1920 / 168 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 30 Jul 1920 18:00:01 GMT) scan diff

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h was nolwendig gesagt werden ; Bausch und Bogen: er die von uns M Mae rüdgeriesen a T, e die L deutschen Gerichte einstehen.

i m wäre es, diefen unseren Angaben | gründlich\sde nachzugehen. 7 aaten a

__ Der Haushalt für das Reichsjustizministe- rium wirt bewilligt und die mitgeteilte Entschließung an- genommen.

Darauf wird für heute die Haushaltsberatung abgebrochen.

Eingegangen ist eine Junterpellation der Demokraten, welche Auskunft verlangt 1. über die e der durch die Be- setzung bes Nheinlandes erwachsenden Kosten, 2. über die Be- handlung der Bevölkerung durch die Besaßung und die der

Zätigkleit des Reichskommissars bereiteten Hemmungen, 3, über Maßnahmen zur Rückehr der wegen Prange Bestrebungen Or 4. über die Absichten auf Los- trennur beseßten iete vom Deutschen Reiche.

Schluß 7!/, Uhr. Nächste Sißzung Freitag 11 Uhr (41 Anfragen; Jnterpellation, betreffend die Nea E Vor- lagen wegen erhöhter Anrechnung der Kriegsdienstzeit, wegen Abschaffung der allgemeinen Wehrpflicht, wegen Verlängerung der Gültigkeitsdauer des Kohlensteuerge|eßes; dritte Beratung des Entwurfs wegen Aufhebung der Militärgerichtsbarkeit. Fortseyung der Ber Notetats).

oi Anfrage des Abg. Schu lz -Bromberg (D. Nat.) erilar

Neichswehrminister Geßler mit Rücksiht auf die Ge-

\châftslage die En L Génbringuna der grofen lite vorlage auf den Herbst verschoben hat, daß aber mit Rücksicht auf die im Sspaa eingegangene rpflichtung die Vorlage wegen Ab- caffung der allgemeinen Wehrpflicht und wegen Feststellun der Verpflichtungsdauer der Reihswehr nah dem Versailler Friedens- vertrage noch dem Hause vorgelegt worden ist. Dieses Geseß ent- halte materiell nichts Neues und bedeute für den ihstag im wesentlichen nur eine Formalität.

Statistik nnd Volkswirtschaft.

Arbeitsstreitigkeiten.

Im Kreise Wolfenbüttel sind die Landarbeiter in den Streik getreten. Wie die „Braunschweigishen Neuesten Nachrichten“ berichten, liegen bis jeßt Meldungen aus etwa 20- Ort- schaften über den Ausbruch des Streiks vor. Die Ausdehnung des Streiks auf die Landkreise Braunschweig und Helmstedt ist niht un- wahrscheinlich.

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs- maßregeln.

Veber die Wechselbeziehungen von Alkoholmißbrauch und JIrrsinn wird in der Nr. 173 der „Bayerischen Staats- zeitung“ folgendes mitgeteilt: R der Statistik aller Länder war der Alkohol vor Ausbruch ves Weltkrieges eine der Haupt- ursachen der Geistesstörungen und psychischen Er- krankungen. Der Weltkrieg hatte bekanntlih eine erhebliche Beschränkung der Alkoholerzeugung zur Folge. Dadurch kam die Frage nah den Beziehungen zwischen Alkoholismus und Geistes- frankheiten in ein neues Stadium der Beurteilung. Die vom Bayer. Statistishen Landesamt gemachten Feststelungen auf Grund der A und det Alkoholstatistik geben hierüber beahtenswerte Auf- chlüsse,

Jer Béerverbrauch auf den Kopf betrug in Bayern 1906: 2389 Liter bei einem Stammwür erat von 12,7 Gewichtsprozent, fank allmählih bis 1910 auf 227,7 Liter bei einem Stammwürze- gehalt von 11,8 Prozent, um 1911 infolge der heißen Sommer- monate dieses Jahres auf 246 Liter wieder zu steigen. Die Jahre 1912 bis 1914 weisen wiederum einen cbiébriiaiban Verbrauch von 237,6, 232 und 207,4 Liter bei einem Stammwürzegehalt von rund 11 Prozent auf. Die folgenden Kriegsjahre bringen infolge ver stetig verringerten Malzzuweisung an die Brauereien einerseits eine rasche Minderung des Stammioürzegehalts von 11,1 Prozent im Jahre 1914 auf 10,1 Prozent im Jahre 1915, 8,1 L im Jahre 1916, 4,9 Prozent im Jahre 1917 und schließlich 3,3 Prozent im Jahre S, Sr HE eine erheblihe stufenweise Abnahme des Kopf- verbdrancchs:

Im Jahre auf den Kopf der Bevölkerung 10A v Ee 207,4 Liter

1915. o . ® 0 . . . . v . 164,8 o R ca A I 4 E 1 G N s 138/8

Kombiniert man den jeweiligen Stammwürzegehalt mit dem fe- weiligen relativen Verbrauch auf den Kopf der Bevölkerung, P ergibt sich folgende Neihe von Inderxziffern, wobei das Ausgangsjahr 1906 mit 100 angel t ie Berüdsiti G valts

Bieryerbrauch unter Berücksichtigung ammwürzegehalts: 1911. 1916. . 43,1

1906 . . 100,0 . 94,1 28 1907 . . 98,8 1912 . . 88,5 1917. . 21,9 1908 . . 93,7 1913 . . 86,4 1918. . 15,1 1909 . 90,3 1914. . 75,8 1910. . 88,6 1915. . 54,9 Die Zahl des jährlihen Zugangs der geisteskranken Männer und Frauen stieg in der Zeit von 106 is 1913 von

6983 auf 8661, wuchs 1914 auf 8738, sank alsdann unter dem Einfluß der Kriegsverhältnisse 1915 in rashem Abstieg auf rund 6800 (6753), welchen Stand sie mit geringen Untershieden bis 1918 (6887) beibehielten.

Die Zahl der jährliß neu zugehenden Geisteskran":n, denen Alkoholmißbrauch nachgewiesen wurde, betrug 1906: 1629 = 23,3 % aller Geisteskfranken, stieg bis 1908 auf 1997 = 28,6 9%, um dann bis 1913/14 langsam auf rund 1200 (1914: 1202) = 17,29% zu sinken. Das ehr 1915 weist nur mehr 479 Alkoholgeisteskranke = 6,9% auf ; während der folgenden Kriegsjahre ermäßigt sich die Gesamtzahl der Alkoholirren noch sehr beträchtlich, 1916 auf 354 = 5,1 %, 1917 auf 249 = 3,6%, 1918 auf 240 = 3,4 9% % aller Geisteskranken.

Stellt man den obigen Verhältniszahlen des dur(hschnittlichen Bierverbrauchs (unter Berücksichtigung des Stammwürzegehalts) die Zahlenreihen des jeweiligen Zugangs der Geisteskranken überhaupt ebenfalls reduziert auf die Basis 100,0 für das Ausgangsjahr 1906 gegenüber, so ergibt sich folgende Ausste ung:

Durchschnittlicher Bier- Geist ;

R es- hiervon Geisteskranke,

Jahr tau a E kranke denen Alkoholmißbrauch

würzegehalts) überhaupt nachgewiesen

1906 100,0 100,0 23,3 E 1909 90/3 1117 2 13 1910 88,6 109,7 20,3 L 1 1 20,6 1913 86,4 124,0 18,4 R L TESEO r 6, 1916 43,1 104,7 5,1 1917 21,9 97,0 3,6 1918 15,1 98,6 3,4

Diese Zahlenreïhen nebeneinander, als Kurven verbildliht, er- geben im Grunde gleichverlaufende Lnienzüge, vor allem ein ein- heitlihes hroffes Abfallen der Linien seit 1914. Daraus ergibt sih der Schluß, daß der Nückgang des Biergenusses eine Abnahme der seelischen Erkrankungen zur Folge hatte. Dieser Eindruck wird noch besonders bestärkt, wenn man die Folgewirkungen des Krieges l einzelne JIrrenkrankheiten, vor allem auf die Alkoholpsychosen, unter|ucht.

Es lassen nämli die Seelenstörungen, die einfahßen sowohl wie die paralytishen, in ihrer Entwicklung während der Kriegsjahre gegenüber dem Stand 1912/14 eine bedeutende Abnahme und auch die hyfterishen und epileptishen Erkrankungen gegenüber 1912/13 einen beträchtlihen Rückgang erkennen. Der Acne mit dem Nüdckgang des Alkoholkonsums ist augenscheinlih, zumal der Anteil der alkoholbedingten Fälle dieser Erkrankungen an der Gesamtzahl der jeweiligen jährlihen Zugänge von 1914 ab noch mehr zurüdcging als die Gejamtzahl der betreffenden Seelenerkrankungen überhaupt.

Literatur. Im Ae der „Deutshen RundschGau" (beraus- gegeben von Nudolf Pechel) werden von Hauptmann Detlef Schmude erprobte Wege zur inneren Kolonisation und zum Wiederaufbau

unseres Wirtschaftslebens gewiesen. Dr. Max Hildebert Boehm entwidelt den körpershaftlihen Gedanken, der ihm eine Verbindung von konservativ-fozialistischer Organisation bedeutet, und sieht im Korporativismus das System, das que sei, Deutschland zusammen- zufassen. Für eine e Au bildung der kün1tigen Verwaltungs- beamten auch in den Erfahrungswissenschaften tritt Geheimer Negierungs- rat Professor Dr. Wilhelm en ein in seinem Aufsaß „Fort mit dem Juristenmonopol !“. Trole or Dr. Friedrich v. d. Leyen regt durch E Gedanken zur Hochshulreform zur Erneuerung und Belebung un}erer Universitäten an. JInteressant ist das Schiffsjournal des Kapitäns Peter Eschels von der Heise nach dem Eistneer im Jahre 1836. Lizentiat Dr. Hugo Lehmann veröffentliht den Briefwechsel Gottfried Wilhelm Leibniz* mit Philipp Jacob Spener von 1686 bis 1700. Ueber die diesjährige ung der ea herr von Biedermann. Ueber die sprahlich-literarischen Wirkungen“ des internationalen Verkehrs im Altertum schreibt Geheimer Negie- rungsrat Professor Dr. Eduard König. Einen Beitrag zur Psycho- logie des Monotheismus teert Pro ar Dr. J. K. von Hoeßlin. Geheimer Negierungsrat Professor Dr. Nichard Fester seßt in seinem Aufsaß „Verantwortlihkeiten“ die Besprehung der bedeutendsten Kriegsliteratur fort, während der Herausgeber Neuerscheinungen unter dem Titel „Ein- und Auskehr“ eingehender Betra g unterzieht. UiterarisGe Notizen und Neuigkeiten besGließen das Heft.

Kunst und Wissenschaft.

Ein Dire r Lund im Berliner Museum ÎVn den Sammlungen des Berliner Kupferstichkabinetts ist der Kustos Dr. Elfried Bock einem bisher unbekannten, interessanten Jugendwerke Albrecht Dürers auf die Spur gekommen. Er fand eine unter den Kopien nah Dürer eingereihte, aus der Sammlung des Generalpostmeisters von Nagler \tammende leer eichnung des großen Meisters in einem Ab- klatsh, wie ihn sich Dürer zur Uebertragung auf die Kupfer- vlatte oder den Holzstock anfertigte, um die Darstellung im Gegensinn vor sih zu haben. Auf dem Blatt erscheinen ein fürst: ltiher Greis in thronender Haltung und vor ihm ein junger Mann kfnicend, in der Stellung eines Beters. Es scheint \sich um das «Titelblatt zu einem alten Drucke zu handeln, ein sogen. Dedikations- blatt, doch ist der Druck neh nirgends aufgetaucht. Nun hat das Berliner Stück, das Bock im neuen Hefte des Jahrbuhs der preußi- schen N veröffentlicht, besondere Bedeutung dadurch, daß es unten das Monogramm Dürers in einer Form trägt, die der Künstler nur kurze Zeit in seiner Jugend, nämlih nah seiner italieni- chen Yteise, gebrau te. Dadurh erhält der neue Fund besondere Bedeutung für unsere Kenntnis von Dürers Jugendwerken überhaupt. Damals entstand sein erstes großes Holzschnittwerk, die „Offenbarung Johannis“ und dieser steht der neue Fund nahe, aber auch der als Arbeiten Dürers immer noch umstrittenen Gruppe von Baseler Pet quen einerseits, einer Gruppe von Nürnberger Gebetbucholz-. schnitten anderseits, in der Friedländers Scharfblik die Hand des Meisters erkannt hat. Auch Bock is nit nur auf Grund dieses neuen Zwischenglieds geneigt, in all diesen Blättern Dürer zu er- kennen, dessen Jugendwerk dadurch in seinem ganzen Reichtum erst hervortritt. ÑÎn gleicher, Stelle mat der \tos der Berliner Graphischen Sammlung, aus deren Besiß eine andere bisher uner-. kannte Zeichnung Dürers bekannt, eine aus der Sammlung von Bedckerath erworbene Studie zur Stigmatisation des heiligen Franz, als Entwurf für ein Glasfenster bestimmt und in den ersten Jahren des 16. Jahrhunderts entstanden.

VerkehrSwesen.

Ein # Aas, Am 3. August wird unter dem Namen „Curopa-Nord-West-Flug" die erste internationale Flug- verbindung zwischen Schweden—Dänemark—Deutschlandb—Holland— England eröffnet. Die Flugstrecke beginnt in Kopenhagen bezw. Malmö und führt über Warnemünde—Hamburg—Bremen—Anister- dam nah London und zurück. Die deutschen Anschlußstrecken von und nah Kopenhagen, Malmö und Amsterdam werden von der Deutschen Luftreederei in Betriebsgemeinschaft mit der Svenska Lufttrafik Aktiebolaget in Stockholm, der Danske Luftfahrt-Selskab in Kopenhagen und der Koninklijke Luchtvaart Maatschappij voor Nederland en Kolonien im Haag betrieben. Amsterdam— London betreibt genannte holländische Mar mit den englischen Gesellschaften Handley Page Company und. Aircraft Transport & Travel Co. in London. Anmelde- und Auskunftsstellen in Deutschland gelten die Agenturen der Hamburg-Amerika-Linie. Es wird zunächst in jeder Richtung dreimal wöchentlich geflogen. Die lugzeuge nehmen Personen, Post und Güter mit. Zu dicjem Zweck jaben nicht nur zwischen den interessierten Luftreedereien, sondern auch zwischen den verschiedenen Luft-, Post- und Zollbehörden internationale Verständigungen stattgefunden. Der Flugplan mat es möglich, daß die aus den Nandinavi en Ländern in Warnemünde eintreffende Früh- post am Nachmittag des gleichen Tages Holland und am nächsten Tage England erreiht. Die für Deutschland bestimmte Post hat tîn Warnemünde unmittelbaren Anshluß burch die täglihe Flugpost Warnemünde—Berlin,- sofern sie nicht über die Flugstationen Hamburg und Bremen schneller ihrem Bestimmungsort zugeführt werden kann. p den Nückflug find die Flugzeiten derart gewählt, s [ise und olländische Frühpost ah Amsterdam noch am gleichen Nachmittag in Malmö und Kopenhagen zur Ablieferung oder Weiterbeförderung ge- langt, während die für Deutschland bestimmte Post entweder über Bremen durch den Sablatnig-Flugdienst Bremen—Berlin oder über dic Zwischenlandestationen der Deutschen Luftreederei in Hamburg und Warnemünde abgeliefert bezw. der S zur Weiterbeförderung übergeben wird. Es ist demnach mögli, 8 Uhr Morgens Kopen- hagen zu verlassen und um 7 Uhr Abends in Amsterdam einzutreffen ; ebenso umgekehrt. Hierbei werden als Zwischenftationen Warnemünde, O und Bremen berührt. Am Morgen nach der Ankunft in msterdam kann der Fluggast nach London weiterfliegen und erreicht die englische Hauptstadt in drei Stunden.

Mannigfaltiges.

Der „Bund der Erneuerung wirtschaftlicher Sitte und Verantwortung" in Berlin W. 35, Schöne- berger Ufer 36a, hat folgenden A u fru f erlassen:

Deutschlands Erneuerung kann nur das Werk der Deutschen selber sein, die in si die sittlibe Kraft finden, die deutsche Wirt-

schaft dur Arbeit und Verzicht wieder nufzubauen, Die Gesinnung

berihtet Frei-

der Volk8genossen entscheîdet darüber, ob nnfer Land dauernd ein Sklave des Auslands sowte seiner eigenen Torheiten und Lössigkeiten bleiben, oder ob es \sich bewußt zu neuer Freiheit und Würde empor- arbeiten wird. Haben die Deutschen, die nach Aufhebung der Blokade in wenigen Monaten mehr als zehn Milliarden ‘Nark für die Ein- fuhr von Zigaretten, seidenen Kleiduntgsstücken und anderen nicht lebenswihtigen Dingen verausgabten, sch klar gemacht, daß diese Summe genügt hätte, - zahllose Kinder vor Auszehrung und Tod zu bewahren? Erkenntnis und Wille haben efehlt. Crkenntnis und Wille haben ebenso dafür gefehlt, die Frie Arbeitskraft an rihtiger Stelle einzuseßen. Au droht die Gefahr, daß infolge der Notlage unseres Volkes der Sinn für Qualitätsarbeit und das Verständnis flir die vaterländische Bedeutung hochwertiger Arbeit s{winden. Eingriffe des Staates in die Wirt- shaftsführung, alle Gebote und Verbote, die hier Wandel s{haffen und wieder vorwärts führen sollen, sind vergeblih, wenn ihr Inhalt niht von dem bewußten Willen des Volkes getragen wird. Es liegt daher im vaterländishen und sozialen Interesse, die Erkenntnis zu verbreiten, R der R R des einzelnen keineswegs nur persönliche ngelegenheit , ondern auch Sache der Allgemeinheit ist, daß die Vershwendung von Rohstoffen und von Arbeitskraft unser Land s{hädigt. Künstler, Industrielle und Hand- werker müssen angeregt iverden, für den verlangten Verzicht auf allen Lebensgebieten wertvoll Neues zu erfinden unnd durch afung ein- faher, aus einheimishen Stoffen hergestellter, durh die Form ge- adelter erau neen den Wiederaufbau zu fördern. Nicht zu wirtschaftlichem auvinismus oder vollständigem Abs{chluß der Grenzen wird aufgefordert. Ein Austaush unter din Völkern ist nit nur auf wissenshaftlihem und künstlerisdem Gebiet notwendig. Es besteht aber das gemeinsame europäishe Interesse, in den nächsten Jahren die wirtschaftlihe Arbeit und den Austaush materieller Güter auf das Lebensnotwendige hinzulenken. Der „Bund der Er- neuerung wirtschaftliher Sitte und Verantwortung" will die deute Volkswirtschaft und die Wirtschaft des Einzelnen im ußtseix der Volksgenossen unter das. Gebot sittlißer Pflicht stellen. Er will dafür sorgen, daß die anständig Gesinnten aus allen Kreisen des Volkes, sie, die nicht teilhaben wollen an Leichtfertigkeit und Ver- lotterung, 4 arde ven und durch ihre Vereinigung Macht gewinnen. nd der Erneuerung ruft daher auf zu einfacher und vertiefster N E ung u freiwilligem Verzicht auf allen für das geistige Le {hädlien und für das Dgs Leben nnwichtigen Verbrauch, zur Förderung jeder der deut u Volkswirtschaft nützlichen und jeder hohwertigen Arbeit. Die Unterzeichneten fordern alle, die helfen wollen, zum Beitritt auf. Sie schlagen die Bildung von Ortsgruppen in den Städten des Reiches vor. Sie bitten, ihnen praktische Anregungen für die Arbeit des Bundes auf den Gebieten des täglichen Lebens zugehen zu lassen. Der Aufruf ist u. a. unterzeichnet vom Reichskanzler Fehrenbad, den Reichsministern Dr. Geßler, Giesberts, Groener, Dr. Koh und Dr. Simons, dem Reichsminister a. D. Dr. Schiffer, dem Staatssekretär a. D. . A. Müller, den Staatsministern a. D. Dr. Graf von Posadowsky und Graf von Noedern, dem Generalleutnant a. D. Scheuch, dem Reichsminister a. D. Dr. David, dem Oberpräsidenten a. D. von Batocki, dem bayerisGen Handelsminister Dr. Hamm, den Vorsißenden des Dürerbundes, ‘des Deutschen Offizierbundes, des Vereins „Berliner Presse“, des Deutshen Schußbundes und des p ca ad O atte A Kreuz, von Par- amentariern sowie den Vertretern der Wissen nt, G u S Industrie A A I E 2 nmeldungen un uschriften sind an die Geschäfts. stelle des Bundes zu richten: Derlin W. 395, Schöneberger ffe Bes

Danzig, 29. Juli. (W. T. B.) Gelegentli® einer bente nadmittag auf dem Heumarkt abgehaltenen Dem on N 8- versammlung wegen des zu hohen Steuersaßes 1nd der ständig steigenden Verteuerung der Lebensmittel kam es zu {weren Aus - shreitungen vordem NRegierungs8gebäude. Der in diesem Gebäude in einer Sißung des Staatsrats anwesende OÖber- bürgermeister S a h m wurde gewaltsam aus der Sißung herausgeholt, um ju der durch zahlreiche Reden aufgeregten Menge zu sprechen. Als der Oberbürgermeister vor die Menge geführt ‘wurde, drang sie von vielen Seiten auf ihn ein und mißbandelte ihn sdchwer.

Oberbürgermeister mußte von der Treppe des Landeshauses der Menge versichern, daß er sih für die Erfüllung der Forderungen ein- seßen werde. Beim Abzug der Menge kam es zu einem Zusammen- stoß mit der Sicherheitswehr, die eine nah dem Gerihtsgefängnis führende Straße! absperrte, da laut geworden war, daß eine gewalt- Real Ban G Mgenen E sei. Durch

a\chinengewehr e wurde ein Arbeiter getötet und mehrere Abends war die Ruhe wiederhergestellt. s E

Höch st a. M., 29. Juli. (W. T. B.) Zu größeren Arbeiter- unruhen kam es heute vocmittag vor dem Direktionsgebäude der Aaraivente vorm. Meister, Lucius & Bruening. Unzufriedenheit der

rbeiter mit Lohn- undArbeitszeitfragen fowie Unwille über den Steuerabzug sollen Anlaß bazu gegeben haben. Die Menge \taute fs an den Eingängen und im Treppenhaus des Direktionsgebäudes owie auf der Straße, während eine Abordnung der Arbeiter mit der Direktion verhandelte. Tößlih brah im Treppen- haus das Geländer umd eine große Anzahl Menschen stürzte in die Liefe. Zahlreihe Personen trugen s{chwere Ver- lezungen davon. Ein junger Mann ist seinen Verletzungen bereits erlegen. Die Direktion sagte zu, daß in Betrieben, in denen eine 48 stündige Arbeitswoche noch nit eingeführt war, diese sofort ein- geführt werden soll. Weiter wird das Werk den zehnprozentigen Steuerabzug rückwirkend übernehmen. Die durch die heutigen Vor- änge entgangenen Lohnausfälle wird das Werk tragen. Ueber die Frage der Lohnerhöhung wird morgen, wie vorgesehen war, verhandelt erde

Saarbrücken, 29. Juli. (W. T. B) Der e Saarrevier des Verbandes der v H Deuts&lands (sogenannter Alter Verband) md der Verband der Bergarbeiter Lothringens haben einen Kartell- vertrag abgeschlossen, der bezweckt, eine enge Verbindung zwischen beiden Organisationen herzustellen, indem sich die beiden Verbände fortlaufend über alle Greignisse in ihren Gebieten unterrihten fowie einander hilfreich beistehen, soweit dies nah den freigewerkshaftlihen Grundsäßen und nach ihren Satzungen mögli fi, In § e Vertrags heißt es sodann: Der Verband der Bergarbeiter Loth- ringens*verpflichtet si, da er in der französischen Arbeiterpresse und 8 n C Sw beste nach bestem Können die

eruflihen Interessen der Saarbergarbeite ä nationalen Grundsäßen mitzuverteidigen. i

Prag, 29. Juli. (W. T. B.) Heute vormittag erv! in der Munition sfabrik Wu E u aus un v Miete ein Geshoßlager, wobei 19 Arbeiter getötet und 8 {wer ver- leßt wurden, von denen 2 im Krankenhaus starben. Außerdem sind 6 Arbeiter leiht verlegt worden. Eine gerihtliche Kommission er- schien am Unfallort, doch konnte nihts Belastendes festgestellt werden.

Nr. 60 des „Zentralblattes der Bauverwaltung“ vom 28. Juli hat folgenden Inhalt: Negelquerschnitte für Stra : brüden. Vermischtes: Wettbewerbe für Entwicke zu einem o: bauungsplan der „Großen Sandscholle" in Nowawes bei Potsdam und zum Bau einer Lehrerbildungsanstalt in Freising. Karte der deutschen Siffahrtsstraßen. Normenaus\{huß der deutsheu In- dustrie, Forschungsarbeiten auf dem Gebiet des Bauingenieur- we]jens. Ersaßbauweisen aus Heeresgut. Selbstentladewagen mit

von shwingharen Hebeln getragenen Seitenklappen. Bücherschau.

Zweite Veilage

zum Deutschen ReichSanzeiger und Preußischen Staatsanzeiger

Ir. 168. Nichtamtliches.

(Fortsetzung aus der Ersten Beilage.)

Banknotenfälschungen.

(Wir werden an dieser Stelle Fälshungen von ausländischen Banîlnoten, soweit es sich um Serienfälschungen handelt, laufend j bekanntgeben.)

Wie gefälschte 100-Kronen-Noten von echten zu unterscheiden sind.

Der Falsifikate gibt es mehrere Typen verschiedener Pro- venienz und es fehlt sogar niht an E ae und sich dahèr bis in die Einzelheiten wesentlih untersheidenden Exem- plaren. Ohne einen Mangel ist naturgemäß keines und es ist daher sicher, daß eine ganz normale Aufmerksamkeit genügt, daß eine dieser Abweichungen den Empfänger aufmerksam macht, Dann u sih aber der Uge nicht mit dem oberflächlichen Konstatieren einer Aehnli hkeit zufrieden geben, sondern muß in erster Reihe auf den Ausdruck des Ge- jihts achtgeben, welhes durh das vom Fälscher vor- genommene Wiederphotographieren ‘und Wiederreiouchieren am ehesten leidet. Dann sind die emfindlichsten Stellen die, wo die die Zeichnung bildenden konzentrischen Kreise aus Schatten- strichen in Haarstriche übergehen. Bei den Falsifikaten sind die Schatten größtenteils in klar begrenzte Kleckse verschmolzen, während rihtig aus ihnen Kreisstrihe von abnehmender Schwäche hervorgehen sollen (wie die Zähne bei einem Kamm). YAehnlih machen wir auch auf den wichtigen Rg a a wie die s{hmalen Grenzbänder durhscheinen sollen, denn bet den Falsifikaten fehlen sie fast, da die photographische Neproduktion die Siriche auch dort verdickt ergab, wo sie auf dem Original ganz schmal sind. Diese Unterscheidung entging niht dem Fälscher, welher sie dann wieder lieber herausnahm, womit er aber wieder eine andere auffallende Abweichung verursahie. Einer der markantesten Unterschiede ist weiters unterschicedslos das Aussehen der Ziffern, welche sich niht nur durh die Form, sondern auch dadurch unterscheiden, daß sie niht durhgeshlagen sind, wie die mit einem Numerator gedruckten Originale, die infolge- dessen auf der Nüctseite bis zu einem gewissen Grade heraus- treten, während wir bei den lithographierten Falsifikaten diese, Vertiefung vermissen. Wo allerdings Lettern zum Ein- drücken der gefälschten Nummern bénußt wurden, entfällt dieses Erkenuungszeichen und es verbleibt einzig. der Unterschied in der Aehnlichkeit und Größe. Der größte Teil der Falsifikate, besonders der lithographierien, unterscheidet sich s{chon beim bloßen Betasten.

Angabe der bisher festgestellten 7 Typen von Falsifikaten von 100-Kronen-Noten:

Typus Nr. 1. Hatte keine Wasserzeichen. Die Kettelung des mähr. Adlers füllte den ganzen Kreis aus, auf dem C im Worte „Ceskoslovenska" fehlte das Hackerl (wenn es nit zugemalt war). Die Täter wurden in Breslau

verhaftet.

Nr. 2. Klebrig beim Angreifen, wie welche jedo teilweise unsihtbar waren. wurden in Warschau verhaftet.

Nr. 3. Sehr unvollkommene Gesichtsseite, die rechte Hälfte des herzförmigen Blattes unter „100" fehlte gänzlich. Hohe Lypen der Ziffern. Das Wasserzeihen fehlte manchmal, sonst wieder mit einer rötlichen Harz- ea eingedruckt. Die Täter wurden in Krakau verhaftet.

- N. 4. Die Gesichtsseite schr armselig in Detaillen. Die Wasserzeichen wurden ebenfalls mit einer roten Harz- flüssigkeit aufzudrucken verfuht. Die Typen der Ziffern kleiner und breiter. Die Läter vielleiht in Teschen verhaftet.

Nr. 5, Ohne Wasserzeichen. Scharfe Begrenzung der Schatten im Hintergrunde der Köpfe, die Ziffern winzig, separat zum „C“ zugedruckt. Bloß zwei Exemplare bekannt. Nr. 6. Ganz sHleht, verwisht, anftatt des Unterdruckes ein grießartiger Untergrund. / Nr. 7, Ein winziges Dessin der Ornamente der Textseite, ab- weichende Ziffern. Aus8gekraßte Randzeichnungen der Gesichtsseite. Größtenteils ohne Wasserzeichen, manchmal jedo mit einem bläulichen Anhauch angezeichnet.

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ettig, mit Wasserzeichen, Die Täâter

Handel und Gewerbe.

Um den durch Absaßstockung n der Textilindustrie zu be- Fürhtenden Betriebseinstellungen und Arbeiterentlassungen entgegen- ¿uwirken, hat laut Meldung die Reichs\telle für Textil- wirtschaft iu Berlin NW.7, Schadowstr. 4—s, eine Vermittlungsstelle eingerihhtet, durch die der Industrie Aufträge vou Verbraucherorganisationen übermittelt und ebenfo An- gebote der Industrie in Textilwaren an die Verbraucherorganisationen weitergeleitet werden sollen. Bei den stattgehabten Besprechungen wurde von den Vertretern der Verbrauerorganisationen verlangt, daß seitens der Industrie- mit den Angeboten genaue Be-

mgen bekanntgegeben werden, da nur hierdurch dem Miß- trauen Käufer gegen eine möglihe Uebervorteilung be- gegnet werden könne. Es wird ferner darauf hingewiesen, daß es fich bei den geplanten Maßnahmen nicht darum handelt, der Industrie vorhandene Warenbeftände abzunehmen sondern ihr neue

äge zuzuleiten, um dadur die Betriebe in Gang zu halten nnd Arbeiterentlassungen vorzubeugen. Für Angebote einzelner Firmen fann mit Rücksißt auf die Vielgestaltigkeit der Textilindustrie die Vermittlung nicht übernommen werden, Die Angebote müsten viel- mehr als Saunmnelangobole von Industrieverbänden oder Industrie- gruppen eingereiht werden, da auch bei den Sau ero g nen nur die Vergebung größerer Aufträge in Frage kommt. Angebote und Aufträge sollen genaue Angaben über Art, Menge und Qualität der Waren enthalien. Sie sind zu rihten an: Reichsstelle für il-

Verlin, Freitag, den 30. Zuli

Der Zusammeunshluß der Arbeitgeberver- bände. Der Vereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände find laut Meldung des „W. T. B.“ in den leßten Wochen wieder zahlretihe Verbände beigetreten, so u. a. der Deutsche Brauerbund, Betlin-Charlottenburg, der Arbeitgeberverband der deut- schen Lederindustrie, Berlin, der Verband der deutschen Delmühlen zur Wahrung ihrer gemeinsamen Interessen, Berlin, der Verband deut: scher Robhaar-Spinnereien München, der Bund der deutschen Zement- waren- und Kunstftein-Fndustrie, Leipzig, der Arbeitgeberverband der Mitteldeutschen Salinenindutftrie, Halle a. S., der Arbeitgeberverband für den Stettiner . Großhandel, Stettin, die Vereinigung der Industriellen Ansbahßs u. Umg, der Arbeitgeberverband Barnim Süd-Ost, Kalkberge, der Arbeitgeberverband vou Stendal, der Allgemeine Arbeitgeberverband von Göttingen u. Umg., die Arbeit- gebervereinigung für Handel und Industrie von Memmingen u. Umg., die Reichstreuhandgesellschaft, Abteilung Bayern, Minden, der Arbeit- geberverband an der Nahe, Krenznah, der Arbeitgeberverband der Sächsishen Sägeroerksindustrie, Dresden, der Allgemeine Arbeit- geberverband Soest, der Arbeitgeberverband für das Transport-, Handels- und Verkehrsgewerbe im Saargebiet, Saarbrücken, die Vereinigung nieders{lesisher Arbeitgeberverbände, Hirschberg i. Schles, die Vereinigung der Arbeitgeberverbände des Lahn-Dillgebiets und Oberhessens, Gießen, und das Chemische Laboratorium für die Ton- industrie, Berkin.

In der gestrigen Sitzung des No heisenauss\chusses des Eisfenwirtschaftsbundes wurde laut Meldung des „W. T. B." aus Gssen beschlossen, die Roheisenpreife wie folgt zu ermäßigen: Haematit und Cuarmes Stahleisen um 240,50 M, Gießerei-Noheisen 1 und 3' um 80,50 .4, Siegerländer Stahlkeisen um 16 (4, Temper - Noheisen um 240 Æ, 90 prozentiges Ferro- Mangan um 635 .#, 10 prozentiges P um 275 M. Die neuen Grundpreise ab Werk stellèn #\ch mithin wie folgt : Haematit 1910 #4, Cuarmes Stahleisen 1899 #4, Gießerei- Roheisen 1 1660 A, Gießerei-Roheisen 3 1659 M4, Slteger- länder Stahleisen 1610 4, Lemperroheisen 1960 .4, 50 Hrceenge Ferro-Mangan 5655 4, 10 prozentiges Ferro-Silicium 2690 Æ. Die bisherigen Preise für Spiegeleifen und 30 prozentiges Ferro-Mangan bleiben bestehen. Die neuen Preise sollen bis auf weiteres, mindestens aber bis 31. Oktober 1920 Gültigkeit haben. Sollte während der Gültigkeitsdauer der neuen Preise eine Erhöhung der Kokspreise ein- treten, so soll cine bis zu 25 4 betragende Kokspreiserhöhung die Noheisenpreise nicht ändern. Für den über 25 Æ für die Tonne hinausgehenden Teil einer eventuellen Kokspreiserhöhung *tritt einc entsprechende Grhöhung der Roheisenpreise ein.

In der gestrigen Sitzung des Inlandsarbeitsaus\{usses des Cisenwirtshaftsbundes wurden laut Meldung des „W. T. B.“ aus Düsseldorf folgende Werkpreise ab 1. Auguît 1920 be- {lossen. Robblöcke 2140 Æ, Vorblöke 2260 4, Knüpvel 2365 4, Platinen 2410 ÆM, Formeisen 2740 Æ, Stabeisen 2840 A, Walzdraht 3160 Grobblehe 3599 46, Mittelbleche 4060 Æ SFeinblee 1 mm und mehr 4195 Æ Fein- blehe unter 1 mm 4260 M, Bandeisen 3185 - Æ, Universal- cisen 3175 4. Die Preise für die übrigen Sorten der Listen vom 1. Juni werden ebenfalls entsprechend ermäßigt. Der Aufpreis für Siemens-Martins Handelsgüte wird auf 65 #4 festgeseßt. Die vor- stehenden Preise gelten bis auf weiteres, mindestens aber bis Gnde Oktober 1920. Cine Kohlenpreiserhöhung bis zu ‘20 4 die Tonne ist hierbei eingerechnet. per jede Mark Koßlenpreiserhö hung über 20 Æ erböbt sich der Walzeisenpreis um 3,50 .# die Tonn e.

Die A O Stettiner Portland? Zement-Fabrik beschloß laut Meldung des „W. T. B." in threr gestrigen außerordentlichen Generalversammlung die Er - höhung des Grundkapitals der Geselischaft von 1575 000 4 auf 4 000 000 Æ dur Ausgabe von 242% neuen auf den Inhaber lautenden Aktien über je 1000 4. Aufsichtsrat und Vorstand werden ermächtigt, die Einzelheiten der Begebung unter Aus\chluß des geseßlichen Bezugrecchts der Aktionäre festzustellen.

In der am 28. Juli abgehaltenen ordentlihen General- erems der „Oberrheinischen“ Versihßerungs8-Ge- \sell\chaft, Mannheim, wurde die Gewinn- und Verlustrechnung nebst Bilanz sowie die Nets von 175 000 4 mit 35 „S für die Aktie = 37 vH des im Nisiko stehenden Grundkapitals oder 10 vH der mit 35 4 auf solches geleisteten N genebmigt. Dem Vorstand und Auffichtsrat wurde Entlastung erteilt.

Nah der Wochenübersicht der Reichs8bank vom 23. Juli 1920 betrugen (+ und im Vergleich zur Vorwoche) :

Aktiva. 1920 1919 1918

d 000 1 131533 000 2 467 276.000 Metallbestand *) . 1 097 807 ¿ 7

h ) 1 807 000)|((— 1 365 000)|(-— 319 000)

1 091 715 1 111 757 000 | 2347 080 000

darunter Gold | (unverändert) |((— 1 311 000) (4+ 139 000) Reichs- u.Dahrlehns- | 17 254 498 000 Tafsensdheine . ((4- 44 016 000)| 8 844 925 000 | 1 743 627 000 23000) 4192000 4632000 ; f 36 4 Noten and 4 en (4 L 183 000)(— 747 000) Wechsel, Sh u. O n tierte Reichs

anweisungen . | 39 452 371 000 [28 589 066 000 | 14 942 §45 000 sa i jung (—2334086 000)|(— 1410266000)|(-—27 3 390 000) Lombardforderungen 8 504 000 11 587 000 6354 000

c (— 537 000)|((+ 4931 000)|((— 2 821 000 Effeklen . 336.668 000 140 352 000 122 174 000 (4+ 1460 000)|((4- 8 884 000)|(+ 3 481 000) sonstige Aktiven . . | 12069 093,000 | 2073 961 000 | 1 853 604 000 (+- 62 224 000)|(-—272 395 000)|(— 30 318 000) assiva, Orimbfanital ; 180 000 000 180 000 000 150 000 000 (unverändert) | (unverändert) | (unverändert) Neservefonds . . 104 258 000 99 496 000 94 828 000 (unverändert unverändert) | (unverändert) umlaufende Noten . | 53983 147 345 861 000 | 12 383 682 000

sonstige tägl. fäl (4136 441 000)|(— 25049 000)|(— 87 289 000) onstige tägl. fällige :

d SIERTCiterS | 19 998 499 000 | 8 170 764 000 | 7 751 840 000 Verbindlichkeiten - 12 252260000)|(--1472137000)|(--158 844 000) sonstige Passiva . . (73 655 372 000 | 2 999 495 000 | 730 762 000

(4-191 072 000)|(— 32 943 000)|(— 82 712 000)

*) Bestand an kursfähigem deutshen Gelde und an Gold in Barren oder ausländischen Münzen, das Kilogramm fein zu 2784 M

berechnet.

] anleihe 517/2,

1920

__— Die Noheinnahmen der CanadaPacific-Eiseubahn wiesen laut Meldung des „W. T. B.“ im Juni 1920 eine Zunahme gegen das Vorjahr von 2 903 000 Dollar auf; die Reineinnahmen eine Abnahme bon 360 000 Dollar.

Wien, 29. Juli. (W. T. B.) Die - Sktaatskorrespondenz meldet : Infolge Inkrafttretens des Friedensvertrags, der die Ab- stempelung aller in Oesterrei umlaufenden Banknoten binnen zwei Monaten vorsieht, werden Ein- und Zweikronennoten in Kürze aus dem Verkehr gezogen Der Ab- lieferung38termin wird noch bekanntgegeben werden.

New Y ork, 27. Juni. (W. T. B.) Die Reineinnahten der United StatesSteel Corporation betrugen im zweiten Vierteljahr dieses Jahres 31 688 000 Dollar gegen 31 324 000 Dollar im Vormonat, 23 324 000 Dollar im gleichen Viertelsähr des Vor- jahrs und 52 399 000 Dollar im zweiten Vierteljahr 1918.

Vancouver, 29. Juli. (Reuter). Der Eisenbahumiuister teilte mit, daß die Tanadishe Regierung bereit ist, die den Etsen- bahnern in den Vereinigten Staaten bewilligten erhöhten Lohnsäße für Kanada einzuführen. Dies wird die Be- triebskosten um 47—70 Millionen Dollar steigern, wodur sich die Notwendigkeit einer Erhöhung der Fab rpreise und rae A Der Minifter erklärte, wenn dîe Canadian

cific - Cisenbahn diese Entlschcidung annehme, fo würde fie Ee die erwähnte Erhöhung keine Dividende mehr auszab!en önnen.

Wagengestelluug für Kohle, Koks und Briketts am 28. Iuli 1920. /

Ruhrrevir | Obershlesishes Revier Anzahl der Wagen Gestellt. . . 18 709 T TSÓ Nicht gestellt . 494 Beladen zurück- Gee S 7785

Berichte von auswärtigen Wertpavyiermärkten.

Köln, 29. Juli. (W. T. B.) -EnglisWße Noten 157,00 bis 158,00, Französische Noten 321,00—322,00, Belgishe Noten 343,00 bis 345,00, Holländische Noten 1435,00—1450,00, Rumänische Noten 105,590—106,00, Amerikanische Noten 40,75—41,50, Schweiz. Noten 715,00—720,00.

Wien, 29. Juli. (W. T. B.) Die Börse stand im Zeichen (E Geschäftsftille. Nur Lombarden hatten lebhafteren Verkehr ei mehrfaßen Schwankungen und schließlider Abschwächung. Wenn durch die herrshende Lustlosigkei{ die Grundstimmung nicht merklicher beeinträchtigt wurde, so war dies den Erklärungen Lloyd Georgs? über die Friedenskonferenz und die bevorstehenden Waffenstillstands- verhandlungen zuzuschreiben. Die Tendenz des Schrankens war nicht einheitlih, Renten btieben gut behauptet.

Wien, 29. Juli. (W. T. B.) Notierungen der Devisen- zentrale : Berlin 447,00 G., Amsterdam 5650,00 G., Zürich 2800,00 G, Kopenhagen 2650.00 G., Stoholm 3500,00 G., Christiania 2650,906G., Marknoten 445,00 G.

Wien, 29. Juli. (W. T. B.) Türkische Lose —,—, Sitaats- bahn 3298,00, Südbahn —,—, Defsterreißishe Kredit 975,00, Ungarische Kredit 1772,00, Anglobank 716,00, Unionbank 790,00, Bankverein 760,00, Länderbank -——,—, Desterreichi{{ - Ungariice Bank 5330,00, Alpine Montau 2990,00, Prager Eifen 6100,00, Nima Muranyer ——, Sfkodawerke 2155,00, SalgoLghlen 5405,00, Brüxer Kohlen 6825,00, Galizia 22950,00, Wasfen 2860,00, Lloyd-Aktien —,—, Poldihütte 2345,00, Daimler 1115,00, BDester- reidisde Goldrente —,—, DesterreihisGe Kronenrente 84,75, Februar- rente 92,75, Mairente 90,50, Ungarisclße Goldrente —,—, Ungarische Keonenrente 104,00, VeitsGßer —,—, Sienmens-Schuckerf 1470,00.

Prag, 29. Juli. (W. T. B.) Notierungen der Devisen- zentrale: Berlin 118,25 G.,, Marknoten 117,25 G, Wien 25/2 G.

London, 28. Juli. (W. T. B.) Privatdiskont 65/z, Silber loko 6061/2, Wechsel auf Deutschland 154,590, Weldhsel auf Amsterdam furs O0 Wechsel auf Paris 3 Monate 48,45, Wesel auf Brüssel

,

Amsterdam, 29. Juli. (W.T. B.) Wechsel auf LÆsnadon 10,922, Wechsel auf Berlin 6,95, Wechsel auf Paris 22,25, Wechsel anf Schweiz 49,60, Wechsel auf Wien 1,70, Wechsel œuf Kopenhagen 46,60, Wesel auf StoXholm 61,90, Wechsel auf Christiania 47,00, Wechsel auf New York 289,50, Wechsel auf Brüssel 23,10, Wechsel auf Madrid 45,50, Wechsel auf Jtalien 15,50, = 5 % Nieder- ländishe Staatsanleihe von 1915 85/, 4, 3 9/ Niederländische Sigats- Königlich Niederländ. Petroleum 643,50, HeUand- Amerika-Linie 380,00, Niederländish-Indische Handelsbank 292,00, Atchison, Topeka & Santa Fs 90,50, Rock Island ——, Soufhem

Pacific ®

Pacific ——, Southern Railway ——, Unton ] Ssnaconda 128,25, United States Steel Corp. 102?/z. Matt.

Stockholm, 29. Juli. (W. T. B.) Sichtwelßsel auf London 17,70, do. auf Berlin 11,20, do. auf Paris 36,50, do. auf Brüssel 39,00, do. auf s{hweiz. Pläße 80,50, do. auf Amsterdam 162,00, do. auf Kopenhagen 75,00, do. auf Chriftiania 75,25, do. auf Washington 470,00, do. auf Helsingfors 17,50.

Kopenhagen, 29. Juli. (W. T. B.) Sichtwechsel auf Stockbolm 134,00, do. auf Christiania 100,75, do. auf Hamburg 15,00, do. auf London 23,90, do. auf Paris 48,50, do. auf Antwerpen 51,75, do. auf \hweiz. Pläke 108,00, do. auf Amsterdam 218,00, do. auf Helfingfors 23,72, do. auf New York 635,00.

Berichte von auswärtigen Warenmärkten.

Liverpool, 28. Juli. (W. T. B.) Baumwolle. Unt- sa 8000 Ballen. nfuhr *

unverändert.

wirtschaft, „Vermittlungsstelle, Berlin NW. 7, Schadowstraße 4—d.

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Ballen, davon amerikanische Baumwolle Ballen. Juli 24,42, August 24,07, September 23,39.

Amerikanische und Brasilianische je 2 Punkte höher, Aegyptische

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