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und die Wohlfaßrt, wie das Glück meiner Unterthanen zu befördern.“

Gestern Nachmittag machten Se. Maj. Jhrem Kö- niglichen Bruder, dem Herzoge von York, einen Besuch und verweilten eine Stunde bei ihm.

Gestern Nachmitrag um 1 Uhr war eine Zusam- menkunft des Commité der Lords vom Geheimen Rathe Sr. Maj. Jhre Herrlichkeiten bliében bis 3 Uhr bei- sammen. Hierauf war ein Theil der Kabinets: Minister im auswärtigen Amte versammelt und hielt eine ziei- stündige Berathung.

Aus dem Colonial-Amte gingen gestern Abend De- peschen an dea Lord-Ober-Commissair der jonishen Ju- seln ab.

Am 22. d. arbeitete unser Minister in Berlin, Graf Clanwisliam und der Amerikanische Minister mit Hra, Canning.

An demselben Tage kamen Depeschen von unserm Botschafter in Madrid an, und gingen Depeschen au unsern Botschafter in Constantinopel, Hrn. Stratford Canning, ab.

z Diesen Morgen kam Hr. Willok mit Depeschen der Persischen Regierung vom 19, Sepc. an, - Dew Vernehmen nach ersucht fie darin die unsrige angele- gentlichst um -freunckschafcliche Vermittelung ihrer Strei- tigfeiten mit Rußland,

Fu der nicht uninteressanten Sißung des Unter- hauses am 22. d. trug Hr. Wyune darauf an: daß nach dem 23. Februar feine Petition, Privatbills einbringen zu dúrfen, zugelassen werden; nah dem 19. März keine Yrivathill zum ersten Mal verlesen und nach dem 14. Mai kein Bericht über eine Privatbill angenommen werden solle, Diese Resolutionen wuktden angenom- men und zum Druck beordert. i

Sir Johu Breydges beygzab eine Petition von einem Kirchspiele in Kent gegen alle deu Röimisch katho- lischen noch weiter zu bewilligenden Vergünstigungen. Der Baronet bemerkte im Laufe der Rede, wit der er die Ueberreichung des Gesuchs begleitete, daß, wenn die

geseßgeb2nde Macht nicht schnell ißre Gewalt anwenden, um die bestehende papistishe Faction zu unterdrücken und allen weiteren Bewilligungen den Zugang zu ver- sperren, zu“ erwakten stände, daß diejenigen Siße, die jest die Frländishen Mitglieder inne hätten, sehr bald nicht mit Repräsentanten des Landbaues- und Hanudels- Interesses jenes! Theils des Reichs beseßt sein wrden, jondern mit den Repräsentanten der papistischen Priester- schaft.

Lord Althorp trug Resolutionen gegen -die Beste- hung bei Parlamentêwahlen vor. Er- suchte darzuthun, daß seine Absicht dabei einzig und allein die sei, die gegenwärtige Praxis des Hauses hinsichtlich besonderer Fälle von Vergehungen zu bestätigen und zu besdrdern. Diese Resolutionen roâren bekanntermazen schon am 26. Mai durchzegangea. Da der Sprecher, der durch seine Stimme dafür entschied, aber zugleich gesagt habe ,- er sáhe sie blog als eine Erflárung der Gewalt und Pflichs ten des Hauses'an und jede Ungenauigkeit in der Fas sung fônnte verbessect werden, wenn sie in dem neuen Parlament votirt würden, so hätte er für nöthig erach- tet, sle voa neuem in Anregung zu bringen. Hr. Wynue erklärte sih gegen die Resolutionen, weil sie mancherlei wesentliche Unbequemlichkeiten mit sich führen würden, denen die gegenwärtige Praxis, nach der Grenville - Act nicht unterworfen wäre. Hr. Peel bewies furz, aber gründlih, daß es unpassend sei, die Resolutionen anzu- nehmen, nicht weil das Haus der Gemeinen gegen das Princip sei, welches in denselben anecrkaunt würde, son- dern weil sie zur Erreichung des dabei beabsichtigten Zwecks unzureichend wären, Hr. Scarlett stimmte in jo fern mit diesen seinen beiden genannten Vorgängern

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Resolutionen zurückzunehmen und sie nächstens in ej ten Zölle zu erheben, Das Prinzip, wonach die Form, wel%e dem Zweck, den sie ale im Auge Hätt ister bei dem Zoll verfuhren, war folgendes: Laut förderliher wäre, wieder in Antrag zu bringen, wy Parlaments-Afte sollte der Zoll, wenn der Hafer über sih Lord Althorp auch verstand, Sh. fostete, stehend 2 Sh. and außerdem 2 Sh. für Jn der gestrigen Sißung des Oberhauses (F sten drei Monate seiu. Dies leßtere beliebte taan, nichts von Bedeutung vor. Jm Unterhause theilt: F ¿ine übermäßige, die Bedürfnisse des Landes über- Sprecher die Antwort des Königs auf die Adress- j zende Zufuhr zu verhindern. Doch diese war nicht zu Hauses mit. Se. Maj. sagten: Jch danke Ihnen | rchten z die Erndte war faura eine halbe gewesen. Jhre leyale und ehrerbietige Addresse; ih rechue vert,MMinister mußten also diz Cinfuhr möglichst befördern. ungsvoll auf Jhre Liebe und Unterstüßung und (M Zoll fonnte wohl nicht mehr als 2 Sy. betragen ; fônnen fich fest überzeugt halten , daß Jh fortsMe man 4 Sh. geseßt, so würden viele mit der Ein- werde, die Ehre und das Junteresse dieses Landes ¡[Wi bis zum 15. Nov. gewartet haben, wie es bei den recht zu halten, ausvârts deu Segen des Friedens (M900 Quarters eingeführten Weizens mit nicht we- im Junern die Wohlfahrt ailer Classen Meiner Un i als 150,000 Q. geschehn ist. Somit ist, meinedè thanen zu fôrderu und zu vermehren. ¿Dann las Mytens, das Verfahren der Minisker vollständig ge- Wynne den Tractat zwischea dem Könige von Ava y fertigt. Jch habe nur noch den Vorschlag zu wa- der Brittischen Regierung in Judien vor, Tin Ant , daß der in dem Geheimerathsbesell bestimmte des Hrn, äUbercromby , wegen des Fleckens Trege bis zum 15. Februar fortdauern möge, we die näch- ivurde niht näher besprochen, soadern ausgesest. M Durchschnittspreise festgeseßt werden, und bis da. lih trug Hr. Husfisson darauf an, das Haus solle (M gegen Erlegung des bisherigen Zolls, au die in “eine Commièitee verwandeln, um die Korngeseße Muhr ausländ. Getreides zu gestatten. Die Gründe Erwägung zu_ziehen. Einer der Hauptgründe, sagt, Ms Vorschlags bedürfen keiner weitern Auseinguder- demnächst, weshalb das ‘Parlament zu dieser ungewisng, Wenn der Preis in der Erndtezeit 30 S9. lichen Dic zusammenberufen wurde, ist die Freisprehu so fann man in dieser Jahreszeit wohl kein Be- der Minister wegen der Maaßregeln, die sie hinsicht tragen, dem Vorschlage beizustimmen. - Der der Einfuhr [remden Getreides, durch die Umstände (Mis des Getreides im Allgemeinen und des Weizens nôthigt, ergreifen mußten. Es ist solchergestalt uncilis (sondere, der geringe Vorrath von Vichsutter, die lih, die Grunde vorzulegen, welche die Minister M Anzahl der Bewohner müssen jeden Nachdenken- bewogen. Der Geheimerathsbefeyl, welcher die Zu(dazu bewegen. Hr, Huskissou trug dann erstens sung fremden Getreides von ihrer Einsicht“ abhänzFeine Jndemnitäts - Erflärung für diejenigen an, machte, war vom 1sten September. Damals waren (e zu dem Geheimerathsbefchl vom 1. Sepr, gera- meisten der anwesenden Herren im Junera des Land und daruach gehandelt hätcen, und zweitens auf und sie werden nah dem, was sie dort gesehen und ¡(Fweitere Gestattung der Getreide-Einfuhr aus dem hôrt haben, bezeugen können, daß die Beschaffenhisizmde gegen den im gedahten Geheimerathsbefehl der Erudte die ministerielle Maaßregel vollständig red ihuten Zoll. (Hrn, Hs in Antrag gebrachte Reso- fertigte. Die eingehenden Berichte darüber lauteten wurden nach furzen Debatten angenommen.) - durchaus übereinstimmend. Ende Juli's und Ansa Ein in Bombay erscheinendes Blatt vom 24, Juni

Augusts, wo sonst die Preise fallen, stiegen sie. Und t die wichtige Nachricht vom Tode Runjeet Singh's,

ging es fort. Hafer kosteté am 4. August 27 Sh. 3)\Madgtigsten der eingebornen Fürsten, deren Gebiet am 1, Sept. 30 Sh. Dazu kamen die betrübte 2e der Ostindischen Compagnie in Berührung ist. rihte aus dem Norden von Europa. Die Nach freheißc zugleich, daß zwei seiner Söhne um die Herr- nach Hafer nahm zu,_es stand zu ‘befürchten, daß es kämpfen. Ohne Zweifel wird man sich ins Mir- Viehfutter fehlen würde, und die Minister fonuten fiffegen, die Verhältnisse- in Ocdnung bèeingen nen Augenblick mehr zaudern. Die um dieselbe Zeit einlaufdurch Theilung der Macht die Gefahr für unsere fenden Nachrichten aus Lancafhire uud Jrland mußtffungen mindern. Der dritte Sohn Runjeets's soll nicht bloß Besorgniß, mußten beinahe Verzweislung (ffal geblieben sein.

regen. Dazu kam die gegründete Furcht, daß die Karfflus den ueuesten Nachrichten aus Ostindien geht roffel-Erndte sehr shlecht ausfallen würde, die zum Glihervor, ob die zweite Termiualzahlung des birma- später, näch eingefallenem Régen, noch so reichlich aua Tributs adgetragen ist oder niht; wohi aber, [chlug. So lange ih mich zu erinnern weiß, befansßer Köuig vou Ava in einem hoßen Ton zu seinen sh das Land in keiner beunruhigenderen Lage. Distihanen spricht. Er versichert sie, daß er nur aus. Besorgnisse wurden nicht wenig vermehrt durch die Aue dem Kriege ein Ende geu.acht und den Fremd: siht auf eine schlechte Heu-Erndte." Hätte wan mit Es den Abzug gestattet habe, und da erx wisse, daß öffnung der Häfen bis zum 15, November gewartet, 1Mßerordentlih arm wären, so hätte ex ihnen, uw diejelbe gescblich statt finden sollte, so wären die Folie Raubsuche und Gewaltthätigkeitshandlungen zu nicht zu berechnen gewesen. Hätten die Minister gezuMen, einige Lacks Rupien gegeben.

dert, sle wären der Gunst des Monarchen, |îe wätie Liverpool Commercial-Chronicle will berechnen, des schönen Vertrauèns unwerth gewesen, wel&es me? diesjährige Hafer :- Erndte in England anstatt zu den Ministern der Krone hat, wenn das ParlamenM sich nur auf 15, und die diesjährige Gersten: nicht versammelt ist, Es war nur die Wahl zwish M in England anstatt auf 12 aur auf 7 Mill. Verleßung des Geseßes und Hungeréenoth. Jch mter belaufe.

jedoch noch auf die Art und Weise aufmerksam maheWMit dem diesen Morgen angekommenen New: Yor- wie die Minister zu Werke gingen. Das einzuführentP:@et haben wir nicht ein Wort Nachrichten aus Getreide wurde mit einem Zoll belegt, d. h. dem G!Yimerica erhalten.

heimerathsbefehl zufolge mußten diejenigen, welhe Göfons. zu Anfange 834, dann 83, später 832, { für treide einsührïen, sich anheischig machen, einen bestimmsag und 8424 für Januar.

ten Zoll zu bezahlen, im Fall derselbe von Seiten desPtokholm, 21. Nov. Die Staatszeitung ent- Parlaments genehmigt würde ; es wurden desha!b Versein Circular Sr. Majestät an mehrere Landshöf- schreibungen abgefaßt und die gewünschte Jndemnitäts/), worin Höchstdieselben diesen befehlen, arbeitsfä- Acte muß nicht bloß die Partheien freisprehen, welhekrme Leute in- den Provinzen, denen es, des ftatt: zu seiner Zeit die Verantwortlichkeit jener MasoßregelPnen Mißwachses halber, \{chwer fällt, ihren Unter; Üdernahmen, jondern auch die Krons ermächtigen, diehu verdienen, so viele als möglich bei den verschie-

úberein, daß er dem Lord rieth, vor der Hand seine ;

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denen Arbeiten anzustellen, die auf Kosten des Staats unfernommen werden, Der Comet will wissen, Se, Maij., hätten aus demselben Grunde befohlen, (000 Berz jonen in der Hauptstadt zur Vershdnecung des Thiers gartens zu verwenden.

Agzunteu des Pascha von Aegypten haben bei unse- rer Regierung um Erlaubniß angehalten, mehrere Fte- gatten auf den Schwedischen Wersten erbauen lassen zu dürfen, es ist ihnen aber abgeschlagen worden.

__ Von Siiten -der hiesigen Griehen-Committee sind dieser Tage wieder 5550 Fr. an die Griechen -Commit- tee in Paris úberschicét-worden,

_ Stockholm, 24. Nov. Se. Maj. haben gestattet, daß die sieuerpflichtigen Grundbesizer, welche den Gesebßen zusoige ihre Abgaben theils in Geld, theils inGetreide zu lei lten haben, selder wählen dürfen, in welcher Weise sie diejeden bezahlen wollen, Soll die Getreide-Abdgabe in Geld eutrichtet werden, so muß dies nach den von Seis ten ber Provinzial,Deputation (Markegängen) beftimms- ten Preisen geschehen.

Eine K. Kundmachung vom 22 d. M. lautet, wis folgt: „Wir u. s. w. thun fund, daß,-da ein fortwäy- render Wassermangel das Mahlen ziemlich allgemein ers |chwert, in Folge dessen der Mehlpreis über das aewöhns liche Verhältniß zum Getreidepreise gestiegen ist, Wir unter diesen Umständen fúr gut gefunden, zu erlaus- 0c, daß, von der Befanntmachung dieses an bis den 1. April nächsten Jahres, Roggenmehl vom Auslande gegen einen herabgesckten Zoli ‘von 2 Rthlr. Schwed. Bauco- fúr 12 LPfd., nebst den údrigen Abgaben laur bestegenden Verordnungen, möge eingeführt werden tönen.‘

Copenhagen, 25. Nov. Die hiesige Skilderie theilt eine Uebersicht der Bevölkerung des Dänischen Reichs mit, nah welcher sih dieselbe zu Anfange dieses Jahres auf 1,171,278 Seelen in Däánnemark selbs, 323,225 im Herzogthum Schleswig, 401,520 im Her- zogthum Holstein und 35,0900. im Herzogthum Lauen- burg, zusammen auf 1,931,023 Seelen belief. Hiezu fommen noch 50,000 auf Js!and, 5200 auf den bewohn- ten Faerder Inseln, 5000 auf Grönland und 26,600 auf den drei Westindischen Jusela, St, Croix, St. Tho0- mas und St. Jean, :

Dasselbe Blatr enthält einen längern Artikel zur Beruhigung mancher hiesigen Einwohner, die bei dem pléblichen Stcigen der Kornpreise auf hiesigem Plabe ein allzußohes Steigen derselven besürchteten, Man er- seht aus iesem Artikel, daß. sich hier die Ausfuhr von Getreide nicht mehr der Mühe lohut. Auch wird bes merft, daß die Kornpreise auf den größten Handelss- pláken an der Ostsee: Danzig, Königöberg, Liebau, Riga, so wie anderwärts: in London, Amsterdam 26 niedriger sind, als in Copenhagen, wie aus den Preiss Couranten sämmtlicher genannter Oerter vom 14. d. er- wiesen wird. :

Nach einer Befanntmachuag des hiesigen Magistrats werden 20,000 Tounen Roggen súr Rechnung der Stadts- fasse aufge]peihert werden. j s

Hamburg, 30. Nov. Jn Bezug auf die am 29. d, hieselbst stattgefundene Feier der 50jährigen dipiomas tischen Residenz. des Hrn. Grafen v, Grote in Hams- burg, tragen wir noch Folgendes nach:

Frúh Morgeus ward dem Jubilarius durch das Hautboisten-Corps des Hamburger Militairs eine Musik gebracht. Kurz darauf erhielt derselbe ein huldreichés Kabinets: Schreiben Sr. Maj. des Königs von Preußen, nebs den Jnsignien des Schwarzen Aoler Ordens. Zu dem im Stadthause veranstalteten Feste ward der Herr Gesandte in einem vierspäunigen Wagen, welchem zwek Gensd’armen voraufritten, abgeholr. Als er in den Wagen stieg, “ward ihm von dem versammelten Volke cin dreimaliges Hurtrab gebracht, und Abends . war die

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