige Unterthänigfeit und Treue eisen werden, wogegen Wir inen Unsern landes- rlihen Schuß und Unsere landesváterlihe Sorge yr Wohl hiermit zulagen. gt |

Zu dessen Beurkundung haben Wir diejes gemein- felich e Ueberweisungs- und Besiznahme-Patent et- jháadig vollzogen und mit Unsern Fürstlichen Sie: Gegeben Hildburghausen, Cos |

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un!

Adi S 85

Erúst, H. z: Sachssn,

p: 9/) Bernhard Eri Freund, H. x, Sachsen, j Am 17. Abends tvar die zur Besibnahme des Her: J (thums Gotha von unþzrem gegenwärtig AtnedeT genten und Beschüßer, dem Durchlauchtigiten, FeL- 4 von Sachsen-Coburg, abgeordnet? Commission, be- end aus dem Hérra wirflichen Geheimenrathe und mnmer-Práfidenten von Carlowiß, dem Herrn Gehei- nrathe und Regierungs-Präfidenten von Coburg und nl Herrn Geheimen- Assistenz Rath Lob hier angelangt, rh ein von den Durchlauchtigsten dret Gesammt- geuten erla ssenes höchstes Rejcript war bereits das hrjogi. Gesämmt- Ministerium von seinen Functionen ihunden worden, und am Morgen nad) ihrer änfunft (esen die Herren Commissarien die Mitglieder der ju Civil: und Militair - Behörden 2c, , um sie dem vei Landesherrn angeloben zu lassen Höchstwelcher Seine Gegen- Feierlichkeit geben wird, wie man im Pu- Das vorangehende gemeiaschastliche wurde jodann Gothas

t größere eo vernimmt,

theilt und. durch Anschlag den Bewdhnern

annt gemacht. i i Lissabon, 8. November, Die aus den nôrdlichen jd südlichen Provinzen eingehenden Berichte der Gou neurs melden, die Ruhe sei dergestalt hergestellt, daß u faum noch Spuren der Stôdrung wahrnehme. Die Depesche unsers Botschafters in Wien, worin die Eidesleistung des Junfanten Miguel anzeigt, ist 1d cinen Tagsbefehl der Armee bekannt gemacht dtden, : Der Ministér des Jnnern hat der Pairs-Kam- t in der Sißung vom 4, ein provisorisches Reglement jrgelegt, und dabei bemerft, es stehe zwar der Kam- ut das Recht zu, sich selbst ein Reglement“ zu geben, lin es sei, da doch die Geseße in beiden Kammern athen werden, schr wünschenswerth, daß die Form } Debatten nicht zu wesentlich von einander abweiche, shalb es angèmessen wäre, sich mit der Deputirten immer darúber zu berathen. Der_Graf Taipa wi- tsebte fich der provisorischen Annahme des Entwurfs, bil er das Bestreben ahnet, ihn als definitives Regle- ut einführen zu wollen, ‘was gegen die Unabhängig- it der Kammern streite. Der Graf von La pa âu;- hte diesclbdbe Meinung und sagte, daß es eine Beleidi- ung gegen- die erhabene Prinzessin wäre, welche: dem itvurf ihre Unterschrift beigefügt hat, wenn man es üter einer Prúfung unterwerfen wolite. Der Graf inhares trat dieser Ansicht bei, und agte, dle Ab- sung des Reglements sei ein ausscchließliches Vorrecht t Kammer, und man könnte nichts besseres thun, als henglishe Verfassung zum Vorbilde zu nehmen. Der

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| Vorschläge zu machen; endlih, die K

lihé Sache mit ihnen zu machen, und vermuthlich den

dinister des Junern erwiederte, die Kammer habe das

n eht, jede Afte der Regierung auzugreifen, wenn fis ch mit der Unterschrift einer- unverteßlichen Person versehen sei, weil die Minister diese sonst als ein Sch: ld für ihre eigen?ei Handlungen benußen tónnten, MNachsz dem die Minister fich entfernt hatten, wurde über den Antrag votirt, uud er wurde mit 27 Stimmen - gegen 12 angenommen; Jan der Sißung vom 6. wurden durch Stimmèenmehrheit zwei Secretaire gewählt. Dis beidea Pairs, welche der P” dem bei der Erdffuungs- sißkung zu provisorischen L. . „¿ren bestimmt hatte, ers hielten die meisten Stimmen, Hterauf wurde die Adresse an die Regentin in einer geheimen Sißung berathea, Ia der Sisung der Deputirten-Kammer vom 6, fand die Eidesleistung sämmtlicher Mitglieder statt. Dex Miaister des Junern legte ebenfalls einen Entwurf zum Reglement vor, hinsichtlih dessen nacchz einigem Hin- und Herreden beinaße einstimmig beshios- sen wurde: die Kammern „neh“ 1 den E»twvuts nicht ohne Modification an; ferner, ol eine Commission

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e von 7 Mitgliedern ernannt werden, um die nöthigen Kammer nehme die Artikel, welche bloß auf Form und Ceremoniel Dezug haben, einstweilen an. Die Regentin hat den Bischof von Coimbra zum Präsidenten. der Kammer ernanut, und D. Antonio Guerreiro zum Vice Präsidenten, Türkei, Ueber die neuesten unruhigen Ereignis in Constantinopel enthält ein Schreiben von daher, 26. Det. (ia der Allgemeinen Zeitung) Folgendes: Seit einigen Tagen war díe Hauptstadt aufs Neue mit einer Revolution, deren Verzweigungen sich bis in die Provinzen erstreckten, bedroht; sie wurde aber dur bie Strenge des Sultans und die Thätigkeit des Aga Paschas 1m Keime erstickt, Das Komplott bezweckce nichts Geringeres, als daß sich die nah Aslen verdanns ten Janitscharen, von denen sich sogar schon. einige huns dert ‘hier eingeshlihen hatten, von Scutari aus n Masse der Hauptstadt nähern, und bei Nachtzeit in dies selbe cindringen sollten. Eine große Anzahl Ulema s und Softa’s erwarteten ihre Anfanft, um gemeinschast-

Sultan mit allen seinen Nathgebern zu ermorden, Eis ner der Vershwornen wurde ergrifsen, als er eben Waffen vertheilen wolle ; "sogleich ließ der Sultan jeine neu ‘organisirten Truppen, mit Ausnahme eines Regi- ments, in welchem sih besonders viele Janitscharsn bes finden, und welches zur Besalzung in die Schlösser am Bosphorus abgehn mußte, ausrúcken, und eine grope Anzahl Verschworne verhaften. Die Zahl der Gefange- uen detrug über 3000, von denen gegen 500 im ersten Augenblick enthauptet, die meisten Andern aber depors tirt wurden, Jun die Kerker des Bostandschi Baschi wurden einige handert abgeführt, um von ihnen auf der Folterbank weitere Geständnisse zu erpressen, Die Hauptstadt ist in Folge diejer Maaßregeln zwar ruhig; allein die Besorgniß nimmt immer mehc überhand, daß am- Ende doch eine Katastrophe eintreten fônnte- Uebrigens herrschte während diejer Auftritte in den entfernteren türkischen Quartieren Ruhe, und auch die Sicherheit der Rayas wurde nicht verleßt. is

Ein Schreiben aus Constantinopel voin 2/- Ofs tober (im Spectateur Oriental) meldet: Am 21. haben sih alle Axtillerie-Korps zu dem súßen See (Kaathana) begeben, um sich in den Waffeu zu üben, Das Kan0- nier-Corps ist, 1500 Maun stark, mit mehreren Geschüßzess stücken von der Kaserne am großen Todtenfelde ausmars schirt; die Bombardiere sind in fast gleich starker Zahl aufgezogen, Das Marinekorps war ungefähr 500 Mann stark, Die Uebungen begannen durch die Kanonuiere, die einige -Manôver ausführten, Hieraus fing man ati, Bomben zu ‘werfen; fest aufgepflanzte Mörser warfen eine ziemlich große Menge, von deuea mehrere das Ziel erreichten. Das Bombardierkorps führt? sodann mit