1920 / 192 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 27 Aug 1920 18:00:01 GMT) scan diff

Arbeitgeber und Arbeitnehmer, für die d i Î

e Arbeitnehmer, ie der Tarifvertrag info!

der Ding s NReihbarbeitäministeriums verbindlich it pag rtragsparteien einen Abdruck des Tarifve 2

stattung der Kosten verlangen. vertrags gegen Er

Berlin, den 21. August 1920. Der Negisterführer. Pfeiffer.

Die von heute ab zur Ausgabe gelangende Nummer 178 des Reichs-Geseßblatts enthält uni y cat a Mt 7739 eine Verordnung über die Aenderung der Ver- ordnung zur Ueberleitung der Geseßgebung im Bereiche der Einkommensteuer, vom 20. August 1920, und unter ___ Nr. 7740 eine Bekanntmachung über die Abgabe eides- tattlicher Versicherungen und die Abstempelung tschecho- lowakish : Wertpapiere zum Zwecke der Einlösung der Fällig- eiten uns der Ausreichung neuer Zins- und Dividendenschein- ea gemäß A E Tschecho-Ssowakischen Negierung ge- 1 Wirtschaftsabkommen Juni 1920, vo 21 Mst O ! vom 29, Juni 1920, vom Berlin, den 25. August 1920.

Postzeitungsamt. Krüer.

Preußen.

._ Der Hochfrequenz-Maschinen - Aktiengefell\chaft für drahtlose Telegraphie in Bexlin O bier das Necht verliehen, die für die funkentelegraphishe Groß- station Eilvese im Kreise Neustadt a. R. innerhalb der Ge- markungen Eilvese, Empede mit Himmelreich, Neustadt a. N., Schneeren, Hagen, Borstel, Großes Moor und Mariensee in dem 4 dem beiliegenden Plan rot umränderten Gebiete er- forderlichen Grundstücke nach Maßgabe des Geseßes vom 11, Juni 1874 (Geseßsammlung S. 221), soweit nötig, im Wege der Enteignung zu erwerben ‘oder, soweit dieses L mit E E O zu belasten. Von em Enkeignungsrechte ift längsiens bi 31, Deze - 1925 Gebrauch zu machen. | o S Verlin, den 24. August 1990.

Im Namen der Preußischen Staatsregierung. Oeser.

Justizministerium.

o Landgerichisdirektoren find ernannt die Landgericht3- râte: Langes in Frankfurt a. M. bei dem Landgerichte da- selbst und Völker aus Köslin in Allenstein. j

Der Landgerichtsdirektor, Geheime Justizrat de la Fon- ail vom Landgericht T1 in Berlin ist nach Wiesbaden verseßt.

Dem Amts3gerichtsrat, Geheimen Justizrat Colpe in Hannover ist die nachgesuchte Diensientlassung mit Nuhe- gehalt erteilt.

,_ Der Landgerihtsrat Dr. Trapp aus Köln ist infolge seiner Uebernahme in die Neichsfinanzvecmaltung Gie Er- nennung zum Regierungsrat aus dem Justizdienste geschieden.

__ Verseßt sind: der Landgerichtsrat Bu e aus Lissa nach Kiel, der Amtsgerichtsrat Dr. Nehorn in Frankfurt a. M. als Landgerichtsrat an das Landgericht daselbst, die Amts- gerichtsräte: Marquard in Eisleben nah Charlottenburg, Dr. König in Marienwerder nach Peine, Lauffs in Montabaur nach Weßlar und K raehmer in BVialla nah Kalbe a. S.

Zu Landgerichtsräten sind ernannt: der Landrichter Sek U E R die E Dr. Hermann ahne und Dr. wenke sowie der Gerichtsafse Fri Bertling in Ly. S

Zu Amtsgerichtsräten sind ernannt: der Landrichter Nie- buhr in Winzig, der Amisrichter Dr. Andrae in Uelzen, der Amtsrichter Dr. Paul Schumann in Höchst «. M., der Amls- rihter Josef Flach in Kirchen, der Landrichter g in Altona, der Staatsanwalt Reinhold Fin ger und der Gerichts- assessor Knobe in Bialla, der Landrichter Vüttner in Bischofsburg, der Amkisrihler Nagel in Johannisburg, der Amtsrichter Erih Schvlz in Lößen, der Amtsrichter Friedrich G örliß in Neidenburg, der Amiszrichter Bruno Müller in Ortelsburg und der Gerichtsassessor Alfred Reinhold in Wartenburg i. Ostpr. :

Dem Amisrichter Brutschke ist die nachgesuhte Ent- lassung aus dem Justizdienst erteilt.

Der Landgerichtsrat Dr. Stange in Verden ist gestorben.

Zu Handelsrichtern sind ernannt: die Kaufleute Moses Moser und Eduard Growald in Charlottenburg, Wilhelm Halberstam in Berlin, ‘Bernhard Casparius in Berlin- Dahlem, der Apothekenbesißer Dr. Wilhelm Wärtenberg in Berlin, der Fabrikant Robert Loth in Berlin-Lichterfelde, die Generaldirektoren Moriß Salomon in Charlottenburg und Mar Ko segarten in Berlin-Zehlendorf bei dem Langericht L in Berlin, die Kaufleute Gustav Mosheim, Eduard Jung, Dr. Petev Piepenbrink, Ludwia Friß\che in Elberfeld, die Fabrikanten Karl Müller in Solingen und Hugo Lauler- jung in Wald bei dem Landgericht in Elberfelz, der Kauf- mann August Rasor in Frankfurt a. M., der Fabrikant Jo- hann Maria Heimann in Köln; die Kaufleute Friedrich Liebig und Karl Knauf in Erfnrt, wiederernannt: der Kommerzienrat Max Simon in Charlottenburg bei dem Landgericht TIT in Berlin, der Mühlenbesißer Dr. Vhilibert Heymann, die Kaufleute Alfred Moeser, Oskar Grüttner und Egmond Frey in Breslau, der Kausmann Eduard Si- monis in Frankfurt a. M. und der Großkaufmann August May in Erfurt.

Zu stellvertretenden Handelsrihtern sind ernannt: die Kaufleute Paul Bünte in Berlin, Friz Huckert in Berlin- Grunewald, Julius S tahn in Wannsee, Eugène de la Croix in Berlin - Stegliß, Otto Treilel in Charlottenburg, Adolf Strenger und Eugen Herzberg in Berlin, Hermann Davidsohn in Berlin - Wilmersdorf, Eustav Baumann, Ernst Venzky, Ernst Wolff und Adolf Blumenfeld in Charlottenburg, die Direktoren Julius Magnus in Berlin,

Dagobert Budwig in Verlin - Wilmersdorf und Arthur Rio in Charlottenburg, der Fabrikbesißer Wilhelm

orhardt in Charlottenburg - und der Rentier Adolf

Kruse in Charlottenburg bei dem Landgericht T in Berlin, die Fabrikanten Julius Reimann, Alex Zschocke, Julius A. Petersen und der Kaufmann Walter Schäfer in Elberfeld, der Fabrikant Ernst Moriß Franzen in Wald und der Kaufmann Richard Berg in Ohligs bei dem Landgericht in Elberfeld, die Kaufleute Ludwig Strauß und Richard

Kirchveischede bei der Kammer für Handelssachen in Siegen, der Geschäftsieilhaber Walter H ill in Köln, der Fabrikbesizer

FriedriÞh Zinzen in Erfurt, der Brauereibesißer Franz Schmidt und der Fabrikbesizer Otto Stephan in Mühlhausen i. Thür. beï dem Landgericht in Erfurt, wiederernannt: der Kaufmann Erich Schulß-Bundte in Wannsee bei dem Landgericht 111 in Berlin, die Kaufleute Alfred Hamburger und Franz Beerel fowie der Kommerzienrat, Fabrikbesißer Dr. Ernst Schwerin in Breslau, der Kaufmann Gustav Marxsohn in Frankfurt am Main.

. Dem Oberstaatsanwalt Paesler aus Thorn ist die nach- gesuchte Dienstentlassung mit Nuhegehalt erteilt.

Der Staatsanmwaltschaftsrat Dr. Reiß in Köln ist an die Oberstaatsanwaltschaft daselbst verseßt mit der Verpflichtung zur Führung der Amktsbezeichnung „Erster Staatsanroalt“.

Folgenden Staatsanmaltschaftsräten und Abteilungs- vorstehern ist eine Stelle der Gruppe 11 der Anlage 1 zum BDEG. mit der Verpflichtung zur Führung der Amtsbezeichnung ¿Erster Staatsanwalt“ übertragen: Dr. Pabst und Tolki bei der Staatsanmaltschaft des Landgerichts 11 in Berlin, Dr. Linde und Ceheimem Justizrat Ule bei der Staatsanwaltschaft des Landgerichts TIT in Berlin, Poppendieck in Breslau,

etrih in Hannover, Dr. Anderten in Düsseldorf, Dr. D judickar in Duisburg, Sommer in Elberfeld, Müller in &rankfurt a. M, Hartmann in Bohum, Kneller in Dort- mund, Boy, Eiteldinger und Neise in Essen, Dr. Jäger in Altona, Scheffer und Dr. Wandesleb en in Köln.

Der Staalsanmaltshafisrat Bruns von der Staats- anwaltschast des Landgerichts T ist an die Staatsanwaltschaft des Landgerichts 111 in Berlin verseßt. Zugleich ist ihm als Abteilungsvorsteher eine Stelle der Gruppe 11 der Anlage 1 zum BDEG. mit der Verpflichtung zur Führung der Amts- bezeichnung „Erster Staatsanwalt“ übertragen.

Verseßt sind ferner die Staatsanwaltschaftsräte: Hooß von der Siaatsanwalischaft des Landgerichts TU an die Staats- anmaltschaft des Landgerichts L in Berlin, Gallenkamp in Bochum und Beckmann in Tilsit nah Hannover und Ritter in Saarbrücken nah Kiel.

Die dem Justizrat Dr. Dinter in Landeck auf sein An- suchen erteilte Entlassung aus dem Amte als Notar ist zurück- genommen.

Dem Notar, Justizrat Hesse in Arnsberg ist die nach- gesuchte Entlassung aus dem Amte als Notar erteilt.

Der Amtssig ist angewiesen den Notaren: Justizrat Hahn aus Rogasen in Berlin-Weißensee, Justizrat Goerke aus Berlin in Herleshausen ( Amisgerichtsbezirk Netra) und Boen- heim aus Soldau in Königsberg t. Pr.

Zu Notaren sind ernannt: die Rechtsanwälte Julius Cohn, Dr. Waldemar Jestel und Dr. Kurt Waldmann in Breslau, Dr. M Gloger, Alfons Lettan und Dr. Georg

)

Step an in Neisse, Dr. Friedrich Wilhelm Becker in Verden, Reinhard Freundlich, Friy Klein und Georg Krücke

in Wiesbaden, Friedrich Fricke, Dr. Wilhelm Hünnebeck, Konstans Jersch, Dr. Karl Meynen, Dr. Karl Ramwitzki, Zosef Nhode, Wilhelm Rosenbaum und Dr. Theodor Stankeit in Bochum, Franz Danne in Gerthe (Amtsgerichts- bezirk Bochum), Friedrich Koppenberg in Herne, Franz Bertling, Eduard Bertram, Benno Elsing und Heinrich Goe de s in Recklinghausen.

n der Liste der Nechtsanwälte sind gelöscht die Rechts- anwälte: Dr. Winkler bei dem Oberlandesgericht in Düssel- dorf, Dr. Hugo Hirschberg bei dem Oberlandesgericht in

gericht und dem

Frantfurt a. M, Damm bei dem Landgericht in Frank- furt a. M., Justizrat Ernst Siehr bei dem Landgericht in 0 und Dr. Hans Radwanski bei dem Amtsgericht in Pleß.

__ Mit der Löschung des Justizrats Siehr in Justerburg A S Liste der Rechlsanwälte ist auch sein Amt als Notar erloschen.

In die Liste der Rechtsanwälte sind eingetragen:

I. folgende bei dem Landgericht L zugelassene Rechtsanwälte zugleih bei den Landgerichten 11 und 111 in Berlin: Friß Barnaß, Dr. Paul Benecke, Dr. Moriß Bi le ski, Dr. Gran Bischof8werder, Leo Deuts ch, Dr. Friedrih Everling, Neinhard Goslich, Dr. Robert Hill, Robert Jakob, Justizrat Dr. Felix Kaempfer, Bruno Kleyff, Dr. Ludwig Lange, Dr. Erwin Loewenfeld, Dr. Otto Pohl, Martin Puthz, Arno von Rehbinder, Dr. Felix

Samuel, Dr. Artur Schoenlank, Heinrih Schröder, Cr S :

Franz Schumacher, Dr. Ernst Schweißer, Engelbert Seibert, Dr. Erich Simon, Dr. Erih Singer, Dr. Friedrih Staub, Dr. Kurl Stieff, Konstantin Thiel, Jakob Ullmann, Dr. Bruno Weil, Dr. Friß Wieluner, Dr. Frig Wolff, Dr. Max Ziegler, Hermann Zimmer und Dr. Albert Zimmermann,

I. folgende bei dem Landgericht IT zugelassene Rechts- anwälte zugleich bei den Landgerichten L und U1 in Berlin: Ble Auerbach, Oskar Bolß, Dr. Bruno Dommer, Dr. elmui Ellerholz, Wilhelm Hahr, Dr. Nobert Kauff- mann, Justizrat Heimann Kirschner und Wilhelm von Nadowiß,

I. folgende bei dem Landgerihhte T1 zugelassene Nechts- anwälte zugleih bei den Landgerihten 1 und 11: Justizrat Dr. Bruno Cohnberg, Dr. Wilhelm Kühn und Dr. Otto Wilhelm Freiherr von Lüdinghausen.

Jn die Liste der Rechtsanwälte sind ferner eingetragen : der Notar, Justizrat Goerke aus Berlin bei dem Amtsgericht in Neira mil dem Wohnsiß in Herleshausen, die Nechtsanwälte: Dr. Kollenscher aus Pojen bei dem Kammergerichte, Boen- heim aus Soldau bei dem Amtsgericht und dem Land- gerihti in Königsberg i. Pr., Dr. Auerbach aus Brom- Lg bei dem Amtsgericht und dem Landgericht in Stettin, Justizrat ffes aus Rogasen bei dem Amtsgeriht in Berlin-Weißensee, der Amtsrichter Müllenbach bei dem Amtsgericht in St. Goar mit dem Wohnsiß in Oberwesel, die Gérichtsassessoren: Erich Vogel bei dem Landgericht T in Berlin, Dr. Hallermann bei dem Landgericht in Münster i. W., Dr. Tiefenthal bei dem Amtsgericht und dem Landgericht in Köln, Dr. Max Goldsch midt bei dem Amtsgericht Geeste- münde, Kaumanns bei dem Amtsgericht in Mayen sowie der frühere Gerichtsassessor Dr. Metan! bei dem Amts- ericht ur andgeriht in Elberfeld und bei der Kammer r Handelssachen in Barmen.

Rechtsanwalt und Notar, Juftizrat Naß in Kalbe a. d. S., der Notar, Justizrat Schwickerath in Düsseldorf n M Rechtsanwalt Dr. Karl Herzberg in Hannover sind gestorben. Zu Gerichlsassessoren sind ernannt: die Reserendare Erich Dad, Dr. Lewek, Dr. Leist, Hans Schmid, Schwill und Kagmann im Bezirke des Kammergerichts,

Davon in Frankfurt a. M., der Bankier Heinrich Eduard

haus in Hagen i. W., der Fabrikant Josef Brill in Celle

Dr. Heinrih Kayser im Bezirke des Oberlandesgerichts zu , Dr. Wilbeten Sardemann, Scholien und De Otto

S E E E S E

Levy im Bezirk des Oberlandes3gerihts zu Düsseldorf, Dr. Leser und Bröß im Bezirke des Oberlandesgerichts zu Frankfurt a. M., Dr. Philippi im Bezirk des Oberlandes3- gerihts zu Hamm, Dr. M endideif und Ernst von Bülow im Bezirke des Oberlandesgerihts zu Kiel, Glaß und Thier- feldt im Bezirke des Oberlandesgerichts zu Königsberg i. Pr.

Aus dem Justizdienste sind geschieden die Gerichts3- assessoren: Anding und Dr. Friedrich Hahne infolge ihrer Vebernahme in die Reichsfinanzverwaltung unter Ernennung zu NRegierungsräten, Hüppi infolge seiner Uebernahme in die Reichsfinanzverwaltung unter Ernennung zum Regierungs- assessor, Dr. Bab, Gottfried Funcke, Funk, Max Hoff- mann, Dr. Wilhelm Jaeger, Dr. Kalkowski, Puder, Dr. Rietdorf, Dr. Oskar Schulz und Wahrburg infolge ihrer Uebernahme in den RNeichsdienst unter Ecnennung zu Regierungsafssessoren, Dr. Amelunren infolge seiner Ueber- nahme in die allgemeine Staatsverwaltung unter Ernennung zum Regierungsassessor und Bodifée infolge seiner Ueber- nahme in die Staatsbergverwaltung. j

Den Gerichtsgassessoren Dr. VER ing anen, Dr. von Bieler, Bosüner, Bütemeister, Karl Frank, Gunde- lach, Hempelmann, Dr. Otto Henkel, Herperß, Dr. Nik- lasch, Nuthmann, Dr. Nendtorff, Gerhar Nüter, Hans Schüler, Géorg Weiß, Paul Wirsel und Dr. von Dan thier ist die nahgesuchte Entlassung aus dem Justizdienst erteilt.

Der frühere Gerichtsassefsor Georg Rohde ist als Ge- richtsassessor in den Justizdiensi wieder aufgenommen.

Ministerium für Volkswohlfahrt.

Der Ministerialsekretär Jo de hk ist zum Bürovorsteher des Ministeriums für Volkswohlfahrt ernannt worden.

Ministerium für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung.

Der außerordentlihe Professor Dr. Meyer in Marburg ist zum Honorarprofessor in der juristishen Fakultät der Universität in Marburg,

der bisherige wissenschaftliche Hilfsarbeiter an der preußi- schen Staatsbibliothek in Berlin Dr. Sch uster zum Bibliothekar an der preußischen Staatsbibliothek ernannt und :

der Mittelschullehrer Meyer-Estner aus Tilsit zum Kreisschulrat in Neidenburg ernannt worden.

Tagesordnung für die am Donnerstag, den 9. Seytem Vormittags 11 Uhr, im Sitzungssaale des Ver- waltungsgebäudes der Etsenbahndirektion zu Magdeburg Fürstenstraße 1—10, 1. Stockwerk stattfindende 66. ordentliche Sitzung des Bezirks- eiseubahnrats Magdeburg.

T. Geschäft8ordnungsangelegenheiten. F (Erledigung früherer Beratungsgegenstände, b) Wichtigere Tarif- und Verkehrsmaßnahmen. druckten Mitteilungen liegen bei.) I7. Fahrplanangelegenheiten. a) Mitteilungen der Eisenbahndirektion liber den Fahrplan. (Der Entwurf zum Winterfahrplan liegt bei.) b) Allgemeine Besprechung des Fahrplans. I. Festseßung des Zeitpunkts für die näMhste ordentliche und für die nuüchste Aus\chußsißung. Magdeburg, den 22, August 1920. Eisenbahndirektion. Sommer.

ber 1920, b

(Die ges

Bekanntmachung.

Auf Grund der Bekanntmachung zur Fernhaltung nbe ager Personen vom Händel vom 23. September 1915 (NGBL. S. 603) habe i dem Schankwirt Richard Przesang, Charlottenburg, Huttenstraße 31, dem Kellner Frit Kühr, Schöneberg, Habsburger Straße 4, und dem Kaufmann MarxrHeimann, Berlin, Rosenheimer Straße 25 wohnhaft, durch Verfügung vom heutigen Tage den Handel mit Gegen- ständen des täglihen Bedarfs wegen Unzuverläsfigkeit in bezug auf diesen Handelsbetrieb untersagt. Berlin O. 27, den 12. August 1920.

Der Polizeipräsident. Abteilung W. J. V.: Dr. Weiß.

BekanntmacGung.

Auf Grund der Bekanntmachung zur na nas unzuberläfsiger Personen voin Handel vom 23. September 1915 (NGBl. S. 603) habe ih dem Lokalinhaber Otto Kraft, Berlin, Große. Frankfurter Straße 43, durch Verfügung vom heutigen Tage den

andel E geaen des täglichen Bedarfs dg Unzuverläsfigkeië in bezug auf diesen Handelsbetrieb unter agt.

Berlin O. 27, den 17. August 1920.

Der Polizeipräsident. Abteilung W. F. V.: Dr. Weiß.

M Ba a E B

Bekanntmachung.

Auf Grund der Bekanntmachung zur Fernhaltung unzuverlässi Personen vom Handel vom 23. September 1915 (RGB1. R Gg habe ih dem Schankwirt Franz Gab in Charlottens« óurg, Werner-Siemens-Straße 19 wohnhaft, dur Verfügung vom beutigen Tage den Handel mit Gegenständen des täg- lihen Bedarfs wegen Unzuverlässigkeit in bezug auf diefen Handelsbetrieb untersagt.

Berlin O. 27, den 18. August 1920.

Der Polizeipräsident. Abteilung W. J. V.: Dr. Weiß.

Gm ————

Bekanntmachung.

Auf Grund der Bekannttnalung zur Fernbaltung unzuverlässiger Personen vom Handel vom 23. A r Se 1915 (RGB. S. ger habe ih dem Lokalinhaber Kurt JIänke, Berlin, Wil- helmshavener Straße 68, und dem Geschäftsführer Gustav P ECRA, Berlin-Charlottenburg, Helmholßstraße 26 wohnhaft, durch Verfügung vom enten Tage den andel mit Gegenständen des täglichen Las wegen Unzuverlässigkeit in bezug auf diesen Handelsbetrieb untersagt.

Berlin O. 27, den 18. August 1920.

Der Polizeipräfident. Abteilung W. J, V.: Dr. Weiß.

Bekanntmachung.

Auf Grund der Bekanntmachung zur

felonen vom Handel vom 23. S Eee di (G Q ss; abe ih dem Lokalinhaber Herrn Alfred Marnißtz,

Berlin, Wilhelmshavener Straße 52 wohnhaft, dur Verfügung

Y deri q habe ich auf Grund der Bekanntmachung zur Fernhaltun

vom heutigen Tage den Handek mit Gegenständen des täglihen Bedarfs wegen Unzuverlässigkeit in bezug auf diesen Handelsbetrieb untersagt.

Berlin O. 27, den 18. August 1920.

Der Polizeipräsident. Abteilung W. J. V.: Dr. Weiß.

BekanntmaqMung.

Auf Grund der Bundesratsverordnung vom 23. September 1915, betr. die Fernhaltung unzuverlässiger Perjonen vom Handel (NGBI. S. 603), habe ih dem Händler ArthurKnäpper inHörde, Wellinghoferstraße 36, durch Verfügung vom heutigen Tage den Handel mit Gegenständen des täglichen Bedarfs, insbesondere mit Lebensmitteln aller Art und mit Stoffen und Stoffresten, agen Unzuverlässigkeit in bezug auf diesen Handelsbetrieb vom 31. d. M. an untersagt.

Hörde, den 23. August 1920. : /

Die Polizeiverwaltung. Der Oberbürgermeister. Schmidt.

Bekanntmachung.

Dem Metgermeister Gustav Harf in Bulklay habe ih auf Grund der Bekanntmachung zur Fernhaliung unzuver- lässiger Personen vom Handel vom 23. September 1919 (Neichs- Geseßbl. S. 603) in Verbindung mit der hierzu erlassenen Aus- führungsbestimmung vom 27. September 1915 den Fleischerei- betrieb wegen Unzuverlässigkeit in Pequg auf diesen Handelsbetrieb vom heutigen Tage ab untersagt. ie Kosten dieser Bekannt- machung hat Darf zu tragen. i; S

Zell, Mosel, den 16. August 1920.

Der Vorsißende des Kreisaus\{chusses. J. V.: Dr. Koeppe, Kreisdeputierter.

Bekanntmachung. O Metzgermeister Matthias Lehmen in Pün- weer age Personen vom Handel vom 23. September 191 (Meichs-Geseßbl. S. 603) in Verbindung mit der hierzu erlassenen Aus- führungsbestimmung vom 27. September 1915 den Fleischerei- betrieb wegen Unzuverläs ads in bezug auf diesen Handelsbetrieb Ueberschreitung der Höchstpreisgrenze vom heutigen Tage ab untersagt. Die Kosten dieser Bekanntmachung hat Lehmen zu tragen.

Zèll, Mosel, den 16. August 1920. Der Vorsitzende des Kreisaus\{usses. . _V.: Dr. Koeppe, Kreisdeputierter.

Nichtamtliches.

Deutsches Neich.

Jn der am 8. August 1920 unter dem Vorsiß des Reichs3- ministers der Justiz Dr. Heinze abgehaltenen Vollsizung des Reichsrats wurde dem Entwurf einer Verordnung zur Uo der Reichsgetreideordnung für die Ernte 1920 die Zustimmung. erteilt. R

Preußen.

In Breslau ist es gestern aus Anlaß einer Kund- gebung auf dem Schloßplaß, bei der Flüchilinge aus bexschlesien sprachen, zu bedauerlichen Vorgängen ge- kommen. Infolgeoe]jen hat der kommissarishe Ober- räsident von Niederschlefien, Zimmer, laut „W. T. B.“ blatte a eian: /

An die Einwohner Breslaus! Im Anschluß an die Demon- \trationsversammlung auf dem Schloßplaß haben unverantwortliche Elemente das polnische und französishe Konsulat gestürmt und be- schädigt. Des weiteren wurde in verschiedenen Siadtteilen H jüdische Geschäfte zu plündern und fremdländishe Offiziere zu be- lästigen. Diese V orgänge sind geeignet, der Reichsregierung ungeheure Schwierigkeiten zu bereiten. Ich bitte die Einwohner Breslaus dringend, solhe und ähnlihe Ausschreitungen & verhindern. Es ind alle Vorkehrungen getroffen, um Leben und Eigentum zu {üßen owie alle Ausschreitungen nahdrücklich\#t zu unterdrüdlen.

Nach einer A des „W. T. B.“ aus Oppeln vom gestrigen Tage hat die Aufstandsbewegung nunmehr auch die Kreise Groß Strehliß und Oppetn ergriffen, in denen verschiedene Orte, darunter Malapane, von Auf- ständischen beseßt worden sind. Bei Himmelwiß im Kreise Groß Strehliß kam es zu einer langen t ta zwischen Sicherheitspolizei und Aufständischen. Leßtere bestehen, wie sich aus Gefangenenaussagen ergibt, aus lauter jungen Burschen im Alter von 18 bis 20 Jahren. Unter der S a Munition wurden einwandfrei Dum-Dum-Geschosse festgestellt. Der Parole auf Streikabbruch haben die polnischen Arbeiter nicht Folge geleistet. Deutsche Arbeits- willige werden an der Arbeit gehindert. Die Umbildung der Sicherheitspolizei zur Abstimmungspolizei und der Abtransport der nichtoberschlesischen Beamten ist im Gange. Die neue Polizei, die gegen die alte vermindert wird, kommt unter direkten französishen Befehl. Ueber die Art ihrer Bewaffnung verlautet noch nichts.

Vorgestern wurde, wie „W. T. B.“ aus Beuthen meldet, ‘ein Aufruf der polnischen Berufsvereinigung und der polnischen Aenicaluerasagenof ensGel an die Bergarbeiter verbreitet, der Anbetracht der Er- îillung der Wünsche der polnischen Gewerkschaften diese zur ofortigen Arbeitsaufnahme und zur Befolgung der Anord- nungen der Jnieralliierten Kommission auffordert. Diese versprach 1. die Beseitigung der Sicherheitspolizei bis zum 81. M und ihre Ersezung durch eine Bürgerwehr, 2. Be- trafung der an den Unruhen Beteiligten, 3. die Ausweisung (aw seit dem 1. August Zugewanderten, 4. Vergütung des an Leben und Eigentum angerichteten Schadens. Die Arbeitgeber n bereit, die SUS Un nicht auf die Ferien anzurehnen, ie Deputaitkohle nicht zu a und die Ausfälle durch Ueber- {hihten erseßen zu laffen. egen Bezahlung der Streiktage werde weiter derdinibe t.

Der O! E an auf ostpreußisches Gebiet ergab gestern folgendes Bild: Z Die H amt A betrug bis gestern abend, soweit sich über- en läßt, rund 50 000 Mann. Es wurde der Uebertritt von weiteren a A erwartet. Die Entwaffnung hat ns bis jeßt reibungslos vollzogen. Nur bei Klein Adl ria na if ein feiner Zwischenfall vor- ekommen. Dort haben anscheinend Polen versucht, übertretende Russe die bereits deutsches Gebiet exreiht Hatten, zu entwaffnen. Der "Vorfall wird noch aufgeklärt. Die E ng wird na Möglichkeit beschleunigt, und zwar stehen hierfür zunähst zur WVerfügung die Lager von Arys, Pr. O und Eydtkuhnen. inzelne im Lande herumziehende Trupps

möglih is. Der Gesundheitszustand ist bisher leidlich; allerdings sollen einige Fleckfieberfälle festgestellt sein. Die erforder- lichen sanitären Maßnahmen find eingeleitet. Es herrscht viel Ele:s unter den Russen, besonders deshalb, weil sie nur Sowjetgeld besißen, das niemand annehmen will. Es ist veranlaßt worden, daß die Mög- lichkeit zum Einwechseln dieses Geldes geshaffen wird. Die bei der Truppe - befindlichen zahlreichen P ferde werden in Pflege gegeben. Vorkehrungen gegen Einschleppung von Seuchen sind einge- leitet. Da Reichs8wehr und Polizei zur Bewachung der fen ahl von Russen nicht ausreichen, find îin den beteiligten Kreisen Ost- preußens vom Oberpräsidenten zur Unterstüßung die Orts8wehren aufgeboten worden. Die Abbeförderung der Internierten aus Ostpreußen über See von Pillau nach Swinemünde und weiter nach Lagern im Innern Deutschlands ist eingeleitet, begegnet aber erheb- lichen Schwierigkeiten. Der erste Transport wird e E heute abend von Pillau abgehen, Vom 30. August ab en tägli 1500 Mann befördert werden; eine Steigerung der Zahl ist in Aus- siht genommen. An der Grenze sind Mitglieder der interalliierten Kontrollkommission Königsberg eingetroffen. Leider ist es infolgedessen in Johannisburg zu einer Kundgebung gegen alliierte Offiziere geklommen. Der Kommandeur des dort liegenden Reichswehrbataillons hat sofort in ritterlicher Weise diese Offiziere gegen weitere Belästigungen geschüßt. Der preußische Minister des Junern entsendet zur Unter- aavna des Oberpräsidenten mehrere Kommissare nah

stpreußen.

Bayern.

Die „Korrespondenz Hoffmann“ teilt mit: Der Reichsminister Dr. Simons att auf seiner Rückreise aus der Schweiz eine Begegnung mit dem Ministerpräsidenten Dr. von Kahr. Hierbei fand eine V 4 Besprechung der äußeren und inneren politischen Lage statt. Es ergab sih in allen grund- legenden Fragen volle Uebereinstimmung.

Württemberg.

Durch die Schließung der drei großen Jndustrie- betriebe wurden 15—16000 Arbeiter ausgesperrt. Die Be- triebsräte beschlossen, mit der Regierung so lange nicht zu ver- handeln, bis die Sicherheitspolizei aus den mit Stacheldraht gesicherten Betrieben entfernt sei. Jn Eßlingen wurde der Generalstreik erklärt. Zu Unruhen ist es bisher nicht gekommen.

Danzig.

pn der gestrigen Sißung des Staatsrat3 gah der Oberkommissar Sir Reginald Tower eine Erklärung ab, in der es nah Meldung des „W. T. B.“ u. a. heißt:

Die alliierten Mächte sind entschlossen, die Bestimmungen des Friedensvertrags zu erfüllen. Was aber hier am 29. Juli vorgekommen ist, ist ein Beweis dafür, daß die Stadt Danzig noch nit ganz in Frieden und Ruhe und Ordnung zu halten ist. Ferner hat die bedauerliche Nesolution in der E gebenden Versammlung über die Neutralität bei den alliierten Mächten Erstaunen und ee E Die Stadt Danzig ist noch nicht Freistaat und hat absolut Fein Recht, über die Neutralität zu \prechen. Für den Ver- trag mit Polen habe ih immer angestrebt, Danzig als souveräne Stadt zu betraten. Glauben Sie denn, daß die alliterten Mächte

roßes Vertrauen zu Danzig haben können, wenn foldhe Sachen wie in den leßten Tagen hier passieren? Glauben Sie, daß, wenn ein Teil der Bevölkerung, und mag es auch nur ein kleiner sein, die

olen verhindert, Munition, aflagtere polnische Nückwanderer nah

olen zu befördern, dies mit en estimmungen des Friedensvertrags vereinbar ift? So weit sind nun gekomnten, die alliierten Mächte gleich beschließen werden oder wahrsMheinlichß [hon beshkossen haben denn einstweilen ift es noch cinVorshlag Englands undItaliens an Frankreich —, die Bestimmungen des Artikels 104 des Friedens- vertrags, soweit ec den freien Gebrauß und die Benußung des Be von Danzig betrifft, durchzuführen. Denn wenn Schwierigkeiten vorkommen, müssen mehr aus- ländishe Truppen und Schiffe herkommen. Wenn dies notwendig is, dann wird nur die Stadt Danzig daran schuld haben. Was nun die Zukunft anlangt, so wissen Sie alle als E der politischen Parteien, daß Danzig noch nicht ein Freistaat t. Ob es ein Freistaat wird, hängt von den nächsten Tagen ab. Sobald alles wieder ruhig is, werde ih na aris fahren, und man wird mich fragen ob nach meiner einung Danzig dessen würdig ist. Was soll ich sagen? Den Polen sind die ihnen caflehonden besonderen Rechte hier in Danzig nicht erfüllt worden. Alles ist Ga gegen den freien Gebrauch des Hafens dur die Polen. ind son in Frankrei gegen mich persönlihe Vorwürfe erhoben worden, weil ih schr man sagt zu viel auf der Seite Danzigs gegen olen gestanden habe. eine Politik hier ist gewesen, die Stadt ruhig zu verwalten und fo wenig wie mögli zu ändern, was ih hier vorgefunden habe. Was ih ge- ändert habe, das ist, was ih immer gewünscht ati E den Be- wohnern zu geben, und für m ist es eine große Énttäu chung, das diese Freiheit die ih den Bewohnern geschenkt, das Vertrauen, das ic

hnen bewiesen habe, uns so gebracht hab daß Danzig die Bedingungen des Friedensvertrags und des Abkommens vom 22. April, das ih selbst unterschrieben habe, gar nit respektiert hat. Das is eine ande für Danzig, und ob wir jeßt noch Zeit haben, dieses Unreht wieder gut zu machen, das bhängt allein von Wenn es aber toria sein sollte, mehr Schiffe und

î

b. Ihnen a e Stadt niht nur die

Soldaten hierher zu {icken, fo muß t nu Kosten dex Besazung, sondern auch Nequisitionen von Gebäuden und anderem bezahlè2n, und das tird dem ganzen Leben der Stadt schaden. Wenn die Hafenarbeiter sofort die Arbeit wieder aufnehmen, wird dies große Vorteile für sie aben, aber auch für die Zukunft der Stadt wird es ausgezeichnet ein, wenn wir alles tun, um uns einen guten Ruf zu wahren. J preche hier in Danzig immer von den 12000 Arbeitslosen, und jeß müssen wir vielkleiht Soldaten als Arbeiter nah Danzig scicken, damit diese tun, was zu tun die Pflicht der Danziger Arbeiter wäre. Wir können vieles wieder gutmachen und Schweres verhüten, und ih an darauf, daß Sie als Vertreter der politishen Parteien für die Zukunft von Danzig Helfen werden.

Der Vorsitzende des Staatsrats, Oberbürgermeister Sahm

erwidèrte hierauf u. a. : Bei Beurteilung der Sachlage muß dreierlei unterschieden werden : ssunggebenden Ver-

1. die Neutralitätserklärung der sammlung, 2. Weigerung der Hafenarbeiter, Kriegsmaterial zu löschen, und3. Gewaltakte gegen den Transport von Kriegsmaterial und ähnlichem, das fr olen bestimmt war. Jn dem Beschluß der Ne ang oe ersammlung kommt nur der Wuns der überwiegenden Mehrheit der Bevölkerung Danzigs zum Ausdruck, daß das Gebiet det Freien Stadt Danzig vom e verschont bleiben möge, Die Verfassung- ebende Verkeanniung at lediglich an den Oberkommisjar den Antrag ichtet, für Gebiet der Freien Stadt p im Streite zwishen Rußland und Polen dée Neutralität zu ren. “Es liegt also keine Ueberschreitung der Mt) der eun ebenden Versammlung vor, sondern wir in Danzig find uns wohl bewußt, daß die Souveränität über das Gebiet dec Freien Stadt Danzig zurzeit von dem Vertreter der alliierten Mächte uen wird, in dessen Hand damit die Ines über die Anträge gelegt is. Was die Weigerung der fenarbeiter angeht,

deren Ausführung er ablehnt. Ekwas anderes liegt bet ben Hafen-

‘arbeitern nit vor, und in einem passiven Verhalten kann eine Ver-

leßung der Neutralität nicht -erblickt werden. Anders liegt es mit den Gewaltakten, die aber nicht von den Hafenarbeitern .im_eigent- lichen Sinne verübt find. Ich kann nur erklären, daß die Staats- ewalt in Danzig alles tun wird, um das Eigentum eines fremden Staates mit den der Staatsgewalt zur Verfügung stehenden Polizeikräften u \chMüßen. Schwieriger liegt die Frage der Transportverhinderung, nel es fih um Kriegsmaterial, Lokomotiven usw. handelt. Hier lag bisher eine Erklärung der alliierten Mächte über die von der Bevölkerung Danzigs gewünschte Neutralität nicht vor. Erst wenn eine solche Stellung- nahme offiziell E sein wird, wird es Aufgabe der Staatsregierung sein, entsprehßende Maßnahmen zu verlangen. Wenn die Bevölkerung Danzigs sich weigern würde, den etwaigen Anordnungen des Eo Oberkommissars Folge zu geben, dann würde die Botschafterkonferen besonders ihre Schlüsse ziehen können. Aber lediglich du ed den Antrag auf Neutralitätserklärung kann na

meiner Auffassung die Zukunft Danzigs nihtbe- einträchtigt wérden. Denn die eann en Versammlung Hat ihren Beschluß aus logischen und vernünftigen Erwägungen ge- faßt, nicht getragen von irgendeiner feindseligen Gesinnung gegen olen, sondern von dem heißen Wunsche, die Heimat vom Krieg ver- Gchont zu halten. Ich würde dem Herrn Oberkommissar dankbar sein, wenn diese Darstellung zur Kenntnis der alliierten Mächte in der Botschafterklonferenz cebraht würde, damit bei der Entscheidung über die Zukunft Danzigs unsere Gründe in dieser Angelegenheit Berük-

sichtigung finden. Oesterrei,

Bes Oesterreih und Südslavien sind mit der Ratifizierung des Staatsvertrages von St. Germain die Be- ziehungen wieder aufgenommen und die bisherigen de facto- Vertreter zu A mit dem Charakter von Gesandten ernannt worden.

Großbritannien und Jrland.

In Belfast find neue Unruhen ausgebrochen, An verschiedenen Stellen der Stadt wurde die Polizei angegriffen, auch mehrere Brandstiftungsversuche wurden gemeldet. Jn der Grafschaft Cork wurden mehrere Polizeiagenten getötet.

Rukf:land,

_ qNieuwe Rotterdamsche.Courant“ zufolge hat T\chitscherin einen Funkspruh an Kamenew gesandt mit der Bitte, ihn der englischen Regierung mitzuteilen. ff

Es wird in dem Funkspruch der Friedenswille der Sowjetregieru 0 zum Ausdruck gebracht und die Bereit- willigkeit Rußlands erklärt, an der Bedingung, daß in Polen eine Miliz von Arbeitern auge ellt werden müsse nit festzuhalten. Dadurch sei vollkommene Uebereinstimmung mit England und Italien über alle Bedingungen für den Frieden mit Polen erreicht worden.

Londoner Zeitungen heben aus der Note Tschitf@herins an Kamenew hervor, daß die Sit dor ung olens, die russishen Truppen sollten sämtlihe Stellungen räumen, den Abbruch der Friedensverhandlungen bedeuten würde. Polen lehne außerdem die vom Obersten Nate festgeseßte Grenze rundweg ab und wolle auch das von der Sowjetregierung verlangte Selbstbestimmungsrecht für Litauen, die Ukraine und Galizien nit anerkennen.

Der durch Funkspruch verbreitete rufs\i\che beriht vom 25. August besagt:

In den Abschnitten Brest-Litowsk und Wlodawa B örtliche Kämpfe mit wechselndem Erfolge im Gange. Abschnitt

emberg: S der Stadt wird unsere Aktion erfolgreich

fortgeseßt. Der Feind leistet Widerstand und geht zum Gegenangrisf über. Im Abschnitt Halit sch haben unsere Truppen den Fluß Gnilaja Lipa erreicht und kämpfen um den Uebergang. In der Krim und im Abschnitt Cherfon auf dem reten Ufer des Dnjepr werden’ die für uns erfolgreichen Kämpfe fortgeseßt.

Ein Mae an und ein vorläufiges Uebereins Fommen gzwischen Arménien ‘und Sowjsetrußland ist nach einer Havasmeldung abgeschlossen worden.

Nach einer Havasdepesche aus Konstantinopel meldet ein Bericht des Generals Wrangel vom 20, d. M., daß seine Truppen Stanißa Raigskaja im Süden von Onapa und nördlih von Elkaterinodar, Stanißa Brukcjisßkaja und die Eisenbahnstation Timoschaskana nach viertägigen hartnäckigen Kämpfen genommen haben.

Laut einem Radiogramm aus Moskau ist in Kischinew der Allgemeinausstand erklärt worden, an dem sich die Arbeitergewerlshaften beteiligen. Der Straßenbahnverkehr

Heeres3-

ruht. Die Stadt hat weder Wasser noch Brot. Die Zeitungen erscheinen nicht. y U Polen.

Ed E n g R G D R M Ld beklagt sih darüber, daß die polnische Delegation in Min s

fast gar keine Fühlung mit War I habe. Die Bolschewisten gäben selbst zu, daß die polnijhe Funkenstation in Minsk infolge der . großen Zahl bolschewistisher Funkenstationen im Kriec d pie niht arbeiten könne. - Außerdem hätten die Volschewisten den Dienst dieser Station bis auf vier Stunden täglih eingeshränkt. Jnfolgedessen würden alle Telegramme nah Moskau übermittelt und von dort nah Minsk beziehungsweise Warschau weitergeleitet, wodurh eine Verzögerung von mehreren Tagen ent Bi wenn sie über-

haupt ankämen. Der Funkspruh mit 15 Punkten der dolsche- wistischen Friedensbedingungen, der vor dem 20. d. M. aus Minsk abgesandt wurde, sei ers am 24. eingetroffen. Nuch die An- kunft der Kuriere werde von den Bolschewisten verzögert. Die am 20. abgesandten Kuriere passierten die Frontlinie am 21. und waren am 24. noch nicht in Minsk eingetroffen. Sollte fie a a un L fe N ermögs

en lassen, so e poln erung ungen ehen, der Delegation der Sowjets ent lagen, den Drt der

lag zu verlegen, von dem aus die Verbindungen zwischen der polnischen Regierung und deren Delegierten unmittelbar und frei wären.

Wie der „Königsberger Hartungschen Zeitung“ aus Thorn gemeldet wird, kam es am 21. August dort zu \chweren Ausschreitungen gegen die Deutschen. Es en jeyt alle 15 bis 50 Jahre alten Deutschen, GuS dis nie Os p

zogen geztungen, entweder HeereSsdienst zu en A Deutschland zu optlieren. m 21. August wurden die- jen en, die für au land optierten, in graufamster Weise urch Messerstiche und PAIE e mißhandelt. Ein Thorner Kaufmann wurde durch vier Messerstihe in den Ko verle ¡9 pern m rbadblunee g eve r Da eshlagen. e en ‘von 5 r bis 1 Uhr E nter den Augen von ] und Mannschaften ab, die dazu lachten. Verhaftungen und chießungen von DORA gehören zur Tagesordnung. Ju Schönsee wurden die Leichen dort erschossener Deufshen der Nähe des Kirchhofs ‘ecshindet von polnischen Weibern

erhandlüngen an einen

wer tocthiebe ens

und Kindern bespien und geshändet.. Dex Pfarrer. Müller be- sorgte die Särge und beerdigte die Leichen. Müller wurde mit qus e Deutschen eva L dem DEE

werden allmählich in diese Lager übergeführt Waffen werden teilweise zersiört, da eine fichere

. Die ung der großen Menge uicht

unition. zu entladen, so wird man nirgends in der Welt einen Arbeiter zwingen wollen oder können, Arbeit zu verrichten,

efängnis in Thorn gebracht. angenen wur Einpörender Weise nifbanbelt |

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