1920 / 171 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 03 Aug 1920 18:00:01 GMT) scan diff

Uelzen für allgemein verbindlich erklärt. Die allgemeine Ver- bindlichkeit beginnt mit dem 1. Juni 1920.

Der Reichsarbeitsminister. J. A.: Dr. Sißler.

Das Tarifregister und die Negisterakten können im Reichsarbeits- ministerium, Berlin NW. 6, Luisenstr. 33/34, Zimmer 161, während der regem! en Dienststunden eingesehen werden.

Arbeitgeber und Arbeitnehmer, für die der Tarifvertrag infolge der Erklärung des Neichsarbeitsministeriums verbindlich ist, können von den Vertragsparteien einen Abdruck des Tarifvertrags gegen Erstattung der Kosten verlangen.

Berlin, den 14. Juli 1920.

Der Negisterfüßrer.

Pfeiffer.

Bekanntmachun q.

Unter dem 14. Juli 1920 ist auf Blatt 1318 des Tarif- registers eingetragen worden : | Der A m der Vereinigung der Arbeilgeberverbände von Mainz, Wiesbaden und Umgebung, der Arbeitsgemeinschaft freier Angestelltenverbände, dem Gewerkschaftsbund der An- estellten, dem Gesamtverband deutsher Angestelltengewerk- {haften und dem Bund angestellter Chemiker und Jngenieure am 13, März 1920 abge\chlossene Kollekiivvertrag gur Regelung der Gehalts- und Anstellungsbedingungen für die faufmänntschen und technischen Angestellten wird gemäß § 2 der Verordnung vom 23. Dezember 1918 (Reichs-Geseßbhl. S. 1456) für das Gebiet der Städte Mainz und Wiesbaden und die Orte Auringen, Doßheim, Mosbach, Walluf, Schier- stein, Erbach, Biebrich, Amöneburg, Budenheim, Kastel, Oestrich, Eltville, Hochheim, Raunheim, Flörsheim, Gonsen- heim, Gustavsburg, Nüsselheim, Heidesheim, Geisenheim, Binkel, Freiweinheim, Finthen, Ober- und Niederingelheim, Gaualgesheim, Weisenau, Laubenheim, Bodenheim, Nackenheim, Groß Gerau, Stadecken, Jugenheim, Gensingen, Ober Saul- heim, Niersiein, Oppenheim, Köngernheim und Alzey für all- gemein. verbindlich erklärt. Die allgemeine Verbindlichkeit be- ginnt mit dem 1. Juni 1920. Sie erstreckt sih nicht auf Arbeitsverträge, sür die besondere Fachtarifverträge in Geltung sind. Der Neichsarbeitsminister. J. A.: Dr. Sißtler.

Das Tarifregister und die Negisterakten können im Neichs- arbeitsministerium, Berlin NW., 6, Luiseustraße 33/34, Zimmer 161, während der regelmäßigen Dienststunden eingesehen werden.

Arbeitgeber und Arbeitnehmer, für die der Tarifvertrag infolge der Erklärung des Neichsarbeitsministeriuums verbindlich ist, können yon den Vertragsparteien einen Abdruck des Tarifvertrags gegen Er- stattung der Kosten verlangen.

Berlin, den 14. Juli 1920.

Der Negisterführer.

Pfeiffer.

Bekanntmachung.

Unter dem 14, Juli 1920 ist auf Vlalt 1321 des Tarif- registers eingeträgen worden:

Der für die Kramer-Jnnung, den allgemeinen Arbeitgeber- Verband zu Naumburg a. S. und den Gewerkschaftsbund der Angestellten sowie den Gewerkschaftsbund kaufmännischer An- gestelltenverbände, Landesausschuß Thüringen, gültige, durch den Regierungspräsidenten in Merseburg am 29. April 1920 für verbindlih erklärte Schieds\spruh des Schlichtungs- aus\chusses in Naumburg a. S. vom 11. Februar 1920 (Tarif- vertrag) zur Negelung der Gehalts- und Anstellungsbedingungen der kaufmännischen Angestellten des Groß- und Kletnhandels und der Jndustrie wird gemäß § 2 der Verordnung vom 23. Dezember 1918 (Neichs-Gesezbl. S. 1456) für das Gebiet der Stadt Naumburg a. S. für allgemein verbindlich erklärt. Die allgemeine Verbindlichkeit beginnt mit dem 15. Juni 1920. Sie erstreckt sich nicht auf Arbeitsverträge, lie die besondere Fachtarifverträge in Geltung find. Falls künftig für einen Handels- oder Jndustriezweig ein besonderer Fachtarif- vertrag für allgemein verbindlich erklärt wird, scheidet er mit dem Beginn der allgemeinen Verbindlichkeit aus dem Geltungs- bereich des allgemeinen Tarifverträgs aus.

Der RNeichsarbeitsminister. J. A.: Dr. Sißtlker.

Das Tarifregister und die Registerakten können im Neichsarbeits- ministerium, Berlin NW. 6, Luisfenstraße 33/34, Zimmer 161, während der regelmäßigen Dienststunden eingeschen werden.

Arbeitgebec und Arbeitnehmer, für die der Tarifvertrag infolge der Erklärung des Reich8arbeitsministeriums verbindlich ist, können von den Vertragsparteien einen Abdruck des Tarifvertrags gegen Erstattung der Kosten verlangen.

Berlin, den 14. Juli 1920.

Der Negisterführer. Pfeiffer.

Bekanntmachung.

Unter dem 14. Juli 1920 ist auf Blatt 1319 lfò. Nr. 3 in ortsepung von Blatt 146 des -Tarifregisters eingetragen worden:

Die zwishen dem Arbeitgeberverband Halberstadt E. V. und der Arbeitsgemeinschaft der kaufmännischen und technischen Angestelltenverbände Halberstadts am 22. März 1920 ab- geschlossene Zusaßvereinbarung zu dem allgemein verbind- lichen Tarifvertrage vom 8. Dezember 1919 zur Regelung der Lohn- und Arbeitsbedingungen der kau G und tech- nischen Angestellten im Einzelhandel, Grof dustrie mit Ausnahme der Angestellten des Bankgewerbes wird für den genannten Berufskreis gemäß § 2 der Ver- ordnung vom 23. Dezember 1918 o gr bl. S. 1456) für -das Gebiet der Stadt Halberstadt glei alls für all- gemein verbindlich erklärt. Die allgemeine Verbindlichkeit be- ginnt mit dem 1. März 1920. Sie erstreckt sih niht auf Arbeitsverträge, für die besondere Fachtarifverträge in

Geltung sind. Der RNeichsarbeitsminister. J. A. : Dr. Sig lér.

Das Tarifregister und die Registerakten lönnen im Neichsarbeits-

ministerium, Berlin NW. 6, Luisenstraße 33/34, Zimmer 161, während der regelmäßigen Dienststunden eingesehen werden.

zhandel, in der P.

Arbeitgeber und Arbeitnehmer, für die der Fativertraa infolge der Erklärung des Neichsarbeitsministeriums verbindlich ist, können von den Vertragsparteien einen Abdruck des Tarifvertrags gegen Erstattung der Kosten verlangen. Berlin, den 14. Juli 1920. Der Negisterführer.

Pfeiffer.

——

Bekanntmachung.

Unter dem 14. Juli 1920 is auf Blatt 1160 lfd. Nr. 2 des Tarifregisters,. betreffend den Tarifvertrag vom Januar 1920 für die kaufmännischen und technischen Angestellten in der Holzindustrie im Gebiet des Stadt- und Landkreises Breslau, eingeiragen worden:

Die nachträgliche Vereinbarung vom 24. März 1920 wird mit Wirkung vom 1. Januar 1920 im gleichen inie für allgemein verbindlich erklärt. Die allgemeine Verbindlih- keit erstreckt sich niht auf Arbeitsverträge, für die besondere Fachtarifverträge in Geltung sind.

Der Reichsarbeitsminister. J. A. : Dr. S itler.

Das Tarifregister und die Registerakten können im Neichs- arbeitsministerium, Berlin NW. 6, E 33/34, Zimmer 161, während der regelmäßigen Dienststunden eingesehen werden.

Arbeitgeber und Arbeitnehmer, für die der Tarifvertrag infolge der Erklärung des Neichsarbeitsministeriums verbindlich ist, können von den A einen Abdruck des Tarifvertrags gegen Erstattung der Kosten verlangen.

Berlin, den 14. Juli 1920.

Der Negistersührer. Pfeiffer.

Bekanntmachung.

Unter dem 14. Juli 1920 is auf Blatt 1161 lfd. Nr. 2 des Tarifregisters, betreffend den Tarifvertrag vom De- zeinber 1919 für die kaufmännischen Angestellten in der Schuh- und Schäfteindustrie im Gebiet des Stadt- und Landkreises Breslau, eingetragen worden:

Die nachträglihe Vereinbarung vom 24. März 1920 wird mit Wirkung vom 1. Januar 1920 im gleichen Umfange für allgemein verbindlich erklärt. Die allgemeine Verbindlich- keit erstredt sih nicht auf Arbeitsverträge, für die besondere Fachtarifverträge in Geltung sind. \

Der Reichsarbeitsminister. J. A.: Dr. Sih ler.

Das Tarifregister und die Registerakten können im NReichsarbeits- ministerium, Berlin NW. 6, Luisenstraße 33/34, Zimmer 161, während der regelmäßigen Dienststunden eingeschen werden.

Arbeitgeber und Arbeitnehmer, für die der Tarifvertrag infolge der Grklärung des Reichsarbeitsministeriums verbindlich ist, können von den Vertragsparteien einen Abdruck des Tarifvertrags gegen Er: stattung der Kosten verlangen.

Berlin, deu 14. Juli 1920.

Der Negisterfuhrer. Pfeiffer.

Betrieb der Zuckerfabriken des deutschen Zollgebiets im Monat Mai 1920 und in der Zeit vom 1. September 1919 bis 31. Mai 1920.

IIL. Géfamte

erstellung für die Bei dieser

erechnung sind die unter L angegebenen

eit vom 1. Sa

tember 1919 bis 31. Mai 1920 in Robzucker berechnet: 7 077 585 az; inwurfzucker in Abzug gebracht, und die Verbrauchszucker im Verhältnis

1) Hier sind die Mengen von den abgetretenen Gebieten von Westpreußen und Posen noch mitinbegriffen.

Berlin, den 31. Juli 1920.

Statistisches Reichsamt. Delbrü ck.

L Es sind verarbeitet worden: IT. Es sind gewonnen worden: Zuckerabläufe Verbrauschszudcker Zeitabshnitt, Ver- Hiervon wurden A n |Sù auf wel@en Nohbe Noh- braudis- entzuckert mittels |NRohzucker Ü S2 a E EE En ; O l Rübén zuer im | aller L 8 as| S2 2 282 = & 2 die Betriebsergebnisse } “! d zucker der S g 2 E L S H S 2.2 S É S anzen der i F B S L 22 & S a9 A E S 2 S sich beziehen E Aus- l voi Art S "S 2 S 288 SE S2 | S E E # U 2 T LUÄSN T E! \chei » : 2 E T B S S S S B 2E E u B 53 (alsEinwurf usw.) scheidung | verfahren G S ck05 O S, S % E à O | f de da réin 1. Rübenzudlkerfabriken. Im Mai 1920... 160 069 7871 -— 1166) 843391 —_— 5 386] _— 22887| 15575| 13 928| 142115| 50 091 -In den Vornonaten |49 609 453} 1 384692) 8 854] 6 299 5671 093 140| 112970 31065 16251| 2403] 316 6380| 440753/143251| | 2156 513| 26 868| 944 693 Zusammen in der Zeit vom 1. September 1919 bis 31. Mai / E N 49 609 453} 1 544 761 9641] 6 311 23611 177 479| 112970 36451] 16251 2403] 339567! 466 328| 157 179| | 2298 628| 26 868| 994 784 Dagegen vom 1. Sep- tember 1918 bis 31, Mai 19191), [87 090 106] 1 739 921] 25 865] [11818 926] 981 802| 195 262| | 107863| 284 646} 5927| 736 112| 527 626| 165 969| 249| 3 005 456| 4280/1 769 926 i 2, Zuckerraffinerien. Im Mai 1920. 463 436 398] _— 124 103| 126 617] 13 120 6331| 11 347| 276451 28 846| 57584| 3299| 5991| 404113 872| 48 480 In den Vormonaten 3430480) 98444 _— 9 4301 870 327| 836 555) 78 542| 41 249| 153 635| 142 870| 178 832] 540 179| 46 779| 14 7529| 2 903 791| 8 893| 379 042 usammen in der Zeit vom 1. September 1919 bis 31. Mai t E po a —— 3 893 921f 102021 O 4351 994 430| 963 172| 91 662| 47580| 164 982| 170 515| 207 679| 597 763| 50 078| 19 973| 3 307 834| 9765| 420 621 Dagegen vom 1. Sep- : tember 1918 bis 31. Mai 19191). —_— 5 629 603] 35 878] —_ 2411/1 074 310/1 619 917] 99 600| 49190] 341 051/281 074| 349 643|1 040 503| 65 663| 62 477| 4 983 4928| 20 181 995 987 3. Melasseentzuckerungsanstalten. Sm Mai 190... ] 62525/ 606 16970| 16970 | 26211] 18834 2419 4699| 31491 7854 H 63 160| 3 347 Jn den Vormonaten wia 514595) 10511 10560 -— 105 _— 107 495] 168 293) 16139| 48597| 32275) 78112 11| 450 922) 43 189 Zusammen in der Zeit yom 1. September 1919 bis 31. Mai O e 5771201 1657| 27530 275301 133 706| 187 127| 18 551| 53296| 35 424| 85966 10 va 514 0829| 46 533 ‘Dagegen vom 1. Sep- i temlge 1918 bis 9 : 31, Mai 1919. | 7eesi) | R __ | 244 640| 271 577| | 12006| 33756 | 2347| 88915) 146] | 677387| | 79642 : | 4 Zulkerfabriken überhaupt (1 bis 3) Jui Mai 1920... | ] 686030} 1751| 16970| 169701 11 669| 234663| 145 4561| 13120| 14129| 16046] 27646| 54882/ 81013| 17228| 5221| 609 388| 8729| 101918 n den Vormonaten [49 609 453] 5 329 772} 19 74 10 560 _—_ 10 560} 6 305 00212 070 9621 117 818 78 5042| 88 453| 218 483| 145 273| 527 788/|1 059 044) 190 041| 14 7562| 5 511 156/ 35 7611 359 924 S usuanaa in der Zeit D ae Ba . Ma t ! O eei 6 49 609 453] 6 015 802] 21 500/ 27 530 _— 27 530} 6 316 67112 305 615/1 263 269| 91 662| 102 582| 234 529| 172 918| 582 670|1 140 057| 207 269| 19 973] 6 120 544| 36 6331 461 842 P ibnber 101d bio | ember s : 31. Mai 19191) . [87 090 105] 8 136 136] 61 7331 ch— 11 821 337]2 300 7592/2 086 756| 99 60C| 169 059| 659 453! 987 0011 112 1021 657 044 231 778| 62 726| 8 666 271| 24 46112 438 555

dagegen vom 1. September 1918 bis 31. Mai 1919: 13 245 799 az von 9 : 10 umgerechnet.

NRübenverarbeitung und Fnlands8verkehr mit Zucker

im Mai 1920.

Der ausländische, gemäß der Bekanntmachung über vorübergehende Zollerleihterungen vom 8. März 1915 (NGBl. S. 136 Nr. 176 Anm.) nah den für inländishen Zucker geltenden Vorschriften behandelte Zucker ist mit nautischen Ziffern nachgewiesen. Die Mengen sind in den

darüber stehenden Ziffern mitenthalten.

O Mai Z Im Zollgebiet !) sind in den freien Verkehr geseßt worden 20 =S j i ; S gegen Entrichtung der Zuckersteuer 2) steuerfrei _— T G Bs Ver- Nohzucker fester Zucker Zukerabläufe at h. S 05] P aa 8 ‘beitete andere (ohne das Verw zt R L „um Ea T : x B altungsbezirfkec 2E | Rüben- zum [Steuerfaß kristalli dudei: Se: Liebesgabe b) vergällt (Steuerdirektivbezirke =2 Steuersatz 99 2,—Æ fierte l L den a) un- (ohne das N D | mengen (zur | sowie | abläufe | Vittelsy | deutschen n | Gewicht des bezw. wn von Brannt, |. #5 ) mittels) | & j vergällt y i s D S rannt- | flüssige ur Vieh- | +kuppen Vergällungs- Landesfinanzämter) e 14,— 4 | wein- Zuer Mitinug usw. mittels) ; S erzeugung) uo bein, gespendet CFERR Madai dz rein D as tes dle Zas un vine an s Abe. «a ea 2 1 764 _— vis 768 1764 Mo nz ans 555 won 51 988 a 9 La 5 620 aas 2 081 1 Schlesien S 00: A G E e 1 O bd 147 Gs ais E, 30 624 ao j I 274|‘ Î Sahsen ein\{!. Anhalt... | s 21 N 281 0658| 5221 18 39 079 M Schleswig-Holstein . 9% 21 863 199 148) 3 633 A 4 3 064 199 143 Haunover eins{l. Braunschweig | —_ B 50 800 -—— 41 14 988 12 Westfalen D T D! itigai E 240 Es: 4 450 G E E 1 385 A 2 Hessen-Nassau S M 1143 VUAEUDIODINS «o ea ul 45) * 115 066 168 18 142 12 097 13 Bayern 200 0-0 00S S —_ 5 495 P 4 761 15 41 E 9158 456 102 S e a o l 15 b4d4 be 3152 IO 927 e a U 20 24 095 die 70 139 Baden 010 6 C S P E, E Bs MES 32 625 E E N 3 271 Ee 2 97/4 j D e _— «—_ 1 368 A 9 us 391 0: 2 Mecklenburg cinf{chl. Lübeck. .} —— 215 b 4 Unt e L A ——- 43 -— 39 644 30 4 816 D a a de aas 5 A Hes a dies E, Venn E E aae Lo da 596 E A FIOR I L t8 518 Hamburg . F ch0 90S 1E GEEE 2956 PAEE 5 024 285 M Ss A E: 5 002 285 Deutsches Zollgebiet zusammen im Mai 1920 , .|? wun 10 454 704 S51 6 456 361 136 309 456 13 38 822 497 146 Vom 1. September 1919 bis ¿ O1 Det Lo C a6 269/ 49 609 453} 139 458 178] 6 307 617 66 347 1 537 —— 1 318 873 8 963 3197 340 420| 30519 451 je de e H E U —_— 4 458 _— 957 247 10 196 21 _— 192 995 9451 13 184 / Vom 1. September 1918 bis 3L. Mai 1919) 307} 87 090 105f 104087 17234| 8 772121 92 635) 159 477 -— 2 237 926 29 926 I 214 040

2 e Bedarf für deutsche Schiffe: dz Nohzucker, dz Verbrauchszuker. : D Außerdem: Zuckerhaltige Waren unter Erstattung der Zuckersteuervergütung dz, Gewicht des darin enthaltenen Zuckers dz.

den freien Verkehr gesezten Zuckergattungen die Mengen von E und Posen noh mitinbegriffen. a Verlin, den 31, Juli 1920.

S T 00

Nichtamtliches.

(Fortsehung aus dem Hauptblatt.) Deutscher Reichstag. - 15. Sizung vom 31. Juli. Nachirag.

Die Rede des Reichsministers der Finanzen Dr. Wirth in der 15. Sißung des Reichstags vom 31. Juli hat folgenden Wortlaut: i

Meine Damen und Herren! Ich bin durch dèn Verlauf der Ver- handlungen außerordentli überrascht, indem die Frau Abgeordnete Zieh die Vorgänge von heute morgen im Hauptausschuß hier zur Sprache ge- braht hat. Frau Abgeordnete Zièhß, Sie haben sich heute morgen auf das entschiedenste dagegen gewandt, daß sogenannte Entschlüsse des Unteraus\chusses hinausgetragen . worden sind. (Sehr richtig! bei den D. D.) Sie haben sih mit Recht darüber beschwert. Wenn Sie das aber heute morgen mit Recht getan haben, so war es auch unnötig, in das bereits glimmende Feuer niht etwa Wasser, sondecn hiet Del hineinzugießen. (Sehr richtig! bei den D. D.) Nachdem der Hauptausschuß heute morgen sih vertagt hat, um am Montag mit Ruhe und Sachlichkeit nah gewissen leidenshaftlißen Erörte- rungen die Frage für die Beamten zu klären, war es nicht not- wendig, heute im Plenum des Reichstags eine so temperamentvolle Rede vom Stapel zu lassen, wie Sie es getan haben. Jch bin daher genötigt, auf Ihre Ausführungen einige Entgegnungen zu machen.

Frau Abgeordnete Zieß, Sie haben der Negierung Zweideutig- keit vorgeworfen und sind zu \{charfen Anklagen übergegangen. Jch will im einzelnen Ihre kritishen Ausführungen niht würdigea.

_ Allein die Sache bekommt jeßt durch Jhre Ausführungen einen poli-

tischen Charakter, die Sie vielleicht der Sache gar nicht beilegen wollten. Für meine Person als Reichsfinanzminister lehne ih es ab, mir den Vorwurf der Zweideutigkeit machen zu lassen. Jch glaube aber, Sie hahen gar nicht beabsichtigt, den Vorwurf mir zu machen. (Abg. Frau Zieg: Nein!) Gut, Sie bestätigen mir das; ich bin Ihnen dafür dankbar. Jch habe von Anfang an, wie diese heikle Frage zur Debatte gestanden hat, die Frage des Ausgleichs der Härten der Be- sotdungsordnung, ferner des Lohntarifs wie auch das ist der dritte shwierige Punkt des großen Ausgleihs der Reichsbesol- dungsordnung mit den Besoldungsordnungen der Länder über meuxc Anschauung nie ein Hell gemacht; ih bin auch-von Anfang an geneiu,t gewesen, diese Härten auszugleichen. Was die Besoldungsordnung an-

geht, die wir seinerzeit troß großer Mühe verabschiedet haben, habe

ih immer den Standpunkt vertreten: die Art der Erledigung dec Besoldungsordnungen in den Ländern ist ein Unglück für das deutsche

Statistisches Reichsamt.

T C C U

M an bei den verarbeiteten Nüben die U aus den E Gebieten von Westpreußen und Posen, bei den in {aß-Lothringen,

uxemburg und den abgetretenen Gebieten von Westpreußen

Delbrü.

R I C T T E O R

T O O E C

Vaterland (fehr richtig! bei den D. D.), ein Unglück deshalb, weil in den Kreisen der Beamten im großen und ganzen eine gewisse Zu- friedenheit eingekehrt war (sehr rihtig! bei den D. D.), abgesehen von den Härten in der alten Reichsbesoldungsordnung. Jch bin während des Wahlkampfes weit durch Deutschland gekommen und habe überall gefunden, daß die Beamten überhaupt nicht erwartet hatten, daß in so kurzer Zeit ein so großes MNeformwerk zustande- l'ommen könnte. Sie haben es begrüßt, auch mit den Härten haben sie es begrüßt, und die Beamten waren damit auch einverstanden, daß im Laufe dieses Sommers die Härten im Benehmen mit dem Reichs- tag und einer Kommission ausgeglichen würden. Nun kamen die Besoldungsordnungen der Länder. Plößlih war alles Porzellan in dem großen Laden zerschlagen; denn es ist Tatsacke, daß Beamte der Länder meilenweit, darf man fast sagen, gegenüber den Reichebeamten eingestuft worden sind. (Sehr richtig! bei den Regierungsparteien.) Was wollen wir nun machen? Ich betone: dieses Unglück muß gutgemacht werden, wir müssen die Reichsbesoldungsordnung umbauen, um diese Ungerechtigkeiten und Ungleichheiten aus der Welt zu schaffen. &s acht eben nit an, daß, nahdem die großen Verwaltungen, Post, Eisenbahn, Finanzverwaltung verreichliht sind, naher die wenigen MNestbeamten der Länder weit besser dastehen als die Reichsbeamten; das ist nidt erträglih. (Zustimmung bei den NRegierungsparteien.) Es war früher in den Lindern schwer erträglih, daß die Reichs- beamten den Beamten der Länder vorausgeeilt sind. Gs ist noch weniger erträgliß, wenn jebßt die Restbeamten in den Ländern den Meichsbeamten gegenüber weit im Vorrang sind.

Wir sind in diese Arbeit eingetreten, und ih habe von Anfang an daran gearbeitet, einen Ausgleich zu finden, und heute morgen waren wir diesem Ausgleich ziemlich nahe gekommen. (Zurufe von den U. Soz.) Gewiß haben sich noch Widerstände geltend gemacht, und diese Widerstände bezogen sih auf die finanzielle Auswirkung der Maßnahmen der leßten Monate. Jch nehme es auch keiner Parte? übel, wenn sie bei jeder Gelegenheit die Frage der finanziellen Lage Deutschlands in den Vordergrund schiebt. Das ist ja das Unglück genau wie in der Kriegspolitik, daß niemand draußen die Augen für die furhtbar ernste Situation öffnen will, in der sich Deutschland be- findet, (Lbhafte Zustimmung bei den Regierungsparteien.) Meine Damen und Herren, nicht darüber mache ich mir allein Sorgen, wie die Mehraufwendungen jeßt aufgebraht werden können, sondern ter Reichsfinanzminister macht sih darüber Sorgen, ob die derzeitigen Gehälter für die Beamten. auf längere Zeit überhaupt noch bezahlt werden können. (Lebhafte Rufe: Hört, hört! bei den Megierungs- parteien.) Wenn ih da und dort hinter verschlossenen Türen mit Ziffern und Zahlen auf diese Lage aufmerksam mache, so verdient die

und Unterstüßung in diesem Werk der Aufklärung über die finanzielle Lage Deutschlands. (Lebhafte Zustimmung bei den Megierungs-

_parteien.)

|

Meine Damen und Herren, nun waren wir soweit, vielleicht heute morgen \ckchon im Hauptausschuß, natdem der Unterausshuß nicht gang zu Ende gekommen ist, einen Antrag zu finden, der die Sache aus der Welt geschofft Hätte. Der Unteraus\chbuß hat, und zwar auch mit der Unterschrift der Frau ieß Sie stehen auch darunter, Frau Abg. Zieß. (Abg. Ziez: Sicher!) Dann hätten Sie

| aber heute, wenn Sie Ihren Namen darunter gesett haben, die Nede

nicht halten dürfen. (Lebhafte Zustimmung bei den Negierungs- parieien.) Der Unterausscuß hat folgende Ents{bließung amgenommen und sie dem Hauptausschuß unterbreitet:

1, Der Reichstag ist damit einverstanden, daß die aus dem Abs{luß des Neichslobzutarifs für die Verkehrsarbeiter notwendig werdenden Mittel sowiz die daraus ih ergebenden Ausgleichszulagen für die Beamten ausgezahlt werden. j

Das ift eine günstige Regelung. / 2. Der Reichstag erklärt sich grundsäßlih damit einverstanden, daß bei der eingeleiteten Nachprüfung des NReichsbesoldungsgesehes | die Folgerungen aus den Landesbesoldungsordnungen unter Eine | \stufung der Reichsfinanzbeamten gezogen werden, soweit dies mt dem einheitlichen Aufbau der NReichsbesoldungéordnung vers einbar ist. s

Diese Fassung hat mir nicht genügt, und zwar aus folgendem Grunde: Die” Beunruhigung unter .den Beamten ist da, leidenschafllide Er- örterungen von Kiel bis Konstanz und ins Allgäu hinein sind im Gange. (Sehr riGtig! bei den U. Soz.) Große Beamtenversammlungen, viel- fach eiwas künstlich aufgepeitscht (sehr richtig! bei den Negierungs- parteien; Rufe: na, na! bei den U, Soz.), finden statt. Nun sage ic: wenn der Reichsiag und die Regierung im Spätherbst die Bezüge auf die neue Einstufung auszahlen will, wenn man ein politisbes Ziel erreichen will, dann ist es für mich besser, {nell zu geben, wenn man dann doppelt gibt und das politishe Ziel erreiht. (Zustimmung bchi den Negierung8parteien. Abg. Zieß: Das habe ih wörili% zitte-!, Herr Minister!) Gewiß, dann hätten Sie mib aber 1“ rx t mit Jhren Angriffen wegen [Zweideutigkleit angehen fclen. (Zu- sdimmung.) Die Schmeichelei wie man bei uns fact mit der Mistgabel ist die unangenehmste. (Heiterkeit. Zuruf der Abgeord- neten Zieb.) Sie haben aber doch der Negierung Zweideutigkeit vorgeworfen, und ih bin doch ein Teil dieser Regierung. Von Zwei- deutigkeiten ist gar feine Rede. Jh habe dem Aus\chuß heute morgen empfohlen, einen Zusaß gu gewähren, und der Herr Kollege Kokur kann ja zeigen, daß ich für diesen Zusaß, der Vorschüsse geben will, eingetreten "bim.

ih die Herren Kollegen, nun einmal mit Aufmerksamkeit entgegen- nehmen zu wollen auf einen Vorgang außergewöhnliher Art, den Frau Zieh soeben auf die Tribüne des Reichstags gebracht hat.

Mir ist gestern Hier im Saale ein Schriftstück überreidt worden, unterzeichnet von großen Verbänden der Ovganisationen der Eisens bahn, und diesos Schriftstück hat mich auf das peinlichste überrascht und berührt, wie auch bie Kommission überrascht und peinlich berührt worden ist, als diescs Schrviftstüuk Heute morgen pflihtgemäß dort

mitgeteilt worden ist. (Zustimmung.) Jh gebe, da die Sake bier

einmal angerührb worden ist, dieses Sc{riftstük zur Kenntnis, und ih trage dafür die Verantwortung, daß ih es hier dem Hause zur Kenntnis bvinge. Es lautet: j Berlin, 30, Juli 1920. Die Verheter der Großorganisationen des deutschen Eisenbahnpersonals haben von der Auslegung des Be- schlusses des Haushalisunteraus[Gusscs, wonach die Hoherstufung der CGisenbahnbeamten erst bei der Nevision im Herbst 1920 erfolgen oll, Kenntnis erbalten. (Hört, Hört!) Das war der bellagensrerte Vorgang, den Frau Zie heuie morgen sehr sharf im Haushaltsausschuß gegeißelt hat, daß nämlich irgend jemand in blindem Eifer dahin gerannt ist und gesagt hat: Seht, so {imm und \{lecht it der Unterous\ckuß, deß er das und das gemacht hat, Die Organisationen ih weiß nicht, welche Kräfte, ih weiß nicht, ob irn Auftrage der Organisationen selbs haben nun folgendes uns gur Kenitnis gebracht: Sie ÿ nämlich die Vertreier der Großorganisationen vermögen unter diesen Umständen nicht mehr, ihre Mitglieder bom Nücktribt in den Landesdienst zurückzuhalten und haben die Absicht, im Laufe der nädhsten Woche zunädst einen Demoustrationss\treik (lebhafte Nufe: Hört! hört! und Bewegung) des gesamten deutschen Gisenbahnpersonals einzuleiten (andauernde Bewegung), falls bie Großorganisationen bis Sonnabend, den 31. Juli 1920, Nachmittags 3 Uhr, : (erneute Rufe: Hört, hört!) i vom Haushalt3ausshuß des Reichstags und von der Reichsregierung feine befriedigende und bindende Erblirung übey die alsbaldige Er- füllung ihrer Wünsche erhalten, (Große Bewegung.)

Meine Damen und Herren, in dem Augenblick, wo wir fertig sind, wo ih nach wochenlangen Bemühungen, ja, ih will noch einen Schritt weibergehen fogar unter neuer erhöhter Anspannung der Reichs- finanzen am Ziele bin, ößt uns hier eine Gruppe von unveraniwort- lichen Führern hinterrücks den Dolch in den Rücken (allseitige Zu- stimmung); anders kann ih es nit bezeichnen, (Zuruf: Von wem

ist denn die Erklärung unterzeichnet?) War das nohwendig? Ich

glaube, feine Volksvertretung der gangen Welt, vor allem nicht eine

| Volksvertretung in einem demokralisch-republilanisden Staat Lann fiß

das bieten lassen (lebhafte Zustimmung), daß der Haushaltêausschu bis heute naËmittag un 3 Uhr bindende Erklärungen über die als baldige Erfüllung dieser Wünsche abgeben soll. (Wiederholte Zu-

stimmung.) Da habe ich gesagt: als Reichsministor lehne ich és ab,

miz in dem Augenblick, wo ih die Wünsche erfüllen will und wo ich

‘meine Stellung einsebe, derartig die Pistole auf dia Bruft sehen zu

lassen. (Sehr gut! und Bravo!) Der Haushaltsaus\chuß hat nun beschlossen, sich unächst cinmal

über den Charakter diescs Ultimatums weitere Klarheit zu verschaffen.

(Sehr gut!) Es ist dann der interesscnte Fall eingetreten, daß eine Organisation dos ist der Deutsche Gisenbahnerverband durch den Mund des Herrn Avg. Kobur erblärt hat: Mein Name ist Hase, ich weiß von der Sache eigentlich nichts. Weiterhin ift erklärt worden,

Regierung deswegen keinen Tadel, sondern sie verdient Ermunterung | deß das direkt gegen ihre Absichten geht, (Zuruf : vehts: Jst das

(Zustimmung bei den Sozialdemokraten.) Nun in diesem Augenblick hat sih die Diskussion erstrekt und bas bitte