1898 / 155 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 04 Jul 1898 18:00:01 GMT) scan diff

gietungs- und Gewerb für 1897“ ist soeben im Ver-

n Berlin, Hafenp as 4, erschienen. diesmal mancherlei Mittheilungen die prafktishe Handhabung der Beer DERIGeaeDUnA eahtenswerthe, durch Beschreibungen und Skizzen näher uterte Vorschläge über Unfallverhütung oder Bekämpfung exblicher Krankheiten, ferner vielfache, zum theil eingehende ußerungen über die Frage der Einführung eines sogenannten itären Maximalarbeitstages sowie au für weitere Kreise teressante Mittheilungen aus dem Gebiete der Arbeiter- Wohlfahrtseinrihtungen. Der Preis des Werks beträgt für den gehefteten Abdruck 1455 #, für den in Ganzleinen ge-

Bruer i

D, e. C j te enthalten au

L bundenen 15,25 M

Der Staatssekretär des Auswärtigen Amts, Staats- Minister von Bülow hat einen ihm Allerhöchst bewilligten Urlaub angetreten. Während der Abwesenheit desselben ist mit seiner Vertretung der Unter-Staatssekretär, Wirkliche Ge- heime Legations-Rath Freiherr von Richthofen betraut.

Der Kaiserlihe Gesandte im Haag, Wirkliche Geheime Rath Eer von den Brincken is von dem ihm Aller- höchst bewilligten Urlaub auf seinen Posten zurügekehrt und hat die Geschäfte der Gesandtschaft wieder übernomrtnen.

Der hiesige Herzoglich braunschweigische Gesandte Freiherr von Crans A: Ln hat Berlin mit längerem Urlaub verlassen.

er hiesige shweizerishe Gesandte Dr. Noth hat Berlin mit ürtaut verlesen ied seiner Abwesenheit fungiert der Legations-Sekretär Dr. Leo Vogel als interimistischer Geschäftsträger.

er hiesige Königlih rumänische Gesandte Dr. A. Beldi- an bet fo mit Urlaub nah Rumänien begeben. Während seiner Abwesenheit fungiert der Legations-Rath Cuciurano als Geschäftsträger.

Die Bevollmächtigten zum Bundesrath Königlich württem- bergischen Ministeria «Direktoren von Schier und von Fischer sind von Berlin abgereist.

Der Wirkliche Gehcime Ober-Baurath im Reichs - Eisen- bahnamt Streckert hat Berlin mit Urlaub verlassen.

Der Vorgeseßte der Ota General-Lotterie-Direktion, Geheime Ober-Finanz-Nath Marcinowski hat einen sechs- wöczentlihen Urlaub angetreten.

Laut tele fa Meldungen an das Ober-Kommando der Marine ist G, . S. „Olga“, Kommandant: Kapitän- Lieutenant von Dassel, am 2. Zuli von Tromsöò in See egangen; S. M. S. „Oldenburg“, Kommandant: Korvetten- Kapitän mit Oberst-Lieutenantsrang Wahrendorff, ist am 1. Juli in Tanger und der Reichs-Postdampfer „König“ mit der abgelösten Besaßung S. M. S „Condor“ E Lieutenant zur See Mommsen am heutigen

age in Neapel angekommen und beabsichtigt, pu die Heimreise fortzuseßen; S. M. „Geier“, om- mandant: Korvetten-Kapitän Jaco bsen, ist am 3. Juli in Kingston auf Jamaica angekommen und wird am 5. Zuli nah Santiago de Cuba gehen; S. M. S. „Moltke“, Kom- mandant: Korvetten - Kapitän mit Oberst - Lieutenantsrang Schröder (Ludwig), ist am 3. Zuli in Odde eingetroffen und beabsichtigt, am 8. Juli nah Drontheim in See zu gehen.

Württemberg.

Die Kammer der Abgeordneten erledigte, wie der -St.-A. f. W.“ berichtet, am Sonnabend zunächst die ahb- weichenden Beschlüsse der Ersten Kammer zum Ertrags- aues iet von 1873. Bei dem entscheidenden Art. IVa es ejegcs, der die Befristung der Dauer dieses Gesehes sowie den Ausgleih zwishen “der Belastung von Landwirthschaft und von Gewerbe durh einen Abzug am beiderseitigen Kataster enthält, ergab sich zu- gleih eine Debatte über die künftige Weiterführung der Steuerreform (Vermögenssteuer 2c.) Bei der Abstimmung wurde an der Befristung auf 6 Jahre (Erste Kammer: 9) festgehalten und bezüglich des Abzugs am Gewerbekataster (früherer Beschluß: 50 Proz., Erste Kammer: 40 Proz.) der von der Kommission vorgeschlagenen Abstufung (60 Proz. 50 Proz. und 40 Proz. je nah der Höhe des Steuer- kapitals) zugestimmt. Jn der Schlußabstimmung wurde der ganze Entwurf mit 65 gegen 10 Stimmen angenommen. Es folgte sodann die Berathung des Art. 17 Abs. 2 des Einkommen steuer éfebes. Nah dem Beschluß der Ersten Kammer soll jede Erbs ung des Einheitssaßzes der Einkommen- steuer der ordentlichen Geseßgebung vorbehalten bleiben. Die Kommission hatte in erster Lesung die Zustimmung mit allen gegen 1 Stimme abgelehnt, in zweiter esung sie mit 6 gegen

timmen beschlossen. Der Reserent, Abg. Gröber, amp tai ie ustimmung als eine Nothwendigkeit, um das Scheitern der

teuerreform zu verhüten; der Abg. Haußmann - Balingen befürwortete die Ablehnung im jeßigen Zeitpunkt wegen des Lrfimumenlangs der Frage mit der Verfassungsrevision und erklärte, daß ein Theil seiner Freunde ohne die Verfassungs- revision au die Steuerreform niht bewilligen werde. Bei der Abstimmung wurde die Zustimmung mit 40 gegen

Stimmen abgelehnt.

Hessen.

Dem Staats-Minister Dr. inger und dem Finanz- ‘Minister, Wirklihen Geheimen Nath Weber ist, wie die Darmstädter Zeitung“ meldet, die nachgesuchte Verseßung in den Nuhestand genehmigt worden. Seine Königliche Hoheit -der Großherzog hat zugleih beiden Ministern seine Aner- uug r br ausgezeihneten Dienste ausgesprohen. An Stelle des Staats-Ministers Dr. Liner ist der bisherige Pro- vinzial-Direktor in Mainz, Geheime Rath Rothe zum Staats- Minister und Minister des Jnnern ernannt worden.

Mecklenburg-Schwerin.

__ Seine Hoheit der Her og Adolf Friedrich Melenbutz ist am 1. d. M von

feld eingetroffen, wo Höchstderselbe bis zu seiner Genesung zu perweilen beabsichtigt.

u Hamburg ‘in Rabenstein- /

__ Die am 1. d. M. erschienene Nr. 15 des „Geseyblatts für Elsaß-Lothringen“ A entlicht die Allerhöchste nung, betreffend die Errichtung einer Aerztekammer.

Oesterreich-Ungarn.

Der Kaiser und die Kaiserin sind am Sonnabend von Wien in Jshl eingetroffen. Von dort gedenkt die Kaiserin, wie die „Wiener Ztg.“ meldet, um die Mitte des Monats sih zum Kurgebrauch nah Bad Nauheim zu begeven. Allerhöchstdieselbe leidet, der „Pol. Corr.“ u- folge, shon seit längerer Zeit an Anämie, welche sich durch die im leßten Winter erfolgte Erkrankung an s{chwerer Nervenentzündung (Neuritis), verbunden mit vielwöchiger Schlaflosigkeit, in beträchtlihem Maße steigerte, infolge wovon ein mäßiger Grad von Herzerweiterung eintrat. Diefer giebt, bei vóllig ruhigem Verhalten, zu ernsten Besorgnissen keinen Anlaß, jedoch wurde ärztlicherseits dringlichst gerathen, in oben- genanntem Bade sich der dort geübten methodishen Behandlung zur Kräftigung des Herzmuskels zu unterziehen.

Der österreichi] - ungarische Torpedo - Rammkreuzer „Maria Theresia“ ist gestern nah Santiago de Cuba abgegangen. l i

Die „Gazeta Lwowska“ meldet aus Limanova, daß im Dorfe Siekierczyna in der Nacht von Donnerstag u Freitag eine ilitärpatrouille von bewaffneten

auern überfallen und daß auf seiten der Bauern ein Schuß abgegeben worden sei. , Die Patrouille habe mit S@üften geantwortet, es sei jedoch niemand getroffen worden. Der Kommandant der Mitlitärwache sei mit Mann- ]chaften zur Unterstüßung herbeigeeilt und habe etwa 30 be- waffnete Bauern erblickt, welche in einen Wald flüchteten. Eine Untersuchung sei eingeleitet worden.

Der ungarische Handels-Minister von Daniel hat, dem „W. T. B.“ zufolge, zum 14. d. M. eine große Zoll: Enquête einberufen, welcher die A enA Vorschläge bezüglich eines ungarishen autonomen Zolltarifs zur Vorberathung vorlegen wird.

Frankreich,

Der Präsident Faure hat sih, wie „W. T. B.“ berichtet, am Sonnabend mit seiner Gemahlin und Tochter von Paris nah Rambhouillet begeben.

Der österreichisch - ungarische Minister des Auswärtigen Graf Goluhowsfi ist heute Vormittag zu kurzem Aufenthalt in Paris eingetroffen und wird si alsbald zum Kurgebrauh nah dem Vogesenbad Vittel begeben.

Nuß: land. Der Kaiser hat, wie „W.-T. B.“ erfährt, in diesen Tagen den russishen Gesandten in Athen Onu empfangen.

Jtalien.

betreffend die Ernennung der Unter- Staatssekretäre, sind, wie „W. T. B.“ meldet, am Sonnabend erschienen. Ernaunt wurden: Marseng o-:Bastia für das Ministerium des Innern, General Tard iti für das Kriegs-Ministerium, Admiral “daes CPUNgA für die Marine, Wollenborg für das Finanz - Ministerium, Constantini für Unterricht, Colosimo für Aterbau, Chiapusso für öffentliche rbeiten, Capaldo für Posten und Telegraphen, Zeppa für das Schazamt und Bonardi für Justiz.

Die Dekrete,

Spauien.

Der Ministerrath trat, wie „W. T. B.“ aus Madrid meldet, am Sonnabend und gestern zusammen. Ueber die gefaßten Beschlüsse verlautet nohch nichts.

Die „Gazeta de Madrid“ veröffentliht Dekrete, durch welche der Gesandte in Lima Arellano zum Aen in Buenos Aires an Stelle Duran's, welcher zurütritt, und der diplomatishe Agent in Kairo Kojas zum Gesandten in Caracas ernannt wird an Stelle Castros, welcher nach Kairo verseßt wird. Dasselbe Blatt publiziert ferner einen Erlaß, in welhem 26 000 Mann zu den Waffen gerufen werden.

Die Kriegsabgaben, welche in dem von der Kammer angenommenen Budget vorgesehen find, bestehen in einem Ausfuhrzoll von 21/2 Proz. des ungefähren Werthes der ins Ausland ausgeführten Waaren. :

Bei einem am Freitag Abend in Madrid abgehaltenen Bankett hielt Romero Nobledo eine heftige Rede gegen die Regierung, welhe er beschuldigte, sih gänzlih unthätig zu verhalten und ohne eigene Direktive alles den Generalen und den Admiralen zu überlassen. RNomcro Robledo vertrat die Ansiht, daß der Moment gekommen sei, wo über den ) cairebi direkt mit dem Feinde verhandelt werden müsse. Die Staatseinrichtungen seien in Gefahr, aber das Volk bleibe, und man müsse das Vateciadb schüßen.

Schweiz, Die Session der Le Gbr ordeabi Be ist vorgestern e

geshlossen worden. Eine außerordentliche Herbjstsession beginnt am 24. Oktober.

Türkei.

Dem Wiener „Telegr.-Korresp.-Bureau“ wird aus Kon- stantinopel berichtet, daß der russishe Botschafter der Pforte neuerdings eine Note überreicht habe, in welcher auf der Heimkehr der nah dem Kaukasus geflüchteten Armenier bestanden werde. : E

Demselben Bureau zufolge wird, auf Antrag der russischen Regierung, der Pforte în Betreff der jüngsten pr Oiten Regelung der kretensischen Angelegenheit eine Mit- tbeilung brd die Botschafter zugehen, welche in einer am Freitag abgehaltenen Berathung im Entwurf angenommen wurde. Danach soll die Aufr: terhaltung der Ordnung im Innern der Jnsel eincm Comité der kretishen National- versammlung unter Ueberwahung der Admirale anvertraut werden, welhe das Necht haben, das Comité abzuberufen, eine Gendarmerie zu errichten und die Verwaltung der Städte fest- zustellen. Das Küstengebiet soll wie bisher dem Admiralitäts- rath anvertraut bleiben. Jeder Botschafter werde einzeln der Pforte die betreffende Mittheilung machen. .

Nach einer den türkischen Blättern ugegangenen offiziellen Mittheilung S der Fürst von Montenegro an den Sultan ein Telegramm gerichtet, in welchem er scinen Dank

r die zur Herstellung der Ordnung in Berana ergriffenen

aßnahmen ausspricht. e dem gleihen Zweck habe der Fürst auh dem türkishen Gesandten in Cetinie einen Besuch abgestattet. i

erord- |

Die Skupschtina hat einen Adre ausschuß von 23 Mit- gliedern ¿ivadiL, melde alsbald seine ete begann.

Amerika.

Ein aus Havanna in Madrid eingetroffenes amtliches Telegramm des Marschalls Blanco vom 1. Juli besagt : Heute Mittag wurde Santiago heftig angegriffen; dem Feinde gelang cs, die vorgeschobene Stellung Comas bei San Juan nah dreistündigem hartnäckigen Widerstande zu nehmen. Die Geschüße sind - gerettet worden, obglei die Hälfte unserer Streitkräfte kampfunfähig gemacht war. Der Kommandant, General Linares wurde {wer am Arm verwundet und gab das Kommando an den General Toral ab. Beträchtliche feindlihe Streitkräfte griffen am Vormittag Punta el Caney an, doch wurden sie von dem General Vara de Rey zurück- geworfen. Am Abend begann der Kampf von neuem, kam aber in Punta el Caney nah ener ishem Widerstand zum Stehen. Die Verluste sind sehr Are, Eine weitere amt- lihe Depesche meldet, daß der General Vara de Rey bei einem dritten Angriff der Amerikaner euf Punta el Caney, wo er mit weniger als 500 Mann Widerstand geleistet habe, gefallen sei; ferner wird bestätigt, daß die beiden Flügel- Adjutanten des Generals Linares getödtet worden seien. Der Verlust der Amerikaner betrage mehr als 2000 Mann. Ueber die von den Generalen Escario und Pereja befehligten Verstärkungen für Santiago seien keine Nachrichlen ein- etroffen. q Privaldepeschen melden über das Gefeht bei Santiago folgende Einzelheiten: General Shafter verfügte über 170 Mann und 82 Geschüße und wurde von 6000 Aufständischen unterstützt, während die Spanier nur 2000 Mann zur Verfügun hatten. Der Kampf dauerte drei Stunden. Die Spanier zogen fi in voller Ordnungzurück. Der Oberst Ordofiez und die Majore La Madrid und Araiz wurden verwundet. Bei Punta el ‘Cancy haben drei Gefechte stattgefunden; im ersten wurden die Amerikaner zurücgeshlagen. Der Ausgang des Gefechts ist unbekannt. Jn demselben ist der Major Dominguez gefallen und General Vara de Rey verwundet worden.

Von amerikanischer Seite wird über die Kämpfe bei Santiago Folgendes berichtet:

Der Korrespondent des „New York Herald“ in Playa del Este melvet über den Kampf folgende Einzelheiten: General Shafter griff am Freitag Vormittag die Außenwerke von Santiago mit Nahdruck an, und zwar gingen die Amerikaner nach drei Nich-

tungen hin vor. Die Generale Lawton und Wheeler griffen Punta el Cancy an, während Kent gegen Aguadores vorrüdte. Calixto

Garcia näherte sih glei{zeitig mit den Cubanern Punta el Cancy -

von Südwesten her. Die übrigen amerikanischen Divisionen bildeten von der Küste bis zu den nördlichen ire eoetdigungswerken des spanischen Generals Linares eine starke Frontlinie. Die Flotten der Amerikaner und Spanier betheiligten si von Anfang an am Kampf. Während die Schiffe Sampson's die Batteriecn von Aguadores zu zerstören suchten, rihteten die Schiffe Cervera’s ihre Granatshüfse gegen die Angriffslinien der Amcrikaner und Cubaner. Den Kampf eröffneten an der Spiße der Truppen zwei Batterien leiter Artillerie unter dem Befehl des Generals Shbafter, indem sie Punta el Canéty anzriffen. General Wheeler mit der Kavallerie und Garcia mit den Cubanern {lossen sih ihman, bald darauf auchLawton. Eine Zeitlang f{chlugen sich die Spanier mit dem Muthe der Verzweiflung, um Punta el Caney zu retten, jedoch gewannen die Amerikaner Schritt für Schritt an Terrain und warfen die Spanier zurück. Kent, der Kommandeur des Zentrums der Streitkräfte, brach gleichzeitig gegen Agnadores hin auf. Auch diefer Ort wurte erbittert vertheidigt. - Die Schiffe der Amerikaner nahmen die spanischen Linien an dieser Stelle unter beftiges Feuer; die Schiffe Sampson’'s bombardierten die westlich) vom Fort Morro gelegenen Befestigungen und legten sie in Trümmer. Shließlih mußten die Spanter fich aus Punta el Cancy und Aguadores in der Richtung auf Santiago zurück¡iehen, und es bilden jeßt die Streitkräfte der Amerikaner und Cubaner vom Süd- westen bis zum Norden der Stadt eine ununterbrochene Linie. Während des Kampfes bewarfen die Spanier die ameritanischen Linien mit Granaten; cine ganze Kompagnie der Amerikaner woucde im Vor- rücken vernihtet. General Shafter drang bis zu den Thoren der Stadt vor. Erst bei Anbruch der Nacht hörte der Kampf für diefen Tag auf. Am Sonnabend erneuerte die Armee General Shafte1?3 mit Tageéanbruh den Kampf. Während dte Truppen der Amerikaner zwischen Punta el Cancy und Santiago von Nordosten her drängten, stießen andere Abtheilungen von Süden ber vor, und wieder andere marshierten gegen Osten und gegen das Zentrum -der Stadt. Die gesammte Flotte bombardierte ohne Unterbrehung die Batterien des Hafens. Eine maskierte spanische Batterie eröffnete das Feuer gegen ein Regiment Freiwilliger, das cinen Fußpfad hinaufflomm, und rihiete in den Gliedern desselben große Verheerung an. Aber das Negiment hielt sich brav, vertrieb die Spanier und brate ihnen große Betrluste bei. Auch die icreguläre Kavallerie fah si am Sonnabend fruh einem sehr lebhaften Feuer ausgeseßt. Ein heftiger Kampf entwidckelte sih bei San Juan, der zwei Stunden dauerte und infolge dessen die Spanier si {ließli eiligst auf Santiago zurüdzogen. 5 Regimenter Kaballerie, unterstüßt von 2 Regimentern Infanterie, nahmen San Juan, aber die Verluste waren empfindlich. Ein Ballon, der am Freitag zur Anwendung kam, leistete treffliGe Dienste, aber es gelang den Spaniern, denselben zum Bersten zu bringen. Das Hospital án Siboney ist mit Verwundeten gefüllt, ebenso au das Hospitalshiff Texas. :

Eine Depesche des Generals Shafter, datiert aus dem Lager bei Sevilla vom 3. Zuli, besagt: Santiago ist voll- ständig umringt im Norden und im Osten, aber die Ein- schließungskelte is sehr {wah in der Nähe der Stadt. Jch finde diese so stark vertheidigt, daß es mir unmöglich sein wird, die Stadt im Sturm zu nehmen mit den Streitkräften, über die ih gegenwärtig verfüge. Unsere Vecluste betragen etwa 1000 Mann, aber die Liste i t noch nicht aufgestellt. Wir haben wenig Kranke, aber die Truppen sind ermüdet durch die arte Hitze und durh die Anstrengungen während der Schlaht. Am Freitag dauerte das Gewehrfeuer fast ununterbrochen gegen die Laufgräben. Wir haben ziemliche Schwierigkeit, die n ur General Wheeler ift {wer tlih heute hinter die Front

straßé hinter uns passierbar zu erhalten, da die ige

den Regen aufgeweicht sind. erkrankt und wird voraussi i gebraht werden; auch General Young u schr krank und muß das Bett hüten. General Hawkins wurde leiht am Fuße ver- wundet bei einem Ausfalle, den die Spanter am Sonnabend Abend machten, der aber grengenD zurückgeschlagen wurde. Der [Penig General Pando soll, nah einer Meldung Garcia's mit Mann in Santiago eingetroffen sein. i Ueber ein Gefecht, welhes am Sonnabend zwischen ger range und spanischen Kriegsschiffen im Hafen von Manzanillo ftattgefunden hat, meldet eine in London ein- etroffene Depesche vom 3. d. M. Folgendes: Als der Admiral Sami on in Erfahrung gebracht hatte, daß 3 spanische Tor- pedoboote in Manzanillo seien, gab er der „Qist“, der „Horne1“ und der „Wampatuck“ Beschl, dieselben zu vernichten. Die Ame- rikaner drangen in den Hafen ein, woselbit sich 9 spanische Schiffe, darunter ein Torpedoboot und ein Kreuzer, befanden, die sichelförmig unter dem Schuße der Strandbatterien und

er e Ausstellung genommen hatten. Der j r ba mehrere ote Die Amerikaner bohrten |

ein Kanonenboot in den Grund, ebenso eine Schaluppe und

Ponton und beschädig

einen ‘Aber

die Strandbatkterien.

Granaten getroffen, und die mußte die „Hornet“ zurüshleppen, Wampatuck“ den ug vor der spanischen

feht gesegt. Die „Hist“

während die

Uebermacht deckre. Die amerikanischen

A NMa Concepcion“ und anzanillo.

sie ein spanishes Kanonenboo

ten mehrere Kanonenboote und die „Hist“ wurde elfmal von „Hornet“ wurde außer Ge-

chiffe bemerkten die zwei große Transportschiffe in

Die „Hist“ O in die Negutrabay ein, wo n

t in den Grund bohrte und auf

ein Truppentransportschiff Jagd machte, das scheiterte.

Wie das „Reuter'she Bureau“

gestrigen Tage erfährt, hat emacht, daß der Admiral S Hafen von Santiago ein ervera’s zerstört habe. -

die gesammte Flotte, mit zerstört und an

der Küste

aus Washington vom das „Weiße Haus? bekannt ampson am Sonntag in den edrungen sei und die Flotte as Kriegs-Departement meldet, Ausnahme cines Schiffes, sei verbrannt worden. Das

„Weiße Haus“ erhielt nachfólgende Depesche vom General

Shafter aus Playa del Este vom 3.

d. M.: „Heute früh

habe ih die Uebergabe Santiagos gefordert und gedroht, die

Stadt zu bombardieren. ergeben.“

Zch glaube, die Stadt wirb sich

Die „Times“ meldet, nah einer Depesche des „New York Herald“ aus Washington, daß 15 000 Mann Verstärkungen sobald als möglih von Tampa abgesandt werden sollten. Der General Miles werde sich zur Front begeben und den Ober- befehl über die gesammte Armee übernehmen.

Der Marine-Sefkretär Long hat, dem i erklärt, daß das Geschwader des Admirals Watson

folge,

„W. T. B.“ zu-

in einigen Tagen nach Spanien absegeln werde, selbst wenn Admiral Camara nah Spanien zurückehren sollte.

Asien.

Die „Times“ meldet aus Der „Avenir du Tonkin“ berichtet,

ongkong vom 2. d. M.: daß die Chinesen in

Kwang- Tshau- Wan si geweigert hätten, dem Koch der „Duguay Tronin“ zu erlauben, an Land zu gehen und Lebens-

mittel einzukaufen.

Darauf seien die

ranzosen mit Gewalt

elandet und hätten 20 Eingeborene festgenommen, welche als

eiseln zurückbehalten worde Lebensmitteln beendet gewesen Jn einem aus Manila

getroffenen amtlichen Telegramm

der Philippinen heißt es: sehr ernst. Jn der Bucht zwar deutsche, General Monet

französische, ist unter Gefehten mit 1000

n seien, bis die Einnahme von ei. über Hongkong in Madrid ein- des General-Gouverneurs Die Lage ist nach wie vor liegen 15 Kriegsschiffe, und japanishe und britische. Mann in

Macabebe angekommen, wo er sih vershanzt hat. Wenn der Feind bis e Hauptstadt vordringt, wird General Monet auf

meinen Be

chl den Rückweg zu erzwingen suhen, um mir zu

Hilfe zu kommen, obgleih ih selbst dies für shwierig halte. Das „Reuter'she Bureau“ erfährt aus Hongkong, daß der

Aviso „Zafiro“ heute a a L Í „Peling“, „Sydney“ und , nischen Perstärkungsmannscha Fade rosen seien. Auf der die La

Detachement dort seine Beamten Ausschiffung der Truppen begonnen.

aus

gelassen.

bringe die Nachricht /

ronen-Jnseln genommen und ein / Der spanishe Gouverneur und seien nah Cavite

Cavite dort angekommen sei. daß die Transportschiffe „Australia“ mit den amerika- ften am 30. Juni in Cavite Fahrt hätten die Amerikaner Truppen-

mitgeführt worden. Die in Cavite habe am 1. Juli

Afrika.

Dem „Neuter'shen Bureau“ wird aus Kairo gemeldet, daß sih der Khedive heute an Bord der Yacht „Mahrussa“

nah Korfu und sodann nach sichtlih dürfte der Khedive besuchen.

Triest begeben werde. Voraus- auch Tirol und die Schweiz

Das Geschwader des Admirals Camara befand sich

gestern noch

immer außerhalb des Hafens von Port Said.

Die Witterung war in den leßten Tagen nicht günstig für die

Einnahme von Kohlen.

Nr. 27 des „Centralblat

ts für das Deutsche Reich“,

berausgegeben im NReichs8auit des Innern, vom 1. Jult, hat folgenden

Inhalt: 1) Auswanderungs-We Beförderung von Auswanderern ;

sen: Ertheilung der Erlaubniß zur Ausnahmen von den Vocschriften

über Auswandererschiffe. 2) Zoll- und Steuer-Wesen : At änderung

des Begleitschein-Negulativs und

von Zollformularen ; Ergänzung

des § 21 des Regulativs für Privattrau»sitlager ; Bestellung eines

Stations - Kontroleurs; C Kontroleurs. 3) Konsulat-Wes zur Vornahme von Erthcilung. 4) dem Neichsgebiet.

haraktererhöhung eines Stations- en: Ernennung ; Ermächtigungen

iviistands-Akten ; Entlassungen; Exequatur- olizei-Wesen : Auéweisung von Ausländern aus

Statistik und Volkswirthschaft, Die Hypothekenbewegung in Preußen 1886/87 bis 1896/97.

(Stat. Korr.) Vom 1. Apri find în den Städten fowie in d

T 1886 bis zum 31, März 1897 en Landgemeinden und Gutsbezirken

mit städtishem Wesen, insbesondere Fabrikorten und Vorortsgemein-

den der Großstädte, fchulden eingetragen, unahme der Buchvershuldun ammergericht zu Berlin 5,88 Milliarden an Eintragungen verschuldung von 3,17 Milliarden, älfte der Gesammtsumme auf. ändlihem Charakter betrugen die 5,18, die Mark, und zwar belief i rere 1886/87 . . auf 133,16 Mill. ark 1887/88. , , 88,03 N 1888/89. . , 121,02 ü 1889/90. . ,„ 179,13 ú 1890/91. . , 156,37 Í 1891/92, . ,„ 206,65 L Die Zuwachsziffer wird also von 1896/97 den bôd;sten Stand erre!

unerhebliher Bructheil der Löschungen im Anf

wurde die höchste

1896/97, die niedrigfte mit 34,80 i. J. Will man einen tieferen Einbli@ck in die

versteigerung, au hier

15,67 Milliarden dagegen 8,04 gelöst worden, sodaß sich eine

allein wies bei

Mehrvershuldung 2,10 Mill

an. Hypotheken und Grund-

um 7,62 Miklliarden ergab. Das einer Summe von und 2,70 an Löschungen eine Mehr- also nicht viel weniger als der In sämmtlichen Gemeinden mit Sintragungen 7,28, die Löschungen

arden (2100,73 Millionen)

1892/93 . . auf 208,68 Mill. Mark 1893/94... , 22829 , 1894/95... , 23728 , ú 1895/96. . , 26461 ,; Ï 1896/97. . ,„ 277,50 »

ahr zu Jahr größer und hat i. F, chi. Dabei vollzieht sih ein nicht lufse an eine Zwangs- iffer (mit 55,58 M.) 1890/91 erreidht. edeutung der zunebmen-

den Verschuldung des platten Landes gewinnen, so gl eine Betrachtung

nah den verschiedenen Landestheilen unerläßlich.

hier nur für die einzelnen Ober- si

Da ergiebt

r können fiteune Landesgerihts-Bezirke durhführen. |

gerihtsbezirken Königsberg i. Pr. . Marienwerder . . Berlin Stettin Posen Breslau Nau Kiel

gerihts eine wenn auch

Uebergewiht der Löschung Käufen der furt a. M. im herausgestellt. Die

werth des ländlihen Gru des Grundsteuer-Nei

wohl für eine längere und wären ferner die B Jahrzehnten, so hätte als

Aus Lübeck wird d

Lohnbewegung eingetreten, höhung des Stundenlohns wenn di i

treten zu lassen. Aus Trient meldet ausftand ist beendet.

Kuusft

vor Beginn der Sommerfe der Vorsitzende,

wefend 1. August bevorstehender mit erheblichen

Den er dem Golfstrom“. Ein

punkt aus ein ungewöhnl

strom zu danken sei, ift

Franklin zu verdanken. Europas ein mildes Klima

Der Grund liegt im wese e cen, dem Floridastrom

und in ganzer Breite gegen

senbewegung tec Erde

die Wirkung wesentli stei aroßen Verzweigungen seine

Folge theils der Gestaltun Breite stärker webenden

die am meisten erw erst im Herbst und gegen im rübjahr

relative Erw rmung im im Sommer.

sahen die seiner Ganz anders würde geftälten, wenn die machte, sondern in nords in dem vielgenannten A einer warmen Meereóströmu milde Klima aber nur während jenseits der Der

zustellen.

f R aNungen ermittelt und, wichtig, ein Parallelismus und den drei Lufttewperaturen. Die Resultante aus geben, welhe die einm halten si bestreben. Wechselwirkun Beziehungen find zum grö daß es mit der Zeit der Wi lingen wird,

bestehen. en Er

im wesentlichen abhängen,

147,49 Millionen Mark 20,9 90,71 S i

f} 20,68 Fra 25,80 Köln 215,88

4,89

Im leßten Jahre zeigen also die ländl

Ansiedelungskommission , in Caffel Zusammenhang mit derx

den Jahren 1871—-1881 bekanntli

schrieben: Die hiesigen Maure r und

Geheime Regierungs-Rath Freiherr den aus der Südsec glücklich

Steinen und den Professor f der Egypten wieder eingetroffen i

ivar auch Dr. Gerhard Schott aus Hamburg, dessen am

Geldmitteln im Atlant gen und Indischen Ozean vom L orsißenden geda ten Vortrag des Abends hielt Dr.

den Zusammenhang unseres winterlihen Klimas mit

tragende aus, sei vom statistishen und und lege die Frage besonders nabe, wié Klima komme, das durchscnittlih am Nordkap und unter 70° Breite

im nördlisten Norwegen nicht kälter sei als am mittleren Mississippi und an der Mündung des Hoangho.

begleitet ist von Windströmungen gleicher Richtung, jenen d ft

und Sommer. Es

an seinem {malen ohen M ein arktishes Klima herrsckt.

oder vier Monate später Temperatur des Golfstromes unzähligen

zwishen Wasser- und Luftst ßten Theil noch verborgen

zu ermitteln, den festen, flüssigen und gasförmigen Von

/ 7 i. J. 1896/97 allein eine Mebrveeleuidung vos : 1 Millionen Mark 6,69 ¿ 0,36 9,20 11,75 30,01 25,73 17,02 26,07 64,44 8.57 5,98 50,93 Ï 0,56 x l en Bezirke des Kammer- geringe Abnahme der Verschuldung;

T L Dm R

L S A Q E

den Bezirken Marienwerder und Posen hat sih zeitweise ebenfalls cin

en infolge von Zwangsversteigerungen und und Frank- Grundbuchregulierung

É gesammte buhmäßige Mehrvershuldung von 2100,73 Millionen beträgt etwas mehr als das sammten ländlichen Grundsteuer-Reinertrags, während der Verkaufs-

Fünffache des ge-

ndbesißes ohne das bewegliche Inventar in durschnittlih auf das 63,3 fache [lt wurde. Würde also die budh-

nau entsprechen l ein einzelnes Jahr, Jahresreihe annähernd zutreffen wird —, odenwerthe heute dieselben wie vor ¿wet o der ländliche Grundbesiß in 11 Jahren

fast ein Zwölftel seines Werths an die Gläubiger abgeben müssen.

Zur Arbeiterbewegung,

er „Köln. Ztg.“ unter dem 1. Juli ge- ut Zimmerer sind in eine Sie fordern von den Meistern die Er- um 2 S und drohen mit einem Aué stand, bis zum 15, Juli bewilligt ist. i

jeßt eine ablehnende Haltung ein, find aker nit abgeneigt, zum 1. April nächsten Jahres

eine Lohnaufbesserung ein-

„W. T. B.*: Der allgemeine Maurer-

Die Meister haben die Forderung der Aus- ständigen, betreffend die zehnstündige Arbeitszeit, angenommen.

und Wissenschaft.

In der letzten Sizung der Gesellshaft für Erdkunde

rien, am Sonnabend, den 2. Juli, begrüßte von Nichthofen Carl von den _ unlängst aus Versammlung

eimgekehrten Professor

vom Docutschen Reich

Tiefsee - Lerida t wurde.

einardus „ü

Abreise zu der unterstütten

Winter, wie der letzte, so führte der Vor- nd naturwissenschaftlichen Stand- ihes Sreiqniy in der Witterungsgeschihte

uropa zu einem winterlihen

Die Antwort, daß dies dem Golf-

im Munde jedes Gebildeten. Diese Er-

kenntniß ift indessen Penig, älter als bundert Fahre und Benjamin

ie aber der Golfstrom gerade an den Küsten

erzeugt, während er doch z. B. an der

amerikanis{chen Ostküste, die er auch bespült, nit die gleihe Wirkung bervorruft, das ist weiteren Kreisen wohl nicht

L genügend bekannt. ntlichen darin, daß der in zwei großen und dem Antillenstrom, aus den tropischen

teeren nah Norden aufsteigende Golfstrom bei 460 n. B. sich östlich

er zumeist durch die en abgelenkten Aequatorial-Luft-

unsere Küsten wendet, und daß

na O

\trömungen, deren ursprünglihe Wärme dur die Berührung mit der warmen Meeresströmung erhalten und gefördert wird.

Hierzu kommt, gernd, daß der Golfftroin in seinen beiden Marximal-Geshwindigkeit und seine bôdste

Temperatur auf seiner linken, alfo der nördlichen Seite bat, was die

des Meeresbodens, theils der in böberer assatwinde ist. Gerade dieser wärmere

Theil des Golfstromes aelangt aber an die nördlichen Gestade Europas. Es ift ferner naheliegend, daß die aus den Tropen gegen Norden abfließenden Meeres trômungen, also i ärmten, an die

ur heißesten Jahreszeit

europäishen Küsten gelangen, die fkühlercn da- bedingt dies eine relative Abkühlung

Winter

Winter und eine

Kommt hierzu die günstige Gestaltung der europäischen Küften, welche mit geringen Ausnahmen den warmen Seewinden den Eintritt in das Binnenland nit ershweren, umbiegende norwegische Küste, welhe dem Golfftrom den Eintritt in das nördliche Eismeer des fo wird es kar, wie alle diese Ur- reite günstigen klimatischen Verhältnisse sich für norwegische

sowie die nah Often

arniht entsprehenden, überaus Europas hervorrufen müssen. Nord - Europa das Klima Küste jene Biegung nickt

stliGer Richtung weiterverliefe. Ebenso

würcen hohe Randgebirge stark abkühlend wirken, wovon der Beweis laska vorliegt, das ähnlih wie Norwegen von

ng bespült wird, das si daraus ergebende Küstensaume besißt,

r aus, daß der Meteorologie be-

e

Anfang gemacht ift, da man faum damit begonnen hat, die wehselnden Temperaturen der Meeresströmungen genau fest- Indessen is bereits eiu zwischen den Temperaturen des Golfstromes und den Luftdruck-

überrashender Parallelismus

die Wetterprognose besonders den ersteren Temperaturen in Europa eintretenden ist die es Kräfte lange

was für ¿wischen

Vorursachen, auch muß al aufgetretenen Di erenzen

aufrechterhalten, die einmal eingetretene Gleigewi tsstörung zu er- Wahrscheinlich liegen diese Ursahen in der

römungen; aber diese Kein Zweifel, senschaft in immer höherem Grade ge- welhe Wechselbeziehungen zwischen üllen des Erdballes in dieser Richtung wird es

folgen in Fragen des Wetters

ob wir

wissenschaftlihe Expedition, geführt hat. absoluter Höhe noch 346 Seine relative Höhe Bergriesen in den Ebene,

dur den Lavaschutt, in

Thal rollt. Wasfferader bar d felbst zur alles Wasser auf.

vor. Man fand bier einen ein Maxrimum- und

des Kaspischen Meeres dem herrschenden A Besteigung des Ararat g man doch nit erreichen, des Ararat lebendig sein.

bald heißt eine Stelle der zeigt man den

Ge

hielt am 18. und 19. Juni 24. ordentlihe Sitzung av.

Heinemann, der an die Universität geworden. Als Mitglied Sad)sen. Die von der Von den Geschicht2quellen gabe gelangen : Erfurt vom Stadtarcivar

stiftes Merseburg. Band des

anderer Veröffentlichungen

fördert worden.

Ausficht genommen.

ch in nädster Zeit daran

rüstig vorwärts geschritten. Tafel, die Schulen berechnet ift

können.

Duderstadt, welche der thüringgaues, bearbeitet

Dr, Julius Lesf

Broschüre erschienen.

gegenüber,

Grund

Da sich

die Frage untersucht

Die geistvolle Ausführun jeßt als todt ausge

ete O werden,

dient die Beachtung aller

Kunstubung interesfieren.

Den zweiten Vortrag des Aber über eine Befteigung des Ar

überragt erheblich südamezrikanishen aus der die heiden fast unvermittelt \ich erheben, hat nur 800 m Meereshöhe. Bei der mit Ausnahme des 3114 m hoben „kleinen“ Ararat, welher noch einen kleinen Waldbestand aufweift, gänzlich fahlen Beschaffenheit des Gebirges ist der Aufstieg äußerst b j

dèm man mitunter ¿olltief zu waten hat. Recht gefährlih für Nachfokgende ift au der Umstand, häufig loder aufliegendes Oger unter den Füßen des Berasteigers zu Eine Merkwürd

Ohne das in der ( mächtigen Eis - Stalaktiten in der Sonnenwärme abtropfende Wass würden die Reisenden Durst gelitten haben. Der Gipfel des gro| Ararat, der nah 11 stündigem Aufftieg am späten Nachmittage erreicht wurde, stellt ein \chneebedecktes Plateau von nur 30 m im Umfang

Urkundenbuches der vom Ober-Landesgerichts. Direktor Bode in Braunschweig. Das Er- scheinen des Urkundenbuthes des Klosters Pforta von Professor Dr. Böhme steht ebenfalls in nächster Z

Oberlehrer Dr. A. Pick über Von den „Bau- und Kunftdenkmälecn der Provinz Sachsen“ ist die Mens des Kreises Jerichow T und des Kreises Halberstadt nahezu vollende

0 Unter den Arbeiten an den vorgeshihtlihen Alterthümern

die von Dr. med. Zschiesche in Erfurt

und Beschreibung der vorgeshichtlichen Wailburgen in der Provinz Sachsen zu Ende gefübrt und wird demnähst unter Beifügung einer Uebersichtékarte gedruckt werden. Das Provinzial-Muscum hat nah dem von dem Direktor Dr. Kaubßsh au im leßten Jahre wieder einen niht unwesentlichen Zuwachs an geshichtlien und vorgeshichtlihen wissen|haftlihe Ordnung und Aufstellung wurde fortgeseßt, und die Anlegung eines neuen Katalogs der Abbildungeri und Ansi

ift ein sehr reger gewesen und Die auf Anregung des

beiten von der Kommission beshlossene He vor- und frühgeshihtliher Gegenstände aus der Provinz Sachsen ist

zunähst für

Weise fortgeführi worden. Die Bearbeitung des der Kreise Heiligenstadt, Worbis, Mühlhausen (Stadt und Land) und Geheime Regierungs-Rath von Winßtingerode- übernommen hatte, ist vollendet, das „Büstungöperzeichniß des

von Prof. Dr. Her im Druck. Schließlih wurde der Haushaltsplan für das Nech; jahr 1898/99 aufgestellt und von der Versammlung angenommen.

werden, was der bisberigen S muckformen an

hrien wird ist noch todt, und was als neuestes Leben gepriesen wird, noch lebendig. Aber das Eine ist sicher, daß eiten keine Ahnung haîtten,

L

e O er, T Y im Herbst vorigen Sahres ald

Der zuerst E Hauptgipfel steigt vei 5156

Montblanc. sogar diejenige der Cordilleren; denn die vulfanishen Häupter des Ararat

m er empor als

eschwerlih und doppelt erschwert daß sehr gkeit besteht darin, daß der erg jeder

eit der Shneeschmelze saugt der Lavaschuit ? Region des ewigen Schnees von

Kasten vor, in welhem frühere Besteiger

Minimum - Thermometer zurück elassen hatten. Letzteres hatte als tiefste Temperatur 509 C. verzei artigen Ausficht, die gleichzeitig den Spiegel des zu seben gestattete, konnte man fih bei N Sturm nur kurze Zeit erfreuen. armenishe Patriarh in Erivan hatte ih große Mühe egeben, die Expedition zu verhindern, und {ließli denn dieser Bis in das 10. Jahrhundert ist den Armeniern die bibli he Bedeutung unbekannt gewesen; von da ab erst so Das Gebirge

net, Der groß- Schwarzen und

Die t den Armeniern als ein Frevel, Der prophezeit, den Gipfel werde liege unter Schnee begraben.

die Tradition ist reich an Beziehungen auf Noah: laß, wo Noah die Arche verließ, bald

Ort, wo Noah nah dem Verlaufen der Waßer sih die erfte Hütte gebaut haben foll. Leider hat ein Opfer gekostet, da einer der Theilnehmer, ein Herr Wladikawkas, atstürzte und erst am dritten Tage von Kosaken todt aufgefunden wurde. Von ganz kolossalen Abmessungen fand der Vor- tragende die Wirkungen des großen Bergsturzes von 1840, welcher die stalt des Hauptgipfels etwas verändert hat.

auch diese Expedition Stober aus

A. F.

Die Historische Kommission für die Provinz Sachsen

unter Leitung des Vorsigenden, Geheimen

Negierungs-Raths Professor Dr. Lindner in Neuhaldensleben, ihre

Im verflossenen Verwaltungsjahre hat

die Kommitjsion ein bervorragenves Mitglied, den Museums-Direktor Dr. Julius Smidt, durch den Tod verloren. 1 bidherige Verwalter des Sériftführeramts, ift infolge sciner Berufung als ordentliher Professor der Geschichte Tübingen aus der schieden; sein Nachfolger, zunä

Professor Dr. von

Kommission ausge- ist Dr. Salhow

st vertretungsweife, Dr. Ausfeld in

ist eingetreten Archivar

Magdeburg ; neugewählt ist Dr. Döring, der Konservator der Provinz

Komniission geleiteten Arbeiten, Unter-

nehmungen und Anstalten sind nach dem erstatteten Bericht auch in dem leßten Verwaltungsjahre nah Möglichkeit . gefördert worden.

werdea noch in diesem Jahre zur Aus-

der dritte Band des Utkundenbuches der Stadt

Dr. Beyer, das Urkundenbuch des Hoch-

bearbeitet von Exoseflor Dr. Kehr, der dritte

adt Goslar, herau3gegebcn

eit zu erwarten. Eine Anzahl

wie die des Urkundenbuches der Stadt

O . S. vom Oberlehrer Dr. Kohlmann, der Chronik des Konrad Stolle vom Gymnasial-Direktor Dr.

feldishen Urkundenbuches von Professor Dr. Für das Neujahrsblatt 1899 ift cine

furt und des Eichs- Jäger sind weiter ge» bhandlung vom chiller in Laubstädt im Jahre 1803 in

und wird in kürzester Zeit erscheinen

begonnene Untersuhung

eingereichten Verwaltungsbericht

[terthümern erfahren. Die L ten wird anschließen. Der Besuch der Sammlungen egen das Vorjahr erheblich gewachsen. inisters der geistlichen 2c. Angelegen-

éfellunc: einer Wandtafel

Noch in diefem Jahre wird die feinere den Gebrauhß in den niederen

und die wichtigsten Gegenstände in

farbigen Abbildungen darstellt, der Oeffentlichkeit übergeben werden Die Arbeiten zur

Flurkartenforschun E in gewohnter tungs8verzeihnisses

orde l, befindet ih bereits nungs-

Unter dem Titel „Das Moderne in der Kunst“ ift der Vortrag, den der Direktor der Sammlungen des Königli gewerbemuseums zu O Vicgene Ne ; ing in der hiesigen Volkswirt chaftlichen Gefsell- schaft gehalten hat, im Verla h |

en Kunst- Regierungs-Rath, Professor

von Leonhard Simton in Berlin als erfasser entwickelt zunächst die Grund-

idee, aus welhcr die „moderne Kunst“ entstanden ift und stellt indem er vorzugsweise das Kunstgewerbe ins Auge faßt einander was in den einzelnen „Alten“ geschaffen und was da egen d zu, daß wahrhaft künftle: ische G Kunst (elaffen worden find, bestreitet aber die Möglichkeit, daß ibre rundsäße auf die Massenherstelung vcrwendbar felen ; würden dabei deren Erzeugnisse rettungslos zur Ia be entarten. asse,

Jve gen der Kunstindustrie die „Neuen“ anstreben. Er giebt ebrauh8gegenftände von der modernen

vielmehr

nun aber diese kein Kulturvolk gefallen

nah dem Abstreff deren Stelle treten werde. {ließt mit den Worten :

lange

lange nit in eincm LERIA von dem neue Grundbedingungen

die zunächst als «Moderne Kunst“ -

treten, deren endgültige Ge taltung als „neue Kunst“ mit borauszusagen niemand wissend genug ift.“

Die kleine Broschüre ver- eise, die sich für Fragen dés Kuni und