Neichs8- und Staatsanzeiger Nr. 217 vom 17. September 1935. S. 2
Nus der Verwaltung.
„Sieg-Heil“ bei der Wehrmacht.
Der Reichskriegsminister gibt einen Befehl des Führers und Okersten Befehlshabers der Wehrmacht bekannt, wonach beim Hoch auf Führer, Volk und Vaterland „Sieg-Heil!“ zu rufen ist, Bei allen anderen Gelegenheiten ist der alte Soldatenruf „Hurra!“ äu gebrauchen.
—
Umsagtzsteuerheft für den Straßenhandel.
Jn einem Ruüunderlaß des Reichsfinanzministers wird “ fest- geftellt, daß das Umsaßsteuerheft für den Straßenhandel als gleichwertig mit dem Wareneingangsbuch gilt. Der rechtmäßige Fnhaberx eines Umsaßsteuerheftes ist daher grundsäßlih von der Führung eines besonderen Wareneingangsbuches befreit. . Aller- dings müssen bei den Eintragungen ‘die Vorschriften der Verord- nung über das Wareneingangsbuch beachtet werden.
Vergebung behördlicher Aufträge zu gewerb- lichen Fußhrleistungen nur an Mitglieder der anerkannten Spizenverbände.
Der Reichs- und Preußishe Verkehrsminister hat für den Bereich seiner Verwaltung angeordnet, daß bei der Vergebung von Aufträgen auf Fuhrleistungen S Mitglieder der von ihm anerkannten Spiyenverbände des Reichsverbandes des Fuhrgewerbes und des Reichsverbandes des Kraftfahrgewerbes oder ihrer Untergliederungen zu Der E nen sind. Bewerber um solche Aufträge müssen sih daher in Zukunft durch ihre Mit- E als Mitglied eines der eaen Verbände oder ihrer Intergliederungen ausweisen. Anlaß zu der Verfügung des Reichs- und * Preußishen Verkehrsministers gaben Klagen des Fuhrgewerbes, daß die Ausftragstellen von Reich, Ländern, Ge- meinden, Körperschaften des öffentlihen Rehts usw. bei der Ver- gebung von Fuhrleistungen vielfah Außenseiter S e d. h. luternehmer, die es ablehnen, mit dem ordentlihen Fuhrgewerbe nach den für dieses geltenden Vorschriften, an en usw. zusammenzuarbeiten, oder gar gewerbefremde Personen, die ih durh Fuhrleistungen einen Nebenverdienst zu verschaffen uchen und ihre Fuhrleistungen zu Preisen anbieten, die für das orientlihe Gewerbe bei Berücksichtigung seiner feststehenden Un- kosten niht arbeiten kann. Wenn der Minister damit anerkennt, däß eine Dienststelle nicht gegen den Grundsaß der sparsamen Wirtschaftsführung verstößt, wenn sie einem Fuhrunternehmer für seine Fuhrleistungen einen angemessenen Preis zubilligt, 10 ist andererseits Vorsorge getroffen, daß die Anordnung nicht zu einer Preissteigerung im Gewerbe benuyt “wird. Die Behörden sind angewiesen worden, sich bei unangemessenen Preisforderun- gen mit den Spibenverbänden oder ihren Untergliederungen in Verbindung zu seben und Fälle, in denen auch zwishen ihnen eine Einigung nicht herbeigeführt werden kann, dem Ministerium zu melden. :
Der Reichs- und Preußische Verkehrsminister hat unter Hin- weis darauf, daß es eine wejentlihe Aufgabe der e e lettEndia {el Erwerbszweige für überwiegend kleine und kleinste selbständige Internehmer, wie das Fuhrgewerbe, vor dem Erliegen zu be- wahren und zu fördern, alle obersten Reihs- und Landesbehörden,
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zliner Vörse am 17. September. Uneinheitlich — später etwas freundlicher.
Zu Beginn der heutigen Berliner Börse kam vereinzelt wieder etwas Material heraus, so daß sih anfangs mitunter kleine Rüd- gänge ergaben. Die Zurühaltung blieb groß, einmal wollte man das Ergebnis der Reichsanleihezeihnung abwarten, zum anderen mahnte der Druck auf die holländishe Währung und die hiermit im Zusammenhang stehende holländische Kabinettssißzung zur Zurückhaltung. Fmmerhin konnte sich im Verlauf ein freund- licher Grundton durchsezen und in verschiedenen Werten ergaben sich Besserungen bis zu 1%. Die Börse {loß in sehr stiller, aber nicht unfreundlicher Haltung.
Am Markt der Montanpapiere lagen Mannesmann, Rhein- stahl und Stahlverein bis zu 14 % höher. Braunkohlenwerte und Kalipapiere blieben fast ohne Notierung. Etwas shwächer lagen Niederlausizer Kohlen (— 1). FJunteresse fanden F. G. Farben Fndustrie (+ 1) und hiermit im Zusammenhang stehend auch Kokswerke (+ 4) und Rütgerswerke (+ 1). Das größte
‘&Fnteresse bemerkte man indessen am Elektromarkt. Hier waren Gesfürel um 14 %, Lieferungen, Elektrishe Schlesien um je 1% und R.WEE. um 14 % höher. Sonst zeigten sich noch einige Käufe in Siemens (+ 1214), MEITeY unter Spezialpapieren Zell- stoff Waldhof 1 % gewannen. Die Meldung über neue Arbeiter- entlassung bei Aku führte tkn diesem Papier zu Angebot (— 1) und im Baan Bang hiermit waren auch Bemberg 1 % niedri- ger Sonst bemerkte man noch Angebot in Konti Linoleum, in olzmann (je — 174) sowie ferner in Deutsche Erdöl (— 1).
_Am Kassamarkt waren die Kurse, wie in Renten meist wenig verändert. Der Tagesgeldmarkt wies eine? gewisse Verflüssigung auf, der ens ging auf 3/4 bis 33s % zurück. Am internationalen Devisenmarkt lag der holländishe Gulden etwas erholt, dagegen der Schweizer Frank weiterhin unter Druck. London notierte s{chwächer, und zwar wurde das englishe Pfund in Berlin auf 12,29 (12,314) RM festgeseßt, während der Dollar mit 2,48 (2,487) RM gut gehalten lag.
Be
E IE N R U A I E S I E E E N R I R S T
Der Stand des Sondeckontos bei der Deutichen Verrechnungskafse und des Treuhänderkontos Niederlande am 14. September 1935,
Amsterdam, 16. September. Jn der Woche vom 9. bis 14. September 1935 einschl. wurde von der Niederländishen Bank ein Gesamtbetrag von etwa 660 000 (Vorwoche 1 200 000) RM der auf ihrem Sonderkonto bei der Deutshen Värehnungskasse ein- gezahlten Beträge an die holländischen Gläubiger ausbezahlt. Die Nummern der verrehneten Posten gingen von 79 676—79 961. Der Gesamtbetrag der auf dem Sonderkonto ausstehenden, noch niht zur Auszahlung gelangenden Beträge beläuft sich zur Zeit auf ungefähr 39,4 (40,0) Mill. RM.
Jn demselben Zeitraum wurde von der Niederländishen Bank ein Betrag von ungefähr 260 000 (250 000) RM der auf dem Treuhänderkonto Niederlande ausstehenden Forderungen mit den Gläubigern verrehnet. Die höchste Nummer in der Reihenfolge der Abrehnungen war 16 724. Der Gesamtbetrag der auf dem Treuhänderkonto einbezahlten, noch nit zur Auszahlung gelangten Beträge beläuft sih zur Zeit auf ungefähr 16,6 (16,3) Mill. RM.
die Reihsleitung der NSDAP., den Deutschen Gemeindetag, Ba wegen der Aufträge der Gemeinden und Gemeindeverbände, und die Hauptverwaltung der ei e La iieGerel4s gebeten, darauf hinzuwirken, da innerhalb ihres Ge|chäftsbereihs in gleicher Weise verfahren wird. i
Kunst und Wissenschaft.
Spielplan der Berliner Staatstheater.
Mittwoch, den 18. September.
Staatsoper: Othello. Musikalishe Leitung:
Su: 20 Uhr. S0 :
San pte a Der Revisor. Komödie von Gogol. Beginn: r. ¡ f
Swarotwsky.
Aus den Staatlichen Museen.
Jn der kommenden Woche n in den Staatlihen Museen die folgenden Führungen und Vorträge statt:
Sonntag, den 22. September. 10,30—11,30 Uhr im Kaiser-Friedrih-Museum, Die Se “Malerei des 17. Jahrhunderts (Rubens und van Dydck), Dr. Oertel. : e 11—12 Uhr im Museum für Völkerkunde, Fndien, Textilien aus Ostturkistan. Dr. Gelpke. / : 11—12,20 Uhr in der Aegyptishen Abteilung, Neuês Museum, De Dio Gottesvorstellungen. IV. Naturgottheiten. r. Zippert. : 11—12 Uhr in Pergamon-Museum, Der Norden und der Orient (Pergamon, Olympia, Babykon, Rom). “Dr. Göße.
Dienstag, den 24. September. 12—1 Uhr im Pergamon-Museum, Der Norden und der Orient (Pergamon, Olympia, abylon, Rom). Dr. Gögye. Mitiwoch, den 25. September.
11—12 Uhr im Pergamon-Museum, Probleme des antiken E (an den Modellen im Pergamon-Museum). ange. i :
12—13 Uhr im Kaiser-Friedrih-Museum, Pieter de Hoch, Jan Steen, Terborch. Dr. Härbßsch.
Donnerstag, den 26. September.
11——12 Uhr in der Jslamishen Abt, JFndishe Miniaturen. Dir. Kühnel. E : : 11—12 Uhr im Kaiser-Friedrih-Museum, Venezianishe Malerei
der Renaissance. Dr. Köllmann.
Sonnabend, den 28. September. 11——12 Uhr in der Vorderas. Abt., Rundgang durch die Samm-
UN9g. 11—12,20 Uhr im Neuen Museum, ‘Papyrussammlung, Das Buch im Altertum (Papyrus-Ausstellung). Prof. Schubart.
Hande
12—13 Uhr in der Jl. Abt. Rundgang durch die Sammlung.
Steil.
Brüsfjeler Kongreß des Internationalen Lebensmittel-Einzelhandels.
Brüssel, 16. September. Die Fntexnationale Vereinigung des Lebensmittel-Einzelhandels, die in den O der Welt- ausstellung in Brüssel ihren 8. Fa E Hey abhielt, E: u. a. die Fragen Privatwirtshaft oder-Gemeinwirtschaft, Ver-
a ge[Qate und Warenhausproblem, Fernbuchhaltung für inzelhandelsbetriebe und gemeinschaftliher Wareneinkauf. Be- sonderes Fnteresse boten Berichte der Vertreter Deutschlands, «Ftaliens und Oesterreichs, wo die Wirtschaftspolitik dex Regie- nsa neue, der Erhaltung von Kleinbetrieben im Handel ünstige Wege beschritten hat. Zur Frage des genossenschaftlichen
areneinkaufs — dem Hauptgegenstand der Kongreßberatun- gen — lagen 14 Berichte von Landesorganisationen vor, die aus- nahmslos den gemeinsamen Einkauf als zweckdienlihstes und daher unentbehrliches . Mittel bezeihnen, um den Einzelhändler zur pel bie Erfüllung seiner Ausgabe egenüber dem Verbraucher zu besähigen, andererseits aber die Notwendigkeit der“ Arbeits- teilung zwishen Fndustrie: und Handel anerkennen und daher den Ausbau der Einkaufsgenossenschaften nah der Richtung der Eigenproduktion ablehnen. - Die Geschäftsleitung des Kongresses wurde wie folgt bestellt: Präsident F. Lauri (Schweiz), Branden- berger (Schweiz), Chaudoir (Belgien), Dr. Hayler (Deutschland), Hémier (Frankrei), Plaß (Oesterreich), Pravda (Tschechoslowakci), de Roberto (Ftalien). Deutschland ist in der Ynternationalen S gung vertreten durch den Rekofei und den Edeka-Verband, erlin. '
50 Zahre deutsche Tantkschiffahrt.
Vor 50 Fahren war dèr Geburtstag der deutshen Uebersee- Tankschiffahrt. Anton Wilhelin Riedernann war der Pionier, der als erster den Versuh wagte, in besonderen Schisfsgefäßen Pe- troleum über den Ozean zu verfrahten. Er kaufte zu diesem Zweck das Segelshif} „Andromeda“ und ließ es für seinen Zweck um- bauen. m September 1885 verließ die „Andromeda“ den Geeste- münder Hafen, um als erstes deut]hes Segelschiff die Tankschiff- O O den Ozean zu eröffnen. Der nächste Schritt. in der
ntwicklung war der Bau des Tankdampfers „Glückauf“, mit dem dann der eigentliche Siegeszug der Tankschiffahrt begann.
Anläßlich dieses Fubiläums hatte die Deutsh-Amerikanische D En zu einer Besichtigung ihrer im Hamburger
afen liegenden Tankdampfer eingeladen, auf der die in Reparatur
oder im Neubau befindlihen Tanker gezeigt wurden. ie ge-
ite einen guten Ueberblick über die Entwicklung der Tank-
schiffahrt. Deutschland ist A im Bau von Tankschiffen. Zur
e sind neun große Tankschiffe in Bau oder in N gegeben. r Wert dieser Bauaufträge beträgt 40 bis 45 Mill. RM.
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Unveränderter Arbeitsumfang der Kartoffel- \stärkemehl herstellenden Betriebe.
Nach einer Anordnung der Hauptvereinigung der deutschen Kartoffelwirtschaft vom 14. September, die mit dem gleihen Tage in Kraft tritt, bleiben die für das fe nto Et 1934/35 est- eseßten anf i e s8grade der Trocenkartoffelstäcke und Kar- offelstärkemehl eilte enden Betriebe für das Wirtschaftsjahr 1935/36 bestehen. Von diesem Ausnußzungsgrad werdeu den Be- trieben, die einen solchen bis zu 6000 dz haben, 80 % und den Betrieben mit einem Ausnußungsgrad von 6000 dz und mehr 70% zur es von Trockenkartoffelstärke und Kartoffel- stärkemehl S Freigabe des Ran qu graraes
selbständigung des Nahwuchses der Kaufleute, Konsumvereins-, |
Ö G Aktien und ausländische Obligationen und in einer flauen Stim- PRBe Ne Rentenwerte zum
Faktoren. slebenden Entscheidungen, wie sie in
gleichzeitig damit Unsicherheit über die Zukunft der hollän Währung entstehen an des italienisch-abessinishen Konflikts und die damit in drohende Nähe gerückte Möglichkeit weitreihender internationaler Verwid- lungen Sorgen tv mitt a Handels- und Tit Miecerlánbist, mit überseeischen
burg noch* ni nationalen Eisenverhandlungen na wieder in Gang gekommen. Von größerer Bedeutung wird zwei- ellos die Sitzung des Direktionsausshusses der Jnternationalen
soll u t Jreg sih ergebenden Fragen erstmalig wieder erör
—A
färre und Kartoffelstärkespeisemehl. Die anfallenden Kartoffel, tärkemehle sekunda und abfallende Stärkèmehle werden auf den Ausnugzungsgrad nit angerechnet, und ebenso dürfen die dem Selbstverbrauh im eigenen Betriebe dienenden Mengen zusägli hergestellt werden. ie Vebertragung von Ausnußungsgraden uch in Form von Lohnverarbeitung, ist nur mit ausdrückliche Genehmigun; zulässig. Hersteller von Troenkartoffelstärke und Kartoffelstärkemehl durfen Feuchtstärke (Rohstärke) nur- mit aus- drüdlicher Genehmigung in den Verkehr bringen.
Preisfestsezung von Feuchtstärke.
Durch eine Anordnung der Hauptvereinigung der deutschen
Kartoffelwirtshaft vom 14. September, die mit diesem Tage in
Kraft tritt, wird für Prima-Feuchtstärke ein Verkaufspreis von mindestens 10,75 RM, jedoch niht mehr als 11,25 RM je 100 kg netto aussließlich Käufers Säcke waggonfrei Verladestation fest. gese f Jn diesem Preis ist eine Verteilerxspanne von 2 3 ein- egriffen. i
Wirtschaft des Auslandes,
Lloyds verlangt von seinen Versicherungs- nehmern Kriegsrisiko-Prämien.
London, 16. September. Die große englische! Seeversiherungs- gesellschaft „Lloyds“ hat, den Blättern ore am Montagnath- anes beshlossen, vorsihtshalber allen Versiherungsnehmern eine are e zehntägige Kündigung zuzustellen, in dex sich die Gesell chaft von- dem Kriegsrisiko. der bestehenden Seeversiherungspolizen mit Wirkung vom 25. September befreit. Die Versicherungsnehmer aben die Möglichkeit, eine zusäßlihe Versiherung gegen Kriegs- chädenrisiken einzugehen. -Die Prämien hierfür sollen erst be- kanntgegeben werden, wenn die Kündigung wirksam geworden ist, Unverbindlih wurde heute ein Saß von 5% genannt.
Diskonterhöhung in Holland. Amsterdam, 16. September. Die Niederländishe Bank hat heute ihren Diskontsaß, der mit Wirkung vom 3. August d. F, von 6 auf 5 % ermäßigt worden war, wieder um 1% auf 6% erhöht. Es handelt sih bei dieser Maßnahme des Noteninstituts ganz offensihtlich um eine Reaktion auf die seit mehreren Tagen wieder in Erscheinung getretene Guldenbeunruhigung.
Die Auswirkungen der Holländischen Diskont- erhöhung auf die Amsterdamer Börse.
Amsterdam, 16. September. Auf dem Amsterdamer Devisen- markt seßte sich am Montag anfangs die Haussebewegung für ausländishe Valuten fort. Namentlich französishe Franken, Dollar und englisches Pfund sowie auch die deutshe Reichsmark konnten neue Kursverbesserungen erzielen. Nachdem die Dis- konterhöhung der Niederländishen Bank bekanntgeworden war, machte sih jedoch eine Reaktion bemerkbar, und die Kurse gingen auf einen Stand zurück, der sich unter den am Sonnabend er- ziélten Notierungen hält. An der Wertpapierbörse wirkte sich die Diskonterhöhung in einer Kursabbrötelung für Aktien und aus- ländishe Werte aus.
Exneute GSuldenabichwächung in 2uniterdam. Amstecdam, 16. Septentber. ausmweise der Niederländiihen Ban? einc Befestigung déx Stellung des Noteninstituts und damit auch der holländishen Währung erkennen ließen, hat e zum vergangenen Wochenende in Amster- dam eine erneute Gul On bemerkbar gemacht. Auf dem Devisenmarkt zogen die Kurse der ausländischen Valuten fast auf der ganzen Linie an, und besonders die Notiecungen für den Dollar und den französishen Franken erreichten, eine Höhe die Goldabgaben an diese Länder für den Goldarbitragehandel wieder lohnend erscheinen ließ. Schähßungsweise sind am Freitag und Sonnabend Goldabgaben nach Amerika von insgesamt 40 Mill. hfl. erfolgt, von denen jedoh ein Teil erst am morgigen Dienstag zur Verschiffung kommen wird. Troßdem stellt sich der Dollar noch immer über den Goldausfuhrpunkt, und auch nah Frankreich dürften Goldtransporte erfolgen. Vorerst hat die Niederländische Bank auf die Steigerung des französishen Frankkurses mit Frankabgaben reagiert, wozu sie auf Grund einer bereits vor einiger ei mit der Bank von Frankreich getroffenen Uebereinkunft in den Stand geseßt wurde. _ Parallel mit der Haussebewegung auf dem Devisenmarkt ist auf ‘dem Geldniarkt eine ant ane Versteifung ein- getreten. So ist der Nepson ga on , der bereits am Freitag mit 44 % ret hoh lag, am Sonnäbend auf 54% gestiegen. Der Grund hierfür ist einmal* in dem Bestreben der Speku- lation, amerikanische Wertpapiere zu erwerben, und andererseits in dem Wunsche der Banken, ihre Liquidität so stark wie möglih u oten, zu erblicken. Auf der Wertpapierbörse kam die erneute uldenbeunruhigung in_ beträhtlihen Kurss\teigerungen für
usdruck. aßgebend für diese Guldenbeunruhigung ne offenbar zwei Zunächst hat das Mes bedeutsamer innen- er für morgen bevor- tehenden Bekantgabe der Thronrede und in der für die nächsten age zu erwartenden Stellungnahme des Parlaments zum Pro-
Mi der neuen Regierung Colijn zu erblicken. sind, abermals
efürchtungen mit Bezug auf eine mögliche Ma din l
ischen Jn zweiter Linie hat die Zuspizung MEEGIG einer ernsten Beeinträhtigung des
ändern, ie, auch mit Niederländish-Fndien, ausgelöst.
Jn dieser Hinsicht war es bezeichnend, daß der Verwaltungsrat eines der größten holländischen industriellen Unternehmungen, des
hilips-Konzerns, in vorstehend erwähnten Faktoren sogar einen
Anlaß zum Aufschub der Dividendenfestsezung erblickte.
Siízung der Verbändeausschlisse in Luxemburg.
Am 13. September wurde in Luxemburg eine Sibung der
Ausschüsse der Fnternationalen Eisenverkaufsverbände abgehalten, in der nah Jnformationen des DHD. allgemeine Markt- und Verbandsangelegenheiten besprochen wurden. ewisse Ver Piiderte nit be dürften zwar bei der Besprehung in Luxem-
: Es konnten dabei ndlungsfortschritte erzielt werden. Fragen von be- t behandelt worden sein, doch sind nun die inter- dem Ende der Ferienperiode
ohstahlexportgemeinschaft sein
ie am 4. 10. in London stattfinden in der die aus dem
itt der englischen Etsennpul ert werden ürften.
aven
Sgroaaamgenmmgy
( “ cene iso nur für die Sorten hohfein, superior und prima bei Trocken- artoffelstärke und Kartoffelstärkemehl sowie für Jndustriespezial-
(Fortseßung in dex Ersten Beilage.)
Während“ die leßien Wochen“ |
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1 339 2 002 14 660 2 339 9 222 424 1553 4 574 4 050 4 245 370
1 284 713 1438 4 398 4 074 1184 1031
2 4 12 34
1 80 39
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825 927 2 18 549 52 16 130 10
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2 139 15 024 1615 388 475 961 4 561 2417 681 1576 5 453 834 2 085 459 2378 5 515 429 491 3 425 1540 29 1479 9 300 1 493 4 547 4 354 380 1598 923 2 659 117 12 900 4816 586 627 979 511 857 4 756 1 708 2273 1059 439
26 203 128 065 136 532 135 463
Marktverkehr mit Vieh" auf den 48 wichtigeren Schlachtviehmärkten Deutschlands im Monat August 1935.
dem Fleisch-
markt des Mearft-
ortes
es
sHlochtet
gu- geführt?) getrieben
17 167 7 17 109| 63
34 43 363
44 165 611 973
1042 252 105
1096 911
351
186
370]
148
434
7 206) 104 137
. 7248] 1
7 889 8 980 7 538
Davon aus dem Ausland:
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294
10) 1 565 4 238
davon 367 dz aus Seegrenzs{Glachth
:
1
7 41
53
51 76
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3 465 2597 241
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Rinder (einschl. Jungrinder)
dem Schlachthof des Marktortes (Sp. 1)
unmittelbar zugeführt
ins-
Ninder | (Sp. 1) gejamt
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832 149 326 391 62 42
125
376 3 200 44 77 311
274) 5) 83 3 7 9 21 67
2 535 405 109 1850 91
87
146
521
145
533
113 (13 139 114
4
14 433) 75 16 580
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2 1
118 246 290 189 37 230 285 | (48 23 31
14 33 20 42 359 2 41 36 33 6 11 5 13 5 2 2 51 5
1473| 10184
|
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1 20 950 2 82 787 12 9 18 2 27
4
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dem
Schlacht-
Markt- (Sp. 1)
L
654
748 6 64 2 00
1 396 28 9 51 97
545 59 1 279 426 206 948 538 1 28 808 4 714 568 904 0 647 1123 401 428 598 28
3 618 79 11 66 5 814
4 6 18 33 1 54 504 292 1031 591 597 1 585 2 221 81 2 698 331 1331 H 32 2886 9 101
51 12 1
161 1
3980| 1181| 7692| 1053| 4120| 1432
81 47
4448| 1336| 10 007| 1196| 407| 173 35041 1279| 8110| .1073| 467
2041| 9 703] 1889|. 299
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Orten | zugeführt
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9 76 2 37 269 38 2 309 102 148 729 30 401 189 412 678
232 477 933
39
98 432 330 619 892
1717 741 136
82
850
568
166
33 1091 2
und viertel Tiere ‘sind in
der Markt- orte der Sp. 1
39| 3 085 12| 1042 108| 1048 43| 1497 510] 1 435 173| 2143 130| 1413
6 371 9 392 68 14 10 95 529 22 17 2%4 164 99 421
12 115| 1304
840| 2721 3933| 2001
18 190
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|
auf dem Viehmarkt aufgetrieben
ge)amt
614 1 670 012 430 924 679 2 309 3 628 665 870 10 212 5 934 762 843 1 273 3 752 243 3581 1 081 2 506} 1 629 92819 1 859 7 385 5 292 369 833 690 191 90 1 04 4 151 92 1 234| 1137
2 3953| 4 706 2 425 3 219 3 698 1 083 1727
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254| 240 3550 52
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109
508
674| 12 2482
111| 136 969| 26 295| — 356| — 282| 54 333| — 439| 67 454| 144 8598| — 257| — 198 146| — 330| — 283 156 392| —
333| — 736) 109)
208| 87 16 219 605| — 127| 22 330| 15 326
102| 20 235| 73 163
64| 81
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789| 21 516/1642/117 4 3| 17 493/2268/11
290y
1434| 2476
310 530 189 369 687 2595 243 1711 648 1402 865 985 1 228 3388| 1003| — 2558| 1581| — 222 401 266 714 190 503 379 911 484 745
324 688
7823| 2533| 377| 16 669
1607| 1046| 62 43 75 3762| 3010| —
1712 1 982 581 885 318 1041 1173 1 992
1 298 237 446 852
1674
90 86 534 172 174
468 296 15
996 891 324 342 89 921 302 300 167 193 108/ 2678 175 63 203 131 781. 724 87 451 593 167 148 754 186 338 135
32 537
501| 2493
166 393 56 192 107 202 611 7 91 2425| 1015 430 2153 103 55 47 330 419 511 13 147 76 508 78 490 13 65 130 120 244 42 102 72 561 152 103
40 419 91 166 20| 233 517| 379
332/ 1458| 2071 350
11 112 252
3677| 2259
16 685) 20 741) 57 057| 24 315/1836) 120 6
8 651/18 729| 50 532| 15 878/1838} ( 26808] 28 842| 61 073 29 388
10 442/ 21 058| 62 15 604/ 23 852| 57 83
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Summe August 1935 .
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Da li uni ai August
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dz fri)ch und gefühlt und 3658 dz
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3
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(242), Köln — (479), Lübeck 1803 (4),
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,
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SwWlachtvieh, 10 28 9)
Köln — (1
Essen
374), Essen. — (120),
1)
dem Inlande,
gesroren.
Statistisches Reichsamt.
Berlin, den 14. Septembex 1935.