1898 / 169 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 20 Jul 1898 18:00:01 GMT) scan diff

iesen Anleihesheinen sind halbjähri «++ « :+ « * « Qußgegeben ; die ferneren Zin! | Zeiträume ausgegeben werden. Di eihe von Zinsscheinen er Mat bei der Probinziàl. H

en Ablieferung der der älteren Zinssceinreihe

sung. Bei neuen dessen

[e Binsscheine bis zun

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ins\heinreih orzeigung rehtzeitig geschehen ist

die Provinz Sten Ï

G ent ertheilt.

el, den. „ten Î Der Provinzial Aus\chuß. Der Landes- Direktor. E Es zweier (Efigenhändige Unterschrift.) glieder. (Trockenes Siegel des Landes-Direktors.) Eingetragen in das Register, Blatt Der Kontrolbeanmte. (Unterschrift.)

Provinz Schleswig-Holstein. Zinsschein dem Anleihescheine der Provin; S#ledwoig- Holstei zu dem Anleihescheine der Provinz eswige Holstein, . . . .te Aus- gabe, Buchstabe . . ., Nr , Über . . . Mark zu . . . Prozent Zinsen über . …. . Mark . . . Pf. Der Inhaber dieses Zinéscheins empfängt gegen dessen Rückgabe in der Zeit bom . . ten ab die Zinsen des vorbenannten Anleihescheins für das Halbjahr vom bis . . „ten mit (in Buchstaben) Pfennigen beider Provinzial-Hauptkasse in Kiel. ¿ S7Kiel, den . . . ten Gui o As wuß, (Unterschrift nterschrift oder Faksimile der nterschrift oder Faksimile Unterschrift ¿weier Mitgteder.) Untersbri 9 h 0 (Trockenes Siegel des Landes-Direktors.) Der Kontrolbeamte. | SSgen andes Unterschrift.) Dieser Zinsschein ist. ungültig, wenn dessen Geldbetrag nit E Die Jahren nah Ablauf . des Kalenderjahres der Fälligkeit rhoben wird.

Provinz Schleswig-Holstein. Anleihescheine ber Provinz Sl zum Anleihescheine der Provinz eswig-Holstein, . . « te Ausgabe, Buchstabe . . . ., Nr ; R i Mark. Der Inhaber dieser Anweisung empfängt gegen deren Rückgabe u dem vorbezeihneten Anleihescheine die .… . te Reihe von Zins- deinen für die zehn Jahre 19 . . bis 19 . . bei der Provinzial- aupt- Tasse in Kiel, sofern niht re ets von dem als solchen si aus- weisenden Inhaber des Anleihesheins dagegen Widerspru erboben wird. In diefem Fall erfolgt die Ausreihung der neuen Zinsscheine nebft Anweisung an den Vorzeiger des Anleihescheins. Kiel, den . . ten 18 .. (bezw. 19. G Der Provinzial-Aus\chu ß. Der Landes-Direktor. (Unterschrift oder aue der (Unterschrift oder Faksimile der Unter|chrift zweier Mitglieder.) Unterschrift.) (Trockenes Siegel des Landes-Direktors.) Der Kontrolbea mte. (Eigenhändige Unterschrift.) anae Bra q E Se i a Ane auf der reite unter den beiden leßten Zinsscheinen mit davo abweichenden Lettern in nahstehender A a vg

. . „ter Zinsschein. | . . „ter Zinsschein.

. (bezw. 19 . .).

Der Landes-Dir ektor.

t

Anweisung.

Ministerium der geistlihen, Unterrichts- und einan atl egenbetten

Bekanntmachung.

Auf Grund des §16 Absahß 4 der Vorschriften, betreffend die Prüfung der Nahrungsmittelhemiker, sind den staatlichen Anstalten zur technischen Untersuchung von Nahrungs- und Genußmitteln, an welchen die nach Nr. 4 im ersten Absaye des genannten Paragraphen nachzuweisende prafk- tishe Ausbildung erworben werden kann, das Pharma- zeutish-chemishe Jnstitut der Universität Marburg und das Chemische Untersuhungsamt der Stadt Altona gleichgestellt worden.

Berlin, den 15. Juli 1898. i Der Minister der geistlihen, Unterrihts- und Medizinal-Angelegenheiten. Jn Vertretung: von Weyrauch.

Ministerium für Landwirthshaft, Domänen und Forsten.

Dem Kreis-Thierarzt Klebba zu Halle a. S. ist, unter Verseßung in die reis-Thierarztstelle rie den S taditibls Pots- dam und die Ortspolizeibezirke Babelsberg, Drewiß, Neuen- dorf b. P., Nowawes, Potsdamer Forst, Stahnsdorf, Teltow (Stadt) und Zehlendorf des Kreises Teltow, mit dem Amts- wohnsiß in Potsdam, die kommissarishe Verwaltung der Departements-Thierarztstelle für den Regierungsbezirk Pots- dam Dee T Eri

„Der Thierarzt Heinrich Spißer zu Dramburg ist zu Königlichen Kreis-Thierarzt Staat unv demselben die E Thierarztstelle für den Kreis Dramburg übertragen worden.

Abgereist:

Seine Excellenz der Staats-Minister und Minister der eistlihen, Unterrichts- und Medizinal-Angelegenheit ; Bosse, nach Bad Flinsberg ; , E Me E,

,_ Seine Excellenz der Unter - Staatssekretär im tiz- n erium, Virtli e Geheime Rath Dr. Neve: Pflug edt rlaub; :

Seine Excellenz der Wirkliche Geheime Nath und Präsi der Seehandlung von Burchard, “r der “3 ua

Personal-Veränderungen,

Königlich Preußische Armee.

Militär - tizb te. Durch Allerhöchste Boa I 2. Justiz-Rath, Div. Auditeur bei der 30. Div, zum Korps- uditeur ernannt.

uli.

ischer, ber- un

A

m Verluste der Anweisung erfolgt die Aushändigung der e an den Inhaber des Anleihescheins, sofern

Zur S:cherheit der bierdurch einge angenen Verpflichtungen haftet leswig-Holstein mit ihrem Vermögen und it Lin

Dessen zu Urkunde haben wir diese Ausfertigung unter unserer

Beamte de

Ministerium, in den Ruhestand verseßt. 2. Juli. Patschke,

9. Juli. chmidtk Nr. 30, auf feinen Antrag 8. Juli. Krause,

| den Nuhestand verseßt.

Offiziere,

Iuli.

y. Kramer, Frhr. v. Roman im 4. C mit einem Patent vom 10. 7. Juli. Schäffer,

Die Königlichen

beurlaubt. 9, Juli.

ernannt.

10. Juli. Frhr. v.

Nachgenannte

im 1. Feld-Art. Regt. Prin Kronprinz, Meyer hofer, Königin-Mutter, Siry im Negt. Kronprinz,

Defregger im 1: Chev.

Regt. König, Stephan, Ernst E von Hessen, mann, Se#tferling

rinz Karl von Bayern, B

4. Chev. Regt. König, Kar dinand, Kipf

du Jarrys von Württemberg.

12. Juli. Schulz,

müller im 6

ernan“xt. Niederer, von Jtalien, zum 18 Eilhauer, Port.

Italien, zum Sec. Lt,

Inf.

ähnr.

Ingolstadt, vom Kommando Militär-Telegraphenschule en Fortifikation Germersheim, Militär-Telegraphenschule ko

Res. des 4. Felè-Art. Regts.

12. Juli. Lautens\ch 14. Inf. Regt. Hartmann, Erlaubniß zum Tragen der

. Juli. Dr. (IT München), Dr. Bihler, Dr.

(IT München), Frhr.

Würzbura), Dr. Eierman

(Bayreuth), Dr. Franken hafen), Toelle, Dr. Gill Assist. Aerzte in der Res, (Landshut), Dr.

gebots, zu Oberärzten,

Durch Verfügun Armee. i Reiter-Regts. vakant

Wahrnehmung einer o Militäo, Jani hen

zum Negts. Auditeur

Beamte der 11. Juli. Wackenreu Intend. I1. Armee-Korps ern

u Veterinär des 3.

auf seinen Antrag zum 1. Oktober d. F

Regts. Prinz Wilhelm Nr.

Albreht von Oesterrei, kommandiert zur Landgestüts- Stellung à la suits dieses Truppentheils, auf die Dauer eines Jahres

; _ Fürst Otto zu Oettingen - Oettinge Ï Dettingen-S pielberg, zum Port. Fähnr. im Inf. Leib-Regt.

Guttenberg, Oberst-Lt. a.

Charakter als Oberst verlieh

Zöglinge der 6. Klasse des Kadetten- Portepee-Fähnrichen ernannt, und O P U

Deuscher im 11. Inf. Regt. von der Tann, Regt. Kaiser Nikolaus von Rußland, h

inst v. Wrede im 1. Ulan Fegpett Schneider im 1. Jäger-Bat., F

Korps und der Festungen.

Dr. VöldckÆers (Aschaffenburg),

8. Juli. Seel, Unterarzt des 17. Assist. Arzt in diesem Regt. Srder

ustizbeamte. 5. praktikant, Sec. Lt. ber Sand. A

R N

r Militär-Verwaltung.

Durch Allerhöchsten Abschied. 23. i. Dr. Wirklicher Geheimer Keiecsrath um Set na Ministerium, auf seinen Antrag mit Pension

und vortrageader Rath eheimer Registrator e, Roßarzt vom 2. Bad. ars

mit Pension in den Rußbestand Zahlmstr. vom

Königlich Bayerische Armee.

Portepee - Fähnriche 2c. M roerun gen und Ae

Edelknaben: Frhr *v. Hertli

Graf Basselet de la Rosse im Inf. Leib-Regt.,

hey. Regt. König, zu Port. Juli d. J. ernannt. pu P Pr. Lt. des 5. Chev. Regts.

en,

Krembs, Port z-Negent Luitpold; die abu

Eckstein im 1. Jnf. Negt. König, Werzinger im 2. F eld-Art. Regt.

Rosenberger im 3.

1. Jaf. Negt. König, Müller

Ernst im 14. Inf. Regt. Hartmann, Stadel- mayr inm 9. Inf. Negt. Wrede, Bani L R S D a n e N Aus Regt. i

âäfer im 12. Inf. Regt. Prinz Arnulf, i Art. Regt. vakant Bothe 9 A erei Männlein im d. Inf. Regt. Großherzog Ernst Ludwig von Hessen,

Fischah im Negt. Kaiser Nikolaus von

Schlink im 5. Inf. R o0o § im 12. Inf. Regt. Prin

rhr. v . Chev.

m 1.

als thoben.

mmandiert.

Durch Berfügung der Infvektion der Fuß-Artillerie. Ploß, Zeug-Lt. vom Art. Depot Würzburg, zum Bud Depot Fürth

E

Im Beurlaubtenstande. a. D., vormals in der Res. Nr. 31, mit einem Patent von

10. Juli. Zenetti,

König angestellt.

Abschiedsbewilligungen. Im aktiven Heere Graf v. Rambaldi, Pr. Lt. z. D., mit der geseßlichen Pension und wit der Erlaubniß zum Tragen der bisherigen Uniform mit den für Verabschiedete vorgeshriebenen Abzeichen der Abschied bewilligt.

( Hauptm. und Komp. Chef vom mit der geseßlihen Pension und mit der

lager,

bisherigen Uniform mit den

abi edete vorgeschriebenen Abzeichen der Abschied bewilliat. Im Sanitäts-Korps. L J S adler wigshafen), Assist. Arzt der Res, Beute: Erzherzog Albreht von Oesterrei

uli. in den Friedensstand des ch verseßt.

. Hauschildt (1 Münwen), Dr. Lehmann Oberärzte in der Res., Dr Cremer, Dr. Voit, Sittmann (1 München), b. Schönhueb (Landshut), Dr. Arnold (Gunzenhausen), Dberärzte in der Landw. 1. Aufgebots, zu Stabs- ârzien, Dr. Adam (Wosserburg),

Dr. Frank, Dr. Heinsen (Augsburg), Dr. Dietter (Gunzenhausen), Dr. G Sale (Bamberg), Dr. Dienst (Kissingen), Dr. Brod, Dr.

D, A

Dr. Vay

n, Dr. Frotscher, Dr. Nei

(Augsburg), Dr.

befördert. Ank f

nf. Negts. O befördert. G

des General-Stabsarzt

Dr. Bo, einjährig - freiwilliger Arzt des 2. Schweren

Kronprinz E zum Unterarzt im 12. Inf. Vet rzherzog Rudolph von

rinz Arnulf ernannt

Assist. Arztstelle beauftragt.

Militär-Verwaltung. der, geprüfter echtspraktitant,

der Nes. des 8. Inf. Regts. Pranckh, zum überzähl. Assefsor bei der

annt.

Durch Tr (Ag des Kriegs-Ministeriums eld-Art, Regts. Kd : als Assist. zur Militär-Kebrscketede

[chmiede vom 1, Oktober d. J

weitere zwet Jahre verlänger|

Durch- Verfügung des General-Auditeurs der A Í 16. Juli. Fie ber- und Korp3-Auditeur, vom 1. Oktober

t.

n den Ruhestand verseßt.

Durch Verfügung des Kriegs-Ministeri ¿L j Hillert, Geheimer Karglei-Rath, "Recifator tru Zuli . mit Pension

Roßarzt vom Feld-Art. Regt. Nr. 36, auf seinen Antrag mit Pension in den Rubeltenn Derseu, 4

2. Bat. 4. Bad. Juf. 112, auf seinen Antrag mit Pension in

Ernennungen, Im aktiven Heere.

erwalt., unter

1. Inf. Negt. Wrede, Pohl im 1. Inf. Regt. König,

9. Inf. Negt. Wrede,

Muffat im 1. Chev. Paraquin M N p egt. Großherzo im N Sf, "Red "3 14 Albert Dark . Inf. Regt. Sachsen, Weyse, Ritter und Edler v. Kienle in 8 Inf. Regt egt. Kaiser Wilhelm I1., König von Hodenberg im l im O ga C E R egt. Prinz Albrewt von Preußen, rhr. v. La Noche im 4. Inf. Regt. König Wilhelm

i Hauptm. des 14. Inf. Regts. Hartmann kommandiert zur Kriegs-Akademie, zum Komp. Chef Ä Les Regt. Sec. Lt. vom 19. Inf. Negt. König Humbert Negt Prinz Ludwig Ferdinand verseßt. im 19. Inf. Negt. König Humbert von , Rumpler, Port. Fähnr. Regt. Prinz-Regent Luitpold, zum überzähl. Durch Verfügung der Inspektion des Ingenieur- Ruchte, Hauptm. der Fortifikation Direktions-Assift. und Lehrer an der Schellenberger, Pr. Lt. der als Direïtions-Assist. und Lehrer zur

Sec. Lt., befördert.

des Königl. Preuß. Feld-Art. Negts. 1 19, Dezember 1895 als Sec. Lt. Tie

Dr. Lindenborn (Lud-

(T München), Dr. Mandel, Dr. Fassold, eiger (Regensburg) Dr.

D | Dr. Bauernfeind (Weiden), Dr. Seifert, Dr. Fridrih, Dr. Koch, Dr. Köhler (0, De Stir (Kaiserslautern), Poeplau (Ludwigs- y (Landau), Dr. Runck (Zweibrüken), Dr. Seif (1 München), Dr. Fraaz Weißenrieder Dr. Hofmann (Bamberg), Dr.

Dielma s Fs Dr. Bünz, Dr. Brunner ( n n (Würzburg), Dr. Bode,

Aschaffenburg), Dr. Reinig, Dr. Zack (Hof), Bergmann (Landau), Assist. Aerzte in dir Anti. r Se

Oesterreich,

1. Aufgebots (1 MAAE I, « Aufgevo ünchen

und rechtskundi ä L Bezirkogericht Würzburg L undigen Sekretär beim Militär

nigin-Mutter, das Kommando

ab die Korps-Auditeurstelle des XYT1L1. Armee-Korps übertragen: | [K berger, Di. iteur von der 31. zur 30. Div Wa Ie K ! Juf Rath, arn. Auditeur zu Mainz, als Div. 31 Div,, Oden, Div. Auditeur bei der 36. D nah Mainz, leßtere drei zum 1. Oktober 1898 verseßt.

Dittrich, im Kriegs-

im Kriegs-

Art. Regt. verseßt.

Frhr.

ng, Fähnrichen Erzherzog

D., der

. Unteroff. «Kadetten : nf. Negt.

im 2. Iuf.

m 1. Fuß-

Rußland,

¿ Arnulf,

Feld-Art.

Sec. Lt.

7. Juli.

für Ver-

5, Ghev.

Winter

Dehler smann,

Jak ob,

rff, zum es der

und mit

Sec. Lt.

Göbel,

. ab auf

v, Wagner, | Auditeur zur iv., als Garn. Auditeur

Nielauikliches. Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 20. Juli.

_ Seine Majestät der Kaiser und König t wie „W. T. B.“ meldet, gestern Abend 101/, Uhr Ai "gew e A E D A eiti bei Qn Wetter ein. Heute früh unternahmen Seine Mazj einen Ausflug nah der Panoramahöhe. e

Laut telegraphisher Meldungen an das Ober:Kommando der Marine sind S. M.S. S. „Hohenzollern“, Kommandant: Kontre-Admiral Freiherr von Bodenhausen, und „Hela“ Kommandant: Korvetten-Kapitän Sommer werck, am 19. Juli in Digermulen, S. M. S. „Lo reley“, Kommandant: Korvetten-Kapitän von Wißleben, am 19. Zuli in Therapia und S. M. S. „Olga“, Kommandant: Kapitän-Lieutenant von Dassel, am 9. Juli in Advent-Bay angekommen; der Reichs-Postdampfer „Bayern“ mit der Ablösung aus s M S Kapitän - Lieutenant Liet- nann, am 19. Juli in Hongkong eingetroffen und beab- sihtigte, heute die Weiterreise Arte Ey i

/ Sachsen. Seine Majestät der König ist, wie das „Dresdner Journal“ meldet, vollständig wieder hergestellt und hat vor-

gestern nah den Vorträgen der Minister wieder ander all: gemeinen Tafel theilgenommen.

Württemberg. Das Nottenburger Domkapitel wählte, dem „W. T. B.“ zufolge, Mit den Domkapitular Dr. Franz Xaver Linsemann, seit drei Jahren Vertreter des Dom-

kapitels im Landtage und Professor an der katholish-theologi Fakultät in Tübingen, zum Bischof. holisch-theologischen

Sachsen-Coburg-Gotha.

don N e Loye die S Lei Ferdinand

1 änien ist gestern zum Besuch am i

in Coburg eingetroffen. : such am Herzoglichen Hofe Reuß ä. L.

Seine Durchlaucht der Fürst hat sich am 15. d. M. Greiz in ein Seebad betebet S O

Oesfterreih-Ungarn.

Gestern hat in Wien eine Besprehung des Minister- Präsidenten Grafen Thun mit den G etaaitoa der Lat lishen Volkspartei stattgefunden. An derselben nahmen, wie „W. T. B.“ meldet, der Präsident des Abgeordnetenhauses Dr. A: und die Abgeordneten Baron von Dipauli und Dr. Ebenhoch theil. Wie die „Neue Freie Presse“ erfährt handelte es sich darum, den Vertretern dieser Partei Kenntni von dem JFnhalt und dem Resultat der mit den anderen Parteien ogen Verhandlungen qu geben. Doch solle in der gestrigen onferenz auch eine Diskusston über die gegenwärtige politische Lage und über Eventualitäten, die sich aus derselben entwickeln könnten, geführt worden sein. Ein offizielles Communiqué werde nicht ausgegeben werden. Ddr Minister-Präsident Graf Thun werde sh demnächst an das Hoflager nah Zl be- geben. Besprehungen mit den Jtalienern und Südslaven seien niht in Ausficht genommen. Die ungarische Zollenquête ist gestern abgeschlossen worden. Jn seiner Schlußrede ersuchte der Handels - Minister von Daniel alle diejenigen Mitglieder der Enquête, welche sih mündli nicht geäußert hättén, dies nun \chriftlich zu thun; er (der Minister) werde alle Aeußerungen in Druck legen und sodann veröffentlichen lassen.

Großbritannien und Frland.

__ Nach dem gestern Vormittag ausgegebenen Bulletin macht die Besserung in dem Befinden des Weinb von Wales troß einer etwas unruhigen Nacht befriedigende Fortschritte.

Frankreich.

Das Finanzgesey für das Jahr 1898 beziffert die regelmäßigen Ausgaben für das L Lt 615 P OA die außerordentlichen ‘mit 24 433 750, die Gesammtausgaben also mit 639 987 987, ferner für die Flotte im Ganzen mit 286 956 946, für die Kolonien mit 66 706 872 Fr., sodaß für die Wehrmacht Frankreihs 993 651 805 Fr. aufgewendet

P pup ola joll, wie „W. T. B.“ berichtet, Paris gcstern ver- L nach Brüssel begeben Eis ach

lassen und fi Spanien.

._ Einer Meldung des „W. T. B.“ aus Madrid zufolge, hätten die Minister ihr Erstaunen darüber geäußert, daß General Toral die ganze Provinz Santiago de Cuba in die Kapitulation einbezogen habe. Man habe den Marschall Blanco um nähere Aufklärung ersucht, und die Angelegenheit solle sodann dem obersten Kriegsrath unterbreitet werden. Wie der „Jmparcial“ meldet, hätten mehrere Minister sich dahin ausgesprochen, jeßt um Frieden nahsuchen hieße die Niederlage eingestehen. Zudem seien die Bedingungen der Vereinigten Staaten so aus\chließlich für Amerika vortheilhaft, daß man lieber den Krieg fortsegen woll®.

Niederlande.

_ Der Gesandte der Südafrikanischen Republik Dr. Ley ds ist, wie „W. T. B.“ berichtet, gestern Abend im Haag Minz

getroffen. Luxemburg.

Aus Augsburg meldet die „Luxemb. Ztg.“, daß der Großherzo g mindestens drei bis vier Wochen in der Helling hen Kuranstalt in Göggingen verbleiben werde. Das Befinden sei sehr zufriedenstellend. Die Großherzogin ist ebenfalls. nah Göggingen übergesiedelt.

A i Türkei.

ei dem österreichish» ungarishen Botschafter Freiherrn von Calice fand, wie „W. D Us Per Otioagel erfährt, heute eine Berathung der Botschafter statt, an welcher auch die von den Botschaftern zu den Berathungen über die Quaitaxe entsandten Vertreter theilnahmen.

wurde beschlossen, diese Delegirten zu ermächtigen, den

Bericht der’ gemischten Kommission adl referendum unter: zeichnen. Ju ihrer Erwiderung auf die béi 4 ische Note, welche die Entschädi ung für die dur die armeni Fen Unruhen verursachten Verluste egehrte, lehnt die Pforte jede Ver- antwortung’ für die Unruhen ab. Die russi\sche Botschaft hat neuerdings wieder cine Note an die Pforte s worin sieauf derRepatriierung der armenischen Flüchtlingeim Kaukasus besteht. Der serbishe Gesandte Nowakowitsch- er- neuerte seine Bemühungen bei der Pforte behufs Einseßung einer Spezialkommission zur Prüfung der serbischen Klagen- gegen die Alba nesen im Vilajet Kossowo unter Zu- ziehung eines serbishen Delegirten. Jm Laufe der jüngsten Audienz des russishen Botschafters bei dem Sultan sprach. sih derselbe gegen das Projekt aus, ein Albanesen - Armee - Korps zu bilden, und - regte die Errichtung von Schulen, als das beste Mittel, die Albanesen zur Disziplin zu erziehen, an. Der monte- negrinische Gesandte machte neuerdings dringende Vor- stellungen wegen Erfüllung der Zusage, das nöthige Geld zum D ODAR der christlihen Dörfer im Vilajet Berana zu bewilligen.

Amerika.

Aus Playa del Este berichtet das „Reuter’she Bureau“, daß am Montag eine Schaluppe der „Marblehead“ in die Bucht von Guantanamo bis gegen Caya del Tero, gegen- über von Caimanera, vorgegangen sei. Dem spanischen Kom- mandanten sei formell mitgetheilt worden, daß General Toral sih ergeben und Santiago ‘kapituliert habe. Der Führer der Schaluppe habe eine L festgeseßt, innerhalb deren die spanishe Flagge in Caimanera niedergeholt sein müsse, und erklärt: wenn das Kanonenboot „Sandoval“/‘ in irgend einer Weise beschädigt würde, oder wenn Waffen, Muni- tion, die öôffentlihen Gebäude und Kasernen in Caimanera oder Guantanamo zerstört werden sollten, würden Repressiv- maßregeln ergriffen werden. Darauf sei die spanische Flagge am Nachmittag niedergeholt worden.

Der General S hafter hat der Regierung in Washington telegraphisch das ihm von dem General Toral übergebene Verzeichniß der Gefangenen mitgetheilt. Die Zahl derfelben beträgt 22780 Mann, ist also höher als die Zahl der Truppen Shasfter's.

Die Beziehungen der Amerikaner zu den Jnsur- genten werden, wie dem „W. T. B.“ aus Santiago vom gestrigen Tage gemeldet wird, von Tag zu Tag gespannter; jeder Verkehr zwishen beiden Armeen hat thatsächlih auf- gehört. General Shafter erklärte, keinem Aufständischen werde das Betreten der Stadt erlaubt werden. Castillo, der von den Jusurgenten erwählte Gouverneur, mache kein Heyl aus seiner Unzufriedenheit. Ebensowenig hielten die

merikaner mit Aeußerungen ihrer wachsenden Verachtung der Insurgenten zurück. Man fürchte, daß es binnen kurzem zu einem Zusammenstoß kommen werde.

Asien. Wie dem „Reuter’shen Bureau“ aus BOILA vom 18. d. M. gemeldet wird, stimmte der russishe Geschäftsträger Pawloff dem Anleihe-Vertrag, welcher zum Zweck der Ver- längerung der Tientjin - Shanhaikwan - Eisenbahn mit der S R Oa abgeschlossen worden ist, unter der edingung zu, daß die chinesische Regierung verspreche, 1) keine Hypothek auf den Bahnkörper aufzunehmen, 2) die Bahn selbst niemals an eine fremde Macht zu veräußern und 3) den Eisen- bahn-Direktor Hu zum permanenten General-Direktor der Bahn zu ernennen. ; Nach einer amtlichen Depeshe aus Atchin ist die Ruhe in Edi wiederhergestellt.

Nr. 28 „Veröffentlißungen des Kaiserlichen Gesundheitsamts* vom 13. Juli hat folgenden Inhalt : Arbeiten aus dem Kaiferliten Gesundheitsamt, RIV. Band, Heft 2. An- kündigung. Gesundheitéstand und Gang der Volkskrankheiten. Zeitweilige Maßregeln geçen Pest. Gesundheitswesen des Reg.“ Bez. Marienwerder, 1889/94. Geburten und Sterbefälle in Frank- reih, 1894. Gesetzgebung u. st. w. (Deutsches Neich,) Schild- drüsenpräparate. (Preußen. Berlin.) Leicht entzündliche Flüssig- keiten. (Frankfurt a. M.) Mil. (Hessen.) Maul- uxd Klauenseuhe. _ (Lübeck.) Rinder. (Hamburg.) Hafen- ordnung. (Oeéfterreih.) Pharmazeuten. (Steierma*k.) Privatentbindungs8anstalten. ( Belgien.) Nindertuberkulofe. (Schluß) Gang der Thierseuhen in den Neieder- lander, 1. Vierteljahr 1898. Desgl. 1896. Zeitweilige Maß- regeln gegen Thierseuhen. (Preußen, Reg.-Bezirke Bromberg, Stade; Oesterrei, Belgien, Niederlande.) Vermischtes. (Preußen. Frank- furt.) NRekonvalescenten-Anstalten, 1896/97. (Oesterreich.) Kranken- versicherungen, 1895/96. (Norwegen.) Lepra, 1891/95. (Cuba.) Sterbli&keit, 1897. Geschenkliste. Wochentabelle über die Sterbe- fälle in deutsben Orten mit 49 000 und mehr Einwohnern. —- Desgl. in größeren Städten des Auslandes. Erkrankungen in Krankenhäusern deutsher Großstädte. Desgl. in deutshen Stadt- und Land- bezirken. Witterung.

der

Statistik und Volkswirthschaft.

Geburten und Sterbefälle in München.

Das Statistishe Amt der Stadt München veröffentliht im dritten Hest des X1V. Bandes seiner „Mittheilungen“ u. a. einen Bericht über Geburten und Sterbefälle während des Jahres 1897. Derselbe gliedert sch in fünf Hauptabschnitte : I. Geburten; I1I. Sterbefälle; IIT. Uebershuß der Geburten- über die Sterblichkeitsziffer im allgemeinen und in den einzelnen Stadt- theilen und Bezirken; 1V. Vergleihung der auf eburten und Sterbefälle bezüglichen wichtigsten Zahlen aus den größeren Städten Deutschlands, aus Wien und Zürich; V. Erkrankungen an über- tragbaren Krankheiten.

Die Zahl der in München im Jahre 1897 geborenen Kinder beträgt 15 783, 8101 Knaben und 7682 Mädchen, 11 219 ehe- lie und 4564 (= 28,9 9/0) außereheliche, 15 217 lebend- und 566 (= 3,6 9/0) todtgeborene. Die allgemeine Geburtenziffer, berechnet aus der Dahl der lebendgeborenen Kinder im Verhältniß zu 1000 Ein- wohnern der mittleren Jahresbevölkerung (424 000), stellt sih auf 35,9 oen 35,6 im Vorjahre und 34,8, 34,7, 35,4, 35,2 und 37,0 in den

ahren 1895 bis 1891.

Gestorben sind 1897 im Münchener Stadtgebiete 10 463 Per- sonen, 5515 männlihe, 4948 weiblihe; wie bei den Geburten über- wiegt au hier das männliche Geshleht. Der Ueberschuß der Lebend- geburten gegen die Sterbefälle beträgt 4754 = 45,4 0/0. Die all- gemeine Sterblichkeitsziffer Verhältnißzahl der Sterbefälle zur mittleren Einwohnerzahl :— berechnet iy auf 24,7 gegen 22,9, 25,8, 23,6, 26,2, 26,1 und 27,6 in den Vorjahren 1896 bis 1891. Unter der Gesammtzahl der Sterbefälle befanden ih 4457 von Kindern im ersten Lebensjahre. Von 100 Sterbefällen

Va

' trafen also 42,6 auf diese jüngste Klasse. Im Verhältniß

zu 100 im Jahre 1897 lebendgeborenen Kindern \tarben 29,3 vor Vollendung des ersten Lebensjahres. Das Durchschnittsalter der verstorbenen Personen berehnet sich auf 25 Jahre, und zwar auf 24 beim männlihen und 26 beim weiblihen Geschlecte. Unter Abrechnung der im ersten Lebensjahre verstorbenen Kinder ergiebt sich ein Durchschnittalter von 43,3 Jahren, für das männliche Geschlecht von 42,6, für das weiblihe von 44,1. : :

Eine p erge qung der Zahlen für 64 größere deutshe Städte Wien und Zürih ergiebt Folgendes: Die Geburtenziffer, bei deren Berechnung die Todtgeborenen einbezogen wurden, ist am höchsten in Duisburg (46,8), am niedrigsten in Potsdam mit 22,9; unter 30 bleibt sie in 9 Städten, über 40 steht fie in 7 Städten, während die Mehrzahl (46) zwischen 30 und 40 nahweist. Die all- gemeine Sterblichkeitsziffer L am höchsten in Elbing mit 28,4, am niedrigsten in Bielefeld mit 145; sehr gering ist sie auch in Charlottenburg (15,5) und Barmen (15,6); 29 Städte bleiben außerdem unter 20, während die übrigen zwischen 20 und 30 nahweisen. Ein Vergleich - der Geburten- und der Sterblichkeits-Ziffer ergiebt überall einen Uebershuß der ersteren, und zwar den höchsten in Essen mit 25,0, den geringsten in Potsdam mit 49 und in Regensburg mit 5,1. Der Antheil der Todt- eborenen an der Gesammtzahl der Geborenen war am höchsten in

ühlhausen mit 5,6 und in Wien mit 5,5, am niedrigsten in M.-Gladbach mit 2,2 %%o. Fle die unehelih geborenen Kinder weist (soweit ein Vergleih möglich: ist) Wien mit 34,3 die höchste Prozent- zahl auf, der jene von München mit 28,9 und Würzburg mit 22,2, dann von Straßburg mit 21,9 zunähst folgen. Am geringsten ist sie in Remscheid mit 2,4; daran iehen ih die rheinish-westfälisßen Städte: Duisburg und Bochum mit 2,9, Barmen mit 3,2, Münster mit 3,5, Aachen mit 3,9, Dortmund und Essen mit 4,2, M.-Gladbah mit 4,7, Clberfeld mit 5,0, Düsseldorf mit 6,1, Krefeld mit 6,4 und Bielefeld mit 7,0. Unter 10 fteht die fraglihe Ziffer noch in Charlottenburg, Mannheim, Cassel, Darm- ftadt und Spandau, zwischen 10 und 15 in weiteren 22, zwischen 15 und 20 in 17 anderen Städten, In weitaus den meisten Städten wurden mehr Knaben als Mädchen geboren; ausgenommen sind Danzig, Wiesbaden, Würzburg und Liegniy.

Der leyte Abschnitt enthält die Statistik der Erkrankungen. an übertragbaren Krankheiten in München, deren im Jahre 1897 von 410 Aerzten (einschließlich der größeren Krankenanstalten) 14 392 gemeldet wurden, 682 Fälle mehr als im Vorjahre. Die og va ift insbesondere dur die große Zahl der Erkrankungen an Ma]ern bedingt, die im leßten Vierteljahre epidemisch auftraten und 3160 Fälle mehr als im Vorjahre verzeichneten. Außerdem s, die Zahl der Er- krankungen gegen 1896 bei Brehdurchfall um 259, bei Typhus um 94. Die meisten der übrigen Erkrankungen, insbesondere Scharlach, Keuch- busten, Wechselfieber, Mumps und Gelenkrheumatismus, verzeichneten 1897 weniger Fälle. als 1896.

Der sehr eingehend bearbeitete Bericht, welcher viele beahtens- wertbe Einzelheiten enthält, kann dur die Lindauer’she Buchhandlung (L. Schöpping) in München mit den A Theilen des dritten Heftes XTV. Bandes der „Mittheilungen des Statistishen Amts der Stadt München“ bezogen werden.

Weinproduktion und Weinbesteuerung in Elsaß-Lothringen.

Im Jahre 1897 standen, der „Straßb. Korr.“ zufolge, ia Elsaß- Lothringen 30 500 ha Rebland im Grtrage. Mittel 30,49 hl Wein gegenüber 46,82 h1 im Vorjahre. Die Ge- fammtproduktion an Wein betrug somit 930014 h1 gegenüber 1 428 140 hl im Vorjahre. Der mittlere Preis eines Hektoliters neuen Weines stellte ih am Schlusse des Jahres 1897 auf 22,98 M4 gegenüber 20,06 (A am Schlusse des Jahres 1896. Der- Gesammt- werth der Weinproduktion in Elsaß -Lothringen im Jahre 1897 be- trug sonah 21 368 812 A. gegenüber 28 646 998 A im Vorjahre. Die Zahl der Weinbauer belief sih im Jahre 1897 auf 88 286 gegen- über 88 386 im Jahre 1896:

An Weinsteuer von Tcaubenwein zum Satze von 1,50 4 für 1 hl wurden im Etatsjahre 1897/98 in Elsaß-Lothringen erhoben 1 221 197 M. gegenüber 1 200354 A im Etatsjahre 1896/97. Die Steuer für Rosinen-, Feigen-, Johannisbrot- und Tamarindenwein zum Satze von 6 M. betrug 993 M gegenüber 1650 4 im Vorjahre, diejenige für Obstwein zum Satze von 0,80 (4 belief sich auf 4876 M. gegenüber 4595 4A im Vorjahre. Die Stempelgebühren für Aus- fertigungen in Bezug auf die Weinsteuer stellten sch auf 112 766 M. gegenüber 90 640 4 im Vorjahre.

Am Schlusse des Etatsjahres 1897/98 gab es in Elsaß-Lothringen 638 Weingroßhändler und 10 075" Weinkleinverkäufer, während man am Schlusse des Etatsjahres 1896/97 593 Weingroßhändler und 9833 Weinkleinverkäufer zählte. Die Bestände der Weinlager der Weingroßhändler betrugen am Schlusse des Etatsjahres 1897/98 in den Lagern für unversteuerten inländishen Wein 443 607 h1, in den Lagern für unverzollten ausländishen Wein 17 609 hl], in den steuer- freien Zwischenlagern 1977 hl, gegenüber 395 693, 15 385 und 2003 hl am Schlusse des Etatétjahres 1896/97.

Die Einfuhr von Wein, mit Ausnahme des unter Zollkontrole befindlihen unverzollten Weines, belief sich im Jahre 1897/98 aus Baden auf 18 835 h1, aus der Pfalz auf 134812 h1, aus anderen Theilen des deutschen Zollgebiets auf 39 761 hl, aus dem Zollauslande a i 006 hl, gegenüber 17 027, 126 857, 41 755 und 78187 hl im

orjabre.

Die Ausfuhr herna nach Baden 36 197, nach der Pfalz 10 107, nach anderen Theilen des deutschen Zollgebiets 126 810 und nah dem Zollauslande 19 418 h1 gegenüber 31 501, 7131, 122096 und 18 880 þ1 im Vorjahre.

Die Einfuhr an Obstwein stellte sich auf 584 und die Ausfuhr auf 94 hl gegenüber einer Einfuhr von 1157 und einer Ausfuhr von 13 hl im Vorjahre.

Zur Arbeiterbewegung.

In Magdeburg fand geftern die Konferenz zwishen Vertretern der Arbeitgeber und Arbeitnehmer des Baugewerbes statt, welche durch die Vermittelung des Ober-Bürgermeisters Schneider zu stande gekommen ist. Die Verhandlungen führten, wie der „Mgdb. Ztg.“ zu entnehmen ift, noch zu keinem endgültigen Ergebniß, da die Ver- treter der Arbeiter die Entscheidung einer Versammlung vorbehtelten, die gestern Abend stattfinden sollte. :

Aus Düsseldorf wird der „Rhein.-Westf. Ztg.“ geschrieben : Bei der Vereinigten Düsseldorfer Aktienbrauerei vorm. H. Vossen sind die Brauer, Küfer und Kutscher in den Ausstand ein-

E ung zu diesem Vorgehen gab die Entlassung eines erburschen.

Jn Mannheim sind nah demselben Blatt 400 Arbeiter der H l IEn CImr ot d u AIE Be Benz u. Co. wegen Lohn- treits ausftändig. | Aus Genf meldet „W. T. B “: Der Ausftand der Bau- bandwerker nimmt einen beunruhigenden Charakter an. Die Aus- ständigen beseßten einige Baustellen, von denen sie durch Gendarmerie vertrieben wurden, und warfen eee Wagen mit Material um, denen sie begegneten. Deshalb hat die Regierung energishe Maßregeln er- griffen und Infanterie und Kavällerie unter die Waffen gerufen. Gestern SAQLUSE gab ein spanisher Anarchist einen Revolvershuß auf die Gendarmerte ab; der Thäter wurde verhaftet.

/ Kunst und Wissenschaft. | Große Berliner Kunst-Ausstellung 1898.

IV.*® L. K. Saal IX. Einige Werke aus dem Kreise der Worps-

weder Malerkolonie heben \sih farbenfrisch aus der Umgebung hervor.

*) S, die Nrn. 117, 12% und 146 d. Bl.

Ein Hektar ergab im.

Mehr und mehr nimmt Fri -Overbeck O tinteresse in Anspruch, dessen Land aft „In ‘den Wiesen" (754) unge und naturwahr wirkt, obwohl die Intensität der Farben unter nordishem Himmel anfangs überrascht. Ein Vergleih mit dem in nächster Nähe hängenden L E des Berliners Carl Heßmert indeß, der jedenfalls von Overbeck inspiriert is zeigt, daß nicht die Steigerung der Farbenleuhtkraft sowohl, als vielmehr die Intimität der Auffassung bei Overbeck's Bildern das Beste zur Wirkung beiträgt. Heinrih Vogeler's „Mondschein“ 1032) ist ein zartes Landschaftsbild, dem nur etwas mehr Tiefe des aumes und der Empfindung zu wünschen wäre. Er ist der Roman- tiker unter den Worpswedern , während Friy Mackensen ih \treng zum Realismus hält. Die an der Leiche eines Kindes trauernde amilie (657) bekundet diese realistishe Neigung in fast peinlicher roffheit. Ernst und ehrlich, wie alles, was Ma gn malt, sind die Gestalten der Eltern und Geschwister harakterisiert, aber das Porträt- mäßige in ihnen wirkt allzu nüchtern und sticht besonders von der Situation ab, die sicherlih erfunden ist. Das raubt dem Bilde das künstlerische Gleichgewicht. Wie dieses bei allem naturalistishen Be- ftreben wohl bestehen kann, lehrt ein kleines diht daneben hängendes Interieur von Max Kahn-Paris (483), das zuerst die Freude am anzen Kunstwerk weckt und dann erst in seinen Einzelheiten Aufmerk- samkeit hervorlockt, während der Betrachter bei dem Bilde Madensen?s den umgekehrten Weg machen muß und \{chließlich zu einem negativen Ergebniß gelangt. Der Stil Walter Leistikow’s mit seinen sharfgeshnittenen Silhouetten und großen Formen, die tiefe Stimmung erzeugen, ift in dem „Sommerabend am See“ Gs vielleiht für den Geshmack Vieler um einen Grad zu hart gerathen; man könnte bei den Berg- ¿zügen des Hintergrundes fast an Kulissen sh erinnert fühlen. Gleich- wohl steckt auch in dieser Arbeit des talentvollen Landschaftsmalers, der durchaus selbständige Bahnen wandelt, ungewöhnlicher -Ernst und Natursinn, während Ernst Liebermann in seinem „deutschen iFluß- thal“ G2 durch die Capricen des modernen Japanismus Nüchternheit und Oberflähhlichkeit des Empfindens niht zu verbergen vermag. Einen ernsten Naturausshnitt von stimmungsvoller Haltung giebt Theodor Schinkel in seinen „alten Eschen auf dem Kirhhofe von Altenkirhen auf Rügen“ (875), ebenso {licht und anspruchslos, wie Carl Biese-Karlsruhe eine herbstlihe Dorfstraße (62) bei be- wölktem Himmel s\childert. Etwas efffektvoller stattet Heinrich Basedow dagegen den Mummelsee auf Rügen (35) mit Farben- reizen aus, die zu der märchenhaften Einsamkeit des Orts gut stimmen. Die frishe Kühle des norwegishen Fjords weht uns aus A. Nor- mann?’s großem Bilde „Eikisdalsvandet“ entgegen (735), während Hans Petersen-München den aufkommenden Sturm in seiner „bdigen See“ (778) mit überra)}hender Naturwahrheit zu malen weiß. Unter den Bildnifsen des Saales fesselt die ernste und charakter- volle Gestalt des belgischen Bildhauers Constantin Meunier, von der Hand seines Landsmannes J. Verheyden gemalt (1019), besonders die Aufmerksamkeit. Spannkraft und Nachdenklichkeit geben dem von reihem röôthlih-grauem Bart- und Haupthaar umrahmten Kopf ein widerspruhsvolles, aber anziehendes Gepräge. Reinhold Lepsius hat ein Damenporträt ausgestellt, in dem die lebhafte Bewegung der Gestalt einigermaßen an Kraft erseßt, was der süßlich matten iarye daran feólt (604). Marie David’'s Brustbild einer ame in grünem Kleide (162) gefällt sich in der gesucht lihten Farben- gebung, die aus Bildnissen von Dora Hig in guter Erinnerung ist, ohne ihr Vorbild zu erreihen. Solide, aber nit eben allzufefselnde Porträts von Adolf Beyer-Darmstadt (57 und 58) und Curt Gitshmann (317) seien im Vorbeigehen erwähnt. Stärker als in anderen Sälen i} hier die Jdealmalerei vertreten. Die große, in Tempera gemalte Bauernmadonna von A. D. Goltz (322) aller- dings bleibt hinter den Ansprüchen, die man an ein Werk dieses Umfangs ftellen muß, erhebliÞ zurück, obwohl der Künstler offenbar sein Best-s gegeben hat. Dagegen erfreut der „Christus mit den Jüngern“ von eint, p von Brandis (103) durch seine energishe, vor keckem Wagniß nicht zurückshreckende Farbengebung. Wären die Gestalten wentger unnatürlih bewegt und im Typus nicht allzusehr dem Kanon der biblishen Figuren Gebhardt?s angepaßt, so könnte man dem jungen Maler zu einer durchaus elungenen und selbständigen Leistung gratulieren. Julius Exter bat fich durch das Märchen vom verzauberten Wald zu einem großen Triptychon Tief anregen lassen, das ebenfalls viele

koloristishe Vorzüge besißt, als Komposition aber wirr und unübersichtliß wirkt. ie persischen izarrerien (968) von Carl Strathmann, die immer wieder zweifeln lassen, ob es dem witzigen Karikaturisten wirklich Ernst mit seiner tilisierung ift, können \chlielich nur als Leistungen kunstgewerblihen Fleißes denn den bekunden sie zweifellos interessieren. Wie leiht findet man sich dagegen in die reizvolle Stilisierung der Gestalten Otto Sinding?s (930) hinein, die in behendem Tanzschritt über eine blumige Wiese dahinshweben. Der stumpfe Gobelinton der Leim- farbenmalerei läßt nur nicht recht die beabsichtigte „Scherzo“- Stimmung aufkommen. Ludwig Neuhoff-München hat seine phantaftishen „Strandräuber“ (730) wohl nur als bequeme Staffage in seine frischgemalte E, einer fel8umragten südlihen Bucht geseßt, die als landschaftliher Vorwurf niht ohne Reiz ist.

Von plastischen Werken verdient Hoffart's ausdrucksvoll be- wegte „Seele“ (1362) ehrenvolle Erwähnung. Freunde der baulichen Verschönerung Berlins wird \{chließlich auch das Modell des König- E R von dem Geheimen Hof-Baurath E. Jhne interessieren.

Bauwesen.

Ueber den Fortbau des Domes in Köln im Baujahre 1897/98 erstattet der Dom-Baumeister, Geheime Regierungs-Rath Voigtel im „Centralbl. d. Bauverw.“ Berit. Darnah wurde die im Jahre 1890 begonnene SURLURC IEE Mosaikbeflurung der Vierung und des Domchors im Mai d. J. durch Fertigstellung der Stift- mosaik auf dem | Wet anv rig in der Umgebung des Hoch- altars zum Abschluß gebracht. Die Mitte des Predbuter ums nimmt die auf dem Thron sißende Gestalt des Papstes als Repräsentanten der geistlichen Macht ein, umgeben von den vier Paradiesflüssen, welche das aus Urnen ausfließende Wasser u einem Strom vereinigen, der, vom Altar ausgehend, die Dar- Billuncen der christlichen Kirhe und der in ihr vereinigten Nationen durhfließt und dur die in ihm s{chwimmenden ishe den W zum Altar zeigt. Zu beiden Seilen des Hochaltars sind na dem vom Metropolitan-Kapitel aufgestellten Programm die sieben eiftlihen und sieben weltlichen Stände angeordnet; auf der Nord- feite, vor dem erzbishöflichen Thron, die typishen Figuren der eistlihen Würdenträger: in der Mitte der Pan umgeben von dem

ardinal, dem Erzbischof, dem Kanonikus, dem Priester, einem Mönch und einem Einsiedler; an der Südseite die Gestalten des Kaisers, des Fürsten, des Ritters, des Kaufmanns, des Kunsthandwerkers, des Land- manns und des Bettlers. Mit der Ausführung der farbigen l ra für die Mosaikbeflurung des Domchores wie der Kartons in natürli Größe war der ehemalige Direktor des Germanishen Museums in Nürnberg von Essenwein betraut. Längeres Unwohlsein des Genannten verzögerte die Fertigstellung dieser unten und bei seinem im Jahre 1892 erfolgten Tode hinterließ von Essenwein die Arbeit für das Chorinnere unvollendet. Dur Vertrag von 1892 und 1895 übertrug die Dombau-Verwaltung die Fer e der Vorlagen sür den Raum zwischen den Chorstühlen und den, Oen hel er Chorbeflurung dem Maler ' Prof. Geiges in Pretig i. B., der, unter Zugrundelegung der Essenwein'schen Vorarbeiten, un lihe Kartons bis zum S luß s Jahres 1897 vollendete. els Vertrages vom 7. Januar 1890 übernahm die unter Leitun y Direktors Bingler stehende Mosaikfabrik von Villeroy u. B Mettlach die Anfertigung der Stiftmosaiken im Bereiche des Chor-

mgangs, der Vierung wie des Chorinneren eins des und, förderte diese Arbeit in mustergültiger S ails

Für die Skizzen und Kartons find. aus der Dombaukasse an die : : ' | Perfellung dec

nannten Künstler 24 263,10 ( ausgezahlt worden; die