Biassa auf der Bahnlinie Spezzia -Genua mit \o großer Snelligkeit betrieben werden, daß im August \chon die Schienen gelegt werden können. Die Quellen, auf welce man bei den Tunneclarbeiten gestoßen ift, liefern täglich 14 Millionen Liter Wasscr. Man gedenkt dasselbe vermittelb# eines Kanals nach Spezzia zu leiten. Ein Theil desselben sell dec Stadt, ein anderer dem Ar- jenal zur Verfügung gestellt werden. Der Minister hat bereits eine Kommission ernannt, welche die Fragen der Kanalisation und d.r Ver- theilung des Wassers erörtern soll.
Kopenhagen, 31. März. In Folge der zwischen Dänemark und Rußland abgeschlossenen r r wird vom 1. April an ein franfirter Brief nach Rußlaud (15 Gr.) 14 Scil- linge (circa 4 Sch. Ct.), ein unfranfirter Brief von Rußland nah Däuemark 21 Sch. (circa 7 Sch. Ct.), und frantirte Drucksachen, Waarenproben x. 4 Sch. pr. 50 Gr. kosten. Für rekommandirte Briefe wird eine Rekommandationsgebühr von 8 Sch. erl gt.
New-York, 5. April. (W. T. B.) Dec Norddeutsche Lloyd-
dampfer „Ohio“ ist heute Vormittag 9 Uhr und der Norddeutsche Lloyddampfer „Donau“ Nachmittags 3 Uhr hier eingetroffen.
Aus dem Wolff'sHen Telegraphen-Bureau.
Braunsberg, Sonntag, 6. April. Der zum ersten Male heute abgehaltene zahlreich besuchte Gottesdienst der hie- figen altkatholishen Gemeinde is ohne Störung verlaufen.
Stettin, Montag, 7. April, Der dem Baltischen Lloyd gehörige Dampfer „Thorwaldsen“, welcher vorgestern auf Hol- lands Waderoe auf den Grund gerathen war, is nah heute
Die Blumenaus stellung der Gesellschaft der Gartenfreunde.
Die Gesellschaft der Gartenfreunde Berlins hat am vergan- genen Sonnabend in der Reitbahn des Kriegs-Ministeriums eine Blumen-, Pflanzen- und Frucht-Ausstellung eröffnet, deren Ertrag zum Besten des unter Protekterat Ihrer Majestät der Kaiserin- D Do stehenden vaterländishen Frauenvercins verwandt 1wer- en soll. Die ganze Reitbahn, deren Räumlichkeiten für die außer- ordentli große Menge der ausgestellten Gegenstände kaum aus- reichen, ist in eine Anzahl größerer und kleinerer mit duftendem Rasen bekleideter Beete eingetheilt, in deren Mitte sih ein runder Blumentisch befindet, der dur seine Reichhaltigkeit und künst- lerische Komposition allgemeine Aufmerksamkeit erregt. Der Aus- steller desselben ift der Obergärtner Eggebrecht, unter dessen Lei- tung überhauyt die ganzen Arrangements getroffen worden sind. Am Eingang der Ausstellung erblickt man prächtige Palmen- und Kugellorbeergruppen, ausgestellt von den Kunst- und Han- delsgärtnern Lenz und Leisegang, weiter rechts eine Gruppe Dyazinthen, diejenige Blumenspezies, welche auf der Ausstellung wohl am zahlreihsten und mannigfaltigsten vertreten ist. Nächst diesen bieten di: Cinerarien und Azaleen die größte Auswahl ; auch dié ausgestellten Kamelien werden vermöge ihrer großen Anzahl und der Schönheit der einzelnen Exemplare vielfa be- wundert, und gilt dies besonders denjenigen der Obergärtner Choné und Krüger. Von fonstigen Blüthenpflanzen find noch die Allardshen Orchydeen, die Ravené’schen Maiblumen, welche fich in ihrer pyramidalen Aufstellung besonders lieblich ausnehmen, die Cinerarien von d'Heurecuse und Busse und die preis- gekrönten- Rosen des Kunst- und Handelsgärtners Wendt her- vorzuheben. Auch die Erzeugnisse der Kultur der Blattpflanzen find reihlich und in prachtvollen Exemplaren vertreten. Der Obergärtner Perring hat zahlreiche, \{chlanke Farrenstämme aus- gestellt, von denen einige eine Höhe von fast zehn Fuß erreichen. Derselbe hat die von ihm ausgestellten Gegenstände niht, wie die meisten übrigen Pflanzen, an einem Playe kon- gentrirt, sondern mit Rüsicht darauf, daß große Blattpflanzen einen um \o imposanteren Eindruck hervorrufen, je vereinzelter sie stehen, dieselben im ganzen Ausstellungsraume vertheilt. Be- sonders beachtenswerth ist der diht neben dem Eingange befind- liche Perring'\he Elephantenfuß, seine Alsophila und die durch Schönheit ausgezeihnete Cyathea dealata. Auth die Lorbeerbäume des Gärtners Stephan verdienen genannt zu werden; dieselben find von pyramidaler Form und bis unten dicht mit Laub um- "geben. Im Ganzen isst die Blattpflanzen-Ausftellung so zahl- reit, daß dieselben an mehreren Stellen die Wände voll- ständig bedecken. Im Hintergrunde der Reitbahn, auf einer gleich- falls von großartigen Baumfarrengruppen umscatteten Erhö- hung erheben sich die Büsten Sr. Majestät des Kaisers und Königs und Ihrer Majestät der Kaiserin - Königin, in- mitten der . shönsten Blüthenpraht. Auf der linken Seite der- selben befindet sich ein Blumentish von ungewöhnlicher Größe, mit dem verschiedensten Material auf das Reichhaltigste und Geshmackvollste ausgestattet, daneben cin bei weitem kleinerer, mit welchem ein Aquarium und eine «Volière verbunden sind. Die Ausstellung enthält außer diesen noh eine Anzahl der ver- \chiedensten Arten von Blumentischen, unter welhen namentli derjenige die Aufmerksamkeit der Beschauer in Anspru nimmt, bei dem sich mittelst mechanischer Konstruktion die Befeuchtung der Pflanzen von felbst vollzieht. Nächst den zahlrei zur Aus- Pes gelangten Kränzen, Blumenkissen und Coiffuren, unter
enen namentlich die Arbeiten des Obergärtners Maschner be- achtenswerth, sind noch die korallenartigen Blumenkörbchen, Tafelaufsägze, Ampelu und Schifshen des Kunst- und Handels-
ärtners I. F. Look hervorzuheben. Die allgemeine Aufmerk- amkeit erregen endlih noch die beiden Riesenbouguets der Hof- lieferantin Schmidt, welche fih dur die außerordentlich gefällige Kompofition von rothen und weißen Kamelien mit Maiglöckchen ebenso sehr wie durch Schönheit der einzelnen verwendeten Exemplare auszeihnen. DemUmstande, daß man fi bei der Zu\ ammenstellung dieser Meisterwerke der Industrie der abgeschnittenen Blumen auf we- nige Farben beschränkt hat, ist es zu danken, daß die Riesfenbouquets zwar wegen ihrer Größe einen überrashenden Eindruck hervor- rufen, im übrigen aber durhaus das Gepräge großer Einfach- heit tragen.
Bereits am Eröffnungstage beehrte Ihre Königliche Hoheit die Prinzessin Carl die Ausstellung mit Höchstihrem Besuch. Auch der Minister-Präsident Feldmarschall Graf von Roon war am Sonnabend anwesend. Die Preisvertheilung, welche be- reits am Sonnabend stattgefunden hat, ift folgendermaßen ausgefallen: Die aus den Obergärtnecn Perring, Hôörne- mann, Braasch, Ende und Reinicke bestehende Preiskommission ertheilte die von Sr. Majestät dem Kaiser und König bewilligte roße Medaille dem Gärtner Choné, und den von Ihrer Ma-
jestät der Kaiserin - Königin bestimmten Preis, eine blaue Porzellanvase mit dem Denkmal Friedri Il, dem Gärt- ner Hoffmann. Beiden wurden diese Preise in Berückfich- tigung ihrer Gesammtleistungen zuerkannt. Endlich erhielt noh der Kunsft- 1nd Handelsgärtner Wendt, der fih, wie bereits oben
eingelangter Nachricht voll Wasser und wahrscheinli total ver- loren. Der Werth if durch Affekuranz vollständig gedeckt. Von Kopenhagen waren Dampfschiffe zur Hülfeleistung beigezogen.
Dresden, Montag, 7. April. Die heutige Generalver- sammlung der sähsishen Bank zu Dresden genehmigte den Rech- nungsabshluß für das verflossene Iahr und erklärte sih mit der sofortigen Auszahlung der vorgeschlagenen Dividende von 12 Prozent einverstanden.
London, Montag, 7. April. Das Parlament wird von morgen ab bis zum 21. d. vertagt werden. — In Folge einer in der Grube Abertillery in der Grafschaft Montmouth statt- gehabten Explosion sind 6 VPerfonen ums Leben gefommen ; mehrere andere wurden erheblih verleßt.
Rom, Montag, 7. April. Ueber das Befinden des Pap- stes wird von der „Agenzia Stefani® gemeldet, daß derselbe auf Anrathen der Aerzte zunächst seine Gemächer noh nicht verlassen wird. — Die beabsichtigte Abreise des Großfürsten Wladimir von Rußland nah Florenz ist wegen Unwohlscins des lekteren noch vershoben worden. 4
Lissabon, Montag, 7. ‘April. Die Morgenblätter ver- öffentlihen eine telegraphishe Meldung aus Madrid, wonach dort revolutionäre Agenten aus Portugal eingetroffen seien, um durch Vertheilung von Geld die Unruhen zu fördern. — Das Budget ist von der Volksvertretung angenommen worden.
einen Blumentish mit Porzellanmalerei, welchen Ihre Majestät die verwittwete Königin als Ehrenpreis ausgeseßt hatte.
Verein der Berliner Volksküchen.
Im Bürgersaale des Nathhauses, dessen hintere Wand mit dem lebenëgroßen Portrait des verstorbenen Direktors Joscyh Leh mann , Um- schattet von hohen Oraugeriebäumen, ge\dmüdckt war, hielt am Sonnabend Abend der Verein der Berliner Volfsfkfüchen von 1866 seine dicêjährige
dem verstorbezrn Vorsißenden und Mitbegründer des Vereins Joseph Leb mann einen Nachruf, zu dessen Bekräftigung die zahlrei{e Ver- sammlung sich von den Pläßen “erhob. — Der vom Schriftführer Herrn Kayjer erstattéte Jahresbericht weist ein stetiges Fortschreiten d:s Vereins nack, dem au im vergangcnen Jahre die besondere Theil- nahme und Fürsorge Jhrer Majestät der Kaiserin-Königin zugewendet WATL. stimmten Medaillen für sich jelbst als dauernde Erinnerung annahm spendete ia verschiedenen Raten 367 Thaler für die Krauken- kasse des Dienstpersonals, und außerdem beim Jahreswechsel an das Dienstpertonal 13 goldene Krcuze als Allerhöchste Ancrkennung für dreijährige treue Dienstzeit und 165 Thlr. baar. Die Absicht, die Krankenkasse für das Dienstpersonal dadurch zu größerer Bedeu- tung gelangen zu lassen, daß kleine fortlanfende monatliche Beiträge von Seiten des Personals geleistet werden ollten, wogegen die Ver- theilung: der Beihülfcn aus dieser Kasse in Erkrankungsfällen auf Grund cines Statuts näher festgesteilt werden sollte, muyte bei der geringen Stabilität des Personals aufgegeben werden. Die am 1. Juli v. J. nicht 1aehr zu umgebende Erhöhung der Speisepreise auf 2 Sgr. für die ganze uud 1} Sgr. für die halbe Portion hat der Frequeuz der 12 Volksküchen in feiner Weise Abbruch gethan; verjpeist wurden “im vorigen Jahre 572,779 ganze und 1,742,558 halbe, zu- jammen 2,515,637 Portionen, woran die erste Küche, Kocbstratze 9, am stärksten mit 319,553 Portionen und die dritte Küche, Rofsen- thale! straße 41, am s{chwächsten mit 161,315 Portionen partizipirt. Aber auch in Bezug auf ‘die Finanzgebahrung hat die Preiserhöhung keinen Einfluß ausgeübt, denn der Gewinn des Jahres figurirt in dem mit 10/796 Thlr. balanzirenden Rechnungsabschluß mit nur 919 Thlrn. Das Vermögen dcs Vereins bezifferte si ult. 1872 auf 20,362 Thlr, wobei der K=+ssenbestand mit 4 Thlr., das Inventar mit 6301 Thlr , der Cerealicnbestand mit 1549 Thlr. und der Reserve- fonds mit 12,508 Thlr, in Rechnung steht. — Auf Anregung des Vereins sind im vorigen Jahre in Darmstadt, }
Nancy und Wien neue Volfksfüchenvereine begründet worden: ebenjo darf fich der Verein die Errichtung einer deutschen Kochschule für jünge Mädchen, welche mit dem Damen-Restaurant im Victorig- Bazar in Verbindung steht, als Verdienst anrechnen.
Weltausstellung 1873 in Wien. IIT
- i Belehrung für diejenigen Beschicker der Weltausstellung des Jahres 1873 zu Wicn, wle beabsichtigen, ein Schußcertifikat für ihre Nusstellungêgegenstände im Sinne des Geseßes vom 13. November 1872, I? G. Bl. Nr. 159, und des 24. ungarischen Geseßartikels vom Jahre 1872 zu erlangen, ¿ _ Form des Gesuches.
Das Gesuch ist ungestempelt zu überreichen. _ Das Gesuch kann in bcliebiger Sprache abgefaßt sein, erwünscht ijt jedoch vor Allem der Gebrauch der deutschen Sprache. ____Dás Gesuch ist mit s{warz:-x Tinte auf haltbarem Pavier zu schreiben, selbes ist von dem Schubßwerber oder dessen Bevollmächtigten eigenhändig zu unterzeichnen. : Was hier vom Gesuche gesagt wurde, gilt auch von dessen Bei- agen.
Inhalt des Gesuches. age den Inhalt des Gesuches kommt Folgendes zu. be- merken :
I. Bei Gesuchen um Privilegiumsschuß ist 1) nothwendig die ge- naue Bezeichnung des Gegenstandes, auf welch{en der Schuß si Le- zichen soll; 2) erwünsht die Hinweisung auf die Daten des Anmeldungescheincs; 3) nothwendig die Benennung (der Titel) der Entdeckung, Erfindung oder Verbesserung in threr Wesenheit; 4) noth- wendig die Angabe, daß der Privilegiums\{uß gewünscht werde; 9) erwünscht die Angabe, ob, und zwar im bejahenden Falle, an wel- chem Tage der bezügliche Gegenstand in den Ausstellungsraum gelangt jei; 6) im Falle das, Gesuch durch einen Bevokmächtigten überreicht wird, nothwendig die Bezeichnung desselben mit Vor- und Zunamcn, Charakter und Wohnort; 7) nothwendig die Angabe von Vor- und Zunalmen, Charakter und Wohnort des Schußwerbers. Di-se Angabe ilt auck dann nothwendig, wenn die Privilegialrehte unter einer, von dem wahren Namen des Schußwerbers abweichenden Firma ausgcübt werden sollen; in diesem Falle ist auch die gewählte Firma uamhaft zu machen.
I. Bei Gcfuchen um Markenschuß : 1) wie bei 1. 1; 2) wie bei I, 2; 3) nothwendig die B.schreibung der Zeichen der Marke in Wortcn; 4) notbwendig die Angabe, daß der Markenschußz gewünscht werde; 9) nothwendig die Angabe, für welches Gewerbsunternebmen die e veitunmf sei; 6) wie bei T. 5; 7) wie bei I. 6; 8) wie E T T
, Il. Bei Gesuhen um Mustershuß: 1) wie bei 1, 1; 2) wie bei T. 2; 3) nothwendig die Angabe, daß de Musterschuß gewünscht werde; 4) wie bei T. 5; 5) wie bei I. 6; 6) wie bei I. 7. i
4 Beilagen des Gesuches.
Dem Gesuche um Privilegiuméshuß müssen beigeslossen sein:
A. eine genaue Beschreibung des betreffenden Gegenstandes in zwei Parien unter gesonderten zwei Umsclägen, auf der-n jedem der Ge- gestand des Privilegiums|chußes (die Entdeckung, Erfindung oder Ver-
erwähnt, um die Rosenkultur besondere Verdienfte erworben hat,
statutcamäßige Generalversammlung ab, Frau Lina Moraenste d | F ; T : : statutenmäßige G ] gay, F na Morgenstern widmete | zwar erstere in haltbarer Farbe, in zwei
| zwei Parien müssen ebenfalls, sowie
Ihre Majestät besuchte mehrmals die einzelnen Küchen, wobei | Allerhöchstdieselbe eine der als Abzeichen für die Aufsichtsdamen be- |
Heidelberg, Karlsruhe, |
| vorgeschriebenen Beilagen demjelben
Königliche Schauspiele.
Dienstag, den 8. April. Im Opernhause. (86. Vor- ftellung.) Achtes Gastspiel der italienischen Opern - Gesellschaft des Herrn Pollini, unter Mitwirkung der Mad. Désiré Artt. Kapellmeister Signr. Goula. Ein Maskenball. Große Ope in 5 Akten. Musik von Verdi. halb 7 Uhr. Hohe Preise.
Im Schauspielhause. (97. Abonnements - Vorstellung, } Aschenbrödel. Schauspiel in 4 Abtheilungen von R. Benedix, E Fr. Niemann-Raabe, als Gast. Anfang 7 Uhr. Mittel.
reise.
Mittwoch, den 9. April. Im Opernhause. stellung.) Rienzi, der leßte der Tribunen. Große tragische Oper in 5 Abtheilungen von R. Wagener. Ballet von ; Taglioni. Irene: Frl. Lehmann. Adriano: Frl. Brandt. Rienzi: Hr. Niemann. Colonna: Hr. Salomon. - Orsini: Hr. Schmidt, Raimondo : Hr. Sricke, Anfang halb 7 Uhr. Mittel-Preise.
__ Im Scauspielhause. (98. Abonnements - Vorstellung. ) Eine Familie. Original-Schauspiel in 5 Abtheilungen und einem Nachspiel von Charlotte Birch-Pfeiffer. Anfang halb 7 Uhr, Mittel-Preise.
Die in den Königlichen Theatern“ gefundenen Gegenstände köônuen von den Eigenthümern (innerhalb 4 Wochen bei den Hauspolizei - Juspekloren Schewe (Opernhaus) und Hoff. meister (Schauspielhaus) in Empfang oenomme!t werden. Erfolgt die Zurückforderung der betreffenden ‘Sachen in der angegebenen Frist nit, so werden dieselben den Findern ohne Weiteres ausgehändigt. ;
(87. Bor-
derte Darstellung der in dem Gesuche nur in der Wesenheit angegebe- nen Entdeckung, Erfindung oder Verbesscrung verstanden, derart abge- faßt, daß jeder Sachverständige den Gegenstand nach dieser Beschreibung zu verfertigen im Stande ist, ohne neue Erfindungen, Zugaben oder Berbefserungen beifügen zu müssen. Auch die Bcschreibung ist, wie bereits erwähnt, von dem Schußwerber oder dessen Bevollmächtigten zu unterxfertigen; gb er selbe in offenen oder im verficgelten Umichlage Uberreichen wolle, ist desseu Belieben anheimgestellt; Ae
b. im Falle, als zur Verständlichkeit der Beschreibung Zeichnun- gen, Muster oder Modelle nothwendig wären, so sind au diese, und et Parien beizuschlicßen. Dicse ie die Beschreibung uuterfertigt, uud i: reen „mit der, obea bei der Beschreibung geforderten Aufschrift verwahrt sein. Bei Modellen, deren. Volumino- sität die Verwendung eines Umschlages nicht gestattet, ift die Fertigung jowobl, als die Bezeichnung des G.:genstandes des Sbußzes auf einem besonderen, an gecigneter Stelle angeklebten Zeitel anzubringen ;
_ C. Im Falle, als für den Schußwerbec ein Bevoilmächtigter ein- reitet, muy die dem leßtercn ausgestellte rechtskräftige Voll itacht im Vriginale beilicg.n. Die Unterschrift des Ausstellers ist, wan die Boll macht im Julande ausgestellt mird, gerich lich oder notariell zu legalifircn, — wenn selbe im Auslande ausgestellt wird, durch dis Legalifirung einer Königlichen und Kaiserlichen östcrreichisch-ungarischGen Mission oder etncs eben selch:n Keusulates odcr wo solches traftat- maßig zulässig ist der betreffenden Gerichtsbel»örde zu beglaubigen.
Dem Gesuche um Markenschuß müss-n beigeschiossen scin:
3. zwei Paricn der Marke in gefonderten Umschlägen, auf deren jedem der Aus|tellungsgeg-nitand, auf welchen der Schuß fich beziehen joll, und d Name des Bewerbers ersichilich gemacht sein foll. E
_Erwünscht ist die Beibringung noch cincs dritten Pare der Marte welches Pare cines Umschlages nicht bedarf, vielmchr dazu bestimmt it, dem Schußcertifikate amtlih angeheftet und mit diëfenm dem
Schußwerber zurückgestellt zu werd-n : … d. im Falle, als für den Schußwerber ein Bevollmäctigter eiu- schreitet, „dessen Vollmacht, mit jencn Erfordernissen ausgestattet, wie oben bezüglich der Gesuche um Privilcgiums\{uß anged-utet wurde
Dem Gesuche um Musterschutz müssen beigesh!osfen fein:
a. Zwei Parien des Musters odec des Modclls in gesonderten Umschlägen, auf deren jedem das ausgestellte Industrie-Erzeugniß, auf dessen Form das Muster oder Modell übertragen wurde, fowie auc) der Name des Bewerbers ersichtlih gemacht sein soll ; : __ b. im Falle das Einschreiten durch einen Brvollmächtigten gc- schicht, eine cben fo, wie früher erwähnt, ausgestellte Vollmacht.
Vorgang bei der Ueberreichung des G efuches.
Der U-cberbringer des Gesuches hat dasselbe dem Borstande des Rechtsbureaus oder in dessen Abwesenheit dem Stellvertreter desselben zu übergeben ;“ cs wird jofort in Gegenwart des Ueberreichenden uuter- jucht, ob das Gesuch gehörig abgefaßt und unterzeichnet, und ob die rgesch en l angeschlossen find. Ergiebt fich bei dieser Prüfung ein Mangel, welchen der U-berr-icher nicht sofert elbst beseitigen kann, so wird ihm das Gefuch ncbjst Beilagen unter Angabe des Grundes zur Ergäuzung zurückgest-lt. Jst dagegen das Gesuch vorschriftsmäßig -abgefaßt und instruirt, so wird hiérüber das vorgezeichn:te Amtsverfahren eingeleitet. Dieses besteht zunächst darin daß im Beisein des Ueberreichers auf der Außenseite des Gesuches Tag und Stunde der Ueberreichung ersichtlich naht, und daß der Partei über die übernommene Eingabe ein Empfäangschein ausgehän- digt wird. s
Dieser Empfaugsschcin ist sorgfältig aufzubewahren.
__ Wurde das Gesuch wegen Mangelhaftigkcit dem Ueberreicher zu- rúdckgestellt, so gilt es als nicht überrciht, uud es ist sonach dez Scußwerber überlassen, selbst darauf Bedacht zu nehmen, daß das erganzte Gesuch now innerhalb des im §. 3 dieser Belehrung erwähn- ten Termines neuerlih eingebracht werde.
Grledigung der Gesuche bei vorkommenden Aunständen. __ Kann die Ausfertigung des gebetenen Schußtzcertifikates nit stattfinden entweder, weil der betreffende Gegenstand von den Sach- verständigen als nicht zum Schuße geeignet erklärt wird, odec weil die Einbringung des (Gegenstandes in die Aussteilung uuter- blieben ist, so wird hiervoza der Ucberrcicher des Gesuches mit der Auf- forderung verständigt, die Beilagen des Gesuches persönli unter Nach- weisung seiner Identität und Rückstellung des Empfangsschcines wieder zurückzunehmen.
Sollte d.r Ausfertigung des Schußzcertifikates nur das Hinderniß entgeg-nstehen, daß zwischen beiden Parien der Gesuchsb-clcege die vom Gejeße geforderte Uebereinstimmung nicht vorhanden ist, jo wird der
Scußwerber zur Bchebung dieses Anftandes innerhalb einer kurzen, unerstreckbaren Frist aufgefordert; nah fruchtlos verstrichenem Términe abr zur abweislichen Verb. scheidung des Ansuchens g schritten, und mit der Rückstellung der Gesuchsbeilageu in gleicher Weise, wie vor hin crwähnt, vorgegangen.
Ausfertigung des Schußtcertifikates.
Die Ausfertigung des Schußcertifikates crfolgt keinesfalls früher,
der betreffende Gegenstand in den Ausstellungsraum gelangt ist.
Es liegt sonach im Interesse des Schußwerbecs, deu Eintritt des Aus- stellungsgegenftandes sofort im R-chtsbureau der Generaldirektion an- zumelden. Die Zustellung des Swußzectifikates crfolgt an den Be-
in zw-i gesonderten Umschlägen
als
im gewöühnliden Postwege. 42, Praterstraße. März, 1873.
Wien.
Der General-Direktor: reiherr von Shwarz-Sen born.
Redaktion und Rendantur: Schwieger.
Berlin, Verlag der Expeditiou (Kessel). Deuck: H. Heibers- Drei Beilagen
besserung in ee „Wesenheit) und der Name des Schußwerbers ersichtlich gemacht sein soll. Unter Beschreibung wird hier die zerglie-
(einschlicßlich der Börsen-Beilage).
Ballet von Taglioni. Anfang
werber persönlich, oder wenn selber nicht in Wien anwesend sein sollte,
zum Deut chen Reichs-An
3 85.
Landtags- Angelegenheiten.
Berlin, 7. April. In der Sigung des Herrenhauses am 5. d. M. erklärte der Finanz-Minister Camphausen in der Diskussion über den Gesezentwurf, betreffend die Bewilli- gung der Geldmittel zur Beseitigung des durch die Sturm- fluth der Ostsee am 12. und 13., November v. I. hervor- gerufenen Nothstandes und zur Ausführung von Deichen und Ufershuzwerken an den Küsten der Provinzen Pommern und Schleswig-Holstein, zu dessen I: 2 der Herr Ur. Baumstark be- antragt hatte, anstatt der Ziffer 250,000 Thlr. zu segen:
000 Thlr. : i Ae i Es ist eine eigenthümliche Lage, wenn Seitens der Landesvertretung der Regierung eine größere Bollmacht ertheilt werden
oll, und nun die Regierung die Aufgabe übernimmt, “die grônere
ollmacht sich nicht zu erbitten. Vielle cht hat diese cigenthümiiche Erscheinung ihren Grund darin, daß von sämmilichen Mitgliedern des Hohen Hauses nur folche das Wort ergriffen haben, die in den beshadigtea Proviuzen ihre Heimath oder doch thren Wohnort haben.
‘Was die Frage jetbst anbetrifft, fo ist, die Staaksregierung an die Erwägung herangetreten mit dem lebhaften Wunsche vollstandig und auZreichend abzuhelfen, wo geholfen werden muß. Es ijt nicht etwa von vornherein - an die Sache herangetreten worden in
dem Sinne: wir haben nur jo viel Mittel disponible und damit werden wir uns begnügen müssen. Nein! es ist an diese Aufgabe herangetreten worden in dem Sinne: wir _ wollen vollständig und ausreichend das thun, was dem Staats-Zntere]je und dem Interesse ker betheiligten Provinzen entspricht. Aber, meine Herren, indem wir an diefe Aufgabe herantraten, hatten wir uns zu vergegenwärtigen, daß es sich im Allgemeinen nicht empfiehlt, auf Kosten des Staates rein Geschenke zu machen, daß es auch für die- jeuigen, die aus den Händen des Staates Gaben emp angen, im All- gemeinen sih weit mehr empfichlt, wenn sie diese Gaben x18 D arlehne erhal- ten, die sie auf Grund ihver etgenen Thätigkeit in augemessenen Fristen zu er- statten haben. In dem einen Falle macht man Diejenigen, welche die Gabcn empfingen zu Almcesen-Empfängern, in dem andern „alle gewährt, wo ihnen aus den allgemeinen Fonds eine. temporäre Unterstüßung, wie sie deu Verhältnissen entspricht. Die Regierung hat nun geglaubt, nach sorgfältiger Erwägung aler Verhältnisse denjenigen Vorschlag machen zu follea, den sie Jhnen unterbr-itet hat. Insbejondere ist die Frage, wie vicl man vou dem gesammten Geldbedarf lediglich zu Geschenken bestimmen solle, eingehend erörtect worden. Dikse Erörterung ist im anderen Hause der Landesvertrctung fortgeseßt worden. Dort ist cbenfalls ein Antrag vorgebracht worden, die Summe von 250,000 Thaler auf 500,000 Thaler zu erhöhen. Vas Abvgeordneten- haus hat sih gegen diesen Antrag erklärt, und es fteht jehr dahin, wenn „das Herrenhaus entgegen - diesem Beschlusse des. Abg-ordneten- hauses seinerseits die Summe erhöhen wollte, ob das für das Ges-ß jelbjt nicht gefährlih werden könnte. Jch kann versichern, daß es uicht finanzielle Gründe gewesen find, die es hätten als unbedingt nothwendig erscheinen iafsen, dieje Summe nicht höherzu gceifen, als geschehen ist. Wenn Sie fich vor's Auge führen, wie in demselben §. 2, in welchem die Sunune, die zu reinen Geschenken bestimmt is, auf 250,000 Thlr. limitict wird, vorgeschrieben i\t, daß die Verzinfungs- und Rückzah- lungébedingungen der an einzelue Beschädigte bewilligten ELTEEE ledigli von der Staatsregie ung bestimmt werden, so_ werden Sie sih überzeugen müssen, daß dadur das Mittel gegeb-n ist, alle irgend billigen Anforderungen zu berückfichtigen, und daß blos die Folge aus- geschlossca ist, das als ein reines Almosen ecscheinen zu lassen, was als eine dur die Thätigkeit der Betheiligten in angemessenen Fristen zu erstattende Leistung aufgefaßt werden muß. Und, mein- Herren,
worden ift, wie die s{leunige Ausführung des Geseßes wünschenswerth
Erste Beilage
Montag, den 7. April
sei; das wicd die erste Folge eines Avänderungsbeschtusses fein, daß Sie oie schleunige Ausführung unmöglich machen,
— In der Shlußberäthung über den Antrag von
Bernuth: „unter Aufhebung des Beschlusses vom 19. Fe-
bruar c. die Vorberathung der & seßentwürfe, betreffend die Vor-
bildung und Anstellung der Geistlichen, über die kirhliche Diszi-
plinargewalt, über die Grenzen der firchlihen Straf- und Zucht-
mittel und über den Austritt ckus der Kirche, im ganzen Hause
vorzunehmen“, nahm der Minister der Auswärtigen Angelegen-
heiten Fürst von Bismarck nah dem Grafen von Schulenburg-
Beetendorf das Wort: ¿ ie E
Da ich entschlossen bin, mich an die Sahe, von der hier die
Rede ist, zu halten, und ich, eben erst cintretend, voraus}eße, day es
die Ucbertragung der Verhandlungen aus der Kommission in das Ple- num bezüglich der kirhlichen G-seßz sei, so enthalte ih mich, auf alle diejenigen Anregungen, die fih aœ meine Person richteten, des Herrn Vorredners einzugehen, die meines Erachtens außerhalb der Sache lagen, Über die wir hier verhndeln, außer der einen, -von der ih höôcte, als ich eintrat, und die daran aafnüyfte, daß ih mich neu- lih in eine Geschäftäorduuags- Debatte des Hauses als Mitglied des- selben eingem!sht hätte — es ist das eine Einmischung, die mir a jederzeit freisteht, wie Jedem voa Jhnen und dem Herrn Borredncr, und ich finde den Ausòöruck nicht ganz glücklich gewählt in Bezug auf die Ausübung meiner berechtigten Thätigkeit als Mitglied dieses Haus-s. Wenn der Herr Redner aber darzus mit derx ihm eigenthümlichen sprungweisen S “lußfolge, die dem Zuhörer überläßt, die Mittelglieder seiner Scblußfolge 1elbst auszufüllen, darauf kommt, daß ich diesen Antrag injpirirt haben sollte, s0_ muß ih dem Herrn Rodner überlassen, den Zunammenhang, den er zwischen diejen beiden Vorgängen findet, bei einec and»-rn G.-l-genheit zu entwickeln. Jh kann nur verfichera, daß ih wahrscheinlich nibt früher als die mciiten Mitglieder von dem Antrage K-untniß erhalten habe, darüber befragt worden bin, nachem er gedruckt war, und darauf sowohl als Mitglied dieses Hauses wie als Mitglied der Königlichen N-gierung meine Ansicht geäaußzrt habe, daß mir jeder Schritt willkommen sei, der die Verhandlungen über den vorliegenden Gegenstand zu beschleunigen geeignet ist, izdem ih mich der Besorguiß nicht verschließen kann, daß, wenn die geschäftlihe Behandlung in dem bisherigen Maße von Schnelligkeit im Ausschusse weiter geht, wir eine Sißung beider Häu- ser des Landtages bis tief in den Sommer, ja möglicherweise bis zum Eclö‘czen der Mandate im audern Hause in Auspruh nehmen müssen. Denn die Köuigliche Regierung, werden Sie mix zugeben, fann durch feine Verspätung der Vechandlu:gen im Herrenhause sich abhalten lassen, die uns vorliegenden G-seße in beiden Häujern des Landtags zur verfassungsmäßigen Beschlußnahme* zu führen, und sollie es bis in den September dauern, jo werden Sie uns auf dem Posten finden, wir werden nicht zu ermüden sein. Sollte demnächst das cine oder andere der Häuser nicht beschlußfäbig bleiben, so würde das die ge- setzgeberishe Thätigkeit der Regierung cben auf ein anderes Gebiet lenk n müssen, als auf dasjenige mit dem wir uns in diesem Augen- blick b.schäftigen. Man kann nit leugnen und cs ijt vorber all- seitig zugestand-n worden, daß die Bechandlung-n im Plenum schneller gehen als im Ausschuß, und deshalb Wwirde ih mi fr Uer, wenn-dex Antrag zur Annahme gelangt: und wenn die Entscheidung, mag sie nach dem E:nzel- nen willkommen oder unwillkommen sein, doch nicht länger hinausgeschoben
zeiger und Königlich Preußischen Staals-Anzeiger.
18783.
werden, meiner Rechnung nah, im April nicht zu Ende scin können und wenx sie in Bezug auf jedes der Geseß? sih in demselben Tempo vorwärts bew-gt, wie es bei d'esem einen der Fall ist, fo glaube i, daß das Herrenhaus bis Ende Mai noh mit diesen Ge- seben beschäftigt sein wird. Werden sie hier vollständig in der Form angenommen 4
S:bungen ihrem Schlusse entgegengehen. dirt und müssen ie : sichert, selbst wenn die Sache schleuniger geht als bisher. Wenn fie aber nicht beshluniat werden, jo kann zu meinem B.dau?rn — denn wir alle werden im Sominer der Ecbolung bedürftig fein — viemand
im Abgeordnetenhause, so würden dadurch die W-rden sie hier amen- zuräck, so ist damit im Juni noch ge-
wie
an das andere Haus
Fortdauer der .S-fsion beider Häuser
das Ende dieser Sißungen mit Sicherheit bercchu.n. Ih würde es deshalb als Erleichterung der politischen Situation betrachten, wenn das schnellere Verfahren adoptirt wücde und enthalte mi j:der Mo- tivirung, die - lediglich auf persöulihe Abschäßung bafirt „wäre, ih halte mich lediglich an das S1chliche, wic fommen schneller zu dem Ziel, w-lhes doh wahrscheinlich dasselbe bliben wird, denn ih glaube, die Meisten von uns sind bei diesen G seß-n, w-lh? die hei- ligstea uud wichtigsten JFateressen des Jadividuums sowohl wie des Landes berühren, mit sih vollständig einig und auch der langathmig- sten Beredsamkeit unzugänglich.
— In der Diskussion über den Geseßentwurf, betreffend die Gewährung von Wohnungsgeldzushüssen an die unmittelbaren Staatsbeamten, erklärte der Regierungs-Kommissar Geheiiner Finanz-Rath Hoffmann: Ï
Meine Herren! Jh fann die Frage dah‘n beantworten, daß, wenn die Vorausseßungen, an w-:lche das Geieß überh1upt den An- spruch auf den W»hnungsgelder Zuschuß knüpft, in dem gegebenen Falle vorliegen, natürlich der vetreffende Beamte einen Aniprach darauf hat; und der Anspruch, den ducses G-icß cinräumt, ift ein so wirksamer, daß darüber dec Rechtsweg zuläsfig ist. Jh weiß aicht bestimmt,
welchen speziellen Fall der Herr Feagestell-c im A1ge hat, ih mache
aber darauf aufmerfs1m, daß im §. 1 des G-\‘ß s der Aujpruch auf
den ute eine elutsrPse ausdrudcklich daran gefnüvft ist, daß der A
Beamte eine etatsngÆff;ige Stelle bekleidet, mit w-lhen eine B-soldung verknüpft ist, und daß ferner der §. 7, indem er auf das Pensions- gcseß hinweist, solche Beamten gl ichfalls von din Wohuungsgeld-Zuschuß ausschließt, welch: durch ihre_amtlihe Thätigkeit nur nebenbei in An- spruch genomiaen werden. Solche B-amten werden dur -das Pen- sionsgeteß von der P 'asionsberechrigung ausg-eschlossen, und indem dieses G-\eß auf jene B. stimmung Bezug nimmt, feßt es dirselbe Aus- schliezung auch hier fest. Jh nehme an, daß dur diefe Bemerkun- gen die Bedenken des Herrn Antragjtellers erl. digt find.
— Der Finanz-Minister Camphausei bemerkte:
Meine Hercen! Die Boraussezung trifft allerdings vcllständig zuz wir haben im vorigen Jahre die Ecfahrung gemacht, daß Befol- dungsverbefserungen im Etat vorgesehen waren, daß der Etat ecst sehr spät genehmigt wurde, fo daß das Etatg-scß erst Ende März publ1- zirt werden fonrte. Jn diejem Falle hat die Staatsrezierung fih nicht für ermächtigt haltea tönnen, für Beamte, die bereits ausge- schieden waren, die nicht mehr B-amte“ waren, eine nach- frägliche «Bewilligung eintreten zu lassen. Bei dem vorliegen- den Gesetze liegt |cr Fall ‘welentlih anders. Bi dem vor- liegenden G.seße wiro duch vas Gefes \-irit tir Sf Be: willigung vom 1. Januar 1873 ab e utreten soll, und da glauben wir uns in völliger Uebereinstiminung mit beiden Häusern des Landtages
würde, al® nach unserer Geschäftsordnung und nach unseren verfa|- sunusmäßigen Einrichtungen nöthig ist. Wir befinden uns jeßt un- mittc!bar vor dem-Osterfeste, die Reichstagssißzungen werden bald nach dem Fest» wieder ceginien. Die S-bßungen dieses Hautes bezüglich der Eiaborate, welche wir von der Kommission zu erwarten haben,
ih meine, daß im Laufe der Debatte auch schon darauf hingewiesen
Inseraten-Expedition des Deutsczen Reichs-Auzeigers nud Königlich Preußischen Staats-Anzeigers: Berlin, Wiihclm-Straße Nr. 32.
Steebriefe und Untersuchungs-Sachen. Ediftal-Borladung.
dorf, Kreis Grünberg, find augektagt, sic r zogen und ohne Erlaubniß die Königlichen Lande,
ben von unterzeichnetem Gericht
des Reichsstrafgeseßbuchs die Untersuchung eröffnet worden. geflagten werdea biermit aufg: fordert, z ; Vormittags 111 Uhr, im hiesigen Gèrichtsgebäude,
scheinen und die zu ihrer Vertheidigung
ben herbcigeshaf werden können. Jm
mit der Untersuchung und
I. Abtheilung. Der Konimissarius für Uebertretungen.
Handels-Negister.
Bekauntmachnung,. S a unser Ges-Alschaftsregister ist heuke bei Nr. 14, woselbst S die Schatte A, Vetter & Schmalfuß
eing-tragen worden: n Der Kaufmany Al“ert Vetter i} aus der Handelsg-fellschaft A. eschicden. Der / t d chäft in Cottbus unter der Firma Paukt Schmalfuß fort. Vergleiche Nr. 237 des Firmenregisters In unser Firmenregistcr ist demuächst unter Nr. 237
der Kaufmann uud Fabrikbesißer Paul Goittlob Schmalfuß zu
Cottkus als Inhaber der Firma: Paul Schmaliuß zu Cottbus heute eing-tragen worden. Cottbus, ècn 31. März 1873. i Königliches Kreisgericht. L. Abtheilung.
Bekanntmachung.
Die in unserem Firmenregister sub Nr. 202 einget-agene Firma F. W. Büttner“ in L-nzen ist erloschen und daher gelös“; dageg-n ist unter Nr, 244 dies:s Registers für den Kaufmann Adolph Hein- rich Wapler die Firma: „A. Wapler“ mit der Niederlassung in
. Steckbriefe und Vntersuhungé-Saten. |
. Handels-Register. |
. Konkurie, Subbastationen, Aufgebote, Vor- } ladungeu u. dergl. , | Verkänfe, Verpachtungen, Submisfionen 2c.
Ph Kitsehls, geboren dex d Novembor 1888 T S a, 2) e Postcrpeditionsgehülfe Iohann August Autou Tietze, geboren den n Da Mtilitä-K i T “Ld resp. das Gebiet des Deutschen Reichs verlassen zu gil G
auf Grund des Geseß-s vom 10. März 1856 und des §. 360 E B
zu dcm am 18. Juli 1873, Zimmer Nr. 32, anberaumten Termine zur mündlichen Verhandlung pünktlich zu er- diencnden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen, oder solche dergestalt ae Us ris E
in nterzeicneten Gericht anzuzeigen, daß fie noch zu demzel- Dn Fed S Falle des Ausbleibens wird Entscheidung in contumaciam verfahren
werden. Grünberg, den 29. März 1873. Königliches Kreisgericht.
zu Braunschweig bei Cottbus cingetragen fleht, in Colonne 4 folgender Vermerk t feit dem 1. April 1872
Vetter & Schma!fuß aus aufmann Paul Schmalfuß seßt das Ge-
- abz
Fs P C) © : BDeffentlichexr Anzeiger. - Inserate nimmt andieautorisirte Amtoncen-Erpedition von
Verloosung, Amsertijation, Zinszahlung ven ó entiiden Pavieren. .
handel. . Verschiedene Bekanntmachungen. Literari!che A «zeigen.
| Lenzen eingetragen worden zufolge Verfügung vom 3. April am 5. April arf i; a
Perleberg, den °. Apri 3. i
s Königliches Kreisgericht. L. Abtheilung.
Meg unt Q ATLL L Sn unf-r Gesellschaftsregister ist heute unter Nx. 91 bei dec Ge- T TTS e+ ; Tj . z sellschaft in Firma: R Wendt & Laurens folgender Vermerk cingetragen worden: I als Die Gesellschaft ist durch g-genseitige U bereinkunft auf- gelöit. Das Gcf:räft ist unter Ausschluß der Liquidation mit Aktivis und Pasfivis an den Kaufmann George Walter Robert Wendt zu Danzig übertragen, welcher sich der Firma G orge Wendt bedienen wird. i E Gleichzeitig ist im Pcokurenregister unter Nr. 199 dié Mr diese Handelsgesellschaft den Kaufunann George Wendt ertheilte Prokura gelös{t werden. e He L E / F.rner ist in unser Firmcnregister unter Nr. 922 die Firma: George Wendt : / und als deren Juhaber der Kaufmann George Walter Robert Wendt u Danzig eingetragen worden. E i: Ó Endlich ilt heute in unser Prokurcnregister unter Nr. 323 einge- tragen worden, duß der Kiufmann Georze Wendt zu Danz'g für die gleichnamise Firma (Nr. 922 des Firmenreg sters) seinem Vater, dem Kaufmann Robert Wendt zu Danzig, Pr.kura erthcilt hat. Danzig, deu 2. April 1572. A O S R Königliches Kommerz- und Admiralitäts-Kollegium.
Be k‘auutma@chung. R In vunsec Gesellschaftsregister ist heute unt.x Nr. 231 bei der
ellschaft in Firma: s Sn 8.9 A. Berghold's Söhne lgeuder Vermerk eing-tragcn: E N E Die Gesellichaft ist durch gegenseitige Uebercinkunft auf- gelöst. Der Kaufmoun Julius Berghold seßt das Geschäft unter Ucbernahme der Aktiva und Passiva mit der bisherigen Firma allein fort. A S Gleichzeitig ist Î unser Firmenregister unter Nr. 921 die Firma: A. Berghold's Söhne | : nnd als deren Inhaber der Kaufmann Julius Berghold zu Danzig eingetragen wordcn “Danzig, dn 2. April 1873. A ; Kouigliches Kominerz- und Admiralitäts-Kolkegi um.
Bekanutmadchung.
der Firma:
5 6, Indufirielle Établissemeuts, Fabriken und Sroße-
In unser Prokurcnregistec ist heu‘e unter Nx. 322 eingetragen worden, daß -der Kaufmaun Johaun Roehr zu Danzig als Juhaber
zu befinden, wenn wir diesem G.sebe die Auslegung geben, d1ß J'der,
der nah dem 1. Januar 1873 in diesea Genuß noch ciafreten konnt», | auch in dieseu Genuß geseßt wurde resp. an jein.x Stelle die Grb- folgeberechtigten, uachdein dieses G.seß publizirt seia wied.
ddn ein at E i
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Rudolf Mosse in Berlin, Leipzig, Gamburg, Frauk- furt a. M., Sceslau, Yale, Prag, Wien, München, Hüruberg, Straßvurg, Zürih uod Stuttgart.
u. f: Wo
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Alexander Makowski & Comp. (Nr. 878 des Firmenregisters 1) dem Richard Adolph Wilhclm Magfig, 2) dem Kasimir von Wasilewsfki, beiden zu Danzig, Kollckftivprefira für §ie obengenaunte Firma ertheilt hat. Danzig, den Q 1873. E Ss ; eoniglich, s Soöidzierz- und Admiralitäts-Koilegium.
Bekguntmachung. Jn unser Firmenregi ist heute uwer Nr. 894 bei der Firma: A. Habermauu’'s Nachfolger ] Inhaber Kaufmann Emil Robert Hermann Kohlïe zu Danzig einge- tragen worden, daß von dem Inhaber dieses Geschäft fortab die
Firma: 9H. Kohlk . Kohle gefübrt wird.
Gleichzeitig ist die leßtgenannte Firma und als deren Inhaber der Kaufmann Emil Robert Hermann Kohlke zu Danzig unter Nr. 920 des Firmenregisters neu eingetragen worden.
Daa, 2 i
Königliches Kommerz- und Admiralitäts-Kollegium.
BeBbdauntmachung. / In unser Geselischaftsregister ist sub Nr. 41 folgende Eintragung bewirkt: A Col. 2, Firma der Gesellschaft Lun: et Rochowißtky. Col. 3. Siß dec Gesellschaft Gyblühne Col. 4 Rechtsverhältnisse der Gesellschaft : Die Gesellschafter find : 1) der Kaufmann Abraham Simon Lunz in Evdkuhren, 2) der Kaufmann Laser Rochowibky aus Rosscin in Rußland. Die Gesellschaft hat am 28. Viärz 1873 begounen Eingetragen zufolge Verfügung vom 3. April 1873. am 3. April 1873. Stallupocnen, den 3. April 187. j _ Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung. Bekauntmachung,. Die sub Nr. 35 unfe:es Gesellschaftsregisters eingetragene Han- delsg-jellshaft A. S. Lunz ot S. Eidels 1 durch g geuf-itige U: ber- cinkuuft aufgelöft. Dies 1 zufolge Veriügung vom h-cutigen Tage
— f ad Nr. 35 unseres Gesellchaftsregisters Col. 4 eing tiagen worden.
Stallupoenen, den 3. April 1873. V nigliches Kreisgericht. Erste Abtheilung.
BefkfaRuimachung. Es ist_in unser Firmenregister bei Nr. "6 folgender Vermerk: Der Kaufmann Julius Raa ift in das Handelsgeschäft