1826 / 295 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Sat, 16 Dec 1826 18:00:01 GMT) scan diff

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Das aus Port- au- Prince in Havre angefommene Schiff Josephine boingt folgende Nachrichten voin 16. Oktober: Die erwartète Emiision eines Papiergeldes tf bereits genehmigt und angekündigt, bis jeßr aßer nicht erfolgt. Die Meinungen über die Folgen dieser Maaß- regel siad sehr verschieden. Die Regieruug wenoet Alles an, um dem Papiergelde Credtc zu geden ; die fremden Kaufleute wollen aber fein Vertraueu dazu ge winnen, und sind, sagt man, sogar gesosnen, ihre Ver: käufe einzustellen, wenn ste ge;¡wungen werden lkoliten, Papier anzuneßmen, indem sie befürchten, es möchte sich{ nicht lange auf Pari erhalten, Der Geschäftsvei: kehr wird täglih s{chwieriger und unbedeutender.

Die Gegend des Louvre und der Tuillerien wird eine neue Verschönerung darch die Fortseßung der präch: tigen Rivoli-Straße, und den Ausbau des Plaßes der Pyramiden und eiaer von da nach der Straße Sct. Honoré’ führenden Straße, erhalten, Der Unternehmer erhält die-Baupläße auf 33 tung, die Gebäude nah dem Plane -der Rivoli- Straße aufzuführen, und eine jährlihe Pacht zu bezahlen. Das Unternehmen wird dem Meistbietenden überlassen ‘wer- den; und die Bietung geschieht durch versiegelte Sou- missionen. - | j

Die Effendis, welche die Erziehung ter ihrer Aus- bildung wegen in Paris anweseuden jungen Argyptier leiten, haben si ents{hto}èn., sie in verschiedene hiesige Erziehungsanstalten zu bringen, weil ste fürchten, daß sie die franzôsishe Sprache viel schwerer und langsa- mer lernen würden, weun sle beisammen blieben. Bis jest haben sie, wegen des Mangels an Sprachkennt- nissen, feine wissenschaftliche Vorträge höôren tönnen und sh blos mit Erlernung des Französischen Schrei: ben, Zeichnen, Nechnen, und einize mit Musik .dejhàf- tigt. 2 é i i

9 Fünfprocentige Rente 99 Fr. 90-C. Dreiprocent. (ohne Coupon) 70 Fr. 69 Fr. 95 C,

London, 6. Dec. Der fúr den Herzog von York bestimmte Palast ist schon ziemli in fertigem Slande; die Hauptzimmer werden bereits täglich geheizt und wenn Se. Königl. Hoheit nicht durch Ihren Gesund- heitszustand abgehalten werden, so werden Sic, wie man erwartet, zu Neujahr die neue Residenz beziehen fönnen. :

Nachrichten aus Manchester zufolge haben die ar- beitlosen Spinner zu Oldham am Montage einen Auf- ruhr erregt.

Die stürmische Witterung am Sonnabend und Sonn- fage hat an unseren Kästen bedeutenden Schaden ange- richter; auf Lloyds sind bereics aus mehreren Hafen- pláben Nachrichten voi erfolgten Schiffbrüchen einge- laufen. Auch aus Schottland erfährc man, daß, beson- ders in den nôrdlichen Theilen, in voriger Woche schrecck- lihe Sturme geherrsche: und großen Schaden verursacht haben, Ÿ N Der Herzog von- Montebello wohute der gestrigen Verhandlungen des Unterhaujes bei, von Sir Robert Wilson eiugeführt. È3 E

Aus einer, im Zahre 18183 von dem Commité für die Armen: Geseße aufgestellten Uebersicht, deren aber. maliger Druck in der j26igen Parlaments- Sibung an- geordnet worden, ergiebt sih, daß im Jahre 1776 der Betrag der für die A#nmen erhobenen Gelder ih zu dem von 1815 wie 17 zw 81 verhielt; die Beträge der Jahre 1785 und. 180I- verhalten sih wie 21 zu 53 und von 1803 bis 1815 war -das Verhältniß wie vou 53 zu 81. Die Summe der im Jahre 4803 Unterstúbten verhielt fich zu der vom Jahre 1815 wie 7 zu 9; der Aufwand für die Armen hatte „sich sonach binnen -40 Jahren vervierfacht oder in 20 Jahren verdoppelt. Die Kosten für Fortschaffungen, Beamten und andere Kirch fpielslasten hattea sich dermaßen vermehrt, daß sie sich

Jahr gegen .die Berpflich-

‘war aber nach deu lesten Berichten von noch in Lima und von seiner beabsichtigten Abreise nah

‘von dort welden unverholen, er

‘ter Adm. Guise, seien in Arrest gesetzt,

binnen je 12 Jahren verdoppelten.

inen hatte fh zwishen den Jahren 1803 unz 181;Mio ziemlih um ein Drittheil vermehrt, die Bevölkerun ¡f

von England und Wales war vom Jahre 1776 dis il von 7# Millionen auf 10 000,000, oder beinahe um ¿eh Drittheil gestiegen. Aus den ans Taxamt gekomm neh Nachweitungen vom J1hr 1804 ergab fih, daß dj Grund-Ziisliste von England und Wales 38,000,009 Pf. Sterl. betcug, und im Jahre 1815 war der Betra 92,000,000 Pf., mithin beinahe um die Hälfte gröig als 1804. - Jm Jahre 1804 wurden vom Pfund Sty, ling 2 Shilling 10 Pence für die Armén erhoben, in Jahre 1815 dagegen 3 Szilling 12 Pence.

Der jährliche Betrag der Verkäufe von Grund.fj, genthum in England und Wales läßt sich ziemli Qs nau nah der Werths- Abgabe von Kauf- Contracten hy rechuea, Jm Jahre 1825 betrug diese 440,000 Pf, mithin war, nach dem Durchschnitts: Betrage voa 17 pt, zu rechnen, die Samme der Kaufgelder etwas üb 35,000,000 Pf. |

Nach authentishen Documenten- sollen die Capi ‘ine von Stlavenschiffen jährlich niht weniger gls 3000 Neger von jedem Geschlecht und Alter ins Mt werfen lassen, und zwar-mehr als die Hälfte noch bj lebendigem Leibe, entweder um det Gefahr einer Dur suchung dur ein Kreuzerschiff zu- entgehen, oder wil die unglücklichen Schlachtopfer, vom Elend aufgerieben, Ee Aussicht zu vortheilhaftem Verkaufe mehr übrig allet. G \

Die von Seiten des Ministeriums der auswärtigen Angelegenheiten an unsern General - Consul in Alexan drien und Cairo, Hrn. Salt, gesandten Jastructionen, wegen untersagter Verschiffung Türkischen . Eigenthums in Brittischen Schiffen, lauten sehr bestimmt und pq; remtorish: „Es wird darin allen in der Levante der findlihen Brittischen Cousuln, bei Strafe unverzúgli- cher Abse6ung, befohlen, sich auf das sotgfältizgste nitt nux der Beförderung, sondern jedet Art von Erlgub, niß odep.Nachsicht hinsichtlih solcher Verschiffangen y- enthalten, oder dergleichen -Schiffe mit Englischen Pa pieren zu versehen, die das Eigenthum gegen Griechisch Kreuzer s{hüßten,//. .Die Kaufleute in Salonica, Bey rut und Alexandrien sollen si vorzüglich der Englischen Flagge bedient haben, um die Aegyptischen und Türki schen Truppen in Morea mir Municion und Lebens: mitteln zu unterstüßen, :

Als die Namen der sieben Departement: Colum, biens,. die sh für den National Convent erflárt, werden angegeben: Venezuela, Apure, Guayaquil, A}uay,- Jsth- mus“ (Panama), Zulia, Magdalena. begehren- indeß zugleih in starken Ausdrücken die Núd fehr Bolivars und dess:n Bekleidung mit dictatort} cer Gewalt, was allein die Republik rettea fônne. Dieser Mitte Augusts

Columbien “nichts bestimmtes fund; ja einige Briefe werde diète Abreise und seinen Aufenthale für immer in Peru nehmen. Sie fugen ‘hénzu , er sei ‘dorr aber durchaus vit beliebt, und durch Vertauschung der Peruanishen Besaßung in Callào mit Columbiern dem Volke ‘sehr anstößig geworden. Seine œignen Offiziere hätten wider ihn contpirirt und zwölf derselben, wo: un Er hatce auch etnen Befehl erlassen, daß alle Kaufleute aus Buenos Ayres Lima in 15 Tagen verlassen sollten; ein sehr tuffállendes Verfahren und wofür fein Grund anaege: den wird. Sem langes Schreiben an Gen, San- fander ershien im Constitucional de Bogota vom. 24. August ist aber weniger interessant, als man erwarten sollte und nur dadurch merfvúrdig, daß darin blindes

ganz ablehnen

Diez Zahl der 1%, Myertrauen auf die Beharrlichkeit der Co!u nb. Provin-

dg

lie y E ierung, an deren Spiße General Santander steht,

¡otestirte.

¡(ch England auf die Dividend Zahlungen geschehen y jein, das Packetboot hat 200,000 Dollars in Münze id Goldstaub gebracht, allein größteutheils, wo nicht (s, für Privatrechaung. h\litair nicht allein den rücf{tändigen Sold nicht er- lten, sondern ‘einige ‘Tage blieben jelbst die Ledeas- jittel- Rationen aus, jo daß die Einwohner, für ihre Zigerheit bejorgt, am 23" Sept. ciefen, um 40/000 Dollars fúûr uppen zusammenzusch!eßeu, hx vierte Theil zujammen, j Uebermahung der Zoll , Einnahmen uach Bogota ¡rc /

hsterreichi]her Kabinets - Kourier, mit Depeschen von en nach London gehend, hier durch.

(in der voryergegangenen Woche nicht verschlimmert, dern war vielmehr ia ‘der Bess-rung vegriffen, aht der Sterbefälle hat sich vermindert und es wa;-

|Perjouen verstorben, wovon 21 bejahrt und 11. im

Einige derselb.

igen, Durch die Vorlage dieses aus 5 Paragra-

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| Desiderien geknüpft, die ebenfalls der Gegenstand nähe- rer Beratung waren,

Dur die (lebthin gemeldete) Herstellung mehreter Benedicttuer- K. öst.r in Bayern ecfúlle der König nur einen Accifel des von jeinem Vater im Jahre 1317 mit dem Pabstz adg:schlossenen Concordats, worin er sich verdindliz gemachte haite, „einige Klöster beiderlei Ge- Ihle, tim SCtaverständnisse mit dem heiligen Stahle und mit angemessener Ausstattung, zum Unter ichte in der Religion und deu Wissenschaften und zur Uushúlfe [n der Seelsorge oder zur Pflege der Kranken herstellen zu lassen, Dem Kapuzinerkloster in Asch ¿fffenburg hat der König während seines dufenthalts daselbs? die Wie- deraufnahme von Mitgliedern gestattet.

Bei dem Anfange der am 7. gehaltenen (5ten) Sikung der Kammer der Abgeordneten des Könztgreichs Wär: femderg traten beide Fammern zusammen, um die Wahl einer gemein]chaftiichen Kommission zu Verwal» [ung der Staatsschulo wähcend derx Dauecx des Landz [ages vorzunehmen, Der Präsident der erften ‘Kam; mer, Fürst von Hohenlohe - Oechringen, slug für die Kommission cte Zahl von 5 Weitgliedern vor, welckier Vorschlag, ohue Widerspruch zu finden, gut geheißen ivard. Durch die sofort erfolgte Abstimmung wurden in die Kommission berufen: Der Abg. Gmelin d. á. mit 96 Stimmeu, Graf v. Reischach mit 90 Stimmen, die avg. Oveloz. mit 86, Lang mit 45, und Freihert v. ¡Sotta mit 34 Stimmen. Nachdem die Mitglieder der ersten Kainmer die Sthung verlassen haften , erschien der öluanzmunistec v, Wetherlin, degleitetvon den Ober Finanz râthew v. Fre] und v, Herzog, Er entwickelte in einem aus[ührlihen, später gedrucêc ausgetheilten, Vortrag die Verweudunz ter Staatsetnuahpme der verflossenen tind die Bedúrfuisse für. die bevorsteheude Finanzperiode. Das Königl. dinanzministerium irázt darin darauf an, dea Einfuhrzoll vom Zucker um 2x Kreuzer, den vom Kaffee um 5 Kreuzer vom Pfund zu erhdhen, und die Verwilligung auch -auf das Jahr 1829 1830 auszu- dehnen; daß sofort neue GBeseßes. Entwürfe wegen Er- T der Umzelds und der Tabacksgefäâlle angekün- igt sind, :

j Madrid, 27, Nov. Die Gesundheit der Könis- gin bessert sh táglih und J, Maj. sind bereics in vols ler Genejung.. Der König hat aber vorigen Freitag heftige Gihtshmerzen in derx linêen Hüste empfunden, die jedoch S. M. nicht abgehalten haden, sich fortivähs rend den Staarsgeschästeu zu widmen, I

Das Gerúchr, als hätten lámmtliche Minister, mit Ausnahme des H. vou Calomardê ihren Abschied nach) gesucht, erhâlt sich zwar; man sagt aber S. M. hätten erwiedert, Sie würden Zhren Deschluß spáter befannt machen. Am Sonnabeno begaben si2 sich übrigens alle nachdem Escurial, wo S. M., ungeachtet der heftigen Gichtschmerzen, vier Stunden lang im. Ministerrath prâsidiu:ten. Es joll darin vou der Angelegenheit der portugiesischen Ausreißer „die Rede gewejen sein; in dem Po. tugal Genugthuung veclange hgt, weil es nicht glaudiih sei, daß eine Zujammenroctirung von nahe an 4000 Manu, in etner &ncferuuug von nur 40 Stutis den vou dec Hauptstidt, stattgefunden habe, ohne daß die Regierung Kenutupß davon erhalcen hätte. (Vers mutdlih ijt die g¿stecrn micgethelte Note in dieser Si- Bung eutvotfen worden.) L ,

fast in demselben Augenbli geäußert wird, wo der ¡ite und bei weitem reichste Theil des Landes durch feier: Beschlüsse wider die fernere Abhängigkeic von der

Jn Columbien scheinen feine Schritte zu Rimessen IÍn Cartagena konaute das

eine Versammluny den Unterhalt der allein davon fam nicht Die D-partemente hielten

Brüssel, 10. Decbr, Vorgestern Mittag kam ein

Die Nachrichten aus Zwolle vom 4. b. zufolge, (e sich der Gesundheitszustand in “der Provinz Ober,

Die

sehr wenig neue Kraukheitsfälle eingetreten. Jn Gröningen sind vom 2. bis 4. d. ein}& ließlich,

jndlichen Alter. Jm Ganzen lauten die Berichte jt den Gesundheitszustand in F iesland gänstig, Die msive Stärke der Krankheit und die Srterdlichkeit ) merfkch im Abnehmen, doch ist die Anzaÿl der idfôlle noch immer beträchtlich, Göttiùugen, 8. Decbe. Die Anzah! der hiesigen tudirenden hat sich imm laufenden Semester abermals | eiwas vermehrc. 386 am Schlusse des vorherge- hden abgegangen, wurden dur 394 erseßt, mithin ) d mehr angefommen als abgegangen. Die Ge- nnczahl. der hiesigen Studirenden beläuft sich auf (0), von denen die Hälfte aus Ausländern besteht. (dieser Studirenden widmen sih der Theologie, 652 Jurisprudenz, 284 der Medizin, 172 den philoso. hen Wissenschaften. Die Miethpreile der Studen ¡Zimmer betragen im laufeuden Halbjahre 25,160- n in Golde, Allem Anscheine nach würde ohue die hâlfe der Gartenhäuser in diefem Augenblicke au ch lein. einziges unvermiethetes Studentenzimmer mehr iy sein. ia Main, 11.-Decbr. Jn der zweiten Kom- der Großherzogl, Hessischen Landstände ward am 6. ir Diskusston Über den Geseß:sentwurf, den Adkauf (ibeigen|chaftsgefälle in den Souveränitäcslanden Provinzen Starfendurg und Oberhessen betr. über-

| vistehenden Geseßesentwurfs wird befanntlich cin der vorigen Stände: Versammlung an die Staatere- ig ausgtjsprohener Wunsch erfüllt, Nach“]ehr aus- icher Berathung erkannte die Kammer das Bes m der Staatsregierung eine möglichste - Gleich, ug der jammwlih:n Unterthanen des Großherzog s herbeizuführez, mit Dank an, und war daher Veziehung auf du äannahme des Geseßesentwurfs gemeinen ganz Cauig, hinsihrlih des Maaßstabs lbfaufung dieser Let wigenschastsgefälle aber herr|ch; verschiedene Meinun indem von mehreren { ien der Wunsch ausdiprocwen wird, daß die ‘Ôtigten fúr die zu erhaltegz Entschädigungssumme 4prozentige Obligacionen a Pporteur befommen n, An dirfen Aatrag wurdet. pater noch mehrere

Vermischte Nachrichten. Die Armee des Pascha’s von Aegypten, erzähle ein neuèr Reijedeschreider, besteht aus 12 Jufanterte Regis mentern. Die Scldaten stud. Araber, cie Offiziere Tärs

fen, Diese Regimenter sind auf europäischen Fuß jors