1827 / 21 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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wurde ein . Brief des Erzbischofs von Paris verlesen, der sein Ausbleiben entschuldigt, und unter andern- Be- weggründen, wodurch er die Berathschlagung als unnüß darzustellen succhte, anführt, die Existenz: der Akademie fônne dur eine solche Maßregel in Gefahr. kommen. Dieser Ausdru wurde von «llen Anwesenden übel auf- genommen. Hierauf sprachen Hr. Lemercier und Hr. von Tracy für den Vorschlag; Hr. Auges, obwohl er das Unpassende des Geseßvorshlags nicht in Abrede sellte, behauptete, die Sache gehe der Akademie nichts an. Dieser Meinung waren auch Hr. -Roger- und Cu' vier. Hf, Raynoaurd bezog ih auf ein Beispiel ähn: liher Art, das im Jahre 1778 bei Gelegenheit einr Verordnung über die Buchdruckereien die Akademie ihre ehrfurhtevollen Beschwerden dem König vortrug, der eine in dem Register der Akademie aufgezeihnete Ant- wort ertheilte. Hr. Villemain unterstüßt die Bemer- fungen seines Vorgängers. - Der Marquis von Lally} Tolleadal, so sehr er sich auch zum Vorr eil. der Preß- freiheit aussprach, behauptete, die vorgeshiagene Maß _reget se? unoassend und wKde zu feinem Resultat füh- ren. - Hr, ‘von Chateaubriand widerlegte diese Ansichten seines Collegen. Die H. H. Michaud, Audrieux, de Tracy und Briffaut. sprachen sich für den Vorschlag aus, : ohne in den Juhalt des vorgeschlagenen Geseßes einzu- gehen. Hr. Laine behauptete, die Akademie sei zroar zur Reflamation befugt gewésen, wenn noch res inte- - gra wáre, nit aber jeßt, wo das Geseß der Kammer bereits vorgelegt sei : zugleich erftlärte er sich sehr bestimmt gegen das Gejeß selbst. Der Herzog von Levis ‘war auch der Meinung, während der Discussion könne man sich nicht an den König wenden, Der Graf Segur wi- derlegte die Bemerkung, indem der König nicht zur Sanction eines Geseßes verbunden sei; und. man also dessen Güte stets in Anspruch nehmen kônge. Mau schritt hicrauf zur Abstimmung, und es wurde béinahe einstimwig die Einreichung einer Bittschrift an den Kô- nig beshlossen. Sodaun ernannte may eine Commission, bestehend aus den HH. von Chateaubriand, Laëterelle, Villemain, um den Entwurf der Eingabe abzufassen, welcher sodann am fünsftigen Dounerstag der Akademie

zur Prúfung vorgelegt werden joll. Man sagte, die Verlesung des Briefes des Hrn... von Quelen hei durch Hrn. Villemain unterbrochen wor- den, der darauf angetragen habe, eine solche Zuschrift als nicht. gesehen zu erachten, welches auch bejcchlo s}seu worden sei. Ferner, es hätten sih 4 Afademiker aus e man nicht untersuchen

Beweggründen entschuldigt, di wolle.

Man erzählte, Hr. Roger habe vot der Sißung der französish:n Afademie zu Hrn. vou Chateaubriand ge: sagt: „Heute werde ih genöthigt sein, gegen Sie zu stinmmen.“/ Der edle Pair antwortete: „Es is mir angenehm, daß das nicht zum erstenmal der Fall ist; ih erinare wich sogar nicht, daß wir je mit einander gestimmt hätten.“

Man hat bemerft, daß der Monat Januar der Königlichen Familie von England nachtheilig ist ; denn: Georg I[L, der Herzog von Kent und der Herzog von York sind in diesem Monat gestorben.

Jn der Sache des licerari’chen Blattes, genannt Nouveauté, 1 heute folgendes Urtheil von dem Zucht polizeigeriht ausgesprech¿n worden : Ja Erwäaunqg, daß die Nouveauté in einer aroßen Anzahl Artikel sich mit politischen Neuigkeiten und Gegenständen, theils unmittel bar, theils mittelbar, vermittelst Allegorieen, befaßt, ohne die in den Artikeln 1., 4. und 5, des G. seßes vom 9. Juni 1819 vorgeschriebenen Formzlitäten beobachtet zu haben ; in E: wägung, daß Masson de Puyuneuf als V '‘rfasser, und David als D'ucker, den Aritkel 6. des Geleßzes vom 9. Juni 1819 und deu Areif-1 24. des Ges-lz 6 vom 417. Mai dess:lven Jahres verleßt haden, verur-

Nachdem der spanishè Gesandte bei der Neujahg dienz so fait empfangen worden war, blieb dersel

daß es denen, die Zeugen derselben waren, uit q

nung des Königs hätte gründen können,

“Haity, worin allerhand übe# das Elend des Lins

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wurde gegen Abend etwas nördlich, Nacht nah Nordwest, worauf ér sich Es ist allerdings zu fürchten, day ben wird; denn da die neu cht die hinlängliche Festigkeic

les aus Westen - jehte sich fn der en Morgen legte. “die Deiche beschädigt ha jsgebrachte Erde noch ni jingt hat, so muß man beso ¡fang der Außendossirungen dem t allenthalben werde haben wi n Strandungen hat man d es scheint, - daß - fein: solher Unglüsfall statt ge- (t hat. Seit der- Errichtung -des trefflichen Lampeiu vers auf der Jnsel Borcum im Jahre 1816, welches tere auf 6 Meilen weit gesehen wird, gd sie úber-

upt viel seltener geworden. - A i * Pom Main, 20, Jan. Jn der Würtembergischen Decbr. v. J. der Mi:

Stindeversammlung hat am 19, 4e des Jnnern einen Vortrag über den Zustand . der Gmeiuden- und Amtskörperschaften . gehalten, dessen Jun ¡(t in mehr als einem Betracht sehr erfreutich ist. Dér pinister wies nämlich nach, daß die Unsläude des Ge- indevermdgens fich fast überall sehr verbessert hätten (dem zwar die Gemeindea

igettieden, dafür aber auch Ordnung ium Haushalt ge- indhabt wordén sei. Er zeigte ferner, wie die Ofseut- jfhit der Gem-indeverwaltung die Hauptgrundlage ses verbesserten Zustandes sei ; wie dadurch das gegen- ige Mißtrauen der Gemeinderärhe und Bürgeraus;: hüse sich in ein-sreundliches Zusammenwirken zum ge- shaftlichen Zwecke “éefgeldst habe, und der -Réibuns

wud Beschwerden mit jedem Jahre weniger gewor- sien, Vor Einrichtung der * jeßigen Geme:ndevers- sing, nach welcher den Gemeinden die jeldjistáudige waltung ihres Vermögens zusteht - berehneten sich Gesammtshulden aller Gemeinden des Königreichs Jahr 1817 auf 1,728,756 fffl.z; jeßt stellt ich ein hshuß der Gemeindevermögen von 959,332 fl. her: 4, und folglih betrágt der Vermögenszuwachs in u Jahren 2,688,038 fl. Freilich 1 hierunter auch ¿ Adgabefapital der Gemeindeciimit - in Anschlag. ge- iht, aber die -Amtis6- und Gemeindeabgaben: siud ihr im Zu - , soudera im Abliehmen. uw vor zehn Jahren - noch l e Vyldez jáhrlih, und- sind jéßt auf uiche volle 1 Mr n 200.000 fl. zurückgegangen: Ein: höchst wohlthä- s Ergebniß der gegtmvärtigeu Gemeiudeverfassuusg _éber bejonders - der wachsende Bilduugszustaud des sis dur dessen Theilnahme an der dffentlichén iwattung seines Vermögens und an-dem Gemeudes ‘úberhoupt. Auf sotcher G undlage ruht felbst die ntlishe Verfassung des- Staates mit größerer Si-

_View;- 17. Jam. Ihre K K. Hoheit ,„. die Erz ih Elisabeth, Gemehlin Sr. K. K. Hoheit des ogs Raiuer , Vice: Königs des lembardi\ch- vene- ischen. Königreichs, ist am 11. d. M. Morgens, zu land glúcklih von einem Prinzen entbunden wor- h Jyre Kaiserl. Hoheit, die erlauhce Wdöchnerin, Vie der ducchl. N -ugeborne, befanden Sich, na cl) tingelangten Nachrichten, im erwünschtesten Wohl-

eite Aue Gericht den Aen De Puyneuf und avid jeden zu einem Monat: Gefängni : Ait a Ee: ete M E : Füufprocentigè Rente 98 Fr. 95 C. 99 F Dreiprcent: 66 Fr. L 50 C. s ondon . Jan. (über Paris). Ein schreiben aus Paris vom 1. d. meldet R

derstehen können.

Sr. Maj,, um Jhm ein eigenhändiges Schrei

Königs Ferdinand zu überreichen , Delder 4M Maj. ‘allein zuzustellen beauftragt sei. “Der König pfing dax;Schreiben mit eben der Kälte, die er | Gesandten bezeigt hatte und öffnete es nicht einm seiner Anwesenheit. Die Times, welche obiges Sh ben mittheiten, versiheru , daß diese Nachricht aus besten Quelle herrühre und--sie deren Aehtheit verß gen fönntznz- zugleih äußere dieses. Blatt: es js

angenehm? zu sehen, daß der König selbst privatim f fährt, die:Beweise- von -Misfallèn kund zu geb, di so zu sagen, in der Gegenwart von ganz Europ,

einé so augenschzinlihe Weise an den Tag gelegt hz

hen fonnte ; somit aber die finstren Gedanfen. ves den zu sehen, welche man auf einen angeblichen Vi spruch zwischen den Worteu und der wirklichen G

Unsére Blätter enthalten Auszüze von Briesen

sprocheu, abèr feine andere Thatsachen anFegedu dei , -als die Verhastung einiger Geneëäle , wehe einiger Zeit erfolgt zu sein scheint ; sie sind su der in Freiheit geseßt. j ;

Die Morgen Chronik will wissen, daß in deu unterrichteten Zirkeln - von. einer bevorstehenden {i gen Ministerial - Veränderung mit “Bestimmtheit Rede hei, ‘Man sagt, daß Lord Landsdown und seiner Freunde die Stellen von drei_ Ultra: Toy! gliedern des Käbinets eiúnehmen. würden, woruutetr Lord Bathurst befiade. h E A5N

Man versichert, daß die vorgestern von-Madrit eingelaufenen und--noþ am selbigen Tage an den Std secretair Canning-nach Brighton beförderten Depeli in Bezug auf den- politishen Theil der in Frag d genen Gegenstände, nichts mehr zu wünschen übrig] tse und das Uebrige keine Schwierigkeit verursa

anù,

Nach einem von unseren Blättern “mitget! Decret , welches der General Paez im det Eig als Militär, Ches- von Venezuela erlassen hat, Bezug. auf die (lezthiu- gemeldeten) am 7. N statt gehabten Ereiguissé, hinsichtlich der Un feits Ecflárung von Vènezueta, die W4hl-C (leg sammenberufen: worden- um zur Wahl der 4g ten fúr ben constituireaden Congreß zu schreiten, l rer sollte bereits am 15, Januar 1827 injtallirt wi! Die Stßungen sollen zu Valencia gehalten werden sich zunächst mit der Bildung einer reprájent! Bundes Verfassung beschäftigen. Paez erflärt M daß ein jeder niht zur beitimmtien Zeit einge Deputirte mit einer Geldstrafe vou 200 Dollars di alle tiejenizen Personen ab.r, welche sich der d fáhrung dieses Decrets in irgend einer Weist wide cen, als V?rräther angesehen werden jollen, Me jonderung Venezuela's von Bogota ist sonach de es fragt ih vur- noch, od Bolivar darin willigen und widrigenfalls steht wohl ein Büúrzgerkcièg i! walten.

Consols 80 79 #

Aus Ostfriesland, 16, Jan, wir seit mehreren Monaten den ersten St ¿m 14. mit verdoppilcer Hestigfeit wiederholt

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Aus Sal;burg ‘wird vom 12, d, M. gemeldet : folge dec nun auch aus dem Lungau eingetroffenen hrihten hat, wie man gleich befücchtete, auch dort in. ungeheurer - Meuge gefallene Schnee. dieselben Mtlichen Folgen g:habt. Seit mehreren Tagen idi man vou St. Michael: am 8. d. M. is die sage úber den Taue; ganz gesperrt ; in keincs der iten, Tháler i zu gelangen mdzlih, man hat, wo AAU thu Haus ho) zus mmwen trieb, Treppen in Am 9. d. hWPslben auen wen, um nue einig-rmaaßen Kom urm, der nifationeu zu e: duen. J der Nachr voin 4. auf d. schwillte sich oie Taurach durch die Menge des

rgen, daß die Strohbe- dem starken Wellenschlage“

bisher noch nichts gehört, -

bgaben strenger als foust |

Die]elben/: bes beinahe zwei Milliouen-

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Schnees, und seßte den untern Theil des Marktes Maaterndorf so schnell unter Wasser, daß die beidem. Tôchter des Chirurgèn beinahe das Oofer gewesen. wäs ren, die es erft bemerften, als das Wasser in ihre Bets ten stçzômte. Sie wurden durch den Braufknecht Michael „Mayer gerettet, Die- Bewohner mußten die ganze Nachk arbeiten, um deni Wässer Adlauf zu geben, und hatten eine sehr gefährliche Arbeit, weil sie auf dem ‘mit ‘Wasser angesogenen Schnee stehen mußten. So sehr ist alle Kommunikation gesperrt, daß man in St. - Michael auf 3 Stunden Entfernung erst «am 5. Nachs mittags Nachricht davon erhielt, Zwei, früh 7 Uhr da- z9in abgeschickte Boten, bedurften 7 Stunden dazu und ? wárea’ vhnue Schnzeereifen niche dahin gelangt. Jm Markte müssen -die Einwohner-in. mehreren, Häusern. zu den Fénstern heraussteigen, um sich Eingang zu ver- schasfen.// Ferner vom 13, d. M.: „Die noch imme? einlaufenden Nachrichten aus dem „Gebirge lauten forts während sehr traurig, der Schnee vermehrt sich dort sters mehr, - und {äßt spáterhia noch durch die Grunds luwinetn das Schrecklichstezfürchten.//

- Aus Jtalien, 12. Jan. Zu Flo 10. d. M. um 3 Uyr Nachmittags die handlung Jhrer K. K. Hoheit der neu herzogin vou dem hohw, Capitular-Vicar, Monsignor Ferdinando Minucci, im Pallaste Pitti vollzogen. Jhre K. K. Hoheit die verwittwete Fräu Großherzogin vers ‘trat die Pathenstelle ‘anstatt Sr. Königl. Hoheit des Prinzen Maxiuulian von Sachsen, Vaters der erlauchs ten Wöchnerin. Die Erzh-rzogin erhielt“ die Namen, “Marta, Maximiliana, Tyzèla, Johanna, Folepha.-

“Jun Tivoli wird seit der Anwesenheit des pápstlis chen Commissairs, Mjgr. Nicolo Maria Nicolai, Tag 'und* Nacht gearbeitee, Die Consularstraße, die vdn Rom - dahin gehet, ist mit shweren Wägen aller Art bedeckt. C6 fommt jehr vorzüglich darauf an, die Schleuse des Aniene wieder herzustellen. Diese Schleuse, die dem ‘Tempel dèr Sybilla gegenüber liegt, ist ein altes Werk der Bewohner von Tivoli, um die Kraft des Wassers zurück zu halten, und. das Niveau desselben zu erhdhen, ‘damit’ es in die verschiedenen Kanäle. fließe, die Tidurs tinischeu. Villen bewässere, und die umliegenden Maschis 4 nen und Wertstäcte in Bewegutig sce, bevor es in die F-ungeheure Höhle des Neptums und dec Sirenen in das ‘niedere Bette der Campagna Romana heradfállt.. Die Felsen, due am rechren- und liukea Ufer liegen , dienen der Mauer dieser Schleufe , die 100 Fuß lang und 3 Fuß breit ist, zur G-undlage und Stúze. Das Schad- haftwerden diejer ‘Mauern war immer das Schrecken der Tiburtiner- Aehuliche Unglücksfälle ereigneten ich schon in den fcühecn Jahrhunderten, Nämlich im 15. Jahrhundert ia den Jahren 1432 und 1489; im 16. | Fahehundert in den Jahren 1530, 1564, 1589 und 1593; im 17. Jahrhundert /in deu Jahren 1669, 1670, 1671, 1680, 1688 und 41093; im 18, Jahrhuaderc in den Jahren 1742, 1757 und 1779. Im gegenwärtigen Jahrhundert wurde schou im Jahre 1822 eine Repara tur vorgenommen, Das Unglück vom 16, Nov. mder wurde dadurch“ veranlaßt, dap. das Wasser durch cine Höhlung am rechten User durchsikerte, uod sich in wes nigen Stunden eiuen fürchterlichen Abgrund dffnete, die Mauer odurhwÜühlte und einstürzte, und sich einen neuen Aueweg bahute, in etncr Breite von 67 Fuß, wodarch

i das Flußbette um 38 Fuß niedriger wurde. Beobachter enthätt

T ú r kei, Der Oesterreichijche folgende Mittheilungen :

Jas1y, 5. Jau. der Moldau abgeorcneten E

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renz wurde am feierliche Taufs gedornen Erzs-

Nachdem die von dem Fürsten mpfangs, Kommissäre sowohl, als der Pforten - Mihmandar vier Tage lag zu Sku- leni. auf das, durch) dloße Sagen und Gérúchte auges ¿indigte, Etutr.ff-i des Kauerl, Ruisischen" Gejautteny Hru, v, Ribeaupierre, v.rgedlich gewartet hatten, sind