1873 / 15 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 17 Jan 1873 18:00:01 GMT) scan diff

LAv » 15. Januar, Nm. (W. T. B) Baumwolle (Sclilussbericht). 10,000 B. Umsatz, davon für Spekulation und Ex- port 2000 B. Matt. :

Middl. Orleans 105/;6, middling amerikanische 10, fair Dhol- lerah 7?/;«, middl. fair Dhollerah 6}, good middl. Dhollerah 6}, middl. Dhollérah 53, fair Bengal 5, fair Broach 74, new fair Omra 7?/16, gs fair Omra 8, fair Madras 6}, fair Pernam 108, fair Smyrna S8},

ir Egyptian 108#. N -

Upland nicht unter good ordinary Januar-Februar-Verschiffung 93, Orleans nicht unter good ordinary und nicht unter low midd- ling 10 d.

Leith, 15. Januar. Getreidemarkt. (Von Cochrane Pater- son & Comp.) Fremde Zufuhren der Woche: Weizen 1132, Gerste 1243, Bohnen 65, Erbsen 646, Hafer 176 Tons. Mehl 11,383 Sack.

Feiner Weizen fest, russischer eher billiger, andere Artikel ruhig.

Glasgow , rants 125} s.

Roheisen, "mixed Numbers War-

Amsterdam, 15. Januar, Nm. 4 U. 30 M. (W. T. B.) Getreidemarkt (Schlussbericht). Weizen geschäftslos, Roggen loco rubig, per März 1964, per Mai 198, per Oktober 2014. Raps per Frühjahr —, per Herbst —. Rüböl loco 433,, per Mai 433, per Herbst 44. Wetter: Trübe.

Antwerpen, 15. Januar. Getreidemarkt geschäftslos.

Petroleum-Markt, (Schlussbericht). Raffinirtes, Type weiss, loco 512 bez. u. Br., pr. Januar 51 bez.. 514 Br., per Februar und pr. März 514 Br. Weichend.

Paris, 15. Januar. Nachm. (W. T. B.) Produktenmarkt. Rüböl rubig, pr. Januar 98,00, pr. März - April 98,75, pr. “Mai-August 99,75. Mehl ruhig, pr. Januar 73,90, pr. März- April 71,25, pr. März-Jüni 71,00. Spiritus pr. Januar 56,25. Wetter: Veränderlich,

New - York, 15. Januar, Abends 6 Uhr. Baumwolle 2 Mebl 7 D. 60 C. Rother Frühjahrsweizen 1 D. 74 C. Raf. Petro- leum in New-York 274, do. in Philadelphia 264 pr. Gallon von 64 Pfd. Havanna-Zucker Nr. 12 93.

15. Januar.

Nachm. 4 U. 30 M.) W T. B.)

Berlin, den 16. Januar 1873, Die Marktpreise des Kartoffel- Spiritus, per 10,000 % nach Tralles, frei ins Haus geliefert, waren auf hiesigem Platze am

10. Januar 1873 Thlr. 17. 23: à Thlr. 17.

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16. » 18. 8. à y 18. O.

Die Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin.

ohne Fass.

Telegraphisehe Witterunzgs»erichte. 16. Januar.

2 Öt |Bar. j Abw/Temp. Abw/|

S P.L. vAM.| R Ä | |

8 Haparanda.330,5| 8 Christians „331,0 8 Hernösand .'329,7| 8 Felsingfors. 330,0) 8 Petersburg. 329,2! 8 Stockholm . 332,0 8 Skndesnüs 336,0 8 Fredericksh| | 8 Helsingör .} | 8 Moskau .….1327,3| 6 Memel ,…..335,1|—1,4 7 Flensburg .'337,5| | 7 Königsberg /335,3/—1,1 6/Danzig .…. ./336,2/—1,0 6}Putbus .… . 335,3/+0,6| 6/Kieler Haf. 339,2) | 7iCöslin .…..1336,7/+0,6 6|Wes. Lehtt. 336,9| Pes 7 Wilhelmsh..335,5| | 6 Stettin .…..337,8/+0,5 § Gröningen ./338,6| —- 6 Bremen ,../337,9) —| 8 Helder .…..338,7| | 6 Berlin .…..337,6/+1,6| 6 Posen .…...1335,2—0,2| 6 Münster .….'337,3|+2,4| 6 Torgau ….. 334,8/+0,7 6 Breslau ...1333,2|—2,3! 8'Brüssel .,,339,1| | 6 Cöln …….....337,8|+2,7! 6 Wiesbaden. 336,1 | 6 Ratibor .… .'329,9/—0,4! 6‘Trier 335,0 +2,8| 8|Cherbourg . 338,2! | 8/Havre '340,0/

.. 336,0; 8 [Paris 340,5 | 8/St, Mathieu 338,1) | 8[Constantin. 341,3! |

Allgemeine Himmels- f j ansicht. O0., schwach. ‘bedeckt. WSW..,s. stark!bewölkt. WSW., schw. halb bedeckt. W., schwach. |heiter.!)

W., schwach. |bedeckt. WSW., schw. |heiter.?)

[W ., mässig. ‘halb heiter. WNW., mäss.! —3) NW., schw. —-4) SW., schw. bedeckt.

M. sfark. bedeckt. SW., mässig. |bedeckt. SW,, stark. bedeckt. bedeckt. ‘bezogen

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NW., stark. W., lebhaft. trübe. W., mässig. bedeckt. SW., mässig. |trübe. *) 0., schwach. trübe. W., mässig. ‘bedeckt. SW., schwach. bedeckt, W., mässig. trübe. SW., mässig. | W., mässig. ganz bedeckt. WNW., mäss. trübe,

SW., schw. trübé.

W., lebhaft. bedeckt.

SW., schw. ‘trübe.

SSW., schw. |sehr bewölkt. S., mässig. ‘bedeckt.

SO0., schwach. bedeckt.

W. schwach. ‘halb heiter. S., mässìg. trübe.

S., lebhaft. [bedeckt.

W., schwach. trübe.

SW., s, schw.!bedeckt. SSW. schw. bedeckt.

SW., mässig. |bed.

S., stille. |schön.

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1) Gest. Schnee. 52) Gest. Rèégen. 15. Jan. Max. 5,9, Min. 0,3. 3) Gest. Nachmittag WSW. lebhaft, 4) Strom N. Gest. Nachm. W. schwach, Strom N. 5) Nebel.

Einzahlangen.

Dentsohe Handelsgesellsohaft. Je 20% = 40 Thlr. per Aktie sind vom 3. bis incl. 8. März cr. und vom 1. bis incl. 8. Mai cr. bei der Gesellschaftskasse in Frankfurt a. M. einzuzahlen.

Prenussisohe Boden-Kredit-Aktien-Bank. Die Resteinzahlung von 40% zuzüglich 5% Zinsen ab 1. Januar cr. auf die neuen Ak- tien ist bis 21. Januar cr. an der Gesellschaftskasse zu leisten, siehe Tns. in No. 13.

Auszalilungen.

Berlin-Potsdam-Magdéburßger Eisenbahn. Die Inhaber der nôch nicht zur Einlösung präsentirten 5prozent. Prior.-Oblig. Lit. D. wérden aufgefordert, dieselben“ bis spätestens 1. Juli cr. bei der Gesellschaftskassé in Berlin einzulösen,

General - Versammlungen,

17. Januar. Säohsische Dampfschiffs- und Masohinenbananstal Ordentl, Gen=-Vers. zu Dresden. B

30. J Lübecker Bank. Erste ordentl. Gen.-Vers. zu Lübeck, Bruvtaschweiglaólio Allgem t M f

1. Februar. wW © 6ino Versìi -

Ÿ gelfeodal, Ordentk Gén,-Vers. zu S AENE, E i; c e-Leipziger Eisengiesserei und Masohinenbau- Aktien-Gesellsóhaft zu Sohkenditz. Ordentl. Gen.- Vers. zu Schkeuditz. ¡

93. Aktien-Gesellschaft des Küurortes Sohweizermühle. Ordentl. Gen.-Vers, zu. Schweizermühle bei Königstein.

Ausweise von Banken.

Den #tatus ult. Dezember pr. der SäohsIschen Bank zu Dres- den, síehe Ins. in No, 13.

Handels-Negíifster.

Geno aftsr e

In unfer Geno ¿Genossenshafs folge Verfgung vom 10. Ja- nuar 1873 am-10. Januar 1873 unter Nr. 4 eingetragen : Firma: Vorschuß- gnd Gizar-Bevein u Feenpee. [Eingetragene Genoff Siß: Liebenwalde. E

Rechtsverhältnisse: L

Nach dem Gesellschaftsvertrage vom 1. Januar 1873- ist Gegen- stand des Unternehmens der Betrieb eines Bankgeschäfts, behufs gegen- jeitiger Beschaffung der in Gewerbe und Wirthschaft nöthigen Geld- mittel auf gemeinschaftlihen Kredit, und anderer Seits, Jedermann Gelegenheit zu geben, seine Ersparnisse zinsbar anzulegen.

en zeitigen Borstand bilden: D der Apotheker Wechsler als Vorfißender, b e P Dame Wedell als stellvertretender Vor- ißender, c) der Lehrer Kulicke als Rendant, E iammtlich in Liebenwalde wohnhaft. A

Alle Bekanntmachungen úind Erklärungen in Genossenschafts-An- gelegenheiten ergehen unter der Firma der Genossenschaft und werden mindestens von zwei Vorstandsmitgliedern unterzeichnet. Die Ein- ladungen zu den General-Versammlungen, insofern fie nicht vom Vor- Bande ausgehen, erläßt der Vorsißende des Verwaltungsraths mit der eichnung: y

Der Verwaltungsrath des Vorschuß- und Spar-Vereins zu Liebenwalde. Eingetragene Genossenschaft. Wechsler, Vorfißender.

Die Bekanntmachungen wérden dur die Oranienburger Zeitung veröffentlicht. E D Das Verzeichniß der Genossenschafter kann jeder Zeit bei uns eingesehen werdey.

Oranienburg, den 10. Januar 1873. -

Königliche Kreisgerichts-Deputation. Der Handelsrichter. Kramer.

Bekanntmachung? Firmenregister des Königlichen Kreisgerichts zu Hagen. Die sub Nr. 216 cingetragene Firma Tenhaeff Heße & Comp. u Fehringhanzeu ist zufolge Verfügung vom 28. Dezember 1872 ge- olt.

Bekanntmachung. Firmenregister des Königlichen Kreisgerichts zu Hagen. Eingetragen zufolge Verfügung vom 2. Januar 1873 sub Nr. 306 die Firma Emil Hiltrop zu Hagen und als deren Jnhaber “der Kaufmann Emil Hiltrop hierselbft.

Auf Anmeldung is heute in das hiesige Handels- (Firmen-) Re- gister bei Nr. 2135 vermerkt worden, daß der in Elberfeld wohnende Kaufmann Siegmund Simonson seine unter der Firma:

„Siegmund Simonson“ zu Cöln bestandene Zweigniederlaffung aufgehoben hat. Cöln, den 13. Januar 1873. ck Der Handelsgerichts-Sekretär. Weber.

Auf Anmeldun ift heute in das hiesige Handels- (Prokuren-) Register bei Nr. 677 und Nr. 707 vermerkt worden, daß die von dem in Cöln wohnenden Kaufmanne und Ritterguts - Besißer Jacob von “s für feine Handelsniederlassung dafelbst unter der Firma:

Iacob von Kaufmann-Asser* den ¿in Cöln wohnenden Alfred Kaufmann und Heinrich Franz er-

theilte Kollektiv 7 Profura,- fowie die dem 2c. Franß ertheilte

Prokura, erloschen find. Cöln, den 13. Januar 1873. Der Handelsgerichts-Sekretär. Weber.

Handelsregister des Königlichen Kreisgerichts zu Bochum. ___ In das Gesellschaftsregister _ist unter Nr. 141 eine Aktiengesell- (hat mit der Firma „Gelsenkirhener Bergwerksakticugesell- haft“ und mit dem Siße zu Ueckendorf bei Gelsenkirchen einge- tragen. Die Gesellschaft gründet sich auf das Statut. Lom 3. Ja- nuär 1873. Der Gegenstand des. Unternel;:mens ift:

a) der Bergbau auf allen Gruben welche die Gesellschaft eigenthümlih öder pachtweise oder unter jedem anderen Titel befißt oder erwerben wird und auf alle. in denselben zu gewinnenden nußbaren Materialien,

b) “die Verwerthung der felbst gewonnenen oder anderweiti erworbenen Mineralien im rohen Zustande, fo wie dor Verarbeitung derselbeu für den- Handel und Konsum,

c) die Erwerbung und Errichtung - aller Anlagen, welche zur E ind des vorgenannten Zweckes erforderlich und för- erli sind.

__Die Dauer der ‘Gesellschaft ijt auf 50 Jahre vom Tage der Eintragung ins Handelsregister festgeseßt. Die Generalversammlung fann jedoch vor Ablauf dés 45. Jahres die Verlängerung der Gesell- schaft über den fünfzigjährigen Termin hinaus beschließen. Das Grund- kapital der Gefellshaft ist auf 4,500,000 Thlr. festgeseßt. Die Aktien, jede im Betrage von 200 Thlr., lauten auf den Jnhaber. Die von der Gesellschaft ausgehenden Bekanutmachungen erfolgen unter der Unterschrift des Verwaltungsrathes resp. der Direktion und werden durch den Deutschen Reichsanzeiger, die Berlincr Börsenzeitung, die Effener Zeitung und die Kölnische Zeitung veröffentliht. Der Vérwaltungsrath bejchließt über jeden späteren Wechsel der Gesell- schaftsblätter, welcher in allen bis dahin benußten Gesellschaftsblättern, oweit dieselben niht ctwa eingegangen, oder sonst unzugänglich find, efannt gemacht wird. Der Vorstand der Gesellschaft ist die Direk- tion. Alle Urkunden und Erklärüugen der Direktion sind für die Ge- sellschaft verbindlich, wenn fie mit der Firma der Gesellschaft unter- zeichnet und die Unterschriften von wenigstens zwei Mitgliedern der Direktion, resp. deren Stellvertreter beigefügt find. Zur Zeit besteht die Direktion aus 2 Mitgliedern, als solche find gewählt:

Kaufmann Walther Bauendahl, Syndikus Emil Ruffell, beide ia Berlin. Der Gesellshaftsvertrag befindet sich Blatt 581 des Beilage-

andes. : Eingetragen zufolge Verfügung vom 11. Januar 1873 am 11. Ja- nuar 1873.

Die unter Nr. 263 des Gesellschaftsregisters in das hiesige Han- delôregister eingetragene Firma: H. I, Kullmann & Con e Ei Bingerbrück, ift heute gelös{t worden, “in Folge Meldung hrer Jn- haber Heinrich Jakob Kullmann und Bernhard Schiff, Kaufleute zu Bingen, daß ihce Gesellschaft aufgelöst sei.

Coblenz, den 9. Januar 1873.

Der Sekretär dez Dandelögerichts,

Klöppel.

Anton Ruhig, Kaufmann zu Coblenz, hat ángemeldet, daß er da- selbst Handelsgeschäfte treibe Unter der Maik: Anton Ru 4 S heute sub Nr. 2997 des Fizomenregisters in das hiesige Saite s eingetragen worden ift.

Coblenz, den 11. Januar 1873.

Der Sekretär des Handelsgerichts, Klöppel.

register

In e Anmeldung ift in das hiefige Handelsregister sub Nr. B38 Bis fett e di oage wordew die Firmtè:- ¡„ c Iken, vormals R. Ad. von Brewershe Brauerei“, deren Siß er und Inhaber ift der zu Neuwied wohnende Kaufmann Heinri en. -

Für dieje Firma hat der Inhaber den zu Niedermendig wohnen- den Kaufmann Richard Wolf zum Prokuristen bestellt, welche Prokura acceptirt und sub Nr. 325 des Prokurenregifters heute eingetragen worden ist.

Coblenz, den 13. Januar 1873.

Der Sekretär des Handelsgerichts, Klöppel.

In das Handels- (Gesellschafts-) Register des hiesigen Königl. Handelsgerihtes wurde auf Anmeldung der Betheiligten am heutigen Tage sub 849 eingetragen: die zwischen den Kaufleuten Moriß Fries und Wilhelm Tendick, beide in Moers wohnhaft, am 1. Januar c. mit dem Siße in Moers und unter der Firma Fries & Tendick er- richtete offene Handelsgefellschaft.

Crefeld, den 13. Jaammar 1873.

Der Handelsgerichts-Sekretär, Enshoff.

Auf Anmeldung der Handelsfrau Wittwe Theodor Sassenfeld, Adelheid, geb. Peerbooms, Inhaberin einer Bierbrauerei, zu Kempen wohnhaft, wurde dieselbe am heutigen Tage als Inhaberin der Firma Wwe. Th. Sassenfeld zu Kempen sub Nr. 2037 in das Handels- (Firmen-) Register des hiesigen Königl. Handelsgerichtes eingetragen. Zugleih wurde in das Prokuren-Register dahier sub Nr. 592 einge- tragen, daß die genaunte Firma-Jnhaberin ibrem Sohne Joseph Safsen- feld, ebenfalls zu Kempen wohnhaft, die Ermächtigung ertheilt hat, die Firma Wwe. Th. Sassenfeld per procura zu zeichnen.

Crefeld, den 13. Januar 1873.

Der Handelsgerichts-Sekretär, Gnshoff.

Der Kaufmann Herman Herfeldt, zu Kempen wohnhaft, Inhaber der Firma Ferd. Herfeldt daselbst, ist am 6. Januar c. verstorben und haben dessen Kinder und einzige Erben, nämli 1) Eheleute Joseph von Monschaw, Kaufmann, und Marie, geb. Herfeldt, leßtere babelat unter Ermächtigung ihres Ehemannes; 2) Heinrih Herfeldt, Kauf- mann; 3) Elife- Herfeldt; 4) Gertrad Herfeldt, beide bis dahin ohne besouderes Geschäft, und 5) Hugo Herfeldt, Bauführer, alle zu Kempen wohnhaft, leßterer zur Zeit zu Emden fih aufhaltend, zum Zwee der Fortseßung des von ihrem Vater geführten, auf fie übergegangenen Geschäftes eine offene Handelsgesellschaft mit dem Siße in Kempen und unter der Firma Ferd. Herfeldt mit der Vereinbarung unter fih errichtet, daß diese Gesellschaft unt:-rm 6. Januar ec. begennen hat, und daß der Mitgesellschafter Heinrich Herfeldt allein zur Vertretung der Gefellshaft und zur Zeichnung der Firma derselben berechtigt ist. _ Auf vorschriftêmäßige Anmeldung der Betheiligten wurde Vor- stehendes am heutigen Tage bei Nr. 625 des Handels-Firmen- und refp. zub Nr. 880 des Gefellshafts-Reçisters des hiesigen Königl. Handelsgerichtes eingetragen.

Crefeld, den 13. Januar 1873.

Der Handelsgerichts-Sekretär, Enshoff.

. Zwischen den Maurermeistern und Bauunternehmern Martin Joseph Janßen und Heinrih Speck, beide in Crefeld wohnhaft, ift unterm 1. d. Mts. eine ofene Handelsgefellschaft mit dem Siße in Crefeld und unter der Firma Ianßen & Speck errichtet worden, welche Gefellshaft auf Grund der erfolgten Anmeldung am heutigen Tage sub Nr. 851 des bei dem hiesigen Handelsgerichte geführten Handelsgesellshafts-Registers eingetragen würde.

Crefeld, den 14. Januar 1873. Der Handelsgerichts-Sekretär, Enshoff.

L _ Bekanntmaqchun.g. _ In Gemäßheit Verhandlung der Generalverjammlung des Kon- sumvereins der Grube Dudweiler-Iägersfreude eingetragene Genossenschaft vom 21. Dezember 1872 sind die bisherigen Vor- standsmitglieder, nämlich die Herren Blank, Direktor, Zoch, Stell- vertre er desselben, Lüpke, Rendant, Kirchner und Fritsh, Beisiber, in diesen ihren Eigenschaften wiedergewählt, was auf \{riftlice“ Anmel- dung unterm heutigen Tage sub Nr. 5 des Genossenschaftsregisters vermerkt worden ift.

Saarbrücken, den 14. Januar 1873.

Der Landgerichts-Sekretär. Koster.

' Bekanntmachung.

_ Auf Anmeldung vom heutigen Tage wurde die unter Nr. 357 des hiefigen Handels- (Firmen-) Registers eingetregene Firma „W. Conrad“ mit dem Sitße in. Baumholder in Folge Aufgabe des Hau- delsgeschäfts Seitens des Inhabers Wilhelm Conrad dafelbst gelöst.

Saarbrücken, den 14. Januar 1873. j Der Landgerichts-Sekretär: Koster.

Verschiedene Bekanntmachungen.

] Monats -Vebersicht 2 der fomnmunnalständishen Bauk für die

Preußische Oberlausib

ultimo Dezember 1872. Activa.

[M. 74

Ga G E Mud de Banknoten und Kassenanweisungen L e O E Lombardbestände . . T R Contocorrent-Forderungen gegen Sicherheit . Grundstück- und diverse ausstehende Forderungen FPassiíva.

344,886 Thlr. 69,159 ,

E B 7E

1,657,353 j 56,391 ;

996,950 Thlr. 927,610 , 806414 ,; 1,000,000 , 250,000

1 x

Banknoten im Umlauf . . .. Depositen- und Giro-Kapitalien . Guthaben von Privatpersonen .. Stammkapital ‘(§: 4 des Statuts) . Raa S Görlis, den 31. Dezember 1872. Kommunalständische Bank für die Preußische Oberlausitz.

[145]

———— P C : 7 Ei Betriebs-Einnahmen pro Dezember 1872. Rhein-Nahe-Eisenbahn. für für Extra- Personen. Güter ordinair. Summa

Thlr. Thlr. Thlr. lr. 41,717 65,718 6,349 118184 1 563764 provisorisch. .

21,200 81,905 6,202 109,307 1,367,144 Mithin pro De- : zember 1872 w. 20,517 m. 16,187 w. 147 w. 4,477 w. 196,620

Saarbrückenu, den 11. Januar -1873. Königliche Eisenbahn - Direktion.

1871 im Dezbr. t definitiv . 1872 im Dezbr.

Ne 15.

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Königlich Preußischer Staats-Anzeiger.

*

—— Dos Abonnement veträgt 1 Thlr. 7 Sgr. 6 Pf.

für das Vierteljahr.

Insertionspreis für denRaum einer DembyesSeSGgr. !

über, zwei Treppen hoch, verlegt worden.

Se. Majestät der König haben Allergnädigft geruht: Dem Geheimen Ober-Regierungs-Rath von Loeper, vor- tragenden Rath im Ministerium des Königlichen Hauses, den Rothen Adler-Orden zweiter Klasse mit Eichenlaub zu verleihen.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: dem Hofämter-Justitiar, Hof-Justizrath Dr. Girau zu Ber- lin die Erlaubniß zur Anlegung des von des Fürsten Reuß j. L. Hoheit ihm verliehenen Ehrenkreuzes zweiter Klasse zu ertheilen.

Deutsches Neich.

Dem bisherigen Sekretär des \{chwedis{ - norwegischen Kon- sulats zu Königsberg i. Pr., Iörgen Omsted Arngtzen, is Namens {des Deutschen Reiches das Exequatur als \{chwedi}{ch- norwegischer Vize-Konsul dafelbst ertheilt worden.

Bekanntmachung.

Ausfüllung der Postanweisungen von Seiten der Absender.

Aus dén Kreisen des Kaufmannsftandes is darüber geklagt worden, daß auf den- Postanweisungen häufig die Angabe des Namens und Wohnorts des Absenders unterlassen und dadur Anlaß zu Weiterungen gegeben werde. Das General-Postamt macht darauf aufmerksam, daß die Nennung des Absenders auf den Coupons der Postanweisungen zwar im cen Interesse nicht erforderlich, für den ge\{häftlihen Verkehr zwischen Absender und Empfänger aber vielfah wichtig is, um die Kontoberichtigung zu ermöglichen, und daß aus diesem Grunde die Benußung der Koupons im eigenen Interesse der Betheilig- ten fih empfiehlt.

Berlin, den 16. Januar 1873.

Kaiferlihes General-Postamt.

Königreich Preufßen. Se. Majestät der König haben Allerghnädigst geruht: Den Haupt-Bank-Direktor Dr. Gallenkamp zu Berlin zum Geheimen Ober-Finanz-Rath zu ernennen; und Dem Appellationsgerichts - Rath Bürgers in Eöln hei seinem Ausscheiden aus dem Iustizdieriste den Charakter als Ge- heimer Justizrath zu verleihen. -

Berlin, den 17. Januar. Se. Königliche Hoheit der Erbgroßherzog von Meck- lenburg-Schwerin if heute früh hier eingetroffen und im König- lihen Schlosse abgestiegen.

Ihre Hoheit die Prinzessin Marie von Sathsen- Weimar-Eisenach isst heute Mittag nah Altenburg abgereist.

Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentlihen Arbeiten. Dem Alexander Fraser zu Edinburgh i| unter dem 14. Ianuar d. I. ein Patent j auf eine Lettern-Ablege-Maschine in der durch Zeich- nung und Beschreibung nachgewiesenen Zusammen- E ohne Jemanden in der Benußzurg bekannter

Theile zu beschränken, / auf drei Jahre, von jenem Tage an gerehnet, und für den Um- fang des preußischen Staats ertheilt worden.

Dem Fabrikanten Louis Grimm und dem Ingenieur Johannes Corvin zu Magdeburg is unter dem 15. Ia- nuar 1873 ein Patent,

auf eine Füllmasse für Heizröhren in der durch Be-

\chreibung nahgewiesenen Komposition, i auf -drei Jahre, von jenem Tage an gerechnet, und für den Um- fang des preußishen Staats ertheilt worden.

Evangelisher Ober-Kirhen-Rath. Der bisherige Superintendent und Oberpfarrer zu Storkotw, jeßigeOberpfarrer in Finsterwalde, Hermann Theodor Stumpf, ist zum Superintendenten - der Diöcese Dobrilugk, Regierungs-

- Bezirk Frankfurt, ernannt worden.

z Hauptverwaltung der Staats\chulden.

Bekanntmachung.

Mit Rücffiht darauf, daß in neuerer Zeit häufig falsche Kassenanweisungen à 5 Thlr. zum Vorschein kommen, machen wir wiederholt darauf aufmerksam, daß wir demjenigen, fee: zuerst einen Verfertiger oder wissentlihen Verbreiter fals{er preußisher Kassenanweisungen oder preußisher Bank- noten der Polizeibehörde dergestalt nachweist, daß er zur Unter- \suhung gezogen und bestraft werden kann, eine nach den Um- stä¿den zu bestimmende Belohnung bis auf Höhe von 500 Thlr. zahlen werden.

Berlin, den 11. Januar 1873.

Hauptverwaltung der Staatsschulden. von Wedell. Löwe. Hering. Rötger.

;

Berlin, Freitag,

Das Bureau des Deutschen Neichs- und Königlich Preußischen Staats-Æ

S

den 17. Januar, Abends.

| Ale Post-Austalten des In-, nund Auslandes

nehmen Bestellung an,

lade aat itd | L | .

für Ketlin die Expedition: Wilhelmsir. Nr. 32,

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1873.

if

nzeigers ist nah der Wilhelmsstraße Nr. 32, der Anhaltstraße gegen-

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Nichtamltliches. Deutschés Nei,

Preußen. Berlin, 17. Januäk. Se. Majestät der Kai- serund König nahmen heute die Vorträge der Hofmarschälle entge- gen, empfingen Jhre Königlichen Hoheiten den Prinzen Albrecht von Preußen und den Erbgroßherzog von Mecklenburg-Schwerin, nahmen militärische Meldungen entgegen, empfingen den Poli- ei-Präfidenten von Madai und gewährten Audienzen: den beiden Negierungs-Räthen von Düesberg, welche die Ehre hatten, die Orden ihres verstorbenen Vaters, dés Ober-Präsidenten von Düesberg, Sr. Majestät zurückzureichen, dem General-Konsul Blau, dem Regierungs-Präsidenten von Leipziger, dem Wirk- lichen Geheimen Ober-Regierungs-Rath Messer]s{chmidt und dem Siaats-Minister a. D. von Selchow.

Bei den - Kaisferlihen Majestäten fand gestern im Königlichen Palais eine musikalische Abendunterhaltung start, zu welcher die Botschafter mit ihren Gêémahlinnen geladen waren. Unter Leitung des Ober-Kapellmeisters Taubert wurde die Musik von der Sängerin Fräulein Ehnn und dem Königlichen Sänger Betz ausgeführt.

Ihre Hoheit die Prinzessin von Sachsen hat heute die Kaiserlihen Majestäten verlassen, um über Altenburg nah Stutt- gart zurüczukehren.

Bei dem morgen stattfindenden Krönungs- und Dr- densfeste versammeln fih auf dem Königlichen Schlosse: a. die in Berlin anwesenden Personen, welche Orden und Ehrenzeichen erhalten Follen, um 9+ Uhr; b. diejienigon, welchen im Laufe des Iahres 1872 Auszeihnungen zu Theil «geworden find, um 105 und c. die als Deputirte bei der lámation der neuen Or- densverleihungen Eingeladenen ebenftlls- tim. 105 Uhr. Die Auf- fahrt dieser- Personen geschieht vón der Lustgartenfeite durch das Portal Nr. 5 vor der Wendeltreppe. d. Alle sonst zu dem Feste eingeladenen Ritter und Ehrenzeicheninhaber versammeln sich um 115 Uhr in der Schloßkapelle zur Theilnahme am Goitesdienst und fahren von der Schloßfreiheit durch das Portal Nr. 3, Auf- gang linker Hand, vor. Nah Beendigung des Festes geschieht die Abfahrt aller zum Feste Eingeladenen an der Wendeltreppe, und fahren die Wagen dazu durch das Portal Nr. 1 an, durch das Portal Nr. 5 ab.

Am Sonntag, den 19. d. M., wird die Ueberführung der im Kriege 1870/71 eroberten franzöfishen Fahnen und Standarten von Berlin nav der Garnifonkirhe in Pots- dam und im Anschlusse ‘daran eine militärische Feter statt- finden. Der Feier werden”auf Allerhöchsten Befehl beiwohnen:

1. Die in Berlin anwesenden General - Feldmarschälle. 2. Alle Generale, General-Lieutenants und - General-Majore, (aktive und inaktive), welche in Be-lin, Potsdam, Charlotten- burg, Spandau und Brandenburg garnisoniren, resp. wohnen und das Eiserne Kreuz, entweder aus den Feldzügen 1813/15, oder aus dem Kriege 1870/71 besißen. 3. Alle Offiziere, Feld- webel, Unteroffiziere und Gemeine des Garde-Corps aus den genannten Garnisonen, welche das Eiserne Kreuz 1. Klasse be- fißen. 4. Alle: regimentirten und nicht regimentirten Offiziere, welche sih zur Zeit dienstlich in diesen Garnisonen befinden und das Eiserne Kreuz 1. Klasse besitzen. 5. Vou jedem Linien-ArmeeCorps und von der Ofkupations-Armee in Frankreich Deputationen von je 1 General (General-Lieutenant oder General Major), 1 Stabsoffizier, 1 Hauptmann,” 1 Feldwebel, die fih sämmilih im Befiß einer Kriegsdeköration aus dem Feldzuge 1870/71 befinden. 6. Von jedem Truppentheil des Garde-Corps aus den genannten Garnisonen Deputationen in der Stärke von höchstens 4 Offizieren und 12 Feldwebeln (Unteroffizieren event. Gemeinen) per Bataillon Kavallerie-Regiment und Artillerie-Ab- theilung, welche fich im Besiß des Eisernen Kreuzes 2. Klasse befinden. 7. Vom 3. Garde-Regiment z. F. und vom 4. Garde- Grenadier - Regiment Königin Deputationen von 1 Offizier, 4 Feldwebeln per Bataillon aus den mit dem Eisernen Kreuz 1. Klasse, oder wenn solche nicht vorhanden, aus den mit dem Eifernen Kreuz 2. Klasse Dekorirten. 8. Von jedem Linien- und Landwehr - Truppentheil des 111. Armee - Corps aus den ad 2 genannten Garnisonen per Bataillon Deputationen in der Stärke von einem Offizier und vier Feldwebeln mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse. 9. Von der Militär-Schieß- \chule ‘eine Deputation von 4 Offizieren, 12 Feldwebeln (Unter- offizieren event. Gemeinen) mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse.

Die fremden Deputationen (ausgenommen die aus Berlin, Charlottenburg, Spandau und Brandenburg werden. in Pots- dam eiquartiert.) Die sämmtlichen Mannschaften der Deputa- tioner werden in Potsdam bei den Truppentheilen beköftigt.

In Potsdam gehen sämmtliche mit dem Eisernen Kreuz s Offiziere und Mannschaften der Garnison in die Kirche.

Der Bundesrath, sowie der Aus\huß desselben für Elsaß-Lothringen hielten heute Sißzungen.

A r; La

Im weiteren Verlauf der gestrigen Sißzung des Hauses

| der Abgeordneten nahmen nach dem Abg. Reichensperger

(Dlpe) die Abgg. von Bennigsen und Graf Limburg Stirum für, die Abgg. Duncker und Brüel gegen die Vorlage- das Wort. Die Vertheidiger der Vorlage hoben besonders hervor, daß die Kirche das Selbstbegrenzungsreht des Staates nicht anerkenne und gégen seine Autorität auftrete, während der Abg. Dunker

| Bedenken gegen die Abänderung der Verfassung äußerte.

Die Debatte wurde um 4 Uhr vertagt.

In der heutigen 28. Signng des Hauses der Ab - geordneten, wéelcher am Ministertish der Minister Dr. Falk mit mehreren Rêégiérungs - Komissarien beiwohnte, wurde - die gestern begonnene erste Berathung des Entwurfs eines Gesetzes über Vorbildung und Anstellung der Geistlihen (S. Nr. 8 d. Bl.) fortgeseßt. Für die Vorlage \sprah zunächst der Abg. Graf Bethusy-Huc, welcher durch Verlesung verschiedener Artikel des Syllabus nachwies, wie feindselig sich die Kirche dem Staate gegenübergestellt habe. Der Abg. Strofser erklärte fich im Wider- spruch mit den Ansichten seiner Parteigenossen gegen die Vor- lage. Sie involvire eine Verfafsungsveränderung und betreffe Angelegenheiten, die nicht vom Staate allein, ohne Verständigung mit den Kirchenbehörden, geregelt werden dürfte, Bei Schluß des Blattes nahm der Minister der geistlichen u. \. w. Angele- genheiten, Dr. Falk, das Wort.

Für den Transport der Wiener Ausfstellungsgüter \solert in Preußen an folgenden Orten amtlihe Sammel- oder Empfangstellen eingerichtet werden: Berlin, Bromberg, Breslau, Ratibor, Görliß, Erfurt, Magdeburg, Hamburg-Altona, Hanno- ver, Dortmund, Crefeld, Aachen, Düsseldorf, Cöln, Saarbrüdcken, Cafsel, Frankfurt a. M. Die Aussteller haben an diese Stellen ihre Güter abzuliefern, die dann von da aus fostenfrei und ohne Zollbelästigung mittelst der Eisenbahn bis an die Ausstellungs gebäude herangeführt werden. Bis zu den Sammelstellen hin haben die Ausfteller nur die Hälfte dex tarifmäßigen Fracht zu entrichten.

Die \eit Emanation der Gewerbe-Ordnung vom 21. Juni 1869, betreffs der Zunahme der Branntwein-Schankstätten auf dem platten Lande gemachten Erfahrungen, haben es dem Minister des Innern dringend geboten erscheinen laffen, die Kreis- polizeibehörden, sobald dieselben nach Lage der Umstände die Ueberzeugung gewonnen haben, daß unter dem Aushängesthild der Gastwirthschaft ein gewöhnlicher Branntweinschank betrieben werden solle, in ihrem Bestreben zu unterstüßen, einen solchen Versuch durch Versagung der Konzession von vornherein zu ver- eiteln. Nach einer Bestimmung des Ministers sollen in derarti- gen Fällen die an das zum Gewerbebetriebe bestimmte Lokal, ge- mäß Nr. 2 des §..33 der Gewerbe-Ordnung zu stellenden An- forderungen möglich| hoch bemessen, und insbesondere Einrich- tungen niht für genügend erachtet werden, welche mehr provi- sorisher Natur find und daher keine Gewähr bieten, daß nach erlangter Konzesfion die betreffenden Räumlichkeiten nicht wieder zu anderweiten Zwecken benußt werden.

_ Das Diplom, durch welches dem Reichskanzler Für- sten von Bismarck Seitens der Stadt Stendal das Ehren- bürgerrecht verlichen und das dem Fürsten kürzlih überreicht worden ift, hat folgenden Worilaut:

Nachdem wir, Magistrat und Stadtverordnete der Stadt Stendal, Sr. Durcblaucht dem Kanzler des Deutschen Reichs, Herrn Fürsten hón Bistnarck, in Anerkennung seiner großen Verdienste um Kaiser und Reich und in dankbarer Erinnerung an seiner Vorfahren, unserer früßeren Mitbürger, Tugenden und Thaten das Ehrenbürgerrecht ver- liehen und ihn dadurch“ in den uraltea landsmännishen Verband wie- der aufgenommen haben: so feben, ordnen und wollen wir, daß Hoch- demselben alle Rechte und Freiheiten eines Bürgers hiesiger Stadt unverfürzt zukom:nen, und er immerdar in «deren Genuß gehalten, gleitet uzd ges{üßt werde. Deß zu Urkund ift dieser Ehrenbürger- brief unter unferm Jnsiegel und der verordneten Unterschrift ausgefer- tigt worden. So geschehen

Stendal, 24. Februar 1872.

Die Stadtverordneten.

Der Magistrat. (Unterschriften.)

Dieser Wortlaut nimmt in reiher bunter Zierschrift die Mitte des Pergamentes ein. Oben befindet sih das Bismarcksche Wappen, zur Rechten und Linken, als Pendants gruppirt, fol- gende Baulichkeiten resp. Denkmäler von Stendal: Tangermün- der und Uenglinger Thor, der Roland und Winkelmanns Denkmal Marienkirhe und Dom Rathhaus und Gertru- denkloster, leßteres von Nicolaus von Bismarck in der zweiten Hâlfte des 14. Jahrhunderts gestiftet und jeßt noch unter Bis- marckshem Patronat stehend. Unten in der ganzen Breite des Bildes eine Ansicht von Stendal. Auch is| der Bismarcksche Wahlfpruch nicht vergessen:

„Das Wegekraut sollt lassen stahn, Hüt di Jung, „sind Nesseln dran“.

Alle diese Zeichnungen find ebenfalls in Farben ausgeführt. Am unteren Rande hängt an einer Shnur von Silberdraht, welcher mit s{chwarzem Draht durchflohten ift, in einer filbernen Kapsel das Siegel der Stadt Stendal.