1826 / 300 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Fri, 22 Dec 1826 18:00:01 GMT) scan diff

1198 1199 Einfall von Seite der Portug. Ausreißer stattgefund,,Myztienalfräfte Spaniens und Portugals wider deren Allein dazu fomme eine zusammenhängende Veransty,Wemeinschaftlichen Feind geleitet habe, jo hofe er, daß tung dur ganz Spanien ; deun während eine feind, We ihm erlaubt sein möge, seine Meinuñx auszuspre- lige Bewegung von einem Theile desselben aus vorg When. Die K. Regierung habe es sî{h sehr angelegen Gemeinen) zu wissen, daß Se. Maj. von der Prinze)sin- gangen, jeé auch an verschiedenen andern Orten Anstah Fin lassen, sich jedes Schrittes zu enthaltan, dèr zu Regentin von Portugall ernstlich augegangen worden sind, getrosseu gewejen, so zu verfahren, wie es die UmstänyWem Kriege führen föôune. Da er aber wahrgenommen, welche, vermöge der aitea Verpflichtungen von Bündniß | mit ich bringeu würden, welches tenn die Wich tigfj ag zwei Armeen dies- und jenseits des Douro heran: und Freundschaft, die zwishen Sr. Majestät und der | des Ganzen vermchre und unverzügliche MaaßregehFzen und zwar in demselben Augenblicke und daß-auch Krone Portugall bestehen, Sr. Maj, Hülfe gegen einen | dawider voa Seite dies:s Landes und P ortugals noth Wudre Militair:-Anstalten 1n Spanien getroffen worden, feindlihen Angrisf- vou Spanien in Anspcuc nimmt, | wendig mache. Wäre es etwa darum, eine wenizW habe er sih nicht lange besonnea, setne encschiedene Se. Maj. haben. einige-Z:it her sich bestrebt, in Ver- | |chwere Handlung der Feindseligkeit, weil sie von Por Meinung dahin zu geben, daß jen2 Märsche in Spa

Portugall eingefallen, während Spanien s¿chs Mal die stärksten Versicherungen gab, diese Truppen im Junern vertheilen und entwaffnen zu wollen, J dies feine Javasion zu nennen? Ein Einfall hâtte wohl ohe Yu« torität geschehen können, allcia die vielen Angrisse, zu» gleich von verschiedenen Seiten, bewzi 20, daß die Por- eagiesiscen Rebellen von Spanien unterstüßt und er- nuntert wurdea. England hat nicht die Absicht, si in die innern Angelegeuheiten Portugalls zu mischen z aber es hat die unbezweifelte Pflicht, fremde Angriffe auf dieses Reich abzuwehren. Spanien hat aste Grund- |láße des Wohlwollens und friedlicher Nachbarschaft vers

London, 12. Dec. Nachstehendes ist der vollstän- dige Jnhalt der gestern an beide Häuser des Parlaments gelangten Königl. Botschaft :

Georg R. Se. Maj. thun dem Hause der Lords (der

bindung mit Sr. Maj. Buadsgenossen, dem Könige von | tugtesischen Flächtlingen oder Ausreißern verübt worden!Wien befördert worden. Jedoch sei er úberzeuzt, dik

Frankreich, einen solchen Angriff zu verhüten, und Sei- teu des Madrider Hofes sind wiederholte Versicherungen gegeben worden, daß S.'Kathol. M. entschlossen seien, einen Angriff gegen Portugal weder zu begeh:n, noch zu gestatten, daß dergleihen ven Sr. Maj. G bier aus begangen werde. Se. Maj. haben aber mit tiefer Be- fümmerniß erfahren, daß, ungeachtet dieser Versicherun- gen, feindliche Einfälle in das portugiesische Gebiet in S“anièn von® portugiesishen Regimentern, die nach Spanien entwichen waren, und zu deren Entwaffnung und Zerstreuung die spanishe Regierung ih wieder- holt und feierlich verpflihtet hatt», verabredet und unter den Augen spanischer Behôrden ausgeführt worden. Se. Maj. lassen keine Anst.cngung uner|cchöpft, um die spanische Regierung auf die gefährlihen Folgen dieser augenscheinlichhen Connivenz aufmerksam zu machen. (to awake). Se. Maj. machen dem Hause der Lords (der Gemeinen) diese Mittheilung mit vollem und gänz lihem Vertrauen, daß das Haus der Lords (Jhrer ge- treuen Gemeinen) Sr. Maj. von Herzen seine Mitwirs- fung und Unterstußung gewähren werde, um die Treue von Verträgen ausrecht zu halten und die- Sicherheit óénd Unabhänzigkeit des Königreihs Portugal, des àäl- testen Verbündetea Großbriitaniens gegen fremde Feind- seligkeit zu sichern. | G. R.

- CHiernach ist das, was gestern aus einem Pariser Blatte von dem Junhalte jener Botschaft mitgetheilt worden, zu berichtigen.)

Der Graf von. Bathurst sprach bei seinem heutigen Auftreten. im Oberhause zuvörderst sein Bedauern aus, . daß die wichtige Pflicht, die Beweggründe der König- lihen Botschaft den Hause Unwohßlseins seines edlen Freunds (des Grafen von Li- verpoot) ihm zugefallen sei. Er erwähnte sodaun der, von Seiten Englands in Uebereinstimmung mit seinen Verbündeten eingegangenen Tractaten, um Portugal vor jedem Angriss von Seiten Spaniens. zu bewahren, so wi der durch Sir Ch. Stuart geführten Unterhand- lungen, berührte auch den innern Zustand Portugals mit Héerzählung aller Ereigniss-, die zu der jeßigen Lage der Angelegenheiten Anlaß gegeben. Es sei eine Macht an den spanischen Grenzen gefommelr worden und in- nerhalb der leßtin 14 Tage die Nachricht eingegangen, baß eine große Masse portugiesi)cher Flüchtlinge in Por- tugal wieder eingerúckt seien, tenen von dem spanischen Heere an der Gránzèa Beistand geleistet werde. Als dieses eingetreten, habe der Spanische Gesandte in Por- tuzal die Weisung erhalten, nah Madrid zurückzukeh, rêèu. Jun dieser Lage der Dinge habe unsere Königl. Regierung es aùfangs rathsam erachtet, inue zu halten und zu warten, bis fle vou einem wirk!ich ausgeführten Einfall ins Portugies. Gebiet wissen würde. Der K. Gesandte in Madrid, der geehrté H-. Lamb, hade nichts unversuht gelassen, um die Spanische Regierung zur Zarückziehung des Heeres von der Gränze zu bewegen und die französische Regierung habe, indem sie ihren Ge!fandten zurüberufen und nur einen Geschäftsträger an dessen. Stelle belassen, ihre Unzufriedeüheit laut zu erfennen gegeben. Lelzten Freitag sei die Nachriche un; mittelbar von Lissabon eingegangen, daß ein wirklicher

vorzutragen, wegen des

Es [ei nothwendig" geworden, diese Handlungen aufzu haiten und iu ihrer Wi:kung zu veruichten und dadur die Unabhängigkeit Portugals zu stecn, Der Gri schloß mit dem Antrage auf eine Dank-Adresse an S, May. für Jhre gnädige Botschafc und um Se. Mij, der vollen Mitwirkung Jhrer Herrl. zur Ausführun

| solcher Maasregeln zu versichern, als Se. Maj. ange

messen erachten würden, um den Fortschritt der feind lihen Handlungen, die jeßt in Spanien wider Porti gal verúübr wü:den, zu verhüten,

Lord Holland bemerfte: es sei niht bloße Redeng art, wenn er erinnere, daß er vom Grunde seines Here zens eiue Königliche Botschaft, die zum Kriege führen vüsje, als eiae solhe ansehe, die mit Schmerzen entge gen zu nehmen jei, wenn er die ungeheure Schuld by trachte, die aaf dem Lande laste und den innern Zu stand des Landes in seiner augenblicklichen Lage wahr nehme. Verpflichtet sei er demnach, es* nit zu verheh:. len, daß er alles mit Schmerzgefühl vernehme, was zu einem offenen Kriege führen könne. Allein dieser, nah gewissenyaster Pflicht ausgefprochenen Gefühle ungead tet, kônne er- sih doch feinen Augenbli bedenken, jl bezeugen, daß er der Botschafc und dem auf sie begrün deten Antrage aufrichtig und von Herzen zustimm weil er das Halten der Treu? der Tractaten für bind) und allen andern Betrachtungen. gleihfkommend erat und einsehe, däß der gegenwärtige |chnelle und ents dende Vorschritt unvermeidlich erfordert sei. Er hs indeß, daß der iobenswerthe Schritt, den die Könij Regierung gethan, vielmehr sich als Mittel beweisu werde, Krieg zu verhüten, als zu demselben zu führ Ein Bewunderer der militairishen Talente des edlen Herzogs (Wellington) und zugebend, daß dieselben in hohem Grade nüßlih geworden, meine er dennoch, daj eden jo großer Vortheil aus Verhinderung eines Ktiv ges gezogen werden könne, als aus der siegreichen Füh! rung eines folhen, wenn er einmal angefangen wordén und hosse er, daß selbjt in dem vorliegenden Falle, dur sestes und fkrastvolles Benehmen dieses Landes ein witk licher Krieg noch werde vermieden werden können“ Sollte das aber nicht angehen und der Krieg wider el nen undaldsamen Monarchen geführt werden müssen, (! zweifle er auch uicht am Erfolge desselben. Es freu (ha, zu hôren, daß Franfreih sich mic unserm Lank! zu Vorstellungen bei der Spanischen Regierung rid deren Benehmen vereinigt habe und er wolle hof daß dieje Vocitellungen, obschon sie bloß auf dem P pier ssttünden, aufrichtig vou Seite Frankreichs gewesel. Wenn die Zaggaftigkeit der Brittischen Rathsversamw ungen Zu ver Zeit, als Frankreich einen Einfall in Sva nien ausgesúhi:t, zu vielen U-bela geführt haben möge jo môwvte sle coh auch die gute Wirkung gehabt haben, die Jebt vorhabenden raschen, statfen und wiefsamzeu Maaopregeiu bet der gegenwärtigen Veranlassung herbeb zuführen. Noch machte der Redvner cinige Anspielungen auf J:land und sprach die Hoffaung aus, daß dess? dovrderungen genügt werden werde,

Der Herzog v. Wellington stand auf und sagte: Da er einen großen Th.il seines Ledens in der Halb injel zugedracht und cine veträchtlich- Zit bindurch die

arin bet, daß Friede dem Kriege vorzuziehen sei. Es

¡ese treulosen Hindlungea niht sowohl dié Billigung ¿ Spanischen “Regierung, als die ihrer Diener hätten. f stimme dem ezn Lord, der so edza gesprochen,

dge aber Se. Kath. Maz. zu jeuen Augriffshandlun (n aufgemuntert-haben,- oder nicht, deutlich jei- es auf deu Fall, daß ein Conspirations/ Bündniß vorliege und j gebe er dem Antrage scine aufrihtige und volle Ua (stubung. B E

Marq. v. Landsdown wiederholte in einem ziemlich ugen Vortrage das, von Lord Holland gesagte und h dem Antrage seinen entschiedensten Beifall; der mnn auch einstimmig bewilligt ward.

‘Fm Unterhause erklärte Hr. Canning gestern, nah Ver; sung der Botschaft durh den Sprecher, daß er am genden Tage auf eine desfallsige Adresse an Se. Maj. itragen und bei dieser Gelegenheit zugleich die ründe n3her- angeben werde, aus denen die Mi: ster Sr. Maj. für dienlich erachtet hätten, das dutch ¡6 Vorliegende angezrigte Verfahren añzuempfehlen. i: Robe:t Wilson nahm iu Folge dessen die, wie hihin gemeldet worden, auf hzute angekündigte Mo- on wegen der Vorgänge in Portugall zurück, indem das Vertrauen aussprach, daß nicht nur das Par- zut, sondern das ganze Land es für angemessen er- unn werde, sh zu jeder Maaßregel zu vereinen, die 1auf berechnet sei, den äit:sten und treusten unserer undesgenossen zu unterstäßzen. Hr. Canning äußerte tdauf, daß als das tapfere Mitglied gegenüber (Sir : Wilson) vor etlichen Tagen einige Fragen über das dihtigte Benehmen ia Betreff der portugiesishen hgelegenheiten au die Regierung gerichtet hade, es möglih gewesen sci, dieselben genügend zu beantwor- n, Erst am Freitag sei Nachricht von der Be'chaf. heit eingelaufen, um die Regierung zu dem einzig igen Verfahren in Hinsicht dec Ungelegenheiten Spa, (ns und Portugalls zu bestimmen.

Heute gab Hr. Canning in Unterhause die ver- hene Auseinandersezung. „Es 1st höchst wichtig, se er, daß der Friede in Europa aufreht erhalten de; allein Verträge und Nationalehre zu behaupten, (s uicht minder. Portugal ist, seit der Thronbestet- g des Hauses Braganza, durch die feierlisten Ver- j mit England verbunden, Seir 1661 hat sich bßbrittanien verpflichtet, diesem seinem Alliirten fe und Uiterstúßbung zu listen, im Fall er angegrif werden sollte. Die Vellzi-hung di.ser Verpsl:chtung 6, was Portugall jeßt verlange. Bisher hielt sich land noch nit dazu derechtigt; allein durch die an lizen Freitag angekommene Nachricht wurde es ver- aßt, thzátig zu wirfen. Am Sonnabend faßten cie nister den Earschluß, am Sountage wurde er von Maj. genezmigt und gester1 befanden sich die Trup bde-eits auf dem Mar!ch. Heute fruh fameu Depe; 1 vou Sir Wm. A’Court an, mit der Nachricht, die Kammern von Porceugall mit einstimmtgen fall den Antrag der Regierung, fremde Truppen in Land zu lassen, aufzenommem hätten. Die Portu. den Deserteurs snd, auf verschiedenen Punkten

lest, und es weiß, daß England nicht gleichgültig da- dei bleiven kaun.“ Der Minister erwähnte dann die Verzältaisse, seitèem die Krone Portugal!s an Don Pedro übergezangen, „Dieser Monarch, sagte er, hat die neuz Verfassung dem Königreiche aus eigen:m Wil; len und eigener Machtvoükosmmenßeit ohne Einfluß Englands gegeben. Nie wird ein Brittischer Minister ich in die innern Angelegenheiten eines Volks mischen z nie wird aber auch England zugeben, daß Portugal unter einer andera Macht stehe, Keine fremde Macht soll verhindern, baß die Constitution Wutzel fass, wenn die Nation sie haben will. Mag Spanien in seinem J-che verhârren, aber es muß keine Einfálle auf -andre Lander beazfichtigen! Die Addresse an Se. Maj. soll sich Übri ens nur úber den Zweck, Porcugall zu verth-i- digen, aus!prechen und nichts davon enthalten, Spa- vien den Krieg- anzukündigen. Jh muß Frankreich dis Gerechtigkeit lassen, daß es feine Bemühungen gespart, Spanien Vorst-llungen wegen seines Betragens zu ma chen, aber alles hat nicht gefruchtet. England wüncht Friede wegen des in Europa herrsdenden Geistes, ob es sih gleich, besonders in dieser Hinsicht, uicht- jd fürchten hat. Seine Furcht vor dem Kriege gründet sich auf die Voraussicht der furchtbaren Folgen, die aus dem Kampfe der Meinungen und Leidenschaften der Böifer enstehen kdnnen. Die h'iligste Pflicht fordert England jeßt auf, seinem Alliirteu beizustehen. Es pflanzt seine F4hne in Portuzail auf und kein auswir- tiger Feind soll fie beuzen.‘“/ Von allen Seiten ertônte am Schlusse der Rede, so wie schon mehrercmale im Laufe derselden, lauter Beifall.

Diesen Morgen kam Hr. Jolliffe mit Depeschen von Liss¿bon im auswärtigen Ante an. Die Rebellen in Norden Portugals scheinen nicht viel über Bragança hinaus gekommen zu seyn und die loyalen Truppen sih concentrirt zu haben, um Porto zu decken, Man glaubte, daß- die Rebellen im Süden retirirt hätten. Der Courier meldet h-ute, daß die hôchste Thätig feit in all2n Regierungs-Aemtern zu schleuniger Trup- penverschiffsung nah Portugal herrsche. Auf Lleyck's ist anges%hlagen, daß Transportsch:ffe dazu, von Deptford und Portsmouth nach Lissabon, auf drei Monate be- stimmt, gesuht werden. Die- Truppenzahl soll - vorerst in 5000 Mann bestehen, worunter vier Reuter Schwas droiea, zum Z ichen, daß es nicht bloß auf Garnisonus- dicust abdgesezen, Das erste Bataillon des Garde Gres- nadier Regiments schi}fft sh morgen zu Deptfort ein; das ¿zweite Bataillon des: dritten Garde - Regiments geht morg:n zur Einschiffung nach Portsmouth ab; das jest: Fuß Regtment ijt diesen Morgen schon eben dahin von Wiudsor abgegangen; das vierte Fuß - Re- giment in Portsmouth soll ih zur unverzüglichen Een- shiffung fertig halten; das erste Bataillon des s2ch{zigsten Scharfsch#ßen Corps -in Plymouth soll sich dort zur Stelle dazu fertig halten; zwei Schwadronen des zwölften der Lanciers und zwei des zehnten der Husaren jollen ic zum Einschisfen bereit machen; zwei Regi- menter jollen in Corf von Sir G. Murray ausge- wváhlt und dorc gleich nach Lissabon versi} wer

Poinziesishen Gränzz bew1fsaet, von Spzinien in

o, Sir W. Clinton foll das Ganze Sefehligen, S1-

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