1873 / 21 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 23 Jan 1873 18:00:01 GMT) scan diff

des durch die Sturmfluth fsachten Nothstandes. ler-Verein „Malkasten* zur Auf- dem Vernehmen nach, für Einnahme von ca. 2200

der Ostsee sind beim

Hülfeleistungen zur Linderun am 12. und 13. November 187 dorf. Die vom Künst lebenden Bilder haben der Ostsee cine Netto-

D führung gèbrachten die Nothleidenden an Thlx. ergeben.

Für die Uebershwemmten an Vorstand des Vaterländischen Frauenvereins

Für die unglücklichen Bew Amte bis jeßt im Ganzen na

Die Sammlungen für die beschädigten Ostseebe- viele allein die Summe von über

7 Pf. eingegangen. Burgdorf. sind im Hiesigen

Menslage. L imml. wohner haben in unjerem Kirchj 110 Thlr. ergeben.

Dresden.

ohner der Ostseeküste he an 600 Thir. ein-

chen Paares im Her- see veranstaltete Vor- beiwohnte, hat einen glän- mmen worden sind, lichen Unkosten in Höhe von 15—1600 Thlr. den nothleidenden mt. Von dem unter dem #st zum Besten der V Hülfskomite sind Berlin zugesandt w theatralishe Abend-Unter- r Ueberschwemmten an der 30 Thlr. ergeben.

Die Protektion eater für die Nothleiden r das ganze Königliche Haus lg gehabt, da gegen 2400 T ch Abzug dex nicht une 8—0 Thlr., ein Reinertrag von Bewohnern der Oft) Vorsiß des Banquier

des Kronprinzli den an der Ost

stellung, de h hlr. eingeno

ecküsten zu Gute kom uiers Rosencranß hie an den Ostsecküsten gebildeten

Thlr. dem Deutschen Hülfsverein zu ) Eine musikalisch - haltung des Thalia-Vereins zum Besten de Ostseeküste hat einen Reinertrag von etwa

bereits über

Wolfenbüttel.

Aus dem Wolff'\chen Telegraphen-Bureau.

Januar. Der „Kölnischen Zeitung“ \{che Gesandte dementiri \ch- russischen Bündnisse

Cóôln, Donnerstag, 23. wird aus London gemeldet: Der persi das Gerücht von einem geheimen persi

Königliches Opernhaus. b die Gesellschaft des Herrn Ullman ause ein Concert mit Theatervorstellung. ie Vortheile hingewiesen worden, welche ncertgesellschaftsreisen unter insofern dadur die räfte zu erfolgreihhem Zusammen- höhter Kunstgenuß ermögliht wird. ríe dafür wieder einen recht deut- übrigens der Versuch,

Gestern Abend ga im Königlihen Opernh Es ist {on dem amerikani einem Impresario nicht abzuspr Vereinigung verstreuter Künst wirken und demgemäß ein; er Die gestrige Vorstellung lihen Bew ïfräfte der Fräul. Regan Uu Concert, auch auf der Op Theil, dem eigentl l. Kapelle mit gewo türe zu „Oberon“ früheren Concerte1 und Orchester, un gediegenen Technik, sondern Instrument , welche bei zu groß dasselbe leiht Hieran \{lo}e1 vertritt mit auptrichtungen bei ihr gemüthliche ändiger Beherrshung eine ller Schattirung vereinigt, dem eigentlihen Kunstgefange Uu Vortrag einer einfahen Arie vo von Schubert Seitens der er Gesagten Zeugniß ab. Cami der Gesellschaft nicht unbekannt. vorgegangen, gehört zu den bedeutendsten Geiger des ersten und leßten Saßes a oncert für Geige un se Reinheit und Klarheit gendliches Fe

{hen System der Co echen sind,

die Gesangs- Monbelli neben einnimmt, außer im Im ersten

Neu war Gesellschaft, unter denen Signora nstreitig den ersten Rang ernbühne vorzuführen. rt, produzirte sh nah der von. der ter Präzision ausgeführten Duver-

Seiß, ebenfalls bereits aus ebers Concertstück für Pianoforte cht nur als im Besitze einer ch als ein Künstler auf seinem die Gelegenheit glücklich vermied, druck auf die brillante Ausführung ßen Effektstück hHerabsinken » läßt. Liedervorträge des Frl. Regan. den Monbelli

ichen Conce

Herr Isidor 1 bekannt, in W d erwies sih w

einem blo 1 sich zwei dem später anzuführen der Gesangsfunst der Gegenwart. Vertiefung des Vortrages mit voll- s zum Herzen dringenden Organs übertrifft sie Frl. Monbelli in nd der Stimmfertigkeit. Lotti, sowie des Haidenröslein sten Sängerin, legte von dem llo Sivori, ebenfalls seit län- angehörig, ift, alten Schule Paganini's her- er, jeßt {on bei Jahren, noch immer n der Gegenwart. 1s dem oft gehörten Mendels- d Orchester zeichnete fich dur der Tongébung und wie es das Allegro des eine Gediegenheit und Gedrun- wie sie den Meister in der Be- ments erkennen läßt. brachte zunähst Scenen aus Roffini's lla in italienisher Sprache, a Monbelli und Signor Tagliafico. n als Rofine if nah no etwas hinzuzufügen, als raturen der großen Cav (die zum Theil erst ciner seltenen Präzision un ebenso die überaus \ch des Duetts mit Fi Partie an den frü dilla nicht heran. Mafé, in welcher neb Tenor weniger gesanglich, vildete den Schluß de Der Vorstellung wo zesfin Friedrih Carl bei.

Sein Vortrag

sohnschen C eine minutiò wenn niht durch ju Finale vérlangt dafür dur enheit der Aus andlung seines Instru

Der zweite Barbiere di Sevi

führung aus,

ausgeführi von Ueber die erstere dem bereits Angeführten kaum daß sie die Fiorituren und Kolo- 1s dem ersten Alt Una voce poco später umschrieben worden sind) mit d Reinheit zum Vortrage brachte; lenden Triolen und Pafseggien Signor Tagliofico reichte in der lezteren er an dieser Stelle gehörten Signor de Pa- e komische Oper „Jeannettens Hochzeit“ von en Frl. Monbelli Mr. Caillot als ein mati- denn als Darsteller sich aus- s Abends. Ihre Königliche Hoheit die Prin-

wierigen per

Zur Charakteristik der Industrie Berlins. (Vergl. 4M d. Bl.)

enigen Zweigen der Berliner Industrie, welche in nten den überraschendsten Aufschwung genom- llen andern die Papierfabrikation, prä- die Fabrikation von Luxuspapieren und von Eine bereits im Jahre 1805 aus- r einen ganz vorübergehenden von 1816 fehlt 'sie bereits wieder. Erft rti eine sogenannte Patentpapier- einer englishen Maschine Papier indessen von noch \o mangelhafter piersorten damals fast ohne Aus- en wurden. Bis zum Jahre 1830 untpapier- und mehrere Gold- on damals aber begannen die cht - Manufakturen hergestellt

zu erregen. ihre geschmackvolle Form hörigen französischen Ar- dieser Industrie ift die

den leßten Iahrzeh men haben, geh ziser ausgedrückt allen Sorten Pappwaaren. geführte Papierfabrik hatt Bestand, im Verzeichniß im Jahre 1818 begründete Co fabrik, in welcher vermittelt „ohne Ende“ bereitet wurde,

Qualität, daß alle feineren Pa nahme aus dem Auslande bezog hier am Orte noch eine B bortenfabriten etablirt worden ; #{ch Berliner Pappwaaren , wurden, in weiteren Kreisen Aufsehen fabrizirten Kartonnagen machten dur und Wohlfeilheit selbst den hierher ge tikeln Konkurrenz.

ört vor a

e wohl nu

die in “a

t Als eine Verirrung damals beliebte Verwendung gepreßter Pappmasse zu a äuserverzierungen zu bezeichnen, dem Berliner Bavstyl den Stempel des Unf

nischen H

die nur zu sehr geeig- oliden aufzu-

und von einer Gebietsabtretung in Khorafsan. Die Lage der Kohlenwerke in Südwales wird, - nach Berichten desselben Blattes, in Folge des Strikes und des steigenden Grubenwafsers cine äußerst bedenklihe; obshon den Arbeitern ein täglicher Lohn von 8 Sh. angeboten worden is, um zunächst zur Speisung der Dampfpumpen Kohlen zu gewinnen, so verweigern sie denno, in Gehorsam gegen die Beschlüsse des Gewerksvereins, die Wie- deraufnahme der Arbeit.

London, Donnerstag, 23. Januar. Der persische Gesandte hat eine Zuschrift an die hiesigen Morgenblätter gerichtet, nah welher er zu der förmlichen Erklärung ermächtigt worden ift, daß zwischen Persien und Rußland keinerlei geheimer Traktat über die Abtretung eines persischen Gebietstheiles am Azek bder gar in Khorassan existire. l

Die Morgenblätter erwarten für heute eine Herabseßung des Diskonts auf 4 Prozent.

Paris, Mittwoch, 22. Januar, Abends. Die heutigen Trauerfeierlihkeiten für den verstorbenen Kaiser Napoleon ver- liefen ohne Störung. An denselben nahmen außer den eche- maligen Kaiserlihen Würdenträgern, Beamten und Hofleuten nur sehr Weuige Theil. Marschall Mac Mahon wohnte in Civilkleidern der Todtenmesse in der Kirche Sk. Clotilde bei.

St. Petersburg, Donnerstag, 93. Januar. Der „Regierungs- Anzeiger“ bespriht heute den mit England stattgehabten Ge- dankenaustausch über die central-asiatische Frage und erwähnt, daß ein diplomatischer Notenwechsel über diese Frage bereits seit drei Jahren zwischen beiden Kabineten bestche und daß derselbe ohne Unterbrehung bis auf den heutigen Tag einen \ehr freundschaft- lihen Charafter getragen habe, nirgends sei eine Meinungs-

Verschiedenheit hervorgetreten.

drücken und erfreulicher Weise, besonders in neuester Zeit, der Benutung würdigerer Materialien gänzlich gewichen ist. Auch im Jahre 1850 stand die Berliner Papierindustrie noch ziemlich auf demselben niedrigen Standpunkte, wie zwanzig Jahre früher. Neben der Patentpapierfabrik waren noch zwei andere dazu ge- fommen, die aber noch mit Bütten arbeiteten. Alle drei zusam- men beschäftigten 234 Arbeiter. Auch die Pappenfabrikation hatte sich nur unbedeutend vermehrt. Dagegen war eine neue Fabrik, die alle Sorten Papiere lieferte und mit den neuesten englishen Maschinen versehen war, in Neustadt-Eberswalde be- gründet worden, die ihr Comptoir hier in Berlin hatte und des- halb den Berliner Etablissements beigezählt werden darf. Sie lieferte jährlih damals 5000 Centner, oder 40,000 Rieß Papier. Seit dem Iahre 1861 erst werden merklihe Fortschritte dieses Industriezweiges wahrgenommen. Damals bestanden hier am Orte eilf Fabriken, die fast \ämmtlih mit Dampfkraft arbeiteten und mehre Hundert von Arbeitern beschäftigten. Einen großen

Umfang hatte die Bereitung aller Sorten von Stein- und Dach- |

pappen erreicht, die in dreizehn Fabriken vor \ih ging, weit über cinem Drittel aller im Staate befindlichen. Der Bedarf an Kar- tonnagen war besonders dur die Hebung des photographischen Gewerbes in großartigem Maßstabe gesteigert woroen und zum ersten Male in diesem Jahre sprechen amtliche Berichte von der Konkurrenz der Berliner „Luxuspapiere“ mit den auslän- dischen Fabrikaten und dem nellen Aufshwunge eines ganz neuen Industriezweiges, der fabrikmäßigen Herstellung von Hals- fragen, Manshetten, Chemisettes für Sie und Spißenkragen nnd Mannschetten für Damen aus Papier. Mitte der fechsziger Jahre hatte eine einzige Berliner Fabrik wöchentlich eine háälbe Million diefer Artikel nah Nord-Amerika zu liefern; im Jahre 1871 endlich war die ‘Nachfrage nah Berliner Papier aller Gattungen derart gestiegen, daß dieselbe in manchen Sorten kaum befriedigt werden konnte. Es zeigte sich hier am Orte sowohl, wie in der nächsten Umgegend ein starker Unterneh- mungsgeist für Neuanlage und Erweiterung von Papierfabriken, obshon sämmtliche Materialien, sowohl die Lumpen, als die Holz- und -Strohsurrogate sehr bedeutend im Preise gestiegen und die Arbeitslöhne erheblich gesteigert sind. Großartig ge- staltete sich aber in dem erwähnten Jahre, dem leßten, über dessen Verkehrsverhältnisse bereits ein amtlicher Bericht vor- liegt, der Handel mit allen Sorten hier fabrizirter Pappe, ein- \hließlich der Holz- und Strohpappe.

Troß dieser günstigen Aussichten, die der Umsaß von 1871

auh für die Zukunst gewährt, ist indessen Berlin als |

Fabrikort für Papier im Allgemeinen noch immer ‘von keiner hervorragenden Bedeutung. Die feineren Papiersorten für fünftleri]he Zwecke (Bristol-papers, Whatmanns etc.) fommen nach wie vor aus-England in den Welthandel, selbs das Papier, welches die specififh Berlinishe Papier-Industrie für ihre Z3wecke verarbeitet, bezieht fie hauptsählih aus rheinishen und auch aus württembergischen Fabriken. Die \pecifisch Berli- nishe Papier-Industrie beshränkt fich auf die Fabrikation von sogenannten „Luxuspapieren“®, von denen oben beim Iahre 1861 andeutungsweise die Rede war und die seither so große Ver- hältnisse angenommen hat, daß sie längst die englischen und französischen Konkurrenten aus dem Felde geshlagen hat und fast allein den Weltmarkt beherrscht.

Unähnlih der Geschäftsusance in einigen andern industriellen Gebieten, bei denen die Bezeichnungen der Waaren zuweilen ganz unzutreffend find, wie z, B. der „Phantasiewaaren“, d. h. Shawls 2c., bei dercn mechanischer Herstellung die Phantasie wenig zu thun hat, ist die Benennung der in Rede stehenden Artikel als „Luxuspapiere“ eine durchaus zutreffende. Alle diese zierlihen Kleinigkeiten, Briefbogen mit Vignetten und gepreßten Rändern, Gratulationsfkarten der mannigfaltigstei Art zu den verschiedensten Zwecken, Cotillon-Orden, Lampenschirme, Blumentopfhülsen, Blumenbouquet- und Tortenmanschetten, {pipenta durhbrochene Emballagen für Cigarren, endli selbst

ie {nell vergänglihen Surrogate für leinene Wäsche, sind durchweg ret eigentliche Luxusgegenstände, ohne deren Erfindung, ohne deren Verwendung Der Einzelne, wie ganze Völker sehr wohl existiren könnten, ohne im allergeringsten in ihrem Wohl- behagen geschädigt zu sein. Die eine Thatsache aber, die als Beispiel angeführt werden mag, daß ein einziger Fabri- kationsort, Berlin, in einem Jahre (1870) allein nach einem Lande, den Vereinigten Staaten von Nordamerika, derartige Luxuskleinigkeiten im Gesammtwerthe von nahezu 120,000 Tha- lern auszuführen im Stande war, beweist, wie weit das Bedürfniß der menschlihen Gesellschaft gediehen ist, in Allem und Iedem ih das Leben anmuthig zu gestalten, dem blos Nüzlichen auch den äußern Schmuck hinzuzufügen und wie ge- deihlih der allgemeine Wohlstand fih verbreitet hat.

Die älteste Luxuspapierfabrik ist die von Dito Schäfer und Scheibe; 1838 unter noch bescheidenen Verhältnissen gegründet, besteht sie seit 1843 im Betriebe ihrer jeßigen Spezialitäten, von Jahr zu Iahr an Umfang und Bedeutung zunehmend. Sie beschäftigt heutzutage innerhalb ihrer Räume an 200 Arbeiter,

Königliche Schauspiele.

Freitag, 24. Januar. Jm Opernhause. (22. Vor- stellung). Der Troubadour, Oper in 4 Akten. Musik von Verdi. Ballet von P. Taglioni. Leonore: Fr. v. Voggen- lber. Azucena: Frl. Brandt. Manrico: Hr. Niemann. Graf Luna: Hr. Bet. Anfang 7 Uhr. Mittel-Preise.

Im Schauspielhause. (23. Abonnements - Vorstellung.) Das Stiftungsfest. Schwank in 3 Akten von G. von Moser. Vorher: Mein Glüdcksftern. Lustspiel in 1 Alt von Scribe, deutsch von Schlivian. Anfang halb 7 Uhr. Mittel-Preise.

Sonnabend, 25. Januar. Jm Opernhause. (23. Vor- stellung). Lettes Konzert und Vorstellung der Gefsell- schaft des Herrn Ullmann. 1. Theil. Der Kapell- meister, komishe Oper in 1 Akt, Musik von Paer (in französischer Sprache), Frl. Monbelli und Sigr. Tagliasico. 11. Theil. Konzert, ausgeführt von Frl. von Stral Frl. Anna Regan und Herrn Camillo Sivori. 11 Theil. Scenen aus: die Nachtwandlerin (1ll. Akt), Musik von Bellini (in ita- lienischer Sprache), Frl. Marie Monbelli und Sigr. Tagliafico. Anfang 7 Uhr. Mittel-Preise.

Im Sqauspielhause. (24. Abonnements - Vorstellung.) Maria und Magdalena. Schauspiel in 4 Akten -von Paul Lindau. Anfang halb 7 Uhr. Mittel-Preise.

Der zum 24. d. M. anberaumte Subscriptions-Ball ift in Folge Allerhöchsten Befehls auf den 31. d. M. vertagt worden.

Die bereits ausgefertigten Billets behalten cs Gültigkeit oder werden im Ball-Bureau, Französische Straße Z6A., Hof 3 Treppen, bis zum 24. d. M. in den Vormittagsstunden von 10 bis 1 Uhr auf Verlangen zurückgenommen.

General-Intendantur der Königl. Schauspiele.

denen sich noch fast 100 auswärtig thätige hinzugesellen. Vierzig und cinige Pressen sind in Thätigkeit; bisher zum Theil nur Handpressen, oder durch Gas getrieben, werden sie demnächst sämmtlih Dampfkraft erhalten. Der Export is ein bedeutender, nicht allein nah allen* deutshen Staaten, sondern hauptsächlih nach England und Frankreich, aber auch nach Amerika, Italien, Spanien, Rußland, Schweden u. \. 1. Die- selben blumenverzierten Karten, die in Berlin am zahl- reisten in der Neujahrszeit circuliren, gehen, statt der deutschen mit französischen, englischen, spanischen, italienischen, ungarischen, böhmischen, \hwedishen und russishen Inschriften und Devisen ausgestattet in alle diese Länder, deren Bewohner sie meist als Erzeugnisse eigener Industrie ansehen mögen. Die nächst älteste Firma dieser Branche, Eduard Stange, hat sich seit mehreren Jahren getheilt in die beiden Geschäfte der früheren Kompagnons Karl E und Eduard Büttner. Diesen zunächst steht die Fa rif von C. Schauer Nachfolger (Hauptexport nah Rußland) und W. Hagelberg, denen sich eine jüngste von Kußner und Berger anschließt. Die Hagelbergsche Fabrik unterscheidet sich von der erstgenannten von Schäfer und Scheibe, (einem reinen Verlagsgeschäft in fest begrenzten Kreisen) dadur, daß fie neben den feinsten und elegantesten Artikeln auch ge- wöhnlichere und die billigsten Arbeiten anfertigt und auch vorüberge- hende Bestellungen übernimmt. In allen diesen Fabriken ift se- doch die Hauptthätigkeit in den oben beispiclsweise aufgezählten Luxuswaaren dieselbe. Außerdem bestehen in Berlin zur Zeit noch mindestens dreißig größere oder kleinere Luxuspapier - Fa- briken, von denen mehrere, besonders solche, welche einfache Spe- zialitäten produziren, Arbeitskräfte in den Strafanstalten enga- girt haben, deren Insassen mit hölzernen Hämmern auf Blei- formen die durhbrochenen Muster der Kartonnagen herausklopfen. Eine besondere Spezialität ist die Anfertigung von Heiligen- bildern.

Der Besuch einer großen Luxuspapierfabrik gewährt ein er- freulihes Bild von der Leichtigkeit, mit welcher Erwachsene, Knaben und junge Mädchen bei reinlicher, gesunder, bequem zu erlernender Arbeit thren Erwerb hier zu finden im Stande sind. Jede Neujahrskarte , die der Empfänger kaum einen Augenblick betrachtet, ist ein Beleg kompliziitester Thätigkeit. Die einfache Blume, hinter welcher Der Gratulationsvermerk sich findet, ist achtmal, vielleicht vierzehnmal durch die Pressen gegangen, bis siê alle erforderlichen Farbennuancen imprimirt erhalten hat. Ju andern, besondern Räumen hat sie darauf den Vergoldungsprozeß zu überstehen, dann kommt sie nochmals unter eine Presse, welche die Blumen und Blätter und die Goldrippen erhaben herausdrückt und sie in ihren Konturen scharf herausschncidet. Jm Buchbindersaal wird die farbige Blume dann auf die eig ntliche Karte g:Üebt und endlich - gelangt sie in die Hände von Arbe terinnen, welche sie couvertiren, dußend- und groëweise zusammen enveloppiren, fertig zum Versenden. Jnteressant is es, da auch zu verfolgen, wie auch in diesem Genre die Mode ihren Kreislauf macht. Das „Neueste“ bei Gratulations- und allerhand Scherzkarten ist jeßt ein fleiner papierener Mechanismus zum Hervorziehen zwischen Doppel- blättern versteckter Bilder und Figurrn, genau so, wie vor 40 Jahren solche Spielkarten bereits Mode waren.

Das erste Etablissement sür Fabrikation von papierenen Kragen und ähnlichen Wäsche-Surrogaten in Berlin ist gegen- wärtig das von: Kaussmann u, Co, einer Firma, die fiüher in New-York ansässig war und auch jet noch, nah ihrer Ueber- fiedelung hierher, die dortige „erste Patent-Papier-Fabrik der Pereinigten Staaten“ besißt und in gleich starkem Betriebe hat, wie ihre hiesige. f

Auf die Pappenfabrikation mit ihren Zweig- Industrien, denen der Masken- und Puppenlarven, der Papiermaché- Waaren, der Kronleuchter, Konsolen, Bildrahmen und son- stiger Ornamente speziell einzugehen, würde zu weit- läufig sein, obs{hon einzelne Branchen, wie die Herstellun geographisher Reliefs und Modelle aus Papiermasse Pun hydraulische Pressen (zuerst in der ehemaligen Kummerschen Anstalt ausgeführt, eine Kunst, die in Folge der neuesten Feld- züge wieder an Bedeutsamkeit gewonnen hat), interessant genu find. Erwähnt soll zum Schluß in dieser Beziehung nur no werden die Fabrik von Ed. Methlow u. Co., welche früher nur für Spiegel-, Bilder- und Photographierahmen renommirt, neuerdings durch die «Erfindung einer daucchaften, elastischen und billigen Pappmasse ein großes Absaßzfeld sich erworben hat. Ohne Konkurrenz steht, dieselbe in der Fabrikation von Cartoucheböden für Kanonen, da deren Zusammenseßung aus besonders \pannkräftiger Pappe ihr Geheimniß ist. Abnehmer dieses Artikels sind fast alle Staaten des Kontinents.

Redaktion und Rendantur: Schwieger. Berlin, Verlag der Expedition (Kessel). Druck: H. Heiberg.

Zwei Beilagen (einshließlich der Börsen-Beilage).

/ Erste Beilage zum Deutschen Reichs-Anze 21.

iger und Königlich Preußischen Staals-Anzeiger

Donnerstag, deu 23. Januar

1878.

S S R R R Deutsches Nei.

end die Reisegebühren der Friedensrichter und

Sachen der freiwilligen Gerichtsbarkeit un Civilrechtsstreitigkeiten.

i Vom 11. Januar 1873.

Wir Wilhelm, von- Gottes Gnade

duen im Namen des D

gegebene Gutachten 2—8 Thlr. Die dann zu bewilligen, wenn eine zeitrau wendig war, oder die Untersuchung die Anwendun oder anderer Instrumente oder Apparate erforderte, mit Schwierigkeiten verbunden ist. dscheins ohne eingehendere gutachtliche Aus Aerzte sich zur Reinschrift ihrer Berichte oder Gut 5, 6) fremder Hülfe bedienen, find ihnen Kopialien zum Saße von 4 Sgr. für den Bogen zu bewilligen. : : S. 2. Dex bei einer Obduktion zugezogene zweite den Obduktionsbericht 1—3 Thaler.

Sind zwei Aerzte in anderen Fällen zu einem gemei Gutachten aufgefordert, so erhält jeder derselben die im seßte Gebühr.

_§. 3. Werden die im Kilometer übersteigenden vorgenommen, {o erhält derselbe in §8. 1 und 2 des Geseßes vom 3. Febru unter Nr. IV. bezeichneten Beamten und nah seiner Wah die Tagegelder derselben Beamtenklasse, oder die im §. 1 festgeseßten

L 4. Sind zu d

¿heren Säße sind insbesondere ende Einsicht der Akten noth- g des Mikroskops erfori deren Handhabung 7) Für die Ausstellun führung 1 T

‘eseß, betre p tsschre

ts{er Kaiser, König Deutschen Reichs, nach er- es Bundesrathes, für Elsaß - Lothringen was

tsbarkeit und in Civilrechts- 1) die Friedensrichter: bei bis zu: 5 Kilometer vom Siß des Entfernung über 5 Kilometer bis bei einer Entfernung über 10 Kilometer en den ihnen für das Ge- er Entfernung über 2 Ki- Sgr., bei einer Entfernung 10 Sgr., bei einer

yam Preußen 2c. veror achten (Nr. 3,

(gter Zustimmung d

t

_1. In Sachen der freiwilligen Gerich feiten erhalten an Reifegeb ntfernung über 2 Kilometer édensgerihts 2 T

Thlr. ; 2) die Friedensgerichts\{chreiber neb ehenden Gebühren: bei ein 5 Kilometer 1 Thlr. 10 lometer bis zu 10 Kilometer 2 Thlr.

tfenung über 10 Kilometer 3 Thlr

" Menn die Rückreise nicht an dem für jedes Uebernachten der Friedensrichter 3 Thlr., hreiber 2 M

8. 2.

schiedene Parteie zu berechnen, messen, Jedoch für das einze

Arzt erhält für

nschaftlichen 8. 1 festge-

1 erwähnten Verrichtungen in einer einen ung von dem Wohnorte des Arztes Reisekosten nah dem Saße für die ar 1872 (Geseßbl. S. 124)

* selbst zust

üher 5 Ki [l entweder selben Tage erfolgt, so erhalten

der Friedensgericht8- er verlangten sachfkundigen Ermittelung beson-

dere Vorbesuche nöthig, so ist, falls niht die Voraus en, unter welchen Tagegelder und Reisekosten liquidirt werden für jeden Vorbesuch eine Gebühr von 1 Thaler mehr als drei Vorbesuche werden G die Vorbesuche auf ausdrückliches Ver gemacht sind.

F. 5. Macht eine gerichtliche Fest Chemikers not

lr. 10 Sgr. e : erden auf derselben Reise mehrere Ge sind die Reijegebü

äfte für ver- seßungen vorlie- zren nur einmal e nah billigem Er- adurch die Kosten dürfen, als wenn es

n ausgeführt, fo d auf die verschiedenen Geschäft mit der Maßgabe zu vertheilen, f lne Geschäft nicht mehr betragen allein vorgenommen wäre. Bei einer Reise nach in- und Rückweges als Entfernung. Urkundlich unter Unserer Höchsteigenh aiserlichen Jusiegel. den 11. Januar 1873. S.) Wilhelm. Fürst von Bismarck.

1 : zu bewilligen. ebühren nur insoweit gewährt, als langen der requirirenden Behörde stellung die Zuziehung eines

mehreren Orten gilt die Hälfte des ganzen ür seine Arbeit, einshließlich

rs nothwendig, fo erhält derselbe f des Berichts, eine Gebühr von 4—-25 Thalern.

Die verwendeten Reagentien und verbra etwaige Auslagen für Benußung eines bejon neben der Gebühr zu vergüten. . Insoweit die Geb mungen innerhalb der bezeichneten Säße der im einzelnen Falle anzuweisende Betra des Geschäfts und dem zur Ausrichtung des nen Zeitaufwande zu bemessen und festzuseß die Festsebung werden endgi j Appellationsgerichts und den

Berlin, den 17. Januar 1873.

Der Reichskanzler. In Vertretung: Del brü ck.

ändigen Unterschrift und bei- Apparate, sowie

gedrucktem K deren Lokals sind ihm

Gegeben Ber

L ühren nach den vorstehenden Bestim- abgestuft werden können, ist g nah der Schwierigkeit elben erforderlich gewese- __ Beschwerden gegen Ersten Präsidenten des

Geseß, betreffend die Gebühren der Aerzte und Chemiker in Strafsachen.

Vom 13. Januar 1

von Gottes Gua

A E 2 iltig durch den 4 t den Deutscher Kaiser, König General-Prokurator entschieden. Namen des Deutschen Reichs, nach er-

immung des Bundesrathes, für Elsaß - Lothringen was

Wir Wilhelm, von von Preußen 2c. verordnen im

folgter Zust

Die bestehenden V und Chemikern in das Verfa Der Reichs

r den Betrag der den Aerzten währenden Gebühren und über en treten außer Kraft. eziehungen anderweitige

orschriften übe Strafsachen zu ge dieser Gebü

Weltausstellung 1873 in Wien.

De niederösterreichische Gewerbeverein zu W im Jahre 1873 eine Anzahl von Medaillen an ver landes zu verleihen. » Das Nähere hierüber enth reichishen Gewerbevereine veröffentlichte E Programm.

Bei den vorausgegangenen ersten in London und Paris abgehal- tenen Weltausstellungen wurden fast aus brachten technischen Leistungen dieser Richtung hin wurden, auch die von denselben nam

ren bei Festseßun

anzler wird ermächtigt, in beiden Vorschriften zu erlassen.

Urkundlih unter Unserer

beigedrucktem Kaiserli

Gegeben Berlin,

(L. 8)

Bien hat anläßlich der Beschluß gefaßt,

attfindenden Weltausstellung den diente Werkführer des Aus-

Höchsteigenhändigen Unterschrift und chen Insiegel. den 13. Januar 1873. Wilhelm. : - Fürst von Bismarck.

ält das nachstehende, vom niederöster-

Regulativ, betreffend die Gebühren der Aerzte und Chemiker in Strafsachen.

Vom 17. Januar 1873

Auf Grund des Geseßes vom 13. J ringen S. 14) wird Folgendes v Aerzte (Wundärzte, hörden aufge Für Abwartung

l schließlich die zur Schau ge- mit Auszeichnungen bed st den betreffenden Industriellen, wohl haft gemachten vorzüglichen Mitarbeiter

at und nach 1873 (Gesebbl. für

2c.) erhalten für die ihnen tragenen Geschäfte in Strafsachen fol- eines Termins 2 Thlr., und, dauert, für jede folgende ganze Erstreckt- sih der Termin über hren für jeden Tag besond Leichnams oder ch der Terminsgebühr 2 Thlr. falls derselbe nit sfogleich zu Für die Besichtigung und Ob- eines Thierkadavers 2—4 Thl ei vorge\crittener Fäulniß, sowie Ansteckung vorhanden ist, k 5) Für den vollstän- des andere mit wissen-

Die Weltausstellung des Jahres steme der Preisvertheilung tinsoferne ei als nebst den eigentl eigenen Abtheilung der Gruppe X,, nirt wurden, welche geeignet erscheinen, den ph Zustand des Volkes zu heben und namentlich auch beitenden Klasse zu. befördern.

Zu gleicher Z

1867 in Paris hat in dem Sy- ne wichtige Neuerung eingeführt,

von den Gerichtsbe C _tnso ichen industriellen Leistungen auch

gende Gebühren: 1 insofern der Termin über 3 Stunden oder angefangene Stunde 15 Sgr. mehrere Tage, so werden diè Gebü 2) Für die Besichtigung duktion einschließli 3) Für den Bericht hierüber (Nr. 2) Protokoll gegeben wird 1 Thlr. 4) duktion eines Leichnams 4 Thlr., lich der Terminégebühr. B ällen, wo die Gefahr einer u 8 Thlrn. bewilligt werden. ericht 2—6 Thlr.

noch in einer alle diejenigen Gegenstände expo- ysishen und moralischen das Wohl der ar- fadavers ohne Ob eit wurde ein großer Preis für denjenigen aus welchem eine Spezial-Jury auf diesem Gebiete die grö zuerkennen würde. Auf diese Weise beitgeber um ihr

ßten Verdienste

war man den moralischen Verdiensten der Ar- en, aber man unterließ es,

e Arbeiter gerecht geworden, rdienste der Arbeiter um ihre

die eben auch berüdcksichtigenswerthen Ve Arbeitgeber in Betracht zu ziehen. Dieser wichtige Moment, we

eine Gebühr bis

digen Obduktions fcher auffallender Weise bei keiner

{hon im Jahre 1840 die volle Aufmerksamkeit eines der Gründer des niederösterreichischen Gewerbevereins.

Es war der ausgezeichnete Industrielle Herr Michael Spoerlin, welcher noch in demselben Jahre die Prämiirung verdienter Werkfüh- rer und der in einzelnen Gewerben die Stelle dieser leßteren“ vertreten- den Altgesellen bei dem genannten Vereine beantragte und somit die seitdem in ununtérbrochener Wirksamkeit bestehende periodische Preis- aus\chreibung ins Leben rief. : Í

„Es giebt außer der technischen Geschicklichkeit,“ ivi Spoerlin seinen segensreichen Antrag, „noch ein aat Rerbigft bes Arbeiter, welches weder zur Kenntniß des niederösterreichischen Ge- werbevereins noch zu jener der Staatsverwaltung gelangt und bäh auch nicht belohnt werden fann; ein Verdienst, welches im anicte unserer Werkstätten sttill und prunklos waltet, aber wesentli zum glülichen Fortgange eines industriellen Unternehmens beiträgt, {enes Verdienst, welches fih treue und redlihe Werkführer durch e Nu und durch ihre Anhänglichkeit erwerben. Derlei thätige Werkführe die mit Eifer und unverdrossenem guten Willen ihre \chwere Pflicht erfüllen, die stets bedacht sind auf das Gedeihen des Geschäftes. Und auf die Wohlfahrt ihres Herrn, welche stets die Vermittler machen zwischen diesem und seinen Untergebenen, diefe industriellen Offiziere aus der Zahl der geschicktesten und solidesten Arbeiter als Elitecorys ewählt, sie sind der öffentlichen Anerkennung und Belohnung ger in erster Linie würdig.“ O

Langjährige tadellos treue Dienste, die pflichtgetreue eifrige V rung der Interessen des Arbeitgebers, eine bn unh do h a Leitung der ihnen unterstehenden Arbei ï a B Ge

ung men unterstehenden Arbeiter, ein streng moralischer Le- benswandel, das Streben nach eigener höherer Ausbildung und die erfolgreiche Unterweisung der ihnen zugewiesenen Lehrlinge “dieses i sammengenommen, find die Rechtstitel, welche dem Werkführer Bd MOien die Möglichkeit eröffnen, sich an den von dem niederöster- A A »rlsy i 92 ß c theiligen. Gewerbevereine ausgeschriebenen Preiskonkursen zu be-

Bon diesen Konkursen hat der niederösterreichische Gewerbeverei sieben, und zwar in der Regel in i b errkm N O ausgeschrieben, und den leßten im Jahre 1870 abgehalten. Er er- zielte damit das erhebende Resultat, daß er seine große silberne Me- daille in 267 Gremplaren an verdiente, den verschiedenen Kronländern des österreichischen Kaiserstaates und nahezu allen Zweigen der In- dustrie angehörige Veteranen der Arbeit vertheilen konnte. E

Wenn dieses sichtbare Zeichen ehrenvoller Anerkennung, gespendet durch einen den gewerblichen Fortschritt fördernden Verein, ‘von Män- nern der Industrie und Wissenschaft, die Prämiirten mit freudigem Stolze und mit gerehtem Selbstgefühl erfüllen mußte, so war das- selbe nicht minder für die Kollegen der Ausgezeichneten ein fräftiger Sporn zur Nacheiferung, der seine Wirkung nicht verfehlte. E

Die seit mehr denn dreißig Jahren gewonnene Erfahrung hat den mächtigen Einfluß der Preiskonkurse des niederösterreichi\hen Gewerbe- Vereines in den Kreisen unserer Mitarbeiter wiederholt und zur vollsten Evidenz dargethan. i s

In dem gegenwärtigen Augenklicke, wo sich die industri ¡ biete der ganzen Welt rüsten, an der Weltausstellung Le Bs Jahres in Wien theilzunehmen, von welcher sie wohlverdiente Preise tüchtigen und erfolgreichen Schaffens heimzutragen hoffen, ist au der niederösterreichishe Gewerbeverein bemüht, seinen bescheidenen Antheil zur Anerkennung gewerblichen Verdienstes hinzuzufügen. E

Au zer dem Konkurse, welchen er in rascherer Folge, als es bisher der Fall war, für die Werkführer und Altgesellen der österreichischen Monarchie ausgeschrieben hat, beabsichtigt er, entsprechend dem inter- nationalen Charakter der Weltausstellung, auch für die in Wien zu Gaste erscheinende Jnduftrie einer Anzahl fee Werkführer Me- daillen zu widmen. Diefelben sollen im Geiste der Preisstiftung wie solcher in Vorstehendem fkizzirt wurde, an verdiente Persönlihteiten des Auslandes, auf Borschlag der betreffenden Ausftellungs-Kommis- sionen dieser Länder verliehen werden. / H Zurückblickend auf die Erfolge dreier Jahrzehnte, glaubt der nieder- österreichishe Gewerbeverein sfih überzeugt halten zu dürfen, daß die Samenkörner, welche er zur Würdigung auch der moralischen Ver- dienste der Arbeiter ausstreute, mit reicher Frucht gelohnt haben, er hofft, daß die industriellen Kreise des Auslandes seinem Streben in dieser Richtung die Anerkennung nicht versagen werden und ladet sie im eigenen wohlverstandenen Interesse ein, die Konkurs-Ausschreibung für das Jahr 1873 nah ihren besten Kräften fördern zu wollen

Wien, 30. Dezember 1872, Praterstraße 42. i

Der General-Direktor:

shaftlihen Gründen unterstüßte, nicht bereits im Termin zu Protokoll ‘von allen bisherigen Ausstellungen ins Auge gefaßt wurde, erregte

Freiherr von Shwarz-Senborn.

Inseraten-Expedition des Deutshen Reichs-Anzeigers und Königlich Preußisch Berlin, Wilhelm-

Oeffentlicher Anzeiger. - :

. Steckbriefe und Untersuhungs-Sachen. 2. Handels-Register.

3. Konkurse, Subhastationen, Aufgebote, Vor- ladungen u. dergl.

. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen 2c.

Verloofung, Amortisation, Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen Papieren, N . Industrielle Etablifsements, Fabriken und Groß- Uürnberg, Straßburg, Zürich und Stuttgart.

en Ätaats-Anzeigers: Strafe Nr. 32.

._ Verschiedene Bekanntmachungen. . © Literarische Anzeigen.

es vom 10. Mai 1856 (Ge- »indung mit §. 140 der Straf- uchung eröffnet: 1) den 7. Februar 1842 in Nowaweß, chedck, geboren am 6. Dezember 1844

Steebriefe und Untersuchungs-Sachen.

unten näher bezeichnete verwittwete elmine Caroline, { drei Monaten Gefängniß und tig verurtheilt worden und hat Es wird ersucht, die Angeklagte d mit allen bei thr sich vorfinden- n mittelst Transports an die nächste wecke der Strafvollstreckung abzu- Königliches Stadtgericht, für Vergehen.

n Gemäßheit der §8. 3, 4, 6 des Gese sammlung de 1856 pag. 130) in Ve 3 s vom 31. Mai 1870 die Unters Carl Albert Gehrt, geboren am 2) den Friedrich Rudolph Sot| in Nowaweß, 3) den Friedrich Wilhelm Müller, ar 1845 in Nowaweß, 4) den Julius Johanne eboren am 20. August 1846 in Nowaweß, rümper, geboren am 13. März 1846 zu W mündlichen Verhandlung der Sache ist Abtheilung auf den 25. April 1873, rem Gerichtslocale, Lindenstraße Nr. 54 im gro und werden die vorstehend gedachten, ihrem 2 kannten Personen, zu demsekben mit der Aufforderung diesem Termine pünktlich zu erscheinen und die zu ihrer dienenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen, oder unterzeihneten Gerichte so zeitig vor dem Termine anzuzeigen, noch zu demselben herbeigeschafft werden könne i geklagten oder ihre Bevollmächtigt mit der Verhandlung und Entsch werden. Póötsdam, den 12. November 1872. Königliches Kreisgericht.

Steckbrief. Die Obersteuer- fontroleur Stollhoff, Charlotte Wilh Zimmermann, ist wegen Betrugs einem Jahre Ehrenverlust rehtskrä sh der Strafvollstreckung entzogen.

im Betretungsfalle festzuneh tänden und Gelder Gerichtsbehörde érlin, den 17. Janua Untersuchungsf Die x. Stollho lischer Religion,

geboren am s Liefeldt, 5). den Johanu Georg ansee bei Stolpe. Zur r der Gerichts- Vormittags 9 Uhr, in unse- zen Saale anberaumt, ufenthalte nah unbe- vorgeladen, in Vertheidigung

ein Termin vo

achen, Deputation Il. ist 58 Jahre alt, am 21. Januar 4 Fuß 9 Zoll groß, dunkel blaugraue Auçen, hellblonde starke Nase, einen mittlere unde Gesichtsfarbe, defecte Zähne, ist

Abtheilung für Signalement. 1815 in Berlin geboren t weißgrau melirte Haare, \{chmales Kinn, ovale volle Gesichtsbildung, ge] starker unterseßter Gestalt.

Stecfbriefs-Erledigun er hinter den Tüchmachergesellen Gottl eckbrief vom 16. st, den 18. Januar 1873.

Königliche Kreisgerichts-Deputation.

e ofene Kequisition vom 12, Oktober ohn' Louis

ugenbrauen,

1 m Termine nicht, so wird eidung in contumaciam verfahren

en in dem

b Barber aus Forst erlassene St pril 1870 ift erledigt.

Abtheëlung I.

Handels-Negister.

Handelsregister des Königlichen Stadtgerichts zu haftsregister, woselbst

Bekanntmachung. vor. Jahres um / Doebler aus Regenwalde ist erledigt. den 17. Januar 1873. Königliches Kreisgericht.

Oeffentliche Borladung. des unterzeichneten Gerichts vom 1 gen Königlichen Staats-Anwal olgende Personen, wegen uner Sichaufhaltens au ärpflichtigen Alter und Versuchs, i n den Dienst des stehenden Heeres oder der

trafvollstrecknng gegen den Schuhmacher Greifenbe

In unser Gesells Handelsgesellschaft in Firma: «as __ Kalbersberg

vermerkt steht, ist eingetragen : Der Kaufmann

i unter Nr. 1577 dié hiesige Durch Beschluß der Rathskammer [7 NtAR E i 2. d. M. auf die Anklage der hie- N E621 30. Oktober 1872 ist gegen laubten Verlassens des Gebiets des ßerhalb des Bundesgebiets, nah dadurch dem Ein- lotte zu entziehen,

& Westphal

Albreht Sieg ist am 1. Januar 1873 aus der Handelsgesellschaft ausgeschieden. Der Kaufmann Georg Friedrich Bernhard Abenhausen zu Berlin ist am 1. Januar 1873 als Handelsgesellschafter eingetreteti,

tschaft vom

schen Reichs, tem militärp

Inserate nimmt die autorisirte Annoncen-Expedition von Rudolf Mosse in Berlin, Leipzig, Hamburg, Frank- furt a. M., Breslau, Halle, Prag, Wien, München,

2

Die Firma ift in: : Westphal & Abenhausen geändert.

Gelsscht find: Prokurenregister Nr. 1622 die Prokura des Johannes Friedrich Mertens und Prokurenregister Nr. 2052 die Collectivprokura des Conrad Kahle und des ger Kornibky, sämmtlich für die Firma: Gustav A . Berlin, den 21. Januar 1873 Königliches Stadtgericht. Abtheilung für Civilsachen.

/ BA t am ima Q In unser Firmenregister ist untez Nr. 466 verehelichte Zie- besißer Krüger geb. Heyer zu Brielow, in Firma: W. Krüge è als Ort der Niedzrlassung: Brielow eingetragen worden. gelei Brandenburg, den 15. Januar 1873. ex und Königliches Kreisgericht. 1. Abtheilung.

___ Bekanntmachung. ___ In unser Firmenre fler ist unter Nr. 465 Zier Christian Friedrih Wilhelm Hübner zu Weseram, albefitzer ner, und als Ort der Niederlassung : Lu dleibesißer August Brandenburg, den 15, Januar 1873. in Firma : A, Hüb- Königliches Kreisgericht. T. ® efgetragen worden.

À Bekanntma btheilung. Jn unser Gesellschaftsregister ist : eingetragen worden : | es N n he. N S Die Gesellschaft A. Heye ei Nr. 90 folgender Vermerk randenburg, den 15. Jan" - z Königliches Krei 4 wi E „Comp. ist aufgelöst.

k L. Abtheilung.