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des Clerus‘) durch den ErAschof von Cantersury üdber- reiht, die auf die GefaFr anspielte, welche der Kirche durh die si steigenden Ansprüche einer Anti-Prote- stantischen Partei d'ohe. Se. Maj. erklärten in der darauf ertheilten Antwort, daß die Kirche vou Eug- land allen An§ruh auf Jdre stete Unterstüßung und Beschúßuno habe, daß Sie über die JFuteressen dersel- ben mit anermüdeter Sorgfalt wachen würden und das zuwersichtliche Vertraueù hegten, unter dein Seegen ter göttlichen Vorsehung im Stande zu seyn, sie in dem vollen Besiße aller geseßlichen Vorrechte zu erhalten.
Die Zahl der diplomatischen und einheimtschen Vorstellungen beim Könige war außerordentlich groß und füllen die Namen in tem kleinsten Drucke wenigstens anderthalb Spalten der Times.
Am Sonnabend hatten die Grafen Harrowby und Westmoreland Geschäfte im auswärtigen Amrcee.
Am Sonntag hatte der Lordkanzler Audienz bei Sr, Maj.
Der Herzog von Sussex, der Lord - Kanzler, Lord Gwydyr und Hr. Croker besuchten am Sonntag den Herzog von York.
a Gestern gab Hr. Herries auf eine Frage des Hrn, Hume” die Auskunft, daß es, mit Ausnahme des ge- wöhnlichen Votums von Scaßkammerscheinen, nicht die Absicht sei, die Etúnahme- uvd Ausaabe: Anschläge eher, als bei der Wiederzusammenkunfst des Parlaments nach den Ferien vorzulegen. — Sir A. Grant legte den Be- riht wegen Indemnität der Minister u. s. w. vor und e E die Einbringung einer darauf begründeten Bill erlaubt, : 2 Am 24, bkachte Hr. Joiliffe eíne Bill zur parla- mentarishen Autorisation der Allgeitieinen Dampfschif- fahrts- Gejellschaft ins Unterhaus.
Dem Vernehmen nah, soll dem Parlament eine Verminderung im See Etat vorgetragen werden, wonach fünf Linienschiffe, mehrere Fregatten und Sloops abge- zahle würdea, wodurch gegen 3000 Seeleute außer Dienst kämen. Die Times wünschen, daß lieber soviel Civil- und Landmilitair- Angestellte entlassen würden.
Sir F. Burdett wird während der Ferien zu seiner Familie im súdlichen Frankreich zurückkehren.
Laut Berichten aus Santiago auf Cuba hat am 13, Sept. das furchtbarste Ecdbeben, das seit 50 Jah- ren gewesen , die halbe Stadt vernichtete. Verspürt wurde es guch in Kingston auf Jamaica zu derselben Stunde des Tages.
Die -New - Times theilen Nachrichten aus Oporto vom 6, d, M. mit. Jhnen zufolge lag es bei dem lebt- hin daselbst entdeckcen Complotc in der Absicht der Ver- schwornen, zunächst den Gouverneur von Oporto, dessen Generalstab und viele der angeschensten Einwohner, so- wohl vom Civil als vom Militair, zu ermorden ; die Bank und- andere Justitute, wo mag. große Vorräthe an bagrein Gelde vermuthete, sollten gepländerte ja die ganze Stadt der Plúnderung Preis gegeben werden. Das rachlose Complott wurde nur wenig Stunden,- ehe es zur Ausführung fommen sollte, entdeckt, und die vôl- lige Vereitelung desselben ist der Wachsamkeit und Thä- tigkeit des General Stubbs beizumessen.
Das Diario fluminense vom 19, Sept. meldet, daß Portugal Ersaß für 61 Kriegsschifse, werth mit deren Geschüß 3,334,000,000 Dollars (vermuthlich nur so viele Reis), und für den zweiten Theil der Jufanta, oder der Schuld an die Lissaboner Bank 34,179 Mil- lionen geforvert. Diese gesammte Forderung wurde wegen schlechter Beschaffenheit der Schiffe auf 14 319 Millionen reducirt und dagegen stellte Brasilien Forde- rungen auf, so daß nur ein Saldo von 20x Mill. für Portugal bleibt, So war abgeschlossen und da die Brasil. Unterhändler nur“ die Auszahlung von 2 Mill. Pf. Sterl. oder 18 Mill, würklich verfügt, so hat der
‘es jemals wieder zu verlassen,
Congreß - Ausschuß begutachtet, daß die National E und der Vortheil Brasiliens durch die Uebereintn vom 29. Aug. 1825 vollfommen wahrgenommen tvo et Gedachtes Blatt giebt ein amtliches Verzeichni von fünf Englischen, einem Americanischen (aus C ton für Buenos-Aires Rechnung getommnen), zwei L zösischen, einem Dänischen und zwei Ärgentinisgg Shissen, die von dem Kaiserl. Geschwader seit Ank, digunz der Biokade im Piata, wegen des Versu solche zu brehen, genommen worden. y
Sie S «fi f j ck : Mit Bucnos-Aires- Zeitungen bis zum 6. Sept, hy den wir Nachrichten aus Chile bis zum 19. Aug. F dortige Congreß hatte, bis zur Einführung einer Du fassung, den Vice-Admiral und General Bianco Enc lada zum Prâsidenten und Hrn, Jzaguirre zum Vie Präsidenten gewählt, nachdem Gen. Freire am 29. Jul niedergelegt hatte. Hr. Borgoño hatte die Kriegémi nistetstelle niedergelegt, Die verkaufte Flotte war nod dort, in Abwartung der Ereignisse in Chiloe, wo gleihwohl mit dem Aufstande feinen rechten Fortgan zu haben schien. \
Die Abdankung des Doctors Francia als Prási deut des Staates von Paraguay kann bis auf tin géwissen Punkt, als eine Revolution in den Au gelegen heiten von Südamerika betrachtet werden; - besondes weun die Regierung, die an seine Stelle tritt, den gu ten Gedanken hat, ein, jenem des Exdictators eutgegen geseßtes System einzuschlagen. Paraguay ist ein frady bares und -volfreiches Land, und dennoch machte es der Doftor, von dem Augenblicke an, wo er die Zig der Verwaltung übernahm, zum unabänderlichen Grun) saße, alle Verbindung mit der übrigen Welt zu unty sagen. Um dieses System der Jsolirung und der Aug schließung zu behaupten, maaßre er sich die tyranuis Gewalt an, si eines jeden Ausländers zu bemächtigen der Paraguay” betreten würde und ihn zu verhindern j Dadurch, daß et unt den schaversten Strafen jede Art von Handelsverhölt nisse verbot, beraubte er das von ihm regierce Lan) seiner größten Mittel zur Erwerbung von Vermögen und Wohlstand, Der Thee allein hätte Paraguay eint unerschöpfliche Quelle von Gewinn darbieten können. Diese Pflanze war-mit großem Erfolge in diesem Lande gezogen worden, welches die úbrigen Staaten von Süd- amerifa, besonders aber Brasilien, damit versah; allein Francia’s System verseßte die Brasilianer in die Noth: wendigkeit, sich selbst aufdie Anpflanzung dieses Yro: duftes zu verlegen, was ihnen über alle Erwartung ge lungen ist. Paraguay führte auh eine beträchtlih Quantität von Taback aus, dex in Súdamerifa stark ga sucht war wegen der Lieblichkeit und den vortheilhaft Eigenschaften, die ihm eigenthümlich sind.
Ju dezr am 21, d. geendigten Woche sud 1,065,91 Pfd. Baumwollen - Twist ausgeführt. Von dem Au theile daran aus- Liverpool gingen 21,700 Pfd. na Indien und China und der ganze Rest nach dem Mi telmeere.
Aus mehreren Anzeichen wird geschlossen, daß Geld-U?eberfluß in der City sehr abgenommen hat.
Heute ist Abrechnung in Cons. und obgleichdie Schwankung seit der leßten sehr beträchtlich und voll 4 pCc. gewesen, hat sich doch nur Ein, - und zwar ( ringer Ausfall auf der Bears- Seite gezeigt. Der Pr für die Coritinuation hat abgenommen; pr. baar 8j 84, auf Oeffnung 844, 2. Das Geschäft beschränk sih heute ganz auf die Abrechnung.
Brüssel, 30. Nov. Aus Rom schreibt man, du der Graf Celles, außerordentliher Botschafter Sr. M.
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l. empfingen ihn mie ganz besonderen
¿11 Se. Hei M 1 d. ezetgunge!n,
oplwoliens0
Se. Exc der Graf Liedefkerfe, niederländischer Ge- udter bei der schipeizerischen Eidgenossenschaft, ist vor- rn na scinem Posten abgegaugen.
Lord Clanivilliam,- großbrittannischer Gesandte am pußishen Hofe, ist, auf. seiner Reise von London nach
(ste
lin, vorgestern hier eingetroffen,
Die Regierung zu Brüssel macht betannt, daß sie u dem Gouverneur der Provinz beauftragt ist „* zur [gemeinen Kenatniß zu bringen, daß die (ruheren Be- immungen, rüctsichtlich des philosophischen Collegiums, h Frafc bleiben, und daß die jungen Mäaner, wel he izce here Schulbildung im Auslande erhalten oder iÿre hdemischen wie auch theologischen Studien außerhalb ¿ Königreichs machen möchten, von jeder Anstellung 1 geistlichen Fache ausgeschlossen lein würden, Gotha, 27. Nov. ‘Unfer Durchlauchtigster Her- 4, Herzog Ernst von Sachsen-Coburg und Gotha, der gestern seinen feierlichen Einzug in vnjece jestlid ges jmúcéte Stadë und in das Stammhaus seiner- Ahnen halten hatte, ließ gestern Vormittag, nachdem er mit m Prinzen und dem ganzen Hosstaate dem Gottes- nste in der Margaretheu - Kirche beigewohnt, in. dem ußen. Saale des Schlosscs, die Vereidigung der Odèr- hörden des Landes, der oberen Jägerei- Beamten und 1Hofgeistlichkeit vor sh gehen und gab demnächst in hr furzen Anrede-den anwesenden Dienern zu erfens p, welche Hoffnungen er von ihrer Treue und ihrêr dilligfeit, ihm zu dienen, hege und wie angenehm es u jey , sie vun als seine Angehörigen betrachten zu ues, Die Vereidigung dès hiesigen Militairs war its vorher im Schloßhose vor sich gegangen und der zog war, bei offenem Fenster vou seinem Zimmer 16, Zeuge dieser feierlihen Handlung, Mittags spèis i mit Sr. Durcl. ungefähr-130 Personen an einer lichen Tafel ; Höôchstdem selben gegenüber saßen die udsafts-Deputirten, und Se. Durchl. brachte,. unter linonendonner zwei Toaste: Auf das Wohl des Landes d der Stadt, ausz, der von den Deputirten der udshafe ausgebrachte Wunsch: ¿Der Herzog lebe !‘/ jat cher in allen Seinen Uaterthanea wiedergeflungea. Dem Königlich Preußischen General Lieutenant v... Tip- (lsfirh, Gouverneur von Erfurt, welcher von dort. mit inem Stabe zur Feier des Tages gekommen war und iben dem Durchlauchtigsten Regenten" saß, trauk Höchst: selbe : „auf freundliche Nachbarschaft,‘/ zu. Die un- {u Jägerei- Beamten erschiene nah altsähstischer Sitte Tafel ; und die beiden Musifchóre des hiesigen und burgischen Milicairs suchten einander bei der Tafel: isf zu Úbertreffen. Um sieben Uhr erhob sich der urchlauchtigsie Herzog, und. furz darauf saß Jhu und i Durchlauchtigsten Prinzen die froze Büärger|chäft in er Mitte, in der {dn erle:chteten Stadt, erschei- 1, voran einige Gendarmen und die Jägerei, Jhn, 1 Durchlauchtigsten Herzog selöst, zu Pferde; die ge- lten Prinzen im offenen Wagen.
Wohl nahe an anderthalb Stunden verweilte der hhrte Fúrst in der Stadt, deren meiste Straßen Er mit ner Begleitung und Seinem Gejolge durchzog,- wie hien, erfreue durch die lebendige Liebe der neuen hrthanen, und durch Herablassung und Gúte er- end. Fast fein Haus war unerleuchtet geblieben, fast an allen Ein- und Ausgäángen der Straßen er- teten Chrenpfoi ten strahlten mit reider Erleuchtung, d insbesondere der Markt unter dem Schlosse gze- hrten einen sehr \Hênen Anblick.
Neapel, 13. Nov. Ein vor Kurzem erschienenes higlihes Decret erneuert das Verbot der Privat Lot
er
des Königs der Niederlande am päbstlihen Hofe, anffien und der Hazard - Spieke im ganzen Königreiche,
14. d. M. die Ehre gehabt hat, sein Beglaubigung
schreiben Sr. Heil. in einer Privataudienz zu úberre
é diejenigen, welche derzleichen Spicle halten, gestat oder in irgend einer Art begünstigen, sollen mit
ist fortwährend sehr befriedigend.
\leariichen ©
Relegation bestraft und außerdem zur Erlegung eincr Seldbuße von 109 bis 500 Ducati verhalten werden. Diejenigen, welche gegen die Befehle Sr. Maj. sich in dergleihzn Spiele einlassen, sollen mit Relegation bes raft, und mic einer Geldbuße von 100 bis 300 Du? cati belegt werden. Madrid, 16. Nobr. Die Gesundheit des Königs S. M. haben täglich zweimal Vortrag. Der erste, welcher gewöhnlich um 10 Uhr statt findet, dauert bis gegen T oder 2 Uhrz der zweite geschieht Abends nach der Parole, d. h. uns gefähr um 7 Uhr und dauert gewöhnlich eine Stunde ;
| dies ist auc die Zeit, wo der Kdnig die Personen ems : psángt, denen er Privat-Audienzen ertheilen will,
Die neuerdings so häufig stattgehabten Zusammen-
| fünfrë der Minister sollen (wie Privatbriefe im Drap-
bl. versichern) durch die Nachricht veranlaßt worden jein, England rúste eine. bedeutende Seemacht in der Absicht aus, sih in den Bess der Canarischen und Bas
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nseln zu selzen, und sie so lange behalten zu
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¡ wollen, bis die spanische Regiezung- die Summen er-
stattet haben wúrde, welche sie der englischen Regierung nach den Schlußrechaungen von 1823 schuldig ist. Se. Moaj. haben hiernach beschlossen, Alles aufzubieten, um einige Schisse shlagfertig zu machen und starke Besazs- zungen nah jenen Juseln überseßen zu lassen, Aegypten, Das Gionale del cgno delle due
|Sicilie von 13, Novbr. enthält folgende Nachrichten
aus Alexandrien vom 27, September: ¿Der öffentliche Gesundg9eirszustand ist -sowohl ‘hier als im übrigen Aegypten günstig, und es ist nicht das mindeste Anzei chen der Pest vorhanden, Am 13, Sept. traf der Vicekdônig von. Cairo bier ein; derselbe hatte sich im Dorfc- Nighile einige Zeit aufgehalten, um die Arbeiten Behufs der Aulègung eines neuen Kanals in. Augen- schein zu nehmen, ünd sch zu gleiher Zeit mit den Chefs der Provinzen von Nieder - Aegypten, welche zu diesem Ende dahin entboten worden waren, zu bespres- chen. — Moßhaméd Ali Pascha hat gegenwärtig sein Hauptaugenmert auf seine Kriegsmarine gerichtet, die er nach dem französishen System einrichten will. Der Major - General Osman: Bei-Nurredin ist zu die- sem Behufe mit der Uebersezung der französischen Mas rine-Reglements und Statucen ins Türkische beschäfti- get. Der Vicefönig besucht úÚberdieß tagtäglich bald dieses bald jenes der Schisse seiner Flotte, wo er den nautisch militärischen Uebungen beiwohut,- bie an Bord derselben vorgenommen werden. Durch diese unausges seßte Aufmerksamkeit ist er in den Stand geseßt wor- den, viele Mißbräuche kennen zu lernen, die sich sowohl unter der gemeinen Mannschaft als unter dem OÖsfizier- corps eingeshlihen hatten, in Folge deren fürzlih fünf Stabsofficiece abzesebkt worden sind, — Jun den lelzts verflossenen Tagen - wurden hier 28 „ottomanische und 22 europáishe Schisse gemiethet, um dén auf Candia und in Morea befindlichen ägyptishen Truppen Kriegs- und Lebensmittel zuzuführen." Dieses aus 50 Schissen bestehende- Convoi wird, unter Escorte der Flotte, ges gen die Hälfte des nächsten Monats unter Segel ges hen. — Wir haben bereits seit einiger Zeit feine MNachs rihten von Belang aus Morea erhalten, und zwar aus der Ursache, weil wenig Schiffe von dkTort hier anges fommen slnd. — Der Vicetôutg hat aus Nubien etn lebendiges Nilpferd, das er dem Großherrn zum Ges henf senden will, und einen großen Elephanten erhal- ten, der als Erwiederung der Geschenke, welche der Vicefônig im vorigen Jahre von dem Turiner Hofe empfangen hat, fúr Se, sardinishe Majestät zum Str schenk bestimmt ist.‘