1827 / 68 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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säßen sich weder mittelbar oder unmittelbar in dieses Ereigniß einmischen, sondern sich auf Beobachtung und Aufrechthaltung ihrer freund\schaftlichen Verhältnisse mit ihrer alten Verbündeten, der Republik Columbien, be:

shräánken. : Nz:chdem der Präsident sodann hoch der dermali-

gen Lage Spaniens und seiner im Laufe des vorigen

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Getreidepreise noch mehr*deben und die Zufuhren Main noch größere Lebhaftigkeit erhalten. Preßburg, 9. März, Schon seit Dien stag gen ist dié Donau beträchtlich gefallen, woraus \hließey darf, daß sie bis Pesth ganz offen ist. M wollen dahin dié ersten Schiffe zum herannaj

en getroffen, nachdem Ge ihre freundschaftlihen Be- ungen angestrengt, um Spanien zur frühern Aner- ung der Unabhängigkeit der neuen Republiken zu'be- n. Dies Betragen von Seiten Frai*reichs stimmt dem allgemeinen Verlangen überein, das die Euro- hen Nationen zu Gunjten der Emancipation der

rifanishen Staaten geäußert haben es paßt zu

135 Misll., die Ausgaben 13A Mill. Piaster. Jn den 10. Monaten, vom Sept#825 bis Juni 1826, wurden in dea ‘zhäaern der Republit 6,859,329 Piaster Silber unnd 603/971“ Piaster in Gold auszeptägt. Neuyotker Nachtichten vom 16. Febr. zufolge war

es zwishen den Mexicanishen Truppen und der Miliz

Texas schon in der Nähe von Nartchitoches zu einem Gefecht gekommen. Die neuen Republikaner, oder Fre» Tonier, wié sie sich nennen, haben mit mehreren Judia- nishen Stämmen Verträge abgeschlossen. Die Un- ruhen in Texas sollen besonders von Nord - Amerikani- schen Colonisteu angestiftet worden, in der Absicht, die Provinz an die V. Staaten zu bringen. Der National Intelligencer spricht sich eutshieden gegen diese Um: triebe aus, uhd bemerkt, daß die V. Sraaten- niemals einen Treubruch gutheißen oder befördern würden.

St. Petersburg, 10. Mä:z Nach Jynhale eines unterm 15. (27.) v. M. an den dirigirenden Senat er- Zangenen faiserlihen Ufas haben Se. Maj. auf Jhren Erbtheil aa dem, vormals zum Privat -Æigénrhum des hochjeligen Kaisers Al-xauder gehörig gewesenen Schlos- ses von Oranienbaum nebst Zubehör, zu Gunsten Fhrer Brüder, des Czarewitsh und. Großfürsten Constantin Und des Großfürsten Michael Kaiserl. Hoheiten und de- kten Descendenten Verzicht geleistec.

__ Mittelst einer an den dirigenden Senat erlassenen Ufasevom 1, v, M. haben Se. Maj. den Zoll von Persi- schen Waaren, die durch/ Russische oder Persische Uater. thanen in Georgien o*:r in die Häfen des Zolkbezirks von Astrachan eingeführt werden, auf 5 pCr, vom Werthe bestimmt, ünd diese Waaren bei ihrer Versendung aus Georgien nah dem Junnern des Reiches von jeder Ad, ditional Abgabe ausgenommen. L __ Eine Kaiserl. Ufase vom 7. v. M. bestätigt die ‘neue Organisation der dem, Marine- Ministerio zugeordneten Dejour, Verwaltung, welche der Dejour-General en Chef vorsteht, den Se. Maj. aus den obersten Mitgliedern der Admiralität ernennen und unmittelbar dem Marine, - Miénister oder dessen Stellvertreter beigeben. Eine be- sondere Justcuftion schreibt diesem Dejour- Geueral um: ständlih den ganzen Umfang der scinem Amte obliegen den Dienstpflichten vor, die vorzüglih darin bestehen, streng über die unverleßte Echaltung der für alle Theile des Marine-Ministeriums geséblih vorgeschriebéen Ord- nung zu wachen. Er hat seine eigene Kanzelei und di rigire auch das ihm untergeordnete Juspefkcors- und Au- ditoriats Departemeut des Marine-Ministeriums,

Auch das Marine - Corps hât mit dem 1. Januar d. J. eine neue Reform erhalten. Mit Kaiserlicher Großmuth hat der Monarch die wissenschaftlie Abrcheis lung desselben bedacht. Ohne die Zahl der unterrichten- den Professoren und Lehrer, welche ganz den Erforder- nissen der Zeit überlassen bleibt, bestimmt anzugeben, sind zum Fonds des Unterrichtswesens 90 000 Rubel angewiesen und die Gesammtzahl der Marine: Kadetten ist auf 505 festgeseßt worden.

Jm Laufe des Jahres 1826 - zählte man in den öf, fentlihen und Privaischulen von Kurland, 1525 Schü- ler beiderlei Geschlechts, in denen von Riga 2551, in denen zu Dorpat 1321, und in den esthländishen 1492. Die Zahl der Lehrer b lief sh in Kurland auf 122; zu Riga auf 203; zu Dorpat auf 114 und in Esthland auf 170. Die Gesammtz-hl dex Schüler war sonach 6889 und die der Lehrer 609.

Vom Main, 16. März. Se. Königl. Hoheit der Jufant Don Miguel vou Portugall, wird auf der Reise von Wien nah Brasilien nächstens in München erwartet,

Seit Kurzem sind. vou Würzburg. bedeutende Schiffs- ladungen mit Getreide mainabwärts gegangen, und noch größere Verseadungeu werden nachtolgen. Durch diese auf Englaud berechaeten Spefulatioueu dürften sich die

Markte abfahren. Die Passage zwischen beiden ist ebenfalls seit vorgestern hergestelle, und wird y Kähnen unterhalten. i

Türkei. Ein Schreiben aus Konstantinopi 11. Februar (in der Allgemeinen Zeitung) enth Jendes : Eine abermalige Vershwörung, welche d ben des Großwessiers, dem Reis Effendi und allen der Reformen, vorzüglih- aber dem Kapudan | drohte, aber durch die Wachsamkeit des leßtern e wurde, haë durh ihre méhrch:uhast flingenden Ÿ neuerdings Aufsehen gemaht. Es scheint auße fel, daß der Kapudan Pascha sich dadurch bewagu um- eine andet4 Anstellung zu bitten, Der Sul ‘diesem Begehren entsprochen; allein ängstlihe: G: wollen eben wegen dieses Begehrens des Kapudi sha’s, nachdem er den Zustand in der Hauptstadt und in Person erforschr hat, dem Bestand der men feiùe große Sicherheit prophezeien. Bef hatie er“ sih gleih nah seiner Rückkunft aus di chipel durch blutige Strenge im Arsenal ausgez! und die Seetruppen dadurch erbittert. Herr ( ford Eanning ist der Antwort auf seine Note, i tref der Griechen, noch gewärtig. 24

Amerifa. Aus der Rede, mit welcher der constitutionelle Congreß von ‘Mexico am 41. Janu dem Präsidenten Guadeloupe Victoria erdffnet n theilen wir hier Nachstehendes mit :

Unsre Verhältnisse mit fremden. Mächten bes und erweitern sich täglich. Ju den Verträge Großbrittannieu waren einige Punkce stipulirt, n das Cabinet von St. James- nähere Erklärungen erachtet hat; und ein außerordentlicher Gesandter bevollmächtigter Minister nach London gesandt n um diese Verhandlungèn zum Schluß zu bringe» steht zu hoffen, der Congreß werde sih gleich in ersten Sißungen mit der Annahine von Maaßreg Verfügungen beschäftigen, die am meisten zur Y

Englands und der Mexicanischen [Staaten best freundschaftlichen Verhältnisse geeigtiet sein dürft f Genehmgung des Senats ist ein Consul für Gik ernannt wordea, namentlich um unsern dortigen delsverhältuissen Schuß zu gewähren. Der Gt Consul, Vice Coajul und Privat Consul Sr. Mi Königs der Niederlande, sind vorgestellt und gehö! glaubigt worden; in Folge dessen ist ihnen das Ix tur ertheilt worden, und sie befinden sih in diese

genblick in der vollen Ausubung ihrer Amtsverril gen. Die Negierung hat einen Geschäftsträger af

dachten Hof gesandt, und es steht zu glauben, daß Anstellung wohl aufgenommen werden witd, ungeach! Verlegenheiten, worin sih jenes Land, bei seiner L den großen Europäischen Continental. Mächten befiud Jn vem Charakter eines Französischen Handels-A

Admiral Duperré, Befehlshaber der Französischen bei den Antillen, ernanut ; das Exequatur ist ab die Ratification dieser Anstellung von Seiten Regierung eingegangen ist, aufgeschoben worden. | lerweile wird dieses Jndividuum in dem Charactet verttaulichen Agenten agiren, in welchem sich aud Mexicanischer Bürger zu Paris aufhäle. Ju di Sinne ist die Ankage von Comptoiren und die A! lung von Unter-Agenten in den Häfen Verpa Cruz,

gung der bereits zwischen den Völkern und Regie

ijt ein Judividuum vorgestellt worden, von dem

pico und San Luis Potosi von der Regierung au hen worden. Die Französische Re»ierung hat diese M

politischen und Haiïdelsinteressen granfreichs, und ist der Resultate, die aus der in dieser Hinsicht glück- Weise zwischen dem Englischen und Französischen ette obwaltenden Einheit und gutem Verständniß rgehen. Jch kann nur eine zufällige Verschieden; in der Art wahrnehmen, wie wir unsre gegzeuseiti-. reundschaftlichen Verhältnisse mit England begründet , und wie das Französische Cabinet in der Aeuße- seiner wohlwollenden Ciesinnung für die Sache der ifanishen Freiheit verfährt. Jchch freue mich unse. ortschritte in unsern freundschaftlichen Verhältniss it Franfreih, in Folge des ohze Nachtheil für hte Würde der Repudlik gefaßten Beschlusses, die llung eines Französischen Agenten nachzusuchen. Maj. der König von Frankreih haben Bejehle er- die M-xicanische Flagge unter den nämlichen Be- ngen in allen Häfen setnes Reiches zuzulassen, wie ranzósishe in allen M xicanms\chen zugelassen «ird. ho seßt sich denu allmälig uusre Nation mit Frank- in. die nämlichen Freundschafts- und ' Handelsver- ngen, die sie mit Eugland, wil dieses jeine libera-

B rundsáße früher geäußert, bereits angefnüpft hat.

aur noch Übrig, diese Verhältnisse auf. die Weise odificiren und zu reguliren, welche den Unterthanen Nationen das meiste Zutrauen einflôßen- dürfte, ie gegenseitigen Juteressen der Französishen Na- und unserer eignen so eng als möglih in Verbin- zu bringen, Die. Hanseatischen Städte haben einen Handels. ten ernannt, der sh j:br in der vollen Ausübung Amtspflichten befinder. Die vollziehende Gewalt on Mexico aus einen Agenten abgejandt, der in burg reñûüdiren wird. ) stät des Königs“ von Preußen hat noch keinen els Agenten förmlich authocisirt. Se. Majz- tät dnig von Baiern hat einen Handels - Agenten er- , der aber seine Beglaubigungsschreiben noch nicht eiht hat. Seine Majestär der König von emberg* hat beschlossen, in Handelsverbindungen uns zu treten, und ein gegenwärtig in unjcer tstadt befindlihes Judividuum zu seinem Agen- rnannt, das aber seine Beglaubigungsschreiben noch eingereicht hat. Es ij Nichts vorgekommen; die freundshaftlihen Verhältuisse unsrer Staaten en Nordamerikanischen gestört hätte. Freuud|hafts-, ahres, und Handels Verträge sind mit dem bevoll, igten Minister an diesem Hofe abge|chlosser wor- welhe den- Kammern vorgelegt werden sollen. American. Congreß, der die Blicke der civilisicten auf sih gezogen, - hat in der Stadt Panama statt den und seine Arbeiten wurden mit jo gutem Er-

betrieben, daß die Mexicanischen Bevollmächtigten |

veptember zutückgefehrt sind, und mehrere Verträge bracht haben , denen die Kammern alle die Auf- amfeit widmen werden, wozu die allgemeine Ver lung der großen Americanischen Familie in so ho: Brade berechtigt ist, Von Panama ist der S16 des esses n2ch dem Mexicanischen G.biete verlegt wor: po er in vollkommener Ruhe und Ung«störtheit ge; werden wird. Ein Geueral Conjul aus Chili ist stellt worden, der in Sepie residiren soil und sich gegen-

g in voller AusÚbung seiner Funftionen befindet.

Anschein nah wird eine Veränderuvg in der Co- schen Constitution statt finden. Die M xicanische rung wird mit strenger Beharrung bei ihreu Grund:

Die Regierung Seiner

Jahres bei Cuba verstärkten Seemacht gedacht und exr- wähnt hat, daß das um die Mitte des Jahres an der Columbischen Küste erschienene Geschwader - des Admi- rals Laborde durch einen Sturm auseinander getrieben worden, und wohl einiger Zeit zur Ausbesserung bedür- fen werdez nachdem er ferner einen Blick auf die Ver- hältnisse Brasiliens gerichtet, dessen Z vistigfeiten mit Buenos : Ayres wohl in kurzem ih‘e Endschaft erreit haben würden, und nachdem er noch der in Guatimala ausgebrochenen (bekanntlich inzwishen son gestillten) Unruhen Erwähnung gethan, wendet er sih zu den in- nexa Verhältnissen. ¿„¿Die- Einkünfte der Republif ha- ben sich) ‘gegen die vom Jahre 1823 mehr als verdop- -pele- Jm vorigen Jahre ist die gesammte Ausgabe ohne neue Steuern gedeckc worden, wobei der Ertrag dex Anleihèn einzig zu außerordentlichen Ausgaben verwandt wurde. Jm gegenwärtigen Jahre 1827 wird eine bes trächtiliche Herabseßung stattfinden, indem, da die Sees macht bereits bestritten, das Heer ausgerüstet und ge- tleidet ist, und alle unsre Magazine mit nüßlichzn Vors ráthen angefülle sind, eine verhältnißmäßige Verminde- rung der Auschläge eintreten muß, die binnen eintg-n ‘Tagen den Kammern vorgelegt» werden sollen. Die allgemeine Einnahme hingegen erfreut sich zu Anfang dieses Jahres einer sehr bedeutenden Vergrößerung. Jn den Háfen Vera Cruz, Tampico, Tamaulipas und Ree sugio in Norden sind eine Menge Schiffe eingelaufen, und zu San Blas und Mazatlan am Stillen Meere fommen beträchtlihe Güterladungen aus Yidien und Guayaquil an. Die auswärtigen Schulden der Re- gierung sind mit der sorgfältigsten Gewissenhaftigfkeit bezahlt worden z und die von der Regierung Angestellten haben nihrc allein _ ihr Gehalt und der Soldat seinen vollen Sold und alle Rúcfstände erhalten, sondern auch ältere Schulden, | die noch aus frúheren J1hren Persos nen von allen Klassen ‘zukamen, sind zu ein.m anschali- chen Belaufe ausgezahlt worden. Es ist nicht möglich, einen einzigen Zweig der Einnahme anzugeben der sich nicht einer erstaunlichen Zunahme erfreue. Die Freunde der Republik bemerken mit innigem Wohlgefallen, daß die Unternehmer der Bergwerks A: beiten in der NRepus- blif nah ansehnlichen, beim Beginn solcher Unternehmun gen erforderlihen Auslagen, gegenwärtig einen reichli chen Ertrag ihrer Speculationen zu erndten angefangen. Bei dem Heere herrscht fortwährend tresflihe Manns: zucht. Die Flotte und Seeleure erfüllen ihre Pflich- ten aufs Rühml:chste und Strengste, indem sie zur Ver- hinderung der Smuggelei und zur Beshüßung der Küste vor Seeräubern an derjelben kreuzen. Ju der ganzen Republik waltet Ordnung und Ruhe.

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Stettin, 19. März. “Am gestrigen Tage wurde im hiesigen Schauspiel zur Wiedergenesung des gerech- cesten, des besten Königs ein Prolog gesprochen, und nach Beendigung dessclben von dem festlich geschmüdckten Theater-Perjonal die Büste des allgeliebten Monarchen befränzt. Das zahlreich versamm«lte Publikum stimmte jubelnd in das Volkslied ein: Heil ‘dir im Siegetkranz, und die angestammte Treue der Pommern santte heute gewiß die inbrünstigsten Gebete für die Erhaltung uns sers Herrschers empor zum Throne dessen, der der Vôl-

fer Schicksal in seinen Händen wägt.

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