1873 / 28 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 30 Jan 1873 18:00:01 GMT) scan diff

New-York, 28. Januar. Baumwolle 214. Mehl. 7D. 90 C.

Rother Frübjahrsweizen —, Raff. Petroleum in New-York

x. Gallon von 64 Pfd. 214, do. in Philadelphia t. Gallon von 64 Pfd. Havanna-Zucker Nr. 12 93

Telegragphisehe Wütterungsbezriehte.

e | | | Í Allgemeine Bar. | Abw Temp. | Abw/| 1 ; Ort. | Wind Himmels- E P. Li M B. PT M. | ansicht.

98. Januar.

8|Constautin .1337,7| 6,6] |N., lebhatt [bedeckt !) 8|Paris .…... 1337,7| |— 2,0| |NO0., schw. |schön, neblig. 8|SL. Mathieu/336,3| | *1,8| ¡080., schw. |heiter.

29. Januar. 8 Christians .'341,5| |— 1,8| |[Windstille. [heiter. 8|Hernösand . 342,0 |— 9,8| N. s. schwach. fast heiter. 8|Petersburg. 341,0 |— 2,2 [Windstille. bedeckt. 8!Stockholm .342,1| |—-.3,8| |0., schw. ‘bedeckt, Nebel.2) 8|Skudesnüs .341,9| 0,5 080. mässig. [bewölkt. 8|Fredericksh| |— | | \(0., mässig. | 3 8 Helsingör l lit 4 l 10 SoUE | 4)

|— |W’, schwach. [bedeckt. —5,5

0. mässìg.

8|Moskau .… 334,9) [— 8

342,4 +5,59 9, 0., mässig. [heiter. 0 \bezogen. 7/0

ch

D

7 Flensburg .339,5| |

7 Königsberg 341,6 +4,5|— 6,9/—8,7/0., schwach. [heiter,

6 Danzig. 341,2/44,0/— 5,3|—4,3| —— heiter.

6 Putbus .…. . 338,6 +3,9/— 1,5/—0,8/S0., mässig. |bewölkt. 6'Kieler Haf. 342,5| |— 0,8| \0,, lebh. trübe.) 7|Cöslin 338,6 +2,9|— 5,4 —4,0 S0., schw. lheiter.

6 Wes. Lchtt. 338,8 |— 1,6 \0,, lebhaft. trübe. 7\Wilnelmsh.. 338,8| | 1,9| |080., schw. |bedeckt.

6 Stettin …. .340,5/43,2/— 3,4/—2,7/080., mässig. |bedeckt.s) 8|Gröningen .339,9| |— 1,5| |0., stille. bedeckt. 6|Bremen .….1335,2/ |— 1,8| 080, mässig. bedeckt. 8|Helder .… 339,3) |— 1,0 |ONO., schw. 6'Berlin ……./338,9/+2,9 2,8 —2,0/0., mäsig. bedeckt.

6 Posen 337,7|4+2,3|— 4,6/—2,5/080., mässig. 21, heiter. 6'Münster .… .336,7|+1,8/— 1,5 —2,1 NO,, schwach. bedeckt.

6 Torgau …. .1335,8|41,7/— 3,2|—2,1|NO., lebb. bedeckt?) 6'Breslan .… .334,1|41,6 4,7 —2,9 80., schw. trübe, 8) 8/Brüssel . ..1338,5| | 0,7| |N0.,, s8chw. |bewölkt. 6|Cöln ………..337,1/+2,0 0,3/—1,1/0., müssig. trübe. 6|Wiesbaden. 333,7 | 0,4 |NO0., mässig. |bedeckt, 6|Ratibor .… ./330,3 40,0 3,8 —0,6 S0., mässig. wolkig. GiTrier 332,6 +0,4/— 3,2/—3,6 0., schwach. neblig, Reif. 8|Cherbourg .(336,8| | 1,6| 'S0., schwach. trübe. 8|Havre..…... 338,7 0,0| |80., schw. |trübe. 7\Carlsruhe 333,9] |— 04| |80.,, s schw. |bedeckt, Nebel. SIPÄTIR eis 338,4| |— 2,8| [WNW., schw.|schön, Nebel. 8|St. Mathieu/336,6| |— 2,9| 080, lebh. |Regen,

1) Gest. Regen. 2?) 28./1. Max. 0,6. Minim. 3,0. 3) Gest. Nm. 80. mässig. 4) Strom S., gest. Nm. O50. schwach, Strom S. 5) Gest. stürmisch, ®) Gest. Schnee, 7?) Gest. Graupelu und Schnee. 8s) Gest, Schnee,

Einzahlungen.

Consolidirtes Braunkohlen - Bergwerk Marie bei Utzendorf. Die letzte Einz. von 25% nebst 5% Zinsen ab 1. Juli v. J. ist am 10. Februar c. bei M. S. Meyer in Magdeburg zu leisten,

Steinkoblenwerk Vereinsglick zu Oelsnitz. Die sechste Einz. ist mit 5 Thlrn: per Aktie am 14. und 15. Februar ec. bei Hermann Höhne in Zwickau zu leisten.

Sächsische Eisen - Industrie - Gesellsohafi zu Pirna, Die letzte Einz. von 20 % sìind mit 40 Thlrn. per Aktie bis 1. März e. an der Gesellschaftskasse zu leisten.

Aktien - Papierfabrik Porschendorf - Zschopau, Die 9. und 10. Einz. pr. Aktie III, Serie ist mit je 10 Thlr. bis zum 15, Fe- bruar c. bei der Vorschuss-Bank zu Zschopau zu leisten,

Braunkoblen-Aktien Gesellschaft „Glückauf“ in Borna, Die

6. Einz. von 10 % mit 10 Thlr. pr. Quittungs:Bogen ist am 3. Fe-

bruar c. bei Albin Handwerk in Borna zu leisten, SubSCripticone.

Sächsische Maschinenfabrik (vorm. Rich. Eartmann) Zz0 Chemvritz. Subscrip. auf 500,000 Thlr. neue Aktien à 200 Thlr. zum Course von 104 % für die Inhaber alter Aktien vom 1, bis 14. Februar c. in Berlin bei der Centralbank für Industrie und Hmndel und H. C. Plaut.

Æwuszallungen.

Norädeutscke Bauk in Hamburg. Die Divid. pr. 1872 beträgt 13% %, siíehe Ins. in No. 25,

Façon-Sohmiede- und Sohrauben-Fabrik. Die Divid. pr. 1872 beträgt 16 %, Sehe Ins.

Leipziger Pferde-Eisenbahn, Eine Interims-Divid. von 6 % per annum für die Zeit, von welcher ab die Linien im Betrieb sind und nach den Daten der erfolgten Einz. ‘bis zum 31. Dezember v. * isb vom 11. Februar c. bei Becker und Co. in Leipzig zu erheben.

General =- Versaunmiungen. 10. Februar. Aktienbierbrauerei Querfurt. Ordentl. Gen.-Vors. in Querfurt,

1 Vereinigte Sächsisob - Thüringische Paraffln- und Solarölfabriken. Gen.-Vers. in Halle a. d. S. 18, 10 Transatlantische Güterversicherungs - Gesellsohaft

Berlin. Ausserordentl. Gen.-Vers. zu Berlin,

92. Februar. Glüokanf, Aktiengesellsobaft für Brannkohlenver- werth Ordentl. Gen.-Vers. zu Lauban. Dentsche Bank, Aktien-Gesellsohaft. Ausserordentl.

23. » Gen.-Vers. zu Berlin. Wt Pievon - Hande!s - Verein. Ordentl. Gen, - Vers. zu erlln, N Norddeutsohe Bank in Hamburg. Ordentl. Gen.- Vers. zu Hamburg, s. Ins; in No. 25- M Leipziger WechsIer- und Depositenbank. Ordentl.

Gen.-Vers. zu Leipzig.

Kündigungen und Verloosungen. Weissenfelser Stadt-Obligationen. Das Verzeichniss der aus- geloosten zum 1, Juli c. gekündigten Oblig., s. Ins. in No. 295. Sinbmer Kreis-Obligationen. Das Verzeichniss der am 15. d. M. ausgeloosten zum 1, Juli c. gekündigten, sowie der aus früheren Verloosungen noch rückstöändigen Oblig., siehe Ins. in No. 25.

Ostrowoer Stadt-Obligationen. Das Verzeichniss der ausge- loosten zum 1. Juli c. gekündigten Oblig. siehe Ins. in No. 25.

Homburger städtisohe Schuldversohreibungen de 1860, 1861 und 1869, Das Verzeichhiss der ausgeloosten zum 1. Juli resP. 1. Oktober c. gekündigten Schuldverschreibungen, siehe Ins. in No. 259.

Auawecise von Banken und Endustrie- Gesellsechaften.

Sohlesische Boden - Credit - Aktien - Bank. Den Status ult.

Dezember pr. siehe Ins, in No. 259. Usancen,.

Die Aktien der „Neustadt - Eberswalder Dampfsohneide- müblen-AKktien-Gesellschaft“ lauten über 100 ThIr., sind voll ge- zahlt und werden mit 5% Zinsen vom 1. Oktober 1872 ab be-

rechnet. Die gemachten Abschlüsse sind, wenn nicht ausdrücklich ein

anderer Modus verabredet worden ist, Dienstag, den 4. Februar c.

zu reguliren, /

Die Aktien der Berlin’ - Tempelhofer Baugoesellschaft lauten über 100 Thlr, sind vollgezahlt und werden mit 6 % Zinsen vom 1. Oktober 1872 ab gehandelt. Die gemachten Abschlüsse sind, wenn nicht ausdrücklich ein anderer Modus verabredet worden ist, Dienstag. den 4. Februar c. zu reguliren.

[M. 139.]

Frankfurter Transport-

eine weitere testens 10. März a-+ ©. zu macheu. Frankfurt a/,M., 27. Januar 1873.

[M. 125]

hierselbst abzuhaltenden

eingeladen.

Gegenstände der Verhandlung:

einander]

tigung, dasselbe weiter zu verfolgen.

Berlin, den 25. Januar 1873.

*) Nicht B. Bülow, wie in Nr. 25 d. Bl. gesagt war.

Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen 2c.

(247) Bekanntmachung.

5 e unterzeichneten Kommando sollen folgende Gegenstände nämlich: 2 Helme für Lazarethgehülfen, 2 Helmkokarden für Unteroffiziere und Gemeine, 2 Paar Schuppenketten zu Lazarethgehülfen-Helme, 503 Tornister mit Nadeln, 189 \{warze Leibriemen mit Schloß, 503 Feldflafchen, 490 Gewehrriemen, 503 Kochgeschirre, 39 Feldbeile, 3 Feldbeil-Futterale, 10 Spaten, 10 N EN 4 Trommeln, 4 Paar Trommelstöcke, 4 {hwarze Trommelriemen, 4 Scheeren, 4 \chwarze Stocktaschen, 4 Kniefelle, feifen, 2 Pfeifen-Futterale, 4 Signalhörner, 4 Signalhorn-Riemen, 503 (ae offi as 503 Reisbeutel, 503 Salzbeutel, 503 Kaffeebeutel und i 503 Verbindezeuge excl. Delleinen, im Wege der öffentlichen Submission vergeben werden. Termin ist hierzu: : am 6. Februar d. I., Bormittags 11 Uhr, im Schullocal des Regiments, hinter Kaserne Nr. TIT. am Waterlo: plaß, angescßt, woselbst die Submissions - Bedingungen täglich von bis 212 Uhr Vormittags ausliegen. Hannover, den 27. Januar 1873.

Behufs Theilnahme an dieser General - Versammlung gemäß §. 32° ihre Aktien bei der Gesellschaftskasse, Leipzigerstraße Nr. 51, ‘während der Geschäftsstunden von 9 Uhr Vormittags bis 3 Uhr Nachmittags deponiren, oder die hei Staats- oder Kommunal-Behörden erfolgte Deposition der Aktien durch amtliche Bescheinigung dieser Behörden nal zuweisen. Im Uebrigen wird auf §. 31, 32 und 33 des- Statuts verwiesen. S E (a 888/L)

Formulare zu den Anmeldungen sind vom 15. Februar er. ab durch die Direktion, Leipzigerstraße 51, zu bezichen.

Kommando des 3. Garde-Regiments zu Fuß.

Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. # w. von öffentlichen Papieren.

& Glas - Versicherungs-

Actien-Gesellschaft

L / Es Frankfurt a/M. / / Die ren Aktionäre obiger Gesellschaft werden hiermit aufgefordert, gemäß Beschluß des Verwaltungs-Raths vom 24. d. Y inzahlung vou 10% = fl. 50 pro Aktie au die Kasse der Gesellshaft, Noßmarkt Nr. 1 von heute ab bis sp

Für den Der waltnngoealh Der Präsiden I. Gerson.

enbahn-Gesellschaft.

Die Aktionäre der Berliner Nord-Eisenbahn-Gesellschaft werden hiermit zu einer am

„Dounerstag, den 27. Februar d. I., Vormittags 10 Uhr im Englischen Hause, i Mohrenstraße Nr. 49“

„außerordgntlichen General- Versammlung“

Bericht über die Lage der Geschäfte und Anträge der Direktion wegen der Weiterführung des Baues event. unter Ai ebung der Gesellschaft - mit den General-Bau-Unternehmern. Mittheilungen der Direktion über das Projekt einer Eisenbahn von Roftock nach

Die Aktionäre resp. Inhaber von Quittungsbogen, auf welche mindestens die bisher eingeforderten 40 Prozent eingezahlt find, ha

des Statuts wenigstens drei Tage Vor der Versammlu

Der Vorfißende

des Verwaltungsraths der Berliner Nord-Eisenbahn-Gesellschaft.

S V Et Let umg v. Bülow.*)

Alktien-Gesell

Vierte ordentliche

N E i , h

aftfürHolzarbcil

Generalversammlung

am Mittwoch den 1D. Februar 1852, Nachmittags 3 Uhr,

im Búreau der Gesellschaft, Haidestraße Nr. 57,

wou unsere Herren Aktionäre gemöß Artikel 25 des

1 Geschäftsbericht und Vorlage

Gesellschaftsstatuts hiermit eingeladen werden.

S agesordnung:

n dcxr Bilanz pro 1872,

2) Bericht der Revisions-Kommission und Dechargeertheilung, 3) Wahl zweier Verwaltungsraths-Mitglieder pro 1874, laut Art. 15 des Statuts,

4) Wahl dreier Revisoren.

Nach §. 27 des Statuts haben diejenigen Herren Aktionä Verzeichniß spätestens 2 Tage vor dem Versammlungstage bei dem Das Duplikat des Verzeichnisses wird mit dem Stempe

Büreau derx Gesellschaft zu deponiren.

zurückgegeben. und dient als Legitimation zum Eintritt in die Versammlung.

Aftien-Giesemiaft für Holzarbeit.

er Director H. Simon. Y

l der Gesellshaft und einem Vermerk üb

re, welche sih an der General-Versammlung betheiligen wollen, ihre Aktien nebst einem doppck

er die Stimmenzahl des betreffenden Aktionärs verse)

__

Neustreliß und Antrag der Direktion auf Ermä]

Deutscher Reichs-Anzeiger

und

Königlich Preußischer Staats-Anzeiger.

E r

Das Abonnement veträgt L Thlr. 7 Sgr. 6 Pf.

für das Bierteljahr.

Insertiouspreis für denRaum einer Druzeile 3 M

—=- ——

o 28.

Berlin, Donnerstag, V

E

Alle Poß-Anstalten des In- und Auslandes A

nehmen Bestellung au, |

für Berlin die Expedition: Wilhelmstr. Nr. 32.

den 30, Januar, Abends.

É

1873.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: dem General - Lieutenant z. D. von Kotze zu Hannover den Stern mit Schwertern am Ringe zum Königlichen Kronen-Dr- den zweiter Klasse. mit Schwertern; dem Königlich italienischen Legations -Sekretär Grafen Balzarino Litta den Rothen Adler-Orden dritter Klasse zu verleihen.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: der Ehegattin des Premier-Lieutenants Freiherrn von Saurma- Jelt\ch im Brandenburgischen Kürasfier-Regiment (Kaiser Ni- colaus 1. von Rußland) Nr. 6, gebornen Reichsgräfin von Wurmbrand-Stuppach zu Brändenburg a. H., die Grlaub- niß zur Anlegung des von der verwittweten Kaiserin von Oester- reih Majestät ihr verlichenen adeligen Sternkreuz-Ordens zu ertheilen. É

Deutscbes Neich.

Der Expedient bei der Königlich sächsischen General-Staats- Anwaltschaft zu Dresden, Friedrih Gustav Steinmeßgz, ist als expedirender Sekretär und Kalkulator beim statistischen Amte des Deutschen Reiches angestellt worden.

Der Königlich preußishe Advokat Hubert Jakob Ger- hard Loy in Coln is zum Advokaten im Bezirk des Kaiser- lihengAppellationsgerihts zu Kolmar und zum Anwalt bei dem Kaiserlichen Landgerichte in Mülhausen ernannt.

Königreich Preußen.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

Dem Kreis-Baumeister Westermann zu Meschede den Charakter als Baurath;

Dem Bankier Friedrich Wichelhaus und den Kaufleu- ten Gustav Schlieper und Heinrich Ern Schniew.ind p Elberfeld, ferner den Kaufleuten Franz Günther und

ustav Hilger zu Remscheid und Carl Weyersberg zu Solingen, sowie dem Fabrik- und Gutsbesißer Carl Friedrich Buchholz zu Ohl, im Kreise Wipperfürth, den Charakter als Kommerzien-Rath; und

Dem Glas- und Porzellanwaaren-Händler, Rudolph Wolff, Inhaber der Firma Chr. Wolff zu Wiesbaden das Prädikat eines Königlichen Hoflieferanten zu verleihen.

Ministerium der geistlichen, Unterrihts- und Medizinal-Angelegenheiten. Der seitherige Kreis-Wundarzt Dr. Hoffmann zu Zirke ift zum Kreis-Physikus des Kreises Meseriy ernannt worden.

Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten.

Der Provinzial-Gewerbeschullehrer Dr. Ludwig Kohl- mann zu Halle, ist zum Provinzial - Gewerbeschul - Direktor er- nannt und an der Provinzial-Gewerbeschule zu-Halle angestellt worden.

Dem ordentlihen Lehrer der Naturwissenschaften an der Königlichen polytehnishen Schule zu Hannover, Dr. Metzger, ist das Prädikat Professor beigelegt worden.

Der bisherige Königliche Eisenbahn - Bau- und Betriebs- Inspektor Johann Friedrih Hermann Kricheld orff zu Elberfeld is zum Königlichen Ober - Betriebs - Inspektor bei der Bergish-Märkischen Eisenbahn ernannt worden.

Nichtamiliches. Deutsches Neich.

Preußen. Berlin, 30. Januar. Se. Majeftät der Kaiser und König nahmen heute die Vorträge des Militär- Kabinets sowie die des Feld-Marschalls Grafen von Roon und des Generals von Kameke entgegen.

_ Ihre Majestät die Kaiserin-Königin war gestern im Augusta-Hospital anwesend.

Die gestern erwähnte Ansprache Sr. Majestät des Kaisers und Königs an die am 24. d. M. in der „Mili- ne Gesellschaft“ versammelt gewesenen Offiziere lautet wörtlich :

Wir haben so eben den Vortrag über diese bedeutungsvolle Schlacht bkeenden hören, an welcher der größte Theil der hier Anwe- senden rühmlihst und ehrenvollst Theil genommen hat.- Sie haben durh Ihr Beispiel Jhren Truppentheilen die Hingebung und die Aus- dauer gezeigt, dnrch welche es möglich wurde, in dieser blutigen Schlacht den Sieg zu erringen. Mögen die jüngeren Offiziere daraus lernen, daß nur durch völlige Hingabe an ihren Beruf schon im Frie- den, dereinst im Kriege, Großes geleistet werden kann, und möge ferner vom”Offizier-Corps in der Armee der Geist gepflegt werden, weleher sie hat Thaten verrichten lassen, deren Schilderung uns mit Erhebung, aber au mit tiefer Wehmuth über die vielen Opfer erfüllt, deren Ih mit Dankbarkeit gedenke. Ihnen Allen aber spreche Ich wieder- holt Meine Höchste Anerkennung und Meinen tiefgefühlten Dank aus.

Ueber die am Sonnabend, den 25. d. Mts., in der Schorfhaide abgehaltene Hofja gd geht uns folgender Bericht zu.

Dem Programme gemäß trafen Se. Majestät der Kaiser und König, begleitet von Ihren Königlichen Hoheiten den Prinzen Carl und Friedrih Carl, fast gleichzeitig mit der übri- gen Iagdgesfellschaft, bestehend aus dem Kaiserli Königlich österreichish-ungarischen Botschafter Grafen Karolyi, dem Minister des Königlichen Hauses Freiherrn von Scbleini, dem Grafen Arnim- Boizenburg, dem Ober - Landforstmeister ‘von Hagen, dem Hof- marschall Grafen Perponcher, dem Vize # Ober - Iägermeister von Meyerrinck und Vize-Ober-Stallmeister von Rauch, dem Leib- arzt Dr. von Lauer und dem Flügel - Adjutanten Major von Winterfeld, um 10 Uhr auf dem Iagdschlosse Hubertus- stock ein, und wurden daselbst von dem Oberst - Jägermeifter Fürsten von Pléß, dem Ober-Forstineister von Massow und dem Hof-Iägermeister Freiherrn von Heine empfangen.

Ein herrlicher klarer Wintermorgen und der auf See. und Haide ruhende blaue Duft verlich der Landschaft mit ihren ur- alten Eichen und rauhen Birken auf den weiten, durh große Rudel Wild belebten Äesungsflächen, einen “eigenthümlih bele- benden Reiz.

Nah eingenommenen Dejeuner begaben Se. Majestät Aller- höchst Sich mit der gesammten JIagdgesellshaft zu Wagen nah der ‘in den Iagen 305—308 errichteten Lappstatt. Bereits um 125 Uhr fonnte die Iagd angeblasen wérden. Da die Iägerei besorgt war, daß das Rothwild und namentli die Hirsche die Lappen nicht halten würden, \o mußte das Treiben mit großer Vorsicht begonnen werden, und währte 2s eine geraume Zeit, bis der erste Schuß fiel, dem dann jedo ein lebhaftes Feuer folgte. Se. Majestät erlegten in diesem Treiben 4 geweihte Hirsche, dar- unter einen guten Hirsch von zehn Enden und 3 Stück Kahl- wild, und befahlen dann noch ein zweites in den Jagen 301 und 302 eingerihtetes Treiben, nah welchem die Gefammtstrecke mit 4 jagdbaren und 12 geringen Hirschen, 2 Spießern und 13 Stück Kahlwild gemacht ward. E

Um 54 Uhr. fand das Diner, „zu welchem noch der Forstmeister Hildebrandt, fowie die Mei der “Jagd in Funktionen gewesenen Oberförster Witte, Staevie und Sachse befohlen waren, statt, und gegen 7 Uhr traten Se. Ma- jestät die Rückfahrt an, wélche innerhalb der Forst bei Fael- beleuhtung und auch außerhalb derselben auf der von den Ein- wohnern der umliegenden Dorfschaften durch Feuer und Fackeln geshmückten Chaussee rasch_ von Statten ging. Um 10 Uhr lief der Extrazug auf dem Stettiner Bahnhofe in Berlin ein.

Der Aus\chuß des Bundesrathès für Zoll- und Steuerwesen versammelte sich heute zu einer Sizung.

In der heutigen (36.) Sihung des Hauses der Ah- geordneten, welher am 'Ministertish der Justiz-Minister Dr. Leonhardt, der Minister der geistlichen Angelegenheiten 2c. Dr. Falk und mehrere Regierungs-Kommissarien beiwohnten, stand die erste und zweite Berathung des von der X1V. Kom- mission vorgeschlagenen Entwurfs eines Gesetzes, betreffend die Abänderung der Artikel 15 und 18 der Verfassun gs- Urkunde vom 31. Ianuar 1850 auf der Tagesordnung. Die Kommission an folgende Fassung vor:

Einziger Artikel. Die Artikel 15 und 18 der Verfassungs-Ur- funde vom 31. Januar 1850 sind aufgehoben. ;

An die Stelle derselben treten folgende Bestimmungen:

Artikel 15. Die evangelische und dié römisch-katholische Kirche sowie jede andere Religionêgesellschaft ordnet und verwaltet ihre An- gelegenheiten selbständig, bleibt aber den Staatsgeseßen und der geseßlich geordneten Aufsicht des Staates unter- worfen.

Mit der gleichen Maßgabe bleibt jede Religions-Gesellschaft im Vesiß und“ Genuß der für ihre Kultus-, Unterrichts- und Wohl- thätigkeitszwecke bestimmten Anstalten, Stiftungen und Fonds.

Artikel 18. Das Ernennungs-, Vorschlags-, Wahl- und Bestäti- gungsrecht bei Beseßung kirchlicher Stellen ist, soweit es dem Staat zustcht und niht auf dem Patronat oder besondere Rechtstiteln be- ruht, aufgehoben. S

Auf Anstelluug von Geistlichen beim Militär und an öffentlichen Anstalten findet diese Bestimmung keine Anwendung. _ H

Im Uebrigen regelt das Geseb die Befugnisse des Staats hinsichtlich der Vorbildung, Anstellung und Entlaffung der Geistlichen und Religionsdiener und stellt die Grenzen derkirchlichenDisziplinargewalt fest.

(Die gesperrt gedruckten Werte find die von der Kommission be- antragten Zusäße.)

Es meldeten sich 12 Redner gegen und 9 für die Vorlage zum Wort. Zuerst sprach der Abg. Dr. Glaser gegen den Ent- wurf: Die Regierung habe eine Verfassungsveränderung zur Durchführung der kirchenpolitischen Vorlagen nicht für erforder- lih gehalten, und auch die Kommission behaupte, die von ihr vorgeschlagenen Zusäße seien keine Veränderung, sondern nur eine Deklaration der Verfassung. Dem sei jedo nicht so, viel- mehr enthielten die Zusätze positive Veränderungen. Sie be-

wirken, daß die Kirche ihre Angelegenheiten nicht mehr selbst- ftändig verwalte, vielmehr trete der Staat als Oberherr auf. Um diese Staatsgewalt über ‘die Kirche zu vermeiden, stellen die Freunde des Redners das Amendement, dem Art. 15 in seinem ursprünglichen Wortlaut, statt des von der Kommission vor- geshlagenen folgenden Zusaß zu geben: Die Grenzen dieser

E

Rechte dem Staate gegenüber regelt das Geseß. Für die Vorlage \prach der Abgeordnete Dr. Virchow. Der Redner wies darauf hin, daß die Art. 15 und 18 dem zweiten Titel angehören, welcher von den Rechten der Preußen handelt; da wollte die Verfassung niht die Rechte des römischen Papstes feststellen. Der Staat fônne und dürfe ih niht darum kümmern, welche Religionsgesellschaft die göttliche Ordnung am wahrsten und rihtigsten darstelle, aber jedes In- dividuum und jede Gesellschaft habe die Geseße zu respektiren, und wenn dies die Regierung verlange, finde sie die Unterstüzun; des Redners und seiner Fraktion. Darauf nahm bei Schluß 6 Cs der Abg. Reichensperger (Olpe) gegen den Entwurf as LXBoLrt.

Nah einer dem Reichskanzler zugegangenen Mittheilung des hiesigen Königlich bayerischen Gesandten ist bayerischerseits neuerdings zur Verhütung einer Einschleppung der Cholera die Ausftellung von Transportpässen für Choleraleichen sistirt und der Antrag gestellt worden, es möge auch dén preußischen Behörden bis auf Weiteres die Ertheilung deratiger Pässe zur Verbringung von Choleraleichen nah Bayern untersagt werden. Die Minister des Innern und der geistlichen 2c. Angelegenheiten haben deshalb den Königlihen Regierungen 2c. die Cirkular- Verfügung vom 24. Januar 1866, Ministerialblatt S. 18, nah welcher der Transport von Choleraleichhen nah Bayern auh nach dem Erlöschen der Epidemie unbedingt verboten is, zur Befol- gung resp. erneuerten Anweisung der mit der Ausstellung von Leichenpässen beauftragten Behörden in Erinnerung gebracht.

-—— Der General-Lieutenant von Stülpnagel, komman- dirender General des XIII. (Königlih Württembergischen) Armee- Corps, hat heute Berlin verlafsen und sih über die Uckermark nah Stuttgart begeben.

Bayern. Aus München, 27. Ianuar, telégraphirt man der „A. Ztg.“+- Zuverlässigstem Vernehmen nach hat die tele- graphische Mittheilung auswärtiger Blätter und das hier ver- breitete mündliche Gerücht, als ob der Kriegs-Minister Frhr. v on Prfinckh, wegen Schwierigkeiten, welche sich gegen die vertrags-

mäßig einzuführenden militärischen Bestimmungen zeigten, seine

Entlaffung erbeten habe, durhaus keine Begründung.

Die verstorbene verwittwete Kaiserin von Bra- filien, Herzogin von Braganza, eine Tochter des Herzogs Eugen von Leuchtenberg und dessen Gemahlin Prinzessin Amalie von Bayern, war geboren am 31. Juli 1812, und vermählte sich (per Prokuration zu München) am 2. August 1829 mit dem Kaiser Dom Pedro 1. von Brasilien, dessen Wittwe sie seit 24. Sep- tember 1834 war. Von den Geschwistern der Verstorbenen ist Ihre Majestät die verwittwete Königin von Schweden noch am Leben. Die Herzogin von Braganza, welche ein sehr bedeutendes Vermögen hinterläßt, war auch in Oberbayern begütert, und namentlih das Bad Seeon und das Gut Stein Eigenthum. derselben.

99. Januar. (W. T. B.) Der Gouverneur der Festung Ingolftadt, General-Lieutenant Pes und der Kommandant der- selben, General-Major Thiere ck, sind mittelst Königlichen Re- \kripts mit Pension zur Disposition gestellt und der Gouverneur von Germersheim, General-Lieutenant But zum Gouverneur, Oberst Hebberling, Kommandant des Kadetten-Corps, zun Kommandanten von Ingolstadt ernannt worden. Der seitherige Kommandant der Festung Ulm, General-Major Dietl, hat unter Beförderung zum General-Lieutenant den Posten des Gouverneurs von Germersheim erhalten.

Für den zum Ober-Zollrath beförderten und zum ftell- vertretenden Bevollmächtigten Bayerns im Bundesrathe er- nannten Ober-Zollassessor Frz. Felser is der Ober-Zolla\sse}sor F. A. Sieben in das Ministerium des Aeußeren und des Königlichen Hauses berufen worden.

Sachsen. Dresden, 29. Januar. Die Erste Kammer begann heute die Berathung des vom Kammerherrn von Erd- mannsdorf erstatteten Berichts der Finanzdeputation über die Steuerreform-Vorlage. Von Herrn von Erdmannsdorf ist ein neuer Entwurf ausgearbeitet worden, welcher von der Depu- tation zur Annahme empfohlen wird. Die allgemeine Debatte wurde vom Bürgermeister Dr. Koch eröffnet, welcher, wenn er auh einer Reform der bestehenden Steuer-Geseßgebung unter Ermäßigung der Grundsteuer, gesetzlicher Feststellung ihrer Eigenschaft als Bodenrente, also Freiheit derselben von Zu- \{chlägen, den Vorzug gegeben hätte, doch den Entwurf der De- putation als einen Kompromiß zwischen den Interessen der ver- schiedenen Klassen der Steuerpflichtigen und den Anforderungen der modernen Steüerpolitik acceptirte, einzelne Ausstellungen gegen- denselben machte, als einen völlig neuen, für die Zukunft aller Steuer-Gesezgebung ungemein fruchtbaren Gedanken des Entwurfs aber die Vertaushung der Progressivsteuer mit der Re- gressivsteuer bezeichnete. Bürgermeister Martini verwarf vom Stand- punkte des Penzigschen Antrags aus den Entwurf, er bestritt, daß Das, was der Entwurf vorschlage, mit Dem, was jener Antxag be- zwecke, ein und dasselbe sei; die Ertragssfteuer, welche der Ent= wurf an die Stelle des bisherigen Grundsteuersysterns und des

bisherigen Gewerbe- und Personalsteuersystems, das der Penzigsche

Antrag beibehalten wolle, seße, sei fast ganz identisch mit der

Ertragssteuer der Regierungsvorlage, und habe deshalb gar keine Aussicht auf Annahme in der Zweiten Kammer. Auch gegen