1827 / 37 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 13 Feb 1827 18:00:01 GMT) scan diff

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rem Gelde, in Barren uns Produkten unter der Eon- fignation an das Haus Martin Lafitte und Compagnie in Havre, übermachr. t

Am 4. Dec. ist in Port-au-Prince eine Proflama- tion ergangen, wodurch die Wahlmänner auf den 10. Januar 1827 wegen Ernennung der neuen Abgeordue- ten zur geseßgedenden Versammlung zusammen berufen werden. Jn einem unserer literarishen Blätter wird erzählt, ein Beamter mit einem geringen Gehalte von 1800 Fr. hätte fürzlih im Ecarté die Summe von 240,000 Fr.

von einem sehr befannten Banquier gewounen, der |îè

ihm richtig ausgezahlt habe.

Der rühmlich befannten Künstler Max Bohrer, der sich schon früher den Namen éines Fücsten der Violon- cellisten in Paris erworben hat, ist seit einigen Tagen hier angekommen, wo er sich niederlassen wird.

E Sceinheilige von Moliere, welcher zu so âr gerlicheu Auftritten in Brest Aulaß gegeben hat, ist nunmehr „iun dieser Stadt vor einer jehr zahlreichen Versammlung gegebeu und alle Stellen, welche Auzúg- lichfeicen darboten, starf beflatsht worden ; sonst ist die Vorstellung ruhig abgelaufen.

Fünfprocentige Rente 100 Fr. 70 C, Dreipro- centige 68 Fr. 55 C.

London, 3. Februar (Wer Paris). Der Courier-

theilt Nachrichten aus Batavia vom 9. Ottober mit, denen zufolge dort die Lage der Dinge súr die Hollän- der sehr ungünstig ist. Zu Ende Septembers (heißt es darin) hat zwischen“ den holländishen Truppen unter dem General van Geen und den, von D. Jupo Negro befehligten Jusurgenten, ein Gefecht statt gefunden, in welchem leider die er|ten vernichtet worden siad. Der Geueral selbst ist ganz allein nach Samarang zurúcge- fommen. Das Gefecht hat zwischen Solo und Sa- marang statt gefanden, Palambany ist naoh in der Ge; walt der Jusurgenten, Da die Holländer einen gro- ßen Theil iyrer Truppen von Celebes weggezogen haben, fo ist die Königin von Boni ius Feld gerückt und man besorgte, die Holländer wúrden aus der Jusel vertrie- ben- werden.

Wir haben Nachrichten aus Bogota bis gegen Ende

- Novembers. Am 23, hat Bolivar ein Decrec erlassen,

des Juhalis, daß er bei dec miplihen Lage, in welcher das Land dermalen durch die Gefahr eines Bürgerkriegs und eiues Angriffs von Sciten Spaniens mictels der auf Cuba verjammelten Steeitkräfie, sh verseßt sieht, dem desfallugen Wuniche der metsten Departements gemäß und zujolge der für etneu jolchen Fall ia der Coosticu. tion enthaltenen Bestimmungen sich mit der hierin [est geseßten auperordenclihen Gewalt befteider habe.

Unser Gesandter ia Columbien, Obrist Campbell, steht mit Bolivar im besten Vernehmen, und überhaupt zeigt legrerer eine große Rückichtnahme gegen die in Bogota befiadlichen Cugläuvder. Am 27. Novbvr. (alo nicht wie gestera gemeldet worden, bereits am 25.) ist Bouvar nah Venezuela abgereist. Man hoffce, daß es (hm balò giliugen werde, cine vdlige Ausglei- chung mic Paez za bewirken,

Conjois §805 SUÏ.

Dr üjhel, 7. Febr, Jn der zweiten Kammer der General - Staateu veichästigte man jth vorgestern und

gestern tn den Secciouen mit der Präjung des Gejeb-

entwurfs Úber dle Gerichtsordnunug,

Ain Sonûtag Nachmittag jt (im Schauspielhause z4 Geor Feuer auouetfemmen,- Glücklicherweise waren noch uichi vicle Pecjouen (n Hauj}e, welche sich daher schnell eutsernea tounteu, und das Feuer ward binnen drei Vie: telstunven gldjcht, Der Aulaß zu dic)em Un fall war etne O ffaung, die in einer der Gasteitungs

röhren eutttauden war. Das aus dieier O fsuuag enc

strôöwueude Gas war mit einer Flamme in der Nähe in

Berührung gekommen und dadurch entzündet worde und hacte dann- das Holzwerk ergriffen. -

Aus Ostfrieslaud, 30, Jan. - Die Erhöhuy und Verstärkung unserer See. und Flußdeiche wird diesem Jahre wohl gänzlich beendiget, und dadurch p beste Theil Ostfrieslanès, die Marsch und Polder, 4 imiaer gesihert werden, indem alle Deicherhöhung nach der Localität bestimmt sind, und die hohe Wass fluth vom 3. und 4. Februar 1825 zu dieser Erhöhy den Maaßstab gegeben hat. Die Milde der hoh Landesregierung hat die Ausführbarkeit dieser, für d Bewohner des Landes so hôchst wichtigen Maßregel sehr erleichtert, indem selbige einige Aemter mit m als hunderttausend Rthkr. unterstüßet, und andern U tern große Vorschüsse bewilliget hat, um das grd Werk ausjühren zu können, welches Alles von den L deseingesessenen auch danfbar anerfannt wird. 4 die Preise der Landesprodufte jest gut sind, und seit die alten Getreidevorräthe im verwichenen J größtentheils aufgeräumt waren, auch fernerhin wy stens als Mittelpreise hâlten werden, so wird sh a das.Land bald wieder erholen, der Werth der Und sibungen und §öfe. wieder flcigen, und auf diese der allgemeine Wohlstand wieder hergestellt werden. Winterfrüchte haben nichts gelitten, da selbige alz mit Schnee bedeckt waren, Rappsaat har ein gy Ansehen, und so-auch alle andere Winterfrüchte.

Christiania, 31. Januar, Hier ist es schr háfi und wird es täglich mehr. Des Kduigs Anktu wird, wie gewöhnlich,- zu- der Anweseuheit. vou eil Menge anderer Pecsonen Anlaß geben, Viele ©i thingsmänner sino schon angekommen : wenn nun hiú gerehnet wird, Taß auch der Markt nahe bevorste) der viele Menschen herzieht, so wird die Hauptstadt | langer Zeit so bevölkert niht gewesen sein, als es Anfang Februars der Fall sein dúrfte, auch sind die Zi merméethen unerhört gestiegen.

Die Kornpreise sind hiec: für Roggen 6 Ep Gerste 47, Waizen 6, Hafer 3, allein der. Umsaß (l unbedeutend, des Geldmangels wegen. Der Kornun hier in der Scadr ist faum 40,000 Tonnen. Ju k andern Norwegischen Städten , Bergen ausgenomn hat man gleihfalls wenig Vorrath. Es wird auf gewöhnliche Zufahr aus Dänemark gerechnet, da 1 sonst wegen Saatfkorn. im Frühjahr sehr in Noth ki men würde. Daß die Kornpreise in Norwegen ni

mangel, den die geringe Holzverichiffung im vori Jahre veranlaßt hat, so daß nur Weaige trassiren k aen, und die, welche zu remittiren haben, sich an Bank wenden müssen, um Silber zu dem feskstehenl Bank-Course voa 135 pCe, zu kaufen, da die Bór| Cour|e bisher höher waren.

Kopenhagen, 6 Febr, Jn der Versamm! der Ge'ellschasc dec Wissenschaften am 2. d. verlas hof Müúnter eine Abhandlung: „„Die Christin Heidnischen Hause,‘/ ein Gemälde aus den ersten ten der ch'istlihen Kirche,

Jm Handel herr]chc außerordentliche Stille, s mit Gerrecdez; alle Preise sind bloß nominell und Stille dúrfce fortwähren, so lange der Winter Sc!ffahrt hemmt.

Preßburg, 2. Februar. Das am 29. v. M. endigte ständische Nuncium über die Privat - Geld háltiisse wurde am folgenden Tage, ia der von dei Tafeln gehaltenen 175sstten Reichscagssißung, der M natentafel, deren Prásfidium in Abwesenheit Sr. Fail Hoheit des durchlauchtigsten Hrn, Erzherzogs Reid latin, Hôchstwelche Sich in Wien befinden, Se. C0 lenz der Hr. Tavernicus Graf v, Czirafy fúh:te,

höher sind, entstehet sonderlich durch den großen

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y, J. entworfene Nuncium über die Selbstständig- der Königl. Pester Universität aufnahmen und auch digten. Jy der 176sten, am 31. Jänner gehalte- Sißong seßte die Magnatencafel“ ihre Berathungen , das obige Nuncium fort; bei den Ständen aber n zwei, ebenfalls schon im November v. J. entwor- , Nuncia: 1) über die unbezweifelte Erbfolge (Suc- ¡jo plana) und 2) über den zweckmäßigern Volksun- iht, vor, deren systematishe Bearbeitung jedoch, als jen Deputational- Arbeiten gehörig, dahin verwiesen de, Ein drittes Nuncium hingegen über die Ver- tung des Tabackbaues und die Emporbringung die- (ommerz-Artifels, wurde aufgenommen und beendigt. Madrid, 27. Jan. Vorgestern hät Hr. Lamb ¡ außerordentlihen Courier empfangen, nach dessen infe er ih sogleih nach dem Pardo begab, wo der g ist, Dahin eilte auch Hr. v. Recacho uach Em- 4 eines Expressen aus Sevilla ; es heißt, daß man \ndalufien rücfsihtlich der Pläne dex Revolution-

einer: und der Gesinnungen der föniglihen Frei- gen andererseits Besorgnisse hegt; man fürchtet ih, daß die in den Jahren 1823 und 1824 vorge: nen Unruhen sih erneuern möchten. *

Man versichert gegenwärtig, der Graf von Offalia j erst. Ende des Monats ‘Februar nach London ab- (l, «F

Yriefe aus Havanua vom Ende Novembers mel, daß das vermißté Linienschiff Guerrero endlich ganz uet in den dortigen Hafen eingelaufen ist.

“Die Jusurgenten aus Beira: und Tras os Moutes wie die Pariser deutsche Zeitung meldet, üder den 0 gegangen, ohne daß man ihnen von Seiten un- f Regierung Hindernisse in den Weg gelegt hätte. HH. Lamb englischer, und von Lima, portugiesi- Gesandter, sollen dem Hrn. Salmon Vorwürfe iber gemacht haben, daß gerade die Punkte, auf hen die geschlagenen Rebellen wieder nach Spanien héfamen, von allen Truppen entblößt waren, dage- man in Talaveyra und: anderwärts Truppen zusam- wháuft habe, wo es doch unnôthig gewesen sei.

Ur Bischof von Segovia, von dem man sagt, er eit großer Vecfolger der Geistlichen gewesen, die sle die Constitution ausge|prochen hatten, und von nan sagt, er verrammelte sih deshalb alle Abende

kinem Zimmer , ist in seinem Bette todt gefunden |

jen, ohne daß man eine Spur, wie der Mord bes jn worden, finden founte.

Die Gesellschaft der Apostolishen in Grenada, die Namen Stern führen, ist durch einige falsche Brü verrathen worden ; diese haben nämlich die Namen Mitglieder bekannt gemacht, und man sieht darun- je der Geistlihen, der Offiziere von den Freiwilli- nd aller besoldeten Beamten.

lissabonn, 20. Jan. Jn der gestrigen Sißung hairs - Kammer har die Kommission zur Prüfung besebentwurfes, welcher das Verfahren der Kam wenn sie als Gerichtshof auftritt, bestimmen soll, | Bericht erstattet. Sie klagte darüber, daß der isser des Entwurfs die in Franfreih und in Eng- in dieser Beziehung bestehende Gesebgebung ganz chtet gelassen und eine ganz neue Geseßgebung, | Ecfolge ganz unbefanut seien, geschaffen habe. langen Debatten wurde das Geseß der Kommis: ur Abfassung eines neuen Entwurfs, wie auch ei- ndern, wegen der Verantwortlichkeit der Minister, tgesandt,

die Weinbaugesellslßaft von Ober: Duero hat dem mandanten der Stadt Porto 50 Stucke Porcowein telle, um sie unter den Truppen auszutheilen.

Der General Villaflor schreibt aus seinem Haupts-

sandt und von dieser auch sogleih in Verzan: lunz Mer vor Almeida vom 15., die Jusurgenten seien nommen, während die Stände das unterm 13. Nov'F die spanishe Grenze gegangen, und haben Aldea

da Bijpo‘und Villar de “Cerros beseßt. Er zog mit Ta | gesañbruch von Pinhel ab, uud als er den Plaß von Almeida refkfognosciren ließ, fand mán denselbén vers lassen. Die Garnison, bestehend aus den Milizen von Toudella, hatte Almeida in der Nacht zuver verlassen, und sich zu ihm geschlagen ; ihr Kommandant, Oberst- Lietitenant Figueroc de Saldanha, hatte hon seit eini- ger Zeit die Absicht, diesen Schritr bei der ersten Gele- genheit zu thun, und war deßhalb mit dem General Azeredo in Briefwechsel getreten. Die beiden Generäle ließen das Regiment Milizen entwaffnen, und schickten die Leute in ihre Heimath. Der Marquis d’Angeja schreibt am 13. und 14. Januar, er habe die Brücke von Montalegre, Villapauca d’Agujzr und Villa- Real beseßt, und ziehe nun gegen Rèeguy. Der General Jose Maria de Moura berichtet aus Valenzia vom 13., der Major Queiros habe die Guerillas- geschlagen, welche auf die Truppen der Regentschaft in der Provinz Minhso einen Angriff gemacht hatcen. c

Der englifche Oberst Meir hat den Marquís und die Marquisin von Chaves gesehen, wie sie sichckmit we- nigen Leuten längs des Coaflusses gegen dei Duero z0- gen, um sich in die Provinz Tras-06-Montes zu be- geben. ' : R Chili. - Bekanntlich erklärte dieses Land im Jahr 48310, als alle spanischen Colonien sich empörten, si edenfalls sr unabhängig, es wurde jedoch im Jahr 1314 uncer die spanishe Oderherrschaft zurückgebracht „/ und gelangte erst 1318 mit Hülfe von Buenos-Ayres dazu, sih ganz unabhänig zu erklären. Seit dieser Zeir stnd mehrere Constitutionsentwürfe für die neue Republik gemacht ‘und zur Anwendung gekommen, ohne daß sie Erfolg gehabt hâtcen, und die leßtere Geschichte von Chili besteht daher eigentlih nur in einer Darstellung der Rivalirät zwischen den Generalen Freyre und O'Higs gins. Nachckem der lebtére aus seinem Vaterlande vers jagt war, begab er sih mit einigen seiner Anhänger zu Bolivar und leitete von hier aus diejenige neue Junsur- rektion, die den Acchipel von Chiloe, der so eben ‘den spanischen Händen entrissen war, in die seinigen führte. Unter -diesen Umständen versammelte" sich nun der cou- sticuirende Congreß, an welchen der Direktor eine Bot- schast rihret2z, aus der zur Aufflárung der bestehenden Verhälcutsse hier einige Auszüge folgen:

Nachdem die Fehler der Constitution von 1823 herausgehoben sind, gegen welhe das Volk von Chili

] bestándige Reklamatiotien erhob, sagte er: Jh sah mich

gezwungen, meinen Brundsäßen unb meinen Empfin- dungen Gewalt anzuthun, und dem allgemeinen Geschrei nachzugeben; wohl überzeugr, daß die Folgen unglück: lih ausfallen würden. Jch mußte meine Augen zZu- schließen und , in Uebereinstimmung wit dem erhaltens den Senat, nichr nur diesen Staatsfkörper auflôöseu, sondern auch einen Theil der Constitution ab|chaffen. Fch wurde dann mit dem Directorium der ausübendeun Macht bekleidet. Der erste Gebrauch, den ich von mei- ner Gewalt machte, war, eine Reform mit den Kidstern vorzunehmen, ‘weil die Nothwendigkeit einleuchtend wur- de, sie auf ihren eigentlichen Zweck zurückzusühren, die ungeheuren Schäße wieder zuzuführen, welche Vorur- theile und verirrte Frômmigkeic in diesen Sciftern aufs- geháuft hatte, wieder in die Hände des Handels zu- lei- ten. Frankreich verdankt seine Macht und seine Schäße einer ähnlichen Maßregel, wodurch die lang zurucgehal- teneu Capitale wièder in Umlauf kamen, und durch des ren Besib es j-bt die Leiden der Revolution vergißt. Auch Chili wird ihr einst sein fünfiiges Glü uud die Tilgung seiner Schuld verdanken. S Der Director zeigt dann an, daß der chilische Minister in London Contracte abgeschlossen habe, u 4000 Familien den Uebergang von England nah Chili zu erleichtern, denen 28/000 Quadras Land zum Au