1873 / 88 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 10 Apr 1873 18:00:01 GMT) scan diff

halten, bezüglih welcher die Schulkommission Vorschläge einzu-

reihen hat.

Baden. Karlsruhe, 8. April. Das Geseßzes- und Verordnungsblatt vom 7. d., Nr. 8, enthält Verordnungen und Bekanntmachungen: 1) des Ministeriums des Großherzogl. Hauses, der Just z und des Auswärtigen: das Verfahren bei gerihtlihen Einziehungen betreffend; 2) des Ministeriums des Innern : a. die Arzneitaxe betreffend; der Taxpreis eines Blut- egels if für die Zeit vom 1. April bis leßten September d. I. auf \echs Kreuzer festgeseßt; b. die Modifikation des Schemas

der Militär-Ersaß-Instruktion vom 26. März 1868 betreffend.

Hessen. Darmstadt, 9. April. In der Buchhandlung Großherzoglichen Staatsverlags is das Hof- und Staats- Handbuch des Großherzogthums Hessen für das Iahr 1873 erschienen. Dasselbe enthält auch den Etat der Großherzoglichen

Division.

Sachsen-Weimar-Eisenah. Weimar, 8. April Einer telegraphischen Nachricht zufolge ist der Erbgroßher-

zog am 7. April in bestem Wohlsein in Athen eingetroffen.

Eine offizielle Feier des Geburtsfestes der Groß- herzogin hat heute der stillen Woche wegen niht stattgefun- den. In der Stadt hatten zu Ehren des Tages die öffentlichen Gebäude sowie zahlreihe Privathäuser sich mit Flaggen ge-

\{chmüdckt.

Oldenburg, 8. April. Der von dem Staats-Minister von Rössing verlesene Landtagsabschied enthält über die

legislatorishe Thätigkeit des Landtages Folgendes:

Von den wichtigen Gesebßen, welche mit dem geehrten Landtage vereinbart wurden, find besonders hervorzuheben die Revifion der Ge- meindeordnung für das Herzogthum Oldenburg, das Schulgeseß* für das Fürstenthum Lübeck, fowie die Geseße für das Herzogthum Olden- burg, betreffend das eheliche Güterreht, das Erbrecht und die Theil- barkeit der Grundbesißungen. Es wird dur diese Gesebe, insbeson- dere durch das Gescß, betreffend das ehelihe Güterreht, ein tiefer Schnitt in die bestehenden Rechtsverhältnisse gemacht, den aber die Staatsregiernng um fo weniger für bevenklih hält, da fie si des Einverständnisscs der überwiegenden Mehrheit des Landtages erfreut. Der Staatshaushalt ist für drei Jahre neu geregelt und es haben dabei, abgesehen von den nothwendigen Ausgaben, bedeutende Mittel für gemeinnüßige Zwecke, als namentlich Zuschüsse zu Chausseebauten, bewilligt werden können. Auch ist das unabweislihe Bedürfniß nah Aufbefserun1g der Beamtengehalte befriedigt worden, sowie die finan- ziellen Verhältnisse der Volksschullehrer erheblich verbessert find. Zum weitern Ausbau des Eisenbahnneßes ist dec Grund gelegt, nachdem langjährige Verhandlungen durch Staatsverträge ihren Abschluß ge- funden hatten. Hoffentlich werden auch die noch vorhandenen An- stände in Betreff der Weiterführung der Bahn nach Westen ihre Er-

ledigung finden.

Braunschweig, 9. April. In der gestrigen Sißung der Landesversammlung wurde die Berathung über die Ein- nahmen des Staatshaushalts - Etats zu Ende gebracht. Der Antrag der Kommission, für die Finanzperiode 1873/75 die Hälfte der Personalsteuer für alle Klassen zu erlassen, mit be- deutender Majorität angenommen, womit sich Herzogliches Staats- Ministerium einverstanden erklärte. Die Proposition der Landes- regierung wegen extraordinärer Verwendungen auf Bauten auf den Herzoglichen Kammergütern und auf Forstwegebauten wurde

ohne Debatte genehmigt. Die Abgg. Graf Görß - Wrisberg, als Referent, Häusler, als Korreferent, berichteten über den An- trag des Abg. Seyferth wegen Errichtung einer Filiale der Preu-

pishen Bank. Beide beantragten in ausführliher Motivirung Ablehnung des Antrages. Die Berathung über die Verwen- dung der Finanz-Ueberschüsse aus der lezten Finanzperiode wurde

nicht zu Ende gebraht und auf die nächste Sißung vertagt.

Auf Antrag des Abg. Müller, dem auch der Staats - Minister

von Campe, wiewohl ungern, beitrat, wurde die Wahl eines Ober- gerihts-Raths bis zum Herbste ausgeseßt, es jedoch in das Er- messen des Staats-Ministeriums verstellt, wenn es die Verhält- nisse erforderlih machen, auch während der Vertagung die Lan- desversammlung zur Vornahme der Wahl zu berufen.

(W. T. B.) Die Landesversammlung, welche heute bis zum 4. November vertagt wurde, nahm vorher noch die Antwort_ auf die von ihr an den Herzog gerichtete Adresse wegen Abschlusses einer Militärkonvention mit Preußen entgegen. Es heißt darin, der Herzog könne niht anerkennen, daß ein unabweisbares allgemeines Interesse des Reiches oder des Landes die gewünschten Modifikationen der bestehenden ver- fassungsmäßigen Bestimmungen erheishe; der Herzog werde da- her in Verhandlungen wegen Abschlusses einer Militärkonven- tion nicht eintreten, so sehr er auch sonst behufs Förderung der allgemeinen Wohlfahrt zu opfern bereit sei.

Bremen, 9. April. In der heutigen Ss der Bür- ger\ chaft wurde die Berathung über die Mittheilung des Se- nats wegen des Gleichgewichts des Budgets begonnen. Die Budget-Kommission stellt einen Antrag, wodurch die Bürger- schaft hinsichtüih der Frage des Vermögensschosses eine abwar- tende Stellung einnimmt. Für die Einkommensteuer \{chlägt die Kommission folgende Steuer vor: Einnahme von. 750—1000 Mark: Steuersaß ofen 2 Mark, in die Kiste niht; 1000—2000 Mark: ofen 5 Mark, # Pfennig von jeder Mark über 1000 Mark, 2000—4000 Mark Einkommen ofen 10 Mark, 1 Pfg. von jeder Mark über 2000 Mark, 4—6000 Mark Einkommen ofen 30 Mark, 15 Pfg. von jeder Mark über 4000 Mark, bei Einkommen von 6000 Mark und darüber 60 Mark, 2 Pfg. von jeder Mark Einkommen über 6000 Mark.

Hesterreih-Ungarn. Wien, 8. April. Die ungari-

\che Delegation hat heute ihre Osterferien angetreten. In der nähsten, am 17. d. M. stattfindenden Plenarsizung soll das Kriegsbudget zur Berathung gelangen. Der heute dem Plenum vorgelegte Bericht des Heeres-Aus\chusses beantragt Abstriche von nahezu fünf Millionen an der Budgetvorlage. _ 9. April. (W. T. B.) Großfürst Wladimix von Rußland is} gestern Abend hier eingetroffen; derselbe is von dem Unwohlsein, welches ihn in Rom ergriffen hatté, noch nicht völlig wiederhergestellt.

Schweiz. Bern, 8. April. (W. T. B.) Das (in Dels- berg im Berner Jura erscheinende) Journal „Progrès“ enthält die Mitiheilung, daß die 97 katholischen Geistlihen von der Kanzel erklärten, fih den Beschlüssen des Regierungsraths, durch welche ihre Suspension ausgesprochen wird, fügen zu wollen.

Niederlande. Haag, 5. April. (Allg. Ztg.) Die Zweite Kammer beschäftigte sfich in der leßten Zeit mit der Reorganisation des Gerihtswesens und trat am 5. April ihre Osterferien an. _Der Gesegentwurf, welcher die Prägung guoles Silbermünzen für Rehnung von Privatpersonen bis zum 1. No- vember d. I. untersagt, wurde mit 55 gegen 1 Stimme geneh- migt. Die Regierung hofft, bis dahin ein neues Münzgeseg bei

deutenden Monuments.

mishung in seine Angelegen De außerdem bekannt war, daß der Sultan tigen

gierungs-Kommissär beigegeben.

verlassen. testiren.

Direktoren im Finanz-Ministerium unter Jourde.

beten.

50 Centimes eingelöst werden.

keit Portugals.

noch das Bett hüten.

Marokko exnannt worden.

und Königlichen Hoheit bei der Kaiserlihen deutschen Botschaft, nach der „St. Petersburger Ztg.“, am 11. (23.) März nach- stehende Antwort eingetroffen :

„Herzlichen Dank den deutschen Landsleuten für ihren freund-

lichen Gruß. Friedrich Wilhelm, Kronprinz.

der „R. I.“ Folgendes mit:

_ „Das Hauptwerkzeug Chiwas war bei diesen Intriguen der Kirgise Kafar Karadshigitow, dessen Bruder Kalbiu, einer der Hauptanstifter des Aufstandes der Adajewer im Jahre 1870, in Chiwa lebt und sich der besondern Gunst des Chans erfreut. Auf die Einflüsterungen dieses leßteren veranlaßte Kalbin einen Bruder zu dem Versuche, die ganze Bevölkerung der Halbinsel angischlak zum Aufstande zu ver- leiten. Kafar versammeite am 26. Januar die nächsten Aule, erklärte ihnen, daß die Russen beabsichtigten, von“ der Bevölkerung eine un- geheure Menge Vieh zu fordern, was sie shließlich zu Grunde richten müßte, und überredete sie im Namen des Chans, nah der chiwesi)chen Grenze zu nomadisiren, wo sie eine sichere Zuflucht und die Sardars undBijer reiche Belohnungen sinden würden. Falls fie dieser Aufforderung nicht nach- kämen, würde er (Kafar) mit Hülfe der Chiwesen ihre Aule mit Feuer und Schwert heimsuchen, ohne der Frauen und Kinder zu schonen. Die eingeshüchterten Kirgisen begannen nun mit ibren Heerden eiligst nach Ust-Urt aufzubrechen, obgleich das rauhe Wetter ihrem Vich, das ihren Hauptreichthum ausmacht, im höchsten Grade verderblich zn werden drohte, Es war unerläßlich, die betrogenen Adajewer so {nell als mögli vor den üblen Folgen ihrer Flucht nah Ust-Urt zu warnen und die Aufregung zu unterdrücken. Der Chef der Mangischlakschen Abtheilung, der kurz vorher mit einem keinen Detachemeut aus dem Kort Alexandrowski ausmarschirt war, rückte daher, als er von dem Verrath Kafars hörte, sofort gegen die Halbinsel Busutschi vor, wo die wildesten Stämme der Adajewer hausen. Bei der Bucht Kara- fitshu, wurden dur einen Kosakentrupp, 400 Kirgisen mit zwei Ver- wandten Kafars an der Spiße, geschlagen.

Hierauf rückte Lamakin in forcirten Märschen na Busatschi vor, wo er eine Ssotnja des irregulären Dagestanschen Reitcrregiu: ents an fih zog und. von wo er nach dem Fort zurüdckehrte. Der größte Theil der Bevölkerung von Mangischlak war vollständig ruhig geblie- ben, und der Verrath Kafars führte niht zu dem in Chiwa erwar- teten Resultat. Da Kafar sich selbst von- seinem Mißerfolge ühberzeu- gen niußte, floh er mit seinen nächsten Verwandten, die mit ihm im Koznplot gewesen waren, nah Chiwa. Als Beweis, wie wenig die Kirgisen geneigt waren, E Gehör zu geben, fann auhch der Um- stand dienen, daß einige russische Ansiedler, die mit ihren Boten bei der Katschakbucht überwinterten, nicht nur keine Unbill von den Kir- Ga uhren, sondern u-ter dem Schuße derselben nah dem Fort gelangten.

Die schnelle Bewegung des Obersten Lomakin nah Busatschi und die Lehre, welche die Tereker denKirgifen gegeben, erstickten die Tievas imKeime

den Kammern durchzubringen. Wie festgestellt wurde, soll am 23. Mai d. I., als am Jahrestage des vom Grafen Aval von Nassau bei “Heiligerlee über die spanische Armee errungenen Sieges, dem Helden ein Denkmal errichtet werden, dessen Ent- hüllung der König beiwohnen wird. Bekanntlih kommt das Denkmal als Exrsag an die Stelle des bisherigen ziemlich unbe-

_ Amsterdam, 7. April. Dem „Nieuwe Rotterdamsche Courant“ zufolge war der Koloniäl-Minifler Nieuwenhuyze zu dem Sultan von At\schin entsandt worden, um ihm Vorstellun- gen zu machen wegen der von ihm den Aufständischen von Deli geleisteten Hülfe und wegen seiner unausgesezten Rüstungen. Der junge Sultan erwiderte, er habe keinerlei böse Anschläge gegen die niederländishe Regierung, müsse sih aber gegen Ein-

heiten verwahren, Da ) rig Nieu- e ei auswär- tic ächten gegen die Niederlande intriguire, und sih davon überzeugte, daß die Rüstungen stets fortgeseßt würden, so erfolgie die Kriegserklärung, wozu der Gesandte vom-General-Gouver- neur im Voraus ermächtigt worden war. Dem „Staats-Cou- rant“ zufolge besteht das Expeditions-Corps aus 4000 Mann Infanterie, Kavallerie und. Artillerie, 250 Offizieren und 1000 Zwangsarbeitern, worunter eine niht unbeträchtliche Anzahl von Kulis. General Köhler kommandirt die Expedition, Gen.ral Egter ist Chef des Generalstabs, Kapitän Koopmann befehligt die Seemacht und Herr Nieuwenhuyze ist der Expedition als Re-

Frankreich. Paris, 8. April. Nachdem die National- versammlung ihre Ferien angetreten hat, haben die auswär- tigen Deputirten zum größten Theil Paris und Versailles wieder

_— Eine große Anzahl von Gemeinderäthen Fran k- reichs haben an den Maire von Lyon Adressen gesandt, um gegen die Verkürzung der Gemeinderehte seiner Stadt zu pro-

\ Neuerdings werden viele Kommunisten verhaftet. Es sind meistens solche, welche in contumaciam verurtheilt wurden. Unter dén Leßtteren befindet sich Ludowic de Gormy, einer der

9. April. (W. T. B.) Der französishe Botschafter in Berlin, Gontaut-Biron, is heute hier angekommen; der- selbe hat dem Minister des Auswärtigen Rémusat einen Besuch abgestattet und Audienz bei dem Präsidenten der Republik er-

Nah einer Bekanntmachung der Suezkanal - Gesellschaft werden die am 1. Juli 1870 fällig gewesenen Coupons der Aktien und Delegationen nunmehr am 15. April mit 12 Fres.

Portugal. Lissabon, 9. April. (W. T. B.) Bei dem Schlusse der Sizungen der Cortes sprach der Minister-Präsident Fontes Pereira de Mello der Majorität seinen Dank für ihrc Unterstühung aus und ersuchte die Deputirten, in ihren Wahl- bezirken für die Sache der Ordnung und Freiheit einzutreten, welche zum Gedeihen dèr nationalen Wohlfahrt nothwendig wären. Mehrere Behörden und Privatpersonen haben ein Cirkular eines aus Portugiesen und Spaniern zusammengeseßten Central-Komites erhalten, in welchem fie aufgefordert werden, für die iberische Republick zu wirken. Die Zeitungen wiederholen ihre Ver- fiherungen der Anhänglichkeit an die bestehenden Institutionen des Landes und des Festhaltens der vollkommenen Unabhängig-

__ Jtalien. Rom, 9. April. (W. T. B.) Die beunru- higenden Gerüchte, welche gestern über das Befinden des Papstes verbreitet waren, sind vollständig erfunden; gleihwohl ist derselbe bisher niht vollkommen wiederhergestellt und muß

Scovazzo ist zum diplomatischen Agenten Italiens in

Nußland und Polen. St. Petersburg, 8. April. Auf das Telegramm, welches von der Festversammlung am Ge- burtstage des Deutschen Kaisers anckden Kronprinzen des Deutschen Reichs gesandt wurde, ist von Sr. Kaiserlichen

L Ueber den von Chiwa angefachten Aufstand unter den adajewschen Kirgisen auf der Halbinsel Mangischlak theilt

und berahigte die große Masse der Bevölkeruag, die eben uur durch die Drôöhungen Kafars erschreck war. Nach allen Richtungen hin wurden Bijer entsendet, um die fortziehenden Kirgisen zurückzuholen ; es gelang au denselben, die meisten zur Umkehr zu bewegen, nahdem fie von der Panik zurückgekommen. Diejenigen ab r, welhe wirkli nach Ust-Urt gelangt waren, erlitten durch den eingetretenen starken rot groß:n Verlust an ihrem Vieh. Jeßt ist auf Mangiscblak

[les ruhig, und es stebt zu erwarten, daß auch die betrogenen Kir- gisen, die noch in Ust-Urt sind, zurückehren werden, da die Adajewer einmal ohne ihr Mangischlak nicht leben können. Um sie im Zaume zu halten und in der Folge die Schuldigen zu bestrafen, hat Oberst Lomakin 60 Geißeln aus den angesehendsten Familien mitgenommen; Rue denselben befinden sich auch noch Verwandte und Mitschuldige

r3.

__ Das Faktum der Aufreizung von Chiwa aus unterliegt nunmehr keinem Zweifel. Troß der verständigsten Maßnahmen der Lokal- Administration und der Erkenntniß der Bevölkerung selbst, daß der- gleichen Unordnungen verderbliche Folgen nach sih ziehen, ist es fehr sbwer, die leichtgläubvigen Se vor dem Einflusse böswilliger Menschen, die ihre Stüße im Chanat haben, zu schüßen, so lange niht unsere Beziehungen zu demselben in eine bestimmtere Form ge- bracht fein werden.“ :

_ 9. April. (W. T. B.) Das amtliche Blatt veröffent- liht das vom Kaiser sanktionirte Reglement über die Güter der heiligen Orte.

- Schweden und Norwegen. Stockholm, 4. April. Der Reichstag hat, unter Berücksichtigung der beabsih- tigten Einführung von Nachtzügen auf den wedischen Eisen- bahnen, - die Eisenbahn-Verwaltung ermächtigt, mit den Verwal- tungs-Behörden der dänischen und deutschen Eisenbahnen in Berathung zu treten, um Veränderungen in den Verhältnissen der Eisenbahnzüge herbeizuführen, welche einer verbesserten Post- verbindung auf den \{chwedishen Eisenbahnen von Nugzen sein könnten. Die gemeinschaftliche Abstimmung der beiden \{chwedishenReichstagskammern über Bewilligungspoften, worüber ihre Beschlüsse von einander abwichen, hat am 2. d. M. stattgefunden. Mit 167 Stimmen gegen 148 Stimmen wurde beschlossen, die Civilliste unverändert zu lasse; die Zweite Kammer hatte dieselbe mit 106,000 Rdl. herabsegen wollen Mit 160 Stimmen gegen 156 wurde eine außerordentlihe Bewilligung von 20,000 Rdl. zur Ausarbeitung von Geseßvorshlägen, welche Be- willigung die Zweite Kammer verweigert hatte, genehmigt. Mit 154 Stimmen gegen 151 wurde die Gage für einen Militär- Ober-Befehlshaber auf Gotland verweigert und mit 159 Stim- men gegen 151 die verlangte Summe von 950,000 Rdl. zu Festungsanlagen bei Karlskrona bewilligt, welhe Summe die Zweite Kammer auf die Hälfte herabgesezt haben wollte. Mit 160 Stimmen gegen 147 wurde die Anlage einer Stammbahn von Sköfde nah Karlsborg, welche von der Ziveiten Kammer verweigert worden war, genehmigt und mit 167 Stimmen gegen 131 die erforderlihe Summe zur Eröffnung einer neuen Ein- Ire B Udevalla durch den Bjórn- und Malmöfund be- willigt.

Der vereinigte Bank- und Gesezaus\huß in Stockholm hat gestern den Vorschlag zu einer \kandinavis chen Mün z- Konvention mit daraus hervorgehenden Müngzgeseßen ge nehmigt.

In der gestrigen Sizung des- norwegischen Storthings überbrachte der Staats-Rath Manthey u. A. die Königliche Proposition wegen Ankauf von Prioritäts-Aktien in der norwégishen Haupt - Eisenbahn zum Betrage von 100,000 Pfd. St.

5. April. Gestern fanden in beiden Kammern am Vor- und Nachmittage Verhandlungen statt. Ein von dem Kom- missionsaus\hu}se gemißbilligter Vorschlag : über die Bestimmung der neuen Repräsentationsordnung in Betreff der Wählbarkeit zum Reichstagsabgeordneten, wurde in der Ersten Kammer ohne Diskussion und Abstiminung verworfen. In der Zweiten Kam- mer lehnte man nah langer Diskussion den Vorschlag gleih- falls mit 75 gegen 74 Stimmen ab. Darauf wurden in beiden Häusern die mit Bestimmungen der. Ausgaben unter dem fünften Haupttitel, betreffend die Seevertheidigung, berathen, aber niht zu Ende geführt. Die Vereinigung der seit 1866 bestehenden beiden Abtheilungen der Marine, der sog. großen Flotte und der Skärenartillerie, in ein zu Schwedens- Küsten- vertheidigung bestimintes Corps mit cinem Befehl von 140 Of- fizieren und 190 Unteroffizieren, von dem Könige vorgeschlagen und von dem Ausschusse mit einigen Modifikationen anempfoh- len, wurde in der Ersten Kammer angenommen, in der Zweiten aber von 88 gegen 59 Stimmen verworfen. Ebenso wurde der pon dem Aus\chuß gemißbilligte Vorschlag in Betreff mehrerer Veränderungen in der- Haltung“ von Bootsmännern ohne Ab- stimmung von der Ersten Kammer genehmigt, von der Zweiten aber von 83 gegen 34 Stimmen verworfen.

Dänemark. Kopenhagen, 6. April. Die Osterferien des dänishen Reichstages nahmen gestern ihren Anfang und dauern bis zum 17. April. Der Gesezvorshlag wegen Anlage einer festen Brücke über den Limfjord, sotvie einer Eisen- bahn nach Riebe is in. der gestrigen Sizung- des Landsthings bei dritter Behandlung einstimmig angenommen worden. Ebenso wurde in derselben Sizung ohne Diskussion bei dritter Behandlung der - Geseßvorschlag- wegen Ertheilung von Konzession zu Anlagen, wodurch eine Dampffährverbindung zwischen Seeland und Schweden entstehen würde, einstimmig an- genommen und find diese drei Geseßvorschläge demnach vom Reichstage erledigt.

Amerika. Nach einem dem Londoner Journal „Echo“ aus New-York vom 9. d. M. zugegangenen Telegramme ist Brigham Young, das Haupt der Mormonen, von seiner Stellung zurückgetreten. Derselbe hat die Absicht, nah dem Territorium Arizona auszuwandern und sein beträhtlihes Ver- mögen unter seine Familie (16 Frauen und 60 Kinder) zu ver- theilen. Eine Anzahl -der älteren Mormonen werden voraus- sihtlih seinem Beispiele folgen. Die mormonische Frage dürfte in Folge dieses Schrittes als erledigt anzusehen sein.

(Monatsübersiht.) Am 4. März hat der Präffi- dent Grant seinen zweiten Amtstermin angetreten und waren die bei dieser Mei in Washington stattgehabten Ceremonien ganz ungewöhnlich großartig. In der nach der Eidesleistung vor dem Kapitole gehaltenen Ansprache hob der Präsident hervor, wie es in den vergangenen vier Jahren sein ernstlihes Bestreben gewesen sei, die gestörten Verhältnisse in den Südstaaten wieder in Einklang zu bringen, wobéi er darauf n eine der wesentlihen Bedingungen zur Erreichung ieses Zweckes die bürgerliche Gleichstellung der farbigen Bevöl- kerung mit der weißen fei. Den fina ziellen Verhältnissen werde er seine besondere Aufmerksamkeit zuwenden und bestrebt sein, den Werth des Papiergeldes so zu heben, daß es dem

Golde gleichstehe, auch werde er versuchen, billige Verkehrsstraßen zur Vermittelung des steigenden Verkehrs herzustellen, In Be-

Indianer empfahl der Präsident auch ferner noch

zug auf die Den Mißbräuchen im

eine versöhnlihe Politik zu - befolgen. Civildienste werde er eifrig bestrebt sein abzuhelfen. Das Ver- den übrigen Nationen si ein in jeder Beziehung be- es. In Betreff der früher beabsichtigten Erwerbung von spra der Präsident sein Bedauern darüber aus, ft voni Senate verworfen worden sei, er sei auch berzeugt, daß die Ausführung desselben dem cht haben würde, werde aber in Zu- ebietsvergrößerungen nur dann befürworten, wenn sih des Volkes zu Gunsten derselben ausge-

aben werde. Zum Schlusse erkannte er die große Ehre lche das Volk ihm durhch seine Wiedererwählung be- zeugt habe.

Am Tage vo seine Sizungen, nahdem derselbe in den le et und die Gehaltserhöhungen des Präsidenten, Vizepräsi- d der Mitglieder des Senats und Repräsentantenhauses darunter einzelne von der höchsten ist dahin zu renen die Wahlen in Louisiana, wo \sich noch immer die erneure und legislativen und die Schlichtung Am Tage

San Domingo daß das Proje jezt noch davon ü um Vortheil gerei

die allgemeine Stimme

x der Jnauguration \{chloß der 42. Kongreß kten Tagen noch das

denten un bewilligt hatte. Viele Sachen, Wichtigkeit, blieben Anorbnung neuer demokratischen und republikanishen Gouv Versammlungen feindlih gegenüberstehen, der mit den Mormonen entstandenen Differenzen. ‘der Inauguration trat der Senat zu einer kurzen Exekutiv- dagegen wird in diesem Jahre keine Extra- derselbe vielmehr erft im Aus dem bisherigen Mini- Minister Boutwell ausgetreten, wel- Senator für Massachusetts er- Zu feinem Nachfolger hat der Präsident den Beamten des Schazamtes, Herrn Richardson, Aenderung in der bisherigen Finanzpolitik dürfte cht eintreten. -Indianern angeknüpften Verhandlungen Anfänglich

unerledigt, namentlich

Session zusammen, Session des Kongresses stattfinden, Dezember wieder zusamme sterium i nur der Finanz- cher zum Vereinigt wählt worden ift. bisherigen ersten

en Staaten-

dur diesen Wechsel ni Die mit den Modoc 1 dem erwünschten Resultate geführt. ndianer Willens zu sein, ihre jeßigen Ländereien lassen und sich nah dem füdlicheren Theile Dregons zu- doch wiesen fie die ihnen gemachten Anerbietungen neigt zeigten, sie in ihrem unterstüßen. so würde eine Wiederauf- Zeit zu erwarten sein. sftellungs-

haben nicht

rückzuziehen, zurück, als sich noch andere Stämme ge! Widerstande gegen die Regierung zu Indianer ihren Sinn nicht ändern, nahme der Feindseligkeiten in kurzer

Die von der Regierung zum Transport von Au Wiener Weltausstellung bestimmten Trans- und „Guard“ find von New-York nach

Sollten die

Gegenständen für die portschiffe „Supply“ Triest abgegangen. Die Berichie von der zur Erforshung ung eines- interoceanis

des Isthmus von chen Kanals abge- daß die Untersuchungen bei Chivi- welche in diesem Jahre un- zeht den Bojava-Fluß entlang bis zum gt diesem bis zum atlantischen Meere. Peru und Columbien haben ein großes rung dieser Wasserstraße, und der Prä- dem Kongresse cine Geseßesvorlage il der Kosten der

Dorian bchufs Herstell sandten Expedition besagen, Chivi begonnen haben. tersuht werden soll, Atonto-Flusse und fo Die Regierungen von Interesse an der Ausfü fident von Peru beabsi zugehen zu lassen, wona Herstellung des Die doppelte Regierung in Loui zu einem blutigen Aufstande Vereinigten-Staaten-Truppen von Washington aus der Befe gegen die von der Regierung republikanische, zurückzuweisen, Seitdem herrs{cht äußerlich legenheit endgültig nur dur und dürfte bis dahin die geg Parteien noch mancherle Die Schuld der Monats Februar um 5 n 1. März auf 2,157 Ankauf von drei Millionen Dollars in Verkauf von Von den noh

Die Linie,

ch Peru einen The Kanals übernehmen würde. siana hat zu Anfang März Erst das Einschreiten der unter dem General Emorh, dem hl zugegangeù war, jeden Angriff anerkannte Staatsregierung, die machte dem Tumulte ein Ende doh kann die ganze Ange- den Kongreß entschieden werden, enseitige Erbitterung der beiden i Exzesse herbeiführen. Vereinigten Staaten is während des 277,880 Dollars verringert worden und belief fih dieselbe a1 ,380,700 Dollars. Für den März is der Vereinigten 6,000,000 Dol ausstehenden 390,000 Dollars gekündigt. Papieren ausgegebenen S nah dem obengenannten T

Obligationen lars in Gold angeordnet worden. Certififaten wurden zum 30. April Von der ursprünglich in diesen 45,000,000 werden daher ermine nur noch 325,000 Dollars

umme Von

bruar landeten im Hafen von New-York 6269 Ein- 2437 Deutsche befanden, gegen 6753, henden Periode des Vor- die Einwanderung im um 484 Persone,

wanderer, unter denen fich worunter 3252 Deutsche in der entspre jahres. Es hat mithin in diesem Jahre Februar gegen die des die deutsche speziell um annahen des Frühjahrs Arbeit gegen das Kapit So deuten alle Strike der Tischler u au zweifelsohne auf die übrigen Bauha1 Verkürzung der Arbeitsdauer auf acht find, wie im vergangene Außer de

vergangenen Jahres 815 Personen abgenommen. scheint auch in Amerika der Kampf der al wieder aufgenommen werden zu sol- Anzeichen darauf hin, nd Zimmerleute bevorsteht,

daß ein großer der sih dann 1dwerker erstrecken wird. Stunden und zugleich so in diesem n Bauarbeitern drohen die Teppichweber, mit Niederlegung ihre Drohung ausführen, so würden 10,000 Personen brodlos werden. orfirio Diaz zum Präsiden- ählt worden, eine Würde, mit epublik verbunden is, da der itution dazu berufen ist, im der anderweitiger dauernder en Stelle auszufüllen. 3000 Mann, unter dem sten Offiziere abt, dieselbe ten Regierungstruppen Aufstand Lozados ist gen der Centralregierung

Lohnerhöhung das allgemeine Losungswort au andere Arbeiter, wie Sollten leßtere in Philadelphia allein über In Mexiko isst der General ten des obersten Gerichtshofes gew der die Vize-Präsidentschaft der R Inhaber derselben durh die Konst Falle des Todes des Präsidenten o Behinderung desselben, provisorisch dess Eine Insurgentenschaar vo1 Befehle des Oberste1 Lozados, hat sih der ist indessen von den gegen sie ausg geshlagen und zerstreut worden. überhaupt in Folge der Anstrengun als vollständig gescheitert zu betrachten. Die englishe Regierung tan-Indianer auf Beliza Beschwerde Zeit ein Kriegs hiff abgesandt, um zu verleihen; doch werden aus dies icklungen entstehen, da t hat, Alles aufbieten zu wollen, u verhindern. s eine Revolution statt en bei Intiagilla geschlagen , In Nicaragua herrs frage; die Mitglieder des Ordens

der Arbeit.

eines der fähi

1 Martinez, der Stadt Roserio bemächtigt ge

der Angriffe der Yuca-

at wegen / i zu . gleicher

n erhoben und denselben einigen er Angelegenheit wohl kaum die mexikanische Regierung

ernstlihe Verw | : um eine Wie-

sih bereit erklär derholung derartiger Raubzüge 3

In Guatemala hat abermal den, die Insurgenten wurd und sechzig derselben erschossen Aufregung wegen der Jesuiten

2 h

sollen sich geweigert haben, das Land freiwillig zu verlassen und wollen nur der Gewalt weichen. Der Bau der Eisen- bahn in Costa Rica schreitet rüstig vor. Die Bahn wird bereits im Innern und vom atlantischen Meere aus auf furze Strecken befahren, und unterliegt es keinem Zweifel, daß Costa Rica nah Vollendung derselben ungemein gewinnen wird, da durch die Bahn eine bessere Verbindung der Küste des at- lantishen Meeres mit der des stillen Meeres hergestellt werden wird, als dies in irgend einem anderen Staate Central-Ameri-

kas möglich ist.

Der Kongreß der Vereinigten Staaten von Co-

lumbieh ist am 1. März von dem Präsidenten Murillo eröff- net worden. Der Präsident schilderte in seiner Botschaft die wich- tigten Vorgänge des verslosse1en Jahres und verbreitete sich über die Regelung des Staatsschuldenwesens von Columbien. Der Minister von Columbien hat mit Peru einen Vertrag abge- \{lossen, welhem zufolge der peruanischen Regierung ein ge- wisser Einfluß bei der Durchstehung des Isthmus gesichert wird.

In Brasilien herrsht das gelbe Fieber fast in sämmt-

lihen Hafenplägen und verbreitet sh immer mehr unter der eingeborenen Bevölkerung. Die am meisten davon heimgesuh- ten Orte find Fernambuco und Aracaju. Von der Thätig- feit der brasilianischen Kammern i wenig zu melden. Der Senat beschäftigt s{ch noch immer mit der Antwort auf die Thronrede und die Deputirtenkammer war durch das Budget des Ministeriums für Aerbau und öffentliche Arbeiten in Anspru genommen. Die mit dem General Miton abges{los}senen Verträge sind von dem Präsidenten der argenti- nishen Republik noch nicht vollzogen worden, do steht die Auswechslung der Ratifikationen in Kürze zu erwarten. Die Republikaner in Rio de Ianeiro feierten am 28. Februar die Proklamation der Republik in Spanien und hielten Ansprachen an das Volk, doch wurde bald darauf eine Gegendemonstration veranstaltet, und áls auf Verlangen der Polizei die republikta- nishe Flagge entfernt worden war, zerstreute fih die Menge, ohne daß weitere Exzesse vorgekommen waren.

In der argentinishen Republik wurde am 2, März Elauroi

zum Präsidenten gewählt. Der Gesundheitszustand in Buenos- Ayres und Montevideo war gut, doch wurden alle von brasilia- nishen Häfen kommenden Schiffe einer strengen Quarantäne unterworfen. Die Einwanderung aus dem südlihen Guropa in die La Plata Staaten nimmt fortwährend zu, während der zweiten Hälfte des Februar landeten nicht weniger als 4000 Einwanderer in Buenos-Ayres.

In Bolivia steht dé: Präsidentenwahl bevor und befindet

sich die Bevölkerung in großer Aufregung. Die beste Aussicht, gewählt zu werden, {cheint der chemalige Minister Correl zu haben, doch versuchen die Gegenkandidaten, unter ihnen der General Quevedo, die Stimmen der Armee für fih zu gewin- nen, wodur der Friede der Republik leiht" gefährdet werden fönnte. Der Grenzstreit zwischen Chili und Bolivia ‘ist durch die Bemühungen des cilenischen Ministerresidenten glücklich bei- gelegt worden. Unweit von Caracoles sind bei Cenizal, Silber- lager von außerordentlicher Mächtigkeit entdeckt worden, ebenso hat man im ilenischen Theile von Atacama großpe Salpeter- lager gefunden.

In Peru herrschte eine Zeit lang große Aufregung in Folge

der Erschießung der Obersten Garnio und Zerallos während

eines Fluchtversuhes. Beide waren wegen eines Revolutions- versuhes in Aressupia nah dem Amazonenstrom verbannt wor- den, die Regierung hat indessen sofort eine Untersuchung einge- leitet und behufs Bestrafung der Thäter, sollten dieselben für \chuldig befunden werden. Der Gesundheitszustand Limas ift nicht befriedigend, die Blattcrn treten dort wie in Valparaiso mit ungewöhnlicher Heftigkeit auf. In Chili konzentrirte sich das Interesse auf die Enthüllung der Statue Lord Cochranes, des chilenishen Sechelden, welche am 12. Februar in Valparaiso, in Gegenwart des Präsidenten stattfand.

Nr. 23 des Amt#-Blaättes der Deutschen Reihs-Po st-

verwaltuna hat folgenden Juhalt: Geueral - Verfügungen vom 4. April 1873. Verfiegelung der Briefe mit Werthangabe. Vom 31. März. Behandlung der unbestellbaren Fahrpostsendungen aus den Niederlanden. Vom 7. April. Eröffnung der Eisenbahn zwischen Eutin und Lübeck. Vom 7. April. Franzö se Postdampfschiff-Ver- bindungen.

_— Die Nr. 6 des Amtsblatts der Deutschen Reih s-

elegravhen-Verwaltung hat folgenden Inhalt: Verfügungen a 18. Manz 1873, betr. Bildung eincs Privat-Ünterstüßungs-Fonds ; vom 4. April 1873: Berichtigungen und Ergänzungen des Betriebs-Regle- ments. Bescheidung vom 20. März 1873: Verfügung an die Kaiser- liche Telegraphen-Direktion zu N., die Beförderung der Depeschen in

Serien mittelst des Morse-Apparats betreffend.

Das Märzheft des Centralblatts für die gesammte Unterrichts-Verwaltung 1n Prenßen hat folgenden Inhalt:

Unzulässigkeit der Gehaltsoerbesserung für einen Beamten, dessen Pen-

siouirung bereits verfügt ist. Urheberrecht an Schriftwerken 2c. Studienplan für die Studirenden der katholischen Theologie in Breê- lau. -— Stiftung der Stadt Berlin zu Preisaufgaben an der Univer- sität daselbst. Neugebauersche Preisjtistung bei der Universität zu Breslau. Preisbewerbungen bei der Akademie der Künste zu Ber- lin. Geschenk an die Universitäts-Bibliothek in Berlin. Illustva- tionen zu dem Werk übcr die 0 tasiatische Expedition. Orden pour le mérite. —- Stellung der den sogenannten Altkatholiken angehören- den Lehrer höherer Unterrichtsanstalten. Publikation von Erlafsen firhlicher Behörden für die Schüler höherer Untercichts-Anstalten. Gleichmäßigkeit bei Ausstellung der Abgangszeugnisse. Penfionen der von Kommunen 2. zu pensionirenden Lebrer, Pensionsfonds. Frequenz der Gymnasial- und der Real-Lehreranstalten. Abgangs- zeugniß für den eine zweite höhere Lehranstalt verlassenden Schüler. Unterstüßungen für Lehrer, Zurücklieferung über das Bedürfniß erho- bener Staatszushüsse. Umformvng dex ‘deutschen Schreibschrift, Gutachten. Prüfung der Seminar-Abiturienten und der anderweit ausgebildeten Aspiranten. —. Probstenprüfung in der Provix3z Schles- wig-Holstein. Unterrichtsbetrieb in Seminarien, Reisebericht. Aufnahme in die Bildungs- und Erziehungs-Anstalten zu Droyßig. Ressortverhältniß bei der Uebungsschule. Einrichtung, Aufgabe Fe der Uebungsschule. Turukurse für Elementarlehrer in der Provinz Hannover. Elemeutarlehrer-Wittwen- und Waisenkassen:- Uebergang eines Lehrers in einen andern Kassenbezirk. Verschmelzung beste- hender Wittwenkassen mit den neu errichteten. Stell-nbeiträge in Vacanzfällen. Biblischer Geschich“s-Unterricht. Katechismus-Un- terriht in d.r Provinz Schleswig - Holstein. Vermecidung eines mechanischen Unterrichts. Hemainende Verhältnisse bei Fortbildung des Volfksshulwesens. Reduktion der Stundenzahl. Weibliche

andarbeiten. Sommerschule. Kompetenz bei Einführung der Ph: und Lernmittel. Verpflichtung zur Anschaffung der Lehr- mittel. Herstellung größerer Schulkörper. Staatsfonds zur Gründung neuer Schulen und Lehrerstellen. Unzulässigkeit der Do- tirung neuer Schulstellen aus den bishe bewilligten Staatsfonds für vorhandene Stellen. Charakter der Staatszuschüsse zu Ld dungen. Erfordernisse eines doppelten Domizils in Beziehung aus die Beitragsflicht zu Schulbaunten. Beschaffung der Schulbäuke. Gemeindcbeitrag zur Unterhaltung einer öffentlichen jüdischen Schule.

Personalchronik.

der Landwirthschaft in den aten* hat folgenden Inhalt: P reu- Erwerbungen des Königlicl; Deutschland: the. Ueber die Nothwendig- . (Vom Aus- Fortseßung.)

Nr. 29 der „Annalen Königlich Preußischen Sta en: Stellenverleihungen. Ernennung. ndwirthschaftlihen Museums im I. Q XXIX. Verjammlung deutscher Landwir feit der Exrichtung einer Landeskultur-Rentenbank in Preu usse des Kongresses deutscher Land- leischvérbrauch und Einfuhx- von and. Prafktishe Erfahrungen schritte der belgischen Landwirth 1812 in Berlin ein- und ausgeführten senfrüchten, Mehl, Brod. Sißung bau-Akademie am 20. Januar. Literatur: austhiere. Von Dr. A. Rueff. Besondere Beilage eichsanzeiger. Marktbericht. Viehpreise.

uartal 1873.

und Forstwirthe.) (Fort)eßu Schlachtvieh und Fleish in Eng- t Fowlers Grubberegge. Fort- aft. Nachweisung der im Jahre Lebensmittel an Getreide, Hül der Königlich \{chwedishen Land- Das Scheeren unserer zum Deutschen

Statistische Nachrichten.

1871 verunglückien auf den preußischen Eisen- achrichten von den preußischen echnishen Bureau des Ministe- Gropius’she Buch- und n 402 getödtet und 845 gneten sich beim eigent- igungen (Bau- und olge cigenec Zahnarbeiter

Im Jahre 1gli bahnen, nach den „Statistischen N Eisenbahnen, bearbeitet 2c. voa riums“ (Berlin, Verlag von E Kunsthandlung 1 verleßt wurden. l lihen Eisenbahnbetriebe, 139 bei MWerkstattsarbeiten). e Unvorsichtigkeit, trafen Reisende, (davon 466 durch 146 dur eigene

rnstt und Korn- 872) 1247 Personen, von dene 1108 dieser Unglücksfälle ereign Nebenbeschäft e, davon 50 in 739 Bahnbeamte und 03 fremde Personen (davon Selbstmord). 60,913 beförderte, urchschnitt der Jahre 1863, n"glücksfälle im Jahre erklärt sich r erschwerenden Umständen Von dea Reisen- 845 verleßt, gegen 361,121 im getödtet 1 von Verleßungen der dienst kam 1 auf 22,440 im Mittel der ugmeilen, gegen 54,413 fremder Personen traf 1 auf 58; von den Tödtungen

166 der Unglücksfäll

eigene Unvorsichtigkeit), 2 Unvorsichtigkeit, 42 durch Jahre 1871 eine verunglückte Person auf 60,960 im Jahre 1870 und 75,661 im 1865, 1869, 1870. Die größere Anzahl der U 1871, die meist in die erste Hälfte des I durch die außergewöhnlihen und unter seh zu bewirkenden Betriebéverhältnisse der K den wurden im Fahre 1871 1 von 602, Fahre 1870 und 930,034 im Mittel der Vorjahre ; 1,898,961, gegen 1,620,641 resp. 3,992,733. Beamten und Arbeiter im eigentlichen Betrieb 17,164 Zugmeilen, gegen 19,053 in 1870 und Vorjahre; von den Tödtungen 1 auf 45 den Berleßungen 119,923 Zugmeilen, gegen 141,123 resp. 189,2 1 auf 109,929 Zugmeilen, gegen 109,955 re]p. 111,867.

Gewerbe und Handel.

In der am 8. d. -M. stattgehabten ordent-

Norddeutsch

céberiht und Rechnungs- Die Jahrces®-

ig ausîchziden-

Es fam im

resp. 44,041.

Berlin, 10. April. lichen Generalversamtnlung Grund-Credit-Bank wurde der Jahr 1872 vorgelegt und einstimmig genehmigt. de auf 132% festgeseßt. Die statutenmäpig a1 den Mitglieder des Verwaltungsraths wurden wiedergewähl Generalversammlung ertheilte der bisherigen Verwaltung ein

absluß für dividende wur

akflerverzeihniß weist seit Börse gehandelt werdenden unter denen 79 Industriepapiere, ferner Prioritäten und 1 Eisenbahn-Stamm- Eff:ften beläuft fih auf reideten Maklern gehandelt werden.

Das Ad. Hausmanns{che M 2. Januar eine Vermehrung der an hiesiger Effekten um 95 derselben nach, 11 Banken, 4 Eisenbahn-Stamm- aktie sich befinden. nahezu 1100, welche von 110 ve Die Veränderungen in den Gruppen der

Die Gesammtsumme der

Heute hat hicr die dreißigste General- Deutschen Phönix em Geschäftsberichte Prämien und Zinjen erreichte und d 575 fl. übersteigen. reiten jedoch die eiläufig 90,000 fl. itung aller Ausgaben, ein Reingewinn von 000 fl. als Dividende zur 11,366 fl. der Prämien- -Fonds zugetheilt worden Prozent der baaren Ein- Phöuix haben si An Stelle des versiorbenen K Reizeustein, ist Herr A. Verwaltungsrath gewählt ) : die Herren in Carlsruhe, Freiher Carl von Roth.child in Frankfurt - Prüfungs - Ausschuß für das Jahr d Eduard Flersheim in Frank- bah und Sigismund Kohn-Speyer

“Carlsruhe, 9. April. ite hat h versammlung der Versicherungs-Gesellschaft des in Frankfurt am Main stattgefunden. Aus d des Direktors erhellte, daß die Einnahmen an in 1872 die Sümme von 1,858,329 fl Einnahmen des Geschäftsjahres 1871 um 126, Wachsthume der Geschäfte gegenüber über 1872 diejenigen des Jahres Dessen ungeachtet ift der Gef welche dem Jahre 1872 zur Last fallen, 342,866 fl. verblieben, wovon 330,000 lung an die Aktionare bestimmt, ferner Reserve nnd fl. 1500 dem Beamten-Pensions Auf jede Aktie werden demgemäß 30 J Die Reserven des Deutschen Ende 1872 auf fl. 1,496,429 erhöht. merherrn und Oberpost-Direktors F. Blankenhorn-Lö worden, Wiedergewählt wurdea in den Joseph Hohentm]er Friedrich Pfeffel und M. ; ferner in den Rechnungs 1873: die Herren Achilles 1 furt a. M, Casimir Kaß in Gerns in Frankfurt a. M.

Verkehrs - Austalten.

Mit Rücksicht auf die bevorstehende Ne Dsömiß sett das Großherzoglich mecklenbu die interessirenden Schiffahrttreibenden davon auf der Stromstrecke bei Dömiß 1) 1. September d. I. al zel Drehbrüe daselbst passiren mühjen; alle mit Masten versehenen Fahrzeuge di 3) die Breite der Holzflöße innerh ch wie vor auf 20 Fuß preußi,ch, glei 64 Meter,

Schäden in Ja E ellschaft nach Bestre

zahluug entrichtet.

p s, greiherrn von ffser in Müllheim in den Verwaltungsrath :

in Mannheim, Eduard Kölle

Andreae un

berbrückung der Elbe bei rg-s{chwerinsche Ministerium

vom 1. Mai d. nd Flöße, ohne Ausnahme, die 2) vom 1. September d. J. ab die bezeichnete Drehbrücè zu alb der dieffeitigen

. ab. bis zun [l° Fahrzeuge u y

passireu haben ; Stromstrecke na beschränkt bleibt.

St. Petersburg, 8. April.

Die Hüfen von Helsingfors eit einigen Tagen eisfrei gewor

und Reval find |

Aus dera Wolff’'\hen Telegraphen-Bureau. London, Donnerstag, 10. April. „Times“ meldet, daß siht auf die Nachtheile, aus der gleichzeiti und auf raffinirten die Zollermäßigung für den raffinirten Zucker a d. I., eintreten zu lassen. Dublin, Donnerstag, Fischern und französischen hat am Dienstag in Kinsa einem Handgemenge thätlihe Ein machte von tödtet, mehre i Militärs wurde die Madrid, Mittwo telegraphischen Meldungen gegen Puigcerda begonnen u den Plah eröffnet. I forderung an die Fabrik die von ihnen bes selben ihren Lohn Freiwillige Dienste t Belgrad, Donnerstag, Zukunft“ meldet, ist Ristics vom des Kabinets beauftragt.

Der Cityartikel der chaßkammer mit Rück- englischen Zuckerraffinerien des Zolles auf Rohzucker n könnten, beschlossen habe, cker am 8. Mai d. I., für am 28. Mai

der Kanzler de welche den erabsezung Zucker entstehe den Rohzu 3 ber erst 20 Tage später, 10. April. Ein zwischen englischen Fischaufkäufern entftandener Streit le (Munster, Grafschaft Cork) zu denselben geführt, welches das der Polizei zur Folge h ßwaffe Gebrauch, re andere verwundet wurden. Ruhe wiederhergestellt. ch, 9. April, Abends. Nach hier eingegangenen haben die Carlisten ihre Operationen nd heute Morgen das Feuer gegen arcelona hat der Alkalde eine Auf- herren und Handwerksmeister gerichtet, u entlassen, um den-

Die Polizei wobei eine Person ge- Ers mit Hülfe des

äftigten Arbciter nicht z cht zu entziehen, obgleich leßtere, da -fi hun, augenblicklich keine Arbeit leisten. i 10. April. Wie das Iournal „Die

Fürsten mit der Neubildung