1826 / 290 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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fammer, damass so geshickt dargelegt worden, und daß sle fortdauernd eine Minderung des Verbrauchs und mithin auch der Staats-Eintnahmen bewirken. Er hoffe, die Erwägung, ob die gegenwärtigen hohen Abgaben beizubehalten, werde an einen Ausschuß verwiesen wer- den. Jnsonderheit mach? er aufmerksam auf den hohen Zoll vou ausländishem Baäholze, der sehr wenig etn bringe -und dabei den Verbraucher außerordentlich drücke z feruecr von Franz. Weinen, bei dessen längerer Fortdauer wir nicht erwarten dürften, daß die Franzosen unjre Waaren zulassen würden uad da man allgemein bhôre, daß der Tractat mit Portugal, welcher uns genöthigt, die Weine dieses Landes zu einem niedrigern Zelle als audre zuzulassen, abgelaufen jei, so sehe ec nicht ein, warum die Abgabe vou Franzwein nicht vermindert werden solle u. s. w. Hr. Warburton ‘sagte: Je mehr Kennut- niß einer von ausländischen Einfuhren Habe, je mehr werdé er die Uavollfommenheit einsehen, mit welcher das System der Haudelsfreiheit eingeführt worden sei. Er erörterte dieses vorzüglich. in Beziehung auf den, ihm am nächsten befannten Bauholz:-Hatidel und fuhr dann fort: Senegal-Guinmi, welches man sich in. irgend bes deutender Quantität nur aus der Französischen Colonie am Setiegal verschaffen fônne, dürsé nit directe aus Fraaz. Häfen bei unis eingeführt werden, sondern müsse den Umweg hierher erst aus Frankreih úber Neuyork machen! Sdô hâtten ec umgeteyrt die Franzosem mit der Jndigo-Einfuhr von uns bei slch gemacht, die nicht. di- rect geschehen dúrfe, sondern der Artikel müsse ers nach Ostende gehen. Hoffe die eine, wie die andere Nation, auf diese Weise den Handel der andern zu benachtheili- gen, so sei sie im großen Jrrthum, sie bewirke-bloß für den Verbraucher eine Vertheuerung des Artikels, um 2 bis 3 pCt. Jm regelmäßigen Handelsgange würde die Persische Seide úber Rußland zu uns fommen, 1wvas nicht geschehe. Er meine, daß die cinzige Betrachtung, welche auf unsre Politik in Hinsicht der Zulassung von Waaren zur See und zu Lande Einfluß haben dürfe, die seèin müsse, wie wir sol%ze fár den Verbraucher am wohßlfetlsten bezôgen, Er hoffe, der hochgeehrte- Herr werde in- dem, von ihm eingeschlagenen Gange beharten und nicht dulden, daß ihm derselbe durch Vorstellungen von Herren, die bei einzelnen Artikeln betheiligt sein möchten, zerrissen werde. Hr. Huskisson erklärte, er seze sih nicht im mindesten der Vorlegung der, von dem geehrten Baronet verlangten Ausweise entgegen, halte es aber beim gegenwärtigen Stande des Hauses und zu dieser Zeit des Jahces nicht angemessen, in einzelúe Discussion über die berührten Gegenstände eins zugehen. Er wolle bloß bemerken, daß ihm außerhalb des Hauses zur Last gelegte worden , daß er es mit Einführung eines freieren Handels-Systems zu weit getrieben habe, wohingegen èi2 gegenüderstehenden Her; reù anzunehmea schienen, daß er uichts gethan habe. Zwischen diesen beiden, sich widersprehendea Meinun: gen wolle er jeßt nicht entscheiden, soudern nur den geehrten Baroüet über den Tractat mit Portugal be- richtigen ; denn derselbe sei nicht abgelaufen. Aller- diugs sei der Zeitpunkt eingetreten, welcher fsestge- seßt gewesen, um Aenderungen darin vorzunehmen, und von Portugieslscher Seite seien deren auch ver}chie- dene gewünscht worden z allein his dieses geschehen, bleibe der Traftat in voller Krast. Was die Anordunngen über Bauholz und die andern berührten Artikel betreffe, sei es nicht die Zeit, daruber zu spreheu und wolle er blos bemerfen, daß, wie sehr fle auch getadelt worden, sle genau zu dem Geise und der Politik der Schiff fahrts-Afte stimmten. Aldermaun Thompson wünschte die Discussion niche zu verlängern, sondern nux bezeu- gen, daß das Land der Beharrlichkeit* des hochgeehrten Herrn großen Davk schuldig sei; sollte es- aber die Ab- sicht sein, den berührten Gegenstand einem Ausschu}:

zuzuw-isen, so werde er sich dem entgegen legzn, bis by Gegenstand der Korngeseße zur Lutscheidung gfommy lein werde, Oberst Torrens bemerkte: Da wir unsy Aer : Erzeuguisse nie aussúhren könnten, weil sie sl pCr. hdôher im Preise ständen, als die in andern Lin, dern, dic auswärtigen Natiouen uns aber ihre Gi nit umsonst geben würden, so másst:n wir diese nth wenig mie unsern Manufakten einfaufen Und ex M überzcugrt, daß, iveun wir wohlfeiles Korn hätten, lere Manufakturen von der Concurrenz der Fremy nichts zu befürchten haben würden, Die Motiny wärd geirehmigt.

Laat Berichten aus Calcutta vom 13. Juli ist di zweite Terminzahlung der Kriegscontribution von S4, ten der Birma nischen Regierung erfolgt, und die Bri, tiihen Truppen werden nächiiens Ranguhn verlassen, Dieje Stadt hat sei dem Aufenthalt Ünserer Army sehr gonnen, Die meisten Einwohner, welche wiedy zurückgekehrt waren, uad bei dem ungestörten Betriy ihres Geschäfts eine nie erfahrne Ruhe genossen , ha ten beschlossen, aach .dem Abzuge der Truppen sich nf den neu erodetten-Beittischen Besibungen zu begeben,

Iu Caleutta haben sih wieder Spuren der G lera Motrbus gezeigt,

Jt Tavai hatte man eine Vershwörung der Y manchen Einwohner entdeckc; die Stadt erhält (j Fort und eine hinlängliche Besaßung.

Depeschen vom Obersten Purdon vom 24, Auus

sollen die Nachricht enthalten, daß der König der Us slantis an deu, in der Schlache vom 7. erhaltenen Vun den gestorben sei, Der Kopf des unglückllchen Sir Ch. Maccartby ist in Eagland angefomiaen. Laut dem Schiffs Journal des, am 31. Oct, in Neuyork ‘aus Campéche angekommenen Schiffes Des demona war dasselbe am 4. Oct. von der Mex. Kriegs brigg Victoria, Capt, Machia, angehalten, durchsuht, Schiffer uud Leute gröblich gemißhandelt, leßtere Un ter den größten Anerbiecungen anzuwerden versucht, alle Papiere am Bord dürchgesehen und die versiegelten Briefe zum Theil diplomatische, troß allen Vorstellun gen erbrochen worden u. s. w-, mit-dem Angeben, daß das alles auf ausdrücklichen Befehl des Commodores Porter geschehe.

Am 10. Oct. ist das Versammlungshaus auf Ja- maifa erôf}net worden.

Wir haben eine außerordentliche Zeitung von Car: tagena in Columbien erhalten, wornach am 29, Sept, auch dort alle Civil -, Militair- und geistlihen Behôr den zusammentraten und ihre Zustimmung zu dem Ver langen der Einführung eines Föderativ. Systems" in d Republik, gleih den östlicher belegnen Departement durch eine Acte erklärten, nebs dem Wunsche, ©aß Libertador mit der unbeschränfktesten Macht zur H rfi lung der ôffeutliheu Orduung uud Ruhe bekleidet uwd den môge.

Bogota - Zeitungen vom 19, Sept. enthalten ux die Wiederholung, daß der Verbreiter der falschen Na riht, daß der Libdertador im Kommen begriffen sci, b& langt werden solle. Es war von der desfallsizen Absicht des L'bteren nichts weiteres bckannt z der Conskitucional vom 26. August liefert aber ein wichtiges Schreiben desselben - vom 15, an den Vice - Präsidenten General Santander. Die Staatszeitung vom 17, September enthält einen Befehl aus der, zur Anschaffatig von Zal mitteln für die auswärtigen Verbindlichkeiten der New publif ernannten Commission, wornach, außer deu {ou dazu frúher bestimmten Fonds, als dem reinem Ertrage der Tabackös-Einnahme, dem Achttheile aller Zölle dem vôlligen Verkaufs Ertrage vou Ländereieu, und dem Er/

Hr. J. A. Carneiro Leo, früher Kaufmann in Lon-

trag vom Verkauf und der Verpachtung von Berger: F fen, noch andre Mittel dazu verwendet werden sollen.

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jeßt Kaiserl. Brasil. Kammerherr, ist zum Brasil.

1 4 t ¡sandten in Columbien ernannt. 4

Das jährliche reine Einkommen des Stadtraths y London betrug im Durchschnitte jeit mehreren J 1h- 1 114922 Pf. Sc., die Ausgabe 118096 Pf Str. 16 Deficit wurde durch n;zhrere außerotteutliche Aus- en der City, als: Beiträge zum Bau des neuen (hauses, Verbesserung der Flußfahrt der Themje 4, m, Vverurjacht,

Coniols \chlessen heute zu 835 84.

Rotterdam, 5. Dez. Die gestern Abend ange-

nmenen Briefe aus London von 2. d. bringen feine litischen Neui „keiten von Belang mit, Am U terhause e am lsten Hr. Husfisson auf die best:mmteste hise versichert, daß die Regierung vollkommen bereit y Vorschlage kiner anzem-: senen und entscheidenden jregel in Wöziehung auf den“ wichtigen Gegeuistand Korngeselze jer, allein zugleih, daß sle diejelbe 4 Parlamente niht eher als nach den Weihnachts- in vorlegen werde. Das Parlament wird sich am 14. M, bis zum 14. Februar vertagen. /

Emden, 1. Dec. Nach altl,erkömmlichem Ges uch wurde gestern bei unserm Abend - Gottesdienst y himmlischen Allvater der gebührende Dank gebracht j die woöhlbehaltene Rückkehr der hiesigen zur Hes jsfiicherei ausgewesenen. 26 Buijen und 3 Jägerschis- , nebsi den darauf im Dienst gewesenen sämmtlichen nshaftea, so wie fúr den gesegneten Ausfall dis ee, Der Segen im Ganzen besteht dieses Jahr in Last: n 82 Tonnen Hering und 170° Tonnen Laber- j; demnach siand 19 Lasten 5 Tonnen Hering und | Tonnen Laberdan weniger als 1m vorigen Jahre y ancebracht worden, (Von Holland aus sind in m Jahre 125 Buijen auf den Heringsfang- aus- visen; welche 3000 Lasten Heringe eingebracht haben Men) : :

E Main, 5. Dec. Jn der 35. Sibßung der eiten Kammer der Großherzogl. Hessischen Landstände, u 27, Nov. ward úber das Persoualsteuergeseß abge- unt, und dassebe mit eiuigen Modificationen ange, men, vou -welhen die wichtigsten die Beiziehnng { Standesherrn und der Militärpersonen (welche nach n Geseßesentwurf von der Steuer frei sein sollten) lesen, Ju der 37, Siß6ung, am 30. Nov., ward 1 das Gewerbsteuerg:|eß abgestimmt, und dasselbe Allgemeinen angenommen. Jun der 38 Sißung, l, Dez., legte der Präsident etnen Antrag des Ab- (neten v. Kuder auf Verminderung der Landètags- in, namentlich guf Eincheilung der Landtage im b6gebungs- und Finanz;landtage, vor. Atisdann loß die Kammer durch Abstimmung: 1) den Ge iteuer- Tarif mit Beifügung ciniger Wünsche anzu- u; 2) dem Antrage. des Avg. Sciß- auf Abände: | der Vexordnung vom. 1. A#g. 1814, hinsichtlich Vorzugsrechts der Kriminalkassen bei Concutsen, h zu geben und die Staatsregierung um den er- lichen Geseß:sentwurf zu bitten,

An der Universitär Múnchen ist bekanntlich ein ul des franzósisheu Rechts errichtet, und mit dein herigen Staatspcofurator. Dr. Maurer in Franfen- besest worden, Nach öffentlichen Blättern wäre \auh für die Universität Würzburg die. Errichtung

6 solchen Lehrstuhls allerhôchst angeordnet, und ver- |

i worden, daß ais Bedingung zur Anstellung ia ja hen Fache, in Zukunft auch die Kenntniß dieses )ts und die Adlegung eines Examens in demselben, dert werde.

Aus Jtalien, 28. November. Jhre K. K. Ho- in der Erzherzog Vicefkduig und seine Gemalin siad 23, d. im besten Wohlbefinden aus Wien in Mai- | wieder eingetroffen.

N:chrichtea aus Rom vom 22. d. M. zufelge, war |

der durch unaufhörliche Regengüsse stark angeschwollen Anzene ausgetreten, dfffaete sich am 16. d. etnen neuen Riunsaal, und richtete allenthalben große Verheerun2en an. Unter andern stúrzte die Kirch? St. Lucia mit 183 Häusern, ein Tzetl des Pallastes Boëchi und ein aro- ßer Theil der Straße de Paladini zujammen. Die Re- gierung dewies alle Tzátigkei:, und sandte Jugenizure und Ledensmittel n2ch Tivoli. Am 22, d. fiel der Aniene, allein die Gewässer einen willkührlihen Lauf nahmen, so befürchtete man fernere Unglücksfälle, welche jedoch die Wachsamkeit der Behörden verhindern wird.

Türkei, Der Oesterreichische Beobachter enthält Folgendes:

Die neuesten Berichte aus Constantinopel vom 10. Novemdöder bringen wenig Erhebliches aus dieser Hauvt- jtadr. - Die öffentliche Ruhe war seit den leßten Be v2? gunzen am 13. und 19. Oftober nicht mehr gestört wor: den, und di2 Regierung unablässig beschäftigt, den- Au: stiftern und Theilnehmern an dieser Meuterei, m-isteis aus der Klisse der Hantwerfer und Krämer, auf dée Spur zu fommen ; mehrere derselben sind neue:lich aus der Stadt verwiesen und einize der: Strafbarsten hinae- rihtece worden, wicd eiu gewisser Ahmed Aga, der ‘sonst mit Pfeifen- Köpfen handelte, genannt; ein Mensch, welcher in fei- ner Verblendung sih berufen wähnte, das vernichtete Ja'?itsccharen Corps wieder herzustellen, und si dadurch emen unsteblichen Ruf zu erwerben. Ju dèn Peovin- zen ist die Ruhe nirgends gestört worden,- und die hier- úbder aufanzs verbreiteten Gerüchte, haben sih als grund- los erwiesen.

Der Kapudan Pascha lag, den leßten Nachrichten zufolg-, mit dem größten Theile jeiner Flotte, am Ein: gange des Hellesponts, und sien nur auf günstigen Wind zu warten, um nach dem Hafen von Konstaatk- nopel zurúck zu fehren. j

JFbrahim Pascha, der im Laufe dieses Sommers und Herbstes die Morea nach all.n Richtungen hin und her{durchzogen hatte, ohne irgendwo, außer in der Mainz, auf bedeutenden Wrderstand zua: stoßen, war in der Mitte des Oktobers von Tripolizza gegen Argos aufgebrochen, feines veges, wie es [cheint, um etwas gegen Napoli_ti Romania zu unternehmea, soudern in der Absicht, Le- bensmittel und Fourage zu fammeln, woran er bei dem langen Ausbleiben der Aegyptischen Flotte, die am 29. Oktober noch auf der Rhede von Alexandrien lag, Mane gel zu leiden anfing. Die innern Zwistigkeiten. unter den Parteien in Nauplia waren in den leßten Tagen des Oktobers so weit gediehen, daß sih das Sch!oß Pa- lamidi, von deu Sulioten, die auch in der Stadt den Meister spielten, beseßt, und das fleine Fort Butrkzi, am Eingange des Hafens, wo die Regierungs/Commis- sion ihren Siß hacte, bereits zu- wiederholten Malen wechselseitig beschossen haben, : ' Va Smyrna waren selt'ame Gerüchte über die Schicksale des in der Nackt vom 14. auf den 15. Sep:

| ember in Nauplia angekommenen Dawpfschisses Per-

severance, von den Griechen Katteria getauft, und dess sen Befehlshaber, Capiráns Hastings, verbreitet, Lebtes rer soll in Hydra, wohin er sih mit feinem Fahrzeuge von Nauplia begeben habe, in Gefahr gewesen sein, ers mordet zu werden, Als Veranlassung dieses Attentats wird angeführt, das sih Hastings geweigert habe, Mf fehle von der griehishen Regierung anzunehmen, die er nur von Lord Cochrane, welchen er als seinen Chef betrachte, zu empfangen habe. Die meisten Eng ier sollen, in Folge der beständigen Händel und Zwistig el ten mit den S He, Dampfschiff, an dessza ord sie dienten, verlassen haben. / N M (früher gemeldete) Nachricht von Gura s ae wird in Berichten aus Smyrna vem 3s. November bes

státiget. Ex [oll in dem Augenblick, als er eben cine

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