der Bergarbeiter unterrichten will sowie über die Art der Ver- sorgung der fraglihen Kommunalverbände mit Lebensmitteln, B allem Getreide, durch die in Betracht kommenden Reichs- stellen.
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Prenßen.
Mie die Jnteralliierte Kommission für Ober- \ch lesien amtlich mitteilt, hat sie am Freitagmorgen, sobald sie von den Vorgängen in Laurahütte, Schoppiniß und Myslowiß benahrihtkigt war, den Belagerungszustand über den Landkreis Kattowitz verhängt und die Ort- schaften durch interalliierte Truppen beseßen lassen. Die Entwaffmmng wird durchgeführt; alle erforderlichen Maß- nahmen zum Schuße der Grenze werden getroffen. Die Kom- mission fordert alle vernünftigen Bürger zur fsofortigen Auf- nahme der Arbeit und zur Wiederherstellung der öffentlichen Ruhe und Ordnung auf.
In Beuthen fand gestern eine Versammlung von Führern aller politishen Parteien und aller Ge- werkschaften statt, um Beschluß darüber zu fassen, was zur Wiederherstellung der Nuhe und Ordnung zu geschehen habe. Es wurde beschlossen, eine gemischte Kommission na ch Kattowiß zum französischen General Gratier zu fenden, um ihm die Forderung zu unterbreiten, die
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Ruhe und Ordmmg durch französisches Militär wieder herzustellen. Zu diesem Zweck soll 1. die Entwaff- nua der Bevölkerung allgemein durchgeführt werden,
9, nach Wiederherstellung von Ruhe und Ordnung der Be- lagerungszustand so bald wie möglich aufgehoben werden, 3. da, wo Unruhen bestehen, die Sicherheit durch eine unparteiische Sicherheitswehr aus beiden Volksteilen aewährleistet werden, 4. der augenblicklihe Streik abgebrochen und die Arbeit am Montag überall wieder aufgenommen werden. Dort, wo Arbeiterkreise der einen oder anderen Nationalität Terror gegen die Arbeitswilligen ausüben, foll von seiten der interalliierlen Kommission ein Arbeiterschußz gewährt werden. General Gratierx, der eben erst von einer Jn- \vektionsreise durch den südlihen Teil des JIndustriegebiets zurückgeklommen war, erklärte, daß er überall Nuhe und Ordmmg vorgefunden habe, und daß die Polenführer ihm zu- gesagt hätten, für die Aufrechterhaltung der Ordnung sorgen zu wollen. Sie hätten ihm versichert, daß die Arbeit am Moniag überall wieder aufgenommen werden foll. So hoffe er, soweit ex in der Lage sei, eine Zusicherung zu achen, daß er den Wünschen der Kommission werde nach- fommen fönnen. Die in Beuthen abgebrochene Versammlung wurde Abends 10 Uhr in Gleiwiß wieder aufgenommen. Die Versammlung beschloß, die Besprechungen mit der interalliierten Kommission fortzuseßen. Zum Schluß richtete die Versammlung an die Bevölkerung Ohberschlesiens das drinaende Erfuchen, Nuhe und Ordnung zu halten, weil nur dadurch die Autorität ihrer Führer bei den Verhandlungen mit der interalliierten Kommission gebührend gewahrt werden könne.
Der kommissarische Oberpräsident dex Provinz Niederschlesien erläßt folgende Beanntmachung:
„Die Ereignisse in Oberschlesien haben die Bevölkerung der Yrovinz Niecderschlesien qanz besonders tief ergriffen und mit Be- sorgnis und Unruhe erfüllt. Diese berechtigte Erregrng darf indessen aegen Personen und Sachen anderer Staaten nicht zu verleßenden Handlungen führen, welche dem eigenen Lande nux naciteilig werden und unserer Negierung geaeuüber den Ententeregierungen nur Sc{wierig- seiten bereiten fönnen. Im Kriege zwischen Nußland und Polen hat die Neich3regierung strengste Neutralität erklärt. Die Bevyblkerung fann das Nertrauer laben, daß alle zuständigen Stellen auf Wahrung der Neutralität heilig achten. Ich bitte daher die Bevölkerung, Nuhe und Besonnenheit zu bewahren, wodurch das Interesse unseres Vater- landes, in8besondere auch in Oberschlesien, am besten gefördert wird."
L
Die Forderungen der polnischen poklitishen Ver- ände und Gewerkschaften sind nunmehr den Entente- behörden \chriftlich überreiht worden. Zu den bereils ge- meldeten Forderungen kommen neu hinzu:
„Bestrafung derjenigen Mannschaften der Sicherbeit8polizei, die #i® aktiv an den Ausschreitungen beteiligten und die festgenommenen Polen an den Pöbel ausgeliefert Lezw. den Pöbel nicht gehindert Haben, die Polen zu mislkandeln und totzuschlagen: sofortige Ent- fernung der Sicherheitspolizei aus Kattowik; neue Zusammenseßung der Gerichte; Gründung einer aus Oberscßlesiern beider Nationalitäten bestehenden Bürgecwehr für das ganze Abstimmmngsgebiet; Auf- erlequng einer Koutribution auf die Stadt Kattowi in ungefährer GOöhe de3 den Pelen angerichteten Schadens, und zwar innerhalb seckchs Tagen; Bezahlung der Feiershihten an die Bergarbeiter, die aus Anlaß der deutschen Ausschreitungen in Kattowiß die Arbeit aus Protest niederlegten. Al3 erste Feiershicht gilt der 19. August."
Aus Kattowiß wird dem „W. T. B.“ unter dem 22. August berichtet: Nach Jnformationen von zuständiger Stelle können wir zur Lage folgendes mitteilen:
Die französisGe Besaßungsbehörde zeigk seibgestern offfensichtlich das redlide Bestreben, auf unblutigem Wege die Ordnung wiederherzustellen und die Polen zur Abgabe der Waffen zu veranlassen. Seit dem Ein-
treffen des Oberstleutnants Caput, des Chefs des Stabes des Generals Le Nond, ist cin offenbarer Umschwung in dem Verhalten der französishen Besaßzungstruppen fest-
zustellen. Die Truppen zeigen unermüdlih, daß ihnen alles daran liegt, der Sicberheitspolizei zu helfen und den Frieden in Ober- \Mlesien wiederherzustellen. So hat sie verschiedentlih der Sicher- heitspolizei die von den Polen abgenommenen Pferde, Waffen usw. wieder zugestellt. Die Hundertschaft in Livine, die von mehreren Tausend Polen belagert wurde, ist auf Veranlassung des Kreis- Tontrolleurs in Königshükte befreit worden.
Dasselbe Büro meldet vorgestern aus Gleiwiß:
Aus dem von den Polen beseßten Gebiet der Kreise Kattowiß und Beuthen sind im Laufe des Sonnakcnds 500 Flüchkkinge hier eingetroffen. 400 wurden heute nachmiitag nach Kandrzin weiterbefördert, wo der Verband heimats- treuer Oberschlesier für Unterbringung und Verpflegung sorgt. Jn- zwischen treffen neue Flücchtlinge aus dem Kreise Pleß ein, die in Gleiwiß gesammelt und ebenfalls nah Kandrzin befördert werden. Weberfälle von sciten der Polen werdenausDeut\chG-Piekar, Scharley, Hohenlkinde, choppinig gemeldet. In Bismarckhütte überfiel eine Bande das Nathaus, das von der Polizei verteidigt wurde, bis eine französishe Streifwache die Bande vertrieb. Im Kreise Tarnowiß kam es wiederholt zu {weren Ausschreitungen. Ueberfälle auf Förstereien und Wirtschaftsinspek- toren, Entwaffung von Gendarmerieposten und Mißhandlungen von Lehrern wiederholen \ich ständig. Das Bauerndorf Larishhof wurde ausgeplündert, das Vieh “gestohlen.
de a L
Vom Oberpräsidium in Königsberg wird gegenüber den seit dem Erscheinen des Aufrufes des Oberpräsidenten fast täglih einlaufenden \chriftlichen Anträgen , besonders aus dem Reich, zur Aufnahme für den Grenz- \chus mitgeteilt, daß ein Mißverständnis vorliege. Die für Ostyrenßen'® aufzustellenden Ortswehren
ostpreußisGhe Einrichtungen, die im Falle dringender
sind örtliche
des Oberpräsidenten aufgeboten
Nuhe und Ordnung aufrecht zu erhalten. Für die außerdem in Aussicht genommene Grenzwehr finden vorläufig nur Eintragungen in dieListen statt. Sie wird erst im Falle der höchsten Gefahr aufgeboten, wenn die Neichswehr und die Sicherheitspolizei zum Schuß der Grenzen nicht mehr ausreichen.
Em —————
Anhalt.
Der Staatsrat für Anhalt hat am Sonnabendmittag wegen eines kommunistischen Putsches den Ausnahme- zustand über Stadt und Kreis Cöthen erklärt. Als die fommunistischen Putschisten hörten, daß ihre Annahme, auc in Halle, Leipzig und Magdeburg sei die Rätediktatur erklärt worden, fals sei, erklärte der Urheber des Putsches, Ober- lehrer Dr. Berg, ein früherer Oberleutnant der Reserve, den Vollzugsrat für ausgelöst. Damit hatte die Näteherrschaft in Cöthen ihr Ende gefunden.
Gefahr auf Anordnung werden, um im Jnnérn
Uugarn.
Der österreihishe Geschäftsträger überreichte am Sonnabend im Ministerium des Aeußern eine Verbalnote wegen der Grenzverleßungen bei Prellenkirhen. Der Vertreter des Ministers des Aeußern sagte strengste Untersuchung zu und stellte eine baldige Antwort in Aussicht.
Das „Ungarische Korrespondenzbüro“ Mitteilung: :
Einzelne ausländische Blätter veröffentlichten jüngst wiederholt Nachrichten, laut welchen zwishen Frankreich und Ungarn Verhandlungen volitischer und militärischer Natur im Zuge seien. Angeblih wären derartige Abmachungen auch vereinbart worden. Auf Grund von zuständiger Seite erhaltener Auskünfte stellen wir fest, daß diese Meldungen bloße Erfindungen sind und jeder Grundlage entbehren.
Frankreich.
Die „Agentur Havas“ teilt mit, daß die französische Re- gierung ihr Agrément zur Ernennung des Ministers Dr. Mayer zum deutschen Botschafter in Paris gegeben habe.
Nuf:land.
Ln einer Kundgebung der Negierung heißt es laut Meldung des „W. T. B.“ aus Moskau:
Die Niederlage des weißen Polens veranlaßt die französische Negierung, Wrangel als Hauptstoßkraft gegen die Näterepublik vor- zuschicben. Aus dicsem Grunde hat die Wrangelfront gegen- wärtig große Bedeutung erhalten. /
verbreitet folgende
Wrangel, der sich hauptsächlich ‘auf die Kubanreiterei und Denikinsche Infanterie stüßt, versucht, von der Krim aus in das Don- und Kubangebiet einzudringen. Ex rechnet auf die Hilfe der ukrainisGhen Großbauern. Er
stellt die Räterepublik vor die Möglichkeit eines Verlustes der Donezkohle, des Korns aus den Kubangebiet und des Naphtas aus Grosnij und Balu. Das würde für unsere
Mirtschaft unshäßbares Elend ‘zur Folge haben. Der Kampf gegen Wrangel wird zu einer der wichtigsten Aufgaben der Näterepublif. Diese muß die Wrangelfront mit Streitkräften aus der Etappe der Armee vernichten, ohne im geringsten die polnische Front zu schwächen. Die Bildung besouderex freiwilliger Kavallerieabteilungen zur Gr- gänzung der roten Armee, die Abkommandierung der besten Arbeiter durch dic Partei, die Räte und Gewerkschastsverbände und die Durch- führung von Maßnahmen, die unsere Südarmee stärken könnten, Hebung der Produktion und Wahrung der Disziplin der revolutionären Ordnung — das sind die allgemeinen Aufgaben der Arbeiter und Bauern im Zusammerlßang mit dem Kampf an der Wrangelfront.
Der dur Funkspruch übermittelte russische Heercs- bericht vom 20, August lautet:
SmAhbs{chnittVBlonsk und Ziechanow dauern harktnäckige dämyfe an. Im Abschnitt Warschau kämpfen unsere Truypen westlich der Linie Wyskow—Stanislawow. Im Abschnitt Bre f - LitowsXk sind Kämpfe westlich des Flusses Bug im Gange. Abschnitt Lemberg: Unsere Truppen entwieln ihren Vormarsch und haben nah Beseßung des Fleckens Glimjomy kämpfend die Linic der Ortschaften öfilich und südöstlih von Lemberg erreicht. Wir machten 300 Gefangene und erbeuteten 20 Geschütze. In den Abschnitten Tarnopol und Butschats\ ch haben unsere Truppen den Strypa-Fluß überschritten und gehen kämpfend in westlicher Richtung vor. An der Krim - front, im Abschnitt Orehow, beseßten unsere Truppen nach hartnäcigen Kämpfen die Station der Ortschaft Vasiljewka und erbeuteten einen Zug mit Verstärkungen. An der Kaukafus- front, an der Küsle des Asowshen Meeres, landeten feindliche Truppen bei dex Siedlung Achtyrskaja. Unsere Truppen, die ihnen entgegengesandt wurden, haben den Kampf aufgenommen.
Vollen.
Der gestern dem „W. T. B.“ aus Königsberg zugegangene Lagebericht besagt:
Die Polen haben MTawa und die Gegend nördlich von Przasnysz und südlich von Ostrolenka erreicht. Im Grenzabschnitt Jan ow—Flammbe rg fanden gestern und heute andauernd Grenzübers d reitungen von Teilen der 4. bol- \chewistisGen Armee statt. Bisher wurden über 1500 Mann ent- waffnet. Das polnische Zentrum nähert sich der Eisenbahn D sr o - lenka—Bialystok. Im Vormarsch auf Bialystok überschritten polnishße Truppen den Nurez bei Brjansk und südwestlich Bjelsk. Bolschewistishe Angriffe auf. Brest-Litowsk und bei Grubeschow wurden abgewiesen. GrubesWow wurde genommen. Der bolschewistische Vormarsh auf Lemberg hat die Gegend öst- lih und südöstlih Lemberg erreihl. /
Nach Meldung desselben Büros ist Soldau am Sonn- abend früh von den Polen beseßt worden.
Jhre Patrouillen haben bereits Illowo erreiht. Der Rückzug der nördlichen Teile des russishen Nordflügels über Mlawa ist in Ordnung erfolgt, jedo) {einen noch stärkere Kavallerieabteilungen nördlißh von Ciechanow im Rückmarsch zu sein. Nördlißh von Ciechanow und westlißÞ von Pultusk nur geringe Fortschritte des polnischen ote Die über Wyshkow_ vorgehende polnische erste Armee käwpfte jüdwestlichß von Ostrow. Das polnische Zentrum erreihte auf der ganzen Linie den Bug. Oestliß von Cholmn und bei Hrubieczow verstärkten sih die bolschewistischen Angriffe. Hart östlich und nördlich von Lemberg wird gekänpft,
Norwegen.
_ Nach einer Drahtmeldung der deutschen Gesandtschaft in Christiania hat die norwegische Regierung im Rahmen einer umfassenden eee eug ein am 20. d. M. in Krafk getretenes Einfuhrverbot für Luxuswaren erlassen.
Das Verbot trifft unter anderem die Einfuhr von Spitzen, Teppichen, Edelsteinen, Shmuckstücken, befseren Glas8waren, Lampen und Porzellanmalereien, Kunst- und O Flügeln und Pianos, Pelzwaren, Luxus\chuhzeug, Automobilen, feineren Uhren, und erstreckt sich auf sowohl neue wie gebrauchte Gegenstände. Aus - genommen von dem Verbot sind als Handgepäck eingeführte und C leg Gegenstände, getragene Kleider und Durchfuhr- waren. Vor dem 18. d. M., 12 Uhr Nachts, verfrachtete Waren können jedochß weiter eingeführt werden, die Entscheidung hierüber liegt bei den Zollbehörden. Für Pakete gilt eine ähnlihe Be- stimmung. Ausnahmen von diesen Bestimmungen sind zulässig. Die Gesamtbearbeitung der Einfuhrregelung liegt bei dem Handels- departement.
Giolitti ist am Sonnabend englischen empfangen worden.
Der Bundespräsident Mott
und vom
den italienischen Ge i ge, a Giolitti zusammentreffen zu können,
ieser die Schweiz verläßt.
Schweiz.
Ministerpräsidenten
andten in Bern
Lloyd
abend in Luzern eingetroffen George
a hat, wie der Sonderbericht-
erstatter der g 16 raa Depesen-Agente rig aues
bevor
Giolitti hat diesen Wunsch mit
großem Vergnügen aufgenommen. Es wird auf dem Bahnhof
in Bern stattfinden.
Das Tschecho-\lowakische Pres De L Benesch mit dem rumänischen D | V dem Ministerpräsidenten Gener
as In Del
neSscu
ein Einvernehmen in
V V4
und züglich der
Itumanien El ) Neutral ita
eine Begegnung zwischen Rumänien.
allen die betreffenden Gre
Konflikt und bezüglich der Beziehung
erzielt.
Einvernehmen zwis
Dadurch sind die Vereinbarungen, getroffen wurden, vervollständigt worden.
wie mit Südslawien festgestellt.
Der russishe Kommissar für Aeuße che Regie
hat neuerlich an gerichtet,
Fragen freundschaftlich zu ] Charkow ihm nicht zusage, ein
zu wählen.
0
der Arzt des Präsidenten Wils
in der er erklärt, daß
New York Herald“
die rumänif
Amerika.
sident wieder vollkommen hergestellt sei. : Die sozialistische Partei von Amerika hat si, wie „Neuter“ aus New York meldet, durch eine Urabstimmung
unter gewissen Vorbeh
a E
die Partei jedoch gegen die Diktatur des
en zu
Durch. eine weitere Abstimmung
wie sie in Rußland ausgeübt werde, aus.
Asien.
beiden Staat3männern
ebüro meldet aus Bukarest: des Ministers des Aeußern Dr. Minister des Aeußern Take F o- al Averescu wurde Tschechoslowakei en sowie auch be- isch-polnischen Ungarn welde mit Südslawien Es wurde das absolute chen den beiden Staaten in den gleichen Fragen
eres T\chitscherin rung eine Note Rußland bereit sei, alle regeln, und Rumänien einlädt, falls en anderen Verhandlungsort
meldet aus Washington, Dr. Graylon, on, have erklärt, daß der Prä-
alten für die dritte Jnternationale sprach sich
Proletariats,
„Times“ meldet aus Teheran vom 17. d. M.: Die eng-
lisGen Truppen werden aus Mesched zurückgezogen und
kehren nah Jndien zurück. Die englishen Mitglieder der englisch-persischen Militärkommission haben mit Ausnahme von
General Dickson Teheran mmmehr verlassen.
Mr. Hart,
der Inspekteur des persishen Finanzministeriums, ist zurüd-
getreten.
Aus Haifa wird der „Agence Havas” berichtet, daß ein Zug, der am Freitagvormittag Damaskus verlassen halle und in dem der Ministerpräfident Drubi Pascha und andece Minisier sich nah Derga begeben wolien, waffneten Banden angegriffen worden sei.
Pascha und
Yussuf Pascha
unierwegs von be-
seien ermordet
Drubi worden.
Man habe die Reisenden ausgeplündert und die Post bestohlen.
Die Zahl der Opfer sei noch nicht bekannt. Zwei Seneaalesen
seien umgekommen. Der Zug habe seine Reije fortgesegt und sei um Mitternacht in Haifa eingetrojjen.
Aeronautisches Observatorium.
Lindenberg, Lr. Beeskow.
99, Auaust 1920. — Drachenatfstieg von 53 a bis 9 a.
Evan G0 Nelative | Wind
Scehzhe | Luftdruck| FCMmperarur Le Nitung Seschwind,
S f f Nichtung| Sekund.-
# A oben unten 0/0 Meter __ 122 | 752,7 164 | 68 | GSO Ú 300 | 736 12,8 60 | SSW 8 500 720 12,9 D SSW 8 1000 | 678 I 56 | SWz¿S 9 1500 636 B, 60 SW 10 2000 D99 0,8 60 SW 10 2500 563 — 1,8 60 SW 11 3000 528 — 4,9 60 SWzS 12 3500 | 494 |— 6,3 60 | SWzS| 12 4000 464 -—10,0 65 SW 14 4500 435 —13,0 12,2 70 SW 14 4590 430 |—183,7 70 SW 15
1/, bedeckt. Dunst. Sicht 7 km.|— Zwischen 320 und 500 m überall
12,6 ?, — Inversion zwischen 3270 und 3390 m von — 9,7 9 auf — 5, 9,
(Forisebung des Nichtamtlichen în der Ersten
und Zweiten Beilage.)
IEEIASONGE: S E I O I C S S M I E
Familiennachrichten.
Yerlklobt:
Fcl, Margarethe Schade mit Herrn Dr. med. Ernst Brüning (Strebißko, Kr. Militsh). — | mit Tan Negierungsbaumecister Dipl.-Ing. Manfred (Ebenhausen bei München).
Dr. med. Günther Kob, Volontärassistent au der ch
Frl. Johanna Lechner
Stange
— Frl. Lisbeth Engel mit Herrn icurgis{ßeun
Universitätsklinik (Hamburg—Breslau). — Frl. Eva von Nein- brecht, Stistsdame in Löbichau, mit Herrn Kapitänleutnant d. N. a. D. und Regierungsrat Erich von Moßner (Nikolassee).
Geboren:
: Gin Sohn: Herrn Amtsgerichtsrat a. Winkler (Rittergut Blumen, Kr. Goldberg-Haynau).
D. Richard — Herrn
Georg von Heydebrand u. d. Lase (Ieshüßt, Kr. Trebnitz, Schles.). Gestorben: Herr Oberregierungsrat Mar Scholß (Potsdam), Herr Oberamtmann Hugo Wahnschaffe (Westerburg bei Dedeleben, Kr. Halberstadt).
Verantwortlicher Sriftleiter: Direktor Dr. Tyr o l, Charlottenburg. Verantwortlich für den Anzeigenteil: Der Vorsteher der Geschäftsstelle
Rechnungsrat
engering in
Berlin.
Verlag der Geschäftsftelle (Mengering) in Berlin. Druck der Norddeutshen Buchdrutkerei und Verlagsanstalt,
B
erlin, Wilhelmstraße 32,
Vier Beilagen (einshließlih Börsenbeilage)
und Erste, Zweite, Dritte und Vierte Zentral-Handelsregister-Beilage,
zum Deutschen ReichSanzei
Ir. 188.
Amtliches.
(Fortseßung aus dem Haupiblatt.) Deutsches Reich.
Bekanntmachung. Die bis zum 1. September 1920
frist zu dem in Nr. 165 des Deut 27. Juli 1920 bekannt gemachten Verbindlicherklärung des mi
1920 abgeschlossenen
Neichsarbeitsyv
festgeseßte Einspruhs8- schen Reichsanzeigers vom Antrag auf allgemeine t Gültigkeit vom 1. Mai ericrages zur
Regelung der Lohn- und Arbeitsbediugungen der Arbeiter
über Vranntweinerzeugun
Erste Beilage
und Arbeiterinnen in der Jndustrie der Steine und
Erden wird bis zum 1. Oktober 1920 verlängert. Berlin, den 16. August 1920.
Der Reichsarbeiisminister. J. A.: Dr. Busse.
Bekanntmaqghung.
Der Zentralverband der Bäcker, Konditoren und
verwandten Berufsgenossen
stelle Chemnis, zwischen i
Nachweisung g und Vranniweinverbrauch im 1. bis 3. Viertel des Betriebsjaßrs 1919 /20.
Zwickauer Str. 152, hm und den Bäckerinnungen in der Amts- hauptmannschaft Annaberg am schlossenen Lohn-
Deutschlands, Zahl- hat beantragt, den
28. Juni 1920 abge- und Arbeitsvertrag zur Regelung d
Pa m
emäß
8 2 der
ger und Preußischen StaatSanzeïager
Verlin, Montag, den 23. August 1920
Lohn- und Arbeitsbedingungen im Bäkergewerbe an Stelle des für das Gebiet der Stadt Annaberg allgemein verbind- lichen Tarifverirages vom 5. November 1919 nebst Anhang erordnung vom 23. Dezember 1918 (Neichs- eseßbl. S. 1456) für das Gebiet der À Annaberg für allgemein verbindlih zu erklären. Einwendungen gegen diesen Antrag können bis 5. September 1920 erhoben werden und And unter VI.R. 1390 an das Reichsarbeitsministerium, straße 33/34, zu richten.
Berlin, den 12. August 1920.
Der Reichsarbeits minister. I M: Dr. BUsse:
mtshauptmannschast
¿zum : Nummer Berlin, Luisen-
1 9 3 | L «O E L: H R 13 Im 1. bié 3. Viertel des Betriebsjahrs 1919/20 wurden Am S hergestellt : 2 s — ) L \ j von der Monopolverwaltung des N in Brennereien in Lager, bezeichnet j i; N ; : eten die na § 136 NReinigungs- | in Lager oder |!!in Lager oder den _gegen Aus- Vierteljaßrs des Monopol- anstalten oder| Betriebe der | Betriebe der | Brennerci- zu ss fuhrvergütung m sebes d j ; A B egelmäßi isi : j es œi eee L die andere ins- Betriebe der | Kornbrenner- | Obstbrenner- | und Stoff- en ermäßigten in das ausgeführt Branntwein- Be ¿k Verarbeitung Stoffe gesamt Monopol- vereinigung | vereinigung besißern Verkaufs Verkauf- Ausland oder in ‘dama S vorbehaltene | verarbeiten verwaltung | aufgenommen | aufgenommen | überlassen preifen Pen ausgeführt | Ausfuhrlager untésaintlida Stoffe aufgenommen abgegeben abgegeben aufgenommen | 1,6 verwenden ] v ie L : erblieben Hektoliter Weingeist *) / 9 S 5 67409 | 494942 | 501691 969 908 s _. 90 317 51 396 A “4 11 502 Zu Spalte 4 j E e i l, Uebernominéène Bränût- in Monopolbetrieben __ weinbestände(Ges. §246) 465 319 h1 W., i — 2, e eia ange- “ : teferte Mengen . . 499 429 in monovolfreien Betrieben 2 Qurüdgekaufte Mengen 1 643 5 7 La O n 4. Beschlagnähtmnte Mengen 3517 , 4 fERAMOOT R O A U NEZZOEN A T D | Zusammen 969 908 þ1 W. *) Die Weingeistmengen sind in vollen Hektolitern angegeben. Uebershießende Menge i Liter fi ei außer Betrad lassen, sold 50 Li Hékioliter andüsÄcben, G ern angegebe ebershießende Mengen von weniger als 50 Liter find dabei aue Betracht gelassen, solche von 50 Liter und darüber als cin volles
Verlin, den 19. August 1920.
Reichsmonopolamt für Branntwein.
J. V.: Fisch
CTe
Betrieb der Zuckerfabriken des deutschen Zollgebiets im Monat Juni 1920 und in der Zeit vom 1. September 1919 bis 30. Juni 1920.
u Lm: fern G A Ep I. Es sind verarbeitet worden: IL. Es sind gewonnen worden : ZudLerabläufe Verbrau es Zeitabschnitt, | Ver- Hiervon wurden A t | auf welchen Rohe Noh- brauchs: __entzuckert mittels |Nohzucker Ä =E aÈ Æ# | | e die Betriebsergebnisse Rüben zuer zuer E der aller S S g BE | E A E S ganzen ed ck Y S S e E E E 2E S sich beziehen S Aus- Stron- Art S | S 2 S S BE Es S2 S 6 S r R E E (a!sEinwurf usw.) | E S | S S 5 | 9E S O À dz rein E e , 1: Nübenzuckerfabeiken om Juni 192 M 142171 1413| — — — 48271 72042| — — — 10 405) — 15 842|* 24863| 5618| — 28770 1 36M Jn den Vormonaten [49 609 455] 1 544 761| 9641| — — = | 6311 236l1 177479) 112970 — | 3641| 16261 2408| 339867) 4568328| 157 179 — | 2308 638 96 868 994 784 Zusammen in der Zeit E vom 1. Sertember | 1919 bis 30. Juni / | 1920... .« « 149 609 453} 1 687 932} 11 0544 — _— — 6 316 06311 249 521] 112970 — 36451| 26656 2403] 355 409| 481 19!| 162 797| — 2 427 398| 26 8681 029/692 Dagegen vom 1. Sep- | | tember 1918 bis / | 30. Juni 19191), [87 090 105] 1 867 112] 27 056] — — — [11845 431/1014375] 195 262 — | 110385] 318943] 6933| 753 547| 551 429| 169 766] 9249| 3 120 888| 4280|1 826 157 2 Ura Ce L Sm Juni 1920 — 456329 10523 — _— _— —- 165 540] 118 303| 12 716 3 932 392| 36 508] 29430| 50091| 6534| 4198] 427 69: 3197 O In den Vormonaten | — | 3893921] 10204 — “ du 5 435! 994 430| 963 172| 91662| 47580 164982 170 515| 207 679| 597 763| 50 078| 19 9723| 3 307 831 d 765 420 522 Zusammen in der Zeit / vom 1. September 1919 bis 30. Juni N 1020 A —— 4 350 2501 11 2544 — — _— 5 4351 159 970|L 081 475| 104 378) 51512] 165 374/207 023| 237109| 847 854| 56 662| 24 171| 3 735 528| 11 084| 478 029 Dagegen vom 1. Sep- tember 1918 bis 30, Juni 19191). — 6 340344] 39751] — _ as 2 411]1 183 3951 906 621} 113 221] 59212| 368 986] 317 001] 391 732[1 131 468] 69 689} 70 537| 5 611 862| 22 801| 668 529 s. Melasseentzuccklerungsanstalten. “m Juni 1920 ..| =— 21064 284 2221| — 22211 — 18 O 4 s “ g dis O 27 2621| — 8 992 In den Vormonaten — 9771201 1657| 27530 — 275301 — 133 706| 187 127| — 18 5951| 93296 — 35 424| 85 966 12| — | 914082 — | 46636 Zusammen in der Zeit vom 1. September 1919 bis 30. Juni N i ( 3020 Ra — 598 1831 19401 49745 — 49 745 — 151 749! 187127| — 18551| 53296| — 35424| 95185 12| — 941 344/ — 59 928 Dagegen vom 1. Sep- tember 1918 bis . 30, Juni 1919 1). — 892 255] — —- _— — E 284 233| 292 946] — 14595] 404834] — 30 763] 121 244 150] — 784 415] — 84 463 4. Zudckerfabriken überhaupt (1 bis 3) i ) in Funt 1920 alis 620 063) 2748| 22 215 — 22 215 4 8271 255 625] 118 303| 12716 3932| 10797| 36 508| 45272| 84173| 12202| 4198| 5837 4 Sh dên Vormonaten [49 609 453] 6 015 802] 21 500} 27530) — 27 530} 6 316 6712 305 6151 263 269| 91 662| 102 582| 234 529| 172 918| 582 670/1 140 057| 207 269| 19 973| 6 120 5d 36 633 1 461 843 Zusaminen in der Zeik F vom 1. September 1919 bis 30. Juni j i 1920 T L 66 49 609 453! 6 636 3651 24248] 49745) — 49 745] 6 321 498}2 561 2401 381 572| 104 378| 106 514| 245 326| 209 426| 627 9421 224 230] 219 471| 24 171| 6 704 270| 37 9521 563 249 Paget ( t ; 18 ë ‘ 20. Juni 19191), [87 090 1054 9 099 711} 66 807] — — — [11847 842]2 482 0032 394 829| 113 221| 184 192] 728 413] 323 934/1 176 u 804 141/239 604| 70 786] 9 517 165| 27 081/29 579 154
Ill. Gesamte He Bei diefer Ser
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rstellung für die Zeit vom 1. September 1919 bis 30. Juni 1920 in Rohzucker berechnet: 7 107 380 dz; dagegen vom .1. September 1918 ; echrung Räd, die unter L angegebenen Einwurfzucker in Abzug gebracht, und die B geg i bis 30
erbrauhszucker im Verhältnis von 9: 10 umgerechnet.
1) Hier sind die Mengen aus den abgetretenen Gebieten von Westpreußen und Posen noch mitinbegriffen. Berlin, den 19. August 1920.
Statistisches Reichsamt. Delbrü.
Juni 1919: 13 248 529 dz