1898 / 163 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 13 Jul 1898 18:00:01 GMT) scan diff

eimen Rath, Kamm Werner von Bergen

und Rittergutsbe der Lasa au

errn und Ge- n Blankenburg

ißer Johann von Klein-Gutowy bei

Flügel - Adjutanten Seiner gs Hans von Boehn, von Berswordt genannt

Ne

dem Obersten à la suite des ments Nr. 19 und Vor Kommission Felix von

dem Wirklihen Geheimen Ober

S S Fr

Oldenburgischen Dragoner-

henden einer Remontier Staatsschulden-Tilgu

oder an die Königli Einlösung einzulie wird am Kapital in Abzug

Die Obligationen werd lang jährlih einmal öffentli frist nah dem le

Berlin, den

skasse in Berlin e Kreiskasse in

er Betrag

dem egr

am Harz, uptmann a. D. eydebrand und Wreschen, : jor und dienstthuenden estät des Kaisers und Köni dem Hauptmann a. D. Wil helm allrabe zu Darmstadt, bayerishen Kämmerer, herrn von Gienanth zu Brü der Landwehr, Kreis- ssarius Ludwig von Kreis Templin, D. Eugen v en in Hannover, -Lieutenant und Kommandeur des q (2. Württembergisches) N etherrn von Starkloff dem Rittmeister der Landwe Rath Achaz von Wal

pitän zur See der Marine-Stati dem Landrath und Pol

dem Oberst - Lieutenant un JZäger-Bataillons Nr. dem General-Lieutenant z. von Löwenclau zu B dem Landrath Dr. jur. Geor bei Kirhlengern in Westf Königlich bayerischen Kammer Alfred Freiherrn von S g in Ober-Bayern, ch bayerishen Kammer rmee Alfred u Bamberg, auptmann 1m Generalstabe der Gonzenba

hen Geh ¿. D. W,, Taubenstraß rankfurt a. M.

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mann a. D. eiherrn von der Heyden-

Rynsh zu Ha dem Geheimen Regierungs- und Land von der Heyden-Rynsch zu D dem Major à la suite des Jn ommersches) Nr. 21 u rthur von Carnap z dem Lieutenant a. D. und von Seendorff- moder i. Pommern, dem Geheimen Regierungs-Rath und Landr von Gerlach auf Vollen

rath Otto Freiherrn Juli 1898

Hauptverwaltung der Staatsschulden.

fanterie-Negiments giments von Borke Hoffmann.

inien-Kommissar

Adolf Freiherrn roock bei Hohen-

ath a. D. Jacob schier bei Vinzelberg i. î

fen Georg von Platen en bei Ulzburg in Slotoia

or und Flügel-Adjutanten Seiner Dur urg-Sondershausen B

dem König

d Ei - mund Fre nd Eisenbahn-L

u Königsberg Rittergutsbesißer Aberdar auf B

Deputirten und Ritter-

Arnim auf Willmine Die von h

der „Geseßz-S N ß

die Anlegung des Gr gerichts Battenberg, W., den 13, F

eute ab zur Ausgabe

d Le gende Nummer 29

bei Flieth, dem Obe a

dem Oberst ments Köni reiherrn v

1g“ enthält unter

fügung des Justiz-Mini

s für einen Th

vom 9. Juli 1898. 898

Königliches Gesehsammlungs-Amt. Weberstedt.

on Homeyer zu Banteln bei sters, betreff rs, betreffend F Dragoner-Regi- des Bezirks

r. 26 Gustav

hr- Kavallerie und Ritterschafts- dow auf Fürstenau bei Neuwedell

des Amts u Hallermu

chlauht des

ten zu Schwarzb runo von

Hartmann,

dem Major in der 10. Gendarmerie- eimburg,

bersten und Kommandeur de Günther Grafen von Kir dem Kammerherrn Emanuel Dohna auf Kanthen bei Schön dem Oberst-Lieut

dem Königlich sächsis Seiner Majestät Ministerium des n zu Dresden,

aue Jonkheer Au

und Chef des Stabes des Kommandos on der Ostsee Ernst von izei-Direktor Bernhard vo

Franßzius, Brigade Heino von

n Schenck

s Pommerschen

Ersten, Zweiten, Dritten und Vierten mer des „Reichs- sterium für Han rsiht über di Schiedsgerichte der Arbeit eit vom 1. April 1

heutigen Nu Beilage zur

eine im Mi gestellte Uebe

und Staats-Anzei del und Gewer e Geschäft sth erversicherun 897 bis 31.

s L E 3. F.

be zusammen- 8 Reit E gin Preußen März 1898 ver-

d Kommandeur de 2 Adolf von Kri . Rudolf Freiherrn d’Orville

grafen und Gra eld i. Ostpreußen, enant a. D. Adolf von Rauch zu Han-

chen Geheimen Rath, Kabinets - des Königs und niglichen Hauses

für die Z g von Borries zu Steinlacke öffentlicht.

Ministerial -RNath im Richard von Bau-

gust van Daehne Heer van

herrn und Fideikommißbesißzer aezler auf Scherneck, Post

herrn und Obersten à la suite von Seckendorff-

Die Personal -

Ver finden si in der G

] ungen in der Arme - Vierten Beilage. E

dem Königli

dem General - Lieu Schwerin in Mecklen

Juni d. J. in der Johanniter- en Rilterschlag und die Jnve

Aberdar Willy von Haeseler zu

Ÿ auf Schlos, Buden Nichtamtliches. Deutsches Reich,

Preußen, Berlin, 13. Juli.

_ Seine Majestät der K wie dem „W. T. B.“ aus Mo einem Besuche des dort vor Ank , an Bord der Yacht Spaziergan;(

Armee Car bei Rothkreuz in der S

Ordens-Kirche zu Sonnen- stitur ertheilt.

aiser und

nig arbeiteten lde berichtet wi \ at

rd, gestern na

genden britischen Ge: und machten dtafel waren

Deutsches R e i ch.

Erzeugung, Verbrauch und Be Branntweins.

Nach den Angaben der Direktivbehörden.

triebsergeb Zollgebiets 1. August 1897 bis

nisse der Zucker Juni 1898 und 30. Juni 1898 veröffentlicht.

ken des deutschen stand inländischen

mittags einen zwanzig Offiziere des

Jhre Majestät die Kai Aufenthalt in Kiel und an um einige Tage Prinz Joachim u nach Wilhelmshö

( Zur Aben britishen Geschwaders gel

serin und

der holsteinis l __ Zhre Köni nd die Prinzessin Victor he abgereist.

Königreich Preußen.

stlihen, Unterrichts- und Angelegenheiten.

chschule zu Hannover is der Ge- ofessor Köhler, und | ochschule zu Aachen der Professor

mtsperiode vom 1. Juli 1898 bis

nigin haben inishen Küste noch glichen Hoheiten la Luise sind ge

Monat Juni

Ministerium der gei Medizinal-

_An der Technis heime Regierungs-R an der Techn Dr, von Mangol zum Rektor für die A dahin 1901 ernannt worden.

verlängert.

des am Schluß

SutriGkung des Rechnungs- er

gestellten | Verbrauchs- in den freien

in den Lagern

d Reini s i gungs Laut telegraphis M

Marine ist S. ; Kapitän Sommerwerck,

cher Meldung an das Ober-Kommando der Bela“ Kommandant: Korvetten- am 12. Juli in Molde angekommen.

unter steuerlicher

verbliebenen

Branntweins Hauptverwaltung der Staatsschulden.

Bekanntm Bei der heute in Ge der für das

ahung. wart eines Notars bewirkten fende Jahr zu tilgenden ershlesisch - Märkischen lage aufgeführten 2793 Stü

elben werden den Besißern mit der Aufforderung ge- den Kapitalbetrag zu

zweite Halbjahr 1898 g und Rückg

Sachsen.

Herzog von Sa sdner Journal“ meldet, v Besuh J s Sommer-Ho Allerhöchsten ichen Hoheit zum Ehrendienst be- Regiments Nr. 18, Oberst- d zu Wagen nach Schloß

Hektoliter reinen Alkohols Verloosung

Stamm- Akti Eisenbahn sind die in der An gezogen worden.

Seine Hoheit der traf, wie das „Dre in Dresden ein, gs und der Königin in da Der Herzog wurde im von Seiner Königl

August sowie vo andeur des 2. Ulanen- mal§ empfangen un

chsen-Meiningen orgestern Nachmittag hrer Majestäten des lager Pillnig zu Auftrage auf dem

randenburg , . Bahnhofe

Friedri ch

fohlenen Kom Lieutenant S Pillnit geleitet.

gleih mit den Zinsen für das vom 15. Dezember d. J. ab 1 cucgabe der Aktien scheine Reihe XI Nr. 3 bis 14 hierselbst, Tauben on 9 Uhr usshluß der S hâftstage jedes Monat Regierungs - Hau reiskasse. Zu di

sowie der dazu bei der Staats- nstraße 29, zu erheben. Vormittags bis 1 Uhr Nach- und Festtage und der s. Die Einlösung g ptkassen und in Frank- esem Zweck können die hon vom 15. November d. J. {hulden-Tilgungs-

5. Dezember d. J. rt die Verzinsung

gehörigen Zins shulden-Tilgu

Zahlung erfolgt v , mit A leßten drei Ges hieht auch bei M. bei der K Effekten einer dieser ab eingereiht werden,

E, Schleswig -Holst.

heinland . . Hohenzollern . .

Sa. Preußen .

Oesfterreih-Ungarn.

Neuen Freien Presse“ : Graf Thun bei den Ver des Polen- Klubs übe mit den Deutschen zu st chengeseß berathen un Ungarn beginnen. keit des Parlaments elbe Blatt weiter m Obmänner der deut gs 5s bis 8/, Uhr.

ete zum böhmischen

und der Ab chfalls beru waren‘am Ersch Berathungen un öffentlihen

ufolge erklärte der Minifter- andlungen mit den Vertretern ge: wenn eine Einigun solle der Reichsrat erhandlung über de Falle solle die

hrte die gestrige positions-Parteien elben wohnte Landtage Dr. L g Reichsrath Chiari bei. unke und Prade erenz beendete die erst heute zu ver- r-Präsident Graf er Konferenz dem- der „Neuen

das Ergebrik arauf zu l

Präsident r die Spra

e der Staats ande fom

g vorzulegen hat und na

«v aiaddi Auszahlung vom 1

stellung die

V Januar 1899 ab h t en Dokumente auf. Zugleich werden die bereits Anlage verzeichneten, no holt und mit dem Bemer bereits mit dem 31. D aufgehört hat. __ Der Betra Zinsscheine wi

Im anderen festgestellt w eldet,

der gekündigt Aktionsunfähi

Thüringen eins l. ate und D eim é

Sbenbura - d raunshw ¡ Anhalt . E

früher ausgeloosten rüdständigen Dokumen ken aufgerufen, daß deren ezember des Jahres ibrer

tgeltlih abzuliefernden Kapitalbetrage zurück-

, auf der

fe wieder- | Konferenz der

von Nachmitta

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Schlesinger geordnete zum berufenen Abgeordnet einen verhindert. d beschloß, , vermuthlich JZshl weilt und st heute mitgethei ‘ien Presse“ wäre die Able Präsidenten Grafen Thun Tas Blatt hebt hervor,

dies aber die E

g der etwa fehlenden, unen rd von dem zu zahlenden

zu den Quittun

ihre Entscheidung weil der Ministe die Entscheidung d [t werden kann. hnung der gemachten Vorschläge auptgewicht sei n Vorschlä

…_ Formulare zeichneten Kassen Berlin, den 1. Juli

Hauptverwaltu

gen werden von den oben be-

Deutsches ÉNteratttci

Nach den Zollbehörden

[ti A geführt word

der Staatsschulden. ffmann.

halbmonatlihen Verkehrs -

wurden ausgeführt im

er Spiritus, roh und r

nkbranntweinen und anderen

die unter Steuerkont E ütu

ren enthalt

Nachweisungen onat Be E E

4 370 h] r. A. jeßt gemachte

rorterung künfti ß der antisemitis m Kreisgericht in Wad onen, ausschließli chgeführt. Fünf

Bekanntmachung.

ständigen gekündigten 31/,pro- enbahn-Obligationen von

Die Meter der rüdck n eini

1843, nämlich Men x

aus der 52.

(abzuliefern

gegen 18 Per Burschen, dur Kerker von 5 bis 10 weren Kerkers, 8 ne Person wurd Personen wurden freigespro verhandlungen bevor, die d

Dorftagelöhne nf Personen wurde eine Person 5 Tagen Arre en Trunkenheit besi

r und junge n zu schwerem

verurtheilt.

en noch dreißig Straf- geführt werden sollen.

en sind, wa Berlin, den 13. Zuli 1898.

Verl Kaiserliches Stati i Bins scheine Sch

mit Zinsscheinen Anweisung)

gt zum 1. Zuli 1895

tisches Amt. VI Nr. 4 bîs 20 und Personen zu

Nr. 1942,

aus der RNestkünd fern mit Zinsschei ungen, wo

Nr. 1374, 33

5615, 5675, 6061 wiederholt aufgefordert, r baldigst an die nächste Re

en. Es st emnächst dur Großbritannien und Jrland. ause richtete gestern, wie Canterbur

her Autoritä

ge VE Ne e r. gen Stückzinsen ebruar 1896 verg

; bis 20 und ür die Monate Zanuar tet werden)

3384, 3820, 3836, 4125,

Schuldverschreibungen mit gierungs - Hauptka e, die

ünften Beila dri la eitung und d

über die Ein; üb. A

ferner eine Zusammenstellung d

„W. T. B.“ berichtet, die Anfrage an die. t oder Beweise Sir daß der Bibelunterriht in den iwilligen Schulen. Der H Sir J. Gorst habe ausein

eutigen Nummer des ebersihten über die Jnlandsverke usfuhr von

egierung, auf Grund wel jüngst erklärt ha ulen besser sei als in Devonshire erwiderte,

ucker sowie

esegt, daß seine Erklärung lediglih seine persönliche Ansicht U ebe, Ec erblicke in Sir J. Gorst’'s Rede keine folhe Feindseligkeit gegen die freiwilligen Schulen, wie sie behauptet werde; auch habe Sir J. Gorst betont, daß die Jnferiorität der freiwilligen Schulen nur der Unzulänglichkeit ihrer Hilfe- quellen zuzuschreiben sei. Troßdem ften derartige Erklärungen eines Mitgliedes des Comités für den Primär-Unterricht zu bedauern. Lord Londonderry erklärte, er hätte von dem Herzog von Devonshire eine Erklärung darüber gewünshht, weshalb es Beamten gestattet sei, ihre persönlichen Ansichten auszusprechen. Lord Kimberley hielt es gleichfalls für uner- wünscht, daß Regierungsmitglieder ihre persönlichen Ansichten äußerten. Jm Unterhause erklärte der Parlaments- Sekretär des Auswärtigen Curzon, daß die chinesische Re- gierung im April eine Revision des Zolltarifs aemäß Art. 27 des Verirags von Tientsin verlangt habe. Die eventuell ver- einbarten revidierten Zollvorschriften würden selbstverständlich unter die Artikel des Vertrages, welche die meistbegünstigten Nationen betreffen, zu rehnen sein. Die Konferenz zur Be- rathung über den westafrikanischen Spirituosenhandel werde wahrscheinlih im Herbst stattfinden. Alle Unterzeichner der Brusseler Akte würden von Belgien eingeladen werden.

Frankreich,

Der Ministerrath beschloß gestern, den Obersten Picquart und den Advokaten Leblois als Mitschuldigen gerihtlih zu verfolgen. Jn der amtlichen e De WeR über diesen Beschluß heißt es, dem „W. T. B.“ zufolge: die Verfolgung solle eingeleitet werden, weil Picquart unberufenen Personen Schriftstücke mitgetheilt habe, welche die äußere Sicherheit des Staats betreffen. Dem Vernehmen nach handelt es sih um das Schriftstück, welches Picquart, wie Oberst Henry, Major Lauth und der Archivar Grivelin im Zola-Prozeß bekundet haben, im November 1896 dem Advokaten Leblois gezeigt haben soll. Von Piquart und Leblois war dies auf das entschiederste in Abrede gestellt worden.

Bei dem Obersten Picquart wurde gestern eine Haus- suchung vorgenommen, bei der zahlreihe Papiere mit Beschlag belegt wurden. j

Der Senator Trarieux richtete gestern ein Schreiben an den Justiz-Minister S arrien, um ihn zu benachrichtigen, daß er dem Obersten Picquart ein Asyl einräume und daß die Polizei, wenn sie den Obersten verhaften wolle, ihn unter seinem Dache finden würde.

Der Major Esterhazy is} gestern Abend verhaftet worden.

Jn der Deputirtenkammer wünschte gestern der Sozialist Fournière eine Jnterpellation über ein von dem Obersten Picquart an den Minister-Präsidenten Brisson gerichtetes Schreiben einzubringen, worin das leßte der von dem Kriegs- Minister Cavaignac in der Deputirtenkammer verlesenen Akten- stücke als eine Fälschung bezeichnet wird. Der Minister-Präsident Brisson schlug vor, den Antrag auf einen Monat zu vertagen. Der Kriegs -Minister Cavaignac erklärte: er meine, die Kammer werde nicht alle Tage cine Frage diskutieren wollen, über welche die Regierung Aufklärungen gegeben habe. Das Haus könne sich auf die Erklärung einer Person, welche die in Frage stehenden Schriftstücke nie gesehen habe, nicht einlassen. Die Vertagung auf cinen Monat wurde hierauf mit 498 gegen 24 Stimmen genehmigt.

Jtalien.

Jn der Deputirtenkammer wurden gestern, wie „W. T. B.“ meldet, die einzelnen Artikel der Vorlage, betreffend die zur Aufrechterhaltung der öffentlihen Ordnung erforderlichen dringenden zeitweiligen Maßnahmen, berathen. Der Deputirte Donati, einer der Zeugen Macola’s im Duell mit Cavallotti, stellte einen Abänderungsantrag, welcher die Bestimmungen des Gesetzes über den Zwangswohnsiß einshränken sollte, und wurde dabei von der äußersten Linken vielfach unterbrochen und heftig angegriffen. Der Präsident rief den Deputirten Ferri (Sozialist) zur Ordnung. Nachdem die Ruhe wiederhergestellt war, wurde die Berathung der Artikel fortgeseßt. Eine leb- hafte Diskussion entspann sh bei Artikel 2 des Geseßes über den Zwangswohnsiß. Die Kammer lehnte entsprehend dem Regierungsantrage sämmtliche Abänderungsanträge ab und nahm Artikel 2 im Wortlaut der Regierungsvorlage in namentlicher Abstimmung mit 176 gegen 36 Stimmen an. Nur die äußerste Linke stimmte dagegen. Eine rhn Diskussion entspann sich ferner bei Artikel 4, betreffend die militärishe Organisation des . Eisenbahn-, Post- und Telegraphenpersonals. Dem Regierungsantrage entsprehend wurden alle Abänderungsanträge abgelehnt und Artikel 4 in namentliher Abstimmung mit 185 gegen 27 Stimmen nah dem Wortlaut der Regierungsvor age angenommen. Die gesammte Regierungsvorlage wurde sodann in geheimer Abstimmung mit 177 gegen 37 Stimmen angenommen. Unter leb- haftem anhaltendem Beifall sprah der Deputirte Nubini dem Präsidenten den Dank und die Anerkennung des Hauses für die Leitung der Geschäfte aus. Der Pran iancheri dankte tiefbewegt, verlieh Wünschen für das Wohlergehen und die Größe des Vaterlandes sowie der Hoffnung auf Beruhigung der Gemüther und Einigkeit aller Bürger Ausdruck und entbot dem König einen ehrfurhtsvollen Gruß. Die Kammer vertagte sih sodann auf unbestimmte Zeit.

Der Kriegs-Minister hat die Entlassung der zu den osen gerufenen Jahresklasse 1873 der Jnfanterie an- geordnet.

Spanien.

Die „Times“ erfährt aus Madrid, daß die Kabinets- krisis noch immer ungelöst sei. Da die Konservativen nicht darauf eingerichtet seien, jeßt die Leitung zu übernehmen, müsse Sagasta die Verantwortung für die Entscheidung tragen, ob A T zur Eröffnung von Friedensunterhandlungen zu thun seien. 2

Wie die „Correspondencia de España“ vernimmt, wäre der Kriegs-Minister angesichts des Ernstes der Lage auf Cuba nicht mehr grun lahi@ gegen den Friedon. Er ver- werfe jedo die in den Telegrammen der auswärtigen Presse angegebenen Bedingungen.

Die e sdb en Blätter

seßen ihren Feldzug. gegen den Friedens\{hluß fort. |

Belgien.

Der spanische Hilsofreuzer „Ciudad de Cadiz“, mit

10 Kanonen und 165 Mann Besazung, ist in der Nacht zum

Dienstag in Antwerpen eingetroffen gestern früh aber, als der

Kommissar der us an Bord begeben wollte, wieder

E gegangen. Der Bestimmungsort nnt.

Schiffs ist un-

Dänemark,

Die Großherzogin Anastasia von Mecklenburg- Schwerin ist, von Kronstadt kommend, an Bord der russischen Yacht „Standard“ gestern in Kopenhagen eingetroffen.

Amerika.

_WVie „W. T. B.“ aus Washington meldet, hat der Kriegsjekretär Alger angeordnet, daß alle in den Häfen der Vereinigten Staaten gelegten Minen gesprengt werden sollen, da die Gefahr eines Angriffs niht mehr bestehe. Die Offiziere des Geschwaders Watson’s haben Befehl crhalten, sich unverzüglich an Bord ihrer Schiffe einzufinden.

Die in Portsmouth (Virginien) internierten spanischen Gefangenen, welche verwundet sind, werden von fünf amerikanischen Militärärzten, die von zwei spanischen Aerzten unterstüßt werden, gepflegt. Den Sen spanischen Deren soll für jeden Tag eine kleine Summe Geldes aus- gezahlt werden, weil sie ohne Geldmittel sind.

Ein Telegramm des Generals Shafter vom Montag Abend meldet: „Der ganze Tag verlief ziemlih ruhig. Man hat sich nur wenig geschlagen. Seit zwei Stunden ist die Parlamentärflagge gehißt worden. Jch berathe über einen Antrag wegen Uebergabe Santiagos. Jch habe die Stadt vollständig eingeschlossen, an der Nord- seite sind die Linien vervollständigt worden. Zwei neue Bat- terien werden morgen aufgestellt werden. Ünter den aus Santiago geflüchteten Personen herrsht großes Elend. Jch thue mein Möglichstes, um es zu lindern, aber bisher ohne jeglihen Erfolg.“

Nach einem Telegramm aus Siboney vom Montag Abend 7 Uhr fielen während des Bombardements von Santiago durch die amerikanische Flotte am Sonntag und Montag viele Geschosse in die Stadt und steckten die- selbe an vier Stellen in Brand. Gleichzeitig dehnte das Landheer seine Linien aus und näherte sich der Stadt, sodaß alle Zugänge zu der Stadt bewacht sind und es unmöglich erscheint, daß die Spanier entkommen können. Am Montag früh eröffneten die amerikanischen Batterien auf den Hügeln vor der Stadt das Feuer auf die spanischen Verschanzungen. Die Spanier erwiderten das Feuer nur s{chwach. Auch die amerikanischen Tirailleurs unterhielten ein mörderishes Feuer. Schließlih gaben die Spanier ihre leßten Verschanzungen auf, ohne noch viel Widerstand zu leisten. Gegen Mittag gab der General Shafter dem Admiral Sampson das Signal, das Feuer ein- zustellen, und sandte den General Wheeler unter Parlamentärflagge an den General Toral, um diesem einen Brief zu überbringen, in welchem er den spanischen General darauf aufmerksam machte, daß die amerikanischen Schiffe ge- zeigt hätten, sie könnten die Stadt zerstören. Santiago sei zudem von dem amerikanischen Landheere zerniert. General Shafter wies auch darauf hin, daß 18000 spanishe und cubanische Flüchtlinge in El Caney dem Hungertode ausaeseßgt seien, da die Amerikaner keine Mittel hätten, um fie zu ernähren. Schließlich forderte General Shafter die Stadt zur Uebergabe auf, indem er bemerkte, daß eventuell das Bombardement zu Lande sofort werde wieder aufgenommen werden. Nach meh- reren Stunden entgegnete der General Toral, er müsse erst von Madrid Jnstruktionen einholen und werde nah Eingang derselben eine definitive Antwort geben. General Shafter befahl daraufhin seinen Truppen, zu ruhen, sih aber möglichst bereit zu halten, um den D jederzeit wieder aufnehmen zu können. Bis 6 Uhr Abends war von dem General Toral noch keine Antwort eingegangen. ; l

Einer Depesche aus Havanna zufolge haben die Ame- rikaner bei Tayabacoa in der Nähe von Tunas zwei Lan- dungsversuche gemaht. Sie wurden indessen zurückgeschlagen ; ein amerikanischer Transportdampfer ist bei Punta Caney gescheitert. / : L

Dem New Yorker „Evening Journal“ wird telegraphish aus St. Thomas gemeldet: Der Gouverneur der dänischen Antillen, Oberst von Hedemann habe dem Konsul der Ver- einigten Staaten in St. Thomas van Horne erklärt, daß die in St. Thomas lagernde amerikanische Kohle Kriegs- kontrebande sei, und daß es eine Verlegung der Neu- tralität Dänemarks sein würde, wenn diese Kohle von Amerika benußt werde. Die Amerikaner würden daher an der Ent- fernung der Kohle durch ein dänishes Kanonenboot ge- hindert werden. Der amerikanishe Konsul habe erwidert, die Kohlen würden dann mit Gewalt genommen werden, worauf der Gouverneur von Hedemann erklärt habe: wenn das versucht werden sollte, würden die im Hafen und den angrenzenden Gewässern M ausländischen Kriegs- schiffe auf die Amerikaner feuern. Der Konsul van Horne habe geantwortet, er werde troßdem versuchen, die Kohle weg- Uschasfen. Ueber die Angelegenheit sei nah Washington be- richtet worden.

Asien.

In Hongkong eingetroffenen Nachrichten aus Canton zufolge haben, wie „W. T. B.“ meldet, die Rebellen jeßt neun Städte genommen und die Kaiserlichen Truppen westlih von Wu-ts\ 5n geshlagen. Jn Wu-tshou seien Anschläge ange- bracht, welche erklärten, der Krieg sei gegen die Beamten ge- richtet, und die Bürger ermahnten, die Stadt zu verlassen, bevor die Rebellen fie angriffen. Die Behörden von Canton hätten 8000 Gewehre gekauft und verhandelten wegen des Ankaufs von Maschinenkanonen. :

O in Madrid eingetroffenen amtlihen Depesche aus Jlo-ZJlo zufolge meldet ein dort eingetroffenes Schreiben des General-Gouverneurs von Manila vom 5. Juli, daß die Lage daselbst unverändert sei. Dice Amerikaner er- warteten für den 15. Juli die Ankunft von 6000 Mann Ver-

stärkungen.

Statistik und Volkswirthschaft.

Arbeiterversiherung. Ÿ i der Hanseatishen Invaliditäts- und Alters-Ver- \ T H N find I. an Anträgen auf Gewährung von Renten eingegangen: a. an Altersrentenanträgen: im Laufe des Jahres 1891 1105, 1892 404, 1893 381, 1894 353, 1895 354, 1896 351, 1897 314 und g e p get S Zeteme bis n N N n 3408 Anträge; b. an Invalidenrentenantr ; aa "des Jahres 1892 181, 1893 301, 1894 550, 1895 895, 1896 948, 1897 1172 und in der Zeit vom 1. Januar bis 30. Juni 1898 2E usammen 4729 Anträge; mithin sind seit Beginn des Jahres 189 wi der Hanseatischen Bersicerungsanstalt an Rentenanträgen im

Ganzen 8137 eingegangen. Von den Ansprüchen auf Altersrente ent- fallen auf das Gebiet der freien und Hanseftadt Lübeck 587, Bremen 729, Hamburg 2092 und von denen auf Invalidenrente auf das Gebiet von Lübeck 527, Bremen 1465, Hamburg 2737. Von den Ansprüchen auf Altersrente sind bis Ende Juni 1898 érledigt worden 3373, und zwar 2931 durch R a, 392 dur Ablehnung und 49 auf sonstige Weise. on den Altersrenten - Empfängern sind inzwischen ausgeschieden 891, von diesen sind verstorben 847. Von den Ansprüchen auf Invalidenrente sind bis Ende Juni 1898 erledigt worden 4584, und zwar 3458 dur Rentengewährung, 981 dur E ogund M N au I Nich E In Invalidenrenten-

mpfängern sind inzwishen ausgeschieden ,. von diesen sind ver- storben 955. Auf die Gebiete der drei Hansestädte vertheilen \ich die noch im Bezuge der Rente befindlihen Personen folgendermaßen : Lübeck 355 Altersrenten, 292 Invalidenrenten; Bremen 428 Alters- renten, 869 Invalidenrenten ; Hamburg 1257 Altersrenten, 1264 In- validenrenten. Die Jahres\summe der bis jeßt gewährten Renten macht insgesammt 930 399,80 4 aus (Altersrenten 472 520,— M, ÎIn- validenrenten 457 879,80 6), von welhem Betrage 268 446,60 M OTeE 140 053,80 A und Invalidenrenten 128 392,80 4) ür die inzwischen ausgeshiedenen Rentenempfänger abzuseßzen find. Nach den Berufszweigen vertheilen sich diese 2931 Alters- und 3458 Invalidenrenten-Empfänger auf folgende Gruppen: Landwirthschaft und Gärtnerei 231 Alters- und 169 Jnvalidenrenten- Empfänger, Industrie und Bauwesen 1245 Alters- und 1543 Fn- palidenrenten-Empfänger, Handel und Verkehr 508 Alters- und 826 Invalidenrenten-Empfänger, sonstige Berufsarten 192 Alters- und 201 Invalidenrenten-Empfänger, Dienstboten 2c. 755 Alters- und 719 Invalidenrenten-Empfänger. II. Anträge auf Rückerstattung der Beiträge sind eingegangen: a. Anträge gemäß § 30 des Gesetzes: im Laufe des Jahres 1895 425, 1896 2302, 1897 3226 und in der Zeit vom 1. Januar bis 30. Juni 1898 1866, zusammen 7819; b. Anträge gemäß § 31 des Geseßes: im Laufe des Jahres 1895 83, 1896 377, 1897 609 und in der Zeit vom 1. Januar bis 20. Junt 1898 372, zusammen 1441; also sind im Ganzen An- träge auf Nüerstattung der Beiträge eingegangen : 9260. Von diesen 9260 Anträgen entfallen auf das Gebiet von Lübeck 717, Bremen 2202, Hamburg 6341. Davon find erledigt: T Rückzahlung 7939, durh Ablehnung 665, auf sonstige Weise 89, zusammen 8693, mithin unerledigt 567. 111. Ende Juni 1898 waren auf Kosten der Hanseatishen Versicherungsanstalt (zum theil mit Zuschuß von Krankenkassen) in Heilstätten für Lungenkranke, in sonstigen Kurorten und in Krankenhäusern untergebraht 253 Versicherte, und zwar aus dem Gebiete von Lübeck 21, Bremen 62, Hamburg 170.

Zur Arbeiterbewegung.

In Harburg sind, wie der , Vorwärts“ berichtet, die Schmiede in eine Lohnbewegung eingetreten. Aus Lübeck wis dem „Hamb. Korr.“ unter dem 11. d. M. eshrieben: Die Maurermeister haben am Sonnabend bend sämmtlihe Bauarbeiter, die einer Organisation an- gehören, entlassen; es ruht heute demzufolge auf fast allen Bauten die Arbeit. Wo gearbeitet wird, behelfen si{ die Meister mit ihren Lehrlingen. Auf mekreren Bauten wurden heute auch die Maurer entlassen, weil man sie ohne Hilfsarbeiter nicht gebrauchen kann. Wie die „Voss. Ztg." vom gestrigen Tage aus Lübeck meldet, ist der Ausstand im Baugewerbe allgemein geworden, weil die Meister die Anerkennung der Organisation der Mie verweigern und auf eine Lohnerhöhung sich nit einlassen wollen.

In Waldhof bei Mannheim sind, einer Mittheilung des „Vorwärts“ zufolge, die Arbeiter der dortigen Fahrrad-Werke wegen Lohnstreits ausftändig.

In Rostock ist nah dem „Vorwärts*“ der Ausftand der Stein- mehen bei der Firma A. Schraeg schnell wieder beigelegt worden. (Vgl. Nr. 161 d. Bl.)

Kunft und Wissenschaft,

In dem vom „Deutschen Verein gegen den Mißbrauch geistiger Getränke“ ausgeschriebenen Wettbewerbe zur Erlangung von Ent- würfen für geschmackvolle und billige Trinkbrunnen sind die Herren Erich Kleinhempel in Dresden, Max Hasenohr in Dresden und Franz Stulberger in München mit Preisen von je 100 4 bedacht worden. Zum Ankauf wurden aht weitere Arbeiten empfohlen, deren Urheber sih auf Charlottenburg, Hannover, Hamburg, München und Paris vertheilen. Jm Ganzen sind von 46 Verfassern 94 Entwürfe eingegangen, die gegenwärtig in den Räumen des Sächsischen Kunsft- vereins zu Dre s den ausgestellt sind und später noch an anderen Orten ausgestellt werden follen.

Von der „Berliner Architekturwelt“ (Zeitschrift für Bau- kunft, Malerei, Plastik und Kunstzewerbe der Gegenwart, unter Lei- tung der Architekten Heinrich Jafsoy, Ernst Spindler, Bruno Msh- ring und unter Mitwirkung der Vereinigung Berliner Architekten ; Berlin W., Verlag von Ernst Wasmuth) erschien das Doppelheft 2 und 3 L. Jahrgangs. Außer einem eingehenden Bericht über den Wettbewerb um das Portal- und Verwaltun gsgebäude des Zoologischen Gartens mit Abbildungen der preisgekrönten sowie mehrerer anderer bemerkenswerther Entwürfe und den Ürtheilsprüchen der Jury darüber, enthält das Heft einen Beitrag über öffentlihe Pläße und Parkanlagen und deren künftlerischen Shmuck (illustriert durch gute Aufnahmen der vier Markgrafen-Denkmäler im Thiergarten), ferner Besprehungen neuerer Werke der Berliner D und Malerei fowie des hiesigen Kunstgewerbes, kleinere Mittheilungen und eine Büchershau. Eine Reihe vortrefflich ausgeführter Tafeln veranschaulicht die bemerkens- werthesten Schöpfungen der Architektur in der gegenwärtigen großen Berliner Kunstausstellung. Auch die illustrative Ausftattung des Textes ist reich und forgfältig.

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs Maßregeln.

In der Woche vom 26. Juni bis 2. Juli blieb der Gesundheits- ftand in Berlin ein günstiger, und auh die Sterblichkeit war nur wenig G als in der Vorwoche; von je 1000 Einwohnern ftarbèn, aufs Fal berehnet, 17,9 gegen 17,0 der Vorwohe. Wie immer um diese Jahreszeit, traten auch in diesem Sommer akute Darmkrankheiten in gesteigerter Zahl zu Tage und führten auch viel häufizer zum Tode als in den Vorwochen, Die Zahl der Todesfälle stieg auf 90 (gegen 59 der Vorwoche), war jedoch infolge der -vorlerrshend kühleren Temperatur der Luft erheblih geringer als in der entsprehenden Woche des Vorjahres, in der diesen Krankheits- sorauy 155 Personen erlagen. Ueberwiegend waren die Gestorbenen Kinder m Alter von noch nicht 2 Jahren. Die Betheiligung des Beoage alters an der Sterblichkeit war eine größere als in der Vorwoche ; von je 10000 Einwohnern starben in Berlin (aufs Jahr e 90 Säuglinge. Dagegen kamen akute Entzündungen der Ath- mungsorgane seltener zum Vorschein und führten au seltener zum Tode. Erkrankungen an In naa wurden nur wenig achtet, jedoch 1 Todesfall infolge von Aifnenta zur Mitt g ebracht. Von den JInfektionskrankheiten blieben

rkrankungen an Typhus yereinzelt; Erkrankungen an Masern und Scharlah gelangten etwas seltener, an Diphtherie etwas häufiger als in der Vorwoche zur Meldung, und zwar wurden Erkran ngen an Masern aus dem Stralauer und dem westlihen Theil von Moabit, E an Diphtheri der Tempelhofer Vorstadt, dem Stralauer Viertel, der jen Luisenstadt und der Rosenthaler Vorstadt am pulettien uu

lun

gebraht. Erkrankungen an Kindbettfieber sind 4