1826 / 283 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Sat, 02 Dec 1826 18:00:01 GMT) scan diff

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shen Verhandlung, vom Senat und dem Präsidenten festgeseßt worden, daß die französishen Schiffe vom 31. Decbr. ab die Ermäßigung des Ausfuyr »- Zolls“ nicht weiter genießen sollen. Die Ordonnanz vom 17. April ist sonach in ihren wesentlichen Bedingungen veileßt,

Fünfprocentige Rente 99 Fr. 85 80 C Drei procent. 71 Fr. 65 60 C.

London, 24. Nov. Als der König sich am 21 nach dem Parlament begab, wurde derselbe von der, alle Straßen von St. James Palast zum Parlaments- hause so wie den Plaß vor leßterem in dihtem“ Ge- dránge anfúllenden, Volksmenge mit den. lebhaftesten Ausdrúcen der Ehrfurcht und Ergebenheit empfangen und mit Freude bemerft?z man das vollkommene Wohl- aus{ehen Sr. Majestät.

Sir Walter Scott hatte dieser Tage mehrere Stun- den lang Geschäfte im Colonial-Anite.

Thomas Campbell ist zum Rector der Unicerfität Glasgow gewählt worden; sein Mitbewerber war der vorige Gouverueur von Neu:Süd-Wallis, Sir Thomas Brisbane, : :

Das Linienschiff Spartiate, von 74 Kanonen, wird jeßt ausgerüstet, um den Ocean, Admiral{chis} des Lord J. A. Beauclerk auf dem Tajo abzulösen. Der Spar- tiate erhält eine Besaßung von 575 Mann, worunter 175 überzählige Seejoidaten. i

Die Ausfuhr von Baumwolle und Twist fährt in d-m bedeutenden Maaße, wie nur je, fort. Von leßte- rem Artikel ‘allein betrug sie in der,- mit. dem 14. en- denden Woche: aus Londön 53,141, Liverpool 69,340, Hull 1,454,652 Pf.; von Baumwolle aus London 4157 und aus Liverpocl 330 Säcke.

Die Unthätigkeit an den meisten großen Comtoiren Londons ist hôchst auffalleudz . einige der ersteù haben buchstäblich gar uihts für ihre Diener zu thun. Dd- glei gemeinhin große Rücksicht auf diese Classe bewie- jen wird, wo man auc) ihrex wirklich nicht bedarf, so ist doch zu befürchten, daß Viele großen Mangel leiden.

Ein bemerfenëewerther Zug am Geldmarkte: ist der geringe Belauf von umlaufenden Handelswechseln, der seit vierzig Jahren nicht so geringe gewesen setn soll, Woh! eine große Ursache der starken Verwendung des Geldes auf die Staatspapiere. Für Handelnde, die ihre Geldmittel gera immer zu Gebot haben, ist nichts so bequem, als gute Wechsel damit-zu discontiren, die sie jeden- Augenblick wieder in. Ge!d verwandeln können, und da dieser Ausweg nun fehlt, sind sie nothwendig auf Anlegung in Schaßfammerscheinen oder Stocés ver- FHhiedener Art verwiesen. Z1hlreiche Ankäufe aus die- sem Grunde fanden Ausgang voriger Woche statt und da fo wenige von den yeellen Stocksinhabern verfaufen mnd- gen, weil sie eben auch nirgend soust mit ihrem Gelde zu bleiben wissen, so wurde nur den bloßen Specu- lauten neue Anreizung gegeben. Diese spornen einer den andern zu neueu Anfkäufen auf Aörechnung oder Oetffaung der Consols Bücher im Jauuar, in Hoffnung, dies mit Sicherheit thun zu föônnen, weil es das Haupt-Anlegungs-niit?l bleiben werde.

Aus Veracruz haden wir folgenden amtlichen Be

richt von dem Belauf des Hanudelsverkehrs im dortigen.

Hafen in dem, mit dem 30. Juny d.“ J. geendigten halden Jahre erhalten, wobei zu bemerken, daß dicses grade sechs Monate gewesen, während welcher der Han- del aller Länder am meisten behindert worden: 65 Nord- amerifanise Schiffe voa 9360 Tons ; 98 Mexicanische von 3909; 26 Brittishe von 3765 (Ladungswerth 466,500 Pf.); 17 Französische von 3142; 4 Niederlán- dische von 513; 2 Sardinische von 357; ein Schwe- dishes von 150; 9 Britt.. Kriegsschiffe. j

St. Petersburg, 21. Nov. Wegen- des Na- menstages Sr. Kaiserl. Hoh. des Großfürsten Michael

empsing Jhre Kaiserliche Hoh. die Frau Großfürstin

: bend, hatte er sich dazu verstanden, ihm neue Trupp

Helene gestern die Glüfwünsche der Groß - Kronbe, Fz die Einfuhr in Gothenburg und den Häfen von cen, der Civil - und Militair - Behörden und ande,Fhus- Lehn und Halland betrisst, herabgeseßt worden. Standespersonen; in sámmilien Kirchen wurde F Ein Theil der Besaßungen unserer vormaligen Te Deum gesungen und Adends war die Stadt Misschisse Tapperheten und Chapman ist uach Go- leuchtet. burg zurückgekommen,

Das héesige Journal enthält Heute folzey Nachrichten von der Armee von Georgien, vom / (31.) Oftober :

Die ‘Perser haben die Provinz Schirvan getihy Pa A : und der Generalmajor v. Krabbe, der sih zu Kyj «4 V 8 F d. besunden, war bereits bis Staraïa Schamakha vyy Potédam. Das Kind des Krügers Keuzler zu

rúcte. Der vormalige Chan von Schirvan, Mustazh hatte an diesem Orte von Seiten des Schach Bes erhalten, den Schafsada- Súekali: Mirza nah Pers

¡how- bei Kyris, ein Mädchen von vier Jahren, v2r- héte beim Spielen mit noch einizen Kindern, meh- , Kórner des Stechapfelsaamens semen duturae

zuräckzuschickéen, das persische Fußvolk bei sich zu beh uonii woran es nah Verlauf von 24 Stunden ten, und für seine Person in Schirvan zu bleiben; s ; heftigen Krämpfen starb. Ein“ ähulicher Vor-

trug sih in dem nahe bei Grabow belegeuen Dorfe (hausen zu, wojelbst der Sohn des dortigen Schä- , pier Jahr alt, ebenfalls durch dea Genuß des hapfelsamens sich vetgistete, und dexr ärztlichen Be hingen ungeachtet, am folgenden Tage daran ver

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balo aber Mustapha erfuhr, daß der Generalmj v. Krabbe ¿af Staraïa-Schamakha vorrúcke, beeilt sich, bei Djarat über deu Kur zu gehen, wobei er indi die Bewohner -des Landes und namentlih die nom schen, mit in seine Flucht zu ziehen suchte. Sie haty jedo voo seiner Abscht Kenntniß erhalten und zerstreut. Die geringe Zahl derjenigen, welche er i zu folgen zwang, ward alsbald von Mustapha: - Cha Brider, Gachim-Chan, befreit, welcher ih nebst h andern Vornehmen des Landes bei dem Generalmaj v. Krabbe befand und der an der Spiße der Schirvi schen Reiterei den Mustapha bis nah Djavat verfolgt Der Feind floh in solcher Bestürzung, daß. er sogar d in den Dôrfern Laffi und Navag errichtete Magaj von Lebensmitteln unberührt ließ.

Nachrichten aus Persien zufelge, hatte der Schi bei seiner Zusammenkunft mit Abbas - Mirza zu Aga demselben lebhafte Vorwürfe gemacht, ja sogar bedroht ihn seiner Rechte auf die Kroae verlustig zu erkläre und ißm die Augen aussteheu zu lassen; fodann abdy den Bitten und Versicherungen seines Sohnes nachg

swirthschafcliheBerichteaus dem Jnnuern des Reichs vom Ende October. V1, VDofen. Posen, Die Witterung war im ut Oftober fast dur{chgängig trockézn , vou kühlen en und selbst gegen Ende des Monats von Reif Nachtsrösten begleitet, doch in einigen Gegenden hr, intem auch sanfte Regen das Erèrcich erquick- Wo lezteres der Fall war, háben tie späten Saa: h mertlih erholt uñd die Frühsaaten- stehen im nGrún. Ju den brigen Gegenden hängt alles n fommenden Witterung ab. Für jeßt gewähren die Frühsaaten ein befriedigendes An!iehn, das Auf- n dir spáteren Saaten E e A Le np [eon h MBefellung der Aecker neo ei weitem nicht vollen- zu verschaffen. Machdem er diese Verstärkung erhalt M im R Boden die hart zusammen getrocck, hatte Abbas-Mirz1 sein Lager bei einem Ort NawoFEide die Bearbeitung nicht zugelassen hat, und die Maksizlu, einige Werst von Khoudaperim, verlegt, un elegenen Felder in Staub aufgelöst sind, Von der das Gerücht in- Umlauf gebraht, daß er aufs neu rung begünstigt, ist nun auc die Einsammlung der über den Arax?es gehen werde. Jn leßterem Falle wirifela und Gartengewächse völlig beendigt und bestätigt er alsbald auf das Corps des General-Adjutanten Paus die frühere Aeußerung von dem Mißrachen dieser fewitsh stoßen , Uglan, am fleinen Flusse Tscherskone (teht. ' im Bomster Kreise schoa in einem so dedeutenden Um- Der Genera\- Adjutant General Fürst P. Wels angebaut, daß der Ertrag daven eine Weinlese fonsfi Hat am 7. d. seine Functionen als Minister dur werden kann, deren Resultat etner näheren Er- faiserlichen Hofes angetreten Wing verdient. Auf einem Flächenraum von 300 Seit dem Beginn der diesjährigen Schiffahrt bi burger Morgen wurden 1327 Limer, à (0 Quart, zum 13, d. M. sind im Hafen von Riga 1014 Schiss gewonnen, dessen Preis nach den verschiedenen eingelaufen und 9830 von da ausgelaufen, den, auch verschieden , im Durchschnitt etwa auf

Stocéholm, 18: Nov. Nachdem unter andern Vere, für den Eim: E eau fd Aud . fur den Eimer anzunehmen ist. Dies gewährt einen ; i j j | ; ; 15, Oktober beendigt worden, und in Beziehung auf die

staltunzen zur Aufhülfef ür die Wermländische Finn mad îctrag von überhaupt 7962 Thlr. und pro Magdeb, verordnet ivorden, eine Straße durch diejelenach der Now. Gränze hin auf dsfenmtliche Kosten anuzulegea und, uv Der größte Theil der Weinanlagen har noch nicht dem “meinen Mann Arbeits.Verdienst bei dem jebigenWl:s Alter erlanzt und bei gúastiger Witterung wer-

das zwischen dem Araxes uud All\Fte, Der Wein ist dagegen úberall gut gerathen. Er. » bedeut | [chon Schaden anzerihter. Gnstige Witterung hat die

n in diesem sehr glücklihen Weinjahre 26 Thlr. ?

Getreidemangel zu ver]ch2fen, diesen Straßenbau miyon Jahr zu Jahr ergiebigere Erndte gewähren.

dem ersten vornehmen zu lassen, so ist derselbe {ode rg. Die anhaltende Dürre hat nicht nur die diefen Herbst in Gang gebracht worden und sind zwi lung der Winterjaar nud das Aufgehen und Ver- Drittveile des dazu anyeschlagenen Kostenbelaufs au der leßteren sehr verzögert, sondern auch in dem Wegebanfonds an den K. Befehlhavenden in Katlfren Gegenden und namentlih in den Kreisen skad zuin Anfauf von Getreice, um solches für die Au owi und Mogilno einen so bedeutenden Wasser- beiter bereit- zu alten, abdgzjandt worden, Ul herbeigeführt , daß viele Wassermühlen haben Aus Hernôöïand wird am 6. d. M. berichtet, daßNehen ünd das Vieh meilenweit hat zur T:änfke shou nahe an 9000 Tonnen- Roggen und Gersie von werden mússen. Seit vier Tagen ist Regen: dort und Suidivall nah Norrköpiug und Gothenburg} eingetreten, welches hoffentlih diesem U?belstande in Fracht gegeben worden. Am 2. war die gewöhulihbefnde machen und auch auf die zurück gebliebenen Bestimmung der marktgängigen Preise vorgenommen wohlthätig einwirfen- wirt, vorden und, für Roggen zu 9 Rthl. 10 Sch, Gerste. Sachsen. Magdeburg. Die Bestel- zu / 01h02 Gch: Deo, gee er Winterfelder is in den meisten Gegenden fast An1ch der Zl vom ausländischen Rozgen ist nun, Feendize und von dem zuleßt eingetretenen Regeu

hot man gui2n Erfolz für das Gedeihen dzr Wi-ter- früchte. Ju troteven und sandigen Boden ist die Saat uur spärlih aufa:2angen und die Körner ‘haben ntcht zehôrig feimen fênnen. Die anhaltende Dürre hat sich vorzüzlih nachty-ilig für die Aenger und Weidereviere gezeigt, wo die Heerden nur yoch sehr tärgliche Nah: rung fanden. Für den Fall eines anhaltend strengen Wiaters würden die Vieheigenthümer, da fe ihre Fut- tervorräthe shon jeßt haben angreifen müssea, sehr in Verle- genheit geratheä. Jn Folge der Dürre gyaben sich die Feldmäuse sehr vermehrt. Alle Flüsse und Bäche ha ben ein?zn sehr niedrig-n Wasserstand gehabt. Me r seburg., Der ungünstigen Witterung ungeachtet, bes stellte der Landmann das Feld, und die junaen Winter» saaten sind úber die Erwartung gut aufg?gangen und gewähren erfreulihe Aussichten. Die kleine {chwarze Raupe, welche der Napssaat sehr verderblich. zu werden drohte, ist durh einige Re:f Nächte getddtet und die Saat hat eine große Vollkommenheit erreicht; eben so ist der Kümmel , welcher hier in mehreren Gegenden gebaut wird, gut gerathen, auch steht ver Kiee gut. Das grüne Futter fürs Vieh (i nue sparsam vorhandea, zumal da der Kopffkohl schlecht ausgefallen ist, und übers haupt die Trockenheit im Allgemeinen auf die Herbst früchte niht günstig eingewirkt hae. Die ergiebige Weinlese hat bei dem sd freundlichen Wetter ein uigz- wvöhalihes Leben in den Weinbergen verdreitzet un® der Ertrag ist so reihlich ausgefallen, daß er die Erwartung der Weinbauer fast durchgängig úbertroffen hat. Er- furt. Die Winterbestellung ist größtentheils becndiats die juuge Saat steht aber nicht überall gut, sondèrn be- darf eines baldigen durchdring-ndeu Regens.

VIIL Westphalen. Miuden, Die Bestellung des Winterfeldés ist größtentvcils vollendet, und ein bes deutender Theil der jungen Saat sehr úppia schon auf- gegangen. Nur die Rübsaatfelder in einizen Distriften des Fürstenthums Paderborn machen hi2cvon eine Auss nahme und mússea theilweise sogar wieder unigepflügt werden. Diz Kartoffel. Erndte ist zwar nah Verschie- denheit des Bodens und der gezossencn Strichregen in einigen Kreisen besser, in anderen |chlechter ausgefallen ; im Ganzen bleibt ihr Ertrag unrer dem eines Mittels jahres. Jn den Kreisen Halle und Büren fommen die Fe!dmäuse in größerer Anzaßl als gewöhnlich zum Vors ichein und haben namentlich an den jungen Kleeseldern

Weiden den ganzen Monat Oktober hindurch ofen ge- halten, woraus ein bedeutendes E:sparniß an Winter- futter erwächst, Jm Kanton Delbrück, Kreises Pader- born, ist dièses Jahr viel Hopfen mit reichlicher Aus: beute aepflanzt worden. G j

IX. Jülich, Cleve, Berg. Köln. Die Traubenlejse 1 in hiesiger Gegend zwischen dem 5. und

Quantität überall úber Erwartung ausgefallen. Ju Hinsicht der Qualität läßt sich noch nihts Bestimmtes angeben, man verspriht si indess.n jedenfalls ein sehr trinfbares G2wächs und die Konsumenten hossen Ver- minderung der bisherigen hohen Preise. Auch die Kar- coffel : Erndte, von der man sich nur wenig versprach, har in den meisten Gegenden noch ein befriedigendes Fesulrat, besonders rúücksihlich der Menge, geliefert. Minder gut is die Hafer-Erndte ausgefallen. Obst ist beinahe duthgángig mißcathen, Rüben, Kohl und Fut- tergewächse haben nur einen mäßigen Ertrag gegeben, der indessen dadurch einigermaßen ergänzt wird, daß das Vieh noch immer auf die Weide getrieben werden kann. Die Saat stehe vortrefflih und berechtigt zu den besten

Hoffnungen. : y X. N iederrbe in. Koblenz Die Weinlese

ist nunmehr beendigte, Es hat eine solche Menge #0 P L 4 5 wohl rothen als weißen Weins gegeben, daß auch bie

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