1827 / 102 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Commission Versuche mit seirer Entdeckung angestellt. Er hatte die lebhafte Brennbarkeit seines Stoffes zetgen

shleudert zu werden, um die Seefahrzeuge in Brand zu I stecken. Eine Bombe von 12, eine von 8, und eine 4 Kugel von 24, wurden dem Experiment unterworfen, ; welches vollkommen befriedigend vor sih ging. Schon vor einem Jahre hatte Hr. Lizoire mit dieser Materie auf der Seine eine Probe aagestelle. Es läßt sh s{chwer begreifen, wie ein Schiff sich der Einwirkung dieser Substanz entziehen könne, deren Flamme durch Bespren- gung mit Wasser nur noch lebhafter wird.

Fünfprocentige Rente 100 Fr. 80 C. Dreiproc. 71 Fr. 10 €. |

München, 25. April. Am gestrigen Tage nach abgéhaltenem großen Ordens- Kapitel, in welhem durch Stimmenmehrheit der Kapitular Großfkommenthur Seine Excellenz Herr Grafvon Törring- Seefeld, K. Kämme- rer, Oberhofmeister Sr. Moaj. des Königs, dann gehei- mer und erblicher Reichsrath, zum Ordensgroßkanzler, die beiden. Kapitular-Kommenthuren, Herr Maximilian August Graf von Törring: Guttenzell, K. Kämmeker und erblicher Reichsraih , dann Johann Nepomuk Freiherr vou Poyßl, K. Kämmerer und Jyutendant der K. Hof- musif und des K. Hoftheaters ; aber, und zwar erster zum Ordensshaß-, der andere zum OrdenE6-Ceremonien- meister gewählt worden waren, wurde das hoge Set. Georgi-Ritterordens- Fest in der Königlichen Hoffkapelle auf herfômmlihe Weise feierlihst begangen. Zu Rit- tern wurden geschlagen: Herr Philipp Ferdinand Frei- herr von Rieseñfels, Kaiserlih-Königlicher Oesterreichi- scher Kämmerer und Landstand; Maximilian Joseph Graf von Lerchenfeld: Köfering, Königl. Kämmerer und Legations Secretair bei der Königl. Gesandtschaft am Kai» serlih rus}si)hen Hofe ; Hr. Albert Ulrich Graf von Rech: berg und Rothenlöôwen, und Friedrich Carl Frhr. v. Buseck. Zu einem Kapitular: Kommenthur de Droit wurde bes fördert, der älteste Ordenöritter , Herr Heinrich Thad- däus Freiherr von Vieregg zu Görßen. Mitcags war nach alt hergebrachter Sitte offene Nittertafel und Abends | glänzende Hofakademie, welcher säaumtliche hohe Ordens- J Mitglieder beiwohnten. » C6 4 München, 26. April. J. M: die Königin, unsere Allergnädigste Frau, hat gestern Nachts um 11 Uhr die Hauptstadt verlassen, um sih nach Altenburg, dem ge- genwärtigen Nesidenz-Siße Jhrer Durchlauchtigsten Fa- milie, zu begeben.

Se, Maj. der Königwerden heute Nachmittags nach Rom abreisen. |

Hamburg, 27. April. Der Königl. Dänische Ges sandte am Großbrittannishen Hofe, Graf Carl von Moltke, ist hier angekommen und gehe morgen mit dem Dampfschiffe nah London.

Das Niederländische Dampfschiff Willem de Eerste, geführt von Capit. Jacob van den Oever, welches Sonn- E : abend den 21, dieses, Morgens 97 Uhr, von hier ab- ging, ist am 22., Abends 7 Uhr, also nach einer Fahrt von 34 Stunden, in Awsterdam angefommen,

Aus einer Uebersicht der Gesellschaft für nordische alte Handschriften, zu Kopenhagen, ersieht man, daß von der ersten Hauptarbeit derselben, der Ausgabe der 4 historischen Sagen, welche die Ereignisse außerhalb Js- ; land schildern, bereits die 3 ersten Bände in der Je: z ländischen Urschrift, und. zwei derselben aub schon in Dänischer Ueberseßung herausgegeben sind, daß der dritte Band in lebhterer Sprache diesen Monat erscheint, und daß von der Lateinischen Uebersezung der zweite Band im Druck ist. Außerdem giebt diese Gesellschaft eine Gese für R P D R A A und gab frú-

eine Zeitung „„Hermod‘/ heraus, die ab i j gem Jahre aufhörte, ' L TAO 21s u

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wollen, der bestimmt ist, zugleich mit einer s{melzbaren j Composition, die ebenfalls von‘ ihmckerfunden ist, fortge-*

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u bestätigen. Wir hören, daß die Citadelle von Athen ortwährend streng blofirt ist und- sich in übler Lage be ndet ; eine Kanone, welche die Tücken auf einer An- dhe aufgesteut haben, fügt ihr vielen Schaden zu. Meh- ere von der Besaßung siad tod’ und andere verwundet, Fabvier soll frank sein.‘ fe j i Nathrichten aus der Levante, im Diário di TAoma, stellen die (gestern, nah tem Spectateur Orien: al, als beinahe mislungen erwähnte) Expedition gegen Dropo als gelungen dar. Diesen Nachrichten zufolge átten die auf der Fregatte Hellas und oém Dampf chiffe eingeshifften Briechea die wenigen Tärten, welche ¿ne Punkte (Oropo und Callamacchi) beseßt hielten, it leichter Mühe verjagt und die genannten Fahrzeuge ch in den dasigen Gewässern vor Anker gelegt, um so- it dem türfishen Lager die Zufuhr abzuschneiden. Madrid, 12, April. Es heißt, der vor Kurzeu urifizirte General Freyre soll zum Geueral - Capitain don Madrid ernannt werden, | Der Hof wird bis zum 18. hier bleiben , und sich ódann nach. Aranjuez begeben.

Stockholm, 20. April. Leßten Montag wohnte J. M. die Königin und JI. KK. HH. der Kronprin uud die Kronprinzessin der Versammluug des Amarat ten-Ordens bei.

Das Resultat deL pede veendigten Zusammenfünft des Kriegsbefehls ist, bem Vernehmen nach, die Regu; lirung eines neuen Pensionswesens für das Militair, das mit dem Jahre 1834 in Kraft treten soll. ay

Fast in allen Städten Schwedens sind jeßt ay Kosten von Vereinen, Rumfordsche, oder wie man s hier nennt, Heilbornshe Suppen-Anustalten für die At men eingerichtet, wo sie einen Tag in der Woche un entgeldlih gespeist werden. :

Nachrichten aus London zufolge, ist _neulich ein Vei such mit der vom Schwedischen Lieutenant Ericsson et fundenen Maschine zur Förderung des Wassers au den Bergwerken mit dem günstigsten Erfolge angestell] worden. ;

Christiania, 12. April. Bei dem Brande di dem Stande gehörenden beiden Korn - Magazine au Strômsôe, in der Nacht vom 8, zum 9. ist der ganj Vorrath von 600 Tonnen Roggen, 2700 T. Gerste un

6000 T. Hafer (von welchem leßtern eine Parthie vers R Ne S,

fauft, aber noch nit abgeliefert war) in Asche verwande([F |

worden, und nur mit vieler Mühe fonnte- die weite C la n d Ausbreitung der Feuersbrunst verhindert werden. «S n K

Warschau, 10. April. Zufolge einèr in den hit sigen Zeitungen vom 5. d. M. enthaltenen Bekann machung der General-Direktion für das landschaftlich! Creditwesen hät die Verloosung der im laufenden Hal! benjahre zu versilbernden Pfandbriefe am 2. d. M. statt gefunden. Nach der dieser Bekanntmächung beigesüg ten' Liste sind überhaupt 928 Stück Pfandbriefe gt zogen worden, welche mit dem Gesammtbetrage voi 1,022,401 Fl. polnisch versilbert werden sollen. Mit telst der gedachten Bekanntmachang werden die Eigenthü mer der gezogenen Pfandbriefe zugleich benachrihtigt, dass sle den Betrag ihrer Pfandbriefe täglih vom 22. Jun|* d. J, ab, aus der Kasse der General:Direfcion, 0det auf gehöriges Melden, von den Special-Directionen de Woöjewodschaften, in Silber, in Empfang nehmen können

Türkei. Die neuesten Blätter der Allgemeinen Zeitung enthalten folgende Correspondenz Mittheilungen;

O dessa, 11. April. Den neuesten Nachrichten auf Konstantinopel vom 5. d. zufolge, hatte sih in Bezu! auf die obschwebenden diplomatishen Unterhandlungeis nichts zugetragen, Der neue Reis Effendi wird als eil fanatisher Mujelmann a f ‘Aus Livadien law teten die Berichte fortwährend günstig für die Griechen äch. den nungen hat jeder Sträfliag im Lord Cochrane soll von Hydra nach Aegypten gesegell| D Do 15 eti Sér, 3 Pi, in dem verflosse- sein, um gegen Alexandria einen Versuch zu machen hen Jahre verdient und kostete daher dem Staate nur Dies is indessen, bei den bis jeßt so geringen Hülfs hoch jährlich die sämmtlichen Verwaltungs Ausgaben mitteln des Lords, wohl ziemlih unwahrscheinlich. “Minge|[hlos}seu, 17 Thlr. 2 Sgr. 10 Pf. Wenn dies

Trie st , 18. April. Nach Berichten aus Corfu vom 7, d, war die Nachricht von der Ankunft des Lordf Cochrane bei Napoli di Romania durch eine englisch Fregatte nah Corfu gebracht worden. Aus Livorntf shreibt man unterm 13. d., daßin französisches Schiss? nach einer 17tägigen Reise von Tripoti mit der Me dung daselbst eingetroffen war, daß der Bey von Trh poli gegen Toscana den Krieg erklärt, und [chon 3- bil 4 Korsaren zum Kreuzen gegen die toscanische / Fläaggi ausgeschickc hatte. y :

T ri est, 20. April. vom 18. Márz wußte man dort nihts Neues aus Mo: 7# : rea. Einige Tage früher war der französische Atmiral F (Schluß.) i de Rigny von seinem Kreuzzuge im Archipel mir 187 VI. Sachsen. Magdeburg. Die große Nässe, weggenomtnenen Mistiks dahin zurückgekommen, Briefe F durch das Schmelzen der Schneemassen und den gleich. aus Syra vom 8. Máärz sagen: „Jn den verflossenen Wéitigen anyaltenden Regen erzeugte, hart bisjeßt fast über- Tagen. hatten sich verschiedene, den Griechen günstige F das Beginnen der Frühjahrs-Saatbestelung unmög- Gerüchte über die Operationen von Karaisfaki gegen Fh gemachr. Die Aussichten zum Gedeihen der S09-

Königsberg. Der Domherr Geriß in Frauen- urg hat ein ererbtes auf dem adlichen Gute Lichcenha» jen eingetragenes Kapital von 3333 Rthlr, 10 Sgr. ebst zweijährigen Ztnsen zu F für die Graf Bülow vou Dennewißjche Blinden-Uuterrichts-Anstalt und: zu # zur Verscrzung invalider Militairs bestimmt.

Merseburg. stal u Lichrenbüurg hat für das Jahr 1526 recht bejriedi- ende Resultate gegeben. Es waren iu der Anstalc zu- ammen 348 arbeitsfähige Personen, diejenigen unge- ehnet, welche, in Fesseln liegend, nicht arbeiten können. Diese Scräflinge wurden angehalten: Tücher, Pique, Rattun, Leinwaud, Fußtapeten, Strümpfe, Handschuh, Müßen anzufertigen, Baumwolle und Wolle zu 1ptu- en, _Seilecarbeit zu machen, ja Einzelne wurden zue dorzellaimalèrei und bei den Maschinen der Austalt ur Kammseterei angelehre. Die Haushaltungs- und Inventarienstücke, Lagergèräthschaften und Bekleidung arden von den Sträflingen angefertigt, und die Feld- nd Gartenarbeit für die Anstalt, so wie die Hanolan erarbeiten bei Bauten von ihnen verrichtet und es eigte sich im Ganzen ein Sinn, der Arbeitslust ver-

st, jo vürfte der Scaat dadurch noch einen wichtigern weck erreichen, daß Verbrecher zur Arbeit gewöhnt wer- en, ein Gewerbe in der Anstalt erlernen und weun sie ie Freiheit wieder erlangen, wenigstens im Stande sind, ih redlih zu nähren und nicht genöthigt werden, den Weg des Lasters wieder zu betreten, um sich Unrerhalt u verschaffen,

Nach Briefen aus Smyrne FandwirthschaftlicheBerichte aus dem Junern des Reichs vom Ende März. :

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Omer Pascha verbreitetz indessen scheinen sie sih nicht F erfrúchte sind daher nicht güastig, besonders bei sren-

T E R O E e La» E

E T EEECET Y E T T A” Y SIESONE O E s U O e E R L L 19 i

Die Verwaltung der Strafanstalt -

edeutende Ersparniß für die Staatsfasse vou Belang

} geschadet, Gegenden diz Düngertheile aus den Aeckern gewaschen

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gem- Thon- oder Kleieboden. Die Wintersaat hat bis jest nicht bemerkbar gelitten und berechtigt zu günstigen Hoffaungen, Jm Ganzen ist die Vegetation durch ‘den Einfluß der strengen Kälte zurückgehalten worden ; die Gartenfrüchte werden ungewöhnlich spät reifer, weil die frúh gepflanzten durch den Frost zerstört sind. Merseburg. Die Auenfelder und die an den Flüssen gelegènen, der Ueberschwemmung ausgeseßten Felder, ha ben durch den anhaltenden hohen Wasserstand gelitten, ja sind zum Theil sehr beschädigt , zum Theil zerstört. Aus andern Gegenden, die nicht ‘durch die Ueberschwem- mung gelitten, “meldet man, daß die Wintersaaten in úppiger Fülle stehen und eben fo die Kleefelder einen reihlihen Ertrag versprechen. : ] hält indeß die Frühjahrsbestellung bedeutend auf. Dér Násse wegen können auch die Schaafe noch nicht auss gettieben werden, und von den jungen Lämmern sind der anhaltenden rauhen Witterung wegen, viéle zu Grunde gegangen. | 4

VIL. Westphalen. —Mäünster. Die Wintersaat stand uach ‘Verschwinden des Schnees seht gut, wentger der Raps, der durch die Kälte gelitten hatte. Die ans haltende Nüsse hatte besonders dem späten Roggen sevr und diese, wie die Sturmflurhen, in vielen

und den Boden so erweicht, daß weder Dünger darauf gebracht noch sonst etwas an der Sommerbestellung ge- (ehen konnte,. und auch die Gärten noch ‘brach liegen bleiben mußten. Die hieraus folgende Verspätung der Küchengemüse ist aber um so nachtheiliger als die Kars rosfeln mic jedem Tage seltener und theurer werden.

Die anhaltend schlechte Witterung verhinderte, desonders-

auf dem Klei, den Pflug in den- Gang zu bringen, und ist dort für das Erste auch nicht daran zu denken. Dis Arbeiten häusten sich für den ¡Landmann. - Der Acker für- die Sommerfrüchte war noch nicht umgebrochen, die Gârten 2c. konnten nicht gereinigt werden, und die Acterbestellung wird in diesem Jahre sehr übereilt wers den müssen. Den Weiden und Wiesen war dagegen die nasse Witterung sehr günstig, und diese ließen eine reichliche Heuerndte erwarten. —Minudén. Das Winter feld aller Marschländerei ist mehr oder weniger auf eis nigen Punkten sehr bedeutend durch die Ueberschwems mungen beschädigt. Wo diese nicht hinreichten, steht es im Ganzen sehr gut und die pereunirenden Futterfräus ter haben hin und wieder, besonders- im Kleienboden, auch durch die Nässe von oben gelitten. Aus demselben Grunde wird die Bestellung des Sommerfeldes und Garcenlandes außerordentlich verspätet. Kartosseln und Viehfutter beginnen selten zu werden, leßteres besonders für die Schaafez auf mehreren großen Oekonomíen mússen hon Körner aushelfen. Der im Kreile Wars burg seit einigen Jahren versuchte Anbau des sogenanns ten Schwedi]hen Kaffes wird sich nicht halten, man fins det Cichorien, ein schmackhafteres und wohlfeileres Surs rogat. Ein Versuch zum Anbau des Färbekrauts Wau wird dieses Jahr im Kreise Herford gemacht werden. Auch in Bezug auf Krapp und Waid werden ähnliche Versuche eingeleitet. i VIIL. Fülich, Cleve, Berg. Köln. Diez Saaten stéhen \chôn, nur hat der Rapssaamen, beson- ders jener, der eiwas hoh aufgegangen war, viel von der Kälte gelitten. Feldmäuse bedrohen von neuem dle Thalgegenden. Man hatte gehofst, sie jeten durch die Kälte vertilgt. Die Weinreben, besonders die alten aben ebenfalls gelitten, i 4 : IX. M Cr e dein: Koblenz. Es zeigt sh immer mehc, daß der strenge Winter den Weiusiöken, so wie den edlern Obstbäumen Schaden gethan, auch daß der Kohlsaamen gelitten hat, An der Getreidesaat ist noch ‘kein nachtheiliger Einfluß der Witternng bes mertt ¡vOTden. i

Die anhaltende Násse”

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