1826 / 292 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Wed, 13 Dec 1826 18:00:01 GMT) scan diff

meinte, ein festes System, in Hinsicht der Korn-Frage, sei nihr zu erwarten, Lord King bedauerte, daß die Ansichten über diesen Gegenstand so hôchst verschieden wären; seinèr Meinung nah wären niedrige Preije auch für die Landeigenthümer ti° zuträglichjten.

Graf Lauderdale schlug eine Addresse an den Kd- nig vor, daß allen Brittisch-n Gesandten und Conjula im Auslande möglichst {nell über die in jedem Lande, wo sie angest:lle sind, gültigen Geseße über Koru-El1u- und Ausfuhr, und die Veränderungen der ZÎlie feit den leßten funfzig Jahren, Bericht erstatten joliten, was genchmigt wurde. Graf Bathurst legte eine Abdichrtrt des Friedenstractats mit dem König von Ava auf den Tisch. : Im Unterhause machte Hr. Maberley einen An trag wegen Angabe des Belaufs der Aus und Ein- fuhr von Gol» und Silber vom Januar 1824 bis Ja- nuar 13825, und Hr. Wodehouse wegen Mictheilung aller Berichte über die „Zulassung fremden Getreides im Jahre 1826. Außerdem gingen auc viele Bitt schriften wegen der Korngeseße und der Emancipation der Katholiken ein. Dasselbe war auch in der Sißzung beider Häuser am 30. November der Fall. Soujt crng Hr. Hume im Unterhause auf Revision. des Halbjold- systems, welches schon im Jahre 1817 dem Staate 2 800,000 Pf. St, gekostet habe und je6t noch um ein Bedeutendes mzhr zu stehen komme, au.

Gestern brachte Lord Milton im Unterhause Pes

tionen aus Bradford wider die Korngeseße ein. Hr...

Hume. einé desgleichen aus Manchester, um Anstellung einer Untersuchung über diesen Gegenstand. Diese Pe- tion, sagte er, sei von einer friedfertigen und wohlgelei- teten Versammlung daselbst beihlossen worden. Ec dúrfe und wolle behaupten, daß der Gegenstand dersel- ben ohne Verzug zu berathen sci. Ueber 450 Mitglie: der des Hauses seien nun vereidigt und ganz gewiß Mitglieder in hinreichender Auzahl beisammen, um den Gegenstand sofort erwägen zu kdunen, Sir R- Fer: guson unterstúßte die Petion und erklärte sih wider Verschiebung der Discussion. Hr. D. W. Harvey sagte : es sei nun die Zeit gekommen, Peticioneu au das Haus zu richten, jo daß die Verzugszeit nüßlich angewendet werden könne, den wirklichen Mißbrauch, dex mit dem. Lande getrieben werde, kundzugeben, Hr. Hume sagte: er habe vergessen, des wichtigsten Theils der Petition zu' erwähnen; es werde nâmlich- darin darauf angedrungen,- die Staatsausgaben so uitedrig 2ls nur möglich zu stellen, die Kron- und Ki chenlände- reien zum Vortheil des g-meinen Wesens zu verkaufen und eine ‘Parlamentsreform vorzunehmen. Das leßtere sei das allerwichtigste, denn bei einem reformirten Hause werde-er nichts weiter befürchten, es werde mit einem solchen alles eben und leiht von statten gehen. Die Periou ward zum Druck verordnet. L Auf den Antrag, daß das Haus Montag in einen Subsidien-Ausschuß gehen mödze, erneuerte Lord Folk, stone die (schon vor der inzwi\chen etfol,ten Anfkunsft des Herrn Huskisson gethane aber undbeantwortet ge: bliebene) Frage: ob die Minister die Absicht hätten, die Untersuhungs-Commission von der vorigen Session we- gen des umlaufenden Zahlmittels, vorzüglich in Hinsicht der kleinen Banknoten, wieder in Vorschlag zu diin;-

. gen ? Hr. Huskisson erklärte, er sei auf eine Att

wort hierauf nicht vorbereitet. Lord Folfitoie: Das Haus sei in die außerordeutlichste Lage gestelle, Warum fönnten denn wohl die Kornge)sebe ntcht jeßt in Bera- thung genommen werden, da das Land so s\ehr- aufge: regt sei ? etwa, weil die Minister nicht vordereitet wä- ren, weil sie zu keinem Entschlusse gekommen seyen? (Hô:t!) Das Haus sei woÿl eher zu dieser uagelegenèn Jahreszeit zusammenzefèmmen, und diese vorzuwenden, sei ungereimt, wenn dadurch die Freiheiten des Unter

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“Ketitieöweges ; nachdem der Ausshuß voriges Jahr

‘ten geschehen sollten, Es sei wichtig für die Minist ‘die umfassenden Untersuchungen über den Zustand t

land, vor sih zu haben. Da diese Untersuchungen in

welche der edle Lord berührt, passenderweise und ohul

thans and die Abhülfe seiner Noth auszesekßzt würd, Mel bis zum Frühjahre zunehmen und so werde die un Mheilbringende Beschaffenheit dieser Geseße desto flarer ¡ns Licht treten. Diese Bemerkung reißce Hrn. Ben nat zum Unwillen. Er beklagte sehr die Auassebung her Discussion úber die Korngeseße, insonde: heit fär den eil, daß die Preise hdzer steigen würden, denn als zan würde Geschrei Und würden niht Gründe geltend emaht werden, Die Würfkung der jet beschloss:nen Bershiebung, werde Spaltung und Schreien im Lande rmehren. Schon habe man die Landwirthe „Mühl jzine des Armen‘/ gescholten und ihnen noch audte äáhn- (he ungereimte Namen und Vorwürfe in den gehaltnen Rersammlungen an den Hals gerootfen, die {h nun, y wie die gleiche belachenswerthe Art zu sprechen, noch jcrtiehren würden, besonders, wenn die Preise noch sie n und das werde die Folge des Verschiebens sein. Mer Subsidien - Ausshuß ¿uf Montag ward festgeseßt und ein Ausschuß der Wege und. Mitrel gehalten ; auch jr Bericht des Ausschuss:s über die Jndemnitäts- Bill istattet, deren dritte Lesung auf heute bestimmt wärd.

Die, als außergewöhnlih angesehene Absendung ines Königsboten nach Nord « America ‘soll (so sagt der qurier) durch eine D:fferenz mit der Americanischen E pie vratiaptr’ sein ¿ “námlih durch Ansprüche, je U? j. ndstrich macht, der bisher immer als cin Theil unie,. ir Proviúiz Neu-Braunschw-ig angesehen wurde, dessen devölkerung {téts die Brittische Oberherrschaft anerkannt it und dessen streitfähige Mannschaft in der Miliz von heu Braunschweig enrdllirt ist. "Dieser Landsti ich wäre

J tolhen Fällen habe man sonst nicht die Ungelegey heit der Jahreszeit vorgeshüßzt. Es heiße dieses Land in etner schmählichen Lage lassen und der Fall fein anderer mit dem, was das umlaufende Zahlmitty das Geldwelen des Landes betrese. Die Wahrheit sj daß die Minister dem Hause ke(ue Anträge zu may wüzren CHöôrt! hört!) Nah dem Handels\reck:n det leßten Jahres und gepflogener Unt-»4hong, sei d Sortschritc rer Maaßregelu plôßlich gehemu.. Worden weil das, was Grundsaß fär die ganze übr. * Yy |et, für Schotcland sich zu Grunde richtend, ausge, ies habe und so müsse deun dieser Gegenstand eben so, wie die Korngeseße, verschoden blziben. Diese Session hu angesangen und noch immer müßten diese beiden Magji regel verschoven bleiben. Heiße das redlich gegen dag Haus uud ‘gègen das Land gehandelt ? Er müsse diess verneinen, Es sei shädlich fúr England, s{chÄädlicher u für Jrland; das Geldwesen sei in Unordnung und d werde fein Schritt gethan, es in Ordnung zu bring; es werde in Uaordnung gelassen und sei solches wohl geeignet, die betrübende Noth in Jrland zu minder!

der Nothwendigkeit gesprochen, einen Z-eit"unkt fesi heben, wo der Uulauf dec êleinèu Noten .…. Engli und Jrland äufhóren solle, Er protestire dagegen, di die Ae noch länger in dieser Ungewißheit gelasy werde.

Hr. Huskisson sagte: Der edle Lord scheine ihm y viel aus seiner AÁntwort gefolgert zu haben ; es folgt daraus doch. keines. v-ges so entschieden, däß gar fei Schritte in Beziehung auf den Umlauf der kleinen N

jr Amettca 1 solch¿s

Geldwesens und diè zu erwartenden Folgen von ein Störung des Umlaufs der kleinen Noten, zumal in-y

Fortschreiten seien, st#o dünke ihm, ‘die Minister stin nicht deshalb zu tadeln, daß sie nicht in Bereitschis seien „, wo das Parlament zu einer ungewöhnlichen Zy und zu einem absonderlichen Zwecke zusammengetreil sei, in diese großen Fragen sih einzulassen. Aus Dis renz gegen die Verfassung sei das Parlament versa melt worden únd es fônne passenderw:ise vor Wethnadh ten fein andres Geschäft in demselben vorgenomnuzl werden, Der edle Lord sage: die Minister hätten fein Anträge zum Vorlegen. Dieser Behauptung entgegu dürfe er sagen, die Minister wären über ihre Entwürs in Hinsicht dessen, was zur dauernden Anordnung dh Korageleße u. }. w. erforderlich, übereingekommen, allt er müsse erklären, daß paßlicherweije darauf jeßt nil eingegangen werden fönne und es nachtheilig für d allgemeine Jnteresse scin- wärde, den Versuch zur N cussion derseiben im December zu machen, Den hin worfenen Vorwurf betresfend, daß die Untersuchung 1 gen der Schottischen Banknotea aufgezeben worden, / sei es rathi¡am, zu wissen, was der Einfluß sein wt wenn Gold, und welches die Würkung, wenn kein Gl in Schottland im Umlauf sein würde; wie es. eini Landwirthe s{chwer gefalleir sein würde, von den Folz des Zurückzieheus des Goldes aus dem Umlaufe |! sprewen, jo lange er nichts von dem Zeitpuufte sagi fônne, wo. cin solches Zahlmittel da sein werde. Zd Allgemeinen aber bestreite er es und glaube, daß d Land ihm ‘darin zustimmen werde, daß die Gegen stänti

tjôrderung

Un 2/7. Nachtheil je6r ia Ueberlegung gezogen werten könnten

g¿seße, denn nach seinem Dafürhalten müsse der Massgenowme!

+3 ut K E 2 S Be T Ad

haltung einer Winter : Lommunication mit Canada. ja welcher Lage die Unterhändlungen über diesen Punct h befinden, ist nicht bekannt; allein daß vieles Ge- iht auf solchen gelegt wird, scheint gewiß zu sein.‘

Vou der Nieder- Elbe, 8, Dec. Wir ver: ihm.n mit großer Freude, daß der bereits in diesem die zwishen Berlin, Ludwoigslust und: der Lauenbur- len Gränze begonnene Kunststraßenbdau im Mecklen; gi. n schon ziemlich vorgeschritten ift und künftiges thr auf mehreren Pancten mit verdoppeltem Eifer (ges c weroen soll, Da bei den bekanntlich sehr lehten Wegen zwi\hen Berlin und Hamburg die

t größter Püänctlichkeit und Schnelle tate findet, he Vorcheile und Erleichterungen darf der Geschäfts: un und das reiselustige Publicum nicht erst erwar- / wenn der gedachte Wegbau vollendet sein wird! veifennbar ist der danfenewerthe Eifer, nrit wel- hem das Preußische Postwesen mit- jedem Tage mehr d mehr fortshreitet und von S-iten der General-Post: miaistratiou Maaßregeln getresen werden, in welchen / elne liberale, für den Vortheil und die Bequem- eit des Publifums bedachte Aufmerksamkeit aus- iht, Wir haben er neuerdings einen Beleg dafür dem neuen Königl, Preuß. Postgedäude in Ham- y erhalten, Úúber dessen Geräumiufeit und anständige qiemlichfeit für das correspondirende Publikum 10- ), als* die Postreisenden nur Eine Stimme herischczt.

Vom Mayn, 8. Decbr, JZhre Königl. Hoh. die wiitwete Frau Herzogin von Zweibrücken sind am d. von München nach Jhrer gewöhnlichen Residenz Neuburg wieder zurückgekehrt. :

inchen verscßte Königl. Taubstummen - Justitut erd Hr. Davenport d. J.-äußerte: Die Berathung uüd}. Es befinden sih cermalen in demselben 23 Zög- das Gelèwesen müsse, da dieses das Element aller Preise beiderlei Geschlechts, von denen 20 die ganz freie sei, der Discussion der Korngeseße vorangehen. Hfstrpflegung auf Kosten der Dotation erhalten und die Torrens billigte die Verschiebuug in Hinsicht der Korisi anderen gegen Entrichtung des halben Kostgeldes

}

der vielmehr der Staat Maine auf einen

nur als Angrisfösmitrel wichtig; für uns ader als ein Vertheidigungsmiitel und zur

der Schnellpostea seit 5 Jahren bereits

v. Mcs, wurde das von Freysing nach

i G7 | Am 4. Decbr. waren bereits 1246 Studenten an cer Universität in München inscribtirt.

L Am 4, und bezugsibeise am 5. d. -Mts. wurden Sr, Mi1j. dem Könige von Würtemberg von D-putas- [tonen der Kaminera der. Standesherrn und der Kams mer der Xdg-:ocdneten die Dankadressen der Kammern auf die Thronrede zur Eröffnung der Stände-Vers{amm- lung Überreicht. Nach Junhalc einer an die leßtgedachte Kammer, mittels Geheimeraths : Rescripts vom- 30. v. Mes. ergangenen Erdssnung, haben die bisherigen Stanz deshertn Für v. Metternich-Winneburg Ochsenhauscn und Fürst von Salm- Reiferscheid- Krautheim, wegen des Verkaufs ihrer in Würtemberg gelegenen Güter an deh Staat, aufzehdrt, Mitglieder der Kammer der Stau- desherrn zu sein, - __ Uater dea -von ter Kaminer der Abzeordneten fár di? Prâsidentenwürde in Vorschlag gebrachten drei Mit- gliedern, haben S2. Maj. den Abgeordueteu - des Ober- amts:Bezirks Leonbetg, Lr, Weiehaar (dvisherigen Prôs sidenten) zum*Präfitenten ernannt.

Das Freiburger Unterhaltungsblatt erwähnt des aejegneren“ Erfolzs einer Predigt, die ein Geistlicher im Schwarzwalde gehalten, Er sprach úber die nachtheilis gen Folgen der Armuth, besonders für die Sittlichkeit, wenn nämnlih die ärmuth nicht die gehörige R cksichr. sioder; und unterschied dabei zwei Klassen von Armen, iejentgen, welche noch gesund und im Stande siad, ihr Brod zu verdienen , und diejenigen , welche ihres Al- ters oder ihrer fö. perlichen Beschzfsenheit wegen, nicht arbeiten föznen, Sr ermahnte und vermochte sciae Zue hôrer. zu dem Eatschlasse, den E: stern von yun an wohl Akbeit und Verdienst, 'ader kein Almosen mehr zu aeben, und die Unterstüßung derKrankeu und wah: hafr Hülfs: bedürftigen so unter fih zu vertheilen, das je 3 4 Hausväter die Unterhaltung eines solchen gútlich unter sih úbernehmen ; diz verwaiseten Kinder aber von ver- möglichen oder finderlosen Leuten aufgenommen, und der Wohlthaten einer christlihen Erziehung theilhaftig werden follten. Der Aufsaß [chließt mit folgenden Wor- ten: „Die Vorstéude der verschiedenen Ortschaften uud Höfe reichten sogleich dem Pfar-er ohne weitere Auffor- deruüg ihre hülfreih2 Hand; es wurden Verzé chnisse von allen Armen aufgenommen, und wer arbeiten founte, davon aucgeschlossen. Freil:ch kostete es dem Pfarrherrn noch viele Mühe und manchen Gang. Allein die Arbeit war der Mühe werth. Fúr jedes A:me und hülflose Kind stellce sih freiwillig ein Mann, der sih erbot, es in sein Hâus aufzunehmen. Der Pfarrer beschied sie alle zu sich, und empfahl ihrer christlichen Liebe nochmals die verwaiseten Kleinen, Da reichte ihm ein jeder von den Männern die Hand, und versprach ihm, Vaterstellé an den Húülflosea zu vertreten. Vier und zwanzig arme Kinder rourden auf diese Weise untergebracht, und eine mehr als noch einmal so große Anzahl alter oder ge- brechlicher Menschen bekommen -auf die oben besagte Art ihren Unterhalt von ihren Mitbrüdern, unter welchen viele ihr dárftiges und fauerverdientes Brod mir den Hungrigen theilen. ‘//-

Trient, 29. Novbr, Die Witterung in hiesiger Gegend erhält sich immer im hôchsten Grade \chlecht; Windstôße und Regengüsse wechseln beständig. Die Etsch ist hoch ; auch dec Fersinabach ‘ging einen Tag lang wild und trúbe wie im Frühling, und hat auch einigen Scha- den an den vieljährigen Arbeiten in seinem Runst. ange- richtet. Vorgestern hatten wir in der Nacht ein Erdbe- ben. Daë Getreide fährt immer fort zu steigen, und wird mit Eifer gesucht. Hiezu mögen wohl auch die starken Regengüsse in Jtalten beitragen , wodurch die Saaten faulen. Unsere Stadt. ist glúücflihèer Weile durch einen vor ses Monaten gemachten Ankauf von 48,000 Staar auf ein Jahr gesichert, so daß. das Brod

nd.

. - 2 Q: d Aß, \ ; gegenwärtig noch in seiner alten Größe und Scbôönheit -

den I adrr, e e