1826 / 295 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Sat, 16 Dec 1826 18:00:01 GMT) scan diff

Anzeige machen sollten ;

gestriger Nacht bereits an, Roheis zu treiben, worauf ober gestern Thauwetter und Regen eintraf, ‘so daß Hoffuung vorhanden ist, den seit 6 M“*naten andau ernden, besonders der Schiffahrt nahtheilizen, Wasser; mangel gehoben zu sehen.

Madrid, 30. Nov. Folgende Note ist; wie die Etoile meldet, vom Minister der auswärtigen Angele- genheiten am 28, Abends den fremden Gesandten zuge stellt worden: Auf Befehl des Königs, meines Herrn, hide ich die Ehre Ew. Exc. zu benachrichtigen, daß nachdem S. M. erfahren haben, daß die portugiesischen Flüchtlinge, die gegen sie ausgeübte Gastfreundschaft m!ßdrauchend, die Wachsatifeit und das Vertrauen det Ortsobrigfeiten getäuscht, sich empört, und einen Ein- fall ia “Portugal gethan haben, so haden Allerhdchstdie- selben hierúder das größte Mißfallen empfuhden. Um den übeln Eindru zu verwischen, den ein so unerwar tetes Ereigniß hervorbringen könnte, und zu verhindern, daß nicht ferne:hin die. edle Gastfreundschaft gemiß braucht werde, welche den Fremden zu Theil wird, die nach Spanien flüchten, haben S. M. beschlossen, daß die General - Capitaine der an Portugal grenzenden Provinzen durch außerordentliche Couriere von der be- wirkten Uebergabe der von den portugiesischen Flücht: lingen uach Spanien gebrachten Waffen und Bagage uno von der Empfangnahme der Waffen und. Bagage, der nah Portugal desertirten spanischen Unterthanen ferner, daß gedachte General- Capitaine, die in Spanien anwesenden portugiesischen Emigrirten von ihren Chefs und Offizieren trennen, und in Abtheilungen von höchstens 40 Köpfen nach ver- schiedenen, 60 Stunden von der Grenze entfernten, Depots senden sollten.

S. M. haben den genannten General - Capitainen eb¿nfalls befohlen, fünftighin keine bewaffneten Portu- giesen in Spanien aufzunehmen, und denjenigen, welche sich hieher -begeben. sollten, feine andere Unterstüßung als Aufnahme und Unterkommen, wie es die. Mensch- lichkeit erheischt, zu gewähren.

Was die Generale Graf von Canellas und Mar: quis voin Chaves betrifft, so sind die gemessensten Be- fehle ertheilt worden, sie nicht länger“ im Königreiche zu dulden, und sie vielmehr, unter Begleitung der Gendarmerie bis zur Grenze hinaus zu bringen.

Endlich ist den General - Capitainen unter threr Verantwortung aufgegeben worden, obige Befehle schleu- nig und púnftlih auszufúhßhren.

Diese Verfügungen sind gestern an die General- Capitaine der Grenzprovirzen abgegangen und ein Cou: rier an den Botschafter Sr. M. zu Lissabonn abgefer- tigt worden, um ihn von Allem mit der Weisung (n Kenntniß zu seßen, der portugiesischen Regierung Nach- richt davon zu geben.

S. M., von_dem Wunsche beseelt, in keiner Art von demi Verfahren abzuweichen, den Sie sich rücksicht- lich Portugals vorgezeihuet haben, und um Alles zu vermeiden, was einen Vorwand zur Störung der Ver- hältnisse beider Länder geben könnte, haben mir befoh- len, Ew. Exc. diese Mittheilung zu machen, damit Die- selben Zhre Regierung davon benachrihtigen, und diese wird, so hoffeu S. M., hierin einen Beweis ZJhres

aufrihtigen Wunsches sehn, daß die Ruhe, welche Eu;

unter feinem Vorwande gestört, und was Anlaß zu Störungen ge-

ropa genießt, alles vermieden werden, ben fönnte.

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Ew. Exc. werden sich überzeugen, daß die von dem Könige, meinem Herrn, be'chlossenen Maaßregeln “die! Schwierigkeiten gänzlich ldsen, welche Ew. FErxc. in Jhrer leßten Note erwähnten und worüber Sie mich om eine Erklärung erjuchten.

Jchch benußte diesen Anlaß 2c.

tadrid, 28. Nov. 1826. (gez) Salmon

Ltisjavounn, 22, Nov. Unsere offizielle Zeitung enthält gar feine Nachrichten in Beziehung auf die außern und innern Verhältnisse.

Jn der Pairsfkammer schlug der Graf von Taypa vor, ein Register von Pergament zu eröffnen, auf wel; hes die Namen aller Pairs des Reichs, der Tag ihrer Eidesleistung, und die von ihnen bekleideten Würden, verzeichnet werden sollten. Dies Register wäre in dag Archiv der Kammer niederzulegèn, Dieser Antrag wurde genehmigt. Der Graf von San - Miguel entwickelte hierauf seinen Vorschlag, daß die Regierung der Kam mer einen ausführlichen Bericht- úber den Zustand de Nation vorlegen möchte. Diesem widerseßte sich der Graf voi Ponte, weil die Rede vom Throne und diz Vorlegung der Geseke von Seiten der Minister hinrei chend sei, um richtige Ansichten hierüber zu geben, Uebrigens fônne und müsse die Regierung ihrè Geheim uisse haben, und es sei nichts unpolitisher, als, wie vorgeschlagen wird, tägliche Bullettis über die Zeiths gebenheiten zu fordern. Die. Kamwer beschloß, daß der Vorschlag nicht in Erwägung zu ziehen sei.

Jn der Deputirten- Kammer wurde die Diícussion über das Reglement fortgeseßt. Der Art. 30 bestimmt, daß fein Mitglied an der Sißung anders Theil neh men solle, als in Uniform oder im geistlichen Kleide. Herr Riveiro verlangte, daß Jeder die Befugniß haben jollte, sich anzuziehen, wie es ihm beliebe, Hr. Girao entgegnete, es würden allerdings feierlihe Kleidungen uanúß sein, wenn alle Menschen Philosophen wären;

da sie aber dies Ziel seit 6000 Jahren, wo sie dauah |

strebten, nicht erreicht hätten, so fkôune man nichts Bes ¡eres thun,” als wie die Aegyptier, Griechen und mer zu handeln ; er würde wünschen, daß jeder Dèpu tirte einen furulishen Sessel haben möchte, wie die mischen Senatoren ; auch erinnerte erx an das. Beispiel von Brennyus und Attila, welche der Aublick {dner Bekleidungen entwaffnet habe. Schließlich entschied dit Kammer, daß die Deputirten in jeder Kleidung zu den

Amtskleid Mitglieder von Deputationen sein dürsten, Der Art. 31, welcher vorschreibt, daß die Deputirten nur von einer Rednerbühne herab sprechen sollten, wur de ebenfalls abgeándert und Jedem erlaubt, von seinen Plaße aus zu reden.

Gibraltar, 13, Nov, Das Algierische Geschw ber ist mit 6 Spanischen Prisen in unsrer Nähe et schienen. Es- bestand aus einex großen Fregatte und 4 fleineren Kriegsschiffen.

‘Sa A B: C T

Königliüe SMauspitls

Freitag, 15. Nov. Jm Opernhause: „„Die Gw leerensclaven,// Melodrama in 3 Abtheilungen, aus den Franz. von Th. Hell, "Hierauf: „Die Wiener in Ber lin,‘ / Posse in 1 Aufzug von C. v. Holtei, worin dit Geschwister Rainer, Sänger aus dem Zillerthal in T

| rol, mehrere National-Lieder vortragen werden.

5 fommen dürften , daß sie aber nicht öhne

Gedrut bei Feister und Eisersdorff.

Redacteur John.

Ine

yreußishe Staats - Zeitung.

Me 295.

Berlin, Sonnabend, den 16ten December 1826.

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Berlin, vom 15. Dezember.

Seine Majestät haben die vorige Nacht sanft ge- hsummert, am Morgen ließ das „Fieber völlig nach. der Tag verfloß fast s{chmerzlos und des Abends stellte (h ein \vch geringeres Fieber als am gestrigen Tage in, Der Zustand des Fußes is erwúnscht.

Berlin, 15, Dezember 1826 Abends 7 Uhr.

Hufeland. Wiebel. v: Gräfe.

“Dem hiesigen Maschinenbauer Schneggenbur-

ger ist ein Patent,

' auf eine, als neu und eigenthümlich anerkannte, in einer, zu den Akten des Ministeriums des Junern eingercihten Beschreibung näßer erláu- terte Methode, Walzen aus Gußstahl zu ver- fertigen, ohne Jemand in der Ausführung be- fannter Verfahrungeweisen zur Darstellung

| Folcher Walzen zu behindern, G

vom 12, November d. J. an, Acht hinter- einander fol- (nde: Jahre und für die ganze Monarchie gültig, er- theilt worden,

Bei der am-9. 11. 12. 13. und 14. d. Mets. ge- hèhenen Ziehung der 83\ten Königlichen Kleinen Lotte- jie fiel der 1ste Hauptaewinn von 10,000 Thlr, auf Nr. 26856; die nádstfolgenden 2 Hauptgewinne zn 1500 Thlr. fielen auf Ne. 31894 und 34686; 3 Ee: pivne zu 1500 Thlr. auf Nr. 2537, 12612 und 22971; | Gewinne zu 1200 Thlr. auf Nè. 6411, 7115, 27703 uind 33006; 5-Gewinne zu 1000 Thlr. auf Nr. 4330, 1603, 7588, 17619 und 24874; 10 Gewinne zu 500 hlr. auf Nr. 512, 3271, 3368, 4672, 6953, 15108, 13182, 35625, 36739 und 37172; 25 Gewinne zu 1950 hlr. auf Nr. 4763, 5305, 6375, 6509, 6561, 8248, 18321, 16373, 16767, 17674, 18603, 18982, 21689, 12526, 24889, 20676, 31621, 31700, 32490, 34801, 37411, 37810, 38144, 38149 und 40465 ; 200 Gewinne ju 100 Thlr. auf Nr. 261, 616, 721, 766, 843, 892, 1082, 1138, 1155, 1236, 1304, 1502, 1543, 1879, 2089, 251, 2300, 2621, 2665, 2808, 2878, 2914, 2959, 3429, 3617, 3810, 4022, 4106, 41060, 4689, 1722, 4788, 5041, 5470, 5553, 5650, 5895, 5923, 6052, 6215, 6705, 6734, 6795, 7146, 7857, 7671, 8294, 8347, 8421, 8520, 8522, 8592, 8612, 8633, 8891, 9295, 9635, 9704, 10008, 10058, 10186, 10219, 10281, 10578, 11205,

11298, 12690, 12864, 12942, 12948, 13031, 43278,

13808, 13872, 13937, 14101, 14120, 14323, 14444,

14756, 135111, 15918, 16070; 17400, 17978, 19472, 19610,

21345, 21351, 21382, 21646, 21736, 21770, 21881,

22156, 22243, 23835, 24198, 24771, 24983, 26980, 27012, 28858, 28938, 29647, 30022, 31424, 31567, 33244, 33525, 35143, 35223, 37159, 37250, 39354, 39574,

15227, 15505, 15514, 15631,

16284, 16297, 16306, 18431, 18638, 18835, 19055, 19895, 20014, 20116, 20216, 20322, 20335, 20436, 20501,

19850,

22596,

24463,

25173, 27263, 29172, 30793, 31882, 33993, 35437, 37811, 40068,

22912, 24578, 25305, 27467, 29195, 30908, 32004, 34438, 355958, 38045, 410254,

22923, 24614, 25314, 28103, 29371, 30926, 32442, 34538, 35917, 38146, 40907,

16493,

21111,

23264, 24657, 26387, 28171, 29408, 31152, 32935, 36624, 38195,

15894,

19104, 20147, 21151, 21883, 23363, 24716, 26634, 28405, 29409, 31231, 33235, 34664, 36780, 38921,

41107, 41657, und 41786.

Der unterm 20. Oftober 1824 zur b65sten kleinen Lotterie bekannt gemachte Plan, bestehend aus 42000 Loosen zu.3 Thlr. Einsaß, und 9000 Gewinnen, ist auch zur nächslfolgenden 8ásten Lotterie beibehalten, deren Ziehung. den 19. Januar k. J. ihren Anfang nimmt.

Berlin, den 15.- Dezember 1826.

Königl, Preußische General - Lotterie- Dírektión.

Zeitungs-Nachrichten. AULl E L.

Paris, 9. November. Se. Mäj. fahren fort, die Messe in Jhren Gemöchern zu hören, S. K. H. der Dauphin haben die aufzichende Wache im Schloßs hofe der Tuillerien mandvriren lassen.

So eben etfaßren wir, sagt die Etoile, daß das Castell von Braganza den 26. vom Marquis von Chas- ves beseßt worden ist. Am 24. waren die portugiesischen Ueberläufer aus Estremadura in die Provinz Beira ein- gedrungen,

Die französishen Kuriere flad schon oft wegen der Schnelligkeit ihrer Reisen erwähnt worden. Der Kou- rier, der den 27, November Abends um 6 Uhr nach Madrid abgefertigt wurde, hat einen neuen Beweis davon abgelegt, indem er am Abend des 6. d. M, mit den Depeschen vom 2. wieder in Paris anlangte, und folglich den Meg zwischen hier und Spaniens Haupt- stadt zweiwal in 180 Stunden zurüctlegte, und sich doch mehrere Stunden in Madrtd aufgehalten hatte.

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