1827 / 74 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Wed, 28 Mar 1827 18:00:01 GMT) scan diff

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Familien zu Anholt nicht nur Feuerungs-Material, son- dern selbst Oefen dazu geschenkt ; eben so hat der Pri- missar Cretsfens zu Groß, Reken mehrere Wochen hin: durch täglich 15 Armea und Kranken Lebensmittel un- entgeldlih verabreiht. Die während der Kälte ange- stellten Kollekten zur Versorgung der Armen mic Feue- rungsmaterial hatten allenthalden éinen guten Erfolg, wobei die höheren Stände besonders ihren Wohlthätig:- feitssinn bewiesen. Die Armen - Spinn s Austalt zu Ahlen beschäfcigte nicht allein Arme, sondern auch an dere Eingesessene, und ldsete aus verfkauftem Garue 105 ‘Thlr. Die Bettelei hatte dort ganz aufgehöôrc, und es wurden wöchentlih die freiwilligen Almosen gesammelt, so daß die Armen hinreichende Unterstúß1ng erhalten [wird es uicht ohne fönnen. Â 1) Fit es wohl

Zur Erbauung eines neuen Schulhauses und Anle. gung einer Obstbaumschule, ist in der Gemeinde Sep- penrade ein Grundstück aus Gemeinde - Mitteln ange- fauft wörden.

Zu Mettiugen wurden zwei beini Spielen auf dem Eise, das unter ihnen brach, in Lebensgefahr gerathene Knaben. von den dasigen Eingesessenen Glaser Herm. Heinr. Brune und Drucker“ Bernard Moormaun mit eigener Gefahr gerettet.

Wohlthat zu betrachten ist, er Preije rehnen. 5) Die

schnitt herunter gebracht worden,

nauere Aufsiche möglich, dert werden können.

auf einen niedrigen

fremdes Korn gG rauhen wird, ten 19 Jahre, mit U

wäcde den zen.

wie bisher der Fall nicht war, selbst den Vorthéil ziehea, um

Vermischte Nachrichten.

Der Altonaer Merkur enthält eine demselben einge- sandte Beleuchtuag des im Brittischen Parlamente in Antrag gebrachten neuen Korn Einfuhrgeseßes, welche wir der Wichtigkeit des Gegenstandes halber, hier mit- theilen: Bekanntlich ist nah dem Entwurfe der Preis von 60 Sy. pr.-Quarter die GreÞze, von welcher aus der 20 Sh. betragende Zoll, aufwärts für jeden Sh. um 2 herabgeseßt und abwärts um 2 vermehrt wird. Nach einer ungefähren Berechnung, die nah der Verschieden- heit des Courses, der Frachtpreise und Assekuranz: Prä, mien einige Abänderungen leidet, kann man für jeden Sh. pr. Quarter, ein wenig mehr als 3 Thaler die Last und etwas weniger als 20 Thaler für Unkosten an nehmen; hiernach gäben 60 Sh. nach Abzug des Zolles und der Unfösten 100 bis 105 Thir. und 57 Sh., der muthmaßlihe jeßige Mittelpreis in London, 73 bis 78 Thlr. die Last, wobei zu bemerken, daß diescs auch nur von den Mitteljorten zu verstehen ist, indem bei einem Durch|chnittspreise von 55 Sh. der b.ste Weizen 68 Sh. und der ordinaire nur 50 galt. Hiernach dürften nun für England die Folgen dieser Bestimmungen sein: 1) Daß der Preis des Weizens duih fremde Einfuhr niht unter 57 Sh. fallen fenn, indem die môd gliche Aussicht der Ausfuhr die Mitt.lpreise auf dem Conti; nent s{chwerlich unter 80 Thlr, stellen wird. 2) Daß bei allmähliger Steigerung der Preise in England au ch eine allmöhlige Einfuhr Statt finden und der Markc nicht leicht überführt werden wird. Da eine Steige- rung von 1 Sh, durch die Zollverminderung eine Preis.

thätigen Einfluß haben ,

gen,

Thaler Unterschied auf den

London 3 bis 4 Sh. gestiegen ist.

durchgeht , wird.

unwidecrufslih fest zu stehn. finden.

fann auf gleichf : wöchentlihe Aufnahme Durchschnittspreise erschwert die kun welche bisher gegen das Ende der 6

Wiederholung derselden zu kostbar werden würde, Eadlich, weil für jeden dedeutenden Hafen ein «i Durch]hnttt genommen werden soll, so wird ei und mancher Betrug v4 ) Für den Continent hat das ses anfänglih wohl einige Nachtheile, Zoll gerchnet hatte und Spi tionen darauf gegründet worden sind. wohlthätige Folgen bleiben , | ausgemacht, daß, den seltenen Fal ßerordentlih guter Ernten abgerechnet, England i Nimmt man di ( ueshluß von 1817 und 18, ny O ffnung der Häfen nothwendig wurde, so wird fioden, daß der Durchschnittspreis 61 Sh. war ; Mitrelpreis hier auf 110 bis 120 Thlr 2) Auch bei uns wird dadurch das übern Schwauken der Preise vermieden ; der Landmann, hentlih von den Gange der Preise unterritet, von dieser Preiserh den bisher, nur z der fremde Sp-kulant ihn gebracht hat. Glethmäßigfkoit in den Preisen muß auf Landgüter und den Preis der Pachtungen einen und ‘das Geschäft des } baues minder gefährlich machen, als es seit 20 J gewejen ist, 4) Bei dieser größern Gleichheit der wird auch auf dem Continent wieder Leden in den handei fommen und dem Landmann die Möglichkei Verkaufs verschafft, die im jebt, selbst bei den nic sten Preisen, gefehlt hat. 5) Die England nahe q nen Häfen Amsterdain, Rotterdam, Ostende, Tin auch Altoua und Hamburg, föônnen bedeut Kornläger halten, um schvell von den kleinen Ver rungen der Englischen Kornpreise Vortheil zu jf weil, wie gesagt, 1 Sh. Eihdzuog in London #cho1 Hamburger Preis verurs Die Läger würden noch bedeutender werden, wenn (wie es wohl möglich, doch nicht wahr scheinlich ist) i sortfahren könnte, Korn unter Schloß in England zulegen und es nur dann zu verzollen , wenn der es erlaubt. Die erste Wirkung des hier bekannt ge denen Entwurfs ist freillch ein Siuken des Preises 105 Thir. auf 95 gewesen, wogegen der gute Weize

ger Wahrscheinlichkeit erwarten, daß, wenn das 0 sich auch bei uns der Preis wieder | Der als Grenze angenommene Preis von 60 für Weizen scheint, nach Hrn. Canzings Aeufe! Bei den übrigen Ko ten dürften in dieser Hinficht noch Abänderungen

stlichen Mittel, Wochen der D indem die wdchen

in sofern

Aber au

3) Die gi den Wert

Mz3n darf mit |

erhôhung von beinahe 10 Thlr. für die L-.st giebt, so, werden die nächsten Häfen des Contineuts diesen Vor- theil gleich benußen und durch zeitige Zufuhr ein scha ls les Übermäßiges Steigen hindecn. 3) Die V-erhinde

rung s{chneller Schwankungen in den Preisen gewährt dem Kornhandel eine Sicherheit, die dicsen Handel vèr- mehren uad übermäßiger Theuerung wieder zuvorkoim:

inen wuß, 4) Dz:r Fabrikant genießt zwar nicht der wohlfeilen Pcelse, die ihm eine beständige zollfreie Ein: fuhr ver|hafffen würde; aber, was doch auch als eine

Königliche Dieustag, 27. März.

Tanz ; nach dem Französischen von von Spontint.

deux mi: Hrn. Hoguet, und im

O E De T P E ta

Gedruckt bei Feister und Eisersdorff.

Schauspiele. Im Operahause: Vestalin ,// lyrishes D-ama in 3 Abtheilungen,

(Mlle. Furci si, erste Tänzerin Königl, Afademie der Mask zu Paris, wird hierin Erstenmale tanzen ; und zwar im ersten Akc ein las

yele;tes Pas de deux mit demselben.)

C. Herfklots, M

dritten Aft ein

Redacteur Joh}

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aats - Zeitung.

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T4.

Amtlihe Nachrichten.

Kronik des Tages,

Seine Königliche Majestät - haben die Oberlandes; ts Räthe v.-Herford zu Frankfurt, v. Wallen;- ¿u Breslau, Dalfkowsky zu Naumburg und andgerihts: Direftor Dr. HevelFe zu- Bromberg, eheimen Justiz- Räthen zu ernennen geruhet.

Kommandant von Glogau, Freiherr von Valen- , von- Glogau. ;

Zeitungs - Nachrichten.

- A u s8land.

Paris, 21. März. Vorgestern kam in der Depu- n. Kammer abermals eine Bittschrift der Mitglieder Ehrenlegion vor, wodurch- sie eine Vergütigung für urückbehaltene Hälfte ihres Gehaltes, während der vom Jahr 1814 bis zum Jahr 1820, verlangen. Finanzminister unterstüßte den Antrag der Kom- lon, zur Tagesordnung zu schreiten, indem das Ge- dom Jahr 1820 diesen Gegenstand definitiv geord, habe. :

Jn der Pairs, Kammer hat der Marine - Minister von der Deputirten. Kammer veränderte Geseß we- des Sklavenhandels wieder vorgelegt.

Ja dem heutigen Blatte der Etoile befindet sich r der Rubrik Tageslügen auch die Nachricht, daß König von Spanien die französishe Regierung um Esforte gebeten habe, unter deren Schuß er sich Frankreich begeben wolle.

Der hiesige Appellationshos hat heute in einem Ur- i erfannt, daß die Verfügung eines Dekrets vom December 1813, welche jedem Bürger, der sich mit Verkauf von Flüssigkeiten abgeben will, unter Strafe 900 Fr. aufgiebt, bei dem Polizeipräfeften die Er- niß zum Verkauf zu sollizitiren, als fkfonstitutions. tig nicht befolgt werden músse, indem jenes Dekret 1 Geseße von 1791 entgegenstehe, worin der Grund, der fréien Ausübung aller Gewerbe enthalten ist, Herr Geoffroi - St. » Hilaire hat der Akademie der dizin ein Kind mit doppeltem Kopfe, weiblichen Ge- echts, vorgelegt, welches im verflossenen Monat Fe- lar in der Straße Charonne zu Paris geboren wurde ) zwölf bis funfzehn Minuten lebte. Jm Untertheil

Berlin, Mittwoch, den 28ten März 1827.

Angekommen. Se. Exc. der General. Lieutenant | deres Haupt der Regierung gewähit werden muß, soll

desselben ist alles nur auf eine Person berechnet, allein im obern Theil des Körpers sind die Elemente zweier Personen vorhanden. Die Mutter war in den ersten Zeiten der Schwangerschast verwundet worden, und Hr. Geoffroi glaubt, der erhaltene Stoß habe eine Vers leßung der beidén Keime bewirkt, die sie in sih getra- gen, und die dadurch mit einander verbunden worden eten. : | Privatbriefe aus Südamerika, welche der Memo- rial: Bo tdelais mirttheilt, sagen, daß sowohl in Chili, wie in Peru große Unordnung herrsche. Während in dem erstgenannten Lande beinahe alle Monate ein ans

in Lebterem der von Bolivar zur Leitung der Verwals tung eingeseßte General Lara mehrere Mitglieder des Congresses in Lima haben erschießen lassen, weil sie sich der Herrschaft des Präsidenten entziehn wollten,

Fünfprocent. Rente 99 Fr. 10 C. Dreiprocent. 9 Fr. 65 C. ; L hr Bed 20. März. Seine Königl. Hoheit der Herzog -von Sussex hatte vorgestern einen leihten Rück- fall, woduth er verhindert wurde, das Zimmer zu vers lass: n.

Hrn. Carinings Befinden hat sich sehr verbessert. Gestern hat er nacheinander Conferenzen mit den Bots schastern Rußlands, Oesterreihs, Frankreichs und deu Gesandten Spaniens und Preußens gehabt. Die ärzt- lichen Consultationen über ihn sind eingestellt.

Hr. Huskisson ist ein wenig besser, aber noch im- mer niht im Stande, seinen Geschäften obzuliegen,

Erst gestern sind die leßten Korn Resolutionen, uns ter warmen Debatten und nach Verwerfung mehrerer M Amendements durch den Ausschuß des Unterhauses ges gangen, das heute den Bericht des Ausschusses vernehs men wollte, um vermuthlich zur ersten Lesung der Bill zu schreiten, Die Minister haben feine weitere Aende- rung mir den leßten Resolutionen vorgenommen, wie 4 sie solhes neulich mit Gerste und Hafer gethan.

Die heutige Sißbung des Unterhauses mußte {nell aufgehoben werden, weil ein Wahl-Aus|chuß, der jedem andern Gescháste vorgehen muß, wegen gewisser. Um- stände niht zu Stande fommen fonnte. Morgen wird ein namentlicher Aufruf der -Mitglieder vorgenommel

den, s ° 26 108 0 Das Oberhaus beschäftigt sh heute mit der zweis- ten Lesung der Bill wegen der Jagd-Gesfebe.

Im Unterhause ist wiederholt die bitterste Kläge darüber geführt worden, daß sich in einem Punkte dort derselbe Mißbrauch und Unfug eingeschlichen habe, der : der Französischen Deputirten-Kammer schon seit mehre- | B4 ren Jahren nachgesagt wird, daß nämlich dur das Ge- schrei nah „„Schließung‘/ der Debatten die Vorträge und Vorschläge von Mitgliedern, die der größern Mehr-