1827 / 63 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Thu, 15 Mar 1827 18:00:01 GMT) scan diff

her erwähnte Vorschlag des Hrn. von Roncherolles |

zur Sprache, wonach jede Schrift von 5 Bogen oder weniger, welche: in einem fleinern Format als das ODf- todez gedrucft würde, im Falleiner. Verurtheiluag, wes nigsteis mit einer dem Doppelten des Minimums gleich- -fommeñden Geldstrafe belegt würde. . Der Siegelbewah- rer trar dem Vorschlage bei, und verlangte nur, daß, statt des Wortes Oktodez, Duodez geseht würde. Mit dieser Modifikation wurde der Vorschlag unter“ gewalti- gem Lärm angenommen ; der Präsident hatte große Mühe, die Ordnung so weit herzustellen, daß eine or- dentlihe Abstimmung stattfinden konnte. ,

Vorgestern hat diz Commission der Pairs Fammer welche beauftragt war, das neue Postgesé6 zu prüfen, ihren Berichc erstattet, und auf Annahme des: Gese6es angetragen.

Hr. Michaud, Mitglied der Akademie und- Haupt- eigenthümer der Quotidienne, erzählt in diesem Blatte Folgendes: „Man hat in derx Kammer der. Deputirten gesagt, die Verfügung des. jetigen Preßgeseßes, daß die verantwortlichen Herausgeber ihren Namen an die Spike des Blattes sezeu müssen, sei aus einem. Geseße aus der Zeit des Direktoruums entlehnt, So ungerne ih von mir selber spreche, fanun ih doch nicht widerstehen, eine Thatsache als historishe Erinnerung zu erzählen ; Im Jahr 1796, am 25. August, als dem. Tage- des hei ligen Ludwigs, erschien in der Quotidienne ein Artikel, der. eine Lobeserhebung auf Luowig XVIIL enthielt ; dies. war einigermaßen ein Glückéwunsh zum Namens- tag, für den abwesenden König. Die Vorlesung dieses Artikels machte einen großen Lärmen im. Direktorium Und unter" den Häuptern dex Republik; die damalige Polizei fam auf das Bureau der Quotidienne, bemäch- tigte. sich des Cassiers, der Geoffroy hieß, und fühcte

ihn nah dem la Forcegefänguiß. Da Hr. Geoffroy des

theuerte, er sei: nit der Verfasser des Artifels, so fám die Polizei abermal- auf das Zetiungsbureau, und führte den Drucker, Hr. Lenormand, der jebt einer der Eigen- thümer der Quotidienne ist, nah dem Gefängniß. Das

wit: hatte man also bereits: zwei verautwortlithe ' Hé,"

ausgeber, aber die. Macht der Direktoren suchte" nöch einen Dritten, nämlich den Verfasser des Artikels, Mithin wurde erklärt, die. beiden Verhafteten würden so lange sien, bis der Redakteur des. Journals in den Händen der Gerechtigkeit wäre. Dasem zufolge stellte ih: mich den 29. August zum, Verhaft in. der Force, Sogleich fing der Prozeß gegen mi an, und die Hrn. Geoffroy, und: Lenormand wurden für unbetheiligt bei der Sache erklärt. Jch muß dabei bemerten, daß es sich von Todesstrafe haudelte, denn. ich war angetlagt, zur Rückkehr der Bourbonen aufgerufen zu haben. Jch wurde von Hrn. Lacretelle, meinem gegenwärtigen Col- legen in der Akademie, vor dem Kriminaltribunal voù Paris vertheidigt. Dieser Prozeß und seine iveitläufi gen. Aften stücke liegen uo jeßt im Archiv des König lichen: Gerichtshofes von Paris. Meine Sreisprecung brachte das Direktorium auf; es beklagte sich, daß ein so offenbares Verbrechen ungestraft bleiben sollte, und trug bald nachher auf ein Geseß gegen die Prepfceiheit au; in diesem Gesebe stand ein. Artifel: daß der Name der Eigenthúmer oder Redaktoren. alle Tage am Anfange des. Journals gedruckt: werden sollte, Jh. war es, der gewählt wurde, um die gefährlihe Probe auszuhalten, welche mir zahlreiche Verfolgungen zuzog, Jh weiß zwar, daß. wiz heute feine so große Gefahr mehr lau. fen; allein liegen denn in, der jebigeu Politif des Mi nisteriums hiulänglihe Garantieen für die Zukunit, und fônnem die Königlich gesinuten, Schriftsteller dabei ruhig sein, sie, die die Vergangeuheit im Gedächtuiß haben uud die Gegeumwarte, kennen ?//

Süufprocentige Rente (ohne Coupon ) 99 Fr. Dreiproceutige 69 Fr. 20 E,

abt hâtten ; daß: aber Seine Majestät der König von

eine große Anzahl Petitionen gegen weitere den K, n um in Beseitigung der- bei der; Bundes; Ver- lifen. zu machende Bewilligungen ‘überreicht ; der M mmlung eingegangenen Beschwerden den fortdauernden Kanzler allein übergab deren nicht weniger als: 9 eflamatiouen. der Westphälischen Staatsgläubiger , so ver]chiedenen Ortschaften in Oxfördshire, Essex und Mie Preußen dabei betheiligt ist, ein Ziel zu seßen, in es wurden dagegen auch etliche Petitionen zu Guz )eziehung auf das Schuldenwesen des ehemaligen König

London, 6. März. Jm Oberhause wurde ged

inetsordren erlassen habe, welche bereits. durch die esessammlung zur Kenntniß der betheiligten. diesseiti

Im Unterhause wurden ebenfalls mehrere Pei Unterthanen. gebracht worden, und hiecmit zur Auf ‘nen theils für, theils wider die Emancipation det hme, in das. dffentliche Bundes --Protokoll übergeben tholifen, (unter ersteren auch eine von dem Archid| Irden«

nus und mehreren Mitgliedern der Geistlichkeit Die angezogenen Cabinets:-Ordren wurden dem Pro Diôdces Norwich) überreicht, welchemnächst Sir F. Wolle über die Bundestags«S16ung beigefügt;

dett- seinen (gestern erwähnten) Antrag zu Gunstei Die: Bundes: Gesandten: von Hannover und Kurhes:- Kätholifen machte, der“ von Lord Morpeth und n behielten sich herüber das Protokoll ofen.

‘diesem- von dew Herven- V. Stuart, S. Rice, Bi Aus dem Anhaltischen, 10. März. Man be. low -und Martin unterstúkt, von den Herrèn Dansbter aus Diebzig vom 8, März Folgendes: „Die. Tage Bankes jun., Cust und Moore aber bestritten 1m Sonntag: an: sind: unserm armen Dorfe Tage des

Sir Fr. Burdett eriunerte -im Eingange seiner ÿ

an die ausgezeihneten Männer, welche früher zu (Mud, wohin die Elbe und Saale- oft ihr überflúßiges sten der Katholiken gesprochen, und machte Burke, Wasser ergießen, erfuhren wir: am Sountage das au; Pite, Shetidan- und-Grattan namhaft; er bemordentlih schuelle Auschwellen dieser Flüsse. Schon dabei, daß -jeßt die Vorukïtheile, mit denen jene gk Mittwoch Morgen war unser Dorf und. user Feld, Mäápyner zu ihrex Zeit noch zu kämpfen gehabt, im Mlche beide durch“ einen: Damm umringt sind, ganz gemeinen verfthwunden wären. Er richtete dann M Wasser umgeben, und es. wuchs: von Stunde zu Blicke auf die Geschichte und bemerkte, daß bis auf nde, Wellen, so hoch. und so wüthend, wie sich ih- ‘neuesten Zeiten unter- den. Katholifen, ungeachtet die ältesten Leute: uicht zu; erinnern wußten, trieb «Zurücksetung, in der sie sih befänden, Namen zu fu dem Bruche (der Niederung) her. der. Sturm, un- jelen, welche zum Glanz und Ruhm des. Vaterla(Mäßig. gegen ten Damin, uud: am Mitcag war: diejer wesentlich beigetragen, und in die früheren: Zeiten vielen Stellen [chon so ausgehöhlr uad. unterwa- rücégehend, erwähnte er, wie unter Eduard L die Men, daß jeder weitere Versuch, ihn zu erhalten, lebens- rone sih der Einmischung der päbstlihen Macht in ährlich wurde. Gegen Abend brach er an mehreren weltlichen Angelegenheiten: des. Staats widerseßten Wten, auch floÿ das Wasser darúber, und heute sehen jomit einen Gegenbeweis gegen. die- Vorurtheile in um. uus nur noch Háâuser, Bäume: und Wasser. tref kuechtischer Unterwürfigkeit unserer katholischen e Häuser, die nicht ‘auf hoheu Futdament erbaut fahren unter den päbstlihen Stuhl, gelieferc häMd, haben müssen geräumt werden ; unter das Dach Er stellte sodann die Behauptung hinsichtlich der iren sich Familien geflúchtec, zu einander kommen kôn-

dischen Katholiken auf, daß sie vermôge des Traci wir nur auf Kähuen und Thorflügelu,, und unsre der sind ein See. - Vielleicht. hilse Gocc, daß: in der

von Limerik einen rechtlichen Anspruch auf vollen 6 | 0 nuß der bürgerlichen Rechte, gegen Leistung des Husten Woche das Wasser sich verläufc ; aber dann gungseyds, hätten. Eine Behauptung, die jedoch Wden wir ecst unsern Schaden an zerstörten Feldern, Hru. Peel duch eine über die Tafel gemachte Bemnff zu Grunde gerichteten Dämmet,- die do im Laufe

Sommers hergestelle sein wollen, und wahrschein-

kung bestritten ward, indem hiernach jener Tractat s / i nich auf die Katholiken überhaupt, sondern uur auf [W auch an Gebäuden, indem wobl manches einstürzen

in Limerik, oder einen der anderen damals von #Wtd, übersehen können. ““. Se. K. K. Majestät haben mit-

Jrländern besessenen Pläße befindlihen Jndividue- (ff Wien, 8. März: : zieht. Sir F. Burdett stellte I S daß du Allerhöchsten Kabinets Schreibens vom 26, v. M.,

malen die Emancipacion der Katholifeu um so wenizM Feldmar]|chall Lieutenant Freiherrn von Lederer, in

gefährlich ericheineu. könne, als jeßt, doch gewiß. feiMerkennuag seiner, während des von ihm geführten mando des ôsterreichishen Armee- Corps im Köuig-

europäijhe Regierung, möchte sle auch noch so schiva : sein, von dem Donner des Vaticans ershüttert werdhe Neapel geleisteten guten Dienste, den Orden der demnächst erôrterte er, wie nur dur die Emancipatisffrnen Krone erster- Klasse zu verleihen: geruhet. der Katholiken die Vereiaigung Jrlands wit. Großbr Im verflossenen Jahre 1826 sind. in. dem Freihafen tanien völlig zu Stande gebracht werden fônne uMW Fiume, außer den- größern Fischer- und andern, werde, Etst um 1 Uhr Morgens ward die Sißus BVictualien beladenen, Fahrzeugen, 2347 Schiffe ein- geschlossen, i 2377 ausgelaufen, Auf den Werften des ungari- Herrn Huskissons Befinden bessert sich zwar, d} Küstenlandes sind seit dein 8. November 1822 bis muß ex sich sehr ruhig und von Geschäften ganz sen December 1826, 12 neue große Kauffahrteischie uet und zwei ausgebessert worden, deren. Werth sich

halten. : Franffurt a, M., 6. März. Ju der áten. SW ungefähr 180,000 fl. C. M. beläufe. Gegenwärtig wieder zwei neue im Bau.

zung der Bundes-Versammlung vom 15. Fe! | gad der Königl. Preußische Bundes Gesandte „in [M Preßburg, 6. März Jun der am 5, d, gehalte- Angelegenheit, die Privat- Anspr che. iu Bezieh M 193ten, Reichstagssiung wurde eiu unterm 11, v. auf das aufgelôste Königreich Westphalen becrWerlassenes allerhöchstes Decret befannt gemacht, duch fend, eine Erflärung dahin ab’: daß seit der leßten: ies die Reichsstände in Kenuctniß gescßr werden, diesen Gegenstand in der Sißung vom 4, DezembM K. K. apostolische Majestät hätten die in der lc6z 1823 Preußucher Seits gemachten Anzeige, die Va auf die allerhôchste Rejolution - vom 17. Oft. v. J. höchstdenselben unterm 7. Jan. d. J. unterbreîteteu

hanclangeu der zur Regulirung der Westphälischen: Ce : an. d. 1 : tral-Angelegenheiten. am 20. Zuni 1821 in Berlin: aulkellung, rücksihtelih des in tiefster Ehrerbietung Bevollmächtigten, der betheiligten Regierungen zusamWebotenen Kontributions Quantums, das]elbe unter

rung der Korageseße wurden ebenfalls mehrere Pei nen von verschiedenen Seiten übergeben,

mengetretenen Commission, gar feinen weitern Fortganzff gewöhnlichen und geseßlichen Vorbehaltungen aller;

der Katholiken überceihe, Für und wider eine Abi s Westphalen unterm 31. Januar d,- J. zwei Ca:

chreckens& gewesen. Wohnhafe- in einer niedern Ge- |.

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nädigst anzunehmen und aus besonderer föniglicher Huld Bn Stide Fa, Kontribuenten nicht nur die Rückstände vom 1. Nov. 1822 bis eben so weit 1825, sondern auch jene, welche vor dem 1. Nov. 1822 vorgemerkt- waren; zu erlasseu geruhet. : E

Der am 28, v. M. Abends eingetretenen regnert- schen Witterung folgte am 3. d. M. ein heiterer, wars iner-Frühlingstag, so, daß man tm Laufe desselben jeden Augeablick den Ubgang der Eisdecke auf der Donau ge- wärtigte. Die Passage war am Morgen diefes Tages

nue noch für Fußgänger offen, und blieb es auch bis ‘Abends gegen 6 Uhr, wo 3 Kaänonenschüsse vom Schloßs

derge. herab die Anfunft des obern Eisstoßes verkündes; cêèn, Dieser nahm die Decke längs unserer Stadt- mit, blieb aber glei unterhalb derselben stehen, und drang, den Hauptstcom beseitigend, in den kléinen, schmalen: Arm, der ‘in die Múhlau führt. Sogleich ergoß sich

‘das-Wassser in die Umgebungen, und im Laufe der Nacht

und: des darauf folgenden Morgens wurden nicht sowohl die nächsten Niederungen der innern und äußern Stadt, sondern hauptsächlich die Vorstadt Blumenthal, die Haide an der Tyrnauer Straße und ein Theil derselben jelbst, úbershwemmt, so daß Wägen, die am Sonntag: fráh zum Markt nah Tyrnau fuhrer, nur mit Anstrengung“ durchkommen founten. tige Donauufer, namentlih das Dorf Engerau und die Fiäche von Wolssthal bis Kittsee, steht ebenfalls der- gestalt unter Wasser, daß am Sonnadbèend nicht einmal die, Briespost zu uns geläugen konnte, Erst am- Soans: tag: Abend wurde sowohl die Wiener- wie die Ofner-- Post von, zwei Tagen zugleich“ bezogen, und obgleich in

diejer Nacht auch der Hauptstrom ofen ward, die Wassechdhe doch noch jeßt so bedeutend, daß dié Verbindung mit dem jeuseitigen Ufer vor der Hand noch

nicht erzielt werden fana,

Tärkei. Der Oesterreichische Beobachter, vom 8,

März enthält Nachstehendes : N 4 B Cn 0ST l, 11. Febr. *) Schon seit einiger

Zeit ¿hatte dex Groß: Admiral, Chosrew Mehmed Pascha,

wéêgen seines, vorgerückten Alters, um Enthebung von diesem, mit 9 vielen Schwierigkeiten verfknúupfteu Pos- sten, uachgesuht. Seine Birte ist ihm nun gewährt,

und es sind ihm dafúr die Sandschafks von Kutahija,

Karahißar und Afhißar, nebst dem Oberbefehl úber das- E auf der asiatischen Küste des Bos- phorus, verliehen worden, Die. Würdè eines Kapudans Pascha erhielt |ein Vorgänger in den eben erwähnte Gouvernements, Jzzet- Mchmed-Pascha ; zugleich aber ward der Patrona: Beg, oder Vice: Admirál der Flotte,

Mohammed Tahir, zum Pascha von’ zwei Roßschweifen, - und Seraskier der Flotte ‘ernannt, so daß es scheint,

leßterez werde bei ihrem Auslaufen, welches jedoch erst in zwei Monaten Statt finden dürfre, die Führung ders selben erhalten. Die Arbeiten im Arsenale werden mt Eifer fortgeseßt und außer einer am 5. d. M. vom Stas. pel gelassenen Frezatte Nusret-Awer (die Siegbringende) von 54 Kanonen, sind auch- Commissáce nach Gemlck- Rhodus und Sinope abgesendet worden, um den Bau der auf den dortigen Werften liegenden Kriegsfahrzeuge u beschleunizen, / y Auch in Beschung einiger anderer Staatsämter sind Veränderungen vorgenommen worden. Der Defterdart- Swikfi ewwel, oder erste Finanzminister, Tahir Efendi, hat seine Stelle au den bisherigen Controlor des Staarss schuldenwesens, Hadschi Erem Efendi adgetreten, und das für den Posten eines Nasirs oder Jutendanten der neuen Truppen übernommen, welcher bish-r von Sajab Efendi befieidet worden war. Der ehemalige Mauth:- Oberdi- *) Der \chlechte Zustand der Wege und das mit Anfang dies n Daa D N D Avettèr haben dié Ankunft der Post diesmal so ungewöhnlich lange verspätet. (Anmerk. des Oesterreich, Beobachters.)

Das ganze jenseis -

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