1826 / 280 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Wed, 29 Nov 1826 18:00:01 GMT) scan diff

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rung zum- Fregatten - Kapitain ernannt, übernahm das Kommando des von den Griechen um 15,000 Pf. St.

gefauften Dampfschisses, und hat damit schon zwei mit F

Mounturen und Lebensmitteln aus Alexandrien an Jbra- him Pascha abgeschicfte Schiffe erbeutet.

Die Allzemeine Zeitung enthält folgendes Sch: ei- fen ron den Ufern: des Pruth, 4. Novbr.: ¿Der nacl) Konstantinopel abgesandte Ki *- Beg ist verflossene Nachr mit ver, vom Großher bestätigten Zusaßzkon- vention durch Jassy nah Afjermann geeilt. wid uns nun ein, fúr beide Theile heilsamer Friede ge- sichert; die Pforte entgeht ihrem wvaßhrsheinlihen Un- tergang, und Rußland erhälc eine, für seine Ehre und für seine Jnteressen glei vortheilhafte Genugthuung; wei! die Pforte Rußlands Forderungen insgesammt an;- getomimen har, und weil durch die freie Schiffahrt auf dem schoa:zen M-.ere Rußlauds {úclihe Peovinzen dem europäishen Handel nunr eh: völlig geôfsnet wêr- d:n. Nebenbei hat Rußlands Einfluß in den Fürsten- thúmern eine festere Begründung gewonnen, da er n jeßt besonders auf die Dankbarkeit von. dessen Einwo) nern stúßt, welche, durch Rußlands mächtige Verwen- dung zum Genusse ihrer alten Vorrechte“ gelangt, sich eincr tróstenden Zukunft erfreuen. Einige Bojaren, wvelhe in der Bukowina und in Bessarabien als Emi- grirt- levten, haben durch ihre genaue Kenntniß des inneren Zustands der Fürstenthümer, viel zu der bedun- genen Reaeneration beigetragen, und es steht zu hoffen, daß die Aufgeflärtey und Redlichen unter den Bojaren der allgeweinen Erwartung entsprechen, und in threm Vaterlande das Gute herzustellen oder einzuführen aus allen Kräften sich bemühen werden, Uebrigens sind die Autegewanderteiz nun insgesammt in ihre Heimath zu- rück „etchrt.

Der Spectateur Oriental vom 6. Oktbr, berichtet die felérliche Grundsteinlegung zu einem Hospital für frauzósiche Martrof:n zu Smyrna, welche von dem fran zôsi chen Gegenadmiral v Rigny und dem General- fousul David vorgenommen wurde. Hr. v. Rigny hilt bei dieser Gelegenheit cine Rede, in der er zugleich |e1n Bedauren üde- den Abgáng des Herrn David von sei ner Stelle ausdrückie, cin Abgang der durch seine lan: g.n Dienste und die Güte des Königs füx ihn seyr egrenvoll geworden sei: Dieses Blatt lorvoßz!i, als bas vom 13. Oct. enthalten mehrere Ungaben von Seeräu- bereien, welche von griechtshen Scissen verübt worden sind. Besonders einen ausfsührlihen Bericht über die am 6. Oct. in der Náhe von Cap b’Oro erfolgte De- raübung einer ame-ifanishen B.193, dle mir den schaus derhaftesten Gewaltthaten begleitet g.wesen.— Ah 11 Oct. führten die neuen ottomatnishen“ Truppen in der Nähe von Smyrna meÿrere Marndvres aus, denen der englische Admiral Harry Neal mit seiner Gattin und einem großen Gefolge zusah, die Über den Zusammen: hang und die Genaäuiafeit dieser Mandvres ihre große Verwunderung ausdrückten.

Nach dem Osservatore Triestino ist am 18, Oft. zu Tripoli, in der Barbarei, eine Verschwörung gegen den Pascha, angestifter von dessen eigenem erstzgcbornen Sohne, entdeckt worden, Der Vater verwies ven Sohn nach Derna, er ist aber vermuthlich |\chou auf dem Wege dahin strangulirt worden. Die Siadt, welche auch durch eine Seuche seir einiger Zeit vern újfet wird, gerieth darüber, so wie mehrere europäische Kaufleute die dem Prinzen große Summen wvorgestreckc haben, in Bestürzung.

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Stralsuud. Im Monat Oktober sind hier 6 Schisfe ein und 41 Schiffe ausgelaufen, Mit leßtere sind auszefüdit: 975 Wiöpel 24 Scheffel Weizen, 41 Wispl. 157 S1}. Roggen, 741 Wispl. 9 Schffl, Gers 2250 Wispl. 14 Schffl. Hafer, 269 Wispl, 152 Sj Erdien, 56 Wispl. 16 Schffl. Malz, und 438 Centy 12 Pfund Mehl.

Am 29. Oktober ist von Dollahn ab ein kleine Knabe, der Sohn einer Wittwe, mie einem am Uf, befestigt gewesenen Boote, in welchem er spielte, dura den Sturm in die offene See getrieben, und bie jeß noch nicht wieder aufgefunden worden. |

Beim Darßer Ort straudete ein nah Memel he stinimtes, le gewordenes Hamburger Ever}|chiff, Pers verance, und ‘dasselbe ward, nahdem die zur Hil shadhaft gewordene Ladung geld|che war, nach dem Pt

rower Strome bugsirt. Z

Vermischtc Nachrichten.

Dr. Faust in Bückeburg, sagen öffentliche Blätte der seit fast 50 Jahren jede bedentliche Zeir mit sein Rathe begleitet hat, macht dringend auf das aufmerf sam, was in diejem Ecntejahre Noch thue. Der Vo rath an Korn ser allenthalben so gertnug, daß Gijaj drohe, die Erndte sei im Durchschnitt nichr iaittelm| ßig gewejen z desgleichen die Karteffelerndte, kaum? un ‘chlechtz; ers um Neujahr, und meyr noch im künst gen Sommer werde man den Ausfall und die Thee rung fühlen. Selbst Thaer fürchte eine bôse Zu Darum râth Faust 1) freien Korngandel in Deut (land, 2) gróßÿte Sparjamkeit iu Gecreide, 3) Verd des Brontitwernbdrenunens, 4) daß die-fleinen Yauer niht gezwungeu werden, um der Abgaben willen, jeh zu verfaufea, 5) Anbau des liegengebliebenen Feldes,

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Berlin, Mittwoch, den 29ssten November 1826.

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Amtliche Nachrichten. Kronil- des Tages.

Der bisherige Land- und Stadtrichter Bolzen- il ist zum Justiz,-Commissarius und Notarius publi- s bei dem Oberlandesgerichte zu Breslau bestellt (1deu,

Abgereisk. Der Geheime Hofrath im Ministe- jm der auswártigen Angelegenheiten, Borck, ourier nach St. Petersburg.

Am 15. d. M. hat si zu Bierden, im Hannu

schen, der traurige Fall ereignet, daß zwei Kinder de dasigen Cinwohners Pape, welche in etner neu gebaut! und frisch gzweißten Kammer zu Bette gedracht mar! und derer Murter, auf die Klage üder die Kälte d Betts, einen Topf mit glúhendea Torfkc hlen (u dass geseßt hattz, zwei Stunden nachher in natürlicher Li erstickét gesunden siod, und nichr wieder in das Le haben zurü gebracht werden fönnen.

König ltchck2 S Man P4241 h

Dienstag, 28. Nov. Jm Opernhause: ,1 Größ Concert des Herrn J. Mo\cheles ,/‘. Kammer - Virtl Sr. Durchlaucht des Fürsten P. Esterhazy, und Þ! fessots der Musik an der Akademie zu London, derselbe vor. seiner Abreise sich zum Lelztemale wird hi lassen. „„Jntroduftion von Vseigl.// „„Großes Concd (Es dur) fúr Pianoforte, Sr. Majestät dem Kdni zugeeignet,/“ componirt und vorgetragen von Herrn

| Moschelzs. „„Aria der ‘Rezia,‘’ aus der Oper Vers

von C. M. v. Weber, gesungen von der Könial, S gerin Mad. Schulz. Auf - Begehren: ¿,Variati0k úbex den Alexandermarsch,// fúr Pianoforte, mit

chesterbegleitung, componirt und vorgetragen von Hel J. Moscheles. Hierauf; ¿, Joconde,‘/ oder: Abentÿizzurer ,‘/ -fomische Oper iu 3 Abtheilungen, ? Tanz, nach dem Französischen des Etienne. Musik ? Nitolo Jsouard. (Mad. Seidler: Haunch2n.) J! schen dem ersten und zweiten Akte: ¿Freie Fantrasie

Pianoforte,// vorgetragen von Herra J- Mo fcheles.

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i c Gedruckt bei Feister und Eisersdorff.

Redacteur John

Zeitungs-Nachrichten. APLS ln d.

Paris, 22. Nov, S. M. haben dén Herzog von N:mours, zweiten Sohn des Herzogs von Orleans, zum ersten des ersten Jägerregiments ernannt.

Der Moniteur enthält cine Königl. Ordonnanz, htrefsend die Oberaufsicht und die Verantwortlichkeit x Generaleinnehmer. Diese werden hierdurch für die hischäftsführung der Untereinnehmer verantwortlich ge: R und müssen für jeden etwanigen Defeft selbsi asten.

Die Zeitung, der Leuchtthurm, welche in Havre er- heine, meldet, daß dié haitische Regierung beabsichtigt, term 4. Oktober für den Werth von ungefähr 4 Mil- men Franfen auszugeben, Dies wird durch eine in hut au: Prince zu errichtende Disconto und Zettelbank \utfinden, deren Aftien auf. 100 Piaster festge\tellt sind, m die weder Handel noch Assekuranzgeschäfte wird {nen dürfen. :

Die vorgestern erfolgte feierlihe Aufnahme von inf neuen Mitgliedern des Königl. obersten Gerichts: jofs und von zwei Substituten des General-Profkurarors is durch die Registrirung der Gnadeubriefe von 12 Ver- theilten verherrlicht worden, welche auf den Antrag des General- Advokaten Jaubert in Gegenwart derx Be- jnadigten. statt fand.

Fünfprocentige Rente 100 Fr. 5 C, Dreiprocent.

L. s London, 17. Novbr. Der König wird Heute hier

hetwartet ; morgen wird Se. Maj. im St. James-Pa-

last Kabinetsrath halten, um bie wesentlichen Punkte der Parlamente: Eröffnungsrede zu genehmigen und den Bericht des Recorders über die in den lebten hiesigen Ussisen gesprochenen Todesurtheile anzuhöôren.

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41380 Mann bestehende verbündete Armee.

__ Wir haben heute Lissaboner Blätter bis zum 4. d. erhalten. Die Junsurrektion scheint in Algarve gänzlich unterdrückt zu sein. Lord Beresford’s Ankunft in Lissas- bon am 1. d. hatte viel Aufsehen gemacht, da nur -we- nige Personen darum wußten, Man glaubte, der Zweck seiner Reise sei, die Organisation der Portug. Armee zu betwerfstelligen.

Es heißt, der Kanzler der Schaßkammer werde, um das Deficit zu ersehen, weder Schaßkammerscheine fun- diren, noch eine Anleiße machea, sondern einen Theil des Tilgungsfonds angreifen.

Uebex die Niederlage, welche (wie bereits kürzlich gemeldet worden) die Aschantihs neuerdings erlitten has ben, enthalten unsere Blätter folgendes Nähere: Schon seit längerer Zeit hatte dieses fkriegerishe Volf durch große Rüstungen seine Absichten zu erkennen gegeben, die Offensive wiedér zu ergreifen, sih alle bis zur Sees fúste wohnende Völkerschaften zu unterwerfen und selbst die Brittische Besißung Accra anzugreifen. Die: Ober- häupter, Verbündeten Englands, wandten fich in dieser gefahrdrohenden Lage an Oberst Purdon, den Jnterimss befehlshaber von Cap Coast, baten um Gewehre und Schießpulver, und verfprachen 12,000 Mann untex Waffen zu stellen, so wie eine gleiche Quantität Ges wehre und Schießpulver, als die ihnen zu bewilligende, zu kaufen: Oderst Purdon nahm dieses Anerbieten an, - und die Könige von Aquimbo, Aquapim, Aikim, Assin Tuful und einige andere Häupter stellten die stipulirte Mannschaft, welche in 5 Brigaden eingetheilt wurde. Zwei starke Observations-Corps deten beide Flanken. Als Reserve: Corps wurden von den Ansledlern, Kaufleuten und andern so viele, als nur zusammengebracht werden fonnten, aufgestellr. An regelmäßigen Truppen hatte die ganze Armee nur 80 Mann mit 4 Feldstücken. Am 29. Juli marschirte Oberst Purdon aus Accra und nahm am 6, August seine Stellung in einer weit ausgedehnten Ebene ein. Am darauf folgenden Tage, am 7., rückte die 95000 Mann starke Ashantih- Armee unter ihrem Kdö- nige vor und begann um halb zehn Morgens mit vtie- lem Ungestúm einen allgemeinen Angriss auf die aus Die Schlacht begann von beiden. Seiten mit vieler Hartnäckigkeit, und nach Verlauf einer Stunde wih der linke Flügel der Brittishen Schlachtordnung und die Verbündeten flohen aus einander. In diesem kritischen Augenblick ließ Oberst Purdon die aus den Königl. Truppen bes stehende Reserve vorrücken und ein môtderisches Feuer auf den. Feind. spielen, den durch die auf ihn geworfe- nen RaLXeten ein -panisches Schrecken ergriss. Oberst Purdon bénußte“ diesen Eindruck" und durchbrah das feindliche Centrum, die Feinde nahmen nach allen Sei-

ten die-Flucht, und der Ausgang der. Schlacht war glücklich entschieden. “Der Verlust von Brittischer Seite