1827 / 50 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Wed, 28 Feb 1827 18:00:01 GMT) scan diff

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ten hat sich vorgestern mit einem Géseße, den Handels- verkehr betreffend, beschäftige. Nach Art. 1. sollen die Häfen von Lissabon und Oporto den Kauffahrteischissen aller Nationen, mit denen Portugal nicht im Kriege ist, ofen stehu, Jm Fall eines Krieges soll das Pri- vateigenthum respektirt werden. Dieser Artikel wurde wie auch der 2, angenommen; dieser verfúgt, daß alle ‘niht s{chlechthin verbotenen Waaren zur Niederlegung eingeführt werden dürfen, und daß sle frei wieder aus- geführt werden können, ohne eine andere Abgabe als 1 pCt., nebst den Ausladungsfosten, zu bezahlen. Der 3, Art. bestimmt die Einfuhrabgaben nach einez beige- fügten Tabelle.

Die Aufrührer, welche plôblih wieder in Portugal eingedrungen waren, befanden sih am 1. d, nur noch 5 Stunden Wegs von Oporto, und diese Stadt schwebte daher in nicht geringe Besorgniß und Gefahr,- als noch zur rechten Zeit die Truppen der Regentschaft herdeika- men und die Aufrühret zurückdrängtea. Der iu Oporto fommandirende General Stubbs hatte schon die ernst- haftesten Verthcidigungsmaaßregeln in der Stadt selbst ergriffen und sogar Gräben in den Straßen ziehen lassen.

“Aus dem Kricgsministerium ist folgende Bekannt- machung erlássen worden. | :

Die Abtheilung der englishen Truppen, unter dem Befehle des General-Lieutenants Clinton, welchen S. Großbrit. Maj., der alte und: getreue Alliirte Portu; gals, diesem Königreiche zu Hülfe gesandt, hat nun die Hauptstadt verlassen, um ins Junere vorzurücken. J. K. H. die Regentin besiehlt daher, daß bei der Armee und in der ganzen Nation befannt gemacht werde, das Betragen dieser Abtheilung während ihres Aufenthalts in dieser Stadt verdiene die größten Lobeserhebungen. J. H. siùd davon úberzeugt, daß der Generat Lieutenant dieselbe Ordnung und dieselbe Mannszucht überall hal- ten wird, wo er anfommen wird, und daß die tapfern Truppen unter seinem Befehle jene brüderlihen Verhält, nisse wieder einführen werden, in welchen einst die por- tugiesishen und engiischen Truppen während des Kriegs in der Halbinsel mit einander lebten.

Unterzeichnet: Condido Jose Xaver.

Aus der Schweiz, 19, Febr. Heinri Pesta- lo:zi ist am 17, d. M. Vormittags verstorben, 82 Jahr alt, und nach einer kurzen Krankheit. Zwei Tage ftú- her war er von seinem Landsißke Birs für sorgsamere ärztliche Pflege nah Brugg gebracht worden, wo die heftigen Fieberkämpfe nun bald in Todeeschlummer über; gingen, Seine sterblihe Hülle wird heute Mittags eilf Uhr in Birs begraben, Des scheidenden Lavaters Wunsch an den hinterlassenen Freund: „Schenke Ge- liugen dir Gott und fcône dein Alter mit Rühe‘/ ist leider! nicht in Erfüllung gegangen, und das Brab allein nur mochté die Ruhe dem Edlen ‘bringen, derx sie hienieden niemals und nirgends finden sollte.

4: 0d, Uebersicht der Verwaltung der Vorpommers- shen Land - Armen - Anstalt zu Ueckermünde

im Jahr 1826.

Am 31. Decbr. 1825 befanden sich in der Anstalt 26 Detinirte; (72 männliche und 14 weibliche) im Jah! e 1826 wurden eiugebracht 205 Jndividuen, (161 männ- liche und 44 weibliche) es gingen dagegen aus derselben ab 203 (166 männliche und 37 weibliche) und blieben mithin am 31. Decbr. 1826 in der Anstalt §88 Detinicte (67 männliche und 21 weiblihe). Unter der Summe der Abgegangenen befinden sich -6 die gestorben, 7 die

entwichen sind, 413 die als Ausländer über die Grenze

gebracht, 170. die nah ihrem Wohnorte entlassen und in

Freiheit geseßt und 7 die an andere Anstalten abgeliefert worden, Von den Eingelieferten waren 193. Jnländex und 12 Ausländer, unter ersteren befanden sich 144 Männer, 35 Weiber und 14 Kinder, unter leßtern 9 Máäaner und 3 Weiber, Nach obigem befanden ih: im Laufe des Jahres 1826 täglich im Durchschnitt 77 Des tinicte in der Anstalr. Bei der Verdienst - Berehäung sind jedoch von dieser Anzahl als arbeitsunfähig in Ab- zug zu bringen: 17 Krüppel und Kranke und 6 Kinder; f:rner fommen 16 Jndividuen, als Schwächlinge und

Lehrlinge, nur mit halbem und 12 als Alte und ganz

Schwache nur mit dem Viertheil-Pensum, mithin nux

26 als ganz arbeitsfähige mit vollem Pensum zur Be- rechnung. Diese haben verdient:

a) wirfich baar, durch Arbeiten und durch Bearbeitung

4 der Fabrifate. . . . 674 Rel. 27 Sgr. 8 Pf. b) durch die Arbeiten für die

Ast 2 C1 1040.05. 0% 802i

j : in Summa 1215 Rrl. 2 Sgr. 8 Pf, Dies E ¿rägt nah Obigem- auf einen ganz Arbeité- fähigen jährlih 32 Rehlr. 25" Sgr. 2x Pf. E ___ Die Beschäftigung der arbeitsfähigen Personen ge! schah dei der Tuch., Fußdecken- und Leinwand Fabrikation, ferner durch die Ger“ de der Schneider, Schuhmacher,

Seiler, Tischler, Drechsler, Böttcher und Maurer, au

durch Tageldhner- Arbeiten, Woll- und Flachsspinnen, Federreißen für baares Geld, so wièz durch Arbeit für die O:fonomié und Verwaltung der Anstalt. |

Die Uarterhaltungetosten der Anstalt haben be fragen:

À, fúr Speisung der Detinirten, ‘einschließlich der

Oekonomieverwaltung und der bessern Verpflegung sür Krankë. ¿7 « »“ + * „.. 2002 Rtlr. 23 Sgr, 0‘P[ wobei die tägliche Portion

auf 2 Sgr. 47 Pf. zu sstte-

hen fommt.-

D. Ae MDetleidunga …… «-» 056 s. 12 64

wobei die Bekleidung eines i 4 einzelnen mäunlichea Desti- nirten jährlich auf 9 Relr. 2 Sgr. 4 Pf. und die einer einzelnen weiblihen Deti- nirten jáh:lih auf 6 Relr. 7 Sgr. 1 Pf. zu stehen fommt. ;

C, Jm Uebrigen: An Emolu-

mente fúr Officianten, Heis zung, Erleuchtung und Dei- gungs-Material, für Wirth-

{chafrs - Ucensilien, desgl.

Medicin, Transport-,Bau-,

Reparaturkosten und zufäl- s

lige: Auszaden . . «4809 2-25 H

: in Summa 7047 Rilr. 10 Sgr. 9 Pf Hinsichtlih der zu B. - aufgeführten Bekleidungs fosten ist noch zu bemerken, daß in der Regel die Ein gebrachten ganz abgerissen und zum Theil kaum bededt anfommen, mithin gleich bekleidet werden müssen , aud niht anders als mit vollständiger Bekleidung wiedef entlassen werden fdunen, K dit 0 (Ge Schauspiele. dittwoch, 28, Febr. Im Schauspielhause : ¡Di Vielwisser,‘“ Lustspiel in 5 Abtheitungen, von Koßebl“ Hierauf ¿ „Die gefährlihe Nachbarschaft,‘ Posse #0 Aufzug, von Koßebue.

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Gedruckt bei Feisier und Eisersdorff. Redacteur J ohn-

E E L L: E t dig PaE iri ite s Ét M E O B N T u E Es T a, A

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