1827 / 58 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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war, anzúndeten und den“ehrlichen Alten ermordeten ! Ehe Capitain Hamilton Aegina verließ, hatten sich meh- rere von den bedeutenlsten Mitgliedern der Regierung, - nebst dem Fürsten Maurocordato und dem Admiral

Miauli, an Bord des Cambrían verfügt, Capitain Ha- milton begab sih bei der Ankunft zu Hydra sogleich ans Land.. Da er es uamöglich fand, eine Aussöhnung zwi- shen den Primaten und den Aufrührern zu Stande zu bringen, so bedeutete er den leßtern, daß er von der griechi- shen Regierung gesendet sei,” um auf der Freilassung der noch auf der Jsosel befindlihen Primaten zu beste- hen. Er begab sich hierauf nah der Wohuung bes Prä- fidenten Lazzäro Conduriotti, und nahm ihn mit sich, Am-folgeaden Morgen waren alle Primaten wohlbehal»- ten am Bord des Cambrian. ‘‘ U

Der Osservatore Triestino vom 20, Februar. sagt, daß die aus M.rea fommende egyptishe Flotte in den lebten Tagen des Januars Suda verlassen habe, um nach Alexandrien zurückzukehren. Das gut befestigte Carabusa ist noch immer in den. Häuden der Griechen, und der Schlupfwinkel ihrer Seeräuber, welche tägliche Räubereien verüben. Ein franzésishes von Candia kom- mendes Schiff wurde von zwei Mistiks verfolgt, mit welchen es einige Kanonenschüsse wechselte, und unter Begün«tigung des Windes den verfolgenden Mistifs entkam.

Die Allgemeine Zeitung enthält folgende Corre- spondenz: Mittheilungen ;

Nauplia,31. Dec. Karaiskaki verfolgt die Vortheile, welche ihm sein entscheidender Sieg bei Archova über die Tür, fen verschafst hat, und die mit jedem Tage wachsende Stärke seines Heeres hat ihn in den Stand gefeßt, die Hauptmacht des Feindes, 3000 Mann stark, zu Volizza, nahe bei der berúhmten Grotte des Ulysses, mit Vortheil. anzu- greifen. Noch fehlen die nähern Nachrichten; doch sind voa den Feiuden über 1000 Mann umgekommen, bedeu- tende Transporte an Lebensmitteln und Kriegsbedarf, und 1000 Pferde erbeutet worden. Der Obrist Bur-- bafi ist unmittelbar, nachdem er sein Korps auf 800 Mánn gebracht hatte, am 27. d. M. von hier aus in das Feld gerücfc, um sih mit Karaiskaki zu vereinigen, dessen Heer schon auf 8000 Mann angewachsen ist. Odorist Fabvier hat sich mit der Regierung volikonmen und aufrichtig ausgejöhut, hat seiner Seits auch Vor- theile errungen, und hält jeßt die Burg von Athen be- seßt. Kalamos, 25. Jan, Die Ueberlegenheit der Griechen im westlihen Griechenlance dauert fort, und 3 die Erfolge habeu bereits einen solchen Umfang erreicht, J daß sie sich vorbereiten, Missolunghi anzugreifen. Schon 4 sind die Türken genöthigt worden , * Anatolifo zu ver- lassen Zante (aus Briesen des Grafen R. und Anderer), Jbrahim Pascha hat nicht mehr Kraft ge- nug, irgend etwas zu unternehmen. Ueberall ist die Begeisteruug wieder erwacht, und Leben und Muth auf? rechte. Das unglúcklihe Griechenland wird sich endlich aus scinem Todeskampfe ermannen und aus seiner Asche aufsteigen, Eine Barke, die von Dragomestre kommt, bringt die Bestätigutig, daß die Feinde genöthiget wor- den sind, Anatoliko zu verlassen uud sich auf Misso- lunghi zurückzuziehen. Zwei türkish2 Schiffck- slnd bei Patras genommen worden. “Eine Division der griechi- schen Flotte, 35 Segel stark, und das Dampfbot K.0- tirie (Persévérance), waren zu Kettafolas. Der Brief {ließt mit diesen Worten: ¿Man hört von Misso- lunghi her eine Kanonade, was anzudeuten scheint, daß die Unsrigen den Plaß añgreifen./“

Triest, 21. Febr, Das Paketboot aus Corfu bringe Nachrichten bis zum 8. Fedvr., nah welchen die Angelegenheiten der Griechen fortwährend gut standen.

p : 230 Jbraßim Pascha war unthätig in Modon, und in L

‘richteten Forts von 12 Kanonen. Dasselbe hatte n

evangelishen Gemeinde Taselbst ein Kapital von 1

—————RRERLE R G E Ewe

Gedruckt bei Feister und Eisersdorff.

Allge

griehenland Alles in Jnsurreftion, Kapitän Mai war über Salona bis in die Gegend des verwüstet Misssolunghi vorgedrungen. Athen soll ganz freip u der Seraskier bis gegen die Thermopylen zurückge; chen sein. /

Triest, 22. Febr. Das Jnteressanteste, was Bri aus Aiexandrien vom 25. Jan. enthalten, ist der Beri

-

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reußishe Staats - Zeitung.

des Kapitains eines siziliauishen Schiffes, das wenj Tage vorher von Navarino daselbst angekommen w Nach diesem hatte sih in der Lage von Jbrahim Pas nichts verändert, doch war das großherrliche Geschwa! von 20 Segeln, unter dem Kapudana Bey, abgeseg um sih-nach den Dardanellen zu begeben, anstatt

Me 958.

wie 13g früher geglaubt hatte mit der ägyz schen Flotte zu vereinigen. Durch einen, in 16 gen aus Modon hier -angekommenen- Schiffsskapitain fahren wir, daß Zbrahim Pascha, nach einem klei Stcreifzug, von Tripoliza wieder nah Modon zurü fehrt war. Jn Modon, Coron und Navarino si ungefähr 12000 Monn Truppen, und in Tripoliza findet sih ein besond-res Korps unter dem französis Renegaten Sulam Ly. Bei Citries (in dem C von Kalamata) liegt ein großes griechishes Schiff mehrern Mistiks, unter dem Schuße eines kürzlich

Zeitungs - Nachrichten.

Ausland

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Paris, 2. Mâärz. Vorgestern ‘begannen die Ver-

den Artifel 5 des Geseßes und die dazu vorgeschla, n Amendements; näch einer karzen Debatte wurde sen der Vorschlag der Commission und dessen be-

erlih eine turfishe Korvette, die gegen jene Sh auegesandt worden, zurückgeschlagen. |

gen Amendements mit großer Stimmenmehrheit ver- fen; da nun der Art. des Entwurfs, den Stempel efend, auch nicht änaenommen worden ist, so ver: pindet der ganze fünfte Artifel aus dem Geseße. n verlangte Hx. v. Noncherolles, daß sein Amen:

ortdauernd; na d Meint (|. das gestrige Blatt der Staats-:Z.) zur Be: Rg f desselben : S S E jung fommen sollte, Der Siegelbewahrer erin-

Der Kaufmann Werner Koh und dessen Ga? tndessen , daß dieser Vorschlag hier niht an zu Wevelinghoven, Kreijes Grevenbroich, haben M! Plabe sei, und daß er erst indem Capitel, die

I nl V n-d: Düsseldorf. Der fromme, mildthätige Si wovon das (vorgestern erwähnte) Resultat der. im hiesi Regierungsbezirk seit dem Jahre 1816 bis Ende letverwichenen Jahres“ ein Beleg war, bewährt

ches die Kammer auch mit großer Stimmenmehrheit [hied. Hr. Hyde v. Neuville schlug hierauf, an t des ten Artikels, folgende Bestimmung vor : „MNie- d darf Bücher vertheilen, damit hausiren oder sie faufen, ohne slch zuvor bei dem Unterpräfekten sei Bezirks ausgewiesen zu haben, daß er mit einem hierauf tenden Patent, wie es der llte Art. des Geseßes vom Oftbr. 1814 vorschreibt, versehen ist. Jede Contraven- 1 wird mit ejuer Geldbuße von 30 bis 2000 Fr. und er Gefängnißstrafe von 5 Tagen bis 6 Monat belegt den.‘ Die Debatte über diesen Vorschlag verwik- e sh dergestalt, und. es wurden so viel Unteramende- dazu vorgeschlagen, daß man sih schließlih nicht del6, als durch Ueberweisung derselben an die- Kom- sion, zu helfen wußte. Man schritt indessen weiter, d die Arr. 6. und 7, wurden ohne Widerrede ange- mmen. Der Art, 3, ist der erste des Capitels, wel s die Zeitungen und andere periodishe Schriften be- ffe, N LS dane tend der Theilhaber i Ñ Lt einer Zeitschrist bei der Direftion des Buchhandels Le E des Théaulon, von Herklots ; vejtigt werden solln. Hr, toyer-Collard erbob reise der Pläve: Ein Plaß in den Log« gegen diesen Artikel und gegen das ganze zweite P cute 10 Sgr., im Parquet und Mbitel. Der Zweck der Verfasser des Geseßentwurfs ( sagte er, wirkliche verantwortliche Herausgeber von

quetloge 1 Thlr. u. }. w. itungen aufzufinden; und sie findén dazu kein ande:

u der Oper: Alcidor werden Billets, mit S : t éve do bezeichnet, verkauft; und fônnen die berelmE Mittel, als - das, eine vollständige Umwälzung im Olimpia gekauften Billets, im Billet- Verkaufs, desen der Zeitungen zu erzeugen, Die Commission hat

gegen den entrichteten Betrag entweder wieder zu sagt, das Eigenthum der Zeitungen sei ganz eigner

; kt, Dies mag sein, aber man kann nicht sagen, daß gegeben, oder umgetauscht werden. ar fein Eigenthum vorhanden ist, Das Eigenthum der

eitungen hat seinen Ursprung im Geseß vom 9. Juni 319, welhes das Recht anerkennt, unter gewissen Be-

Rthlr. mit der Bestimmung geschenkt, daß die Zi von 700 Rthlr. zur Verbesserung des Pfarrgeha die Zinsen von 400 Rthlr. zur Verbesserung des F haltes des Schullehrers und endlich die Zinsen von Rthlr. zur Unterftüßung der Armen verwendet werk der verstorbene Josua Schüller zu Ronsdorf, Kri Lennep, hat der fatholischen Kirche zu Ronstorf Kapital von 2000 Rthlr. vermacht; der - zu Elbe! verstorbene Petér Brünning hat der evangelisch - mirten Kirche zu Rade vorm Wald, Kreises Len ein Kapital von 500 Rthlr. vermacht. Königliche Schauspiele, Donnerstag, 8. März, Im Schauspielhause: J Freunde und ein Reck,‘ Lustspiel in 1 Aufzug. auf: „„Preciosa,‘/ Schauspiel mit Gesang und F in 4 Abtheil, von P. A. Wolff. : Freitag, 9. März. Jm Opernhause: ¿„Alcid Zæuber - Oper in 3 Adtheil., von G. Spontini ;

Redacteur J o/f

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ts angenommenes Amendement wie auch alle}

Berlin, Freircag, den Iten März 1827.

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dingungen eine Zeitung zu errihten. Das Geseß vom 17. Márz 1822 verbietet, in der Zukunfc eine Zeitung ogne Genehmigung des Königs zu errichten; hieraus folgt, daß eine Zeitung, die, nah Erlangung einer sols hen Genehmigung, gegenwärtig errichtet werden würde,

lungen der Deputirten-Kammer mit einem Vortrage fim eigentlichen Sinne des Worts, privilegirt sein würde, Berichterstatters der Commission, Hrn, Bonnet, | und eben so flar, daß die vor dem Géseß von 1822 bes

stehenden Zeitungen nicht privilegirt sind, und nah dem gemeinen Rechte besteha. Jch gebe zu, daß die Zeituns gen als Fndustriezweig gewissen polizeilichen Verfüguns gen unterworfen werden fönnen, diese mögen béschräns- fend, auch) wohl hinderlich sein; nie aber dürfen sie das Eigenthr*usreht angreifen. Es gehören feine schwieri- ge Schluzfolgerungen dazu, um zu beweisen, daß mehrere Theilnehmer von Zeitungen durch das neue Geseß in ihrem Eigenthumsrechte gekränkt sein werden, da sie oft gezwungen sein werden, es ganz aufzugeben, Aber, wendet man uns ein, wenn wir dieses nicht thun, so “werden wir keine ordentlihe Verantwortlichkeit erlangen, welhe bem Aergerniß ein Ende mache. Daß dieses ges

ldbußen Getreffsend, zur Sprache. Fommen fönnte,„ 4 schehe, ¿nd wir ganz einverstanden, nur darf es nicht

vermittelst eines noch größera Aergernisses, das der Ums wälzung der Eigenthumsrechte geschehn ; das Geseß darf solches nicht einmal einführen, deun es giebt, wie Boss suet schon gesagt hat, kein Recht wider das Recht. Der Minister des Junnern. Gott bewahre mich, daß ih gegen die Lehrsäße eines so großen Mannes, wie Bossuet, auftrete; ee ist ein hinreichend schivieriges Tagewerk, Herrn Royer: Collard zu bekämpfen. Dieser hat aber aus obigem Saße Folgerungen gezogen, welche, wie es bei allgemeinen Grundsäßen oft der Fall ist, irre zu leiten geeignet sind; eben so ist es wit dem Sabe, daß die Vorträge heilig gehalten werden müssen.

jedoch, daß diese Contrafte vom Geseße nicht verboten sind; und alle Géselgeber haben die Nothwendigkeit ans erfannt, gewisse Verträge zu verbieten, namentlich alle, welche den -Sitten zuwider, oder für die Gesellschaft gefährlich sind, Die Frage ist also die, ob im vorlie- genden Falle ein hinreichender Grund vorhanden ist, um die Verträge, - wovon jeßt die Rede ist, zu verbies- ten, Jn aller Welt Augen sind die gegenwärtigen ver- antworilichen Herausgeber ein arger Mißbrauch ; dieses bestreitet Niemand. Der Verfasser eines schuldigen Ar- tifels ist allerdings der Urheber des Vergehns, dieses besteht aber nur in der Publifation, Wer aber ist es, der da publicirt? Nothwendig der Eigenthümer, und damit dieser bestrafce und verhindert werden fônne, sich hinter einer neuen Sorte von verantwortlichen Heraus: gebern zu verstecken, müssen nothwendig alle geheimen Rúckverträge verhindert werden. Dieses ist der Zweck des uns vorliegenden Artikels, und wir hoffen, daß die Kammer unsere Absicht billigen wird. Hr. B. Constant

Nichts ist richtiger, wie dieses, mit der Beschränkang-