Preußischer Staatsanzeiger Nr. 74 vom 9. April 1920) fest- geseßten Preise werden mit Wirkung vom 1. August 1920 bis auf weiteres, mindestens bis zum 31. Oktober 1920, in nach- stehend angegebener Weise herabgeseßt; die Preise gelten für 10000 kg Zement ab Werk “ohne Verpackung und für die Gebiete sämtlicher Deutschen Zementverbände:
A. Für Lieferungen an die Staatsverwaltungen für Staatsbauten:
Oöchstpreis vom 1. April 1920 ab .. . 3991 M P Aan S GOL Höchstpreis vom 1. August 1920 ab. . ... . 3330 M
B. Für Ueferungen an alle sonstigen Zementabnehmer: Höchstpreis vom 1. April 1920 ab... . 4061 M4 Abzug 661
Höchstpreis vom 1. August 1920 ab
Fn diesen Preisen is die Umsaßsteuer mit enthalten.
In Zukunft eintretende Koßlenpreiserhöhungen bedingen eine Erhöhung der Zernentpreise derart, daß iede Kohlenpreiserhshung für 10-000 kg Kohle mit 55 vH in Anrechnung zu bringen und den Zementpreisen zuzuschlagen ift. Hierbei sind die vom Neichskohlen- verbande für den Bezirk des Nheinish-Westfälishen Kohlensyudikats für Förderkoblen (Fettkohlen) festgeseßten Höchstpreise (einshließlich Kohlen- und Umsaßsteuer) zugrunde zu legen.
Zu B wird bemerkt: :
Die Zementverbände seßen für ihre Privatkundschaft in den einzelnen Verkaufsstellen Stationsfrankopreise fest, die nach den tatsählihen oder den Durchschnittsfrachten bemessen sind. Von der Neichsftelle für Zement werden diese Stationsfranko- preisberechnungen vor ihrem Inkrafttreten auf die Zulässigkeit der angewandten Berechnungsarten geprüft.
Berlin, den 5. August 1920. Der Reichskommissar für Zement. Lorenz Meyer, Geheimer Baurat.
d E a Od E E 0 @ S
Bekanntmachung.
Auf Grund der Verordnung des Reichswirtschaftsministers vom 1. April 1920 über die Regelung der Eisenwirtschaft sind vom Eisenwirtschaftsbund die folgenden Beschlüsse gefaßt worden :
I. Höchstpreise für Roheisen, Ferromangan und Ferrosilizium.
Grund- Sorte e Sonn Der Grundpreis gilt in Mark Seen hollen Le 1910,-— | Frachtgrundlage Oberhausen Î M afvlias pas T 1660,— 7 L Gießereiroheisen IIL 1659,— j z Siegerländer Zusaßzeisen, weiß | 1667,50 ü Siegen Ÿ „ meliert | 1675,— y " j v grau | 1682,99 ú ÿ Kalterblasenes Zusaßeisen der fleinenSiegerländer Hütten, weiß | 1708,50 ab Werk » «i meliert | 1716,— S V i grau | 1723,50 z N Siegerländer Bessemereisen . | 1899,— | Frachtgrundlage Siegen K Puddeleisen 1610,— è ú Stahleisen, Siegerländer U 1610,— 4 V Kupferarmes Stahleisen . . | 1899, — L 4 Stahleisen mit marx. 0,29/% Cu. | 1754,— E 7 Spiegeleisen mit 6—80% Mun. | 1704,— U ú h 8—10% Mun. | 1706,— L i j 10—12% Mn. | 1708,— Í s Temperroheisen von der Duis- burger Kupferhütte, grau, großes Format . ._| 1960,— ab Werk Ferromangan, 509% ig. 5655,— | Frahtgrundlage Oberhausen 9000: 3B ; Ferrosilizium, 109% ig. 2690, — ab Werk Mark Ueberpreise die für Tonne bei Hämatit . . . ., 46,— | maximal 0,09 %/% Phosphor 90,— Z 0,08 9% Y B O 64,— "” 0,06 9% u 68,— “ OOOVO bei Hämatit- und Gießerei- E VODCEN s «e 5— | 3 —34% Silizium 7,50 | 33—4 9% b D [4 —=Sa% v 20,— 4E—5 9% ü 20,— D — t % u 30,— | d¿—6 9/0 s 39, — 6 —G6F 9% v 40,— 6F—T7 9/0 i; bei allen Sorten . . 5,— | Analysenangabe bei kupferarmem Stahleisen . 1,50 | 1—2%% Silizium 250 | 2—3 % z bei Spiegeleisen. + 15,— | dünne Masseln
Besondere Preisbestimmungen.
Die Vergütung für den Handel ist in den Grundpreisen bereits eiben en. | | ie neuen Preise sollen bis auf weiteres, mindestens aber bis zum 31, Oktober 1920, Gültigkeit haben. P Sollte während der Gültigkeitsdauer der neuen Preise eine Er- höhung der Kokspreise eintreten, so soll eine bis zu Æ 25 betragende Ko D eEdexpa nuna die NRoheisenpreise nicht ändern. Für den über M 25 þp. T, hinausgehenden Teil einer event. Kokspreiserhöhung tritt eine entsprechende Erhöhung der Roheisenpreise ein. 11, Höchstpreise für Walzeisen. L U 6 2140 ab Schnittpunkt 2, Vorgewalzte Blöcke. . . Ca Borgeschmiedetes Halbzeug unterliegt besonderer Preisvereinbarung E
Be j
den Lieferwerken und den Käufern.
8. Knüppel #0 S . , . . . . "” 2365
i I a be e eie e Cal s ZELO J
D. AFOLIMCI t « a e + . +_. y 2740 ab Diedenhofen mit den bekannten gEinbelivactgorsprlingen (vergl. Be- kanntmacchung vom 25, April 1920 im Deutschen Neichs- anzeiger Nr. 97 vom 7. Mai 1920). Für Breit- und Parallelflanshträger kommt, wie bisher, ein Sonderaufpreis von „(6 300 für 1000 kg in Anrechnung. h
6, Stabeisen « «M 2340 ah Oberhausen
T E e a O L OUOD É
S ANUDCTIGIEEN ¿C a Sa vil d, g OLTO é
9 10.
11, Kutschwagenfederstahl
12,
14. Moa E
Tragfederstahl in normaler Staats- bhnqualität . /; Blattspiralfederstahl in Staäatsbahnqualität
Wagenfederquäliät .. . E, Svyezialflußeisen für Ziehzwecke bis 50 kg Festigkeit (Flachmatexial für Kaltpreßmuttern fällt nicht hierunter) „, MWeichstahl bis 950 kg Festigkeit für Autömatenbearbeitung i
Zu Nr. 9—13: Bet Lieferung in S. M.-Güte ist der Aufpreis hierfür in den Preisen eingeschlossen.
3445 ab; Oberhausen
3980
D629
3939 3715
3160 ab Werk
15. Grobbleche, b mm und darüber . . „, 359% ab Gssen 16. Mittelbleche, 3 bis unter 5 mm . . „ 4060 ab Siegen oder Dillingen 17, Feinbleche, 1 bis unter 3 mm . . . „ 4195 z 18, -ammbleche, unter Linm . .. 2 4260 5 19. Eisenbalnoberbaumaterial mit den be- fannten Frachtvorsprüngen (vergl. Bekanntmachung im Deutschen Reichsanzeiger und - Preußischen E Nr. 122 vom 7, Juni 920): Nignolschienen von mindestens 15 kg Metergewicht auswärts „ . « « „ 2950 ab Werk Zungenschienen unbearbeitet . . . + y 9040 L Leitshienen unbearbeitet .. « « « « « 3110 ; MNadlenker unbearbeitet L eis F e SELO 4 Squerschwellen L è + © "s ew g 0999 E Ae a ata ie M» A 0220 L Offene Unterlagsplatten . « « + « . » 3268 ¿ Hafkenplatten für Holg. „ «x 3428 ot Hakenplatten für Eisen . . « « « « y 4628 5 E L s Sóia E 4628 2 Zrubenschienen, d. h. Schienen unter 15 ke Metergewiht , -« « « « . M 2900 ab Oberhausen Grubenschienenlaschen . « « « «« « e 3900 7 Grubenshwellen « «o o. e 3090 Ï Mille O OLOO D E gewöhnliche Laschen zu: Rilleuschienen , 3233 Ï Fußlaschen zu Nillenschienen .. . « y 3833 z 90. Flußeisenkonstruktionêbleche mit üb- lien Qualitätszahlen: : a) ohne bnabme Av „ 3645 ab Essen D mt ae e 0000 L in Qualität entsprechend 42 — 50 kg Festigkeit: E a) ohne Abnahme . « + + « .+ -. » 92709 D) nitt Abnahme A, - se « » v» 0099 21, Flußeisenriffelbleche: bei ciner Grundstäcke 10 mm und DUBIO u e 6 T 4 068200. 9 bis unter 10 mm. « « « « + » y 3640 N B L L B009 u (O E OONNOO 7 G L R e e 8200004 5 v u ) u e e C C0 OAO e n On 7 2000 5 3 i y 4 y . . . . . . . ” 4705 " 20 N eIblaMe % «e s C ad „4160 f 23. Bleche und Böden zum Bau von Wellrohrkefseln. . « . L A2TO s 94. Wellrohre für Landdamvfkessel .. . ,„ 8810 y 2%. Wellrohre für Schiffskéssel. . . „ 9310 5 26. Schiffsbaumatecial (Grobbleche und Formstahle) ohne Abnahme in der beim Schiffbau üblichen Zusammen- seßung der Spezifsikationen. . . . „ 3800 L Zu Nr. 22 bis einshl. 26: Siemens- Martin-Material einschl. Aufpreis für S.-M.-Güte, 2. Stahlblehße, mit 50—60 kg F. und 18—14 0% D.: 5. rum uUnD DICEE s e e „4285 ab Werk 490-3 As s d O 6e MOOD v O U Unte L O V ve QOPO s mit 500—60 kg F. und 20—18 9% D.: B mm Un D a a o ld ey MUTD i 9 E C e y 4090 é O L Ce é o oa e GUOO " Un O C O «4725 L mit 60—70 kg F. und 18—14 %D.: 5 1M UND DICIET « « » C G Lv ROBD G E bo b G 2 O e aa C SOAO Ï unter L n, E L i ev AOSO è mit 60—70 kg: F. und 20—18 9% D. : H mm Und di L «e os e 6 y 4020 j O O e AOO 7 2,99—1 0 00 0e T 4710 Unter L A. ee b L Y 4775 Zu Nr. 27: Der Grundpreis gilt für Siemens-Martin-Handelsware, 28, Qualitätsfeinbleche : ; 1 mal gebeizte | 2 mal gebeizte | Kasten- Ey A Stanzbledie u.Stanzbleche u. Nt Slärke geglühßhte (1 1mal gebeizte | 2 mal gebeizte Ms einfache Doppelfalz- | Doppelfalz- Falzbleche | Falzbleche bleche bleche E mm M M Mb M 19 1 mm u. dicker| 6290,— | 6440,— 6490,— 6590,— 20 0,875 6335,— | 6485,— 6535,— 6635, — 21 0,75 6380,— | 6520,— 6580,— 6680,-= 22 0,625 6420,— | 6570,— | 6620,— 6720,— 23 0,563 6465,-— | 6615,— 6665, — 6765,— 24 0,5 6510,-— | 6660,— 6710,— 6810, — 25 0,438 6610,— | 6760,— 6810,— 6910, — —— 0,4 6710,— | 6860,— 6910,— 7010,— 26 0375 6810,— | 6960,— | 7010,— O — — 0,32 7010,— | 7160,— 7210,— 7310, — — 0,28 7210,— | 7360,— 7410,— 7510,— a 0,24 7460,— | 7610,— | 7660,— 7760,— a 099 7760,— | 7910,— | 7960,— 8060,— — 0,20 8060,— | 8210,— 8260,— 8360, — 29. Dynamobleche: Qualität N 0,50 mm max. 3,6 Watt . . . 6960 4 i BOO A a LOO j O O 7360 ungebeizt. p D OOGEER ¿V0 6 El 7560 , Normalqualität. 0,40 mm max. 3,39 Watt | On A 20 "7 ungebeizt 7260.4. 0,30 v 200 )
OuaTt tät P.
m max. 2,90 Watt 4
058 zu E r 2380, F ungebeizt 7460.4. 0304. 4 20 % Y
; Qualität C. 040 mm mar. 2,90 Watt - 0, 240 7 | ungebeizt 7660 . O 2 Bo L j
Qualität Ds 0,40 mm marx. 2,20 Watt 1 D S S ungebeizt 7860 Æ. 030,2 R L E Howhlegierte Bleche.
0,50 mm max. 2,0 Waltt : 0407 20 x ungebeizt 9085 M 03 20 f gebeizt 9385 „, 0,30 ” ” 2,0 ” . 0,35 mam max. 1,85 Watt / ungebetzt 10 035 4 O O S gebeizt 10 3535 y 050 mm mar. 1,85 Watt 040 , 114/700 13 ungebrizt 10 785 Æ G0 ¿c MBO L gebeizt 11 085 „ 00: e O0 0,50 mm max. 1,70 Watt | O40 L O ungebeizt 11 785 46 E | gebeizt 12 085 „ 0,3 "” u 1,45 "r 0,40 mm max. 1,50 Watt ) O gebeizt 13 085 4. c E R E P
30. Auf Grund der für die übrigen Walzeisensorten eingetretenen Preisermäßigungen sind die Höchstpreise für Gas- und Siederöhren, Kategorieröhren und Lokomotivröhren ab 1. August 1920 ebenfalls herabgeseßt worden. Eine Liste der neuen Preise liegt beim Eisen- wirtschaftsbund in Düsseldorf, „Stahlhof", Zimmer 306, zur Einsicht auf. Sie kann auch gegen Erstattung der Unkosten von der Ge- \{äfts\stelle des Eisenwirtshaftsbundes in Düsseldorf, „Stahlhof“, Zimmer 306, bezogen werden. i
31. Der Aufpreis für Lieferung in Siemens-Martin-Handelsgüte beträgt ab 1. August 1920 65,— 4 für 1009 kg.
32. Die vorstehend unter TT angegebenen Höchstpreise (Grund- preife) treten ab 1. August 1920 in Kraft. Sie gelten bis auf weiteres, mindestens aber bis Ende Oktober 1920. Die Preife ver- stehen sich für 1000 ke und für Lieferungen der Werke mit den vorstehend bezw. in unserer Hö{hstpreisliste vom 1. Juni 1920 an- gegebenen Frachtgrundlagen.: :
Eine während der Gültigkeit8dauer etwa eintretende Kohlenpreis- erhöhung ist bis zur Höhe von 4 20,— die Tonne in den genannten Preisen eingeschlossen. Eine 4 -20,— übersteigende Kohlenpreis- erhöhung wird bei den Preisen in der Weise berücksichtigt, daß für jede Mark Kohlenpreiserhöhung die genannten Preise sich um 4 3,90 die Tonne erhöhen. Eine derartige Erhöhung der Walz- eisenpreise wird für die Ueferungen berechnet, die vom Tage des Inkrafttretens der Kohlenpreiserhöhung an erfolgen.
TIT. Allgemeines.
Unsere Liste „Höchstpreise für Eisen und Stahl für das Fnlkand, 1. Ausgabe, gültig ab 1. Juni 1920“ erfährt die dur vorsteßende Beröffentlichung bekanntgegebenen Aenderungen. Soweit Preise und Bedingungen dieser Liste hierdurh nicht berührt werden, bleiben diese weiterhin in Kraft. Die genannte Liste kann von unserer Geschäfts. stelle in Düsseldorf, Stahlhof, gegen Zahlung der Unkosten (4 4,— das Stü) bezogen werden.
Wegen der Beschaffung der în dieser Höchstpreiskiste erwähnten sonstigen Preislisten verweisen wir auf unsere Bekänntmachung vom 29. Mai d. J., veröffentlicht in Nr. 122 des Deutschen RNeichsanzeigers und Preußischen Staatsanzeigers vom 7. Junt 1920. Dex Weitor- verkauf von Saar-, Lothringer und Uremburger Material duch den Handel unterliegt, wie bisher, besonderer Regelung laut heutiger be- fonderer Bekanntmachung.
Düsseldorf, den 30. Juli 1920. Eisenwirtschaftsbund. E. Poensgen, Vorsitzender.
Die von heute ab zur Ausgabe gelangende Nummer 163 des Neich3-Geseßz blatts enthält unter
Nr. 7702 ein Geseß über die Gewährung von Straffreiz- heit, vom 4. August 1920, unter
. Nr. 7703 ein Geseß über die Anwendung der Meist-
begünstigung auf niht meistbegünstigte Länder, vom 21. Juli 1920, unter
Nr. 7704 eine Bekanntmachung über die Anwendung der Meistbegünstigung auf niht meistbegünstigte Länder, vom 28. Julí 1920, unter
Ne. 7705 eine Verordnung über die Bestimmung von Enteignungsbehörden und über die Regelung des Verfahrens zur Feststellung der Entschädigungen für die auf Grund des Artikel 297 f des Friedensvertrags zu enteignenden Gegen- stände, vom 31. Juli 1920, und untex
Nr. 7706 eine Bekanntmachung, betreffend Einfuhr von
“ Pflanzen und sonstigen Gegenständen des Gartenbaues, vom
3. August 1920. Berlin, den 4. August 1920. Postzeitungsamt.
E L
Krüer.
E E TE U Salis E 2 fa A E SuM I
F reuszen. Ministerium sür Handel und Gewerbe. Der Gewerberat Fischer in Hirschberg i. Schl. ist zum 1. August d. J. nah Landeshut versezt und mit der Ver-
waltung des dortigen neu zu errihienden Gewerbeaufsichtsamts beauftragt worden.
Ministerium des Jnnern. Die Preußische Staatsregierung hat den Justizrat Sichr aus Jnsterburg zum Oberpräsidenten der Provinz Ost-
preußen ub den Oberpräsidialrat Dr. Johanssen in Kiel zum Vrä-
sidenten der Negierung in Schleswig ernannt.
Bekanntmachung. Gemäß 8 46 des Kommunalabgabegesezes vom 14. Juli 1893 (G.-S. S. 152) wird hiermit zur öffentlichen Kenntnis ebraht, daz die Betriebsrehnung der Eisern- Siegèner-Eisenbahn-Gesellshaft für das Rechnunas- jahr 1919 einen zu den Kommunalabgaben einshäßbaren Nein- ertrag nicht ergeben halt. 2
Elberfeld, den 30. Juli 1920. Der Eisenbahnïommissar.
Deni cke.
Bekanntma Guna
_Auf Grund der Bekanntmachung zur Fernhaltung unzuverlässiger Personen vom Handel. vom 23. September ‘1915 (RGBl. S. 603) habe ich dem Händler Karl Schmidt jr., Koblenz, Balduinstraße 20, durch Verfügung vom heutigen Tage den Handel nit Obst und Gemüse und allen übrigen E ständen des täglichen Lebensbedarfs wegen Ünzu- verlässigkeit in bezug auf diesen Handelsbetricb vom 5. August 1920 abunterfagt.— Die Kosten der Bekannimacßung sind von Schmidt zu tragen.
Koblenz, den 30. Juli 1920.
, Die Polizeiverwaltung. - J. V.: testen.
— Fr. Bi
Drn ta Muna Auf Grund der Bundesratsverordnung vom 23. September 1915, betreffend die Fernhaltung unzuverlässiger Personen vom Handel (NGBlI. S. 603) habe ih dem Karl Lamsfuß in Gum- mersbacch dur) Verfügung vom heutigen Tage den Handel mit Heiz- und Brennstoffen wegen Unzuverlässigkeit in bezug auf diesen Handeksbetrieb untersagt. Gummersbach, den 2. August 1920. Die Polizeiverwaltung. Der Bürgermeister: Dr: Foller.
Bekanntmachung. _ _DemHändlerW.WitteinScchneverdingen,Nr.277, ist auf Grund der Bundesratsverordnung vom 23. September 1915 (NGBl. S. 603), betresfend Fernhaltung unzuverlässiger Personen vom Handel, jeglicher Handel mit Gegenständen des Le Bedarfs, insbesondere mit Vieh und Lebensmitteln, untersagt worden. Soltau, den 28, Juli 1920.
Der Landrat. J. V.: Harder, Kreisobersekretär.
Bekanntmachun sg.
Dem Schlachter Carl Meyer aus-Hüßel ist auf Grund der Bundesratsverordnung vom 23. September 1915 (NGBVl. S. 603), betr. Fernhaltung unzuverlössiger Personen vom Handel, jeglicher Handel mit Gegenständen des täg- lihen Bedarfs, insbesondere mit Vieh und Lebens- mitteln, untersagt worden.
Soltau, den 29. Juli 1920.
Der Landrat. J. V.: Harder, Kreisobersekretär.
(Fortseßung des Amtlichen in der Ersten Beilage.)
e ° NiGtamtliches. Deutsches Netech. Der Reichsrat versammelte sich heute zu einer Voll-
sizung; vorher hielten die vereinigten Ausschüsse für Haushalt und Rechnungswesen, für Volkswirtschaft, für innere Ver- waltung, jür Verkehrswesen, für Rechtspflege, für Neichswehr- angelegenheiten und für Seewehr sowie die vereinigten Aus- \chüsse für innere Verwaliung und für Rechtsvflege Sißungen.
en —2
… Der Neichswehrminister Geßler ist gestern nahmittag in Königsberg eingetroffen. Abends fanden Besyrehungen beim Wehrkommando, beim Oberpräsidenten und beim Landes- hauptmann stait.
Nach einer amtlichen Auskunft der franzöfischen Regierung ist die Rückkehr deutsher Staatsangehöriger in die unter französischer Verwaltung stehenden Teile der ehe- maligen deutschen Schutz gebiete gegenwärtig untersagt.
a anat n i e
Die Jnteralliierte Nheinlandkommission hat ein Schreiben an den deutschen Reichskommissar für die beseßten rheinischen Gebiete gerichtet, in dem sie darauf aufmerksam macht, daß Kundgebungen auf Nheindampfern, die geeignet sind, als gegen die alliierten Armeen oder gegen An- gehörige der Besaßungsmächte gerichtet aufgefaßt zu werden, unbedingt verboten find und streng bestraft werden,
Die Regierungskom mission in Saarbrücken hat, wie „Wolffs Telegraphenbüro“ meldet, ein Nundschreiben an die Landratsämier, die Bezirksämter und sämtliche Bürgermeiste- reien gerichtet, in dem sie erflärt, daß sie die gewählten Gemeinde- und Reichstagsmitglieder als die gewählten Vertreter der Bevölkerung laut Friedensvertrag ansieht.
Der Entwurf der Negierung at min betreffend
das Vereinsrecht der Beamten, schreibt nach einer Mel-
‘dung der „Franifurter Zeitung“ vor, daß die Beamten sch
nicht zu politischen Zwecken vereinigen dürfen, daß die Saßungen der Beamtenvereine die Genehmigung der Negierungskom- mission erfordern und daß nur alïtive Beamte dem Vorstand angehören dürfen. Ein Zusamnenschluß mit deutschen Vereinen dürfe nur miï Genehmigung der Regierungskommission stait- finden. Der Saarländische Beamtenbund erhebt in einer Ecklärung an die Oeffentlichkeit schärfsten Einspruh gegen die Einschränkung der persönlichen Freiheit und der politischen Nechte der Beamten sowie gegen die Abänderung des Reichs- vereinsgesezes ohne Anhörung der gewählten Vertreier der Bevölkerung.
Vaden.
Der Landtag hat gestern nahmittag den Justizminister Trunk zum Staatspräftdenten und den Minister des Innern Nemmele zum stellvertretenden Staatspräsidenten gewählt. Trunk hat die Wahl angenommen.
Großzbritannien und Frland.
Die englische Regierung hat einer Reutermeldung zu- folge an die bolschewistishe Negierung eine Note ge- richtet, die zunächst das Erstaunen über das Nichteintreffen einer Antwort auf die engliscze Mitteilung vom 29. Juli aus- spricht und dann erklärt, daß, wenn die für die Abhaltung einer Konferenz in London festgeseßten Bedingungen auch weiterhin unbeachtet blieben, de Folge der Verzicht auf die Konferenz sein müsse. Wenn die Sowjetregierung bei ihrer
|
Forderung bleibe, daß die polnischen Vertreter ermächtigt werden sollen, nit allein einen Waffenstillstand, sondecn auch den Frieden abzuschließen, so werde die Londoner Konferenz nicht stattfinden.
Im Hinblick auf das weitere Vordringen der bolsche- wistischen Streitkräfte innerhalb der ethnographischen Grenze Polens beurteilen die Blätter die Lage pessimistijch und geben übereinstimmend der Ansicht Ausdru, daß, wenn nicht eine sehr {nelle Aenderung eintrete, den * Alliierten nichts anderes übrig bleiben werde, als Polen versprohenermaßen mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln zu unterstüßen.
Frankreich.
Das Amtsblatt veröffentliht das Gese über das Jn- krafttreten des Friedensvertrages mit Bulgarien.
— Der Ministerpräsident Millerand stattete gestern dem Präsidenten Deschanel einen Besuch ab und haîte mit ihm eine längere Unterredung über die auswärtige Lage und die zu treffenden Maßnahmen.
— Der Ministerpräsideni Millerand hat mit den Ver- tretern VDesterreihs, dem Finanzminister Neisch und Bacon Eichhoff, ein Uebereinkommen unierzeichnet, das die Aus- führungsbestimmungen über die Zahlung der vor und während Des Krieges fällig gewordenen SYuld Oesterreichs festseßt. Dieses Uebereinkommen wird dem Parlament beim Wieder- zusammentriit der Kammer vorgelegt werden.
Polen,
_ Die polnische Regierung ist der „Times“ zufolge nicht bereit, mit den Bolschewisten über einen Frieden zu verhandeln, wenn Frankreich und England an diesen Verhand- lungen nicht teilnehmen.
‘Der polnische Heeresbericht vom 3. August meldet dem „Wolffsschen Telegraphenbüro“ zufolge:
_An der Nordfront in der Gegend von Kolno sowie des Flüßchens Scchkwa Geplänkel der Auffklärungstruppen. Die
Besaßung der Sestung Lomsha wehrt heldenmütig alle bolshewi- stischen Angrisse ab. Nordwesllich von Lomsha haben Abteilungen der Gruppe des Generals Buczynski die 18. Sowjetdivision ge-
\{lagen, die bei Brozdow den Narew überschritten hatte, 500 Ge- fangene, 6 Geschüße und 400 Wagen sind die Beute. Zwischen Narew und Bug finden auf der Linie Zambrow—
Sablonki—Ciechanowice heftige Kämpfe statt. hat die 1. litauisch - weißrussishe Division in heldenmütigem Gegenangriff 200 Gefangene, 8 Maschinengewehre und den Train eines bolschewistishen Infanterieregiments erbeutet. Am Bug von Drohiczyn bis Brest-Litowsk finden heftige Kämpfe statt. Im Bereiche von Janowo griffen unsere Abteilungen vie bolshewistischen
Bei Ciechanowice
Gruppen heftig an, denen es gelungen is, auf das Süd- user des Flusses zu gélangen. Weiler [ub Ut das Bugufer in unseren Händen. OestliGh von Kowel im
Bereiche von Sokale haben unsere Abteilungen die Angriffe des Seindes abgewehrt. Im Gebiete von Brody dauert die Schlacht mit der feindlichen berittenen Armee fort. Nach unserem Flugnachrichtendtenst ist der dur unsere Abieilungen eingeschlossene Feind bestrebt, sich in der Nichtung auf Krzemientice zurückzuziehen. Bedeutendes Kriegs- material fiel in unsere Hand. Einzelheiten fehlen noch. Am Sereth findet in der Gegend von Mikludinice eine Schlacht statt, da der Feind um jeden Preis bestrebt ist, nah Westen durchzudringen. Der von Oberst Januszaitis persönlich geführte heldenmüttge Gegenangriff entwidelt fih für uns fehr günstig. Im Berlauf des gesirigen Tages haben unsere Abteilungen dort 23 Maschinengewehre und zahlreiche Gefangene erbeutet.
— Das Zentralkomitee der polnishen Sozialisten hat einer Warschauer Meldung zufolge den Beschluß der Parteileitung, sich an einer Koalitionsregierung für nationale Verteidigung zu beteiligen, gutgeheißen. Das Komitee fordert in einer öôffentlihen Erklärung zum Widerstand gegen den bolschewistishen Einfall in Polen auf.
Litauen.
Nach einer von „Wolff3 Tetegraphenbüro“ verbreiteten Meldung aus Kowno wollen die Bolschewisten Wilna den Litauern überlassen. Ein Vertreter des Sowjetheeres ist in Kowno zu Verhandlungen mit der litauischen Regierung ein- getroffen. Die Räumung Wilnas soll sofort ihren Anfang nehmen, fobald das notwendige Eisenbahnmaterial zur Ver- fügung gestellt wird. Sie foll im Laufe von etwa drei Wochen beendet jein.
Lettland.
Nach einer Meldung des lettischen „Telegraphen-Büros“ in Kopenhagen hat vorgestern die Konferenz der Nand- staaten in Riga begonnen. Die russisch-lettischen Friedens- verhandlungen nähern sih ihrem Abschluß. Es werden täglich Plenarsizungen abgehalten, und nur noch für die wirtschaft: lichen Fragen ist eine Lösung zu finden. Man hofft, die Ver- handlungen in einigen Tagen abgeschlossen zu haben.
Tschecho-Slowaëei.
Im ständigen Ausshuß der Nationalversammlung erstattete der Minister des Aeußern Benes Bericht über die E der Teschener Frage. Jm Laufe der Debatte sprach der deutsche Senator Dr. Vetter den Wunsch aus, der Minister möge dafür sorgen, daß die Stadt Teschen im Wege von Verhandlungen mit Polen der i\Gezo-lowatifien Republi?ë einverleibt werde, gegebenenfalls im Kompensationswege. Der Minister des Aeußern erwiderte, daß die Grenzfestseßungskom- N das Recht und auch die Möglichkeit haben werde, in solchen Fällen den Wünschen und Bedürfnissen der Bevölkerung Meinin zu tragen. Er nehme die Anregung des Senators Vetter an. Hieranf wurde eine Resolution angenommen, die den Schmerz darüber ausdrückt, daß in der Entscheidung der E ofern bei der Lösung der Teschener Frage nicht die historischen Rechte des, tschechishen Volkes gewahrt worden seien. Gleichzeitig wurde dem Minister des Aeußern der Dank und die Anerkennung für. sein verdienstvolles Werk ausgesprochen, eine Lösung herbeigeführt zu haben, die die vitalen Bedürfnisse des tschecho - \lowaklschen Staates und Volkes sichere. ;
Schweiz.
In der gesirigen Sißzung des Jnternationalen Sozia- listenkongresses n die Kommission dem Kongreß den Text einer Resolution über den Frieden und den Völkerbund vor. Der erste Teil dieser Resolution, die sich mit der Stellungnahme der Sozialisten zum allgemeinen Friedens- problem und zum Versailler Vertrag befaßt, lautet dem „Wolff- ¡hen Telegraphenbüro“ zufolge:
Der Internationale Sozialistenkongreß tellt fest, daß der Krieg, der Europa dem wirtschaftlichen Untergang zugeführt hat, mit einem Frieden abges{lossen worden ist, der die Welt in einem Zustand der Unsicherheit und Zerrissenheit beläßt. Im Namen
der einen Frieden und eine Neuorganisation des felbsl rgan “ fierten politischen und wirtschaftlichen Lebens verlangenden Mensch
beit protestiert der Kongreß gegen jene Bestimmungen des Versailler Vertrages, deren einseitiger Charakter für die Aufrecht-
erhaltung eines dauernden und endgültigen Friedens ein Hindernis bildet. Der Geist der Unversöhnlichkeit, der die Vorberatungen be- herrschte und die Revision des Friedensvertrages zurückhielt, fährt fort, einen verhängnisvollen Einfluß auszuüben. Er sat einen Geist, der an den fozialen Aufbau und die Tilgung der Kriegs\{ulden die \{chwersten Anforderungen stellt und den Böltern immer neue Lasten auferlegt, die unerträglich find und mit Necht kritisiert werden, die auch bei den besiegten Völkern Protest hervorrufen und deshalb wiederum bei den siegenden Völkern Angstgefühle hervorrufen, die bei den führenden imperialistischen Kreisen zu einer Fortsezung und Stärkung des Militarismus ausgenußt werden. Jm gleichen Sinne protestiert der Kongreß gegen die Ausschreitungen des Militarismus in den beseßten Gebieten und dagegen, daß die russischen Nandstaaten in diese Aktion hineingeführt werden. Gegen die ofene oder ver- steckte Intervention fremder Regierungen gegen Rußland erhebt der Kongreß energischen Protest. Der Zustand, welher durch die Wühl- arbeit der Imvp-rialisien geschaffen wird, droht die sozialistischen Proletarier durch den Militarismus um ihren Frieden zu bringen. Der Untergang des russischen, deutschen und öfterreichischen Kaijer reichs hat die verderblihste Kriegsursache verschwinden lassen. Die Auf- richtung der Demokratie in den früher der Autokratie und dem persön- lichen Regime :1nterworfenen Ländern gibt der Welt eine neue Friedens- hoffnung, die der Kongreß mit Freuden begrüßt. Aber diese Hoffnung würde getäusczt werden, wenn das Proletariat nicht seine unermüd- lichen Anstrengungen fortsegte, um sein Net auf Kontrolle der aus- wärtigen Politik sicherzustellen und eine Friedensaktion je nah den politischen und wirtschaftlihen Verhältnissen jedes Landes einzuleiten. Die Resolution s{chließ¿: Darum fordert der Kongreß das Proletariat auf, sih feiner geshichtlichen Aufgabe in dem gegenwärtigen Augen- blicte bewußt zu A Diese Aufgabe besteht darin, sich an die Spitze aller auf Erhaltung des Friedens gerichteten Bestrebungen zu stellen und gegen Imperalismus und Militarismus den Kampf zu führen. Dieser Kampf soll nicht gegen den Völkerbund, sondern zu dessen Be- einflussung und Verbesserung geführt werden.
An diesen ersten Teil der Resolution {ließt sich die fol- gende Resolution an, die fih mit der Stellungnahme der SFnternationale zum Völkerbund befaßt:
Der Internationale Sozialistenkongreß stellt fest, daß der Ver- trag von Versailles und die Berträge, die thm gefolgt find, die Welt in einem Zustand der Unsicherheit und Zerrissenheit gelassen haben, in cinem viel beunruhßigenderen Zustand, als der vor dem Kriege von 1914 war. Diefer Zustand führt zum Weiterbestehen und zum Wachstum des Militarismus mit den Gefahren eines Krieges, dies damit zusammenhängen. Der Friedensvertrag hat eine Organisation
Des Bölkerbundes ge|chaffen, die die arbeitenden Klassen im Interesse des Friedens niht mit Feindseligkeit und Gleichgültigkeit behandeln können. Aber sie haben die Verpflichtung, das Ungenügen und die Fehler
dicses Bölkerbundes klarzustellen, dessen verdammungswürdigster die durch Artikel 12 des Vertrags erfolgte Anerkennung des Rechts auf Krieg ist. Der Völkerbund kann nux eine tatsähliche Sicherung des Friedens sein, wenn er zu einem internationalen demokratischen Orga- niómus wird, zusammenfassend alle Völker, ohne jede Ausnahme. In dein Maße foll er sich dan? seiner demokratishen Verfassung als fähig erweisen, den eingegangenen Verpflichtungen nachzukommen, die bereits vom Luzerner Kongreß festgelegt wurden, wenn er die Mittel der Kontrolle und der Sicherung hat, die ihm ermöglichen
werden, durch die Schaffung einer internationalen Polizei die allgemeine Entwaffnung aller Völker zu Lande und zu Wasser durdhzuseßen. Es genügt nit, daß der Völker- bund eine demokratishe Verfassung hat, vor allem durch
die Wahl des ausführenden Nates im Schoße der Versammlung aller Delegierten. Es ist außerdem zu wünschen die Ausdehnung seiner Befugnisse Hhinsichtlich der Verteilung der Rohstoffe, der. Transport- mittel und auch der finanziellen Kriegslasten, die niht ohne Ungerechtigkeit zum größten Teil zu Lasten der Nationen bleiben können, die am meisten unter der Last des Krieges gelitten haben. Der Völkerbund wird, fo verbessert und vervollständigt, das natürliche Werkzeug abgeben für die notwendige Ummwandlung des éFriedens von Versailles in einen gerechten und dauerhaften Frieden. Festhaltend an den Grundsäßen der WiedergutmaGung wird er eine gerechte Anwendung ermöglihen in der Art, daß den Völkern Mitteleuropas die Miltel gegeben werden, sich im gemeinsamen Interesse der Welt wieder zu erheler. Ex wird die Landesgrenzen, die durh den Friedensvertrag endgültig festgelegt worden find, durch Grenzen erseyzen, die den frei ausgesprodcnen Wünschen der Völker entsprechen. Der Internationale Sozialisten- kongreß fordert daher die sozialistischen Parteien der einzelnen Länder auf, alle ihre Anstrengungen darauf zu rihten, ihren Delegierten in die gegenivärtige Organisation des Völkerbundes Eingang zu ver- schaffea, um auf diese Weise seine innere Zusammenfeßung zu ändern und seine Befugnisse zu erweitern, um die Garantien zu \{affen für die Sicherheit und Uebereinstimmung aller Völker, die gleichmäßig an der Erhaltung des Friedens interessiert sind. In einem so gesicherten Sriedenszustand wird das ganze Weltproletariat, befreit vom Alpdru&ck des Krieges und von der Geißel der Nüstungen, seine Anstrengungen e seine vollständige Befreiung bis zum endgültigen Siege fortsetzen önnen. Ferner wird in. der Resolution gefordert, daß der Völker- bund in seiner ersten Sizung die Hinzuziehung der Zentral- mächte und aller derjenigen Länder verkünde, die dem Völker- bund angehören wollen. Die gesamte Resolution wurde einstimmig vom Kongreß angenommen. Ueber das Problem der Sozialisierung wurde von der Kommission eine sehr umfangreiche Resolution vorgelegt, nah der die Sozialisierung arg io vorgenommen werden soll, und Organisationen erft ann zerstört werden dürfen, wenn sie durch eine bessere Form erseßt sind. Eine Entschädigung müsse gewährt werden. Jn O hochentwicktelten Gemeinwesen, in Städten und E bevölkerten O käme die Nationalisierung, ie kommunale und die genossenschaftlihe Form in Frage. Der Landbesiß müsse nationalisiert werden unter Au edt erhaltung des bäuerlichen Besißes usw.
Asien.
Laut Mitteilung des britischen Kriegsamts lassen die Berichte erkennen, daß die Lage am unteren Euphrat ruhiger E A ist. Die Araber, die Vorposten nördli und nordwestlich D angegriffen hatten, haiten {were Verluste und Un 30 Tote zgurück. Die Garnison von Kusa hält sid noch, aber ein Teil der Stadt ist vor drei Tagen in Flammen aufgegangen.
— Nach einer Reutermeldung aus Vertreter für die Finanzkonferenz in Brüssel Jaumengign wegen seiner Beziehungen zur Anfupartei abherufen worden. Sein Nachfolger wird der inesische Gesandte in Belgien sein.
Statistik und Volkswirtschaft.
Arbeitsstreitigkeiten.
__ Der Aus staud im Berliner Tiefbaugewerbe ist hiesigen Blättern zufolge nunmehr beigelegt. Die Arbeitnehmer hatten vor etwa fünf Wochen die jar arge G ta mit den Arbeitern des Hochbaues verlangt, die in ihren lezten Lohnkämpfen auf einem
Stundenlohn von+7,40 4 angelangt waren. In den neuerlichen Ver-
eking ist der chinesische '
T}
at va)
f
Sit Ep Sia Sf
) R