Der Amtsfiy is angewiesen den Nôtaren: Justizrat Sommer aus Höchst in Brandenburg a. H., Justizrat Sa-
mulon aus Graudenz in Potsdam, ie Bcrocoff aus.
Kempen (Posen) in SLOSER (Queis), Pflegel aus Schweß a. W. in Liegniß, Justizrat Naphael aus Kolmar (Posen) in Bielefeld, Friß Heine aus Hötensleben in Oschersleben, Lengsfeld aus Znin in Sangerhausen und Dr. Kuß aus Stallupönen in Schloppe.
Zu Notaren sind ernannt: die Nechtsanwälte Kurt Stange in Berlin-Zehlendorf, Dr. Richard Dieke und Dr. Bernhard Dinse in Nauen, Otto Behrends und Dr. Wilhelm Schmit in Potsdam, Hans Heidenreih in Strausberg, Richard Wieneccke in Templin, Julius Fried länder in Breslau, Dr. Hermann Edelstein und Alfred Lichtenberg in Hannover, Eduard Firnhaber in Verden, Karl Wei chel in Mülheim (Nuhr), Auton Dillmann in Liniburg, Dr. Alfred Ehlers, Dr. Karl Herz, Franz Jungnicel, Dr. Moses Levi, Dr. Alfrcd Manasse, Dr. Hugo Möller, alter Müller und Dr. Max Raabe in Altona, Erich Otto in Kiel, Ernst Blume in Lauenburg (Elbe), Dr. August Schmidt in Köln, Walter Bendziula in Ger- dauen, Friß Mol daenke in Hohenstein (Oftpr.), Karl Faltin, Karl Nichter und Kurt Schandau in Insterburg, Ernst Aron, Dr. Leo Cohn, Dr. Emil Hahn, Dr. Paul Hurwißz und Dr. Max Pick in Königsberg i. Pr., Alfred Go ck\ ch in Ortelsburg, Dr. Hugo Ehrlich in Tilsit, Justizrat Franz Karlewski, Justizrat Adolf Landsberg, Vaul Herrmann und Dr. Martin Röhl in Naumburg a. S., sowie der Gerichtsassesor Rudolf Jaeger in Gummersbach.
Jn der Liste der Nechtsanwälle sind gelöscht die Rechts- amvälte: Dr. Burgharßz bei dem Oherlandesgericht in Köln, Freiherr von Unruh bei dem Landgericht U in Berlin, Dr. Nudolf Schneider bei dem Landgericht in Breslau, Dr. Cremer bei dem Landgericht in Dortmund, Justizrat Sommer in Höchst bei dem Amtsgericht in Höchst und dem Landgericht in Wiesbaden, Dr. BÜll in Godesberg bei dem Amtsgericht und dem Landgericht in Bonn, Dr. Rathmann bei dem Amtsgericht in Tost i. O. Schl, Dr. Dütschke bei dem Amtsgericht in Zobten, Dr. Flecken bei dem Amtsgericht in Miinster i. W., Dr. Kuß bei dem Amtsgericht in Stallupönen, Friß Heine bei dem Amtsgericht in Hötensleben, Dr. Ernst Heine bei dem Amtsgericht in Oschersleben und Dr. Reth- feld bei dem Amtsgericht in Seehausen (Kr. Wanzleben).
Mit der Löschung der Rechtsanwälte Dr. Cremer in Dortmund, Dr. Rathmann in Tost i. O. Schl. und Dr. Nethfeld in Seehausen ist au ihr Amt als Notar erloschen.
n die Liste der Nechtsanwälte sind eingetragen die Rechts- anwälte: Baa cke aus Straßburg i. Els. und Dr. Chone aus Posen bei dem Landgericht T in Berlin, Dr. Becher, bisher bei dem Kammergericht, bei dem Landgericht TIT in Berlin, Dr. Sonnenfeld aus Berlin bei dem Landgericht in Breslau, Rustizrat Samulon aus Graudenz bei dem Amtsgericht und dem Landgericht in Potsdam, Pflegel aus Schweß a. W. bei dem Amtsgericht und dem Landgericht in Liegniß, Justiz- rat Faltin in Groß Strehliß auh bei dem Landgericht in Oppeln, Justizrat Naphael aus Kolmar (Posen) bei dem Amis- gericht und dem Landgericht in Bielefeld, Nemann aus Gnesen bei dem Amtsgericht und dem Landgericht in Halle a. S., Dr. Rethfeld aus Seehausen (Kr. Wanzleben) bei bem Amtsgericht und dem Landgericht in Magdeburg, Lem me aus Oebisfelde-Kaltendorf bei dem Amtsgericht und dem Land- gericht in Stendal, Justizrat So mm er aus Höchst bei dem Amts- gericht in Brandenburg a. H., Dr. Erich Jacobsohn aus Berlin bei dem Amtsgericht in Züllihau, Dr. Rathmann aus Tost i. O. Schl. bei dem Amtsgericht in Canth, Justizrat Br ocoff aus Kempen (Posen) bei dem Amtsgericht in Friedeberg (Queis), Friß Heine aus Hötensleben bei dem Amtsgericht in Oschers- leben, Lengs feld aus Znin bei dem Amtsgericht in Sanger- hausen und Dr. Kut aus Stallupönen bei dem Amtsgericht in Schloppe, die Gerichtsassessoren: Schaps3 bei dem Ober- landesgeriht in Frankfurt a. M., Dr. Paul Hahn bei dem Landgericht in Frankfurt a. M.,, Colshorn bei dem Amtsgeriht und dem Landgericht in Hannover, Max Pulvermann bei dem Amtsgericht und dem Land- geriht in Halbersiadt, Silomon bei dem Amtsgericht in Geestemünde, Neuy bei dem Nmtsgeriht in Emmerich, Dr. Villinger bei dem Amtsgericht in Viersen und Dr. Friß Schwabe bei dem Amtsgericht - in Wandsbek, die früheren Gerichtsassessoren: Jeidels bei dem Oberlande3gericht in u furt a. M., Dr. Erich John bei dem Amtsgericht und
em Landgericht in Greifswald und Dr. Kroemer bei dem Amtsgericht und dem Landgericht in Stettin.
Der Nechtsanwalt, Justizrat Dr. Richard Ja ffs in Berlin ist gestorben.
Zu S find ernanni: die Referendare Yaczynski, Dr. Heyman, Dr. Johannes Qua, Dr. Noetter, Dr. Gerhard Schüß, Dr. Hermann Schmid, Dr. Wolffheim im Bezirke des Kammergerichts, Dr. Herbert Wollmann, Siedner im Bezirke des Oberlandesgeri ts zu Breslau, Dr. Rudolf Lehmann, Staud, von Bischoff s- hausen im Bezirke des Oberlandesgerihts zu Cassel, Dr. Habbena, Dr. Hugo Franck, Focken im Bezirke des Ober- lanbesgerichts gu Gelle, Josef Schäfer, Dr. Ernst Freiherr von Mayer, Neizert, Dr. Clos im Bezirke des Oberlandesgerichts
u Franffurt a. M., Eberhard Greiff im Bezirke des Ober- T inbesaüeihts zu Hamm, Paustian, Dr. Oswald Hilde- brand, Burmeister, Christian Weber im Bezirke des Oberlandesgerihts zu Kiel, Dr. Ferdinand Schmidt, Dr. Gustav Poppe im E des Oberlandesgerichts zu Köln, Dr. Lazar, Dr. Sandler, von Schmiedeberg im Bezirke des Oberlandeggerichts zu Königsberg i. Pr., Dr. Trabißz \ch im Bezirke des Oberlandesgerichts zu Naum- burg ‘a. S. und Dr. Delbrück im Bezirke des Oberlandes- gerichts zu Stettin.
Aus dem agoienke find geschieden die Gerichts- assessoren: Dr. Billerbeck infolge seiner Ernennung zum Regierungsrat und Mitglied des Reichsamts für Arbeits- vermittlung, Dr. Blümich, Erfling, Kurt Otto, Dr. Kurt Schüß, Dr. Erich Voigt und Dr. Weinberg infolge ihrer Uebernahme in die Reichsfinanzverwaltung unter Er- nennung zu NRegierungsräten, Dr. Hoß und Tile- mann { infolge ihrer Uebernahme in die aaren, verwaltung unter Ernennung zu Regierungsassessoren,
Karl Frank Herperß, Jesau, Dr. Joseph Marcus, Hans Schroe er, Georg Schulß und Suesmann infolge ihrer Uebernahme , in die allgemeine Staats-
verwaltung unter Ernennung zu De ei Dr. Herr infolge seiner Uebernahme in die landwirtschaftliche Verwaltung unter Ernennung zum Negierungsafsessor, Dr. Denidckte, Hetßell, Karl Kunze, Mühr, Paack und Dr. Steinmann infolge ihrer Uebernahme in den Reichsdienst
; ial i: E i ini B
unter Grnennung zu Réegierungsassessoren sowie Dr. Karl
Moormann infolge seiner Uebernahme în die Reichseisenbahn- verwaltung.
Den Gerichtsassessoren Wilhelm Ahrens, Dr. Hermann Andrée, Dr. Ludwig Aron, Baurshmidt, Dr. Hermann Bender, Doßauer, Dr. Eisenmann, Exß, Gemnich, Dr. Hans Heinrich, Dr. Felix Heinze, Knaadck, Karl Müller, Noll, Rebenshüß, Dr. Nedlich, Nunk, Stein- häußer, Dr. Friedrih Weiß und Weizmann ist die nach- gesuchte Entlassung aus dem Justizdienst erteilt.
Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten.
Der Leiter der Auslandsfleischbeschaustelle in Bentheim, Tierarzt Dr. Zimmermann, ist mit der kommissarischen Ver- waltung der Kreistierarztstelle des Kreises Hümmling in Sögel beauftragt worden.
Bekanntmachung.
Das gegen den Fleischermeister Reinhold Kleinfeldt, hier, Kochstraße 4, am 29, April d. J, éa été Verbot des Handels mit Fleis, Fleishwaren aller Art und Bieh sowie das Verbot jeder mittelbaren oder unmittelbaren Be- teiligung an einem solchen Handel ist wieder a ufgehoben.
Stettin, den 13. August 1920.
Der Polizeipräsident. J. V.: Hölker.
Bekanntmachung.
Dem Dreher Wilhelm Günther, Bartholomäusstraße 6, ist wegen Unzuverlässigkeit jeder Handel unter sagt worden. Die Kosten dieser Bekanntmachung trägt Günther.
Barmen, den 12. August 1920.
Die Polizeiverwaltung. J. V.: Dr. Bragar d.
Bekanntmachung.
Auf Grund derx Bekanntmachung zur Fernhaltung unzuverlässiger Personen vom Handel vom 23. September 1915 (RGBl. S. 603) habe ch dem Schankwirt Erih Baschin, Berlin, Weßzmannstraße 13, dur Verfügung vom heutigen Tage den Handel mit allen Gegenständen des täglichen Bedarfs wegen Unzuverlässigkeit in bezug auf diesen Handelsbetrieb unter - sagt.
Berlin 0. 27, den 6. August 1920.
Der. Polizeipräsident. Abteilung W. J. V.: Dr. Weiß.
Bekanntmachung.
Auf Grund der Bekanntmachung zur Fernhaltung uwe wer Personen vom Handel vom 23. September 1915 (RNGBI. S. 6 3) habe id dem Lokalinhaber aul Birkh olz, Hertns- dorf b. Berlin, Glienicker Straße 2, und dgr Lokal- inhaberin Frau Franziska Hiese, geb.* Krüger, Berlin, Novalisstraße 13 wohnhaft, durch Verfügung vom heutigen Tage den Handel mit Gegenständen des täglichen Bedarfs wegen Unzuverlässigkeit in bezug auf diesén Handelg- betrieb untersagt.
Berlin 0. 27, den 9. August 1920.
Der Polizeipräsident. Abteilung W. J. V.: Dr. Wetß.
Bekanntmachung. f Grund der Bekauntmachung zur Fernhaltung unzuverlässiger Per A vom 2 Seuterifer 1915 (NGBL 9s S, 603) wird dem Fleisher Cebulla in Kl. Dievenow der Handel mit Fleisch und Fleishwaren untersagt. Cammin i. Pomm., den 9. August 1920. Der Landrat. Schulte-Heuthaus.
ugeaazas "d
Bekanntmachung.
Dem Bäckermeister August Straeten, Oppumer Straße 48, habe ih den Verkauf von Badckwaren und den
Betrieb feiner Bädlerei vom 29. August dieses Jahres ab |,
wegen Unzuverlässigkeit in bezug auf den Handelsbetrieb unter- sagt. — Die Kosten fallen dem Beschuldigten zur Last. Crefeld, den 9. August 1920. , Die Polizeiverwaltung. Der Oberbürgermeister. J. A.: Dr. Step kes.
Bekanntmachung.
Die Bäckereien von Wladislaus Domzalski, Hamborn, Bergstraße 10, Heinrich Adler, Hamborn, Roonstraße, Karl Linke, Hamborn, Annastraße 12, werden wegen Unzuverlässigkeit ihrer Inhaber mit dem 7. d. M. geschlossen und den Genannten jeglicher Handel mit Lebens- und Futtermitteln sowie mit Gegenständen des täg- lihen Bedarfs und jede Vermittlertätigkeit hier für untersagt. Die durch dieses Verfahren entstehenden Kosten haben die von der Anordnung Betroffenen zu tragen.
Hamborn a. Rh., den b. August 1920. Der Oberbürgermeister. J. V.: Der Beigeordnete Schw-ei he r.
Bekanntmachung.
Das Ame eschäft des Paul Sdrenka hier- fel bst, Kaiser-Wilhelm-Straße 100, ist auf Grund des § 1 der Bundesratsverordnung ‘vom 23. September 191 gen Unzuverläfsig- Feit des Inhabers vom 15. d. M. ab g el chlossen. Ferner ist dem Genannten sowie seiner I ON jeglicher Haudel mit Lebens- und Futtermitteln sowiemit Gegenständen des täglichen Bedarfs und jede Ver- mittlertätigkeit hierfür Ute ao worden. — Die. durch das Verfahren entstandenen Kosten, insbesondere die Gebühren für die vorgeschriebene öffentliche Bekanntmachung, hat der von der An- ordnung Betrosfene zu tragen.
Hamborn a. Nh., den 11. August 1920.
Der Oberbürgermeister. J. V.: Der Beigeordnete Schweißte r.
Bekanntmachung.
Auf Grund des § 1 der Bekanntmachung zur Fernhaltung un- zuverlässiger Personen vom Handel vom 23. September 1915 (RGBl. S. 603) is dem Schankwirt Georg Neder in Hanau, Herrnsträße-8, die Fortsezung seines Gewerbebetricbs vom 12. d. M. ab untersagt worden. Die Kosten dieser Ver- öffeirtlihung hat Schankivirt Neder zu tragen.
Hanau, den 12. August 1920.
Polizeidirektion. Votg t.
(Fortseßung des Amtlichen in der Ersten Beilage.)
, Behörden.
Nichtamtliches.
Deutsches Reich.
An die Bevölkerung der Abstimmungs8gebiete richteten der“ Reichspräsident und der Reichskanzler nach Meldung des „W. T. B.“ nachstehende Kundgebung:
Die heute zur Heimat wiederkehrenden Volksgenofsen der Abstimmungsgebiete heißt das deutshe Volk mit tief bewegtem Herzen willkommen. Ueber alle Anschläge, die auf die Absprengung dieser deutschen Landesteile zielten, hat die in \{chwerster Prüfung bewährte Liebe zum alten Vaterlande gesiegt. Mit den treuesten Wünschen haben wir Euren Kampf um das Recht auf die Heimat begleitet; mit inniger Freude begrüßen wir den Erfolg, den Eure unerschütterliße Standhaftigkeit, Eure nnermüdliche Hingabe jeßt erreiht hat. Nicht alle Stimmen, die nach der Wieder- vereinigung riefen, sind erhört worden. Mit Schmerzen vermissen wir an diesem Tage die Brüder, die ein harter Spruch aus den deutsGhen Grenzen gebannt hat. Und mit Leid gedenken wir aller Nolk8genossen, deren Sehnsucht fi heute wie immer nah der alten Heimat rihtet. Auch ihnen sendet das gefesselte Deutschland Beute seine Grüße: Aber durch die tcüben Wolken, die auf Deutsch- land lagern, ist doch ein heller Lihtstrahl gedrungen: Als Ihr Euren Willen bekundetet, daß das Deutsche Reih Eure Heimat fei und bleibe, mit der Ihr Not und Kummer teilen wollt, wie dereinst Glü und Wohlstand, da richteten an Eurer Treue sich viele bedrückte Herzen auf. Fern liegen uns Empfindungen des Triumphes. Dazu ist uns zuviel genommen und zerschlagen. Auch soll die Stimme der Versöhnlichkeit heute niht fehlen. Den „nationalen Minderheilen inzbesondere t, Schuß und Duldfamkeit in unserer Mitte ficher. Feder einzelne aber von Euch, der beigetkägen hat zum guten Ende dieses Kampfes, darf heute getröftet die Kraft des Wortes empfinden: Der ist in tiefster Seele treu, wer die Heimat liebt, wie Du!
Gmaenaniamaien/
“ Nachstehender Funkspruh wurde nach Mitteilung des- selben Büros am 13. August nach Moskau gesandt:
Auf Anfrage vom 12. August Nr. 1825. s
Sn Durchführung unserer Neutralitätserklärung
werden polnische Truppen, die slch in das Abstimmungs-
ebiet zurückziehen, interniegzt und entwaffnet. So sind
vereits 2000 Polen, die ám 30. Juli das Abstimmungsgebiet bei
Prostken betreten haben, entwaffitet und bei Arys interniert worden. In Abwesenheit des Reichsministers: Haniel
Gene
Nach den beim Reichswirtschaftsmiuisterium und Reichs- kohlenrat vorliegenden Mitteilungen ist die deutsche Jn- dustrie auf die Anregung, fih dort, wo, es irgendwie angängig ist, von dem Verbrauch der Steinkohle auf denjenigen von Rohbraunkohle umzustellen, bereit- willig und sofort eingegangen. Bei der Wärmestelle des Vereins Deutscher Eisenhütten-Leute z. B. sind in den leßten Wochen Gutachtennahfragen bezw. Anträge ein- gegangen, die den jährlichen Versand allein an rheinisher Roh- braunkohle recht erheblich steigern würden. U. a. will auch Krupp erhebliche Teile seiner Betriebe auf die Verwendung von Rohbraunkohle umstellen. Natürlich sind die Kesselanlagen entsprechend umzuändern. Die da und dort auftauchenden Be- fürchtungen, daß die verstärkte Verwendung von Braunkohle ihren Preis wieder nach oben beeinflussen werde, sind nicht zutreffend. Die Bee in der Braunkohlenförderung dürfte verhältnismäßig einfacher sein als der Umbau der Feuerungen und die Regelung der Transportfrage. Jn diesem Zusammenhange ist mitzuteilen, daß die Kohlenablieferungen an die Entente in dem in Spaa vereinbarten Umfange glatt vonstatten gehen. Sie werden begünstigt durch die gegenwärtig noch gute Transporilage und auch durch die allgemeine Absaizstockung auf dem Warenmarkte. Da die Ablieferung der vereinbarten Ententekohlen ihrer Menge nach aktenkundig la liegt, unternimmt es ein Teil der ausländishen Presse, die Qualität dieser Brennstoff- lieferungen als vertragswidrig zu bemängeln. Dazu ist zu bemerken, daß die, Qualität der abzuliefernden Kohle in Ver- handlungen an den Gewinnungsstätten mit den Entente- vertretern vereinbart wurde, und genau den Abmachungen entsprechend vollziehen sich die Lieferungen. Solche Versuche, Deutschland aus der Qualitätsfrage Schwierigkeiten zu machen, entbehren jeglicher Grundlage.
Durch das gleichzeitig mit dem preußischen Beamten-Dienst- eintTommensgeseß vom 7. Mai 1920 in Kraft getretene Beamten- Altruhegehaltsgeseß haben die Bezüge der preußischen Alt- pensionäre und Althinterbliebenen eine zeitgemäße Auf- besserung erfahren. Der Eniwurf eines A Ga DER Nei chs- gesezes is während der kurzen Sommertagung des Reichs- tags leider niht mehr zur Beratung gekommen. Er sol, wie „W. T. B.“ mitteilt, nunmehr dem Reichstag sogleich nah seinem Zusammentritt im Herbst vorgelegt werden. Um aber den Altpensionären und Althinterbliebenen während der Nebergangs8zeit über die wirtschaftlihen Schwierigkeiten nah Möglichkeit hinwegzuhelfen, hat sh der Reichsminister der Anataen schon im Mai damit einverstanden erklärt, daß den
enannten neben den ihnen geseßlih zustehenden Pensionen und Hinterbliebenengebührnissen ein Betrag in Höhe der Hälste e Bezüge als Vorschuß auf die in Aussicht Meyewben höheren geseßlichen Gebührnisse gezahlt wird. Die Zahlungen erfolgen vot: Amts wegen, also ghne Antrag und auch ohne Prüfung des Bedürfnisses.
Vrenften.
Gestern vormittag 11 Uhr ara rts iedete sich die Interalliierte Kommission in Allenstein von den dortigen
Die Uebergabe der A MON des Ne- gierungsbezirks Allenstein und des Kreises Oleßko an den Reichs- und Staatskommissar D von Gayl leitete der Chef der Kommission mit einer Ansprache ein, in der er laut „W. T: V:“ die Aufgabe der Interalliierten Kommisfion als beendet bezeichnete und namens der Kommission den beteiligten Behörden für ihre Mitarbeit seinen Dank aussprach. Der Neichs- und Staatskommissar nahm. darauf die Verwaltung aus den Händen der Jnteralliierten Kommission zurück und führte in einer Ansprache aus:
Die Erinnèrung an die Ereignisse der Abstimmungszeit werde in der Bevölkerung dauernd lebendig bleiben, Man werde dabei nit vergessen, daß die Interalliierte Kommission sih unter s{hwierigen Verhältnissen bemühte, die Verwaltung und die Abstimmung un- parteiisch und gereht zu leiten, und daß auch die interalliierten Truppen bestrebt waren, diesem Beispiele zu folgen. Nanfens der versammelten Chefs der Neichs- und Staatsbehörden erklärte sodann der Negierungspräfident von Oppen, sie würden von diesem
' Augenblick ab die Verwaltung wieder auss{ließlich im Namen und
Austrag der Neichs- und Staatsregierung und nach Maßgabe der
Verfaffung des Neiches und der Preußens fübren, y 90 i Der deutsche Reihs- und Staatskommissar Freiherr von
Gayl hat gestern folgende Bekanntmachung erlassen:
_ Die Interalliierte Kommission Hat heute die Verwaltung des Abftüimmungsgebiets an das Deutsche Reih und Preußen zurük- gegeben. Mit dem heutigen Tage treten daher alle Neichs- und Staatsbehörden wieder in ihre Zuständigkeit ein. Der Kreis Oletko fällt an den Regierungsbezirk Gumbinnen zurück. Von heute an elten die Geseße und Verordnungen des Deutschen Reichs und des Preußischen Staats wieder in vollem Umfange.
__ Dem Oberpräsidenten der Provinz Sachsen, For inge ist, wie die Pressestelle beim Oberpräfidium mitteilt, von dem Minister des Jnnern folgendes Telegramm zugegangen:
Die am 14. Juli erteilte Anweisung, gegen private Selbstshußz- organifationen vorzugehen, wird para {bst wiederholt. Die Bildung der ODrgesch ist ein Verstoß gegen die Verfügung des Staatsministeriums, betresfend die_Auflösung der Einwohnerwehren, und daher ungeseßlich. Gegen die Orgesh und ähnliche Vereinigungen isi mit Verbot oder Auflösung vorzugehen.
ÆXWürttemberg.
Auf die Anfragen der Abgeordneten Dr. Fürst und Dr. Wolff (Bauernbund) wegen der Errichtung von Ge- E der Ee R Le E hat das württembergishe Staatsministerium laut „W. T. B.“ folgende Antwort erteilt:
Die Neichsverfassung besktimmi in § 78, Absatz 1: Die ege der Bezichungen zu auswärtigen Staaten ift N Sache des Neichs. Das Staatsministerium hat wiederholt feierlich erklärt, daß es auf dem Boden der Reichsverfassung und der unbedingten Treue zum Reiche steht. Es ist daher selbstverständlih, daß das Staats- ministerium auch in der Frage etwaiger Sntentegesandtshaften nichts ano was gegen die Reichöverfecsfung und die Treue zum Neich VerIto
Groftbritannien und Jrland.
Im Oberhause beantragte nah Meldung des „W. T. B.“ Lord Curzon die Vertagung und sagte dabei über den russisch-polnishen Krieg: Man habe keine Streitkräfte und keine Geldmittel für einen 20e Krieg zur Verfügung. Die öffentlihe Meinung in England und überall winsce einen ge- reten und ehrenhaften Frieden. Diesen Rat habe man auch der polnischen Regierung gegeben. Es sei ein Telegramm mit p ge und freudigen Zustimmung Jtaliens hierzu an- gelangt.
Zu Beginn der gestrigen Sißung des Unterhauses brachte Bonar Law Ven Antrag ein, das Unterhaus wolle
rüher zu- andes es
sih bis zum 19. Oktober vertagen. Es werde sammenberufen werden, wenn das Juteresse des erfordere. Bonar Law fügte hinzu: @
Er habe dem Hause keine anderen Erklärungen zu machen, als wie sie durch die Presse E worden ien Die Lage in Poleu sei noch nicht geklärt. Nur wenn die russishen Bedingungen' für Polen nicht aufrichtig wären oder die Unabhängigkeit Polens beeintcähtigten, würde ein früherer Zusammentritt des Unter- hauses notwendig werden. Dann würde die Regierung auch dabei bleiben, daß Schritte zur Verteidigung der polnisGen Un- abhängigkeit nötig wären. Er habe indessen keinen Grund, einen solchen Fall anzunehmen. Kamenew habe in einem Briefe an Llovd George A die Bedingungen würden nit geändert werden, und in diesem Falle würde die englische Negierung nicht vor- gehen. Die Auslegung der Bedingungen), die möglicherweise den Polen vorgelegt würden, wünsche die Regierung dem Unterhause zu überlassen. Das Haus dürfe überzeugt sein, daß die Regierung Gng- land nicht in kriegsmäßige Operationen hineinziehen lassen werde, so- lange fie nicht das ganze Land hinter sich wisse.—Asquit h, als Ver- treter der Unabhängigen Liberalen, und Cly nes, als Vertreter der Arbeiterpartei, begrüßten die Grklärungen Bonar Laws. — Lloyd George nahm Bezug auf dieKritiken amVölkerbunde, der uur wirksam sein Fönne, wenn völlige Einigkeit herrsche. Nun seien die Alliierten be- züglih Nußlands und Pobe l uiht alle derselben Meinung. Welchen
- Zweck würde es also gehabt haben, wenn diese Angelegenheiten anstatt
vom Obersten Rat vom Völkerbund erörtert woxden wären. Nuß- land habe es abgelehnt, cine Abordnung des Völkerbundes zu emp- fangen, und erklärt, es werde unter keinen Umständen eine Inter- vention des Völkerbundes zulassen. Lloyd George führte weiter aus, er und seine Kollegen hätten {ih eifcig um den Frieden bemüht. Er hoffe, dem Hause bald MEPLE O t aus denen fi ergeben werde, daß die Haltung der Regierung bezüglih Polens vollständig konsequent gewesen sei. Die Regierung ei niht um Haaxes- breite von ihrer antnglien Politik in diefer Frage abgewichen. Auf eine Anfrage sagte Lloyd George, die Regierung habe es General Wrangel völlig klargemacht, daß er weitere Angriffe gegen die Bolschewisten auf eigene Verantwortung oes würde. Wrangel habe neuë Kriegsoperationen begonnen, und die Verantwortung falle anz auf ihn. — Auf eine Frage Me des Aktionsaus- fRasies der Arbeiterschaft führte Lloyd George aus, die Politik der Regierung gegenüber Rußland und Polen werde sich in keiner Weise von der au er Arbeiterkonferenz Cen Politik unterscheiden; man renne offene Türen ein, Gin Versuch aber, der Regierung nd dem Parlament durch die Arbeiter ihre- Politik vor- schreiben zu lassen, würde ein Schlag gegen die Grundlagen der demokratishen Verfassung S sein, dem die Regierung mit allen verfügbaren Mitteln Widerstand leisten müsse.
Wie die Londoner Blätter melden, ist der nach England gebrachte irenfreundlihe Erzbishof Mannix zusammen
mit seinem Sekretär plößlich verf chwunden.
Frankreich.
Wie ein Funkspruch aus Moskau meldet, forderte eine Kommission beim franzöfischen Ministerium für auswärtige Angelegenheiten alle baltishen Staaten, ferner Pn und die Staaten des Kaukasus und der Krim auf, ihre politischen Bestrebungen darzulegen und ihre Vertreter zu einer Beratung über ein gemeinsames Bündnis nah Paris
zu schien. Nußland.
Der Waffenstillstand mit Finnland ist, nah einem Moskauer Fun S iu 31 Tage abgeschlossen und gestern in Kroft getreten. Er läuft, falls er nicht von einer Regierung mit zehntägiger Frist gekündigt wird, weiter fort. Die Demarkationslinie, welche jeßt die Sowjetstreitkräfte von denen pes trennt, wird nicht als künftige Grenze zwischen den
eiden Reichen betrachtet.
Polen.
Nach einer in London eingetroffenen, von „W. T. B.“ übermittelten Meldung gewannen die roten Heere, die in konzentrisher Richtung gegen Warschau vordringen, im Osten bei Wegrow und im Südosten» bei Lukow beträchtlich Gelände. Den legten Berichten zufolge ist die Kampfsront 16 englishe Meilen von Warschau entfernt. — Löbau ist von den Bolschewisten beseßt worden, die aus der Linie Stras- burg— Lautenburg auf Graudenz vorgehen. Goßlershausen ist von den Polen geräumt worden, die sich auf Graud°nz zurüclziehem Aus dem Raume Plonsî—Modklin erfolgen starke
polnische Gegenangriffe in nordwestliher Richtung. Südlich von Cholm leisten die Polen erfolgreihen Widerstand. Brody ist von den Bolschewisten wieder genommen.
Infolge der Verschlehterung der militärischen Lage vor Warschau haben ‘ nah Meldung des „W. T. B.“ auch die alliierten Militärmissionen, die Botschafter Jusserand und Lord d’'Abeérnon Warschau in der Naht vom 13. zum 14. August verlassen und sih nah Posen begeben, wo bis zum Eintreffen der polnischen Regierung der Direktor des
olitishen Departements Okenski als Vertreter des Ministers des Aeußern, Fürsten Sapieha, die polnische Negierung gegen- über dem diplomatischen Korps vertritt. Der päpstliche Nuntius und der dänische Gesandte bleiben in Warschau.
Bt h einem dem „Allensteiner Volksblatt“ zugegangenen Bericht haben die am 13. Zaun, Nachmittags, in Soldau eingerückten rusfishen Truppen eine örtliche Selbstverwaltung mit Aus\{chluß aller polnish gesinnten Elemente eingeseßt. Ein Antrag der Soldauer Kommunisten auf Sena Der M wurde von dem russishen Zivillommissar abgelehnt, da sie für eine ageariae evölkerung nicht ge- eignet wäre. Ein großer Teil der im Kreise Neidenburg weilenden Flüchtlinge ist bereits heimgekehrt. Ein russischer Zivilkommissar traf am 14. August an der Grenze bei Koslau ein. Er erkundigte sih nah der Anzahl der in Allenstein be- findlichen Truppen und fragte, wann die Ententekommission Allenstein verlassen werde. Er bat, möglichst bald den Eisen- bahnverkehr mit Soldau wieder aufzunehmen, und erklärte, daß die Russen den polnischen Korridor bis Danzig beseßen würden, um die Einfuhr von Waffen und Munition zu ver- hindern. Falls Danzig sich neutral verhalte, würde es nicht beseßt werden.
Litauen.
Die litauische Nationalversammlung beschloß, wie dem „W. T. B.“ aus Kowno gemeldet wird, eine inländische Staatsanleihe im Betrage von 100 Millionen Mark auf- zunehmen. Der Außenminister A habe den Regierungs- antrag damit begründet, daß Litauen auf einen Krieg vor-
bereitel sein müßo. Die Beseßung Warschaus durch die
russischen Sowjettruppen werde wahrscheinlih von der Entente als casus belli betrachtet werden. Aw Numänien.
l: M der vorgestrigen Kammersißung wurde der riedensvertrag mit ODesterreich mit 221 gegen 3 Stimmen erem gs Die Banater Abgeordneten hatten fich vor der Abstimmung entfernt. Der Minister des Aeußern Take E erklärte bezüglih der Minoritätenfrage, daß Rumänien die Rechte der Minoritäten sorgfältig achten werde. Jn wirtschaftlicher Hinsicht sei der Friedensvertrag für Rumänien durchaus n gt unn. __ Die österreihishe Abordnung, die zum Abschluß eines Uebereinkommens über arenaustauscch in Bukarest weilte, hat ihre Unterhandlungen günstig abgeschlossen. Gegen Kompensationen in Maschinen und Material für die rumänische Fndustrie und Landwirtschaft werden Getreide und Petroleum zur Ausfuhr zugelassen.
Schweiz, :
Seit Freitag tagt in Genf ein öTrumenisches Konzil, um die Frage der Vereinheitlihung der christlichen Kirche zu prüfen. Der Vertreter der englischen Kirche in Indien, der Bischof von Bombay, betonte seine Bereitwilligkeit, in eine Reorganisation einzutreten, wenn sie von allen Gläubigen des Christentums inie t werde. Entsprechende Anträge wurden dem Geht gans uß zur Beratung überwiesen. Den Verhandlungen wohnte auch der- ökumenishe Patriarh von Konstantinopel bei.
Afien.
Nach einer Reuter-Meldung hat fsich die Lage am Euphrat O Hillah und Bagdad für die Engländer ge- bessert. Sie sollen am 14. August Museyid und am 15. die Sperre von Hindiyah wieder beseßt haben. Damit sei die militärische Lage in diesem Gebiet wieder hergestellt. Aus Mosul liegen infolge Unterbrehung der Telegraphenlinien keine Nachrichten vor.
Dasselbe Büro weiß aus Teheran zu berihten, daß e Q Kreise in Tiflis den Sturz.der Regierung Kutschik Khans durch die Bolschewisten gemeldet hätten. Diese hätten fih der Stadt Enj)eli bemächtigt und errichteten dort ein revolutionäres Komitee, das den Kampf
egen den englishen Jmperialismus erklärte. Die Bewegung ei ein Gegenstoß auf die Haltung Kutschik Khans, der ver- oe habe, sih den o e zu entziehen. Die erle egierung sei entschlossen, fih dem Vormarsch der Bolschewisten B widerseßen; anderseits ständen 8000 Mann bolschewistischer Truppen an der georgischen Grenze.
Nach einer Reutermeldung aus Simla sind wegen der Unruhen in Mesopotamien drei Jnfanteriebrigaden und eine Feldartilleriebrigade als Hilfstruppen dorthin entsandt worden. Einige von den Truppenabteilungen sind bereits ein- getroffen. Die Lage hat fich gebessert.
Statistik und Volkswirtschaft.
Arbeitsfstreitigkeiten.
Nah einer von „,W. T. B.“ Aa Meldung der „Pfälzischen E ist der Ausstand der pfäktzishen Metallarbeiter eigelegt. Nur inLudwigshafen besteht der Ausstand fort.
__ Etwa 9000 Handwerker, Maschinisten und Heizer in 20 Industriebetrieben sind, wie die „Berl. Börsen-Ztg.“ erfährt, in Dig in den Ausstand getreten. Die Fabri
l ê t mußten ihren Betrieb {ließen und haben ihre Arbeiter entlassen.
Kunft und Wissenschaft.
__ Im 5. Heft des laufenden Jahrganges der „Berliner Museen“ ist cine Reihe von Aufsäßen über die zweite Schenkung des Dr.JamesSimon an dasKaiser-Friedrich-Museum veröffentlicht. Der Generaldirektor Dr. Wilhelm von Bode leitet die Aufsäße mit einer Würdigung der hochherzigen Schenkung ein. Er erinnert daran, daß Dr. Sümon {hon im Oktober 1904 dem nenen Museum seine Gel und vielseitige Sammlung älterer italienisher Kunst zum Geschenk gemaht habè. Als Shmuck des eigenen Heims entstanden und in ihrer geschlossenen Aufstellung in einem besonderen Raum diesen Zweck auch heute noch vor- täuschend, seien die verschiedenartigen Kunstwerke dieses Simon-Kabinetts voch fo kunstsinnig ausgewählt, daß sie sih meist den verschiedenen Abteilungen des Kaiser-Friedrich-Museums als Er-
| neuen L tenz Tommen, finden Nat und Hilfe
gänzungen und Verbesserungen glücklich- einfügen. Jet, wo endlich der nördliche Flügel des Neubaues auf der Museumsinsel, der die Merke der älteren deutshen Kunst aufnehmen werde, der Vollendung entgegen gehe, habe Dr. James Simon auch diesem Museum
in der gleihen hochherzigen Absicht ein Geschenk von ähnlicher Bedeutung gemaht: seine reihe Samm-
Lung altdeutlchGer Kunsi a se werde die altdeutsGe Abteilung des Museums erfreulich ergänzen und bereihern. Sie biete für das neue Museum abèr auch noch den weiteren Vorteil, daß fie vurch eine Anzahl dekorativer Möbel und Wandteppiche den dekforativen Eindruck der neuen Sammlung wesent- lih {steigern werde. Dem Spender gebühre der besondere Dank der Museumsverwaltung wie aller kunstliebenden Kreise dafür, daß er in dieser Zeit des Niederbruchs, in der zahlreiche Kunstgegenstände ins Ausland vershoben würden, feine wertvolle Sammlung, die er in zwei Jahrzenten aus eigenstenm Interesse und nah cigenster Wahl erworben habe, dem Mufeum zum Geschenk emacht habe und anderen mutloseren Sammlern mit a Br Beispiel vorangegangen sei. — Auf diesen einleitenden Aufsatz Bodes folgen weitere, in denen die Simonshe Sammlung unter Beigabe von Abbildungen in ihren Hauvytgruppen besprochen wird; und zwar \{chrieb über ihre plastishe Darstellungen aus der Nenaissancezeit dec Direktor Dr. Theodor Demimler, über Dar- stellungen in gotif{her Plastik der Dr. K. Volbach, über die Gemälde der Sammlung der Geheimrat Professor Dr. Friedländer und über die Bildteppiche ver Professor Dr. G. Schmit.
A DaER A ten a
Die Auslieferung des Genter und des Löwener Altars an Belgien zeigt der Generaldirektor der preußischen staat- lichen Museen Wilhelm von Bode im leßten Heft der „Berliner Museen“ mit folgenden Ausführungen an: Am 2. Juli mußten die zuständigen beaitdien Behörden auf Grund des Artikels 247 des Versailler Friedensvertrags die Herausgabe der 12 Tafeln des Genter Altars der Brüder van Eyck und der 4 Flügelbilder des Wwener Altars von Dirk Bouts * an die dafür aus Brüssel gesandte belgische Kommission bewerkstelligen. Der unter- zeihnete Generaldirektor der Berliner Museen hat * im besonderen Auftrage des Kaisers für die beseßten Gebiete in Belgien und Nordfrankreich die Sorge für die Kunstwerke in den öffent- lichen Sammlungen und Kirchen übernorfitnen und dabei von vorn- herein öffentli die Absicht ausgesprochen, fie den Besißern dur alle Ste des Krieges nach Möglichkeit unversehrt zu erhalten und nach dem Frieden zurückzuerstatten. Die Ausführung diefes Auftrags war für Belgien meinem Kollegen, Geheimrat Or. v. Falke und für Nordfrankreich Direktor Dr. Demmler übertragen. So konnte, dank der aunfopfernden Fürsorge diefer mg von denen der leßtere zum Dank dafür auf die Auslieferungsliste der alliierten
ächte geseßt worden t, der Bestand der Kunstsammlungen in Belgien unberührt erhalten werden, der der Sammlungen in Maubeuge, Lille, Donat, Valenciennes uff. aus allen Beschießungen diefer Städte dur die Engländer und Franzosen von Ort zu Ort glücklich gerettet und nach dem Waffenstillstand so gut wie intakt übergeben werden. Die alliierten Mächte haben es für angemessen gehalten, dafür der belgishen Regierung die 12 Gemälde der Flügel des Genter Altars Brüder van Eyck, die gerade vor 100 Fahren durch König Friedrich Wilhelm IIL von dem englischen Kaufmann Edward Solly Hiuflich erworben und als Grundpseiler einer zu errichtenden öffent- lichen Galerie dem Staate überwiesen wurden, als Eigentum zuzusprechen. Außerdem wurden A die 4 Flügelbilder des Abend- mahlaltars von Bouts, welche die NBexliner Galerie tn den dreißiger Jahren aus Privatbesitß erworben hatlen, dem belgishen Staat als Eigentum zugesprochen, nachdem preußische Soldaten aus dem Brande der Petersfkirhe zu Löwen das Mittelbild mit Leben3gefahr gerettet hatten.
Laud- und Forstwœirtschaft.
Im Interesse der seit längerer Zeit als notwendig erkannten Neugestaltung der landwirtschaftlihen Berufs- vertretungen sind mit einem kürzlich aufgestellten Neferenteu- entwurf des Neichsministerinms für Ernährung und Landwirtschaft und dem Entwurfe des preußischen Landwirtschaftsministeriums zu einem neuen Landwirtschastskammergeseß die ersteu Schritte getan worden. Um allen Beteiligten eine gründlihe Prüfung der darin gemachten Vorschläge zu ermöglichen und insbesondere die spätere parlamentarishe Behandlung der Angelegenheit zu fördern, ist als Deft 21 der „Veröffentlichungen des Preußischen Landesöktonomiekollegiums“ (Verlag von Paul Parey, Berlin SW. 11, Ladenpreis 24 Æ) von dessen Direktor, Oekonomierat Dr. von Altrock, eine Zusammenstellung des ein- schlügigen Materials herausgegeben worden. In der zwölf Druk- bogen starken Schrift sind die beiden erwähnten Entwürse sowie die von den landwirtschaftlihen Körperschaften dazu bisher gefaßten Be- \{lüsse zum Abdruck gelangt. Die Schrift enthält weiter eine allge- meine Würdigung des A geseßgeberishen Werkes und eine eingehende Besprechung Bestimmungen des preußischen Entwurfes. Einen breiten Naum nimmt eine Darstellung der bisherigen - land- wirtshaftlihen Vertretungskörver im MNeich, und in Preußen ein, wobei Geseße, Saßungen, Geschäfts- und Wahiordnungen, soweit erforderliß, in wörtliher Wiedergabe geboten werden. Auch eine eingehende Darstellung der in den drei Ländern Bayern, Württemberg und Sachsen-Meiningen erst kürzlich in Kraft getretenen neuen Geseße über Lanvwirtschasts- bezw. Bauernkammern ist für wichtig gehalten worder.; sie lassen erkennen, in welcher Weise man den verschiedenen örtliWen Verhältnissen und den neuzeitlihen Be- A Rechnung zu tragen gesucht hat. Zum Sch{hluß folgen statistische a A und Bevesiacigen zur Beurteilun Bie yor- aussichtlichen W i gebung.
mgen und Folgen der ins Auggefaß
‘Wi
Theater und Musik.
Die Sin ata emie hat unter der Leitung ihres Direktors gitolelior Dr. Georg Schumann mit ihren Üebungen wieder egonnen; fie finden Dienstags und Freitags von 5—7 Uhr statt. * Die Aufnahme S Mitglieder erfolgt Dienstags von 4—b Uhr
in der Singakademie, am Festungsgraben 2.
Die Konzertleitung Hans Adler veranstaltet eine Folge von fünf Dauerbezugskonzerten mit dem Pfilharmo- nischen Ochester unter Leitung erster Dirigenten (u. a. Richard Strauß, Oskar Fried, Bruno N und unter Mit- N iben Solislen. 25 A e en an Montagen C rmonie statt und werden verschiedene größere, selten oder überhanpt noch nicht gehörte Werke bringen. A
Mannigfaltiges. 9
Zusammenschluß der ostmärkishenFlüchtlinge. Ueber 200 000 Deutsche sind aus Posen und Wsiprerßen ereits D gewandert, und die Flucht der Deutschen von dort hält leider immer noch an. Die Flüchllinge, die im alten Vaterlande in die \{chwierigsten Verhältnisse hinsichtlih der Unterbringung und der Errichtung einer
beim Neichsver-
bad Vstshußtß, Berlin, Potsdamersträße 75, der amtlih an- erkannten Interessenvertretung der ostmärkishen Flüchtlinge. Die aus der Ostmark Vertriebenen und Abgewanderten \{hließen sit überall p Ortsgru p : en dieses Verbandes zusammen. Neuerdings haben ch beispielsweise solche Ortsgruppen gebildet: in Düsseldorf (Vorsißender Geheimer Rat Dr. Wilms, früher Oberbürgermeister in fen), E en, Dortmund, Herne, Eisenach, Cassel, Erfurt, Wilhelmsburg a. Elbe, Osnabrück, Magdeburg, Weimar, Wittenberge, Deutsch Krone, Landeshut in Schlesien usw. Nach § 11 der amtlich genehmigten Richtlinien für die ostmärkishe Flüchtlingsfürsorge haben die Orts- gruppen des Meichsverbandes OÖstshuß das Necht, Fürsorge- aus\chüsse zu bilden, die im Zusammenwirken mit den Leitern
e R R Ir D Ta E T I E
inakothek in München und die
en Geseßz-
b) Stro AHAR R I RO E T 2 T T E
Reg Ii. E L It MAL T Ie E E Q D 1° I Oi S F B M G E C M A E E.
A
S Hit E
E B
ip!