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D.; Nachzahlungen 20,000 D. z Verbesserungen iw Innern 202,000 D. und See- Etat 3,230,000 Dollars.
Die V. Staaten unterhalten jet vier Marinesta- tionen ; nämlih im mittelländishén Meere „- in den Westindischen Gewässern, an der Küste von Brasilien um im stillen Ocean.
Am 12. Januar erhielt man zu Newyoktk die etste Nachricht von der Bothschäfe des Königs von Groß: brittannien, Truppen nah Portugall senden zu wollen. Die Rede des Hrn. Canning hat den größten Eindruck hervorgebracht, viele Waaren stiegen beträchtlih im Preise, und der Speculationsgeist erhielt neues Leben.
Die Schiffsrhederei in Nordamericçca leidet -gegen- rwvärtig, wie die Brittischz, bei dem niedrigen Preise der Frachten, und die Preise der Schiffe sind gegen die der Jahre 1524 und 1825 beinahe um 2 gesunken.
__ Die Chicftasaws und Choctaws Jüidianer sollen alle Anerbietungen der V. Staaten, der Regierung einen Theil ihrer Ländereien östlih vom Missisippi abzutreten, ausgeschlagen, und die Cherofkesen sogar ein Geseß ge- macht haben, demzufolge jeder Jndianer, der die Abtre- tung. eines Acre Landes empfiehlt, mic dem Tode be- straft werden soll,
F n l ck n-d.
Düfsel dorf. So groß die bisherigen Opfer auch gewesen, welche die Gemeinden für fromme und wohls ehätige Anstalten, zur Tilgung ihrer Schulden, Verbes- serung ihrer Verbindungen und für Communalzwecfe überhaupt, seit der Dauer des dermaligen Friedens dar- gebracht haben, so standhaft ist ihr Entschluß, sich nicht eher zu beruhigen, bis alles beigeholt, alles ausgeglichen, ja alles bis zu einer gewissen Stufe der Vollkommenheit gediehen ist, was die Gemcinde Verwaltungen während der langen Kriegsdauer versäumt haben, oder wegen der unershwinglichhen Kosten ruhen lassen mußten, Auch bei Feststellung der Gemeinde - Etats für 1827 hat die Königl. Néegierung überall nur auf Ersparungen hinzu- wirken gehabt, nirgend aber zu Mehrausgaben Veran: laffung geben dürfen.
Berichte über deu Gesundheitszustand gus dem Jununetn des Reichs vom Ende Januar. (Schluß)
IX, Jülich, Cleve, Berg. — Köln. Der stete Wechsel der Witterung hat fatharrhalisch - rheumatische Krankheiten mit entzündlihen Beimischungen erzeugt, die in mehreren Landgemeinden des Kreises Bonn, be- sonders in der Bürgermeisterei Vilip, einen dem Ner- venfieber ähnlihen Charafter angenommen haben, Den- noch ist die Sterblichkeit nirgends bedeutender, als ste in dieser Jahreszeit zu seia pflegt.
X. Niederrhein. — Koblenz. Die bisherige Witterung war der Gesundheit nicht günstig und ohne eigentliche Epidemieen wurden -doch eine Menge Men- schen von Krankheiten heimgesucht, teren Hauptcharak- ter bald entzündlich - bilidsy "bald gasttisch - nervôs war. Jn den Kreisen Neuwied und Zell spürte man noch immer das Scharlachfieber und im Kreise Kreuznach wurden viele Kinder und selbst Erwachsene von den Masern befallen. Jn einigen Gemeinden der Kreise Ahrweiler und Kochem wurden wehrere Erwachsene so- wohl als Kiñder, von natürlichen, döch beinahe durchaus modifizirten, Blattern ergrissen: Diese Judividuen wa- ren entweder gar nicht, oder nicht mit Erfolg geshüst.
Eben \o hat man im Kreise Simmern Varicellen by merft, welche besonders Jndividuen von 18 bis 20 Jat ren befielen. Von allen diesen Personen is nur ei einziges Kind gestorben, — Aachen. Der Gesundheit zustand ist durchaus befriedigend und von Epidemie od gefährliher Ausdehnung ansteckender Krankheiten fei Spur vorhanden. Auch die Witterung äußert kein nachtheiligen Einwirkungen auf die Gesundheit. A; häufigsten erschienen Rheumatismen und bei Kinde Krampfübel, doch sind auch Brust und Halsentzünduk gen, so wie Wechselfieber, nicht ganz sêélten, Jn Dürre yaben sih in zwei Häusern die natürlichen Blatter gezeigt; gegen die weitere Verbreitung- derselden sin
die nôthigen Maßregeln genommen. — - Trier, D
allgemeine Gesundheitszustand war befriedigend. J
f Jaauar wie im Dozember v. J. waren dét gastrische
nicht sehr bösartig,
Krankhecitsformen dië herrschenden, dann Katharrh Rheumatismen, Gicht, Scharlach. und einige gelinde MNervenfieber. Bei dem höheren Kältegrade stellten si auch Lungenentzündungen ein. Menschenpocken kam! immer noch vor, besonders häufig in dem Stadt- u Landkreise Trier, in den Kreisen Bicburg, Saarbur Saaríouis und Saarbrücken. Jm Ganzen waren st| es starb ‘von den an den wahr Blattern Leidenden ungefähr. der 9Ite. Die pockenäh lichen Ausschläge bei Vaccinirten und selbst bei- früh Geblatterten waren überall da, wo die MenscheupocF herrschten, sehr häufig. Jhr Ursprung aus dem Po fen-Kontagium ließ sich in dèn allermeisten Fällen, 1 eine genaue Nachforschung statt hatte, auf das Bestimt teste nachweisen, woraus hervorgehet, daß die zahlr hen Verschiedenheiten der pockenähn(uhèn Ausschläge Varicellen, Varioloiden — nur Modificationen der-Bl teriúi sind. Sie velliefen sowohl bei den Geschüßt als bei den früher Geblatterten, sehr gelinde und gu artig. Meistens hörten sie mit’ dem fünften , siebent oder neunten Tage auf, gingen selten in Eiterung Übe hinterließen feine Narben und es fehlte das sekundä Fieber. Nur - zuweilen eiterten sie etwas, doch unvo fommen, und in einigen Fällen standen die einzeln Pocken kaum zwölf Stunden z es erschienen dann ah während 14 bis 16 Tagen immer neue,- um eben | schuell zu vergehen, ohne eine Spur zu hinterlasseß Da diese Pocken. Epidemie eben so sehr für die Schuß fraft der Kuhpocken, als dafür beweisend ist, daß |
Allge
meine
[reußishe Staats-Zeitung
Me 99.
Berlin, Dienstag, den 6ten Mârz 1827.
Amtliche Nachrichten.
Kronik des Tages.
Seine Majestät der König haben nach Allerh; er zur allgemeinen Freude etfolgten Wiederherstel- 9, die nachstehende Allerhöchste Cabinets Ordre an das aats - Ministerium zu erlassen geruhet.
Bei Gelegenheit des Mich vor einiger Zeit betroffe- Unfolls habe Jch gus allen Provinzen der Monar» so viele rührende Beweise von Theilnahme „erhal- , daß es Mir ein wohlthuendes Gefühl gewährt, inen Dank dafür auszusprechen, Wenn etwas die ste Fügung des Himmels mildern founte, so waren die Zeichen der Liebe eines treuen Volkes, dessen An-
1glihfeit an Meine Person und. Mein Haus si
ch alle Zeitverhältnisse im Glücf wie im Unglück ge-
gend bewährt hat.
Jch tkage dem Staats -Ministerio auf, dies zur ntlihen Kenntniß zu- bringen. Berlin, den 3. März 1827.
(gez.) Friedrich Wilhelm, das Staats; Ministerium.
bisher erlassenen Ermahnungea und getroffenen Einri rungen nicht hinreichen, um das Publikum vor der vi heerendsten aller Seuchen zu schüßen und das Jwpfi shâft so zu ordnen, daß man sich überzeugt halt tônnte, daß sämmtliche Pockenfähige im gehörigen Alt mit Erfolg geimpft werden, so ist von Seiten der hi sigen Regierung zur Erreichung dieses Zweckes, auf dé
Grund höherer Bestimmungen beschlossen worden, dl nöthigen Verfügungen für die Zukunft zu geben ut
sámmiliche hierher gehörige Vorjchriften in ein Jmp| Reglement zusammen zu stellen. Jn den Orten, wo die Bia tern gerade am stärksten und ausgebreiteisten grassirten, bereits eine Nachrevision und Impfung aller Judividul vom 1sten bis zum 80sten Lebensjahre, welche die Aed heit der an ihnen vorgenommenen Shußpocfen- Jmpful niht erweisen konnten, angeordnet worden. Die all meine Jwmpfung der gesammten Bevölkerung wird der hierzu günstigen Jahreszeit allenthalben eitgele| werden, ;
Königlihe Schauspiele. Montag, 5. März. Jm Schauspielhause: ¿V Tochter der Luft,// mythische Tragödie in 5 Abtheilu gen, von E, Raupach. :
- Gedruckt bei Feister und Eisersdorff.
SCLIS R E E P E EARE R a S R E At E E 4 t J
2 A (A
Des Königs Majestät haben geruhet, den Gehei- n Bergrath und Director des Westphälischen Ober- ergamtes zu Dortmund, Bôöôlling, zum Geheimen der, Bergrath zu ernennen, und das für denselben aus- fertigte Patent Allerhöchst Selbst zu vollziehen,
Des Königs Majestät haben den Assessor Kroll
Intendantur des Garde- Corps, zum Jutendantur- ath ernannt und das Patent für denselben in dieser genschaft Allerhöôcchstselbst zu vollziehen geruhet.
Seine Majestät der König haben dem bei dem berlandesgeriht zu Jnsterburg angestellten Kanzlei: ener Krauspe das allgemeine Ehrenzeichen zweiter lasse zu verleihen geruhet.
Sm Bezirk der Königl. Regierung
t Arnsberg ist der bisherige Rector an der höhern d Hulsmann, als Pfar- er bei der evangelisch-lutherishew Gemeinde. in Dahl
Pürgerschule in Hagen, Eduard estätigt ;
zu Breslau ist der Kandidat der Theologie Stür- ner zum Rector der evangelischen Stadtschule in Guh- Redacteur Joh n Fau und der Katechet Gürich zu Bernstadt zum Pfar-
rer in Woitsdorf und Panzau, Oelsschen Kreises, er- nannt ; i zu Gumbinnen ist die erledigte Pfarrstelle in Grabowen, Goldapper Kreises, dem zeitherigen Pfarrs adjunct-und Rector Stern verliehen ; / zu Kôln ist der bisherige Vicar Stephan Auss sem zu Monheim als katholischer Pfarrer zu Troisdorf im Siegkreise bestätigt und der Weltgeistliche Johann Reinhold Schumacher als Vicar zu Flammersheim, im Kreise Rheinbach, ernannt worden, :
_ Angekommen. Der wirfklihe Geheime Legationss Rath, diesseitige außerordentlihe Gesandte und bevoll- mächtigte Minister am Königl. Sächsischen Hofe, von Jordan, von Dresden.
Zeitungs-Nachrichten.
Ausland.
Paris, 27. Febr. Die Familie des vor sechs Mos naten verstorbenen würdigen General: Prokurators Bels lart, wird ehestens eine Sammlung seiner Schriften herautgeben.
In Genf -ist die Berathschlagung über ein dort zu erlassendes Preßgeseß noch ausgeseßt worden ; es heißt, man wolle erst abwarten, was das in Frankreich vorges- shlagene Geseß úber die Polizei der Presse für ein Schicksal haben werde. i
Fünfprocent. Reute 101 Fr. 35 C. — Dreiprocent. 69 Fr. 5 C,
London, 24. Febr. Der Graf von Liverpool be- findet sih wiederum etwas besser; er hat vorgestern bes reits einen Versuch gemacht durh's Zimmer zu gehen, um ein Buch zu holen, welches seine Bedienten nicht finden fonnten ; es war ein Gebetbuch, der Graf ergriff es mit lebhafter Freude und legte es demnächst unter
sein Kopfkissen. |
Man versichert, sagt der Globe and Traveller, daß der Graf von Bathursk den Theil der Stäatsgeschäfte, welcher bisher- dem Grafen Liverpool oblag, einstweilen übernehmen wird, bis dahin, daß etwas Definitives -des- halb feststehen wird. ; i
Hr. Canning ist vorgestern bei Sr. Maj. dem Kdö- nig gewesen. Er hatte sich in einer Portechaise nach dem Pavillon bringen lassen, und bei der Rückkehr wäre er bêinahe durch die Unvorsichtigkeit oder Truns- fenheit eines der Träger umgeworsen worden. Gläck-
licherweise bemerkte Jemand, der sich in der Nähe be-