1827 / 76 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Fri, 30 Mar 1827 18:00:01 GMT) scan diff

gewidmet hatte.

Man spricht vavon, daß die zu Fürstenfeld beste hende Veteranen: Anstalt und die Königl. Forstshule in

Aschaffenburg nach Landshut verseßt werden würden.

Dér Königl. Hanndvershe Bundestags - Gesandt», Baron v. Strahlenheim, ist von Sr. Maj. dem Könige von Großbrittannien und Hanuover auch zu Jhrem Gesandten beim Senat der freien Stadt Frankfurt er-

naunt worden.

Wien, 16. März. Se. K. K. Majestät haben Al. lerhöchstihrem Gesandte am Königl. siciltanishen Hofe zu Neapel, General Grafen von Ficquelmont, in Aner- fenuung. seiner, während der Anwesenheit der K. K. Truppen in dem gedachten Königreiche geleisteten guten Dienste, den Ocden der eiseruen Kroue erster Klasse, zu

verleihen geruht.

Das Jyuctelligenz-Blate zur Wiener Zeitung vom 10. v. M. enthält die Anzeige und die Bedingungen eines Wettrennens, welches zwischen dem 10. und 20. fünftj- gen Monats Mai auf der Simmeringer Heide statt Was diesem Rennen noch ein besonderes Interesse verleiht, ist der Umstand, daß der Königlich Großbrittanishe außerordentliche Gesandte und bevoll, mächtigte Minister am Brasitianischen Hofe, Hon, Ro- bert Gordon (srüher in- gleicher Eigenschasc am K. K. Hofe beglaubiget) für dieses Wettrennen als Preis, ei nen in England verfertigten Becher von 1000 Fl, CM. an Werth, eingesendet hat, dessen Aufschrift folgender,

finden soll.

maßen lautet; ¡¡(Gesendet durch den

terthanen gewidmet.‘

Aus der Schweiz, 21. März; Der große Rath des Kantons Bern hac am 14. März in Fortseßung der Diskussion über die neuen Zivilgeseße eine bedeutende

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ronzow-Daschkow, welcher ber*its am 8. März wieder in Mánchen eingetroffen, hatte am 10, die Ehre, Sr. Maj. dem Könige von Baiern in seiner Eigenschaft. als Kaiserl. russisher Gesaudter und bevollmächtigter Mini: ster am dasigen Hofe, zum ersten Male wieder seine Aufwartung zu machen. Am 20, März verstarb zu München nach einer langwierigen Krankheit an Alters- shwäche der Königl. wirklihe Staatsrath im außeror- dentlihen Dienste, Hr. Joh. Nepom. Frhr. v. Käser, Kommandeur des Verdienst - Ordens der baier. Kroue, im 79sten Jahre seines Lebens, das er seit einer lauge Reihe von Jahren dem Dienste dés Königl. Hauses

( Honourable Robert Gordon, als ein Zeichen seiner Anhänglichkeit für Wien. Einem im Jahre 1827 auf der Simmeringer Heide zu halten: den Rennen von in der Oesterreihishen Monarchie ge- zogenen Pferden, dem Eigenthum Oesterreichisher Un-

Veränderung, nicht sowohl des Entwurfs als des alten Rechtssystems, beschlossen, indem er die Freiung (Frei: sprehung) der Weibspersonen zur Testamentshandlung aufhob und dieseldea in dieser Hinsicht den Männern gleichstelte. Bis dahin durften nur solche Weibsperso- nen testiren, welche auf ihr persdulihes Nachsuchen die Erlaubniß des Untergerichts dazu erhalten hatten. Un- geachret vun diese Erlaubniß keiner Weibsperson abge- schlagen werden durfte, die nicht in unbedingter Ehe lebte und feíne unabgetheilten Kinder hatte, so founte

manche Frauensperson sich jedoch nie dazu entschließen, persóulih vor Gerichr zu erscheinen, um ihre Feeispre. hung nachzusuchen, und so unterblieben dann viele Wei: ber-Testamente, die fkänstighin nicht mehr ausbleiben werden. E,

_ Aus Basel erhält man folgeuden Beitrag zur Sta- tistif-der Landschulen- dieses Kantons, Die reformirten Landbezirfe desselben sind seit Kurzem in sechs Schulin- |peftorate abgetheilt. Nach deu amtlichen Angaben der N belief sich die Gesammtzahl alley diese Laudschulen, an der Zahl, besuchenden Kin i Dezember 1826 auf S

(

Kosteu des öôffentlihèn Schaßes errichtet werden.

Im Durchschnitt kommen also auf eine Schul, Schulkinder. Nimmt man als waßrscheinlihe Bey rung der reformirten Landbezirke gegenwärtig 304 Seelen an, so findet sih, daß wenigstens der sieh, Theil die Schulen besucht, oder auf 100 Einw fommen genau 14 Schulkinder.

Die Regierung des Kantons Basel hat untet März angeordnet, daß die Geburts -, Trauungs 2c. gister, deren Führung bisher den Pfarrern .in den meinden anvertraut war, in Zukunft, Behufs der ( trolle, doppelt geführt werden sollen. Eines dieser gister soll, wie bisher, 1tn den Händen der Pfarrer ben, das andere aber ven- den Municipalitäten ge werden. Man versichert, sagt die Zeitung von Lausy daß (m Kanton Graubüudea* eben dieselbe Einri getroffen werden wird, jedoch aus anderén Beweg den. Da nämlich die fatholisch2zn Pfarrer für gemi Ehen, deren Einsegnung von der Regierung anbef worden, die Taufscheine verweigern, so ist man, nj scheint, auf den ganz einfahen Gedanfen gekommen, Führung der GBeburts-, Trauungs 2c. Register Ci amten zu übertragen. y

__ Madrid, 13. Márz. Es sind seit einigen Y die beuncuhigendsten Gerüchte hier in Umlauf gen Es hieß, der Krieg sei beschlossen, die Armee des ( rals Sarsfield wérde den 25. in Portugal einrút s. w. Während die Uebelgesinnten bémüht waren, | falschen Gerüchte zu verbreiten, kamen glücklicher die bereits befannt gemachten Nachrichten von der lishen Grenze, wonach 3000' Aufcührer entwaffnet den sind, hier an, und machten den Besorgnissen, auch den etwa gehegten "Hoffnungen ein Ende. Es seitdem umstäudlichere Nachrichten hier eingetro Montealegro, Magessi und Telloz, Jordao sind nach | ladolid geshickt worden ; und auch Chaves ist, aba lein, und nachdem er das Commando bereits nicht 1 führte, in Castilien angefommen.

Es scheint gewiß zu sein, daß der Graf Ll binnen wenigen Tagen, nach England abgehen wird, sein Amt als Botschaster anzutreten,

Der General-Capitain Blake ist, nachdem die tersuchung lange gedauert hatte, gegenwärtig purisi

worden. Der Graf von Cunha

ck meríiea. Ein Schreiben aus Caraccas vom pn Londoner Courier) enthält, außer den defanaten) nähern Angaben über das erste Zu entreffen des Präsidenten Bolivar und des Ge Paez, zur- Erklärung des schonenden Verfahrens rsteren Folgendes: Jun Hinsicht seines (Bolivars) hmens gegen“ Paez muß man nicht außer Acht la} daß der Aufstand, zu dessen sihtbarem Haupte der e gemacht worden, nicht auf grundlosen Bejchwer: eruht. Die Entlegenheit der Central,Regierung, Zerzug und ungünstige Erfolg, welchen die an sel gerichteten Anträge zu erleiden hatten und die Ver- ¡ssigung, mit welcher dieses Departement behandelt erden schicn,- waren große und wesentliche Beschwer- Das Departement war unter dem üblen Einfluß Verhältriisse mehr im Rück- als im Vorschreiten Fen, Bolivar erkannte dies alles, und indem er ih die frühern werthvollen Dienste des Paez in acht zog, fonnte er, als weiser und bedächtiger Ord- iht anders handeln als. geschehen. k:

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J nland.

Breslau, 25, März. Heute ward hier in der ; Predigt der drei Haupt - Kirchen ein feierliches opfer für die Wiedergenesung Sr. Majestät d s js dargebraht. Nach eiuem von den Predigern ochenen feerlihen Gebete wurde. zum Beschluß das „„Nun danket alle Gott,“ von den’ zahlreich ver- elten Gemeinden mic tiefer Rührung gejungen, Merseburg. Das in Naumburg seit 1744 be- ene Waisenhaus wurde am 1. April 18326 aufge- und befanden sich damals in demselben 12 Wai- die dort Kost, Pflege und Erziehung erhielten. Bei nung der Statt dessen eingerichteten neuen Ver- ungs- und Erziehungsanstalt wurden sofort 6 ans Waisen und im Laufe des vorigen Jahres ‘nach nah immer mehrere Waisen aufgenommen, so daß Zahl am Schlusse des vorigen Jahres 13 Jndé- en betrug Der Gewinn der Waijenversorgung in lien hat sih, der ôffentlih darüber ausgesprochenen me gemäß, augenfällig dargethan. Einzelne der der gehdren zu den Ausgezeichneten der die Schule henden Kinder und feine einzige Klage über Schul- umniß ist laut geworden. Auch der physische Zu- ) der Kinder bot gegen sonst ein günstiges Resultät Die wenigen Waisen im vorigen Waisenhause n im Durchschnitt 7 Thlr 16 Sgr. 6 Pf. an Me- in einem Jahre gebraucht und sür die 43 sind in abgewichenen Jahre nur 2 Thlr. 12 Sgr. 9 Pf. derlich gewesen, wobei zu bemerken ist, daß ein r sehr schwächlihe Kinder hauptsächlich der ärztli- ‘Hülfe bedurft haben und ohne sie der Aufwand ger gewesen sein würde. Die Waisenpfleger und gerinnen wetteifern, ihren Pflegebefohlenen Alles deihen zu lassem, was sie bei ihren Lehrern und rinnen nur zu empfehlen vermag, und suchen den 1 zum Guten auf alle Weise in den ihnen anver- ten Kindern zu wecken.

Lissabon, 7. März. in der Pairs Kammer darauf angetragen, daß die! gierung befragt werde, warum die gefangen genommi Offiziere, welche an. der Empörung Theil genom hatten, und die übrigen Mitschuldigen des Marquis Chaves noch niht vor Gericht gestelle worden wi Der Antrag wurde aber verworfen,

Am 3. ist die Kammer als Gerichtshof zusam gekommen, um Über den Deputirten Mascaran! welcher beschuldigt ist, er habe den Jufanten Don | guel in Tavira zum König ausrufen lassen, Geri halten. Nachdem er vom Präsidenten und von m ren Pairs vernommen worden war, wurde ihm, den Antrag des Erzbischofs von Elvas, eine Frist 95 Tagen bewilligt, um seine Vertheidigung vorzubi tea, wobei er sich auch des Beistandes von Advol bedienen darf.

Die Deputirten - Kammer hat das ihr wieder! gelegte Geleß, betreffend die Dotation der Königl Familie, mit den von der Kammer der Pairs ge ten Amendements: angenommen. Am 6. hat der putirte Borges Carneiro den Vorschlag gemacht, D Pedro IV. ein Denkmal zu errichten. Bei dieser 0! genheit haben mehrere Mitglieder der Kammer zu ( ren dieses Monarchen Reden gehalten. Einer derselb! Hr. Sarmento, schug vor, daß die Kosten des Mo ments durch freiwillige Beiträge beschafft werden ten; die Kammer entschied aber, das: Denfmal solle 0

rihte uber- den Gesusndheitszustand

6s dem Junern des Reichs vom Ende Februar.

I. Ostpreußen. Königsberg. Der Gesund-

zustand unter den Menschen ist während des Mo-

} Februar nicht ungewdhulih gèwesen ; die Sterb.

Reit war jedoch größer, als in dem Monat Januar ;

‘doch außer Gefahr.

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denn es sind hier in: Königsberg 51 Personen und in Braunsberg 15 Personen méhr gestorben, als im Monate

ar. - : E Jan, Westpreußen. Marienwerder. Der

Gesundheitszustand der Menschen ist im Allgemeinen -

ni o günstig gewesen, als in den vorigen Monaten, R gat (o Retie dessen die Sterblichkeit aller Or- ten zugenommen, dergèstalt, daß die Anzahl der Ster-

befálle derjenigén der Geburten übersteigt. Die Krank-

hertsartèn waren übrigens sehr mannigfaltig, doch sind Nervenfieber, Masern und Scharlach am häufizsten vors gekommen. Die Masern herrschen in großer Frequenz fast úberall epidemisch, und schreiten in ihrer Ausbreis tung noch gegenwärtig fort. Judéssen sind sie nicht bösartig und bei guter Pflege der Kranken slcen tôds - lih. Obgleich das Nervenfieber häufiz sich zeigte, so ist dasselbe doch nur in einigen, bereits mehrmals erwähn ten Ortschaften des Schlochauer Kreises epidemisch; scheint indeß auch hier, den lebten Berichten zufolge, dem gänzlichen Aufhdren nahe zu sein. Die t sind in Deutsch:Crone mehrfach vorgekömmen, auch sin | in Deutsch: Eylau 2 pte h SAFUERL Je Kreises, in E (ener davon befallen worden. _

My data, Pstsdam. Die Arten und der Charakter der Krankheiten, welche im Monat Februar state hatten, waren denen des vorhergegange- nen Monats ziemlih gleich, Am häufi asten O rheumatische und Katharrhal- auch Wechsélfieber, Bräáune, Hals- Brust, und Augen: Eutzündungen, heftiges Kopf: reißen 2c. bemerkt. Das Scharlachfieber har sowohl im Niederbarnimshen als im Augermündeschen Kreise fast ganz aufgehört, herrscht aber noch fortwährend ün Rups- pinschen Kreise und fand si hia und wieder im Prets lowischen Kreise und in der Stadt Potsdam von s ein. Frieselu und Rdtheln grassirten in der Umgegen

von Teltow und in mehreren Dörfern des Westprieg- nibschen Kreises, sie waren aber nicht bôsartig und der

lauf regelmäßig.

at i “or ein wandernder Handwerksgeselle und starb daran. Dasselbe Schicksal hatte der Sohn

‘eines -Schneidermeisters zu Baruth. Bald dárauf wur-

den auch die siebenzehujährige Schwester des Leßtern und L E icieigo weer Le V d 1A rantheit besalleti. ndlaps en Le A uetcveia wurden in Rathenow einige Menschen Opfer der Blattern, welche durch einen Fremden dorthin gebracht waren. Frankfurt. Mis Krankheiten während des Monats Februar waren größ- tentheils entzündlichen und rheumatisch fatharrhalischen Charafters. Husten, Augen- und Brust Entzündungen, Hämorrhoidal - Beschwerden und Leberleiden fatharrhas lische und rheumatische Fieber mit heftigen Noll. zen, Gliederreißen , gichtishe Affekcionen wurden g / vorherrschend bemerft. Einzeln famen nervdse du G formen, ohne Bösartigkeit , Menschenpockten und Vari- cellen vor. Die Sterblichkeit veéblieb indeß in den ge

: lichen Gränzen. ) v Damen. Stettin, Die dem Winter

d der ungewöhnlichen Kälte eigene inflammatorischen S anticios, b mehrere unerwartete Todesfálle age eia, sind indeß nicht als ungewöhnliche Degen 4 bezeichnen. Leider fanden sich aber ausgebildete e fieber, und Scharlach famen in mehreren L ech des Saaziger Kreises vor. Im Dorfe Großsilver u 30 Personen, von denen 7 gestorben, am H REOE / und im Dorfe Ball 23 Perjonen, von deneu 8 gestor: ben, am Necvenfieber, und 18 Kinder, w0v02 1 gestor, ben, am Scharlachfieber erfrankt. Die Menschen e tern brachen im Regenwaldeschen Kreise und in D bei Stettin, von neuem aus. Côslih, Die an lihfeic uuter den Menichen war 1m Laufe des Febru

gewöhnlih, Scharlachfieber - Rötheln und Majern

An den natürlichen Blattern