1935 / 150 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 01 Jul 1935 18:00:01 GMT) scan diff

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Die Fnderziffer der Großhandel8preise vom 26. Funîi 1935,

j 1913 = 100 Ver« Indexgruppen 1% änderung 93! | G 19. Juni | X. Juni | in vH Ix. Agrarstoffe. 1. Pflanz!ihe Nabrungemittel . 115,0 115,0 0,0 O ee 83,9 82,6 4,0 J) Biéhetieuanise 103,5 | 103,5 0,0 E a 1046 | 1046 4 0,0 Agrarstoffe zusammen « « 1018 | 101,4 0,4 D Noon, 85,8 85,8 0,0 Lx. JFndustrielle Rohstoffe , und Halbwaren. \ E i 112,9 112,9 0,0 7. Gisenrobstofe und Eisen. . . | 102,4 102,4 0,0 8. Metalle (außer Eiten) . . « . 47,5 46,6 1,9 A a es 81,1 81,1 0,0 10 Que U Ld «5 58,9 58:9 0,0 T) 0s 1074 101,1 12. Künstlide Düngemittel. . « 65,0 65,0 0,0 13. Kraft- und S@mierstofe. . , 87,7 87,7 0,0 E A 11,7 11,6 0,9 15. Papierhalbwaren und Papier . 101,4 101,4 0,0 1 E A a 5s 110,4 110,5 -+ 0,1 Industrielle Nobstoffe und Halbwaren zusammen . , 90,8 90,7 0,1 FIL. Jndustrielle sjertig- waren. 17. Produktionémittel . . «5 113,1 1131 0,0 18 None N 123,8 123,8 0,0 Industrielle Fertigwaren zu- M n A 119,2 119,2 0,0 Gesamtindex. . .. ., 101,3 101,1 0,2

L H *) Monatsdur{\chnitt Mai. Die für den 26. Juni berechnete

gegeben. Von den Hauptgruppen lagen die Fndexziffern für Agrarstoffe und für industrielle Rohstoffe und P ivaren niedriger als in der Vorwoche; die Preise der industriellen Fertigwaren waren im Durchschnitt unverändert.

Der Rückgang der Jndexziffer für Agrarstoffe ist durch Preisnachlässe für Schlachtvieh bedingt. An den Rohstoff- märkten sind vor allem Preisrückgänge für Kupfer, Zink und die zugehörigen Halbfabrikate eingetreten. Daneben ist eine Preisabschwächung für Kautschuk und unter den Bau- stoffen cine Erhöhung der Preise für Leinölfirnis zu erwähnen.

Berlin, den 29. Juni 1935.

Statistishes Reichsamt,

—_——

Bekanntmachung.

Auf Grund der von dem Reichsminister für Volksauf- klärung und Propaganda angeordneten Nachprüfung hat die Filmoberprüfstelle 16. Februar 1934 am 22. Juni 1935 die Zulassung des Films:

e-Annemarie, die Braut der Kompagnie“

der Aco-Film "G. m. b. H. \Berliw-(zugelassert vor dêx Film-

prüfstelle Berlin am widerrufen. _ Die im Umlauf befindlichen Zulassungskarten Nr. 32 231 sind ungültig. Berlin, den 28. Zuni 1935. Der Leiter der Filmoberprüfstelle., Dr. Seeger,

13. Oktober 1932- Untér Nr. -3L 231);

Bekanntmachuna.

Bei der am 28. Zuni 1935 stattgefundenen Auslosung von Schuldverschreibungen der 4zinsigen früheren Roggenwert- anleihe des Freistaats Schaumburg-Lippe von 1923 sind folgende Nummern gezogen:

2 10 11:22 23 24 33 37 38

75 81 82 95

53 55 58 59 60 63 66 68 69

| 96 202 305 310 311 316 328 330 336 339 352 353 354 357 361 369 372 374 375 376 379 380 385 386 387 388 3890 391 393 404 405 406 410 411 412 413 414 415 419 490 422 423 425 428 429 430 431 432 436 439 441 444 448 4538 460 463 465 468 469 474 476 477 481 485 486 487 491 492 498 500 503 506 513 514 516 517 518 591 599 523 5924 595 926 527 528 531 539 540 541 548 562 563 574 575 578 ‘579 583 585 589 593 594 595 600 602 605 614 615 616 618 621 623 626 627 635 637 638 642 643 644 645 648 649 652 653 658 .659 660 662 673 685 686 696 697 698 699 704 707 709 (10 712 714 716 717 ‘718 720 721 722 732 735 788 739 742 749 754 755 758 767 768 769 770 771 773 775 778 781 789 184 790 791 792 7983 794 795 796 798 799 801 803 804 805 807 808 831 832 834 837 838 849 859 ‘865 869 872 873 874 878 879 880 881 882 884 885 886 887 895 897 898 905 908 911 918 920 921 924 927 936 937 940 941 942 965 1133 1136 1142 1143 1150 1151 1152. 1155 1157 1167 1169 1170 1173 1177 1180 1181 1182 1183 1185 1186 1189 1190 1196 1199

1200, sämtlich Buchstabe C jet 75,— RM. gr Die Rückzahlung erfolgt zum Nennwerte vom 1. Oktober 1935 ab durch die Landeskasse in Bückeburg gegen Rückgabe der Schuldverschreibungen und der dazu gehörigen noch nicht fälligen Zinsscheine. Bückeburg, den 29. Junt 1935, Schaumburg-Lippische Landesregierung. Dreier.

über ursprünglich je 10 Ztr. Roggen

Bekanntmachung.

__Die am 29, Zuni 1935 ausgegebene Reichsgesegblatts, Teil 1, enthält:

Gesetz zur Ergänzung der Klein arten- und Kleinpachtl L g T » C and- ordnung, vom 826. Juni 1935; y u

Nummer 67 des

Jndexziffer der Groß- handelspreise hat gegenüber der Vorwoche um 0,2 % nach-

gemäß § 12 des Lichtspielgeseßes vom

der Befugnis

nehmigung zum Eintrikt

vom 26. cFFuni 1935;

4 Durchführungsvorshr

für das Amt des

26. Juni 1935; Erste Verordnung zu

steuer, voi 28. Umfang:

Die am 29. Zuni

Nach ‘Vorschrift des

1. der Erlaß

an die Stadt Oster

rung in Stade Nr. 2 2. der Erlaß des

rung in Kassel Nr. 2 3. der 3. Juni 1935 über

Betrieb Waltrop in

15. Juni 1935; 4. der Erlaß des P

industrie, A.-G. in Anschlußaasleitung d G ü

5. der G «t

in Amisbiatt DEL 8

Deut Nr. 26 des Reichsmini

Geseg zur Anpassung einiger Steuer ie S : r A eini ge]eße an die Steuer- Se Dom B Oktober 1934, vom 28. Aua 1935; A Dlertes Geseß zur Aenderung des Gesetzes ü [ vom 28. Juni 1935; s E 2 POEEOUS Zweites Gesetz zur 28. Zuni 1935;

Gese über Wochenhilfe und Genesendenfürsor î Krankenversiherung, vom 28. Juni 1985| E | Geseß über Erhebung von mlagen in der gewerbli i

5 Crhel 2 erbli - haft, vom 28. Juni 1935; e G M

Aenderung des Lichtspielgeseßes, vom |

| freundliche Tendenz

und darüber. Am internaticnalen Devisenmarkt waren die Ver- , anderungen nur gertingfügig.

Nach der Ueberwindung

schaft an der Berliner Börse wieder etwa mehr interessiert. Bereits

zu Beginn des heutigen Ve maßig zum Ausdruck Die etiva 1'% über den werten ergaben sich sogar besondere Anregungen nicht ivieder keineswegs groß und

eingegangenen Orders eher noch nach.

konnten sich die

Am Montanmarkt (plus 1). Daneben bestand und gleichfalls für und Hoesch bröckelten.ab. D

Braunkohlen- und Kalipapiere hatten dagegen

aufzuweisen. Abgesehen von Rheinische Braunkohlen (pl1

Aschersleben (plus 214) und Westeregeln (plus 2) nicht unbeachtlih Farben (plus 14) haben die Umsäße zuge-

höher. Auch in F. 6. nommen. Kokswerke gewann teils ziemlich ruhig,

werke Schlesien“ (plus 114)

Maschinenwerten bemerkte man wiederum Orenstein und Koppel (plus 124), die man

hält. Sonst verdienen noch

(plus 4) sowie Charlottenburger

Am

zugenommen. Größere Gew

bankwerte, unter anderem Deutsche Renten waren etwas mehr begehrt und wiesen Tagesgeld

(je plus 114), Auch auf.

ändert gut gehálten,

| Erlaß des Führers uztd Reich®ka! ant den Reichskrieqs1n*

Richters

Befreiung -des Grundbesißes de Arbeiterpartei von der Grundste Juni 1935. 1e Bogen. Vc sendungsgebühren: 0,04 RM

Berlin NW 40, den 1. © O - Reichsverlagsa- Hubric. Bekantninac g.

1935 ausge

Reichsgesehblatis, Teil 11 ênthält

Verordnung über die vorlüufig Anwendung eines Ab- kommens Uber die Verlängert 98! tsaßäbkommen zur Ver- einbarung über den deut! Jra stcen . Warenverkehr, vom 28, Juni 1935. e l (

Umfang: 1 Bogen. Verkaufêp1cis: 0,15 RM, Postver- sendungsgebühren: 0,03 RM ¡ur ein Stü bei Voreinsendung.

Berlin NW 40, den 1. “ult 1935

Reichsverlac; é; ubri.

REERGTINS E T I E id I

r S f F 1 8 % 2 15 4% 190

Bekanntma hung.

seßsamml. S. 357) sind beka:

, _des Preuf: [hen 14. Mai 1935 über die Verleihung des Enteignungsrechts

Wassergewinnungsanlage durch das

Preußischen 25, Mai 1935 über die Verleihung an den Landkreis Kassel für die Erweiterung des Gemeinde-

- wasserwerkes Rothwesten dur das

Erlaß des Preußischen

an die Ruhrgas-Aktiengesellscchaft in Essen zum Bau und einer Gasfernanschlußleitung, die von der Zeche Waltrop (Emscher—Lippe) geführt wird, Regierung in Münster Nr. 24

3, Juni 1935 über die an die Ruhrgas-Aktiengesellshaft in Essen zum Bau und Betrieb einer von dex bestehenden Gasfernleitung Wies- dorf—Kalk nach - dem

A D Nett

gegeben am 15, Juni 1935,

Iichtamtkliches.

soeben erschienen und vom Scharnhorststraße 4, zu beziehen. Fnhalt:

Sonnabendshlußnotierungen und in Spezial-

] l ß Anfangsnotierungen nicht ganz halten, blieb die Börsenstimmung bis zum Schluß recht freundlich. waren wieder Mannesmann

Deutscher Eisenhandel (plus 124), Harpener

te 71 aber immerhin Bructeile eines Prozentes höher. Recht fest lagen Siemens (plus

Kassamarkt hat die Geschäftstaätigkeit ebenfalls E

12,23 RM notiert, dex Dollar war mit 2,473 (2,472) RM

Neich8: Und Staatsanzeiger Nr. 159 v4? 1. Juli 1985, S.

3 über die Uebertragung Ausländèrn die Ge- in ein e! ‘verhältnis zu erteilen, iften zv ntg über die Laufbahn Ztaatsanwalts, vom

L Dif iq des Geseßes über die is’ zialistishen Deutschen Yebäudeentshuldungs-

0,30 RM. Postver- ei Voreinsendung.

ene Nummer 832 des

(Gefen n 10, April 1872 (Ge-

!oemacdht:

Staatsministeriums vom holz-Scharmbeck zur Herstellung einer Amtsblatt der Regie- 2 S, TL ausgegeben am 1, Juni 1935: Staatsministeriums vom des Enteignungsrechts

Amtsblatt der Regie- 5 S. 126, ausgegeben am 8. Juni 1935; Staatsministeriums vom die Verleihung des Enteiguungsrechts

zur bestehenden Gasfernleitung durch das Amtsblatt der

S. 109, ausgegeben am

reußischen Staatsministeriums vom Verleihung des Enteignungsrechts

Fabrikgelände der F, G. Farben- Leverkusen-Wiesdorf, abzweigenden urch das Amtsblatt der Regierung in

7, ar?agehen am 8. Funi 1935; id ‘inisteriums vom

I Enteignungsrechts

n Gründeigentum t zwecke' “durch das x1 | i Vir, 24 S, 85, aus-

sches Reich.

sterialblatts vom 28,

[b Juni 1925 ist Reichsverlagsamt,

Berlin NW 40,

g

“waltungssachen: Siebente Verordnung über die Vorführun ats lähdischer S 2. Konsulatwesen:. Ernennung. M Exe Uan erteilung. Erlöshen von Exequturerteilungen. 3. Eee

und Zollwesen: Verordnung Über die Erhöhung der Kleinbétrags.

grenzen für die Zerlegung der Einheitswérte des Grundbesißes

im Gebiet des Landesfinanzamts Berlin. Desgl. im Gebiet

des Landesfinanzamts Brandenburg. Desgl. im Gebiet des

Landesfinanzamts Darmstadt. Desgl. im Gebiet des Landes=

finanzamts Dresden. Desgl. im Gebiet des Landesfinanzamts

Düsseldorf. Desgl. im Gebiet des Landesfinanzamts Hamburg

Desgl. im Gebiet des Landesfinanzamts Hannover, Desgl,

im Gebiet -des- Landesfinanzamts Kassel, Desgl. im Gebiet des

Landesfinanzamts Köln. Desgl. im Gebiet des Landesfinanz=

amts Leipzig. Desgl. im Gebiet des Landesfinanzamts Magde=

burg. O im Gebiet des Landesfinanzamts Münster.

j Desgl. im Gebiet des LandeSfinanzamts Nordmark. —— Desgl. im

Gebiet des Landesfinanzamts Aen, Desgl. im

Landesfinanzamts Stettin. Desgl. im Gebiet des Ländesfinanz-

amts Thüringen. Desgl. im Gebiet des Landesfinanzamts

Weser-Ems. Verordnung über Aenderung des Warenverzeich=

nisses. zum Zolltarif. Berordnung über. die Neuregelung derx

örtlihen Zuständigkeit von Hauptzollämtern im Bezirk des

Landesfinanzamts Brandenburg. 4, Versorgungswesen: Ver- E der den VersorgungSanwärtern vorbehaltenen Beamien-

stel en Geschäftsbereih deS Reichsministexs der Luftfahrt.

Gebiet des

L

A

Betkehrswesen.

Fernsprechverkehr mit Danzig.

Vom 1, Fuli an werden die “Gebiühren“ int *Fernsprechver- kehr zwischen Deutschland und Danzig unter Ermäßi ung der Be- träge um 5 bis 50 Rpf.' je Gesprächseinheit ermäßigt. Küntftig wird ein gewöhnliches Dreimtnutengespräch mit Danzig in Berlin anstatt 2775 nur 2,25 RM, in “Königsberg (Pr.) anstatt 1,70 nur 1,55 RM und in Hamburg anstatt 3,45 .nur 2,95 RM kosten. Veber weitere Gebühren geben: die Fernämter Auskunft, -

MAéus der Werwaltung.

Die Laufbahn für Richter und Staatsanwalt.

Beschäftigung von Gerichtsassefsoren nur noch gegen Entgelt.

Der Reichsjustizminister Hat zur Verordnung über die Laufs bahn für das Amt des Richters oder Staatsanwalts Durchfüh- de nag erlassen, die die Uebernahme in den: Probe- dienst und den Dienst als Anwärter regeln. Ueber die Gestaltung des Probedienstes heißt es darin, daß der Assessor in der Regel drei Monate bei der Staatsanwaltschaft, vier Monate bei einem Landgericht und fünf Monate bei einem Amtsgericht beschäftigt wird. Der Assessor, der zum Probedienst einberufen worden i t, wird unmittelbar Reichsbeamter unD erhält laufende Bezüge. Hat ex seine Ei uung erwiesen, so wird er als Anwärter übernommen. ZUr Beschäftigung als Anwärter soll der Gerichtsassessor in der

Regel einem OberlandesgerichtSsbezirk außerhalb seines Heimat bezirks überwiesen werden, soweit dies mit den Belangen einex

volksnahen Rechtspflege vereinbar ist. Zu unent eltlicher Dienst- leistung sind die Gerichtsassessoren nicht verpflichtet, auch soweit das bisherige Landesrecht eine solche vorsieht. Nach dem 31. März 1936 hört jede unentgeltlihe Beschäftigung von Gericht8assessoren _auf. Wer vor dem 1. April 1935 die „große Staatsprüfung be- ; stähden hat UÏñd. für das Amt des Richte8 “und des Staatsgnwalts besonders geeignet erscheint, soll. nah den“ Uéberleitungsbestim- mungén. Gelegenheit éxhalten. inr Wege" entgeltlicher Bes äftigung

außerhalb des Probedienstes seine Eignung zu erweisen.

Kunst und Wissenschaft. Spielplan der Berliner Staatstheacter.

Dienstag, den 2. Zuli,

Staatsoper: La Traviata. Musikalishe Leitung: Preuß, Beginn: 20 Uhr. Pes e E

1. Allgemeine Ver-

des Ultimo ist jet die Privatkund-

rkehrs kam diese Tatsache auch kurs-

Anfangsnotierungen lagen bereits Gewinne bis zu 4%, Da indessen vorlagen, war der Geschäftsumfang ließ im Verlauf nach Erledigung der Bei einem Teil der Papiere Troßdem

eder bevorzugt Interesse für Stahlverein (plus 14) ie in der leßten Leit vernachlässigten t stärkere Gewinne

Bubiag (plus 1) waren besonders 1s 3), Salzdetfurth (plus 4) sowie

en 1 %. Elektrowerte lagen meisten-

p 2), daneben Elektrizitäts- und Chade (plus 1). Unter den größere Nachfrage für ; sür zurückgeblieben Erwähnung Eisenbahnverkehrsmittel Wasser (plus 1),

inne E Aneten vereinzelt Groß- Bank und Dresdner Bank hörte man wieder 314 9

Das englische Pfund wurde unver-

Handelsteil.

Berliner Börse am 1. Zuli.

Anlagekäufe nehmen zu.

Schauspielhaus: Wegen bauliher Veränderungen geshlossen.

Um die Erhaltung von 200 000 Landwirtschafts- betrieben.

Zu déen neuen organisatorischen Vorschriften für die Durch- führung der landwirtschaftlihen Schuldenregelung gibt der Sach- bearbeiter des Reichsjustizministeriums, Min,-Rat Dr. Päyold, in der Deutschen- Justiz wichtige Erläuterungen. Er weist darauf hin, daß es sih bei der Schulden reglung um etwas Einmaliges

handele. Der nationalsozialistische Staat habe sich die Aufgabe gejebßt, die Schulden von 200 000 Bauern und Landwirten zu

regeln, damit 200 000 landwirtshaftlihe Betriebe für die Ernäh- rung des Volkes, 200 000 Lebenshaltungen in ihrer Verbundenheit mit der Scholle erhalten bleiben. Um ein Vielfaches größer sei die Zahl derer, die durch die éiner vergängenen Wirtschaftsepoche zuzuschreibende Schuldenkalamität als Gläubiger in Mitleiden- schaft gezogen jeièn, Es handele sich somit bei der Durchführung der Schuldenregelung um eine bedeutsame wirtschaftliche Aufgabe, deren Besonderheit darin liege, daß sie sich in 200 000 einzelne Ent- shuldungsfälle auflöse, die über das ganze Reich verstreut seien und mit Hilfe eines. weit verzweigten Netes von Dienststellen schleunig aber auch einheitlih erledigt werden müßten. Die neuen Vorschriften bedeuteten deshalb im wesentlihen eine Zusammen- sassung, Verstärkung und Steuerung der bei der Schuldenregelung mit\virkenden Kräfte der Justiz. An die Stelle dex bisherigen

«Fuli 345 Entschuldungs-

1665 Entschuldungsgerichte seien ‘ab 1. amter getreten. Zugleich seien die Beschwerdekammern verstärkt

worden und 28 gemeinschaftliche Beschwerdegerichte geschaffen.

Reichs8-Werbemeffe in Leipzig.

Die regelmäßig mit der Leipziger Messe durchgeführte Re- klame-Messe im Ring-Meßhaus erfährt eut ie Ee und grundlegende Umgestaltung. Sie wird zur Leipziger Herbst- messe 1935 (25.—29. August) erstmalig als. Reichs-Werbemesse durchgeführt, Jm Auftrage des Werberats der deutshen Wirt- schaft wird durch die Reichsfahschaft deutscher Werbefachleute/ NSRDW und das Leipziger Meßamt eine in roßem Rahmen ausgezogene Dafstellung für R Wirtshaftswerbung -auf- gebaut, um die sich die Stände der erbemittler und Hersteller. von Werbemitteln gruppieren werdezr, A

#

Der deutsche AußenhanDel.

Grundlegende Ausführungen des Direktors der GolbdiskontB ant, Dr.

Brinkmann,

vor der slidwestfälischen Wirtschaft.

Auf einer Veranstaltung der Außenhandels\telle für Südwest- falen ‘zu Hagen sprach im Kuppelsaal der Givitate vor 3000 Führern der südwestfälischen Wirtschaft der Direktox der Gold- diskontbank und Generalreferent im Reichswirtschaftsministerium, Dr. Brinkmann, Berlin, über das Thema: „Der deutsche Außenhandel“. E

Dr. Brinkmann beschäftigte sich zunächst mit den Selbsthilfê- maßnahnten, die zum Zwecke der Jnganghaltung der deutschen Exporttätigkeit durch die deutsche gewerbliche D er M werden. Nachdem, so führte der Vortragende aus, der Ein von Mitteln zur Exporthilfe, wie sie durch die Rükaufstätigkeit von Auslandsschuldtiteln gewonnen wurden, infolge geringer gewordener Bardeviseneingänge niht mehr“ in ausreihendem Umfange zu Gebote steht, lag es auf der Hand, daß die gewerb- lihe Wirtschaft, ‘und zwar Gruppe für Gruppe, aus eigener Kráft Mittel einsept, damit die zur Ausfuhr gelangenden Güter einen für den ausländischen“ Abnehmer möglichen Preis au weiterhin " erhalten. Wie oft begegnen wir dem Einwand des faufbereiten ausländishen Abnehmers, er könne einfah die deutsche Ware, so gern er möchte, nicht kaufen, weil sie bei iveitem zu teuer ist. Wenn wir nun, wie wir es bisher getan haben, von der uns umgebenden all zu hohen Preismauer ‘wenige Steine fortnehmen, um der deutshen Ware einén gewissen Ausgang in das Ausland zu verschaffen und damit den nun ‘einmal fir eine Virtschaft exforderlichen Rohstoff“ hereinzuholen, so sind wir bei einem solchen Vorgehen doch wohl weit davon ‘entfernt, zu dumpen und was ‘auch für die Zukunft gilt Methoden einer Ausfuhrsteigerung, wie sie viele Konkurrenzländer zur An- wendung bringen, nachzumahen, Wenn genötigt war,“ zu den Wettbewerbsmethoden seiner ( onkurrénz-

sich davon “ferngehalten, es in einer unsachlihen Form zu tun. Und so glaubt es auch für sich in Anspru nehmêén zu dürfen, um so mehr, als es nach wie vor \ih einer fairen reispolitik befleißigt, der Notwendigkeit enthoben zu werden, die mit ihm im allgemeinen unter günstigeren Bedingungen im“ Wettbewerb stehenden Ländér etwa fragen zu müssen, ob diese oder jene von thm für notivendig erachtete Methode zur Fnganghaltung seiner Ausfuhr seinen Mitbewerbern genehm ist." Wohin würdé éin Kaufmann kommen, wenn man ihm auferlegen müsse, in seinem Konkurrenzvorgehen jeweils bei seinem "Mitbewerber um Er- laubnis hierzu zu. fragén. Handhabt es seine Könkurrenz ohne unlauteren Wettbewerb, so kann weder sein unmittelbarer Kon- furrent noh die Kaufmannschaft allgemein gegen .ihn Stéllung nehmen. Jm übrigen liegt es ja doch im ureigensten Jnteresse der deutschen Oekonomie als ganzem, für ihre Ware die bestmög- b lichen Preise zu erzielen und. damit der deutschen - Wirtschaft Devisen in drößtmögliWem Umfange zur Verfügung zu stellen. : Das Ausland war völlig darüber unterrichtet, auf welchem Wege Deutschland Mittel zur Exporthilfe erwarb, um sie beim | w Wettbewerb seiner Außenhandelstätigkeit einzusezen. Die Ver- treter der beteiligten Hauptgläubigerländer ten im übrigen | H nach. soxgfältigem Studium der deutschen Ver âltnisse, insbeson- li dere auch auf dem Gebiete seines Außenhandels, ih davon über- zeugt, daß in Ansehung aller Umstände die ewinnung von Exportförderungsmitteln durch das Rückkaufsgeschäft deutscher Auslandsschuldtitel gebilligt und empfohlen werden müsse. Sie glaubten damit, und so-_war es in der Tat, den Jnteressen der ausfändischen Gläubiger am besten zu diénen. Allerdings hat es. auh damals und vor allem am Anfang an ausländischen Stiminen nicht gefehlt}: die | unter. Vexkennung des! uxsächlihen: Zusasmenhangs dran“ Anstoß „nahmen, daß Mittel. des:-Ans=-- landes der deutshen “Ausfuhr. nußbar- und, den JInteressèn,- wie wir sagen müssen, déx cutsländischen Gläubiger dienstbar ge- macht wurden. Nachdem nunmehr unter erheblicher Beschränkung der Souveränität von Geld und Kredit im internationalen Wirt- shaftsverkehr in immer steigendent Umfänge dazu übergegangen wurde, mit Deutschland in ein Clearingsystem zu gelangen, um über die Sicherung der Bezahlung von Wareneinführen nach Deutschland hinaus die Gläubigeransprüche wahren zu können, und als damit der frei verfügbare Devisenanfall für Deutschland durh das Zusammenstürzen des gegenseitigen“ Wäreiaustausch- volumens als Folgeersheinung des Clearingsystems sich stark verringerte, ging der Ausgangspunkt für das Rückkaufsgeschäft in deutshen Auslands\culdtiteln und damit die ausreichende Ge- winnung von Exportförderungsimitteln verloren” Bei einer solchen Entwicklung ist es doh wohl zu natürlich, daß, nahdem, wie ausgeführt, Mittel des Auslandes niht mehr für Zwecke der deutshen Ausfuhr oder mindestens nicht mehr ausreichend zur Verfügung stehen, eigene Mittel der getverblichen Wirtschaft in gewissem, allerdings zur Erlängung voi “Dumpingpreisen weit entferntem Umfang zur Verfügung gestellt“ und äuf der Export- seite eingeseßt werden. Wie ein Kaufmann, der auf dem Binnen- markt oder auf dem Außenmarkt seine Geschäfte treibt, aus der Summe von Gewinn- und Vérlustgeschäften seinéè geschäftliche Grundlage herstellt und keiner" daran denkt, es ihin übel“ zu nehmen, wenn er so verfährt, ebensoîvenig “kántt man es doch

ma

Deutschland’ hier ‘und da | zumachen. shäftöwelt erwarten, è

länder Stellung zu nehmen, so hat es dies nit gern getan und En hat, um ihre faire vnterpellationen erspart.

in einer Reihe von. Ko nkurrenzländern, ohne daß wir Vorwürfe hätten laut werden lassen, Subventionen der verschie- densten Erscheinungsfortmmrten beim Export zur Anwendung braht wurden und neuerdings zur Anwendung gebracht werden. Wir haben auch bisher tricht gehört, daß diejenigen Konkurrenz- länder, die, imntér tun “möge, fleißigen, den gleihen Yetaßstab des Urteils thren Export ätten,

änder allgemein aus

heraus Anstoß oder man Wenn man die Au Slassungen der jüngsten

ewissen Bruppen von Gewerbetreibenden verargen,- wenn sie zur ristenzsiherung zu efïrrem vnnen- und Außenges{ äfte és genau wie bei lihe Bestreben, überhaupt noch der klaren Feststellung, von Mitteln für die von Ausfuhr eine der Beweis Maß ihres fahren joll. Man müßte also, wenn man \ih Urteil befleißigte, abwarten, was Deutschland in seiner Ausfuhr- tätigkeit praktish auch mindestens diejenigen. ausländisher Mittel für den deutschen Export verwarfen, es jegt anerkennen, 1w

aus eigener Kraft seinezrrt sind auh sicher, daß Ï faufmännish den D deutshen ‘Vorgängen aUuf dem Exportgebiet für die abgelaufene und zukünftige Zeit eirte gerechte lassen, Uns ist nicht bekannt, daß länder darüber befragt, könnten, zu Wettbewerb Smethoden besonderer ¿zu nehmen, noch viel weniger sich das der Zustimmung etwa feine eigene geschäftliche Tätigkeit abhängig

in sih geschlossenen Ausgleih ihrer zu gelangen suchen. Fm übrigen ist allen anderen ausländischen Firmen das natür- mit setner Ware in dem Markt des Auslandes zu bleiBen. Wir kommen also ohne weiteres zu daß lediglich die Art der Bereitstellung «S5 nganghaltung eines hinreihenden Maßes anDere geworden ist, womit allerdings nit als erbracht angesehen werden kann, daß Art und Einsaßes etne Aenderung erfahren wird „oder er- der vollen Objektivität im

für die Folge tut; andererseits müßten welche zu frühexer Zeit die Einschaltung

wenn man {hre früheren Wünsche, Deutschland möge Export treiben, nunmehr exfüllt. Wir derjenige ausländishe Konkurrent, der rein ingen gegenübertritt, nicht umhin kann, den

Würdigung zuteil werden zu Deutschland seine Konkurrenz- tvelche Beweggründe ste véränlaßt haben Art ihre Zuflucht Recht angemaßt hätte, von

Mit- gleicherrTr Recht kann wohl auch die deutshe Ge- daß man ihr, nachdem sie zur Genüge alles Preisgestaltung unter Beweis ¿u stellen,

Auh wix in Deutschland wissen, daß darüber

ge-

gleihgültig, was Deutschland E auch

an setnem Verhalten Kritik zu üben ih be- an die Methoden der SubBventionen aushelfenden Länder gelegt nimmt an dem Exportverhalten der inneren wirtschaftlichen Ueberlegungen tut es nicht.-

mit Entweder mart

Zeit über den

genannten neuen DeutfcHhen Exportplan liest, so kann man ih

es Eindrucks niht erweHren, vorbereitet würden, die Unifang die ausländische Geschäftswelt überrashen und zu Boden s sollen.

eit

egt, das ohnehin in beDrohli

Preisniveau zum Schaderx aller Wir vertreten die Auffasszung, daß wir zum Preisruin auf inter- nationalen Märkten weder Anstoß gegeben, geschweige zu seiner Vervolllommnung einen würde es zu seinem Teil nationalen“ Waren- bessere Form allmählichGz l 1 ¿solchen Ziele kommt marr abex ncht näher,» wenn man fortfährt,

daß hier in unserem Lande Dinge Tn noch nie dagewesenen Formen und

Wir könnertrr mit ehrlihem Gewissen nur noh ein- wiederholen, was wtr im übrigen auch in der abgelaufenen praktisch unter Bewets gestellt haben, daß es uns völlig fern iher Weise zerrüttete internationale

Völker noh weiter zu zerstören.

Beùcag geliefert haben. Deutschland nux begrüßen können, wenn die inter- Und „Kreditmärkte in eine füx alle Völker wieder „übergeführt. würden. Einem

durch; Ausbau! * von Cléaring-Gystemen die -Entthtonung des Geldes im internationalert Einné zu betreiben; vielmehr muß angestrebt werden, Clearinmg-Shsteme“ abzubauen und damit auch von dieser Seite her den erlegten Fesseln zu befreierr und dem Gelde gebührende internationale

verschaffen. Man kann es liegen, niht verargen, daß vität entwickeln, deren wie dürfen, Oder glaubt matt werden, wenn DeutschlanD l j î schaftlih zugemutetes SchiŒsal ergeben sollte? Wir nehmen wirt- {Waftlih das gleihe RecHt für uns in Anspruch, wie - wir es anderen Nationen ebenfallS zubilligen. |

im internationalen Wirt\Haftsverkehr beobachtet, i allerdings bedauerliherwetse nur feststellen können, daß nirgend- wo zur Entlastung der teil, daß jede unter den ( lihe Maßnahme dazu Herangezogen wird, um Gegenmaßnahmen zit propagieren Wir glauben, daß es an j Val 4 Leben der Völker verhängrtr f svollen Wirtschaftszirkel zu lösen, und daß diejenigen, die über

Handel. schrittweise von den ihm auf- auch wieder seine ihm Geltung ünd stäbile Wertmessung zu uns aber, so wie die Dinge einmal wir ‘auch unsererseits diejenige Akti- zur Behauptung unserer Existenz be- etwa, daß die Dinge dadur besser sih völlig untätig in ein ihm wirt-

Wenn man die Vorgänge so. wird man

Verhältnisse beigetragen wird; im Gegen-=- oBTiegenden Verhältnissen noch so natür-

es praktis geschieht, auch zu treffen. Der Zeit ist, sich aus diesem für das

und, wie

a rößere wirtschaftlihe Kräfte verfügen

als Deutschland, mit beherckzter Hand den Anfang machen möchten auf dem Wege, den Deuts land seinerseits mit zu beshreiten nach wie vor sih bereit erklärt.

Güteficherung für Kautschukerzeugnisse,

Auf Grund von Versuchen, die {hon seit langem im Fnstitut für Gärungsgewerbe (Berlin) durchgeführt werden, hat der Reihsaus|\chußfürLieferbedingüngen (RAL) beim Reihsküratorium für Virtschaftlihkeit (RKW) Lieferbedingungent und Nen für Kautschuk-Schläuhe und Kautschuk-Flaschenscheiben“ für Bier; Minérälwasset, “Fruchtsäfte und. Süßmost (RAL 202 B) herausgebracht. Diese“ zwischen den beteiligten Wirtschaftskreisen ‘getröffene Vereinbarung legt Be- griffsbestimmungen und Anforderungen für die Schläuche und Scheiben fest. So soll z. B.“ der Reinkautschukgehalt für die Schlauchinnenplatte nicht unter 60% liégen.” Weiterhin wird mangels bestehender Normen vorgeschlagen, dié Abméssitngen zu vereinhéitlihen. Die Prüfverfahren ermöglichen eine Nachprüfung der geforderten Eigenschaften. Schläuche und Scheiben, die den festgelegten Anforderungen entsprechen, werden künftig als „RAL-Schläuche“ und „RAL-Scheiben“ bezeichnet und" besonders gekennzeichnet. / : i O

wee R

Neue Lieferbedingungen für Weißfarben.

. Beim Reichsausschuß für Lieferbedingungen (RAL) sind fürzlih Lieferbedingungen und Delbeste e für Lithöpone (RAL 488 J Troenfarben und Oelpaste für Anstrichzwecke) ver- etnbart worden. Die neuen Vereinbarungen bezweckten u. a. dur Einschränkung und genaue Bestimmung der im Handel ver- vendeten Siegelmarken E: Gelb-, Rôt-, Lila-, Grün-, Bronze-, Silber-Siegel) eine iherung der deutschen Hersteller und Verbraucher gegen ähnliche bezei nete, aber vielfa nit gleihwertige ausländische Erzeugnisse. Deutsche Lithophone dürfen nunmehr einen bestimmten Höchstgehalt von Zinkoxyd nicht über- [hreiten und müssen ganz bestimmte Anforderungen an die: Licht- êtheit erfüllen, die durch Prüfverfahren gesichert werden. Ó

Diese Vereinbarung: segt die Arbeiten auf dem Gebiete der WVeißpigmente fort. Bekanntlich bestehen bereits entsprechende Lieferbebingungen und Prüfverfahren für Zinkwetß und Sulfat-

bleiweiß, so daß mit dem SHinzukommen von Lithopone von den hier in Betraht kontmendert P weiß außerhalb der Regelung b

sutenten nur noch Karbonatblei=

eiben.

M T4

Ei (1 M M Mitglied dee N.S.V. und dann...

Reichs itid Stiaat3anzeïge Nr. 150 vom 1, Juli 1935. &. 3

2 verei tis Adi ite. ¡xda a O E

Devisenerleichterungen für den Hafen- und Handels« verkehr in Danzig.

Der Danziger Standpunkt gegenüber Polen.

Danzig, 29, Juni. Die Danziger Regierung hat Maßnah- men eteotien, um zu verhindern, daß die normale Abwi lung der Handels- und Hafengeschäfte durh die Danziger Devisen- bewirtshaftung benachteiligt wird, Nach eingehenden Erörte- cungen mit den beteiligten Danziger und polnischen Wirtschafts kreisen ist grundsäßlich den Reedereien, Maklern, Spediteuren, Holz-, Kohlen-, Getreide-, Kolonialwaren- und anderen am Trans sitverkehr beteiligten Firmen ein besonderes Recht eingeräumt worden. Die: genannten Firmen erhalten auf ihren Antrag eine allgemeine Verwendungsgenehmigung, auf Grund derer sie über die bereits in ihrem Besiß befindlichen oder ihnen in Zukunft anfallenden Devisen ohne jede Einschränkung frei und selbstän- dig verfügen tfönnen. Ebenso wird den Banken und Kreditinsti- tuten, die die Finanzierung der vorgenannten Handels- und Vers kehrszweige durchführen, auf Antrag die generelle Genehmigung erteilt, Währungskredite aus eigener Machtvollkommenheit ohne vorherige Befragung der Devisenstelle einzuräumen. Die Banken sind ‘daher in der Lage, und zwar in der gleihen Weise wie srüher, ohne Rücksiht auf die Devisenbewirtschaftung den er- orterten Wirtschastsverkehr in zureihendem Maße zu finan«4 ieren. : j / Der Danziger Senat betont hierzu, daß dur diese Erleich4 terungen auch nach Auffassung der Danziger Wirtschaftskreise die berechtigten Wünsche des Handels- und Hafenverkehrs berüdck- sihtigt werden. Dementsprehend hat“ sich auch im Danziger Hafenverkehr, wie die Kommerzielle Direktion dés Hafenaus- schusses in einem Bericht ausdrücklich feststellt, aus der Einfühs rung der Devisenbewirtschaftung bisher keine nachteilige Aende- rung ergeben. Jedenfalls hat die Danziger Regierung bewies sen, daß sie entshlossen ist, die Zufiherungen einzulösen, die sie in den leßten Verhandlungen mit dem Beauftragten der pol- nishen Regierung gemacht hat. Die polnische Regierung hat allerdings noch nichts über die Absicht einex Fortführung dieszr Verhandlungen verlauten lassen. Sie ho 4 bereits aus Warschau gemeldet wurde, Maßnahmen getroffen, die eine Ershwérung des Personen- und Warenverkehrs zwischen Danzig und “Polen bedeuten. Die Danziger Regierung steht demgegenüber in voller Erkenntnis des Ernstes der Lage auf dem Standpunkt, daß Danzig die getroffene Regelung des Devisen verkehrs unter allen ‘Umständen durchalten uus, Dabei wird immer wieder betont, daß die Devisenbewirtshaftung ja von vornherein nur als. vorübergehende Maßnahme gedacht war, die wieder aufgehoben werden oll, sobald die Verhältnisse es zu=- lassen. Jm übrigen ist die Danziger Regierung nah wie vor bereit, fich unter Wahrung ihres grundsablihen Standpunktes über die strittigen Fragen mit der polnishen Regierung zu ver- ständigen, E

Devisenbewirtschaftung.

Tranfithandel mit Sowjetrußland.

Um einen bésseren Ueberblick über die mit Sowjetrußland es tätigten Transitgeschäfte zu erhalten, ‘ordnet- der Leiter der Rei Ss stelle für Devisenbewirtschaftung mit Runderlaß Nr. 123 D. St. vom 20. Funi 1935 mit sofortiger Wirkung an, daß alle für Transitgeschäfte zulässigen Reichsmarkzahlungen nicht mehr wie bisher auf eines ‘der Russen-Sonderkonten, sondern. auss{ließlich auf besonderè Transit-Sonderkonten geleistet werden dürfen. Diese Konten sind Pen déx. Haudelsvertretung der UdSSR. in Deutfhland-bei folgenden Banken-zu errichten: 1, Garantie- und Kreditbank fürden Osten A.-G., Berlin, 2 Dresdner Bank, Berlin, und deren Filialen in Hamburg, Leipzig, Königsberg, 3. Commerz- und Privat-Bank, Berlin, und deren Filiale in Hamburg. Jedes dieser Konten hat die Bezeichnung „Transit-Sonderkonto“ zu tragen. Ueber diese Konten kann in der gleihen Weise verfügt werden, wie über die Russen-Sonderkonten. Die in RE: 58/35 D. St. Abschn. T vorgeschenen Meldungen find entsprehend der neuen Regelung nunmehr von der Garantie- und Kreditbank, dex Dresder Bank und der Commerz- und Privat-Bank zu erstatten. Diese Banken haben férner vierteljährlich Gesamtmeldungen über alle Transiteinzahlungen auf die neuen Transit-Sonderkonten der Reichsstelle für Devisenbewirtshaftung zu erstatten, Zusatz für die Devisenstellen Berlin, Hamburg, Königsberg und Leipzig. Für die Transit-Sonderkonten . gelten im Ubrigen die für die Russen- Sonderkonten bestehenden Vorschriften entsprechend. - Die auf dem Transit-Sonderkonto bei der Garantie- und Kreditbank A.-G, für den Osten in Berlin eingehenden Transiteinzahlungen sind auf den für die Garantie- und Kreditbank festgeseßten Höchstbetrag von 63 000 000 RM nicht anzurechnen. Eine Uebertragung von Reichsmarkbeträgen. von den Russen-Sonderkonten auf die neuen Transit-Sonderkonten ist nur mit besonderer Genehmigung des Leiters der Reichss\telle für Devisenbewirtschaftung zulässig. Da=- gegen sind Ueberweisungen von einem der Transit-Sonderkonten auf ein anderes dieser Transit-Sonderkonten zulässig.

Einzahlungen auf die Nufsen-Sonderkonten.

Der Leiter der Reichsstelle für Devisenbewirtshaftung teilf dur Allgemeinen Erkaß Nr. 281 DSt. vom 19. Juni 1935 mit: Wie bekannt, können Einzahlungen auf die Russen-Sonderkonten lediglich auf Grund von Transitgenehmigungen und Devisen- bescheinigurigen ‘der-Ueberwahungsstellen sowie für Verbindlich=- keiten auf Grund* des “deutsch-sowietishen Reiseverkehrs-Abkom- mens nach Maßgabe des RE. -74/34 vorgenommen werden. Im übrigen dürfen“ Einzahlungen auf die Russen-Sonderkonten nur dann entgegengenommen tverden, wenn eine entsprehende Ent= scheidung der Reichsstelle für Devisenbewirtschaftung vorliegt. In dem deutsch-sowjetishen Wirtshaftsabkommen vom 9. April 1935 ist vorgesehen, daß bis zu einem Betrage von 6 000 000 RM Ein= zahlungen auf die Russen-Sonderkonten geleistet werden können, soweit es sich um Verpflichtungen deutsher Firmen oder Behör= den an die Handelsvertretung der U. d. S. S: R. auf Grund bes sondèrèr Vérêinbärüngen in Bezug auf getätigte Geschäfte han- delt, Hiérunter fallen insbesoñdêre auch Verpflichtungen aus Rechtsstreitigkeiten, Vergleichen üsw.

Sizung des Fnternationalen Stickstoff-Syndikats.

Haag, 29. Juni. Jm Nordseebad Scheveningen hat am Sonnabend“ eine Sihung des Internationalen Stickstoff-Syndi- kats begonnen, auf der ' die wichtigsten Stickstoffländer, insbeson=- dere, Deutschland, Chile, England, Belgien, die Tshechoslowakei und Holland vertreken sind. *

Leiter der deutshen Delegation ist der hen Kali-Syndikats. Bei diesen Verhandlungen steht die Ver= längerung der am Sonntag abgelaufenen internationalen Stick=- stof}skonvention, die jeßt drei Jahre in Kraft gewesen ist, zur Debatte. Da die Verlängerung der Konvention bereits auf früheren, in verschiedenen anderen Städten abgehaltenen Konfe- renzen vorbereitet worden war und schon am Freitaq in Scheve= ningen Vorbesprechungen zu diesem Zweck stattfanden, hofft man in Konfeérenzkreisen, shon in- Kürze zu einem befriedigenden Ergebnis zu gelangen. ;

P E

hat im Gegenteil, wie -

Präsident des Deut=-