1826 / 299 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Thu, 21 Dec 1826 18:00:01 GMT) scan diff

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und Ausführung dieser wichtigen Unternehmung geben Beweise von tiefer. Einsicht, ausgebreiteten technischen j Kevntnissen und ausgezeichneter Thätigkeit. Die Au lage und das Nivellement wurde vom 10. April bis 46. Mai d. Jahres durch den K. Jungenieur-Oberlieute natit Hildebrand heiverfstelligt, die Ausführung beganu unter der Leitung des K. Kreisingenieurs v. Chlingen- ipe-g am 16. Okcober, und am 11. Dez. sah man die f voll t5zdige Erôsffaung des neuen Sirombettes, Weder di:\ dllerdings gefährliche Operarion, noch die bisherigen Faichinenbanten, wurden durch irgend einen Unfall ge- Ftórt- | i i Jn der zweiten Kammer der Landstände des Groß h.rzouthums Hessen hat der Abg. Hrer. And. é von Offen; dach ¿m 5. Dez. einen, die staatsbärgerlihe Verbesse: run des Zustands ter Juden betressenden Antrag ge- n:att, weicher, wie die Frankf. Ober: Post-Amts-Zeitung segr, in jeiner Tendenz ein” europáijch-s JÎnteresse ges wäh:t und gewtß den Beifall aller Men|chenjreunde und praktischen Menscheukenner . erhalten wird. Der Aatrag erstrecée sich auf drei P! worüber den Ständen Gesebesentwürfe vorzulegen, die Staatsregierung erfucht werden soll. Der erste Punfrt betrisft ein lángst “gefúzlres Bedürfniß, nämlich die Verlegung der Fier ‘des Sabbárhs auf den Sonntag, als dea Ruhe- und Andachtstag der Mehrzahl der Einwohner. Der An» tragst¿ller hebt die Jnkonvenienzen einer Verschiedenheit der Tage hervor, bemetift mit Recht, daß die Feierlich keit des júdishen Sabbaths durch Verlegung auf einen von den andern Einwohnern ebenfalls gefeierten Tag nur oewinnen fönnen und daß die bisherige Einrichtung deu Juden nur fúnf Arbeitötage übrig lasse, ein Haupt- hind¿rniz der Vertauschung des Schacherhande!s mit dem Ackerbau und búrget:lichen Gewerben, wie Überhaupt der staatsbürgerlihen Vetbesserung der Juden, Der zweite Punft beabsichtigt die Verschiebung ter Be- ichneidung auf ein späteres Alter. Der dritte Punkte, worauf Hr. Andre autrágt, soll die Ehen zwichen Christen und Juden erieichtern, indem man die Vollzie- zung nicht an die Bedingung der Religionsveräuderuug des einen oder aude:n Theils knüpft, dagegen festjebt, daß die Ehe von einem christlihen Geistlichen einge- segnet und die Kinder in der christlihen Religion erzo- gen werden müssen. Dieser Antrag ist bereits, wie Hr. Andié erinnert, duch ein Gejeß im Großherzog- toam Sachsen - Weimar zur g.oßen Zufriedenheit aller Betheiligtèn ausgeführt. t Nach Jnhalc einer Bekanntmachung in dem Broßs (erzo lich Badenschen NRegierungsdölatt vom 9. Dezbr, ilt die Amortisationskasse dutch außerordentliche Zuflüsse in- bie Notk wendigkeit geselzt, einen Theil der bei 1yr ang:l2gten Kapitalien zurückzuzahlen; und daher auges wiesen wotden, die in Gemäßheit des Beschlusses vom 19. Novbr. 1824 wegen der damals eingetretenen außer-

schwader am 18, und 19. August d. J- zwei kleine Fahrzeuge unter päpstlicher Flagge (dem Matteo Pad;

| vano und Giacomo Demuti gehörig) im mittelländischen

Meere genommen, und sammt ihrer Mannschaft nach Algier aufgebracht hat. Der dort residirende französi, he Consul nahm diele Unglücflichen sogleich bei ihrer Ankuaft zu Algier unter seineèn Schuß, und wirkt aus, daß sle mit aller Rücksicht behandelt wurden. Se, allerchristliche Majestät beorderten sogleich auf die Nat; richte hievon Torche nach Algier, um deren Freilassung zu verlan gen, und sie wurden auch wirklich am 29. Oct. dey Commandanten der genannten Goelette übergeben, weldhe hierauf zuecst nah Toulon und von dort nach Civita vecchia ging, wo sie am 23, Nov. anlangte. hr Ankunft in ¿iesem Hafen, wo sich bereits im voraus das angenehme Gerücht verbr«itet hatte, daß die Un glückiichen ihren Familien wieder gegeben. weröen wür den, erregte große Freude, und die Goelette wurde beim Einlaufen in den Hafen vou dem Jubil der gesammte herbeigestrômten Bevölkerung der Stadt begrüßt. Die bejreicen Jnoividuen befinden fich gegenwärtig in Qua rantaine und genießen daselbst der besten Gesundheit, Die neuesten Berichte versichern uns, daß die Verg tung des erlittenen Verlustes, so wie die durchaus Un gesiôrte Sicherheit] der päpstlichen Flagge in Zufunst die Frucht der gegenwärtig zu Algier gepflogenen Un terhandlungen sein werden.

Newyork, 16. Nov. Der hier resioirende Colutw bishe General. Consul, Hr. Palacio, ist zum Gesandien dieser Republik am Brasilischen Hofe ernannt und san Nachfolger, Hr. Alexander Velez, bereits hier auge fominen.

In Mobile hat das gelbe Fieber aufgehört und am 17. Ocr. siad alle Bechôrden wieder in die Statt zurückgekeytt. - |

äus Laguagira sind sehr befriedigende Nachricht úber dan Zust :nd Venezuela®s bis zum 26, Oct. einzu t: osen. "Pazz hatte si der gemäßigten *Parthel agu ¡chlou}sen, fh mir den Oversten Macero und Schu veriöhat, und das Vertrauen der Kaufleute und W gdrden ‘von Caraccas gewonnen. Aw 5- Oft. - fand iy dieser Hauptstadt mit Genehmigung des General Pat und unter. Vorsis des Jutendenten von Venezuela Juan Mendoza, „eine Verjammlung der Mancipalitäß und angejezensten Einwohner von Caraccas statt, C war die Rede von dec Lage der ‘Provinz seit Ausdru der Mißverständnisse mit der Regierung und man bt \chloÿ, die verschiedenen Municipalitäten des Departe ments jollten aufgefordert werden, Abgeordnete ns Caraccas zu senden, um dort üver die Vor stellung! zu berath n, die beim Congresse vou Bogota wegen ner - Veränderung der Staatesverfassung zu machen wi ren. Der Wun}ch, ein dem Nordamerikanischen áhn

ordentlichen Ueberschwemmung aufgenommenen 700,000 fl. und alle úorigen vor dem. 1. Juni 1825 bei thk-01: gelegten, der 4 pCt, stehenden, und vou Seiten der Kreditoren mit 2 oder Zjähriger Frist auffündbaren Kas- pitalien, zu fünoen und nach Ablauf der vertragsmäßis gen Frist heimzuzahlen. j j

Rom, 2. Decbr. Das Diario di Roma enthält Folgendes: Wir haben vor eintger Zeir angezcigt, daß inch die Barbaresken: Staaten in Folge der. mächtigen Verwendung Sr. allerchristlichsten Majestät anhei|chig gem.cht haben, die pápstliche Flagge hinführo zu rejpec tirea. Ungeachter diejes, auf die Verwendung eines jo geachteten Monarchen feierlich gegebenen Versprechens, werden sich dieje-izen, welche jeue Barbaresfea ; Begie rungen kennen, nicht wundern, daß ein algierishes Ge

liches Fôderativ!ystem einzuführen, ward mit allen! new. Beifall ausgenommen. J

Die Jusel Margaritz hat sich gewaltsamer Wi von dem Departement Maturin getrennt und Vith ela ange}chlo}s21.

Kon Egl S-QFUs pel é Mictwoch, den 20, Decemder. Jm Schau! hause, Auf Hôchstes Begehren: , Zphigenie aus Ta ris,‘ Schauspiel in 5 Abtheil., von Göôthe, Hieral „„Die- Mäntel „// bder: „Der Schneider in Lissabon,

Lustspiel in 2 Abtheil., von Carl Blum.

Gedruckt bei Feister und Eiserédorff.

Redacteur John

die Fregatte Galathea und die Goelette!

A110 Meine Es

preußishe Staats-Zeitung.

Berlin, Donnerstäg, den 21lsten December 1826,

Amtliche Nachrichten.

Kronik des.Tages,

; Amte Wert Qt Seine Majestät haben, wegen fortdauernden Catar- thalfiebers, die Nacht unruhig zugebracht.

Den Tag über trat merkliche Verminderung ein, ind am Abend war die Zunahme des Fiebers sehr mäßig. “Der verleßte Fuß ist bei geringer Geshwulst, fast janz |chmerzlos und befindet sich, rücésichtlich - der Lage dus Bruchs, in günstigstem Zustande. Berlin, 20- Dezember 1326, Abeuds 7 Uhr. Hufelan d, Wiebel. J. Büttner. v, Graefe.

Im Bezirk der Königl. Regierung

Aachen ist an die Stelle des im vorigen Monate verstorbenen Hubert Punder der btsherige Gymnasial lehrer Peter Jos. N elles, zu Münstereifel, zum Húlfs psarrer in Noetten, so wie der bieherige Vikar Joh, Klin k, zu Soetenich, zum Hülfspfarrer in Ahlendorf, Kreis Gemünd, und der bisherige Vikar Franz Xavier egen in gleicher Eigenschaft zu Heimbach ernannt vorden,

Zu Düsseldorf ist der bisherige Kapellan L. J. 4, Dominicus Bauer- zu Wesel an die Stelle des verstorbenen Hauptpfarrers Schillings bei der dasigen Hauptpfarre 1ster Klasse ad B. M, V, assumptam er- laut und bestätigt worden. i

Angetommen. Der Kaiserl. Russische Feldjäger, Kapitain Petrowsfy, als Kourier von Weimar.

Zeitungs-Nachrichten. A0. 8 1.a n-ÿ.

Paris, 14. Dez. Vorgestern wohnte der Herzog in Bordeaux der Feierlichkeit dér Eröffnung der Kam- innern in der Uniform eines Obersten der Cürassire bei. Der Anblick des jungen Prinzen erzeugte den lebhaftes fn Enthusiasmus in der Versammluna, die er mehre- lemale begrüßte. Dieses für S. K. H. neue Schau- spiel schien den Prinzen - lebhaft zu inferessiren, und man bemerfte, wie aufmerksam er auf die Erklärungen seiner durchlauhtigen Mutter horchte.

Gestern versammelte sich die Deputirten - Kammer

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ment2 der neugewählten Deputirten zu prüfen b iwotauf sich die Kammer mit Entvetfbas ine von funf Candidaten zur Präsidentur beschäftigen wird, . D186 Mer ‘bordelais theilt úber die Ereignisse in Portugal foigenóes Schreiben aus Jamora vom 28. v, M. mit: „„Die porrv'giesishen Royalisten (so nennt der Briefsteller die aus’ Spanien in Portugal eíinges

pfangen worden. Sie haben sogleich Don Miguel L, zum König ausgerufen. Die Royalisten sind ebenfalls in Chaves und ia mehrere andere Orte eingerückc, wo j man sie mit ähnlichem Enthussasmus empfangen hat. Den 24. um Mitternacht grissen sie, im Einverständniß mit den Bewohnern- von Braganza, diese Stadt an, Die rebellischen Truppen (dies sind die Worte jenes Schreibens) leisteten einen hartnäckigen Widerstand ; sie wurden aber, mit Ausnahme von 400 Mann, die sch{ um das Fort zurüczogen und sich hernach auf Guade und Ungnade ergeben mußten, und erschossen wurden, gezwungen, die Flucht zu ergreifen, Der Ueberrest der Revolutionairen hat sich, mit dem Geueral Callecdino an seiner Spiße, in dem Dorfe Binac, drei Stunden von Braganza, verschanzt; da aber 5000 bewaffnete Baus- ern fle umzingelt hatten, so werden sle sich gewiß bald ergeben müssen. Die große Judenstraße in Braganza ist von den royalistischen Truppen ganz geplündert wor- denz sie haben aber nicht viel Reichthümer gefunden, weil die Constitutionellen Alles nah Oporto, wohin sle geflüchtet sind, gebracht haben. Man hat Ursache zu glauben, daß man sie bald in ihren leßten Verschanzun- gen überwältigen wird, weil sich das Volk gegen die Constitution ausspricht, und die royalistische Armee tägé lich verstärft, diese aber ohne. Barmherzigkeit jeden Cons stituctionellen niedermaht, Dies is der Jynhalt der, dem General - Intendanten der Provinz offiziell über- machten Bericht über die neusten Ereignisse,‘

Den neuesten Nachrichten von London. zufolge ist am 11, im Obrrhaufe und im Hause der Gemeinen eine Botschaft des Königs vorgelegt worden, des Jn- halts, daß S. M. bénachrichtigt worden sei, daß Trup- pen, welche in Spanien angeworben und organisirt wor- den, das portugiesishe Gebiet verleßt hättenz weshalß die Regierung Sr. M. bei dem Parlament darauf an- trage, sle in den Stand zu seßen, ihre Verträge mit ißhs- ren alten Verbúndeten, Portugal aufrecht zu erhalten. Das Packetboct Bayard hat die nordamerikanischen Blätter vom 15, Nov. gebraht, Bolivar ist ,- wie sie melden, in Truxillo angekommen, und es heißt, er folle zum immetwähretiden Diktator Columbiens ernannt werden, Die Provinz Texas L, wegen etnes Gesckes der mexicanishen Regierung über die Freila

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zur Bildung der Bureaus, welche zunächst die Doku-

drungenen portugiesischen Flüchtlinge) sind den 22.'in Miranda eingezogen, ‘und vom Volke mit den lärmend-* sten Freudensbezeigungen und mit Glockengeläute em-

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